54
Neuere Zeit.
1555 durch den Religionsfrieven zu Augsburg.
1556. Karl V. legt die Regierung nieder, stirbt 1558.
1556—1564. Ferdinand Karl's Bruder, zugleich König
von Böhmen und Ungarn. — Das Tridentiner Concil,
1545—1563, scheidet Protestanten und Katholiken schärfer.
1564—1576. Marimilian Ii. erhält durch seine Mäßigung
den Religionsfrieden. — Grumbach und Gotha gezüchtigt.
1576—1612. Rudolph Ii., von Jesuiten geleitet; Alchymist
und Astrolog. Trennung und gegenseitiger Haß der Pro-
testanten und Reformirten erschüttern den Religionsfrieden.
— Die protestantischen Stände schließen die Union unter
Friedrich von der Pfalz 1608; die Katholiken dagegen
die Ligue unter Marimilian von Baiern 1609. Rudolph
tritt seinem Bruder Matthias 1608 Ungarn und Oesterreich,
1611 auch Böhmen ab.
1612—1619. Matthias. Die Erbitterung zwischen Prote-
stanten und Katholiken nimmt zu. Der böhmische Maje-
stätsbrief verletzt.
1618. Anfang des dreißigjährigen Krieges.
Aufstand der böhmischen Protestanten unter dem Grafen
von Thurn. Ernst von Mansfeld bringt Hülfe.
1619—1637. Kaiser Ferdinand Ii. Die Böhmen wählen
Friedrich V. von der Pfalz zum König.
1620. Marimilian und Tilly, Führer des liguistischen Heers,
siegen auf dem weißen Berge bei Prag. Friedrich ent-
flieht; die pfälzische Kur an Baiern; Böhmen wieder
kaiserlich und katholisch.
1622, 1623- Mansfeld und Christian von Braun-
schweig von Tilly überall geschlagen.
1625. Der niedersächsische Kreis bewaffnet unter Christian Iv.
von Dänemark. Dagegen ein kaiserliches Heer unter
Albrecht von Wallenstein.
1626. Mansfeld wird bei Dessau von Wallenstein, Christian
von Dänemark bei Lutter von Tillh geschlagen.
1627. Wallenstein, Admiral der Ostsee und Herzog von Meck-
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Extrahierte Personennamen: Karl_V. Karl_V. Ferdinand_Karl's Ferdinand Marimilian Rudolph_Ii Friedrich Friedrich Rudolph Matthias_1608 Matthias Ernst_von_Mansfeld Ernst Ferdinand_Ii Ferdinand Friedrich_V. Friedrich_V. Marimilian Tilly Friedrich_ent- Friedrich Christian_von_Braun- Tilly Christian_Iv Albrecht_von_Wallenstein Albrecht Christian
von_Dänemark Lutter_von_Tillh
Deutschland.
59
1758. Friedrich geht nach Mähren, belagert Olmütz verge-
bens. Der große Sieg über die Russen bei Zorndorf,
25. August, setzt ihn so in Vorthcil, daß der Ueberfall
Daun's bei Hochkirch (Keith f) 14. Octbr., ihm nicht
schadet.
- 1759 — 1763. Friedrich wird von den Russen (Soltikow)
und Oestreichern (Laudon) bei Kunersdorf, 12. Aug.,
gänzlich geschlagen, ein preußisches Corps unter Fink bei
Maren, 20. Novbr., gefangen. Zwar geben die Siege
bei Liegnitz 1760, 15. Aug., und bei Torgau (Zie-
then), 4. Novbr., Friedrich das Uebergewicht in Schlesien
und Sachsen; doch wäre er bei gänzlicher Erschöpfung
. seiner Kräfte (die englischen Subsidien hörten auf, die
Russen im Besitz von Pommern und Preußen) vielleicht
erlegen, wenn der Tod seiner erbitterten Feindin Elisabeth
von Rußland, 1762, ihn nicht rettete. Peter Iii. schließt
Frieden. Die Seesiege der Engländer beschleunigen
1763 den Frieden zu Hubertsburg zwischen Oestreich,
Frankreich, Sachsen und Preußen, welcher Friedrich den
Großen im vollen Besitze seines Landes läßt, das nun,
geehrt und gefürchtet, in die Reihe der europäischen Groß-
mächte tritt.
1765 —1790. Joseph Ii. Kaiser, bis 1780 Mitregent seiner
Mutter Maria Theresia. Ein Bewunderer, aber zu rascher
Nachahmer Friedrich's Ii.; von seinen Unterthanen verkannt.
