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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1098

1850 - Weilburg : Lanz
1098 Die einzelnen Länder Australiens. abgibt. Einige dieser Eilande haben eine starke Bevölkerung; die Bewohner sind gut gewachsen und woblgebildet, haben lange schwarze Haare, schöne weiße Zähne, schwarze Augen und eine theils hellere, theils dunklere Hautfarbe. Sie werden als ein freundliches, munteres und harmloses Volk geschildert, bei den, das Tatowiren allgemeine Sitte ist Sie sind geschickte See- leute; zu ihren Waffen gehören Schleudern, eine Art fliegender Pfeile und Lanzen. — 25) Die Sandwich-Inseln, im Nordosten der vorigen und 1-1 an der Zahl, gehören, fast unter dein Wendekreise des Krebses gelegen, zu den nördlichsten Archipeln dieser Gegenden und umfassen einen Flächenraum von 0000 Qmeil., aus denen gegen 1 10,000 Menschen leben. Im I. 1779 zahlte man über 400,000 Einwohner. Die Küsten, von Korallenriffen umgeben, ragen fast allenthalben steil aus dem Meere empor; die Inseln selbst sind gebirgig und meist vulkanischen Ursprungs. Noch gibt's hier einige thätige Vulkane, unter denen sich der Manna Rua (Berg Rua) auf Owaihi bis zu einer Höhe von 15,000 Fuß erhebt. Die Berge bilden äußerst reizende Gegenden; eine Menge kleiner Flusse bewässert den sehr fruchtbaren Boden; das Klima ist angenehm und gesund. Die einheimischen Erzeugnisse sind noch durch europäische vermehrt worden; daher findet sich ein an- sehnlicher Reichthum an Produkten. Sonst waren Schweine und Hunde die einzigen Säugethiere dieser Eilande; jetzt find auch Pferde, Rinder und Schaafe vorhanden. Unter dem Ge- flügel befindet sich der Papagei, Kolibr', Habicht, Reiher, die wilde Gaus, Taube und Eule; Meer und Land liefern Schild- kröten. Das Pflanzenreich spendet Kokosnüsse, Brodfrüchte, Pisang, Bataten, Taro- oder Aronswurzeln, Aams und Zucker- rohr ul Fülle, zu denen noch Mais, Bohnen, Erbsen, Süd- friichte (Eitronen und Pomeranzen), Trauben, Melonen, Obst und mannigfaltige Gemüse durch die Europäer gekommen find. Die Wälder liefern Sandel- und schönes Schiffbauholz. Das Mineralreich ist arm; Metalle find nicht vorhanden. Dagegen gibt's Schwefel, und aus dem Seewasser wird Salz in Menge gewonnen. Die Bewohner gehören zur malaischeu Rasse und, obgleich sie eine ziemlich dunkle Hautfarbe haben, zu den schön- sten Insulanern dieses Erdtheils. Sie find gutmüthig, heiter und ungemein bildungöfabig, bereits seit vielen Jahren ist das Christenthum und europäische Gesittung unter ihnen verbreitet — das vormalige Heidenthum gänzlich verschwunden. Schon klei- den sie sich nach Art der Europäer; Schulen und Kirchen fin- den sich aus allen Inseln; die Schreibkunst wird immer bckann-

