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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 232

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
232 Siebenter Zeitraum. zurück, der ihm auch in Jerusalem nach Möglichkeit Widerwärtig- keiten bereitet hatte. Wiederum widmete sich Friedrich dm Ange- legenheitcn seiner italienischen Lande und nach I5jahriger Anstren- gung gelang es ihm, Apulien und Sicilien unmittelbar mit dem Kaiserreiche zu verbinden, was ihm aber mit den lombardischen Städten nicht glückte. Deutschland erheischte des Kaisers Gegen- wart, denn Unordnungen aller Act waren eingeriffen. Auf einem 1235 feierlichen Reichstage zu Mainz erließ er Verordnungen zur Auf« rechthaltung eines allgemeinen Landfriedens, vorher vollzog er zu Worms eine dritte Vermahlung, (denn auch Jolante war gestor- den) mit Jsabella, der Tochter des Königs von England, Hein- richs 11!.; endlich übte er eine traurige aber nothwendige Strenge gegen seinen Sohn Heinrich, der sich wider ihn empörte. Er setzte ihn gefangen und ohne Versöhnung noch Reue starb er nach siebenjähriger Gefangenschaft, in dem Schlosse Neocastco, in Cala- brien. Die lombardischen Städte erhoben sich abermals; sie er- 1227 litten eine harte Niederlage bei Cortenuova, erboten nch zur Unter- werfung gegen glimpfliche Bedingungen, da aber Friedlich dieselbe unbe- dingt verlangte, so trieb er sie zur Fortsetzung ei er verzweifelten Gegenwehr und sah von nun an keine frohen Ta mehr. Sein Sohn Entius geriekh in die Gefangenschaft der B ger von Bo- logna, aus welcher er ihn nicht befreien konnte; 22 ahre, bis an seinen Tod, schmachtete der unglückliche Prinz im ' erker. Mit dem Papste Gregor Ix. gerieth Friedrich in neuen Zwiespalt, wo- durch sein Ansehn verlor. Zwar besreiete ihn dessen Absterben 224r von seinen Verfolgungen, allein Innocenz Iv., welcher nach ihm regierte, trat in seine Fnßtapfen, ließ sogar in Heinrich Raspe, Landgrafen von Thüringen, einen Gegenkönig in Deutschland wider den Kaiser ernennen, und da dieser vor Jahresfrist starb, einen 224t, andern durch die Erwählung des Grasen, Wilhelm von Hol- l a n d, welcher den vielfach bedrängten und am Ende seiner Tage mit Kummer überhäuften Kaiser überlebte. Ungeachtet seiner ho- den Bildung, er sprach sechs Sprachen, die lateinische, griechische, deutsche, italienische, französische und arabische, liebte und übte die Dichtkunst, förderte die Wissenschaften, hatte er Deutschlands Ruhm weder begründen noch erhalten können, wo er aller- dings auch nur neun Jahre zusammen gerechnet im ganzen Laufe seiner 35jährigen Regierung verweilte. Sein Sohn K onra d !V. mußte gegen dieselben Widerwärtigkeiten ringen. Der Bann, welchen der Papst gegen seinen Vater geschleudert, -- 4 ging auch auf ihn über. Er unterstützte den Gegenkönig Adolf von Holland, und Konrad konnte ibn nicht überwinden. In Gemein- schaft mit seinem Stiefbruder M an sc ed unterwarf er sich zwar Italien, reizte aber durch seine Harte Neapel zur Erneuerung der Feindseligkeiten. Da er Manfred nur ein halbes Vertrauen schenkte, entfremdete er sich auch diesen. Innocenz Iv. hörte nicht auf,