Unglücklich auch in seinen auswärtigen Unternehmungen.
Im Baierschen Erbfolgekriege, 1778—1779, berthei-
digt Friedrich Ii. Baiern gegen Oestreich, und vereitelt 1785
den baierschen Ländertausch. Der Krieg Oestreichs gegen
die Türkei 1788 wird unglücklich geführt. Ungarn und
Belgien im Aufstande.
1786. 17. August. Friedrich Ii. stirbt. Ihm folgt Fried-
rich Wilhelm Ii., 1786—1797.
1790—1792. Leopold Ii., Joseph's Bruder, Kaiser. Josephs
Neuerungen zurückgenommen; Belgien wird unterworfen,
aber nicht ganz beruhigt. — Leopold stirbt, 1792, nachdem
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Extrahierte Personennamen: Friedrich August Keith Friedrich Maren Novbr Friedrich Friedrich Elisabeth
von_Rußland Peter_Iii Oestreich Friedrich Friedrich Joseph_Ii Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich_Ii Friedrich Oestreich August Friedrich_Ii Friedrich Wilhelm Leopold_Ii Leopold Josephs Leopold Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Hochkirch Liegnitz Torgau Schlesien Sachsen Pommern Frankreich Sachsen Belgien
Schweden.
91
auf dem Reichstage zu Westeräs, 1344, zur Staatsreligivn.
Gleichzeitig sichert er seiner Familie die Thronfolge und
beschränkt die Vorrechte der Hansa, welche seit der Union
den Handel der nordischen Reiche niederdrückte,
t560—1568. Erich Xiv.; unterwirft Esthland; wird im
Streite mit seinen Brüdern, Johann von Finnland, Mag-- '
nus von Ostgothland und Karl von Südermannland ge-
fangen und, anscheinend wahnsinnig, entsetzt;'vergiftet 1577.
1568—1592. Johann 111.; durch seine Gemahlin Katharina
von Polen- für den Katholizismus gewonnen; kämpft mit
Glück gegen Rußland. Ihm folgt sein Sohn
1592—1599. Sigismund, seit 1587 König von Polen. Er
beabsichtigt, den Katholicismus wieder einzuführen, verwirft
die Beschlüsse des Reichstags, flieht nach Polen, 1594,
kehrt zurück 1598, wird geschlagen und entsetzt. Sein
Oheim Karl von Südertüannland wird Reichsverwalter
und 1604 König. Sigismund stirbt 1632.
1604 —1611. Karl Ix.; kämpft glücklich mit Rußland und
Polen, unglücklich gegen Dänemark. Sein Sohn und
Nachfolger
1611 —1632. Gustav Ii. Adolph erwirbt dem schwedischen
Namen auch im- Auslände Achtung. Er schließt 1613
Frieden mit Christian Iv. von Dänemark, zwingt 1617
Rtlßland zum Frieden von Stolbowa, durch welchen Ka-
relen und Jngermannland an Schweden fällt, und erobert
im Kriege mit Polen, 1618—1629, ganz Tiefland und ei-
nen Theil von Preußen. Im ruhmvollen Kampf für das
protestantische Deutschland findet er den Heldentod bei
Lützen, 6. Novbr. 1632.
1632—1654. Christine, unter der Regentschaft Arel Oren-
ftierna's und einiger Reichsräthe. Im Kriege mit Däne-
mark, 1643—1645, gewinnt Schweden Jempteland, Herje-
- valen, Gothland und Oesel; im westphälischen Frieden
1648: Vorpommern, Wismar, Bremen, Verden und 5
Will. Reichsthaler. — Christine verliert durch Verschwen-
. düng und Bedrückung der. untern Stände die Liebe des
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Extrahierte Personennamen: Erich_Xiv. Johann_von_Finnland Johann Karl_von_Südermannland Karl Johann Johann Katharina
von_Polen- Sigismund Karl_von_Südertüannland Karl Sigismund Karl_Ix. Karl_Ix. Gustav_Ii Gustav Christian_Iv Stolbowa Novbr Christine Schweden_Jempteland Christine
Schweden.
