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1. Der biographische Unterricht - S. 12

1874 - Berlin : Gaertner
chenland ein König; damals war Griechenland in viele Staaten getheilt, von denen jeder seinen besondern Herrscher hatte. Die bedeutendsten dieser Staaten waren Sparta, Athen und Theben. An Sitten, Bildung und Gebräuchen unterschieden sie sich. Als sie sich durch Eroberungen immer mehr erweiterten, und ein Staat mächtiger wurde als der andere, entstand Eifersucht und Hass unter ihnen. Nur wenn es gast, einen gemeinsamen auswärtigen Feind zu besiegen, oder wenn die großen Volksfeste gefeiert wurden, kamen alle Griechen zusammen und vergaßen den Groll, den sie gegen einander hegten. Wir wollen uns erst einiges merken, was alle Griechen gemeinsam angeht. §. 6. Die olympischen Spiele. Wie die Babylonier und Ägypter- in ihrer Religion nicht einen einzigen Gott, sondern mehrere Götter hatten, eben so finden wir auch bei den Griechen viele Gottheiten. Die Babylonier hatten Tempel für ihre Götter und stellten ihnen zu Ehren festliche Tänze an. Die Griechen thaten etwas ähnliches. Außer der Verehrung, welche sie ihren Göttern in Tempeln brachten, hielten sie ihnen auch noch festliche Spiele. Es pflegten sich dann entweder alle Griechen oder nur einzelne Landschaften zu versammeln und ihren obersten Gott Zeus oder einen Heros durch solche Feste zu verherrlichen. Später verlor sich diese Bestimmung, und die Spiele waren nichts anderes als Volksfeste. Die merkwürdigsten sind die olympischen Spiele. Sie wurden in der Landschaft Elis gefeiert. Ein von Hügeln umgebener Platz war in zwei Theile getheilt. Der eine Theil, etwa 600 Fuß lang, war zum Wettrennen bestimmt; auf dem andern weit längeren Platze fuhren die Wagen. Unten befanden sich Bänke für die sogenannten Kunstrichter und ein wenig höher Bänke für Musiker. Auf den Hügeln rings herum faßen viele Tausende von Zuschauern, welche durch ihr Jubelgeschrei die Kämpfer lobten oder tadelten. Eine Mauer, die sich durch den Platz hindurch zog, war mit Bildsäulen, kleinen Tempeln und Altären geschmückt. Der linke Theil, für Reiterübungen bestimmt, hieß Hippo-dromos; den rechten, auf dem die Kämpfe und Wettrennen zufuß statt fanden, nannte man Stadion. — Die Spiele nahmen mit Sonnenaufgang ihren Anfang. In der vorangehenden,Nacht wurden den Göttern Opfer und Gesänge gebracht. Die nackten und mit Öl gesalbten Kämpfer und Athleten traten vor und schwuren den Göttern, dass sie sich zehn Monate lang zu den Kämpfen vorbereitet und ein sittsames Leben geführt hätten. Dann winkte der Herold, und der Lauf begann. Wer das Ziel zuerst erreichte, war Sieger, und fein Name wurde laut vom Volke ausgerufen. Den zweiten Kampf bildete das Rennen mit den Wagen. Ein kleiner Wagen, mit mnthigen Rossen bespannt, musste von dem Wagenlenker geschickt und schnell durch die Bahn geführt werden, ohne dass er an die Säulen anstieß. Die Nachmittage waren für die Ringer, Faustkämpfer und Discus-werfer bestimmt. Diese Spiele dauerten mehrere Tage. Am letzten Tage wurden die Sieger gekrönt. Sie erhielten unter Lob und Gesang einen Ölzweig, und später wurde der die Stadt umgebende Hain mit ihren marmornen Bildsäulen geschmückt. Zu diesen Festen erschienen auch Dichter und Maler mit ihren Werken, die vorgetragen und aufgestellt wurden, und über die die Richter ebenfalls ein Urtheil aufsprachen. Die olympischen Spiele wiederholten sich im Monat Juli alle vier Jahre. Diesen Zeitraum nannte man eine Olympiade. Solcher Olympiaden bedienten sich die Griechen zu ihrer Zeitrechnung, indem sie das Jahr 776 vor Christi Geburt als das erste Jahr der ersten Olympiade festsetzten. In ihren Geschichtsbüchern finden wir also die Ereignisse darnach angegeben. Die Römer, von denen wir später erzählen, hatten auch eine eigene Zeitrechnung. Sie gingen

2. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 13

1885 - Berlin : Gaertner
13 zeichen und zuletzt in Bilderschrift. Alle angestellten Erwgungen führen die Ge-schichte dieses Volkes bis 4000 Jahre vor Christus zurck. _ Auch in diesem Lande werden die Naturkrfte als Götter verehrt. Die Mutter der Götter ist Nut; Ptah ist der schaffende Geist, Ra die Sonne des Tages und Tum die der Nacht. Ihre vorzglichsten Heiligtmer standen utt unteren Lande; ebenso das der Neith, der Mutter des Ra, m Sais. Den Ammon betet man besonders im oberen Lande an. Jngere Götter sind Isis und Osiris, deren Mythus den Verlauf des gyp-tischen Jahres darstellt. Man bildet die Götter in Tiergestalt. Die Aegypter glauben an die Unsterblichkeit der Seele; es ist aber nicht klar, wie damit die Sitte zusammenhngt, die Leichname einzubalsamieren. Zwar haben sie Scheu vor dem Jenseit, und doch auch wieder lebhafte Freude am Diesseit. Die lteste Geschichte des Landes reicht von der Urzeit bis etwa zum Jahre 2000; sie beginnt ums Jahr 3500 damit, da Menes von Ober-Agypten dte beiden Reiche vereinigt hat. In dieser Zeit sind die groen Pyramiden erbaut worden und zwar unter den Knigen Cheops, Chephren und Myrkinos. Die Abbildungen auf den ltesten Denkmlern zeigen uns ein friedliches Volk, welches aber noch nicht Kameele, Pferde und Schweine als Haustiere kennt. Im 3ten Jahrtausend vor Christo befand sich das Land in glnzender Ent-Wickelung. Da wird das Delta entwssert, der See Mris ausgegraben und das Labyrinth gebaut. Auf den Denkmlern dieser Zeit werden Kriege dargestellt, ebenso die Arbeiten des Ackerbauers und Viehzchters und die Thtigkeit im Hause. Ums Jahr 2000 wird das Land von fremden Hirtenfmgen unterworfen, unter denen in Ober-gypten Einheimische als Statthalter regieren. Bon hier geht die Befreiung des Landes aus und zwar im 16ten und 15ten Jahrhundert. Dieses Mittelalter gyptens dauert bis etwa um's Jahr 1000. In dieser Zeit ragt nach den Berichten der Griechen besonders Sesostris als Kriegsfrst hervor, den die gypter Ramses Ii. nennen; doch stimmen die Bildwerke und Inschriften nicht ganz mit der griechischen berlieferung. Groe Bauten entstanden, wodurch Theben eine Wunderstadt wurde. Unter ihm drangen von Westen libysche und von Osten semitische Völker in das Land. Zu den letzteren gehrten die Hebrer, welche erst um das Jahr 1330 gypten verlassen haben. Aus dieser Zeit vermgen wir es, uns ein Bild des staatlichen Lebens zu entwerfen. An der Spitze des Staates steht der König, der wie ein Gott ver-ehrt und als Nachfolger der Götter angesehen wird. Er bestimmt den Kultus und bedarf nicht der Vermittlung der Priester, um sich den Gttern zu nahen; vielmehr sehen wir auf den Bildern die Priester vor dem Könige im Staube liegen. Doch ist der Einflu der Priester nicht gering, denn sie regeln das Ritual und die Ceremonieen. Das Land zerfllt in 42 Bezirke, deren Vorsteher der König ernennt. Es existiert weder ein Militr- noch ein Grundadel, doch trat seit der Vertreibung der Hirtenvlker (Hyksos) die Kriegerkaste hervor. Man kann jedoch von einer eigentlichen Kasteneinteilung nicht reden. Die gypter sind ein gottesfrchtiges Volk und stellen ihr ganzes Leben in den Dienst der Religion. Vom Jahre 1000 bis 650 ist das Land von Assyriern und thiopiern unterworfen und durch innere Zwistigkeiten zerrissen, bis im I. 650 Pfamrnetich sich mit Hilfe griechischer Sldner zum alleinigen Herrn machte. Von da an galt griechischer Einfluss und gab Veranlassung zu ptanchem Unfrieden. Die

3. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 15

1885 - Berlin : Gaertner
15 in hohem Grade; jeder waffenfhige Unterthan war militrpflichtig, erst in sp-terer Zeit kamen die Sldnerheere auf. Die einzelnen Provinzen des Reichs behielten in der Regel ihre nationalen Einrichtungen. In Wissenschaft und Kunst leisteten die Perser nichts; Architektur (Persepolis) wurde von fremden Meistern geleitet. B. Das griechische Volk. I. Das mythische Zeitalter. ,/' . 10. Die griechische Bevlkerung. Die urfvrnylichen Bestand-teile des Volkes f welches das griechische Festland und die Inseln bewohnte und fr die Kultur des Menschengeschlechts von so unvergnglicher Bedeutung wurde, lassen sich nicht mit unbedingter Sicherheit erkennenda die Griechen. ielbflifeg. Kunde davon anfnglich nur durch Uberlieferung fortpflanzten, spter aber will-krlich manches hineindichteten. Als die ltesten Cmwohner von Griechenland werden'^"friedkichen und ackerbautreibenden Pelasqer genannt, deren Religion^ auf Naturdienst beruhte (der dodonische Zeus uno das Orakel zu Dodna^ in Epirus, Demeter und die eleusischen Mysterien) und von deren Kultur die Trmmer von Bauwerken zeugen Zyklopische Mauern). Als ihre Stammver-wandten gelten die Thraker am Helikon und Parnass, die Begrnder des Musendienstes (Orpheus, Eumolpos). Spter treten die Hellenen, in den Vordergrund, als deren Stammvater Deukalion. der Sohn des Prometbeus. genannt wird. Zu seiner Zeit vernichtete eine Flut die Menschheit, und nur er und seine Frau Ptirrba retteten sich. Aus Steinen entstand dann ein neues Ge-schlecht. Deukalion's Sohn war Hellen, und von dessen Shnen Doros und olos und seinen Enkeln Jon und Achos wurden die Namen der griechischen Stmme: Dorier, olier, Jouier und Acher abgeleitet. Ob die Hellenen ein besonderer Volksstamm gewesen und nicht vielmehr der kriegerische Teil der Pelasger selbst, ist zweifelhaft. Die Griechen glauben ferner, dass sie die ersten Anfnge ihrer Kultur durch orientalische Einwanderer erhalten htten. Es waren dies der Agvpter Kekrops, der in Athen die Burg erbaute, der Phnizier Kadmos. der Theben gegrndet und die Buchstabenschrift nach Griechen-land gebracht haben soll, der gypter Danos, der mit seinen 50 Tchtern (sie tteten, mit Ausnahme einer einzigen^ 5er Hypermnestra, smtlich ihre Männer und wurden deshalb in der Unterwelt verurteilt, ein durchlchertes Fass zu fllen) nach Arglis auswanderte, und der Phryqier Velovs. der sich in Elis niederlie und der Halbinsel Peloponnes den Namen ga So wenig glaubwrdig das Einzelne an diesen Sagen ist, so ist doch ein Einfluss des Orients auf die griechische Kultur nicht in Abrede zu stellen. . 11. Griechisches Religionswesen. Jahrhunderte lang bildet das griechische Volk an seinen Ansichten der die Götter, der das Verhltnis der Menschen zu ihnen und der die Entstehung der Welt. Manches gehrt den pelasgischen Zeiten an, anderes den hellenischen; das Alte wich aber nicht stets dem Neuen, sondern behauptete sich neben demselben. Auerdem herrscht bei den Griechen die Selbstndigkeit der einzelnen Stmme; jeder Stamm, ja selbst jede Stadt bildete sich ihren religisen Glauben in eigener Weise um. Es gibt daher bei den Griechen kein allgemeines, feststehendes und unzweideutiges Religionssystem

4. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 56

1885 - Berlin : Gaertner
56 F^ertrotzten. Durch Verbesserung der Kirchenmusik, durch Klosterschulen und durch Berbrettung der altrmischen Bildung, durch ammeha der dmchen Heldenlieder und durch Bauten tm rmisch-byzantinischen Stil machte sich ? cs? wr?Ct!.-n um hhere Bildung 'verdient; nicht minb'er gedieh das materielle Wohlsein der von ihm beherrschten Völker. Gr starb 314. @> J\5l Au?sung des Frankenreiches. Ludwig der Fromme, Karls d. Gr Sohn (814 840), hatte gegen seine undankbaren Shne zu zo^en;r dtesc teilten sich m die Herrschaft durch den Vertrag zu Verdun Bs' Aass derdeutm (^3-876) Deutschland, Karl der ra.y e Frankreich, Lothar ^falten, Burgund, Lothringen und die erhielt. Unter Karl dem Dicke, einem tragen Fürsten F'37)'ward das Frankenreich noch einmal zu einem Ganzen vereint. Weder er noch sein Vorganger Ludwig konnten das Frankenreich vor den Angriffen der Normannen <9- 52) und der ro%er me|r erstarkenden Macht der Mwen beschtzen; darum jetzteu ihn die deutschen Fürsten ab und whlten Arnulf von Krnthen (887 bis Am an seiner statt. Dieser kmpfte siegreich gegen die bermutigen "Fürsten, gegen Normannen und Slaven, zog aber die Magyaren oder Ungarn, ein finnisches, W.ra. nac^ dem heutigen Ungarn gewandertes Volk, in die deutschen Verhlt-msse hinein. Mit Arnulf's Sohne, Ludwig dem Kinde (898911), starben ^e Karolinger in Deutschland aus. Bie Herzge von Sachsen, Franken, Lothringen, Schwaben, Baiern, Krnthen und andere Mchtige whlten Konrad von Franken zum König. So ward Deutschland ein Wahlreich. In Italien hrten die Karolinger 875 zu herrschen aus und in Frankreich, wo die Herzae und Grafen immer mchtiger wurden, und der Normannenherzog Rollo die Normandie als Lehen sich erzwang, bestieg Hugo Kap et, Graf von Paris, 987 den Thron und verschaffte so dem Hause der Kapetinger die franzsische Krone. Burgund, dessen einer Teil sich 879 zu einem niederburgundischen Knigreich Arelat gestaltete' während der andere 887 als Knigreich Hochburgund auftritt, ward am Ende des 9. Jahrh. ein selbstndiges Knigreich; in Lothringen teilten sich Frankreich und Deutschland. . 52. Angelsachsen und Normannen. In den Zeiten der Vlker-Wanderung wurden die römisch gebildeten und zum Christentum bekehrten Briten von den in Schottland wohnenden Kaledoniern bedrngt und wanderten teils nach Gallien aus, teils riefen sie die Sachsen und Angeln zuhilse, welche an-geblich unter Hengist und Horsa um 450 hinberschifften und allmhlich das ganze Land in Besitz nahmen. Sie grndeten hier 7 Knigreiche (Kent, Sussex, Wessex, Essex, Ostangeln, Northnmberland, Mercia), verdrngten die Ureinwohner und zerstrten die blhende Kultur nebst dem Christentum. Dieser Zeit gehren die Sagen vom britischen König Arthur und die Gedichte Ossi an's an, die in weicher Schwermut die tapfern Thaten der Krieger besingen. Das Christentum wurde indes im 7. Jahrhundert durch den Benediktiner Augustinus wieder eingefhrt und selbst wissenschaftliches Leben verbreitet (Beda; Alcnin). Egbert von Wessex, der sich König von England nannte, vereinigte (827) die 7 Knigreiche zu einem Ganzen. Um dieselbe Zeit beginnen die Normannen, germanische Völker, die Dnemark, Norwegen und Schweden bewohnten und durch Tapferkeit (Berferkerwuth), Seetchtigkeit und uustten Wanderungstrieb hervor-ragten, in Europa aufzutreten. Ihre Mythologie ist der deutschen verwandt; die Herrschaft aristokratischer Geschlechter wich seit dem 9. Jahrh. der Monarchie; die Dichtkunst wurde von ihnen mit Liebe gepflegt, namentlich in dem einsamen Island (Eddalieder). Am wichtigsten wurden die Normannen durch ihre

5. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 141

1885 - Berlin : Gaertner
- 141 - die 7 katholischen Kantone einen Sonderbund. Aber die nchste Tagsatzung, in der die radikale Partei die Mehrheit bildete, verlangte die Auflsung des Sonderbundes und die Entfernung der Jesuiten, ohne sich darum zu kmmern, dass sie sich damit einen Eingriff in die Selbstndigkeit der einzelnen Staaten erlaubte. Ein von D u f o u r befehligtes Heer siegte der die widerstrebenden Kan-tone, der Beschlnss der Tagsatzung ward durchgesetzt; sterreich, Preußen und Frankreich waren mit der beabsichtigten Vernnttelung nicht schnell genug gewesen. 4) Die Februar-Revolution. . 128. Die politischen, gesellschaftlichen und religisen Gegen-she der Zeit. Zwei groe Prinzipe ringen mit einander, das der Volks-Herrschaft und das der Monarchie von Gottes Gnaden. Wenn jenes am weitesten in den durch neue Lndererwerbungen (Texas, Florida, Kalifornien) immer mch-tiger gewordenen vereinigten Freistaaten von Nordamerika, dieses in Russland zur Anerkennung gekommen ist, so sind die westlichen Staaten Europa's und Mittel-europa teils in innerer Ghrung begriffen, teils erkennen sie das eine dieser Prinzipe als Grundlage an, ohne darum die Berechtigung des andern gnzlich auszuschlieen, In den deutschen Staaten finden wir, obgleich mit bedeutenden Unterschieden, die Monarchie als Grundlage des Staatslebens, während dem Volke Teilnahme an der Regierung zugestanden wird; in England herrscht in Wirklich--feit der Volkswille, obwohl dem Könige gesetzlich das absolute Veto zusteht; Frank-reich strzt sich unaufhrlich von einem Extrem ins andere; in Italien und Spanien ist mit wenigen Ausnahmen der unbedingte Wille des Regenten mchtiger als der Wille des Volks; Belgien vertritt am reinsten den franzsischen Konstitutionalismus (der _ auf abstrakten Theorieen beruht, während die englische Verfassung auf geschichtlichem Wege naturgem entstanden ist). Innerhalb der Richtung, welche die Volksvertretung verlangt, finden sich wieder mannichfaltige Gegenstze; es gibt eine demokratische, eine konstitutionelle (Censns), eine stndische Partei. Die einen verlangen das Ein-, die anderen das Zweikammersystem u. s. w. Auer diesen politischen Bestrebungen ist der Kampf der Nationalitten um Losreiung von der Herrschaft fremder Völker, denen sie durch die Ereignisse der Geschichte unter-worfen worden sind, eine wesentliche Triebfeder der Zeitereignisse. Dies gilt namentlich von den Slaven, Ungarn und Italienern, die unter sterreichs Scepter stehen, den Deutschen, die mit Dnemark, und den Iren, die mit England vereinige sind. Sowohl unter den Deutschen als den Slaven regt sich das Streben nach nationaler Einheit (Panslavismus). Auer den politischen Parteien gibt es endlich noch eine soziale und kommunistische, die mit mehr oder weniger gewaltsamen Mitteln darauf hinausgeht, dem Staat die Sorge um die materielle Existenz zu bertragen. Sie ist die gefhrlichste, weil sie am entschiedensten den Umsturz des Bestehenden fordern muss (Aufhebung der persnlichen Freiheit und der Ungleichheit zwischen den verschiedenen Klassen des Volkes), weil sie meistens auf rohem Materialismus beruht und sich darum auch vorzugsweise auf die rohe Gewalt, auf den sogenannten vierten Stand (Proletarier) sttzt, weil sie sich in geschickter und tuschender Weise als mit dem Christentum verwandt darzu-stellen liebt. Die bedeutendsten Verfechter dieser namentlich in Frankreich, nchst-dem in Deutschland und der Schweiz weit verbreiteten Grundstze sind Saint Simon (dessen Schler Enfantin), Fourier (Considerant), Owen, Cabet, Proudhou, Louis Blanc. Das religise Leben ist zwar bei einem Te l des Volkes dergestalt erkaltet, dass nicht einmal ein lebendiges Interesse fr

6. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 7

1885 - Berlin : Gaertner
Ginleitung. . i. Begriff, Einteilung und Hilfswiffenschaften der Welt-aesckichte. Unter Geschichte versteht man einmal das, was geschehen tft und dann zweitens die Darstellung des Geschehenen. Alles Geschehene aber kann man nicht in der Geschichtserzhlung mitteilen, sondern nur das in jedem Falle Wichtigste. Die Geschichte will auch nicht alles Geschehene aufbewahren und berliefern, sondern nur das, was wesentlich beigetragen hat zur Entwicklung der menschlichen Bildung, wie sich dieselbe in den grten gesellschaftlichen Vereinigungen der Menschen, in Staat und Kirche, ausspricht. Nicht zu allen Zeiten ist dasselbe Volk der Trger des Fortschrittes, sondern im Laufe der Jahrhunderte lsen sich die Völker darin ab. Die Weltgeschichte beschftigt sich nur mit den tonangebenden Nationen, während die Spezialgeschichte nachweist, wie das einzelne Volk sich in jeder Epoche seiner Ausbildung den weltbewegenden Ideen gegenber verhalten hat. Die Einteilung der Weltgeschichte wird begrndet durch das Auftreten neuer Völker z. B. der Germanen, welche zugleich Trger von Ansichten werden, durch welche die Welt umgestaltet wird. Die Reihenfolge der geschichtlichen Jahre, von einem bestimmten Zeitpunkte gerechnet, heit eine ra. Am wichtigsten ist die Zeit-rechnnng der Juden (seit Erschaffung der Welt der 5600 Jahre), der Christen (seit Christi Geburt), der Mnhamebaner (seit der Flucht des Propheten, 622 n. Chr.), der Griechen (nach Olympiaden, deren jede vier Jahre whrte, seit 776 v. Chr.) und der Rmer (seit der Erbauung Rom's, 753 v. Chr.). Hilfswissenschaften der Geschichte sind die Geographie (Lnderkunde), die Topographie (Ortskunde) und die Chronologie (Zeitkunde). . 2. Urgeschichte. Jedes Volk hat eine Grenze, aus der es nicht heraus kann. Diese Grenze ist durch die Abstammung gegeben und ihm eigen-tmlich. Die Besonderheit des einzelnen Volkes findet in der Sprache ihren Ausdruck. Fr die Geschichte ist die Frage weniger wichtig, ob die Menschen von einem oder mehreren Paaren abstammen, denn sie hat es mit der Verschieden-heit der Rassen zu thun. Die Entwicklung der Welt beruht vorzugsweise auf der kaukasischen Rasse. In drei groen Kreisen vereinigen sich die Menschen zu gesellschaftlichen Leben; in der Familie, im Staate und in der Kirche. So lange Völker noch nicht aus dem Familienkreise heraus zu weiterer politischer Ge-stalmng gelangt sind, haben sie keine Geschichte. Das zeigen uns die Nomaden-Vlker, denn wie z. B. die Beduinen zu Abrahams Zeit lebten, so thun sie es heute noch. Die Geschichte beginnt mit den Priesterstaaten Asiens und Nord - Afrikas. Ein geschichtliches Volk treibt Ackerbau. Dieser Beschftigung gaben sich solche Völker hin, die in Fluniederungen wohnten. Sobald ein Volk zu dieser Thtig-feit gelangt ist, erwirbt es feste Sitze, in denen es der Natur nicht ausweichen kann, wie die Nomaden; es mu mit ihr kmpfen und deshalb sie beachten. Am Himmel ist die Jahresuhr; so entsteht die Verehrung der Sterne. Diejenigen, welche den Wechsel der Sterne begreifen und beuten, werden Priester und Herrscher. Deshalb berwiegt in den ltesten Staaten der Stanb der Priester. Zunchst also weist die lteste Geschichte auf Asien und Afrika hin.

7. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 8

1885 - Berlin : Gaertner
Geschichte der alten Welt. A. Morgenlndische Völker. . 3. Allgemeiner berblick An aller morgenlndischen (orientalischen) Bildung ist frhzeitiger Stillstand oder Untergang bemerkbar. Am meisten gibt sich das Wesen der Orientalen in der unfreien Gestaltung ihrer Staatsformen (Despotismus) kund, die sich teils auf streng abgeschlossene Kasten, teils aus soldatische Gewaltherrschaft grnden, und in der Sitte der Viel-weiberei. Das religise Leben des Orients ist tief und mannichfaltig, artet aber leicht in unwrdige Sinnlichkeit oder unfaffbare Geheimnislehre aus; das Bedrfnis der Religion ist allgemein verbreitet und darum der Priesterstand auer-ordentlich mchtig. In Kunst, Wissenschaft und Poesie haben die morgen-lndischen Völker zwar viel Geschicklichkeit gezeigt und in dieser Beziehung er-staunenswrdiges geleistet, ihre Dichtungen sind oft der ppigsten Phantasie ent-sprangen; aber es fehlt allen ihren Werken auf diesem Gebiete der Siuu fr Schnheit und Ebenma, der Sinn fr geistige Freiheit. . 4. Chinesen und Inder. In den Fluniederungen des gelben und blauen Flusses entwickelte sich das lteste Kulturvolk Asiens: die Chinesen. Diese, schon durch ihre mongolische Abkunft von den eigentlichen Kulturvlkern geschieden, durch Meere, Gebirge und die chinesische Mauer, die 300 M. lang ist, aber gegenwrtig ihrem Verfalle entgegen geht, von allem Verkehr abgeschlossen, sind von der ltesten bis auf die neueste Zeit von verschiedenen Regentengeschlechtern in despotischer Regierangsform beherrscht worden (das Reich der Mitte"). Ihre Kultur hat sich nur in Dingen des praktischen Lebens zu einiger Bedeutung er-hoben; schon frh finden sich bei ihnen Ackerbau, Thee- und Seidenzucht, Webereien, Papier (Buchdruckerkunst, Schiepulver, Magnetnadel). Die Mandarinen oder Beamten werden aus den Gelehrten gewhlt (Zeichen- und Bildersprache). Eon-sucius ist Begrnder der Religion, die fast nur Moralvorschriften enthlt und den Gehorsam als hchste Pflicht betrachtet. Die Lehren siud in den vier heiligen Bchern (Kings) aufgezeichnet. Wie die Chinesen an den Ufern des gelben und blauen Flusses wohnten, so die Inder an denen des Indus und Ganges. Die Halbinsel Vorderindien war ursprnglich von einem negerartigen Stamme bevlkert. Durch den Kabulpa zog erobernd das arische Volk der Hindus zuerst an den Indus, dann an den Ganges und zuletzt in die eigentliche Halbinsel. Diese Ankmmlinge grnbeten hier einen

8. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 9

1885 - Berlin : Gaertner
9 Kulturstaat. An der Spitze des Alls stand nach ihrer Ansicht Brahma; von ihm stammt die Sonne als weltschaffender Brahman, Urvater; ihm ist die rote Farbe heilig. Die zweite Gestalt, in welcher Brahma erscheint, ist Vischnu, der Herrscher der Luft und Wasser, dem die Lotusblume geweiht ist; diesen erhalten-den Mchten tritt Sivas, der Feuergott, als das zerstrende Element gegenber. Der indische Staat beruht auf einer Kasteneinteilung und zwar auf einer so festen, wie diese sonst nirgends vorkommt. Aus dem Munde Brahmas ist die erste Kaste, die der Brahmanen, entstanden. Nur dieser Kaste drfen die Priester entnommen werden. Aus den Armen des Gottes entsproten die Kschatrijas, die Krieger, aus den Lenden die Viss, die Ackerbauer und Kaufleute, aus den Fen aber die Sdras, das unterworfene Volk. Alle diejenigen, welche sich diesem Kulturstaat nicht fgen, sind unrein und ausgestoen, sind Parias. Diesem Religionssystem trat spter der Buddhaismus gegenber, dessen Stifter Gautamas mit dem Zunamen Buddha, der Weise, ist. Er legt die hchste Kraft in erweckte Menschen und lehrt mehr Moral als Dogmen. Vom 3. bis 7. Jahrhundert v. Chr. werden die Buddhaisten in hartem Kampfe fast ganz aus Vorderindien verdrngt, verbreiteten sich aber der Tbet (Dalai Lama) und der China (Fo). Die lteste Form der indogermanischen Sprache ist das Sanskrit, in welcher uns eilte reiche Litteratur (die Bedas, das Gesetzbuch des Men, Epen und Dramen) erhalten ist. Ebenso wie durch die Schriftdenkmler wird die Kultur durch gro-artige Baudenkmler bezeugt. (Felsentempel von Ellora, Salsette und Elephante; die Stadt Mawalipuram und die Pagoden.) . 5. Alt-Babylonier und Alt-Assyrier. Zum kaukasischen Stamme und zwar zu dem Teile desselben, welcher der semitische genannt wird, gehren die Völker, die westlich vom Hochlande von Iran in Syrien und Arabien wohnten. Schon in sehr alter Zeit bebaute ein Kulturvolk, die Akkad, die Gefilde am untern Euphrat und Tigris und hatte ein Reich Elam gegrndet. Dann wan-derten die Semiten ein, unterwarfen die Akkad und legten die Stadt Babel an. Derjenige, dem dies zugeschrieben wird, ist der in der Bibel als Herrscher in Babel vielfach genannte Nimrod. Von dort zog Assur an den oberen Tigris aus, grndete die Stadt Ninive und machte sie zum Mittelpunkte des Reiches Assyrien. In Bezug auf den Ursprung beider Reiche und auf die ersten Herrscher gibt es verschiedene berlieferungen so werden nicht berall fr die lteste Zeit Ninus und Semiramis erwhnt , aus denen nur Folgendes als sicher anzunehmen ist. Es bestanden in den ltesten Zeiten Babylonien und Assyrien als selbstndige Reiche neben einander; dann unterwarfen die Assyrier das sd-lichere Land und Ninive wurde Hauptstadt des ganzen Reiches. Im 8. Jahrhundert wendete sich die in Ninive herrschende Dynastie nach Westen. Es wurde alles Land bis zum Halys und im Jahre 720 durch Sargun das Knigreich Israel erobert. Gegen dieses so erweiterte Reich erhoben sich im 7. Jahrhundert die Meder und Babylonier und nahmen im Jahre 606 Nmive trotz der tapferen Verteidigung des Knigs Assur-idil-ili ein. Seitdem gehrte der nrdliche Teil Assyriens den Medern und wurde Babylonien wieder ein selbstndiges Reich. Bon den Herrschern dieses Staates ist Nebnkadnezar zu merken, weil er glcklich gegen die gypter kmpfte und 586 das Knigreich Juda eroberte. Im Jahre 528 fiel dies blhende Reich Babylonien den Persern zur Beute. . 6. ^ thiopier und gypter. Zu den Semiten gehrten auch die Phnizier. Diese bewohnten einen schmalen Kstenstrich zwischen dem mittellndischen Meere und dem Libanon. Natrliche Geistesanlage, sowie der

9. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 68

1885 - Berlin : Gaertner
68 Eduard I. von England (Sporenschlacht bei Courtray, in der 7000 franzsische Sporen erbeutet wurden, 1302) nicht glcklich war. Besonders bemerkenswert ist aber die Geschichte Philipp's Ii. und Lndwig's Viii. durch die Albigenser-friegc. Die Waldenser (Petrus Waldus, Kaufmann aus Lyon) und Albi-genfer (Stadt Alby) kmpften gegen die Verweltlichung des Klerus, gegen die Autoritt des Papstes; sie sahen die heilige Schrift als einzige Quelle des Glau-bens an und verwarfen mehrere Lehren der Kirche. Im sdlichen Frankreich, wo Wohlhabenheit, brgerliche Freiheit und feine Bildung (Troubadours) herrschten, fand diese Sekte weite Verbreitung (Raymund von Toulouse, Beschtzer der Albi-genfer). Da lie Innocenz Iii. das Kreuz gegen sie predigen; Simon von Mon-fort wurde Fhrer des Kreuzheeres und wtete mit unerhrter Grausamkeit (1204). Erst im Jahre 1226 erreichte der verheerende Krieg, der die Kultur des sdlichen Frankreichs vernichtete, sein Ende; die Hierarchie siegte. Gegen die Ketzer fhrte Rom seitdem die Inquisition ein (Dominikaner); aber in Deutschland gelang dieser Plan nicht, denn schon der erste Jnquisitionsrichter wurde vom Volk erschlagen. Als der Sultan von gypten Jerusalem eroberte (1244), entfchlofs sich Sud wig Ix. der Heilige zu dem sechsten Kreuzzuge (1248 1254). Er wandte sich zuerst gegen gypten, war anfangs glcklich, geriet dann aber in Ge-fangenfchaft und muffte sich die Freiheit durch ein starkes Lsegeld erkaufen. Bald darauf wurde die Dynastie in gypten von der Leibwache der Mamelucken ge-strzt, die sich lange in der Herrschaft behaupteten. Im Jahre 1270 unternahm Ludwig Ix. den siebenten Kreuzzug, gegen Tunis. Aber er selbst und viele andere erlagen dem gefhrlichen Klima. brigens war Ludwig Ix. weife und gerecht, beschrnkte durch eine pragmatische Sanktion die bergriffe der Kirche und grndete durch seinen Kanzler Sorbon die theologische Pflanzschule Sor-bonne in Paris. Am Ende des 13. Jahrhunderts brachten die Mamelucken allmhlich ganz Palstina in ihre Gewalt, das nun von den frnkischen Christen verlassen wurde. Die Kreuzzge (man rechnet den Menschenverlust auf 6 Millionen) waren teils aus dem Thatendurst der damaligen kriegerischen Welt, teils aus dem Drang, neue Lnder und Völker kennen zu lernen, teils endlich aus dem Streben hervorgegangen, den Ideen, von denen alle Gemter erfllt waren, die Herrschaft der die Welt zu verschaffen. Wenngleich der letztere Zweck nur bedingt erreicht wurde (dazu bedurfte es noch einer greren Reinigung und einer allgemeineren Wahrheit dieser Ideen selbst), so sind die Kreuzzge doch nicht als ein verfehltes Unternehmen zu betrachten; denn sie gaben dem Thatendrang der germanischen Völker einen natrlichen Ausweg. Sie erweiterten 1) in vielfacher Beziehung den Gesichtskreis der Menschen, und indem sie dem Handel eine weitere Ausdehnung verschafften, trugen sie 2) wesentlich zur Hebung der Städte und des Brgerstandes bei, der die Keime einer hheren Bildungsstufe der Mensch-heit in sich trug. Zumeist wirkten sie aber 3) auf die Macht und den Reichtum der Kirche, die im Laufe der folgenden Zeiten so hoch stiegen, dass ein vollstndiger Umsturz der gesellschaftlichen Verhltnisse daraus hervorging. . 62. Das Rittertum und das deutsche Stdtewesen. Das Wesen des Rittertums, das besonders in Frankreich seine Ausbildung erhielt, beruhte auf dem durch vornehme Abkunft gesteigerten Gefhl der persnlichen Ehre. Die Ritter bildeten eine eigene Genossenschaft (Ritterschlag). Kamps wurde teils seiner selbst wegen gebt (Abenteuer, Tourniere), teils zum Schutz der Religion und der Frauen. Neben dem thatkrftigen Leben ward auch der Poesie, namentlich die Minnedichtung, mit Liebe und Talent von den Rittern ausgebt, die auch in dieser Beziehung als die ersten Vertreter der damaligen Kultur gelten knnen.

