Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 974

1850 - Weilburg : Lanz
974 Die einzelnen Länder Amerika's. bauerte der Kampf, der diese Staaten vom Mntterlande losriß und sie zu einem Freisiaate vereinigte. 1783 Friede zu Versailles; Benjamin Franklin und Georg Was- hington die Gründer der neuen Freiheit. Die Niederlassungen dehnten sich von diesen Zeiten an immer weiter nach Westen aus; die Staaten vermehrten sich; 1795 erreichten sie den Missisippi und bereits 1805 den großen Ocean. Der Ver- fassnngsnrkunde vom 17. September 1787 zufolge bilden die vereinigten Staaten einen Bund, der aus mehrern demokratischen Staaten besteht, von denen ein jeder zwar unabhängig ist, die aber alle durch den allgemeinen Kongreß zu einem großen Ganzen verbunden werden. Dieser General- Kongreß ist im Besitze der höchsten Gewalt; er gibt Gesetze, erklärt Krieg, schließt Frieden und andere Verträge, schreibt Auflagen aus u. s. w. Er versammelt sich alljährlich den 1. December zu Washington, der Hauptstadt des Bundes; an seiner Spitze steht ein Präsident, die höchste obrigkeitliche Person im Staatenbunde, der alle vier Jahre gewählt wird und allein die ausübende Gewalt besitzt. Er ist zugleich das Haupt der Land- und Seemacht, ernennt die Minister, hat das Recht zu begnadigen u. s. w. Ueber den Gebrauch seiner Macht aber ist er dem Kongresse verantwortlich. Der Kongreß besteht aus dem Senate und dem Hause der Repräsentanten. Irr jenen wählt jeder Staat zwei Mit- glieder; jeder Senator muß ein Alter von mindestens 30 Jahren haben. Der Senat ist zugleich bei Anklagen wegen Hochverrathö der oberste Gerichtshof. Von je 40,000 Ein- wohnern eines Staates wird ein Mitglied in die Repräsen- tanten-Kammer gewählt; cs muß wenigstens 25 Jahre alt sein. §. 1144. Die Einkünfte, größtentheils aus dem Ertrage der Zölle, der Posten und dem Verkaufe noch unange- bauter Staatsländercien fließend, betragen etwa 104 Million Gulden, die Ausgaben aber 98 Mill. Die Staats- schulden, die im Jahre 1816 bis zu 818'/. Mill. Gulden gestiegen waren, sind jetzt gänzlich getilgt. — Die Landmacht begreift das stehende Heer und die Milizen. Jenes ist

2. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 73

1846 - Berlin : Klemann
Spanien 73 ten 1527 —1529 (beendigt durch den Damenfrieden> stürmt Carl von Bourbon, seit 1523 auf kaiserlicher Seite-, Rom 1527; Bourgogne kommt wieder an Frankreich. In den drei letzten Kriegen behauptet Karl den Besitz Mai- lands, verliert ab'er 1552 Metz, Toul und Verdun, an Hein- rich H. von Frankreich. 1535. Karl erobert Tunis und Goletta, befreit die Christen- sclaven. 1541. Unglücklicher Zug gegen Algier. 1556. Der Kaiser legt nach einer thateureichen (vergl. Deutsch- land) und glanzenden Regierung die Krone nieder; stirbt im Kloster San Just 1558. 1556—1598. Philipp Ii. Durch Despotie und Fanatismus das Land entvölkert und erschöpft. Friede mit Frankreich zu Chateau Cambresis 1559. Schreckliche Thätigkeit der Inquisition, eingesührt 1-180. — Hinrichtung des Don Carlos. Vertreibung der Mauren 1568. Beginn des 68jährigen Freiheitskampfes der Niederländer (Egmont, Hoorne hingerichtet 1568, Wilhelm von Oranien er- inordet 1584). Seesieg über die Türken bei Lepanto, 1571, unter Inan d'austria. . 1580, Alba erobert Portu- gal; die fremden Besitzungen der Portugiesen für Spanien verloren. 1588, die gegen England (Elisabeth unterstützt die Niederländer) ausgerüstete unüberwindliche Flotte zerstreut und geschlagen. Amerikas Schätze können den Verlust nicht decken. Die unglückliche Theilnahme an den franz. Religionskriegen beschleunigt den Verfall des Reichs. Philipp Ii. hinterläßt 1598 eine Schuldenlast von 140 Will Ducaten. Unter seinen schwachen Nachfolgern sinkt Spa- nien immer mehr. - . 1598—1621. Philipp Iii. unter Lerma's Leitung. Der Friede mit England, 1604, öffnet wieder die Verbindung mit Amerika. Zwölfjähriger Waffenstillstand mit den Nieder- landen .1609. Die völlige Vertreibung der Moriskos ver- ödet das schon entvölkerte Land. 1621—1665. Philipp Iv., geleitet von Ouvarez. Erneuer-

3. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 75

1846 - Berlin : Klemann
Spanien. 75 ciosa, 1710, und nachdem er 1711 durch den Tod seines Bruders Joseph I. auf den deutschen Kaiserthron berufen, Spanien seinem Nebenbuhler überlassen. 1713. Philipp V. und die Dynastie der Bourbon's im Utrech- tcr Frieden anerkannt; von Oestreich im Rastadter Frieden 1711. Die spanischen Niederlande, Neapel, Sar- dinien un-d Mailand an Oestreich; England behält das 1704 eroberte Gibraltar. 1718. Philipp's Gemahlin, Elisabeth von Parma und Albe- roni durch die Quadrupel-Allianz gezwungen, die Pläne zur Wiederervberung Italiens anszugeben. 1735. Philipp's Sohn Karl, später König' von Spanien, er- hält für Parma beide Sicilien. 1746—1759. Ferdinand Vi. Unter den schwächen Regen- ten aus dem Hause Bourbon sinkt Spanien zu immer grö- ßerer Unthätigkeit herab und nimmt geringen Theil an den europäischen Angelegenheiten. 1759 —1788. Karl 11!. Der Bourbon'sche Familienvertrag mit Frankreich 1761 giebt die Veranlassung zum Kriege mit England, dllrch den Florida im Frieden zu Fontaine- bleau 1763 an England kommt. — In Theilnahme an dem nordamerik. Freiheitskampf wird Gibraltar, 1779 — 1782, vergeblich belagert, im Frieden zu Versailles aber 1783, Florida und Minorca gewonnen. — Die In- quisition wird wieder eingeführt. G 1788 — 1808. Karl Iv. Zur Theilnahme an dein Kampfe gegen die franz. Republik gezwungen durch England 1793, schließt sich Spanien nach einigen unglücklichen Feldzügen (im Frieden 1795 Domingo verloren) 1796 eng an Frank- reich. Darüber Krieg mit England. Die -spanische Flotte am Cap St. Vincent, 1797, geschlagen; der Handel vernichtet. Im Frieden, 1802, Trinidad an England ab- getreten. 1804, erneuter Krieg mit England. Die spani- sche (und französische) Flotte von Nelson bei Trafalgar, 21. Okt. 1805, vernichtet. Don Manuel Godoy, Her- zog von Alcudia, bekannt unter dem Namen des Frie-

4. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 76

1846 - Berlin : Klemann
76 Neuere Zeit. densfürsten,, der allmächtige Minister und Günstling des Königs, wird immer verhaßter. Die Franzosen besetzen in Folge der Invasion in Portugal auch spanische Festungen. 1808. Allgemeine Währung. Der Aufstand zu Aranjuez 18. März, zwingt Karl Iv. die Regierung seinem Sohne Ferdinand Vit. abzutreten. Er eilt unter den Schutz Napoleoni nach Bayonne, wohin ihm Ferdinand folgt. Napoleon ernennt seinen Bruder 1808—1813 Joseph zum König von Spanien. Die getäuschte Nation erhebt sich aus ihrer Lethargie und zeigt sich im Kampfe gegen die französische Herrschaft viel- fach des alten Ruhmes würdig. Z>oei französische Heere (unter Dupopt bei Bahlen und Junot bei Eintra) strecken das Gewehr. England sendet Hülfstruppen. . 1809. Napoleon übernimmt die Kriegsführung und siegt in mehreren blutigen Schlachten; überläßt seinen Feldherrn die Behauptung ìes Landes. Ein allgemeiner Geruillas- krieg gegen die Franzosen, mit Wuth und Grausamkeit geführt. 1812. Constitution der Cortes, 20. März. Wellington schlägt die Franzosen bei Salamanka, 22. Juli. 1813. 21. Juni. Wellington's großer Sieg bei Vit- toria über Joseph und Jourdan nöthigt die Franzosen Spanien zu räumen. Ferdinand Vii. von Napoleon frei- gegeben. 1814. Ferdinand Vii. kehrt aus den spanischen Thron zu- rück, hebt die. Cortes auf, stellt die Inquisition und die Je- suiten wieder her und belohnt den Heldenmuth des Volks mit Einkerkerungen und Hinrichtungen. 1820. Der lange verhaltene Unwille bricht aus. Riego und Quiroga, Obersten der nach Amerika bestimmten Trup- - pen, proklamiren den 1. Jan. auf der Insel Leon die Con- stitution der Cortes von 1812. Allgemeiner Aufstand. .Im März muß der König die Cortes berufen und beschwört die Constitution, Die Inquisition für immer aufgehoben. • 1 •

5. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 81

1846 - Berlin : Klemann
England. 81 Parlament 1621. Bildung der Parteien der Whigs und der Torys. 1625,-1649. Karl I.; talentvoll, aber eigenwillig und dem Katholicismus geneigt. Er hebt die in ihren Geldbewilli- gungen kärglichen Parlamente auf und regiert 11 Jahre (1629 —1640) ohne Parlament. Willkührliche und gesetz- widrige Taren und Anleihen. — 1638, Aufstand in Schott- land (der Covenant) wegen Einführung einer neuen, mehr katholischen Liturgie durch den Bischof Laud. Die Schotten siegen. Das 1640 berufene, sogenannte lange Parlament, meist aus Puritanern zusammengesetzt, be- handelt den König unwürdig; selbst die Ermordung der Protestanten in Irland wird dem Könige zur Last gelegt. 1642, Krieg des Parlaments gegen den König; die Frie- densunterhandlungen werden durch die Independenten, wilde Schwärmer, gehindert. Karl, .1645 bei Naseby von Fairfar und Cromwell geschlagen, flieht nach Schottland, wird dem Parlament ausgeliefert (für 800,000 Pf. St.), kommt in die Hände der Independenten, welche die Presbyterianer aus dem Parlament stoßen, und wird durch das Rump-Par- lament zum Tode verurtheilt und hingerichtet, 30. Jan. 1649. England Republik 1649 — 1660. 1649. Karl's ältester Sohn wird in Irland und Schottland als König anerkannt, muß aber von Cromwell bei Dun - bar (1650) und bei Worcester (1651) geschlagen, nach Frankreich entfliehen. Oliver Cromwell, klug, strenge, heuchlerisch, übt unumschränkte Machi, löst das Rump-Par- lament auf und wird 1653 zum Protector ernannt. Die Navigationsacte (eine Hauptgrundlage der Größe Eng- lands) 1651, veranlaßt einen blutigen Seekrieg mit Hol- land bis 1654. Den Spaniern wird 1655 Jamaica ent- rissen. — Cromwell verhaßt, ist gezwungen sich durch Spione und Wachen gegen die Unzufriedenheit im Volk und Parlament zu sichern; stirbt 1658. — Sein Sohn Hartmann, Weltgcschichtc. ß

6. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 83

1846 - Berlin : Klemann
England. 83 feine Gemahlin herrscht am Hofe. — England und Schott- land 1706 zu einem Reiche:.Großbritannien vereinigt.— Im Utrechter Frieden, 1713, gewinnt England Gibraltar und Minorka von Spanien, Neufoundland, Neubrattnschweig und die Hudsonsbay von Frankreich. 7. Das Haus Hannover seit 1714. 1714—1727. Georg l. Ehurfürst von Hannover, ein Urenkel Jacobs!., wird als der nächste vrotestantischeverwandte des Königshcnches (nach der Successions - Acte von 1701) auf den Thron berufen. — England mächtig und an- gesehen. Der Handel blüht; die Steuern werden durch Robert Walpole's musterhafte Finanzverwaltung ermäßigt. Der Einfall des Prätendenten Jacob in Schottland 1715 veranlaßt die Errichtung eines stehenden Heeres. 1727—1760. Georg Ii. Englands Macht und innerer Wohl- stand steigen, die nordamerikanischen Eolonicn gedeihen. Georg schlägt im östreichischen Erbsolgekriege die Franzosen bei Dettingen 1743.— Der Prätendent Carl Eduard, Sohn Jacob's, wird 1746 bei Culloden geschlagen und muß aus Schottland entfliehen, f 1788. Wegen Gränz- streitigkeiten ein 8jähriger Kampf mit Frankreich in Nord- amerika (1755—1763); Kanada durch den Sieg bei Que- bek 1759 (General Wolfe f) genommen. Gleichzeitig große Eroberungen in Ostindien. — Bündniß mit Preußen 1756 und Unterstützung Friedrich's Ii. 1760—1820. Georg Iii. Im Frieden zu Paris mit Frank- reich und Spanien, 1763, wird Kanada und Florida an England abgetreten, dessen Handel die höchste Blüthe erreicht 1773—1783. Die nordamerikanischen Kolonien er- kämpfen ihre Unabhängigkeit. Die Einführung der Stempeltare und das Thee-Monopol der oftindischen Com- pagnie sind die nächsten Veranlassungen des Aufstandes, welcher in Boston ausbricht 1773; Lord Chatam (Pitt der Vater, t 1778) räth vergebens zur Mäßigung und Schonung. Mit dem Gefecht bei L er in g ton und Con- . 6*

7. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 88

1846 - Berlin : Klemann
88 Neuere Zeit. dessen Handelsgröße seit der Erstürmung durch die Spanier unter Parma (1585) im Sinken ist. 1609—1621. Zwölfjähriger Waffenstillstand mit Spa- nien. Religiöse Streitigkeiten zwischen Arminianern und Gomaristen. Die von Moritz nach Dordrecht berufene Nationalsynode (1619) verdammt die Arminianer. Ol- den - Barnefeld hingerichtet. — Der wieder ausbre- chcnde Krieg mit Spanien wird mit Glück geführt. 1625 —1647. Friedrich Heinrich, dritter Sohn Wil- helm's I., Statthalter; erobert Maftricht 1632, Breda 1637. Die spanischen Niederlande fallen nach dem Tode Jsabella's, 1633, an Spanien zurück. 1647—1650. Wilhelm Ii., Sohn Friedrich' Heinrich's, Statt- halter. 1648. Jin w e stp hä lisch en Frieden erkennt Spanien die Unabhängigkeit der vereinigten Niederlande an, welche im Besitz aller Eroberungen bleiben. 1650—1672. Nach dem Tode Wilhelm's Ii. wird die Statt- halterwürde aufgehoben, 1651; die Generalstaa- tcn unter dem Großpensionär Johann de Witt und sei- nem Bruder Cornelius regieren die Republik. — Die Ad- mirale Tromp und Ruht er kämpfen ruhmvoll gegen Eng- land; fortdauernde Eroberungen in Indien. 1672. Da Ludwig Xiv. Holland angreift und mehrere Pro- vinzen erobert, wird der 22jährige Wilhelm Iii. General- kapitän, bald auch Statthalter, bis 1702. Die edlen Brü- der de Witt vom Volke ermordet. Wilhelm errettet die Republik, wird 1674 erblicher Statthalter, 1688 König von England; bleibt Ludwig's unversöhnlicher Gegner. 1702. Nach dem Tode Wilhelm Ul. bleibt die Statthalter- würde unbesetzt;- Heinsius Rathspensionär. Der Kampf gegen Frankreich dauert fort bis zum Utrechter Frieden 1714, in welchem die spanischen Niederlande anoest- reich abgetreten werden. Die Republik Holland gewinnt in dem Barriere-Tractat mit Oeftreich das Recht, nie-

8. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 89

1846 - Berlin : Klemann
Niederlande. 89 derländische Festungen an der französischen Kränze zu. be- setzen. — Hollands Macht und Reichthum sind durch die - vielen Kriege und Englands wachsende Größe, im Sinken. 1747. Wilhelm Iv. Friso, aus dem Hause Oranien, Erb- statthalter von Friesland, wird als Erbstatthalter aller vereinigten Provinzen anerkannt. 1751 — 1795. Wilhelm V. bis 1766 unter Vormundschaft seiner Mutter und des Herzogs Ludwig von Braunschweig. — Ein Aufstand der anti-oranischen Partei, 1786, wird durch eine preußische Hülfsmacht gedämpft 1787. 1793. Frankreich erklärt den Krieg, Pichegru erobert Holland 1794 und 1795; Wilhelm V. entflieht nach England ('s 1805). Holland Republik. 1795—1806. Die batavische Republik, im Bunde mit Frankreich. Handel und Seemacht vernichtet. Die Eng- länder nehmen das Cap, Ceylon, Malacca,'Gewürzinseln, Demerary, Berbiee u. a. Colonien. 1806—1810. Königreich Holland, unter Louis Napo- leon, welcher dem Lande seinen Wohlstand wiederzugeben und den Handel zu heben vergebens bemüht ist. 1810—1813. Nachdem Louis Napoleon der Krone entsagt, wird Holland dem französischen Reiche einverleibt; Con- scriptionen und Abgaben erschöpfen das Land. 1813. Holland, von Bülow erobert, gewinnt seine Freiheit; Wilhelnr Friedrich von Oranien wird souveräner Fürst der vereinigten Niederlande. 1814. Durch den Wiener Congreß wird Belgien, nach ei- ner fast 250jährigen Trennung, mit Holland vereinigt und die Niederlande 1815 zum Königreich erhoben. Wil- helm I. König, entsagt 1840, f 1844. — Holländer und Belgier bleiben durch Sprache, Religion, * Charakter und Sitten von einander geschieden. Die Schuldenlast, welche Belgien durch die Vereinigung gemeinschaftlich tragen muß, die Verdrängung der französi- schen Sprache aus den öffentlichen Verhandlungen, religiöser

9. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 66

1846 - Berlin : Klemann
Neuere Zeit. 66 sucht die Macht Oestreichs durch thätigen Antheil am 30 jährigen Kriege zu brechen und begründet die unumschränkte Macht der Könige. 1643—1715. Ludwig Xiv., fünf Jahre alt König. Anna von Oestreich Regentin, Mazarin Minister. Das Zeital- ter des höchsten Glanzes für Frankreich. Die Heere sieg- reich unter Conde und Turenne. Im westphälischen Frieden erhält Frankreich den Elsaß, den Sundgau und Breisach, nebst 3 Mill. Livres. 1648—1653 innere Unru- hen (Fronde). — Der pyrenäische Friede mit Spanien 1659, vortheilhaft "für Frankreich. Ludwig heirathet Maria Theresia, Tochter Philipp's Iv.— Mazarin f 1661. Col- bert, Fiüanzminister, begünstigt Handel und Fabriken. — Durch die Feldzüge gegen die spanischen Niederlande ge- winnt Ludwig in den Friedensschlüssen zu Aachen 1668, und zu Nimwegen 1678, die Franche-Comt« und einige Gränzplätze. — 1681 Reunionskammern. Straßburg ge- nommen. 1685 Aufhebung des Edicts von Nantes; 50000 betriebsame Familien verlassen das Land. — 1688. . Der große Krieg gegen das Reich, die Niederlande, Eng- land und Spanien wird glücklich, aber grausam geführt, die Pfalz zweimal unmenschlich verwüstet. Der Friede zu Ryswick, 1697, läßt Frankreich im Besitz des ganzen El- saß. — 1701—1713. Der spanische Erb folgekrieg, nach dem Tode Carl's Ii. von Spanien, von Ludwig für seinen Enkel Philipp gegen England, Oestreich, das deutsche Reich und die Niederlande geführt, ist verderblich für Frank- reichs Wohlstand. Die Franzosen erleiden eine Reihe von Niederlagen durch Marlborongh und Eugen (bei Höchstädt 1704, Ramillies 1706, Oudenarde 1708, Malplaquet 1709). Im Frieden zu Utrecht 1713 und zu Rastadt.und Ba- den 1714 verliert Frankreich nichts von seinen Gränzen. Philipp V. bleibt König von Spanien. Ludwig Xiv. stirbt 1715, nach einer 72jährigen Regierung, nicht ohne Reüe über, sein Leben; er hinterläßt dem Lande ein.e Schul- denlast von 4500 Mill. Livres. Ihm folgt, sein Urenkel

10. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 74

1846 - Berlin : Klemann
74 Neuere Zeit. - ter Krieg mit den Niederlanden und Verluste in Europa, - Ostindien, Afrika und Amerika.. Theilnahme am 30jähri- gen Kriege; Spinola in der Pfalz. Die Kriege mit Fran- md) und England unglücklich; der pyrenäische Friede 1659, .durch große Opfer erkauft. Der Aufruhr des Ma- sauiello in Neapel unterdrückt 1618. Die Freiheit der Niederlande im westphälischen Frieden anerkannt. 1640. Portugal, seit 60 Jahren gemißhandelt, reißt sich los, erhebt den Herzog von Bragauza, Johann Iv., auf den Thron und bewahrt seine Selbstständigkeit. 1665—1700. Karl Ii. bis 1677 unter Vormundschaft seiner Mutter. Portugals Unabhängigkeit anerkannt 1668- Die Kriege gegen Frankreich 1666—1668, 1672—1678, 1689— 1697 für das erschöpfte Land unheilbringend. In Aussicht auf den kinderlosen Tod Karl's giebt indeß Ludwig Xiv. im Frieden zu Ryßwick das Eroberte zurück. Der spanisch- vstreichische Regentenstamm erlischt 1700 mit Carl Ii., nach- dem dieser den Enkel seiner altem Schwester und' Ludwig's Xiv., Philipp von Anjou, zum Nachfolger ernannt. 2. Das Haus Bourbon-Anjou seit 1701. 1701—1746. Philipp V. als König anerkannt. Gegen ihn erhebt Karl, zweiter Sohn Kaiser Leopold's und der jün- gern Schwester Karl's Ii. Ansprüche auf den spanischen Thron. Darüber: . 1701—1713. Der spanische Erbsolgekrieg. Die bedeutendsten europäischen Staaten nehmen an dem Kriege Theil, der auch in Italien, Deutschland und den Niederlanden geführt wird. England, Holland und Preu-, ßen, später auch das deutsche Reich, Savoyen und Portu- gal für Oestreich. Marlborough's und Eugens glän- zende Siege bei Höchstädt und B len heim 1704, Tu- rin 1706, O udenarde 1708, Malplag net 1709. Karl (Iii.), von Engländern und Cataloniern unterstützt, wird zweimal in Madrid, 1706 und 1710, als König anerkannt, muß aber nach ^em Verlust der Schlacht bei Villa vi-
   bis 10 von 885 weiter»  »»
885 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 885 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 4
1 18
2 82
3 7
4 165
5 3
6 34
7 13
8 7
9 0
10 128
11 27
12 137
13 2
14 3
15 0
16 0
17 1
18 0
19 4
20 1
21 2
22 2
23 3
24 39
25 62
26 18
27 18
28 100
29 10
30 0
31 307
32 5
33 1
34 630
35 116
36 4
37 48
38 0
39 31
40 15
41 104
42 8
43 0
44 0
45 27
46 8
47 38
48 6
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 3
1 18
2 4
3 11
4 65
5 0
6 0
7 39
8 163
9 399
10 3
11 0
12 9
13 6
14 0
15 279
16 96
17 117
18 0
19 14
20 205
21 1
22 0
23 76
24 3
25 9
26 2
27 4
28 16
29 122
30 1
31 0
32 6
33 4
34 69
35 9
36 34
37 11
38 39
39 7
40 4
41 79
42 4
43 38
44 35
45 22
46 23
47 3
48 0
49 0
50 0
51 24
52 18
53 1
54 1
55 1
56 11
57 0
58 4
59 29
60 49
61 54
62 14
63 13
64 98
65 6
66 4
67 22
68 32
69 7
70 1
71 44
72 33
73 18
74 415
75 0
76 7
77 20
78 31
79 2
80 36
81 1
82 3
83 3
84 0
85 62
86 89
87 2
88 3
89 23
90 10
91 1
92 129
93 2
94 12
95 8
96 267
97 35
98 207
99 16