93
fen aus Polen und Lithauen vertrieben,- wendet er sich,
statt aus Moskau.zu gehen, durch Mazeppa verleitet, gegen
die Ukraine, wird bei Pultawa, 1709, 8. Juli, von Pe-
ter d. Großen gänzlich geschlagen und muß zu den Tür-
ken stiehen. Dänemark, Polen und Rußland erneuern das
Bündniß. Nachdem er dir Türken zu einem erfolglosen
Kriege gegen Rußland aufgeregt (1710, 1711), kehrt er
nach langer Unthätigkeit '(Bendev, Demotica) 1714 nach
Schweden zurück. .Die Preußen nehmen Pommern und
Stralsund, 1715. — Unermüdet in der Bekämpfung seiner
Gegner findet Karl bei der Belagerung von Friedrichshall
seinen Tod, 1718, Ii^Dee.
1719. Ulrike Eleonore, Karl's jüngere Schwester, wird
von den Reichsständen gewählt, aber mit großen Einschrän-
kungen. Sie übergiebt die Regierung mit Beistimmung
der Nation 1720 ihrem Gemahl Friedrich von Hessen-
Kassel. Schwedens Herrschaft im Norden ist im Verfall;
in den Friedensschlüssen zu Stockholm (1720) . mit Preu-
ßen, zu Friedrichsburg (1720) mit Dänemark und zu Ny-
städt (1721) mit Rußland verliert es alle auswärtigen
Besitzungen, einen Theil von Pommern ausgenommen.
Dazu innere Kämpfe der aristokratischen Parteien, der
Gyllenborg'schen und der Horn'schen (Hüte und Mützen),
von denen die erstere nach mehrerem Wechsel aus dem
Reichstage von 1738 siegt.' In Folge dessen Krieg mit
Rußland (1740-1743), welcher die Schwäche der aristo-
kratischen Verwaltung enthüllt/ Nach dem kinderlosen Tod
der Königin, 1743, wird Adolph Friedrich von Holstein-
Gottorp durch russischen Einfluß als Thronfolger erwählt.
3. Das Haus Holstein 1751 —1818.
1751 —1771. Adolph Friedrich; in immer, größerer Ab-
hängigkeit vom Reichsrath. Brahe und Horn, welche dem
Könige größere Macht verschaffen wollen, werden hinge-
richtet, 1756. Nach dem Sturze der Hüte despotisiren die
Mützen den König aus gleiche Weise. Die Theilnahme am
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Ulrike_Eleonore Friedrich_von_Hessen-
Kassel Friedrich Adolph_Friedrich_von_Holstein-
Gottorp Friedrich Adolph_Friedrich Friedrich
50
Mittelalter.
1340 — J375. Waldemar Iii. gewinnt die südschwedischen
. Provinzen wieder.
1387. Margarethe, Waldemars Tochter, wird nach dem
Tode ihres Sohnes Olav Iv. Königin von Dänemark
und Norwegen, und 1388 durch den Sieg von Falkö-
ping auch Königin von Schweden.
1397. Margarethe vereinigt durch die Calmarische
Union die drei nordischen Reiche.
1397—1523. Nach Mgrgarethes Tod, 1314, herrschen soge-
nannte Unionskönige aus verschiedenen Häusern, (Pommern,
Baiern, Oldenburg), werden aber selten in allen Reichen
auf gleiche Weise anerkannt, besonders in Schweden, wo
bis zur Lösung der Union, 1523, die Sture als Reichs-
verweser fast königliche Macht übten.
10. Polen und Rußland.
Die alte Geschichte beider slavischen Völker bleibt bis zur
Einführung des Christenthums in Dunkel gehüllt.
1. Polen unter den Piasten, 842 — 1370.
842 besteht ein Herzogthum Polen unter Piasten, wel-
ches Fürstenhaus bis 1370 regiert. (Später geht der Name
Piast aus jeden eingebornen polnischen Fürsten über.)
965. Herzog Miesko durch Verheirathung mit einer böhmi-
schen Fürstin Christ.
1025. Boleslav I. nimmt den Königstitel an; deshalb lang-
wierige Händel mit den deutschen Kaisern. Abwechselnd
Herzoge und Könige bis 1295.
1138. Boleslav Iii. schwächt das Reich durch Theilung
in Groß- und Kleinpolen, Schlesien mit der Lausitz und
Masovien. Bald innere Kriege.
1238—1289. Mongolen verheeren das Land, ohne indeß feste
Wohnsitze zu nehmen. Schlacht bei Liegnitz 1241.
1333 — 1370. Kasimir Hi. der Große, der letzte Piast;.
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Deutschland.
55
lenburg, plündert Mecklenburg, Holstein, Pommern und
Brandenburg; belagert Stralsund vergebens.
