I. Die griechischen Freiheitskriege (500 — 4791.
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Widerstande todesmutig entschlossen war, Abgeordnete zahlreicher griechischer Staaten auf dem Isthmus zusammen, schlossen eine Eidgenossenschaft unter Spartas Führung und verabredeten, daß alle Zwistigkeiten angesichts der gemeinsamen Gefahr ruhen sollten. Yiele waren von Angst und Mutlosigkeit erfüllt. Auch die Sprüche des delphischen Orakels klangen unheilverkündend oder unverständlich; so der Rat, sie sollten sich hinter hölzernen Mauern verteidigen.
c) Der Zug des Xerxes bis Thermöpylä. Im Frühling des Jahres 480 brach Xerxes von Sardes auf, überschritt den Hellespont und durchzog Thrakien, Makedonien und Thessalien. In Thrakien hatte er ein merkwürdiges Gespräch mit dem aus Sparta vertriebenen und zu ihm geflüchteten König Demarätos. Die persische Flotte begleitete das Heer, der Küste entlang segelnd, und lief in den Pagasäischen Meerbusen ein.
d) Artemisium, Thermöpylä, Salamis 480. Ein griechisches Heer unter Führung des Spartanerkönigs Leönidas, das aber nur einige Tausend Mann und darunter nur 300 Spartaner zählte, hatte den Engpaß von Thermöpylä besetzt.— andre Truppen, darunter die peloponnesische Hauptmacht, standen jenseits des Isthmus —, während die Flotte an der Nordspitze von Euböa, dem Vorgebirge Artemisium (dort stand ein Tempel der Artemis), Stellung genommen hatte. Hier kam es zunächst zu mehreren, für die Griechen nicht ungünstigen Seegefechten; der Versuch eines Teiles der persischen Flotte, um die Südspitze von Euböa herum den Griechen in den Bücken zu fallen, mißlang infolge eines Sturmes. Doch mußten die Griechen diese Stellung auf-geben, als Xerxes den Thermopylenpaß genommen hatte.
Hier hatte der König vier Tage gewartet. Dann begann er den Angriff. Aber der schmale Pfad zwischen dem Meere und den Ausläufern des Ötagebirges ließ sich auch von einer kleinen Schar lange Zeit hindurch wohl verteidigen; die Übermacht der Feinde brachte ihnen keinen Nutzen. Auch die Stürme der 10000 „Unsterblichen“, der persischen Garde, wurden heldenmütig abgeschlagen. Da überstieg die Garde, von ortskundigen Führern geleitet, den Öta auf einem Bergpfade und fiel den Griechen in den Rücken. Als Leonidas von der auf dem Gebirge
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/. Die Niederwerfung Karthagos.
rauhen, regnerischen Wintertage an der Trebia. Die Folge dieser Siege war, daß die Gallier sich a-n Hannibal anschlossen, der so Herr von Oberitalien wurde.
Im Frühjahr 217 ging er über den Apennin und drang in Etrurien ein, wegen der Überschwemmung der sumpfigen Niederungen des Arno unter unsäglichen Schwierigkeiten; er selbst verlor infolge einer Entzündung das eine Auge. Er zog an dem Konsul Flaminius südwärts vorbei über Arretium und Cortona nach dem Trasimenischen See. Unbedacht folgte ihm Flaminius und geriet in den Engpaß zwischen dem Nordostufer des Sees und einer von Hannibal besetzten Hügelreihe. Das römische Heer wurde vernichtet, der Konsul fiel.
Nun ernannten die Römer den Fabius Maximus zum Diktator, in der Meinung, Hannibal werde Rom angreifen. Doch dieser zog an die Küste des Adriatischen Meeres und nach Süditalien: er wollte Roms Bundesgenossen zum Abfall bewegen; dies jedoch gelang zunächst nicht.
Fabius wich einer Entscheidungsschlacht vorsichtig aus und gedachte durch geschicktes Manövrieren Hannibal mürbe zu machen. Bei vielen erregte er darum Unwillen; bald jedoch wurde der Spottname, den sie ihm gaben, Cunctator (der Zauderer), zum Ehrennamen. Die Verwüstung Campaniens durch Hannibal konnte er freilich nicht hindern; aber er vermied wenigstens eine neue Niederlage. Den Winter von 217 auf 216 brachte Hannibal in Apulien zu.