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 383
1 183
2 394
3 158
4 373
5 518
6 509
7 817
8 150
9 929
10 589
11 182
12 255
13 144
14 367
15 381
16 723
17 197
18 695
19 1001
20 131
21 403
22 460
23 85
24 452
25 253
26 423
27 630
28 117
29 725
30 541
31 219
32 367
33 1718
34 428
35 524
36 154
37 455
38 106
39 898
40 729
41 73
42 153
43 265
44 566
45 201
46 151
47 416
48 441
49 425
50 290
51 460
52 688
53 161
54 3327
55 638
56 258
57 262
58 616
59 2263
60 359
61 272
62 940
63 318
64 328
65 479
66 64
67 956
68 221
69 15
70 99
71 679
72 278
73 809
74 431
75 362
76 225
77 507
78 297
79 451
80 907
81 2126
82 100
83 521
84 73
85 507
86 226
87 246
88 579
89 213
90 184
91 1171
92 94
93 227
94 116
95 585
96 68
97 301
98 430
99 407
100 1137
101 219
102 400
103 885
104 321
105 397
106 156
107 185
108 319
109 425
110 296
111 161
112 355
113 166
114 171
115 487
116 266
117 154
118 389
119 536
120 383
121 812
122 288
123 180
124 227
125 183
126 416
127 1081
128 420
129 385
130 206
131 787
132 480
133 707
134 356
135 99
136 2114
137 99
138 239
139 304
140 570
141 217
142 502
143 914
144 248
145 1335
146 573
147 163
148 1196
149 94
150 500
151 434
152 409
153 171
154 193
155 511
156 856
157 544
158 546
159 393
160 220
161 270
162 466
163 435
164 283
165 719
166 826
167 249
168 100
169 258
170 270
171 879
172 450
173 809
174 249
175 1070
176 787
177 1663
178 218
179 558
180 299
181 468
182 1238
183 1682
184 441
185 184
186 312
187 356
188 795
189 616
190 154
191 599
192 758
193 745
194 505
195 297
196 300
197 541
198 457
199 413