1629. Restitutionsedikt. Friede mit Dänemark zu Lübeck.
1630. Reichstag zu Regensburg. Wallenstein und sein Heer
abostdankt.
Gustav Adolph in Pommern. —
1531. 10. (20.) Mai. Magdeburg von Tilly zerstört. —
Brandenburg und Sachsen jetzt für Schweden. Tilly von
Gustav Adolph bei Breitenfcld (Leipzig) geschlagen,
7. Sept. —
1632. Die Sachsen in Böhmen, Gustav Adolph in Baiern.
Tilly, am Lech geschlagen, stirbt an seinen Wunden. Wal-
lenste in wieder kaiserlicher Heerführer. — 6. Nov. G u
stav Adolph siegt und fällt bei Lützen. Bernhard
von Weimar, Orenstierna, Horn.
1634. Wallenstein in Eger ermordet. Die Schweden unter
Bernhard und Horn bei Nördl ingen von Ferdinand (Hi.)
geschlagen.
1635. Die Schweden nach Pommern gedrängt. Sachsen zum
Frieden gezwungen. Von Frankreich unterstützt rücken die
Schweden wieder vor.
1636. Ban er und Wrangel siegen bei Wittstock.
1637—1657. Kaiser Ferdinand l!l. — Mit Bogislav
Xlv. erlischt der pommersche Stamm. Georg Wilhelm von
Brandenburg kann seine Ansprüche nicht durchsetzen. Die
Schweden besetzen Pommern.
1638. Baner in Böhmen. Bernhard siegt am Rhein, er-
obert den Elsaß, stirbt 1639. Frankreich besetzt den Elsaß.
1642. Torstenson schlägt bei Breitcnfeld Piecolomini,
durchzieht siegreich ganz Deutschland. Friedensunterhand-
lungen beginnen 1645. Königs mark erobert die kleine
Seite von Prag 1648.
1648. 24. Oct. Westphälischer Friede zu Münster und
Osnabrück. Schweden und Frankreich erhalten Theile
von Deutschland; Brandenburg, Mecklenburg und Braun-
schweig säkularisirte Stifter; Pfalz die 8te Kur; Luthera-
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolph Gustav Tilly Tilly Gustav_Adolph_bei_Breitenfcld Gustav Gustav_Adolph Gustav Tilly Adolph Bernhard
von_Weimar Bernhard Ferdinand_( Ferdinand Ferdinand_l Ferdinand Bogislav
Xlv Georg_Wilhelm_von
Brandenburg Wilhelm Bernhard Breitcnfeld_Piecolomini
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Holstein Pommern Brandenburg Pommern Magdeburg Brandenburg Sachsen Schweden Leipzig Sachsen Baiern Orenstierna Eger Pommern Sachsen Frankreich Schweden Wittstock Pommern Rhein Frankreich Elsaß Deutschland Prag Frankreich Mecklenburg
58
Neuere Zeit.
Ansprüche seines Hauses an Schlesien, dessen größten Theil
er durch die Siege bei Mollwitz 1741, und bei Czaslau
und Chotusitz, 1742, im Frieden von Breslau und
Berlin gewinnt.
1744— 1745. Der zweite schlesische Krieg verschafft Frie-
drich durch die Siege bei Hohenfriedberg oder Strie-
gau, Soor und Kesselsdorf (Leopold von Dessau) 1745,
in dem Frieden zu Dresden den ruhigen Besitz von
Schlesien.
1741 —1748. Gleichzeitig hat Maria Theresia in dem soge-
nannten östreichischen Erbfolge kriege einen harten
Kampf, besonders mit Frankreich und Baiern zu bestehen.
Karl Vii. von Baiern Kaiser, 1742, stirbt 1745.
1745— 1765. Franz I. Kaiser.
1748. Der Friede zu Aachen bestätigt die pragmatische
Sanktion. Bündniß zwischen Oestreich und Frankreich.
Heimlicher Bund zwischen Oestreich, Sachsen, Rußland und
Frankreich gegen Friedrich Ii.
1756—1763. Dritter schlesischer oder siebenjähriger
Krieg.
1756. Friedrich fällt in Sachsen ein, nimmt Dresden,
schlägt die Oestreicher bei Lowositz, 1. Oktober, nimmt
bei Pirna, 14. Oktober, das sächsische Heer gefangen.
Schweden und das Reich neue Gegner, dagegen Eng-
land, Hannover, Hessen und Braunschweig Alliirte Frie-
drichs.