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1007

1850 - Weilburg : Lanz
Vii. Central-Amerika. 1007 forscht, als dieses. A. Das Thierreich. Man findet 1) die europäischen Hansthiere; ganze Hecrden verwilderter Pferde und Rinder leben in den Wäldern. Von 2) wilden Thieren gibt es Affen, Tapire, Beutelthiere und Stachel- schweine, von 3) Raubthieren aber Jaguare, Kuguare und Tigerkatzen. 4) Geflügel ist in großer Menge und Mannigfaltigkeit vorhanden, als verschiedene Hühncrgattungen, Geier, Adler, Papageien, Flamingo's und Kolibri's, und das Nämliche gilt von 5) den Fischen. 0) Schildkröten, Alligatoren, Leguane und Schlangen — auch giftige — feh- len nicht; groß ist die Zahl 7) prachtvoller Schmetterlinge und Käfer, und Schwärme von Zugheuschrecken und Mus- kiten erfüllen in mehrern Landstrichen die Luft. Auch 8) Austern, Perl- und Purpurmuscheln werden gefunden. — B. Das Pflanzenreich. Man baut mehrere Arten von 1) Getreide, auch Mais und Reis; es gedeihen in Fülle 2) die herrlichsten Südfrüchte, als Feigen, Orangen, Pfir- siche, Kastanien u. a.; man gewinnt 3) Baumwolle, 4) Taback, 5) Zuckerrohr und Cochenille, 6) Vanille und Kakao, und 7) der Indigo ist der beste, den es über- haupt gibt. Die ungeheuern Wälder find reich an 8) Ma- hagoni-, Balsam- und Gummi bäumen und Arznei- pflanzen, und 6) das Kampesche- und Brasilien holz wird sehr geschätzt. Es gibt eine Rohrart, die gegen 100 Fuß Länge erreicht. — C. Das Mineralreich. Ebenso erzreich, wie Meriko, werden die Schätze dieses Naturreiches nur weniger benutzt. Man gewinnt 1) Gold und Silber, 2) Blei, Kupfer und Eisen; auch 3) Steinkohlen und Schwefel find vorhanden, und 4) Edelsteine werden gefunden, Es gibt 5) viele mineralische und heiße Quellen. §. 1172. Die Zahl der Einwohner beläuft sich auf 3 Mill. Unter diesen finden sich gegen 600,000 Weiße, 700,000 Indianer und eben ffo Diele Mulatten, Mestizen und Neger. Die Indianer sind theils Christen und haben cste Wohnsitze (Indios ladinos), theils sind sie noch unab-

3. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 3

1822 - Berlin : Reimer
z Erzählungen. Z"m Henker! lärmst du dort schon wieder, Vermaledeiter Seifensieder? Ach wäre doch, zu meinem Heil, Der Schlaf hier, wie die Austern, feil! Den Sänger, den er früh vernommen, Laßt er an einem Morgen kommen, Und spricht: Mein lustiger Johann, Wie ^eht es euch? Wie fangt ihr's an? Es rühmt ein jeder eure Waare: Sagt, wie viel bringt sie euch im Jahre? Im Jahre, Herr? mir fallt nicht bei, Wie groß im Jahr mein Vortheil sey. So rechn' ich nicht! Ein Tag bescheert. Was der, so auf ihn kömmt, verzehrt. Dieß folgt im Jahr ich weiß die Zahl, Drei hundert fünf und sechzig mal. Ganz recht! doch könnt ihr mir nicht sagen, Was wohl ein Tag pflegt einzutragen? Mein Herr, ihr forschet allzusehr: Der eine wenig, mancher mehr; So wie's dann fällt: Mich zwingt zur Klage Nichts, als die vielen Feiertage Und wer sie alle roth gefärbt, Der hatte wohl, wie ihr, geerbt; Dem war die Arbeit sehr zuwider; Der war gewiß kein Seifensieder. Dies scheint den Reichen zu erfreu'n. Hans, spricht er, du sollst glücklich seyn! Jetzt bist du nur ein schlechter Prahler. Da hast du baare fünfzig Thaler: Mn^unterlaß mir den Gesang! Das Geld hat einen bessern Mang. Er dankt und schleicht mit scheuem Blicke, Mit mehr, als Diebesfurcht, zurücke, Hält seinen Beutel dicht umfaßt, Und herzt und wägt die schöne Last. * Dann wird, sobald er heim gekommen, Des Beutels Inhalt vorgenommen; . A 2 Ge»

4. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 21

1822 - Berlin : Reimer
• „ Erzählungen. . 21 Und wenn die Bauern sorgenfrei. Nach langen arbeitsvollen Lagen, Am Abend unter Bäumen lagen, Dann kam der Alte auch herbei, Und lehrte sie in christlichen Gesprächen, Was deren Schicksal sey, die durch Gewalt und List Des Nächsten Hab' und Wohlfahrt schwachen f Wie wohl es aber geh' dem, welcher redlich ist. „Gott —sprach er dann,— Gott der die Welt regiert, „Siebt jede That, erforschet was ich thu." —' Und wer ihn hörte war gerührt. Und hörte aufmerksam ihm zu. Einst frühe, da der Hahn ihn weckte, Nahm er sein nahes Ende wahr, - (Bielleicht, daß Gott es ihm entdeckte, Weil er -so fromm und redlich war.) Da ward er herzlich froh; ihn schreckten keine Strafen; Er dachte seinem Glücke nach, Und wandelte im Dunkeln krank und schwach Das Dorf hinaus, um sanft da einzuschlafen, Wo er mit seinem Gott so oft vertraulich sprach- Hier lag der Redliche allein, Von seines Gottes Gegenwart umgehen: „Nun — sprach er, — werd ich bald bei meinem Vater seyn, „Und bis in Ewigkeit in seinem Reiche leben. „O Gott! wie will ich da mich freun! „Du nimmst mich nun in deinem Himmel ein, „Und diefts Dorf, —ach Vater, hör' mein Flehen! „Ich werde es nicht wieder sehen, —- „O laß das Dorf gesegnet seyn, ),Du lieber frommer Gott!" — Hier schlief der Alte - - ein. Dre Bauern fanden hier den Greisen Auf seinen Knieen, an einem Stamm gelehnt; Sein Antlitz noch voll Andacht und bcthrant, Und seine dürre Hand dem Himmel bittend weisen: Und alle gingen zum Gesträuche,

5. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 96

1822 - Berlin : Reimer
§àlrr. „Was heißt, denn das? Ha, ha! nun fällt mir ein, ' " > „Sic können wohl vor Angst nicht aus der Stelle Zehn! „Ja, ja! das wird?» gewißlich seyn. sollt ihr gar vor Schrecken niederfaken." — Drauf läßt er fein Geschrei zum zweitenmal erschallen. Doch, statt,-daß sie zur Erde.niederfallen, Kvmmk einer gar zurück.' Der Esel, ihn zu schrecken Geht auf ihn los. Allein zum Unglück guckt ein Ohr Kon seinen dummen Kopf hervor. Der kühne Knabe siehts -und droht mit einem Stecken; Auf einmal fällt dem Esel aller Muth. Er kehrt sich um, und spricht: „Für diesmal ists schon V ' • ' - ■ gut! „Ich merke, daß ihrs bloß aus Unverstände thut. „Drum könnt ihr fetzt nur eurer Wege gehen; „Und überdem seh ich hier eine Distel stehen." Er dückl den trägen Kopf zur Erde langsam nieder, Und -rupft sie ab. Schnell ruft der Knabe ftine -Brüoer : „Kommt, kommt t das ist ein Thier, das keine Maus zerreißt! „Seht nur wie schön es Disteln speist! „Wir wollen es nach Hause schicken! „Ein Sack gehört, auf seinen Rücken, „Und keine Löwenhaut." Jetzt kam mit Luftgeschrer Die ganze frohe Schaar herbei; „Fort, riefen sie, fort mit dir in die Mühle!" Der Esel lief. — Das war das Enve von dem Spiele, 53. Der Löwe und dtt Maus. ' Unter eines Löwen starker Mörderpfots Kroch eine Maus, nicht ahnend die Gefahr, Ans Tageslicht, bedeckt mit Schlamm uy.'o Kothen Erstaunt, daß eine Maus die Erde nu.v gsbahr, arw Le der Low' : „Soll ich zum Mittagsmahl dich " ^ ' speisen i „Nein,

6. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 98

1822 - Berlin : Reimer
98 Fabeln. 34-. Das Eichhorn ünt> der Leoparde A- f einem Eichbaum sprang von Zweig zu Zwer- gen E'n muntres Eichhorn hin uns her, Hinauf, hinab, die Kreuz und Qncer: Man weiß, Behendigkeit ist diesen Thierchen einem Dock ach' jetzt springt es seh! und fallt Auf einen Leopard, der Mittagsruhe hält. Die Majestät erwacht, zürnt, reckt sich in die Höhe, Und zeigt der Zahne fürchterliche Reihn. Das ^ichtorn naht sich vor der Hoheit klein, Fällt zitternd auf die Knie. Doch, wie es in der Der Leopard besthn, spricht er: ich schenke dir Das-Leben, doch bedingt; das heißt, du sagest mir, Warum rhr Dingerchen beständig hüpft und Lf», U»d W.er Laune seyd; indeß in" mein-m Reich Mich Langeweile druckt. - Ja, Herr! das will ich Aufrichtig sagen. Doch wer Wachrtzeit spricht, Muß höher stehn, als der sie höret Darf ich den Baum hinauf, von dem ich siele —Wer wehret Es dir? Steig auf! — Eö thats und sprach: Mit Zuversicht Kann ich von hier herab euch mein Geheimniß lehren. Ihr möchtet gerne von mir hören. Warum ich immer luftig bin? — Die Unschuld giebt mir frohen Sinn; Mein Wissen ist,: nichts Böses wissen: Herr, das untrügliche Rezept Zur Heiterkeit, ein gut Gewissen, Fehlt euch, weil euch mit Natterbissen Das eure quält. Bei Nächt Und Lage schleppt Ihr euch mit dem Gefühl der Ungerechtigkeiten- Die Wt begingt; der Grausamkeiten, Pie ihr verübt. Wie manches Reh zerriß't Nähe . euch, -Weil ihr so gnädig mich empfinget, ^

7. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 100

1822 - Berlin : Reimer
100 Fabeln. Ein Milchlamm wird ja ihm noch aufgehoben seyn. So geht er muthig fort, allein die Hoffnung trügt, Er findet nichts, was ihn vergnügt. Zu gut bewacht sind alle Heerden, Kein Lamm kann da genommen werden. Des Hungers Quaal nimmt zu; er geht betrübt zurück, Und sucht, was er verschmäht, mit ängstlich scharfem Blicke Jedoch der Lachs ist fort, auch Stockfisch nicht zu finden; Der Muth fängt an, il m zu verschwinden, Das Schlechteste wird ihm nun sehr willkommen seyn, Allein er sucht umsonst; Schon bricht die Stacht herein, „O! seufzt der ekle Wolf: o! war ich nicht ein Thor? ,,Warf mir das Glück nicht gute Nahrung vor? „Mußt ich mich selber hassen? „Aufs Ungewisse mich verlassen? „------Das soll mir eine Warnung seyn!" So klüglich denkt der Wolf, und lenkt zum Wal-r de ein. Und sucht nun, frei von stolzem Eigenwillen, Mit einem todten Huhn des Hungers Quaal zu stillen» 26. Der Fuchs und das Stachelschwein. Ruhmredig sprach der Fuchs zum Stachelschwein: Ich bin erfinderisch; durch hundert Wege Weiß ich mich von Len Feinden zu befrein; Du aber scheinest mir so träge Vom Körper, als vom Geiste stumpf zu seyn: Zum Schutz bedienst du dich der Stacheln ganz allein. Jetzt hörten sie den Laut der Hunde. Der Fuchs entlauft. Das Stachelschwein Wallt sich- bewaffnet liegt es ruhig auf dem Grunde» Puß bellt cs an, laßt ab, und rennt dem Fuchse nach. Den sieht der Igel jetzt durch Feld und Wüsche stiegen, D-irch manche Schliche der Verfolget trügen- ,

8. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 75

1822 - Berlin : Reimer
Fabeln. 75 So geht's dem, der nur lebt, um sich geputzt zu zeigen, Wenn er gefallen will, so muß er immer schweigen. 9. Die Stadtmaus und die Feldmaus» Einst lud mit vielen Komplimenten, Auf Ortolanen, wilde Enten, Und hundert andre Leckerein, Die Stadtmaus eine Feldmaus ein. Ein Teppich von durchwirkter Seide Trug stolz ein silbernes Servis, Wo, bei der unbezahlten Freude, Sich's Wirth und Freindling schmecken liest. Nichts war am Traklement vergessen, Was nach der Mode sich gehört; Als schnell ein Lärm, im besten Essen, Die schmausende Gesellschaft stört, Es rasselt, wie mit einem Schlüssel, Was an der Thüre zum Gemach. Der Wirth springt über Tisch und Schüssel Ins Loch, der Fremde hinten nach Der Lärm hört auf; mit vollem Sprunge Macht sich die Kompagnie hervor, Da, sprach der Wirth, ist Rinderzunge l Komm, Fremdling, leg' dir wieder vor. Zch danke sprach der Kostverächter Zum Städter, morgen komm zu mir. Im Felde leben wir zwar schlechter, Allein, weit ruhiger, als hier^ .v? Michaelis,'.' io. Der Knabe und die Biene. Ein Garten, der mit Blumen prangte, Ward von den Bienen oft besucht, Und nie besuchten ihn die Bienen ^hne Fruchs. Was eine Biene mtt verlangte, Und

9. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 78

1822 - Berlin : Reimer
73 Fabeln. O nein, nach nteinem Fleische gehn sie auf die Jagd, Weil's ihrer Leckerei behagt. Der Pfau singt schleckt, und sie bepflücken Die Federn ihm, um sich damit zu schmücken. Dem Truthahn und der Gans, die ebenfalls Schlecht singen, kostet es den Hals, Doch würd' ihr Undank auch mich nie zum Schweigen bringen; Bei mir ist Singen Pflicht, drum muß und will ich singen. In der erfüllten Pflicht bin ich genug belohnt, Wenn auch die Grausamkeit der Menschen mich nicht schont, Denn wollte man auf Dank bei jeder Handlung zählen, So würd' es bald der Welt an guten Thaten fehlen» W e i s s e. 12. Der Hund und die Katze. Zum alten Hofhund sprach des Hauses Katze: Komm, laß uns Freunde seyn! Du gehest täglich Zu Andern deines Volks. Verschmäh nicht flrnek Die Hausgenossen, laß und traulich leben ! ^ Gern will ich dir die Zeit durch Spiel verkürzen. So sprach die Katze schmeichelnd; doch der Alte Bewegte stumm sein ernstes Haupt, und streckte Sich gähnend auf der Flur des Hauses nieder. Doch knurrend schlich, mit aufgehobnem Schweife Und rundem Rücken, auf den leisey Tatzen, Die weiße Miß rings um den Hund, und sagte: So sprich doch auch zu mir ein freundlch Wörtchen! Dft sah ich dich mit jungen Hündlein spielen.^ Willst^du die Hausgenossen denn verschmähen? Bin ich nicht weich, wie Sammet, und so reinlich, Gleichwie ein Lamm, gewaschen in der Swemme, Gewandt und klug dabei '( Nicht bloß die Mäuse, Auch Tauben und Kaninchen kann ich jagen; f Ich will, mein Freund, dich Pflegen und erwärmen, Und jeden Raub getreulich mit dir theilen» —

10. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 84

1822 - Berlin : Reimer
84 Zabeln. Mir gleicht im weiten Reiche der Natur An Reizen keine Kreatur. So spricht es, als die Nachtigall Don fern das glanzende Insekt Im" dornigen Gebüsch entdeckt. Gleich hascht sie cß, und frißt's, die gier'ge Sängerin ~~ Und Leben, Stolz und Glanz ist hin. Kömmt Hochmuth, wie man spricht, nicht immer Kurz vor dem Füll ? Wer dies vergißt, Empfindet, wie der etilen Ehre Schimmer Oft seines Unglücks Ursach' ist. Weppen. - 19» Die Klugheit. Dürch eines Fischers List berückt, Ward in sein Garn ein junger Hecht verstrickt. Das Sprichwort sagt: die Noth bricht Eisen; Der Kriegsgefangne nagt so lang, Bis daß es ihm zuletzt gelang,- ' , Sich aus den Banden loszureißen. Jetzt sprach er bei sich selbst: Ei, ei, Ich dacht' es nicht, bei meiner Ehre, Daß hier ein Netz verborgen wäre. Je nun, ich bin ja wieder frei, f Kein Henker soll zum Zweitenmal mich kriegen. Doch still! was seh- ich dort vor jenem Boot Im Wasser hm und wieder fliegen? Beim Element, ein fetter Bissen Brod! Er .schnappt ihn auf, und läßt, dem Netze kaum ent- gangen, Sich nun durch einen Hamen fangen. Pfeffel.
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