10. (Der biographische Unterricht) - S. 12

1887 - Berlin : Gaertner
12 - chenland ein König; damals war Griechenland in viele Staaten geteilt, von denen jeder ferne besondere Regierung hatte. Die bedeutendsten dieser Staaten ttel^ f und ^cictt< An Sitten, Bildung und Gebruchen unterschieden sie sich. Als sie sich durch Eroberungen immer mehr erweiterten, und ein Staat mchtiger wurde als der andere, entstand Eifersucht und Hass unter ihnen. Nur wenn es galt, einen gemeinsamen auswrtigen Feind zu be-siegen, oder wenn die groen Volksfeste gefeiert wurden, kamen alle Griechen m--fammert und vergaen den Groll, den sie gegen einander hegten. Wir wollen uns erst einiges merken, was alle Griechen gemeinsam angeht. - (, m r olympischen Spiele. Wie die Babylonier und gypter m ihrer Religion nicht einen einzigen Gott, sondern mehrere Götter hatten, eben pnmhrot?L Qu1 kriechen viele Gottheiten. Die Babylonier hatten Tempel fr ihre Gotter und stellten ihnen zu Ehren festliche Tnze an. Die Griechen thaten etwas hnliches. Auer der Verehrung, welche sie ihren Gttern m Tempeln darbrachten, feierten sie ihnen auch noch festliche Spiele. Es pflegten sich dann entweder alle Griechen oder nur einzelne Landschaften zu ver-I^t oder einen Heros durch solche Feste zu verherrlichen. 6. merkwrdigsten sind bte olympischen Spiele. Sie wurden in der Land-schast Elis gefeiert. Em von Hgeln umgebener Platz war in zwei Teile qe= teilt. Der eine Teil, etwa 600 Fu lang, war zum Wettrennen bestimmt: auf dem andern weit lngeren Platze fuhren bte Wagen. Unten befanden sich Bnke fr bte sogenannten Kunstrtchter und ein wenig hher Bnke fr Musiker den Hgeln rings herum saen viele Tausende von Zuschauern, welche durch lhr Jubelgeschrei bte Kmpfer lobten ober tabelten. Eine Mauer, die sich durch den Platz hindurch zog , war mit Bilbfnlen, kleinen Tempeln und Altaren geschmckt. Der linke Teil, fr Reiterbungen bestimmt, hie Hippo-dromos; den rechten, auf dem die Kmpfe und Wettrennnen zu fu statt fanden, nannte man Stadion. - Die Spiele nahmen mit Sonnenaufgang ihren Anfana. In der vorangehenden Nacht wurden den Gttern Opfer und Gesnge gebracht. nackten und mit l gesalbten Kmpfer und Athleten traten vor und schwuren den Gttern, dass sie sich zehn Monate lang zu den kmpfen vorbereitet und ein sittsames Leben gefhrt htten. Dann winkte der Herold, und der Lauf beganm Wer das Ziel zuerst erreichte, war Sieger, und sein Name wrbe laut vom Volke ausgerufen. Den zweiten Kampf bilbete das Rennen mit den Waqen. Rossen bespannt, muffte von dem Wagenlenker ^ ^ahn gefhrt werben, ohne dass er an bte Sulen anstie. Die Nachmittage waren fr bte Ringer, Faustkmpfer und Discus-weiser bestimmt. Diese Spiele bauerten mehrere Tage. Am letzten Tage wur-Kle erhielten unter Lob und Gesang einen lzweig, und spater wrbe der bte Stadt umgebende Ham mit ihren marmornen Bilb-Jaulen geschmckt. Zu diesen Festen erschienen auch Dichter und Maler mit ihren dle vorgetragen und aufgestellt wurden, und der welche die Richter eben-saus em Urteil aussprachen, spiele wiederholten sich im Monat Juli alle vier Sl^ll|ev 3"trailm nann.le man etne Olympiade. Solcher Olympiaben Kenten sich bte Griechen zu ihrer Zeitrechnung, indem sie das Jahr 776 vor Smvl S ?. 34? der ersten Olympiade festfetzten. In ihren Geschichtsbchern finden wir also bte Ereignisse barnach angegeben. Die Rmer, von denen wir spter erzählen, hatten auch eine eigene Zeitrechnung. Sie gingen
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