1757. Friedrich, Sieger in der blutigen Schlacht bei Prag
(Schwerin ff) 6. Mai, geschlagen bei Kollin, 18. Juli,
räumt Böhmen; die Russen überschwemmen ganz Preu-
ßen (Lehwald bei Großjägerndorf, 30. August, geschla-
gen), die Oestreicher erobern Schlesien; dennoch siegt
Friedrich bei Roßbach, 5. November, über die Franzo-
sen, vernichtet bei Leuthen, 5. Decbr., das östrei-
chische Heer unter Daun, und ist am Schluß des für
Preußen so ruhmvollen Jahres 1757 im Besitz von Schlesien.
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Extrahierte Personennamen: Leopold_von_Dessau Leopold Maria_Theresia Maria Theresia Karl_Vii Karl Franz_I. Oestreich Friedrich_Ii Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Lehwald August Friedrich Friedrich Decbr
Extrahierte Ortsnamen: Mollwitz Czaslau Breslau Berlin Hohenfriedberg Dresden Schlesien Frankreich Baiern Baiern Aachen Frankreich Sachsen Frankreich Sachsen Dresden Pirna Hannover Hessen Prag Schwerin Roßbach Schlesien
90
Neuere Zeit.
Fanatismus, vor Allem die durch die Jultrevolution
hervorgerufene allgemeine Bewegung veranlassen
1830. 25. Aug. einen Aufstand in Brüssel, der sich bald
über ganz Belgien verbreitet. Die königlichen Truppen,
welche Brüssel angreifen, 23. bis 26. Sept., werden zurück-
gedrängt.
1831. Belgien wird, nachdem Leopold I. von Sachsen-
Coburg zum König erwählt ist, von den Großmächten
(Conferenz in London) als selbstständiges Königreich
anerkannt; die holländische Armee durch eine französische
Hülfsmacht zurückgedrängt und endlich auch die Citadelle
von Antwerpen 1832 zur Uebergabe gezwungen.
6° Schwede n.
1513—1523. Christian I!., der letzte Unionskönig, sucht seine
Macht durch Grausamkeit zu befestigen. Der edle Sten
Sture fällt bei Bogesund 1520; Christian in .Stock-
holm, wird als König von Schweden anerkannt; läßt 94
Adlige hinrichten.
1521. Gustav Erichson, aus dem Hause Wasa, (nachdem
er 1519 aus Kopenhagen, wohin er als Geißel entführt,
worden, nach Lübeck geflohen und später bei den Dalekar-
len Unterstützung gefunden) schlägt und vertreibt die Dänen
aus Schweden, wird 1521 zum Reichsverweser und 1523
zum König ernannt.
1. Das Haus.wasa 1523-1654.
1523—1560. Gustav l. Wasa. - Christian Ii. wiro auch
in Dänemark und Norwegen entsetzt und stirbt 1569 nach
36 jähriger Gefangenschaft. Der Friede zu Malmö zwischen
Gustav Wasa und Friedrich I., Chriftian's Oheim und
Nachfolger, 1524, löst die Union auf immer. Gustav
führt die Reformation ein und erhebt die lutherische Lehre
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Extrahierte Personennamen: Leopold_I._von Leopold_I. Conferenz Christian_I Christian Gustav_Erichson Gustav Wasa Gustav_l Gustav Christian_Ii Gustav_Wasa Gustav Friedrich_I. Friedrich_I. Gustav Gustav
92
Neuere Zeit.
Volks. Aus Liebe zu den Wissenschaften und zu einem
ungebundenen Leben entsagt sie 1654 der Regierung und
übergiebt dieselbe Gustav Adolph's S.chwestersohn, Karl
Gustav von Zweibrücken. Sie tritt später zur katholischen
Kirche über und stirbt in Rom 1689.
2. Das Haus Zwcibrucken 1654—1751.
1654—1660. Karl X. Gustav, stellt die Ordnung im Lande
kräftig her, zieht einen Theil der verschleuderten Krongüter wie-
der ein und vereint im Frieden zu Roeskild 1658 die lange
streitig gewesenen Provinzen Halland, Schonen und Ble-
kingen auf- immer mit Schweden.
1660—1697. Karl Xi. Der Friede zu Oliva 1660 be-
stätigt den von Roeskild; Liefland wird von Polen an
Schweden abgetreten. Im Kriege gegen Dänemark und
Brandenburg (im Bunde mit Frankreich) werden die Schwe-
den bei Fehrbellin, 1675, 18. Juni, von Churfürst Frie-
drich Wilhelm, bei Kiöge, 1677, von den Dänen geschla-
gen. — Karl Xi. regiert mit Strenge, zieht die sämmt-
lichen Krongüter ein, hebt den Reichsrath auf und erhebt
die königl. Würde zur unumschränkten Souveränität. Han-
del und Industrie werden begünstigt, das Kriegswesen treff-
lich geordnet.