Für das Jahr 216 wurden zu Konsuln gewählt Ämilius Paullus und Terentius Varro; jener aus adligem Geschlecht, bedächtig und vorsichtig, dieser leidenschaftlich, vorschnell und eitel. Bei Cannä am Aüfidus standen sich die Heere gegenüber, die Römer 80000 Mann, Hannibal nur 50000 Mann stark; doch er war an Reiterei erheblich überlegen, und die weite Ebene war dieser Waffe besonders günstig. Gegen den Willen seines Amtsgenossen begann Terentius Yarro die Schlacht. Wohl siegten anfangs die Legionen über Hannibals Fußvolk, aber die auf den Flügeln aufgestellte römische Reiterei wurde von der punischen geworfen, das römische Fußvolk, das vordringend eine keilförmige Aufstellung angenommen hatte, in den Flanken an-
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Iv. Brandenburg - Preußen von 1640—1740.
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Anerbietungen Frankreichs, trotz dem Widerspruche seiner Minister (Otto t. Schwerin) und seiner (zweiten) Gemahlin Dorothea von Holstein-Glücksburg fand Friedrich Wilhelm, als Ludwig Xiv. Holland angriff (§ 10), den Mut, in gerechter Würdigung der durch Frankreichs Übermacht seinem Staate, dem Reiche und der protestantischen Sache drohenden Gefahr, mit der Republik ein Bündnis zu schließen. Die zweideutige Haltung des Kaisers nötigte ihn freilich zum Frieden von Vossem; aber im nächsten Jahre entschloß sich der Kaiser und das Reich zum Kriege gegen Ludwig, und Friedrich Wilhelm nahm also daran teil. Um sich von diesem Gegner zu befreien, reizte Ludwig Xiv. die Schweden zu einem Angriff auf Brandenburg. Der General Gustav Wrangel fiel in die von Truppen entblößten Marken ein und drang trotz dem tapfern Widerstande der Bauern bis zur Havel vor. Friedrich Wilhelm hielt noch bei seinen Verbündeten aus; erst Ende Mai 1675 brach er auf, erreichte in Eilmärschen Magdeburg, überraschte mit 6000 Reitern und 1200 auf Wagen gesetzten Musketieren die Schweden bei Rathenow an der Havel, das General Derfflinger überrumpelte, setzte den zurück weichenden Feinden nach und schlug sie, nachdem Prinz Friedrich von Hessen - Homburg am Morgen des 28. Juni 1675 mit dem Vortrabe den Angriff eröffnet hatte, mit nur 6400 Reitern und 12 Geschützen trotz ihrer großen Übermacht — denn sie hatten 6 — 7000 Fußsoldaten, 4 — 5000 Reiter und 38 Geschütze — bei Fehrbellin (am Rhin). Der Kurfürst hatte sich selber im dichtesten Kugelregen befunden; neben ihm war sein Stallmeister Froben gefallen.
Dieser Sieg über ein an Zahl überlegenes Heer, das seit den Tagen Gustav Adolfs für das beste der Welt galt, begründete den Ruhm der preußischen Waffen und zertrümmerte das schwedische Übergewicht in Norddeutschland. Seitdem hieß Friedrich Wilhelm der Große Kurfürst.
In den nächsten Jahren setzte er den Krieg gegen die Schweden fort und eroberte ganz Schwedisch-Pommern und Rügen; und als ein schwedisches Heer von Livland in Preußen einfiel, überschritt er im Januar 1679 das zugefrorene Frische und Kurische Haff, brachte den Feinden bei Splitter, einem Dorfe
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Extrahierte Personennamen: Otto Dorothea_von_Holstein-Glücksburg Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig Ludwig Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig Gustav_Wrangel Gustav Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_von_Hessen Friedrich Gustav_Adolfs Gustav Adolfs Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
Erzählungen.
