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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1027

1850 - Weilburg : Lanz
X. Volivi a. 1027 det — und Hat 10,000 Einw., starke Maulthier- und Ziegen- zucht, Seifen- und Korduanfabriken. X. Bolivia. §. 1194. Dieses höchste Land Amerikas hieß vormals Ober-Peru. Es liegt zwischen 307 — 320° der Länge und 11 /2 — 26° südlicher Breite und berührt nur in seinem südwestlichen Theile das Meer, nämlich den Austral-Ocean. Peru und Brasilien bilden im Norden, Brasilien und Paraguay im Osten, die La Plata-Staaten und Chile im Süden,und das große Weltmeer und Peru im Westen die Grenzen. Der Flächengehalt beträgt 14,600 Qmeil. — Die Kette der Anden, auch hier reich an Vulkanen, zieht sich aus Chile ins Land, im Südosten des Titikaka-Sees emporsteigend zu einem, dem tibetanischen ähnlichen Hochlande und zu den höch- sten Bergen der neuen Welt. Zwischen den: 19. und 20.° der Breite theilt sich das Gebirge in zwei Ketten (Cordilleras), eine westliche, nach Peru ziehend, und eine östliche, diese ein gewaltiges Bergland, wo die Hauptwasserscheide Süd-Amerika's sich findet. Zwischen diesen Ketten breitet sich bis zum Titi- kaka-See ein weites Hochthal aus, das in seinen höchsten Punkten sich 12—14000 Ftlß über die Meeresfläche erhebt und fast alle Städte des'landes umschließt. Die Riesengipfel der neuen Welt, der Ne vado (Schneeberg) von S orata (23,6400 und der N'evado von Jllimani (22,700'), erheben sich hier. Viele Berge decket ewiger Schnee; die volk- reichsten Städte liegen höher, als 12,000 Fuß über dem Meere, und in einer Höhe von mehr denn 14,500 Fuß fin- det man noch menschliche Wohnungen. Der westliche Abfall des Gebirges zum Meere ist steil, die Küste größteutheilö san- dig. Die Sandwüste Atakama. Nach Osten senkt sich das Land stufenweise und in sanften Hügeln herab zu weiten Ebe- nen, ausgezeichnet durch Fruchtbarkeit. — Die Flüsse des nördlichen Bolivia vereinigen sich mit dem Maranbou, die des südlichen mit dem Paraguay, einem Quellflusse des Rio de la

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 759

1850 - Weilburg : Lanz
Iv. Afghanistan. 759 §. 885. Dieses Binnenland ist Hochland und größten- theilö gebirgig. I) Das Himaleh-Gebirge steigt an der nordöstlichen Grenze himmelwärts; seine Fortsetzungen nach Westen sind 2) der Hin du kn sch und 3) der Paro pa- in i sus. In jenem ragen Berge bis zu 20,000 Fuß empor; tiefer herab senken sich die Höhen des Paropamisus. Auf der Westseite des Indus zieht sich vom Hindukusch 4) das Solimans- (Salomons-) Gebirge in südlicher Richtung, von welchem eine niedrigere Kette, 5) die Salzbcrge, nach Südosten über den genannten Fluß gehen. Jenes enthält Berge von 12 — 13,000 Fuß, deren Gipfel ewiger Schnee deckt. Schöne, fruchtbare Thäler werden von diesen Gebirgen umschlossen; ausgezeichnet und gepriesen wegen seiner Naturschönheit ist vor allen das Thal von Kaschmir. Ansehnliche Waldungen beschatten die niedrigen Höhenzüge. Doch auch an öden Strecken fehlt es nicht; so zieht sich die große Wüste von Iran in des Landes südwestlichen Theil. §. 886. Nur wenige beträchtliche Flüsse sind vorhanden. 1) Der Indus (Sind) kommt aus Tibet und durchströmt den nordöstlichen Theil des Landes. Von der Westseite ver- einigt sich mit ihm der Kabul. 2) Der Amu, nach Westen fließend, berührt die nördliche Grenze. 3) Der Helm end (Hilmend) hat am Hindukusch seinen Ursprung, nimmt seinen Lauf nach Südwesten und ergießt sich in den See Zarch. Dieser See, auch Zerr ah genannt, soll einen Umfang von 32 Meil. haben. §. 887. Das Klima ist nach der geringern oder bedeutender« Erhebung des Bodens verschieden- Eine große Hitze herrscht in den niedrigen Gegenden und in manchen eingeschlossenen Thälern; mild und angenehm ist die Luft in den Gebirgslandschaften, in denen aber auch die Kälte zuweilen bis zu 20o steigt. Augenentzündungen sind in den Wüsten eine gewöhnliche Krankheit. — Die Naturer- zeugnisse dieses Landes sind noch wenig bekannt. A. Das Thicrreich. Von 1) Hausthieren gibt es besonders

3. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 85

1847 - Berlin : Reimer
85 den Beskiden, dem Tatra nordwärts anliegend, im O. vom Donajec, im W. von der March und Beczwa begrenzt; den kleinen Karpathen, einem schmalen Gebirgsarm zwi- schen Waag und March, der von der Weichsel-Quelle bis nach Preßburg zur Donau reicht. bb. Die deutschen Mittelgebirgslandschaften stoßen im S. an den Nord-Fuß der Alpen, im N. und N.q. an das ger- manische Tiefland, und werden im W. durch das untere Nheinthal, die oberrheinische Ebene und die obere Saone von den französischen Mittelgebirgen gesondert. — Ihre größte Dimension von S.w. ge- gen N.o., von der Ain-Mündung (Rhone) bis zur Oder-Quelle, — 140 Mln.; in der Richtung von S. gegen N. sind sie im O. am schmälsten — 27, im W. am breitesten = 72 Mln. A. Das süd-deutsche Bergland, zwischen dem Rhein, dem Main, der Eger, der Elbe, der Beczwa und March und den Alpen, besteht aus einer Abwechselung von Hochebenen, Hügcllandschaften und Bergzügen. Zunächst den Alpen liegt die s ch w e i z e r i sch - b a y r i sch e H o ch - ebene, von S.w. g. N.o., vom Genfer See bis zur Inn-Mdg. 72 Mln. lang, im N.w. von dem Neufchateler- u. Bieler-See, der Aar u. oberen Donau begrenzt, durch den Bodensee u. den Rhein (zw. Konstanz u. der Aar-Mdg.) in zwei ungleiche Theile getheilt: die Hochebene der nördl. Schweiz und die der oberen Donau. Der Jura-Zug umwallt sie im N.w , beginnt an der Rhone, zieht 80 Mln. gegen O.n.o. zur Altmühl-Mdg., dann gegen N. zwischen Naab und Regnitz zum Main, wird vom Rhein durch- brochen, heißt im S. des Durchbruchs französischer od. Schwei- zer-, im N. desselben deutscher Jura (rauhe od. schwäbische Alp, Aalbuch-Geb., fränkische Höhe); der ganze Bergzug von der Rhone bis zum Main 100 Mln. lang. Ein zweiter Gebirgszug, der Böhmer Wald, streicht von der Donau (bei Linz) nordwestw. 30 Mln. weit bis zur Naab-Quelle, und bildet den N.o.-Rand der bayrischen Hochebene. Ein dritter Höhenzug, das mährische Gebirge, zieht von der Donau (zwischen Linz u. Krems) gegen N.o., 36 Mln. weit, bis in die Quellgegend der March. Der vierte Gebirgszug S.-Deutschlands, der Schwarz- und Odenwald, hängt in d. Quellgegend d. Donau mit dem ersten zu- sammen, beginnt im S. am Rhein, u. begleitet diesen Strom in nörd- licher Richtung bis zum Main, in einer Ausdehnung v. 36 Mln.

4. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 46

1847 - Berlin : Reimer
46 demselben Grade ausgezeichnet ist durch hochstämmige Waldungen und einen üppigen Pflanzenwuchs, als der innere durch die Armuth und Einförmigkeit sei- ner Vegetation. — Iii. Die abgesonderten Gebirgsglieder Asia's. 15. Der Kaukasus. — Wir unterscheiden kaukasische Alpen und kaukasische Vorberge. — Die kaukasischen Alpen bestehen aus mehreren, von der Kur- bis zur Kuban-Mdg. streichenden Parallelketten. Sie sind von N. gegen S. im Mittel 15 Mln. breit, und an ihrem Ost-Ende am breitesten. Die Haupt- kette hat eine Kammhöhe von 10000 bis 11000'. Das Gebirge ist nicht durch die Bildung zahlreicher Gipfel und Spitzen, sondern durch das Vorherrschen plateauförmiger Hochterrassen (7000 — 8000') ausgezeichnet; die Thäler bilden meist enge und sehr tiefe Spalten, daher Hindernisse, nicht Mittel der Kommunikation, wahrend die Pfade meist auf den Hochflächen hinlaufen. Zwischen den Quel- len des Kuban und Terek, im mittleren Drittel des Gebirgs, fin- den wir jedoch, neben zahlreicheren und höheren Gipfeln und Ket- ten, breitere Thaler und daher auch eine größere Zugänglichkeit und Uebersteigbarkeit. Die höchsten Gipfel sind hier: der Elbrus (17300'hoch) an den Quellen des Kuban, und der Kasbek (15500') im Quellgebiet des Terek. — An den beiden äußeren Enden des Gebirgs Schlamm-Vulkane u. a. vulkanische Erscheinungen. Die kaukasischen Vorberge bilden im S. niedere, noch sehr wenig bekannte Berglandschaften, und verbinden hier (im W. der Kur-Quellen) den Süd-Abfall des hohen Kaukasus mit der nördlichen Abdachung des armenischen Hochlandes. Im N. sind es klippige, von Felsschluchten durchfurchte, mit Gestrüpp und Wald bedeckte Plateaustächen niederer Art (1200'), mit Ausnahme des zwischen Terek und Kuban liegenden Besch-Tau, einer isolirten Gruppe steiler, zackiger Felsgipfel, die bis zu 4300' aufsteigen. 16. Das syrische Hochland ist ebenfalls mit dem vorder- asiatischen Hochlande im Zusammenhänge, besteht aus einer ostwärts gegen die syrisch-arabische Wüste allmählig niedriger werdenden Ge- birgsplatte, der Basis mehrerer kleiner, theilweis hoher Berggruppen. Ein tiefer, zum Lheil wasserloser Längenspalt setzt in der Verlänge- rung des Golfs von Akaba, doch nicht ohne Unterbrechung, gegen N. bis zum Taurus-Fuß fort, wird im S. Wady el Arabah, dann das Thal el Ghor genannt, vom Tobten Meere, vom Jor- dan u. vom oberen Orontes benetzt, und bildet im S. des letzteren

5. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 26

1847 - Berlin : Reimer
26 ler Ausdehnung ab. Die Kettenform der Gebirge ist allgemein, mit einer einzigen Ausnahme. Iii. Die Wasser-Systeme und unteren Stufenlander S ü d - A m e r i k a's. 13. Die patagonische Ebene, das untere Stufenland zweier großer Ströme (Rio negro u. Rio colorado), ist sehr wenig bekannt, größtentheils salzige oder steinige Steppe mit ärmlicher Vegation. 14. Die Pampas und der Rio de la Plata. Der Parana entquillt dem N.w.-Abfall der Kette von Villa Rica, bricht in zwei verschiedenen Absätzen durch ihre westlichen Zweige in sein unteres Stufenland, die Tiefebene der Pampas, eine un- absehbare, anbau-, Holz-, berg- und hügelarme Grasflur, welche an einigen Stellen zum Sumpf oder zur Salzsteppe wird. Der Pa- raguay, der auf dem niedrigen Wasserscheiderücken der wüsten Cam- pos Parexis entspringt, durchfließt sie ihrer ganzen Länge nach. — An seiner Mündung 5—15 Mln. breit; — 210 Mln. oberhalb derselben schon schiffbar. — 15. Der S. Francisco durchfließt ein weites, 900 —1700' hohes, oft überschwemmtes Thal, und ist weit aufwärts schiffbar. — Der Paranaiba, ein Fluß d. Tieflandes, zeigt denselben Wafser- reichthuin wie alle, selbst die Küsten-Flüfse Amerika's. 16. Der Maranon und seine Stufenländer. Sein oberer Lauf in einem tiefen, engen Längenthale der Cordilleren von Peru; im mittleren durchbricht er die ostw. vorliegenden Cordilleren in einem engen Querspalt; beide sind unverhältnißmäßig kurz im Vergleich mit seinem unteren Lauf durch die, von O. nach W. 450 Mln. breiten, nach ihm benannten Tiefländer, welche nur durch einen niedrigen Wasserscheiderückcn von den Pampas geson- dert, 300 Mln. von der Küste nur noch 600' über d. M. und zu beiden Seiten des Maranon meist mit undurchdringlichen Urwäl- dern bedeckt, zum Theil aber auch als weite, bäum- und hügellose Grasebenen (Llanos) ausgebreitet sind. — An der Mündung ist d. Hauptarm des Stromes 12, der Nebenarm Para 5 Mln. breit. — Seine Nebenflüsse sind, wegen ihrer riesenhaften Dimensionen, sämmt- lich Ströme zu nennen. Mehrfache Bifurkationen, am bekann- testen und merkwürdigsten die des Rio negro mit dem Cassi'quiari. 17. Die Tiefebene von Guyana. Die in der I. Abth. S. 31 unter b. angeführten Flüsse stürzen, nebst vielen anderen, in Wasserfällen von dem waldreichen Hochlande von Guyana in das

6. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 51

1847 - Berlin : Reimer
51 nur die Mala-Diven und Lakka-Diven, so wie die kleinen Korallen- Eilnnde, welche den hohen Inseln vorliegen. 24. Rückblick. Asien steht, wie in Ansehung seiner horizon- talen Dimensionen, ebenso in Bezug auf die Form seiner Uneben- heiten, in der Mitte zwischen Amerika und Afrika, denn wir finden die vorherrschende Bildungsweise der Gebirge des einen wie des anderen Erdtheils (Kelten- und Plateau-Form) in Asien vereint. Asien übertrifft Amerika nicht allein in der horizontalen, son- dern auch in der vertikalen Ausdehnung seiner Gebirge, man mag nun die Erhebung der Hauptgebirgsmaffen, oder die der gesonder- ten Gebirgsglieder beider Erdtheile vergleichen. In Amerika haben wir eine, in Asien drei Vulkan-Reihen kennen gelernt. Die eine asiatische folgt, wie die amerikanische, im Allgemeinen der Richtung der Meridiane, die beiden andern streichen in der der Breitenkreise. Iv. Die Wasser-Systeme und unteren Stufenländer Asiens. 25. Die chinesischen Tiefebenen bilden den entschieden- sten Gegensatz zu den kahlen, wüsten Scheitelflächen des Hochlan- des, an dessen Ost-Fuße sie, wie Gärten, fruchtbar, angebaut, als wellenförmige, von unzähligen künstlichen und natürlichen Wasser- adern befeuchtete Fruchtfelder ausgebreitet sind. Nur in der Ebene des Yan-tse-Kiang sind Seen, Teiche und Sümpfe nicht selten. Die hydrographischen Verhältnisse der! beiden chinesischen Ströme liegen noch im Dunkel. Man weiß, daß sie auf dem inneren Hoch- lande entspringen und das chinesische Alpenland in wilden Wasser- fällen durchrauschen, bevor sie die Tiefebenen gewinnen. In ihrem Delta-Lande sind sie durch den 120 Mln. langen Kaiser-Kanal mit einander verbunden. 26. Hindustan; — Ganges und Indus. — Die wasser- reichen Ströme Ganges und Dzang-bo-tsiu entspringen, ein- ander benachbart, im Himalaya, jener an dem S.-, dieser an dem N.-Gehänge. Der Ganges durchbricht nur die südlichen Hima- laya-Ketten, strömt dann durch waldige und hüglige Landschaften in sein stromabwärts allmählig ebener und niedriger werdendes un- teres Stufenland. Der Dzang-bo-tsiu dagegen bildet ein be- deutendes Längenthal im N. des Himalaya, durchbricht dann, als Brahmaputra, die ganze Breite des Gebirgs, tritt in die Ebene, und vereinigt in den fruchtbaren Marschgegenden von Ben- 4*

7. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 36

1847 - Berlin : Reimer
36 15. Die Sahara, — die größte Wüste der Erde, ohne Be- wässerung und ohne Vegetation, mit Ausnahme weniger, verhält- nißmäßig kleiner, mit Quellen ausgcstatteter, inselartiger Strecken, Oasen genannt, wie Fezzan, Siwah (Oase des Jupiter Ammon), die kleine und die große Oase, die Oasen von Kordofan und Darfur u. m. a. Die Sahara scheint sanst geneigt zu sein, hat im N. des Tschad-See's ein Niveau von etwa 1200' absol. Höhe, besteht im W. aus beweglichem Flugsande und wird hier Sahel genannt, — im oasen-reicheren östlichen Theil, — in der libyschen Wüste, — aus kahlen Felsenplatten und Kieselfeldern, überhöht von Klippenreihen und riffähnlichen Felsenkämmen. — 16. Der Nil-Strom und seine Stufenländer. Der Baher Abiad entspringt wahrscheinlich zw. 0— 1"N.b. und zw. 48 u. 490 O.l. auf dem N.-Rande von Hoch-Afrika, ist bei der Vereinigung mit dem blauen Nil ungleich mächtiger und strömt viel langsamer als dieser, welcher dem Tzana-See entfließt, und nach einem spiralförmigen Laufe, mit Wasserfällen aus dem Hoch- lande von Habesch in sein mittleres Stufenland (Sennaar, Meroe, Nubien) hervorbricht, wo sich der dritte Quellfluß des Nil, der auf dem höchsten Theil des abyfsinifchen Alpenlandes (13000' hoch) entspringende Atbara mit dem Strome vereinigt. Dies mittl. Stufenland ist eine Wüstenplatte (600 — 2000, höchstens 3000' üb. d. M.) besetzt mit Gruppen vul- kanischer (?) Kegelberge und mit niedrigen, meist von N.w. und W. gegen S.o. u. O. streichenden Felskämmen, die der Strom in vie- len Katarakten durchbricht. Die-letzten bei Assuan oder Syene. Jenseit derselben beginnt sein unteres Stufenland — Aegypten. — Ober- (nordw. bis 26°N.b.) und Mittel-Aegypten (bis 30"N.b.) bestehen aus dem tiefeingeschnittenen Stromthale und aus höheren, klippigen Wü- stenstrichen zu beiden Seiten desselben, deren steile, gegen das Thal gekehrte Abfälle, in Gestalt zweier niedriger, kahler Feksketten (die libysche im W., die arabische im O.) die Strom-Ufer bis30°N.b. begleiten, und dann, nordwest- und nordostwärts fortsetzend, Un- ter-Aegypten im S. umgrenzen. Die arabische, von den Wasser« losen Thälern von Kosseir und der Verirrung (im S. des letzteren der isolirte, 6000' hohe Djebl Ghareb) quer durchsetzt, füllt zum Theil die Landenge von Suez, wird hier aber im O. scharf begrenzt durch eine Einsenkung, welche vom Golf von Suez bis zum Mittel-Meere reichen soll. In der libyschen: der Quer-

8. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 39

1847 - Berlin : Reimer
39 die durch Randgebirge und Gebirgs- Umwallungen eingeschlossen wird, deren Scheitelfläche im Allgemeinen von N. und N.w. ge- gen S. und S.o. anzusteigen scheint, — eine Scheitelfläche, die jedoch keineswegs durchaus eben ist, da sowohl hohe Gebirgsketten als verhaltnißmäßig tiefe Einsenkungen die Gleichförmigkeit ihres Niveau's unterbrechen. — 2. Der Süd-Rand besteht aus sehr hohen, wahrscheinlich den höchsten Alpengebirgen der Erde. Sie werden von den Lhä- lern des Indus und Brahmaputra quer durchbrochen, heißen zwi- schen beiden Himalaya (d. i. Wohnung des Schnee's), weiter im O. Sine-Schan. Der Himalaya, von N. gegen S. etwa 40 — 50 Mln. breit, 370 Mln. lang, besteht aus mehreren, in der Hauptrichtung des Gebirges streichenden Parallelketten, deren nördlichste und höchste eine mittlere Kammhöhe von 15000 und Gipfel von 20000 bi§ 26000' absol. Erhebung hat. Der höchste Gipfel ist der Dhawala- w-™'/- Giri (weißer Berg), im S. der Dzang-bo-tsiu- Quellen, 26300'* üb. d. M. Die oberen Thäler des Indus, Brahmaputra u. m. a. ' bilden im N. des Gebirges Längenthäler, deren Sohlen zum Theil nur 1000' niedriger liegen, als sein Kamm. — Im S. steigen die Himalaya-Ketten nicht unmittelbar aus den Ebenen Hindustans auf, sondern ein Hügelland (Tarai) voll dichter Wälder und un- durchdringlicher Sümpfe vermittelt beide Formen. Der Sine-Schan gilt für das unzugänglichste, unübersteig- lichste Hochgebirge Asiens, besten ungeheure Glätschermassen noch von keinem menschlichen Fuße betreten worden seyn sollen. Nähere Kunde fehlt. — Selbst seine östliche Fortsetzung, der Nan-Ling, ist noch ein breites Hochgebirge. — 3. Der Ost-Rand ist wenig bekannter, soll aber nicht, wie der Himalaya, aus einem Kettengebirge, sondern aus wilden, viel- verzweigten Alpenlandschaften bestehen. Durch den Hoang-Ho wer- den sie in zwei ungleiche Theile getheilt. Der südliche, das chine- sische Alpenland, hängt im S. auf das engste mit dem Sine- Schan zusammen, und soll ihm an Höhe und Wildheit gleichen; seine östliche Fortsetzung, der Pe-Ling, hat nur Mittelgebirgs- höhe. — Der nördliche, das mandschurische Alpenland, •— vielleicht nicht so hoch, aber viel ausgebreiteter, — füllt fast das ganze unter dem Namen der Mandschurei bekannte Stromland des Amur, und fällt im O. mit 3000 — 4000' hohen Steilwänden unmittelbar zum japanischen Meere ab. Seine westlichen, wie es

9. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 40

1847 - Berlin : Reimer
40 scheint, höchsten Ketten trennen die Mandschurei im O. von der Mongolei im W. — Der Gebirgszug von Korea scheint, wie der Pe-Ling, nur ein Mittelgebirge zu seyn. — 4. Der Nord-Rand. Die östliche und mittlere Gruppe desselben bestehen nicht aus bloßen Randgebirgen, sondern, gleich dem Ost-'Rande, aus Alpenlandschaften und hohen, dem Ganzen gleich Umwallungen vorliegenden Alpcnketten; — die westliche scheint des Hochgebirgs-Charakters zu entbehren, und aus niedri- geren, mehrfach durchbrochenen Berglandschaften zu bestehen. Die östliche Gruppe steht im genauen Zusammenhänge mit dem mandschurischen Alpenlande, und führt verschiedene Namen: mongolisches Grenzgebirge zw. Kerlon und Schilka, da-uri- sches Alpenland im N. des vorigen, zw. der Lena-Ouelle und Schilka-Mündung. Nordwärts reicht dasselbe 90 — 100 Mln. weit bis in die Gegend der Witim-Münd., umschließt den Baikal-See, und führt mehrere Spezial-Namen. — Die genaueren Vertikal- Verhältnisse dieser östlichen Gruppe sind nicht bekannt; wir wissen, daß ihre Gipfel mit ewigem Schnee bedeckt sind, daß Glätscher in die etwa 2000' hohen Thäler Da-uriens hinabhängen (Baikal- See 1700' üb. d. M.), u. daß der Süd-Fuß des mongolischen Grenz- gebirges noch 4200' üb. d. M. liegt. — Die mittlere Gruppe mit dem unbestimmten, eigentlich nur einem gewissen Theile zukommenden Namen des Altai- (Gold-) Gebirges, wird von mehreren, unter verschiedenen Namen von O. und O.s.o. gegen W. und W.n.w. streichenden Bergketten von anscheinend geringer relativer Höhe gebildet, deren südlichste ei- gentlich allein „Altai" (großer Altai) heißt. Sie verzweigen sich im N.o. des Dsaisang-See's und um den oberen Ob zur Alpen- landschaft des sogenannten kleinen Altai, welche Gipfel von 10800' absol. Höhe tragt. — Diesen Hochgebirgen der mittleren Gruppe liegen nordwärts erzreiche Mittelgebirgslandschaften vor, deren Nord-Fuß die bekannten Grenzen des Tieflandes erreicht. Die westliche Gruppe, das dsungarische Gebirgsland, niedriger, unzusammcnhängender und darum zugänglicher, als beide vorhergehende, besteht aus vielen, durch weite, aber wohl noch an 2000' hohe Steppenflächen und eine große Zahl von Seen (Dsai- sang-See 1500' üb. d. M.) gesonderten Gebirgsgliedern, welche die Grenze des ewigen Schnee's nicht mehr erreichen. — Das (nicht ganz verbürgte) Vorhandenseyn eines Vulkans innerhalb dieser Gruppe deutet vielleicht auf die Ursache ihrer zertrümmerten Gestalt.

10. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 75

1847 - Berlin : Reimer
75 zunehmen, und fallen stell gegen die nordwärts vorliegende Ebene und ins Beczwa-Thal ab. Ihr höchster Gipfel erreicht die Höhe von 5500'. — Die kleinen Karpathen sind niedere, nur etwa 1500 bis 2000' hohe, bewaldete Bergzüge mit verschiedenen Na- men, welche gegen die March und Waag zum Lheil scharfe Abhänge bilden. — Die Thäler haben in dem ungarisch-karpathischen Hochlande eine ganz andere Form und Bedeutung erhalten, als im transsylva- nischen, wo die.aluta, Samosch,-Körösch, -Marosch große Längenthälcr bilden, deren Richtung und Beschaffenheit die Glie- derung der Randgebirge bedingt, indem die Körösch und Marosch diesen Charakter bis zum Eintritt ins Tiefland behalten, Aluta und Samosch aber, mittelst tiefer Querspalten, aus dem Hochlande ins Tiefland hervorbrechen; jedoch heben sie die physische Einheit und Abgeschlossenheit ihres oberen Stufenlandes nicht auf. — Die Thäler des-Hernad, der Gran,. Waag,-Arva, des-Donajec und-Poprad bilden dagegen, vermöge ihrer großen Breite, die Kultur - Centra, vermöge ihrer Offenheit und Aufgeschlossenheit, die natürlichen Verbindungswege zwischen den einzelnen Theilcn des Hochlandes und den benachbarten Ebenen, so daß jenes nur im Norden unzugänglicher erscheint; die Thäler bedingen hier ebenfalls zugleich die Gliederung des Hochlandes. — /d. Kommunikationen. ■— Die Gangbarkeit der karpathischen Mittelgebirge ist beschränkter, als ihre meist geringe Höhe erwarten läßt. Die wichtigsten Pässe sind: der Teregovaer Schlüssel, der Rothethurm-Paß, der Borgo-Paß im siebenbürgischen Hochlande; — der Paß von Vereczke, der Paß von Uszok und die Dukla-Pässe in dem karpathischen Waldgebirge; — die Zipser-Pässe, der Paß von Dobschau, die Pässe von Altge- birg, Dubova und Neumark, der-Jablunka-Paß u. m. a. 22. Centrale Mittelgebirgslandschaft; — deutsches Bergland. a. Das süd-deutsche Bergland. — Die Bergzüge Süd- Deutschlands stehen auf einer gemeinschaftlichen, plateauartigen, mehr oder minder ebenen Grundfläche, deren abs. Höhe im Allge- meinen von S. gegen N. abnimmt. aa. Die bayrisch-schweizerische Hochebene, im Mit- tel 1000—1200' üb. d. M., an der unteren Aar unebener, als an der oberen Donau, aber das allgemeine Niveau dort weniger hoch, als hier, wo sich Höhen von 2000 — 2500', aber auch breite Ebc-
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