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1. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 50

1846 - Berlin : Klemann
50 Mittelalter. 1340 — J375. Waldemar Iii. gewinnt die südschwedischen . Provinzen wieder. 1387. Margarethe, Waldemars Tochter, wird nach dem Tode ihres Sohnes Olav Iv. Königin von Dänemark und Norwegen, und 1388 durch den Sieg von Falkö- ping auch Königin von Schweden. 1397. Margarethe vereinigt durch die Calmarische Union die drei nordischen Reiche. 1397—1523. Nach Mgrgarethes Tod, 1314, herrschen soge- nannte Unionskönige aus verschiedenen Häusern, (Pommern, Baiern, Oldenburg), werden aber selten in allen Reichen auf gleiche Weise anerkannt, besonders in Schweden, wo bis zur Lösung der Union, 1523, die Sture als Reichs- verweser fast königliche Macht übten. 10. Polen und Rußland. Die alte Geschichte beider slavischen Völker bleibt bis zur Einführung des Christenthums in Dunkel gehüllt. 1. Polen unter den Piasten, 842 — 1370. 842 besteht ein Herzogthum Polen unter Piasten, wel- ches Fürstenhaus bis 1370 regiert. (Später geht der Name Piast aus jeden eingebornen polnischen Fürsten über.) 965. Herzog Miesko durch Verheirathung mit einer böhmi- schen Fürstin Christ. 1025. Boleslav I. nimmt den Königstitel an; deshalb lang- wierige Händel mit den deutschen Kaisern. Abwechselnd Herzoge und Könige bis 1295. 1138. Boleslav Iii. schwächt das Reich durch Theilung in Groß- und Kleinpolen, Schlesien mit der Lausitz und Masovien. Bald innere Kriege. 1238—1289. Mongolen verheeren das Land, ohne indeß feste Wohnsitze zu nehmen. Schlacht bei Liegnitz 1241. 1333 — 1370. Kasimir Hi. der Große, der letzte Piast;.

2. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 86

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
86 Dritte Periode. Von 1056 —1273. vollendete sich gerade in jener Zeit die Kolonisation des Ostens, zeigten sich bemerkenswerte Fortschritte der allgemeinen Kultur, a) Kolonisation des Ostens. Sie war nach dem Scheitern der kolonisatorischen Bestrebungen des Kaisertums am Ende des 10. Jh. (§ 40) ein Werk deutscher Fürsten, Ritter, Mönohe (Zisterzienser und Prämonstratenser), Städter und Bauern; sie war das gemeinsame Werk aller deutschen Stämme, die größte Tat des deutschen Volkes im Mittelalter. Bis zum Ende des 13. Jahrh. wurden an der Ostseeküste Mecklenburg (§ 65), Pommern (Herzogtum Slawien), Pommerellen mit Danzig (Gdansk) germanisiert. Die Kolonisation Livlands und Estlands war ein Werk des Schwertbrüder-ordens, dessen Reste mit dem Deutschorden verschmolzen, nachdem dieser ein großes Werk, die Eroberung des Preußenlandes, begonnen hatte. Auf den Ruf des polnischen Herzogs Konrad von Masowien sandte der Hochmeister Hermann von Salza Hermann Balke als Landmeister nach Preußen; der Orden begann die Eroberung 1231 vom Kulmerlande aus; sie war 1283 vollendet. Die einheimische Bevölkerung blieb erhalten, wurde aber nach dem großen Aufstande (1260 — 1273) größtenteils hörig Die Kolonisation begann mit der Erbauung von Städten, die sich an Ritterburgen anlehnten; ihre Bevölkerung bestand aus deutschen Ansiedlern (Kulm, Thorn, Elbing, Memel, Königsberg). Brandenburg machte großartige Fortschritte. Albrecht der Bär (1134—70) hatte zur Altmark (§ 62) die Priegnitz durch Eroberung, die Zauche und das Havelland durch Erbschaft erworben. Seine Nachfolger dehnten ihre Herrschaft aus über das Barnim und Teltow, die Uckermark und Neumark. Der einheimische Adel verschmolz mit den eingewanderten Deutschen, die Landbevölkerung aber wurde größtenteils ausgerottet; die Bauern wie die Bürger der Städte (Spandau, Kölln a. d. Spree [1232], Berlin [1240], Frankfurt a. O., Landsberg a. W.) waren deutsche Kolonisten. Markgraf Waldemar (f 1319) gehörte zu den ersten Fürsten seiner Zeit. 1320 erlosch das askani-sche Haus. Die Germanisation der Marken Lausitz und Meißen ist ein Werk der Wettiner, seitdem Heinrich I. (1086 und 89) diese

3. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 94

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
94 Vierte Periode. Von 1273 — 1517. eingeschleppte Pest, der „schwarze Tod“, setzte schon vor ihrem Erscheinen in Deutschland alles in furchtbare Aufregung; vielfach wandte sich die Wat des Volkes gegen die Juden, die allein auf das Darlehen zu Zins angewiesen und oft zu großem Reichtum gelangt waren, und richtete unter den Unglücklichen ein blutiges Gemetzel an; dann suchten die Geißlerzüge die Lande heim; und endlich vertilgte die Seuche in den Jahren 1348 — 51 einen großen Teil der Bevölkerung. Karl bewies, daß er seinen Aufenthalt in Frankreich und Italien, die in der wirtschaftlichen Entwickelung, in materieller und geistiger Kultur Deutschland weit überlegen waren, wohl genützt hatte. Seine Verwaltung Böhmens war musterhaft. 1348 gründete er in Prag die erste deutsche Universität. In Italien1 begnügte er sich mit der Erwerbung der Kaiserkrone, ohne weiter in die Angelegenheiten des Landes einzugreifen. Den Landfrieden suchte er zu schirmen. Die auf den Reichstagen zu Nürnberg und Metz 1356 erlassene Goldene Bulle bezeichnet einen wichtigen Abschnitt in der politischen Entwickelung des Reiches (§ 79). Mit den Habsburgern stellte Karl sich freundlich und schloß mit Rudolf Iv., unter dessen Regierung Österreich blühte (1365 gründete er die Universität Wien), einen gegenseitigen Erbvertrag. Seine Hausmacht vergrößerte er durch die Einverleibung Schlesiens in die böhmische Krone und die Erwerbung von Brandenburg, das er 1373 im Vertrage von Fürstenwalde Otto „den Faulen“ ihm zu überlassen zwang: eine wahre Erlösung für das unter der Regierung der Wittelsbachischen Brüder, Ludwigs des Älteren, Ludwigs des Römers und Ottos, gemißhandelte Land. Seinen zweiten Sohn Sigmund verlobte er mit Maria, der Erbin von Ungarn.2 Seine Eibländer teilte Karl verhängnisvollerweise und zwar so, daß sein ältester Sohn Wenzel Böhmen und Schlesien, Sigmund Brandenburg erhielt. Er starb 1378. Er über- 1) Während der Abwesenheit der Päpste von Rom hatte sich unter dem Eindruck der antiken Erinnerungen Cola di Rienzi zum „Volkstribun“ gemacht und die altrömische Republik wiederherzustellen unternommen (1347 — 54). 2) Ihre Srhwester Hedwig wurde an den Großfürsten Jagiello vun Littauen vermählt und brachte ihm Polen zu (Wladislaw Il).

4. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 187

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vierte Periode. Von 1273 — 1517. 187 1308 —1313 Kaiser Heinrich Vii. von Lützelburg. Er gewinnt als Hausmacht Böhmen und Mähren. Sein Zug nach. Italien; er stirbt in Toscana. 1314 —13471 Kaiser Ludwig der Bayer. 1314 1330j König Friedrich der Schöne von Österreich. 1315 Sieg der Schweizer über Leopold von Österreich am Morgarten. Erneuerung des ewigen Bundes zu Brunnen. 1322 Sieg Ludwigs über Friedrich bei Jlühldoif am Inn; Friedrich gefangen; dann Mitregent 1323 Ludwig gibt Brandenburg seinem Sohne Ludwig; 1323 — 73 die Wittelsbacher in Brandenburg. 1338 Kurverein zu Rense. Vierter Kampf zwischen Kaisertum und Papsttum. 1347 — 1437 Die Luxemburger. 1347 — 1378 Kaiser Karl Iv., Heinrichs Vii. Enkel. Judenverfolgungen, Geißlerzüge, der Schwarze Tod. 1348 Gründung der ersten deutschen Universität zu Prag. Schlesien in die böhmische Krone einverleibt. 1356 Die Goldene Bulle (Reichstage zu Nürnberg und Metz). Entstehung der Landstände. Gründung des neuburgundischen Reiches. Siegreicher Krieg der Hansa gegen Waldemar Iv. von Dänemark. Entstehung der Hansa im 13. Jh. aus kaufmännischen Vereinigungen und Städtebünden. Hauptort Lübeck. Machthöhe des Deutschordensstaates unter Winrich v. Kniprode. 1373 Vertrag Karls Iv. mit Otto von Brandenburg zu Fürstenwalde. Brandenburg an die Luxemburger (—1415). 1377 Der schwäbische Städtebund siegt bei Reut- lingen über Ulrich, den Sohn Eberhards von Württemberg. 1378 Ausbruch des großen Schismas.

5. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 199

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Anhang-, 199 1499 — 1535 Joachim I. Er befestigt die landesherrliche Gewalt, schreitet gegen den wegelagernden Adel ein, gründet das Kammergericht, ist der Reformation feindlich, erwirbt Ruppin. 1506 Gründung der Universität Frankfurt a. 0. 1529 Erbvertrag mit den Herzögen von Pommern. 1535 — 1571 Joachim Ii. und Johann von Küstrin. Sinken der landesherrlichen Gewalt. 1539 Einführung der Reformation. 1537 Erbvertrag mit dem Herzoge von Liegnitz-Brieg- Wohlau. Johann erwirbt Beeskow und Storkow. 1571 — 1598 Johann Georg. Weiteres Sinken der landesherrlichen Gewalt. 1598 —1608 Joachim Friedrich. 1603 Der Geraer Hausvertrag. 1608 — 1619 Johann Sigismund. Er tritt zum reformierten Bekenntnis über. 1614 Er erwirbt Kleve, Mark, Ravensberg. 1618 Er wird Herzog in Preußen. 1619 —1640 Georg Wilhelm. Sein Minister Adam v. Schwarzenberg. 997 Adalbert, Bischof von Prag, von den heidnischen Preußen im Samlande erschlagen. Konrad von Masowien ruft den Deutschen Ritterorden zu Hilfe gegen die heidnischen Preußen. 1231 —1283 Eroberung des Preußenlandes. 1230 Der Hochmeister Hermann von Salza sendet Hermann Balke nach Preußen. Kurland und Livland kommen an den Deutschorden (Ende des „Schwertbrüderordens“). Gründung von Königsberg. 1260 —1273 Der große Aufstand. 1309 —1410 Blüte des Ordensstaates. 1309 Der Sitz des Hochmeisters wird nach der Marienburg verlegt.

6. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 200

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
200 Anhang. Pommerellen, Estland, Szamaiten, Gotland, zeitweise (1402—rl454) auch die Neumark, kommen unter die Ordensherrschaft. Höhepunkt seiner Macht unter Winrich von Knip-rode. 1410 — 1525 Niedergang des Ordensstaates. 1386 Durch die Heirat der Erbin von Polen Hedwig mit Jagiello wird Polen mit Littauen vereinigt. 1410 Der Orden bei Tannenberg von den Polen geschlagen. Die Marienburg von Heinrich von Plauen gerettet. 1411 Erster Thorner Friede. 1466 Zweiter Thorner Friede, nach einem 13jährigen Kriege: Westpreußen und das Ermland an Polen abgetreten, Ostpreußen polnisches Lehen. Sitz des Hochmeisters Königsberg. 1525 Yertrag zu Krakau. Das Ordensland säkularisiei t und Herzogtum unter polnischer Lehnshoheit. Herzog Albrecht. Gründung der Universität Königsberg. Herzog Albrecht Friedrich, wird geisteskrank. Ii. Sachsen. 1089 Heinrich I. aus dem Hause Wettin erhält die Mark Meißen (vorher die Lausitz). 1124 —1156 Konrad d. Gr. beherrscht Meißen, die Lausitz, das Milzenerland. Fortdauernde Erbteilungen. 1156 —1190 Otto der Reiche. Silberbergbau im Erzgebirge. 1221 —1288 Heinrich der Erlauchte. 1263 Thüringen fällt nach dem Tode des Landgrafen Heinrich Raspe und langem Erbfolgekriege an Heinrich den Erlauchten, um 1300 Zersplitterung und Auflösung der Wettinschen Macht Zwist Albrechts des Entarteten mit seinen Söhnen Friedrich und Diezmann. 1306 Friedrich I. der Freidige beginnt die Wettinsche Macht wiederherzustellen.

7. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 180

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
180 Wiederholungs - Tabellen. 933 Sein Sieg über die Ungarn an der Unstrut. Sein Sieg über die Dänen; Markgrafschaft Schleswig. 936— 973 Otto I. d. Gr. Aufstände (Thankmar, Heinrich). Otto gibt die Herzogtümer an seine Verwandten. Wirre Zustände Italiens. Sittlicher Verfall des Papsttums. Berengar v. Ivrea. Ottos erster Zug nach Italien. Er wird König der Langobarden und heiratet Adelheid. Der Ludolfingische Aufstand. 955 Ottos Sieg über die Ungarn auf dem Lechfelde bei Augsburg. 2. Febr. 962 Ottos Kaiserkrönung auf seinem zweiten Romzuge. Das „römische Reich deutscher Nation“. Herrschaft des Kaisertums über das Papsttum bis Mitte des 11. Jh. Kolonisation des Ostens. Hermann Billung und Markgraf Gero. Erzbistum Magdeburg. Ottos dritter Romzug. Vermählung Ottos Ii. mit Theophano. 973— 983 Otto Ii. Sein Krieg mit Lothar von Frankreich; Zug nach Paris. Seine Niederlage bei Cotrone. Slawenaufstand. 983 —1002 Otto Iii., phantastisch. 1000 Sein Zug nach Aachen. — Erzbistum Gnesen. 1002 —1024 Heinrich Ii., Wiederhersteller des Reiches. Seine Kämpfe mit Boleslaw Chrobry von Polen. 1024 — 1125 Die fränkischen oder salischen Kaiser. 1024 —1039 Konrad Ii. Machthöhe des Reiches. Tod Ernsts von Schwaben. ,,1033 Erwerbung .des Königreichs Burgund oder Arelat. Konrads Lehengesetz. ^ 1039 —1056 Heinrich Iii. Er wendet sich der hierarchischen Reformpartei zu. Synode zu Sutri.

8. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 45

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Gründung des deutschen Königtums und seine Machthöhe (919 — 1056). 45 Reiches beseitigt — ein Rückschritt und ein Fortschritt. Zugleich war nun der Schwerpunkt des Reiches nach Norden verlegt. Die kirchliche Salbung und Krönung wies Heinrich zurück. a) Es gelang ihm bei den Herzogen von Franken, Schwaben, Bayern, nach größeren Schwierigkeiten auch bei Giselbert von Lothringen, dein er seine Tochter vermählte, seine Anerkennung durchzusetzen, freilich nur so, daß die Herzöge tatsächlich fast unumschränkt blieben. Doch war wenigstens der völlige Zerfall Deutschlands in die fünf Stämme und der Anfall Lothringens an das Westfrankenreich verhindert. Somit muß Heinrich der Gründer des deutschen Nationalstaats genannt werden, wenn dieser vorläufig auch nur ein loser Staatenbund mit monarchischer Spitze war. b) Bei einem Einfall der Ungarn (924) glückte es ihm durch die Gefangennahme eines vornehmen Ungarn einen neunjährigen Waffenstillstand zu erlangen, wofür er indes Tribut zahlen mußte; auch galt der Vertrag nur für sein Herzogtum; die ändern deutschen Länder wurden nach wie vor verheert. Diese Zeit benutzte Heinrich, um seine militärische Kraft zu stärken. Er baute eine Anzahl Burgen und befestigte mehrere Bischofsitze, Pfalzen und Klöster. Es handelte sich also nicht um eine Städtegründung, wiewohl die spätere städtische Entwickelung an diese Befestigungen anknüpfte, auch bezog sich diese Maßregel nur auf Sachsen. Ferner übte er das sächsische Heer, das bisher fast ausschließlich aus Eußtruppen bestand, im Reiterdienst. c) Seine erste Probe bestand das Heer in Kämpfen gegen die Slawen (Wenden). Diese lebten in Dörfern von Ackerbau und Viehzucht, verstanden auch manches Handwerk und trieben Handel mit dem Orient. Das Volk war zum großen Teil dem Adel hörig geworden und wurde von kleinen Gaufürsten beherrscht. Somit waren ihm die Sachsen nicht sowohl wirtschaftlich, als politisch-militärisch überlegen. 928 griff Heinrich die Heveller (an der Havel) an und eroberte ihre Hauptstadt Brennaburg, bekriegte die Dalemincier (um Jana), in deren Gebiet er Meißen gründete, und die Böhmen, schlug ein großes

9. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 46

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
46 Zweite Periode. Von 843 — 1056. slawisches Heer, Abotriten u. a., 929 bei Lenzen (Westprieg-nitz) und unterwarf auch die Milzener (um Bautzen). Diese Eroberungen im Slawenlande sind der bedeutendste Erfolg von Heinrichs Regierung. d) Nach Ablauf des Waffenstillstandes schlug er 933 die infolge der Tributweigerung erscheinenden Ungarn wahrscheinlich an der mittleren Unstrut („Riade“); doch hatte dieser Sieg keine bleibenden Folgen. Nach einem Siege über die Dänen wurde das Land zwischen Eider und Schlei als Markgrafschaft Schleswig eingerichtet Heinrich starb 936 zu Memleben (an der Unstrut) und wurde in Quedlinburg begraben. 2. Otto d. Gr. 936 — 73 und die Gründung1 des römischen Reiches deutscher Nation. a) Ottos \. Versuch der Gründung eines starken Königtums. Dem Wunsche Heinrichs gemäß wurde sein und Mathildens 24jähriger Sohn Otto zu Aachen durch die Großen des Reiches erwählt. Im Gegensatz zu seinem Yater ließ er sich vom Erzbischof von Mainz salben und krönen; bei dem Krönungsmahle leisteten die Herzoge Hofdienste als Kämmerer, Marschall, Truchseß (Vorsitzender des Gefolges [truht]), Schenk. Auch war es von Bedeutung, daß Otto Hermann Billung in Sachsen zum Markgrafen ernannte und ihn eigentlich zum Stellvertreter in seinem Herzogtum machte. Als solcher kämpfte dieser ununterbrochen gegen die Slawen, besonders auch gegen Böhmen. Wie geringen Bestand Heinrichs I. Reichsordnung hatte, zeigte sich sogleich, als Otto die Selbständigkeit der Herzöge zu beschränken suchte. In dem Kampfe mit den Stamraesgewalten, denen sich auch Thankmar, Ottos älterer Stiefbruder, und Heinrich, sein jüngerer Bruder, anschlossen, blieb Otto nach schwerem Ringen Sieger: nachdem die ändern Führer des Aufstandes den Tod gefunden und Heinrich, trotz mehrfacher Empörung, des Bruders Verzeihung erlangt hatte, gab er Lothringen einem Verwandten König Konrads L, Konrad dem Roten, dem er seine Tochter vermählte, Bayern an Heinrich, Schwaben an seinen Sohn Ludolf, So suchte er die Reichsgewalt dadurch zu befestigen, daß er die Herzogsgewalt als ein verleihbares, also auch

10. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 47

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Gründung des deutschen Königtums und seine Mach.th.51ie (919 —1056). 47 entziehbares Reichsamt behandelte und an seine Verwandten gab. Er suchte also die Reichseinheit mit der Stammesverfassung zu versöhnen, indem er das Recht des Stammes bestehen ließ. Doch beschränkte er die Machtbefugnisse der Herzöge und übertrug das in den Herzogtümern gelegene Königsgut Pfalzgrafen; diese, wie die Markgrafen, bildeten gegen die Herzöge ein Gegengewicht. b) Begründung der Machtstellung Deutschlands nach außen § es, hin. Die bisherigen Erfolge in der inneren Politik ermöglichten es Otto nach außen hin sich eine Stellung zu erwerben, wie sie bisher kein ostfränkischer oder deutscher König besessen hatte. Mit rücksichtsloser Härte bekriegte Markgraf Gero die Slawen r. der Mittelelbe. Nicht bloß ihre Unterwerfung, sondern ihre Bekehrung zum Christentum und ihre Germanisierung war Ottos Ziel. Hier wurden die Bistümer Havelberg und Brandenburg gegründet. An der Unterelbe waltete Hermann Billung; im Lande der Wagrier wurde das Bistum Oldenburg gestiftet. Mit gebieterischer Hand griff Otto in die verworrenen Verhältnisse Frankreichs, Burgunds und namentlich Italiens ein. Hier herrschten seit dem Ende des 9. Jh. arge Zustände, nirgend aber ärgere als in Rom, wo das Papsttum ein Spielball römischer Adelsparteien geworden und unter die Herrschaft sittenloser Weiber geraten war. Um die Herrschaft Oberund Mittelitaliens tobten heftige Kämpfe. Schließlich war Hugo von Niederburgund König geworden (Niederburgund wurde mit Hochburgund unter Rudolf Ii. zu einem Königreiche Arelat vereinigt); auf Hugo folgte sein Sohn Lothar, der Rudolfs ü. Tochter Adelheid heiratete. Doch gegen ihn erhob sich Markgraf Berengar von Ivrea mit Erfolg und hielt nach Lothars Tode dessen junge Witwe Adelheid gefangen. Aber diese vermochte Ottos Hilfe anzurufen. Im J. 951 zog er nach Italien, warf den Widerstand Berengars nieder, nahm den Titel „König der Langobarden“ an und vermählte sich — seine erste Frau, die englische Königstochter Editha, war gestorben — mit Adelheid, der es aus der Gefangenschaft zu entfliehen gelungen war. Nach Deutschland zurückgekehrt, ließ er Berengar, der sich ihm unterwarf und ihm huldigte, im Besitz des Königreichs Italien.
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