Der Meister aber schalt den Dreisten,
Gab ihm zu knacken die harte Nuß,
Zu verehren den König Hironymus,
Und sagte: ,,Bleib bei deinem Leisten!
Wer kaum den Pfriemen regieren kann,
Was gehn den Säbel und Flinte an?"
Da glühten dem Wilhelm beide Wangen,
Und er sprach mit keck erhabenem Muth:
,.Mir fließt in den Adern Soldatenblut!
Wie sollte mich nicht danach verlangen,
Den gottlosen Feind zu schlagen aufs Haupt,
Der unserm König sein Halle geraubt?"
Und tapfere Preußen und Russen zogen,
Von Kleist, dem Helden, geführt, in die Stadt
Die langst solche Gaste gewünscht sich yat;-
Allein, wie unglückschwangere Wogen,
Zog auch. ein feindliches Heer heran,
Weit stärker an Waffen, und Roß, und Mann!
Damit der Feind herein nicht dringe,
Wird draußen am Strome fleißig geschanzt
Und manche Kanone ausgestanzt.
Schon messen sich blutig Pik' und Klinge;
Doch immer näher und näher erscheint
Der übermächtig gerüstete Feind.
Kanonendonner beginnt zu brüllen,
Und Jägerbüchsen knallen darein.
Der Frühlingssonne heller Schein
Muß in Pulverdampf verhüllen;
Und bang und bänger athmet die Stadt,
Die eben so fröhlich gejauchzt noch hat.
Dem Meister sinken Pfrietnen und Leder
Aus seiner sonst so fleißigen Hand;
Die gelehrteste Weisheit hält nicht Stand,
Es zittert die geschickteste Feder;
Und tief im Keller weint sich blind
Manch Juden-und manch Christenkind.
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Extrahierte Personennamen: König_Hironymus Wilhelm Muth
66
Erzählungen.
5g. Harras.
Noch harrte im heimlichen Dämmerlicht
Die Welt dem Morgen entgegen,
Noch erwachte die Erde vom Schlummer nicht,
Da begann sichs im Lhale zu regen.
Und es klingt herauf mit Stimmengewirr^
Wie flüchtiger Hufschlag und Waffengeklirr,
Und rief aus dem Wald zum Gefechte
Sprengt ein Fähnlein gewappneter Knechte.
Und vorbei mit wildem Ruf fliegt der Troß,
Wie Brausen des Sturms und Gewitter,
Und voran auf feurig schnaubendem Roß,
Der Harras, der muthige Ritter.
Sie jagen, als gält es dem Kampf um die Welt,
Auf heimlichen Wegen durch Flur und Feld
Den Gegner noch heut zu erreichen,
Und die feindliche Burg zu ersteigen.
So stürmen sie fort in des Waldes Nacht
Durch den fröhlich aufglühenden Morgen,
Doch mit ihm ist auch das Verderben erwacht,
Es lauert nicht länger verborgen.
Denn plötzlich bricht aus dem Hinterhalt
Der Feind mit doppelt stärkrer Gewalt,
Das Hüfthorn ruft furchtbar zum Streite
Und die Schwerdter entfliegen der Scheide.
Wie der Wald donnernd wieder erklingt
Won ihren gewaltigen Streichen!
Die Schwerdter klingen, der Helmbusch winkt.
Und die schnaubenden Rosse steigen.
Aus tausend Wunden strömt schon das Blut,
Sie achtens nicht in des Kampfes Gluth,
Und keiner will sich ergeben,
Denn Freiheit gilts oder Leben.
Doch dem Häuflein des Ritters wankt endlich die
Kraft,
Der Uebermacht muß es erliegen,
Das
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Fabeln. . 103
Thor! siehst -u nicht den Spürhund liegen?
Rief Eines fliehend: flieh wie wir!
Der Jäger zielt nach uns und dir.
Ein Schuß geschah, der Hirsch entflieht-
Wenn Keiner sich dem Tod' entzieht,
Was will^ich denn durch stetes Grämen
Mir vor der Zeit das Leben nehmen?^
So sprach der Hirsch. Mich selber baucht,
Was Alle trifft, erträgt man leicht.