1697—1718. Karl Xii., 15 Jahr alt, als mündig anerkannt.
Dänemark, Rußland und Polen gegen Schweden verbündet.
Ausbruch des großen nordischen Krieges 1700. Karl
Xii. greift Dänemark an und zwingt Friedrich Iv. im Frie-
den zu Travendahl, 1700, dem Bunde zu entsagen;
wendet sich gegen Rußland und schlägt mit 8000 Schwe-
den ein zehnmal stärkeres Heer der Russen bei Narva,
30. Novbr.; vertreibt August Ii. von Polen aus Liefland,
Kurland und Polen und läßt an dessen Stelle Stanis-
laus Lescinski (1704—1709) zum König wählen; dringt
durch Schlesien in Sachsen ein und nöthigt August Ii., im
Frieden zu Altranstädt, 1706, der Krone von Polen zu
entsagen und Patkull auszulstsern. Nachdem Karl die Rus-
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolph's Gustav Karl
Gustav_von_Zweibrücken Karl Gustav Karl_X Karl Gustav Gustav Karl_Xi Karl Churfürst_Frie-
drich_Wilhelm Wilhelm Karl_Xi Karl Karl_Xii Karl Karl
Xii Karl Friedrich_Iv Friedrich August August Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Rom Schweden Polen Schweden Brandenburg Frankreich Fehrbellin Schweden Narva Kurland Polen Sachsen Polen
98
Neuere Zeit.
von Rußland unterstützten August Iii. von Sachsen wei-
chen unv entsagt 1735 gegen den lebenslänglichen Besitz
von Lothringen allen Ansprüchen auf Polen. — Münnich
kämpft glücklich gegen die Türkei, erobert Asow 1735,
Oczakow 1737. — Anna vermählt ihre Schwestertochter
Anna mit Anton Ulrich von Braunschweig und bestimmt
deren Sohn Iwan zum Nachfolger.
1740—1741. Iwan Iv., drei Monat alt, unter Vormund-
schaft seiner Mutter.
1741 — 1762. Elisabeth, Tochter Peter's d. Großen, be-
mächtigt sich mit Hülfe der Garden des Thrones. Iwan
wird gefangen gesetzt, seine Eltern verwiesen, Münnich und
Ostermann nach Sibirien verbannt, die meisten Ausländer
entfernt. Sie bestimmt zu ihrem Nachfolger ihren Schwe-
stersohn, Peter von Holstein-Goktorp, vermählt mit So-
phie Auguste von Anhalt-Zerbst, welche bei ihrem Ueber-
tritt zur griechischen Kirche den Namen Katharina an-
nimmt. — Im siebenjährigen Kriege, 1756—1762, mit
Oestreich gegen Friedrich Ii. verbündet. Schlachten bei
Groß-Jägerndorf 1757, Zorndorf 1758, Kunersdorf 1759;
ganz Pommern und Preußen besetzt. Elisabeth ch 5. Ja-
nuar 1762.
3. Das Haus Holstein seit 1762.
1762. Peter Hl, ein Bewunderer Friedrich's, schließt mit
diesem Frieden und Bündniß, giebt alle Eroberungen zu-
rück. Die unter der vorigen Regierung Verbannten, un-
ter ihnen Münnich, werden zurückgerufen, große Verände-
rungen und Neuerungen vorbereitet. Katharina wird von
einer mächtigen Partei unzufriedner Großen am 9. Juli
1762 zur Kaiserin ausgerusen, Peter 111. am 17. Juli im
Schlosse Oranienbaum ermordet. Gleichzeitig wird der
unglückliche Iwan Iv., welchen eine andere Partei der Kai-
serin entgegenzustellen gedenkt, von denmachen gelobtet.
1762—1796. Katharina's Ii. Regierung ist durch glänzende
Siege und bedeutenden Ländererwerb ausgezeichnet; viele
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
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Extrahierte Personennamen: August Anna Anton_Ulrich_von_Braunschweig Iwan_Iv. Ostermann Peter_von_Holstein-Goktorp Auguste_von_Anhalt-Zerbst Katharina Oestreich Friedrich_Ii Friedrich Peter_Hl Katharina Iwan_Iv.