4o. Der Reiher, der Weihe und das Lamm.
Voll Eigenliebe stritten
Ein Reiher und ein Weih,
Wer besser noch gelitten,
Weß Raublust kleiner sey? -r
Ern Lämmchen sollt' eutscheidens
„Ihr seyd," erklärt es beiden,
„Von Raub und Morden frei;
„Nur Wolf und Lämmergeier
„Sind wahre Ungeheuer!
„Verschont ja dies Gezücht
„Selbst Wollenheerden nicht!
„Sie trugen meine Brüder
„Und Schwestern grausam fort, ,
„Und kehren täglich wieder
„Zu neuem Raub und Mord."
So dulden auch gelassen
Die Menschen Raub im Staats
Und pflegen nur zu hassen,
ßser ihnen böses that»
4i. Das Pferd und der Efel^
Ein sattes Pferd ging von der Krippe,
Und siel vor Wollust aus die Streu;
Ein dürrer Esel, oder ein Gerippe,
Won einem Esel stand dabei.
Wie
A.
4m
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Poetische Lcsestücke. 299
Und weiter folgt die Jagd durch Gebüsch und Wald,
Geängstet fliehen die Schaaren des Wildes;
Und wo des Hüfthorns Gvtöne erschallt,
Da ledt's in waldiger Nacht alsbald;
Und schneller eilen die Rüden von hinnen.
Die flüchtigen Spuren des Wilds zu gewinnen.^
Doch plötzlich noch im schattigen Felsenthal,
Beginnt sich's mächtig erbrausend zu regen,
Es bricht das Laub wie vom schmetternden Stahl;
Und durch der Aeste unendliche Zahl
Rauscht flüchtig über die grünende Haide
Ein stolzes Geweih zu der Waidmänner Freude.
Gleich königlicher Krön' in mächtiger Höh',
Starrt zahllos luftig die Menge der Enden;
Der Rücken weiß wie gefallener Schnee,
So fleucht's, als ob es fcem Blitz entfloh';
Und schwindet, wie mit deö Sturmwinds Eilen,
Durch öde Gebüsche hin ohne Verweilen.
i
.Wohlauf — der Landgraf ruft, — du mein edler
Roß!
Wohlauf, den flüchtigen Hirsch mir zu jagen!
Es jagt wie Schnecken der säumende Trost,
Doch du. bist flüchtiger Rappen Sproß';
Und längst schon sind wir die Ersten geblieben,
Die rauschend das Wild aus den Thälern getrieben."
Doch nimmer mag's weilen, des Fürsten Thier,
Zu flüchtig rennen die Läufte des Wildes;
Dort fleucht's, und wieder erscheint es hier,
Und bald enlschwindet's den Blicken schier;
Und nimmer trift es die Kugel des Schützen,
Und nimmer des Blitzenden Wurfspeeres Spitzen.
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3qi Poetische Lesestücke.
Und sollt ich dich jagen ans Ends der Welt,
Ich muß, mein Hirschlein, dich haben,
Nach dir ist einmal mein Sinn gestellt
Mich hemmt nicht Dickiat noch Graben
Fort durch Gtstripp
Fort über Geklipp
Der Kaiser in wüthiger Waldlust sprengt.
Und naher und näher den Hirschen drängt.
Da steht er an steilen Festes Hang,
Und schauet nieder zum Grunde,
Wo bedrängt der Hirsch herunter sprang,
Ihm nach die eifrigen Hunde
Im kühnen Sprung
Zur Niederung. . , * .
Er horcht, da hört er ein Rauschen im Thal-
Gar' seltsam, so hört ers zum erstenmal.
Da wirst er herum sein edles Roß,
Und klimmt auf steinigen Wegen
Hinab, ihm folget der Jager Kroß,
Da winseln die Hund' ihm entgegen
Still sieht er, und sieht
Wie zischend sprüht ,..v
Der sprudelnde Heißborn himmelan,
Und alle staunen das Wunder an.
Denn sieh! da rauscht cs und siedet und zischt,
Und im Boden hört man es sausen.
Jetzt himmelan sprützct der heiße Gischt
Mit siurmesähnlrchem Brausen
Jetzt scheint er gestillt.
Jetzt wieder, entquillt
Heißhohe Lohe den Sprudelmund,
Und sammelt sich brodelnd im Felsengrund.
Begeistert leuchtet des Kaisers Blick»
Er leuchtet herrlich, wie Sonnen,
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253 Poetische Lesestücke.
Auf zum Aether wogt des Staubes Wallen,
Dunkelt Phöbus Licht zur Purpurgluht,
Leichen färbt das Schwerdt, und Männer fallen
Hochgeröthet von der Feinde Blut.
Sieh da murmelt's leise durch die Reihen:
Kassius der Freiheitskämpfer siel,
Brutus hört's, und „so dem Tod sich weihen
Freunde! — ruft er — ist das schönste Ziel.
Hoch steht Sol im heitern Himmels - Raume,
Und noch schwankt der mühevolle Streit;
Naht der Gott dem kühlen Fluthenschaume,
Sey durch uns das Vaterland befreit"
Spricht's, und schnell die Vsderreih'n durchschrei-
tend
Flammt sein Schwerdt, ein Leitstern seiner Schaar;
Tod und Wunden rings im Kampf verbreitend,
Trotzt er kühn der dräuenden Gefahr.
Aber fest stehen Cäsars Legionen,
Der Gefallne nur verlaßt'den Stand,
Und Bellona schüttelt der Gorgonen
Schlangenhaar mit blutgenetzter Hand.
Aber trauernd- im verhüllten Glanze
Naht der ewig jugendliche Gott,
Bald sich, mit gesenktem Strahlenkränze,
Thetis lieblich kühler Wellengrotte;
Und noch immer währt der Feldschlacht Toben-
Und noch immer wià Gradivus Speer
Seine Diener, Wuth und Grau'n von oben
Auf die unbezwung'nen Krieger her.
„Da erzittert plötzlich Tellus Runde,
Und, versammelt auf Pangäus Höhn,
Gibt den Göttern Jupiter die Kunde:
„Roma's alte Freiheit soll vergehn^
„Tugend nur und Kraft kann frei sich leiten,:
„Doch der Schwächling ist geborner Knecht,
„Und der Schande laftervoller Zeiten
„Weiht sich das entartete Geschlecht."
Drum
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
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Erzählungen. ■- 57
Den Bürgern wurde kalt und heiß,
Bis noch der Trost sich fand,
Daß unentdeckt im ebrnen Kreis
Ein Fluchtweg offen stand.
Da griffen sie geschwind zum Stabe,
Und'stöhn mit Weib und Kind und Habe.
Hans Marsch, der Schafhirt, blieb im Ort
Der Männer ganzer Nest,
Denn Ehehaflen hielten dort
Den wackern Burschen fest.
Sein Weib, ein ihm sehr liebes Wesen „ y;
War eines Kindleins erst genesen.
„Sikh zu, was siehet dir bevor?
Rathschlagte Hans mit sich.
Das Wölk umlagert Wall und Thor,
Und tobep fürchterlich.
Doch nur getrost! Wie sichs auch stelle.
Es stamm?denn doch nicht aus der Hölle!"
„Tritt mannhaft ihm vor's Angesicht,
Und sprich ein tapfres Wort!
Das war des Bürgermeisters Pflicht,
Doch lief die Memme fort.
So bist du leicht der Stadt wehr nütze,
Als jene ausgewichne Stütze."
Und zwischen Donnerbüchsen stand
Er plötzlich auf dem Thor,
Schwang muthig mit der rechten, Hand
Ein weißes Luch empor,
Und rief fast trotzig: „Hört ihr Degen,
Ich soll mit euch Verhandlung pflegen.
Gelobt ihr Schutz und Sicherheit
Uns allen redlich an,
So wird euch ohne Widerstreit
Das Thor flugs aufgethan.
Doch, wollet ihr die Stadt verheeren,
So werden wir uns grimmig wehren."
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TM Hauptwörter (200): [T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil]]