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 323

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Griechenland und Italien. 323 Wissenschaften umstrahlt, dieser aber der Stammvater der Groß her- z o g e von Toscana ward. Alexander von Medici erhielt vom Kaiser Karl V. den Titel eines Herzogs von Florenz, 1530, und Cos- mus I. wurde vom Papste Pius V. zum Großherzoge vom Toscana erhoben, 1569, welche Würde der Kaiser Maxi mi- li anii. für eine große Geldsumme bestätigte, 1575, nachdem sich dessen Schwester, Johanna, mit Cosmus vermahlt. Mehrere Papste, wie Leo X., Clemens Vii., stammten von den Mediceern; den vornehmsten Fürstenfamilien wurden sie durch Heirathen ver- wandt, wie dem Hause Valois durch die Vermahlung von Catha- rina von Medici mit Heinrich Ii. von Frankreich, und dem Hause Bourbon durch .Maria von Medici, welcher Heinrich Iv. die Hand reichte. Mit Johann Gasto erlosch der sehr ausgcarcete Stamm der Mediceer 1737; Franzi Stephan, Herzog von Lothringen, erhielt Toscana als ein erledigtes Lehen vom Kaiser Karl Vi., vermahlte sich mit dessen Tochter Maria Theresia und eine enge Verbindung blieb seitdem zwischen dem östreichisch-loth- ringischen Hause und dem Großherzogthume Toscana. Venedig bildete seine innere Verfassung zu einer herrisch waltenden Aristocratie aus. Der Doge Gradenigo beschrankte die Theilnahme an der Regierung auf eine kleine, in dem golde- nen Buche veczeichnete, Anzahl adeliger Familien (nobili), 1297, und ein enger Ausschuß von zehn Männern übte eine mehr als despotische Gewalt. Gleichwohl erweiterte die Republik ihr Ge- biet; Vicenza, Verona, Padua u. a. kamen, nebst ihren Bezirken, zu demselben zu Anfänge .des 15. Jahrhunderts. Durch die Auffindung des Seeweges nach Ostindien aber, 1498, erhielt Ve- nedigs Wohlstand den ersten Stoß, denn der Handel zog sich von dem mittelländischen nach dem atlantischen Meere. Die Politik der Venetianer nahm einen hinterlistig ränkevollen Charakter an, und zerstörte dadurch insonderheit die drohende Ligue von Cam- bray, 1508. Bei schwindender innerer Kraft verstand es Venedig, durch ein kluges Neutralitätssystem den Schein der alten Starke noch lange zu retten, und trotz der veralteten Formen und der stil- len Erschlaffung seiner Nerven das morsche Staatsgebäude bis zu den Stürmen der französischen Revolution aufrecht zu erhalten. Genua erblühete, als das lateinische K a i s e r t h u m durch das wieder hergestellte byzantinische Ruch verdrängt ward, 1261. Der Besitz von Kaffa, jetzt Feodosia, in c.x Halbinsel Krimm, verschaffte den Genuesern die Herrschaft auf dem schwarzen Meere; über das caspische Meer und auf den an- dern Handelswegen bezogen sie die kostbaren Waaren Indiens und verführten sie, mit unsäglichem Gewinn, nach dem Abendlande. Hatttn die Genueser Sinn gehabt für großartigere Unternehmung gen, wäre es ihnen beigefallen, wie die Britten und Holländer, ein weises Colonialsystem in jenen Gegenden zu begründen und 21 *

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 419

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
419 1 England. Haus Tudor. Häusliche Angelegenheiten beschäftigten jetzt den König von England. Die Reize einer der Damen seines Hofes, der schönen Anna Boleyn, entzündeten in ihm eine heftige Leidenschaft; um sie zu besitzen, beschloß er, sich von seiner Gemahlin Eatha- rr na zu trennen, weshalb er von dem Papste Clemens Vii. die Ehescheidung verlangte. Dieser wagte nicht den Kaiser zu be- leidigen, von welchem Catharina von Aragonicn die Tante war, darum suchte er durch kluges Zögern auszuweichen. Heinrichs Ungeduld wuchs; er verstieß seinen bisherigen Günstling Wolsey, weil er ihm in dieser Angelegenheit nicht thätig genug Beihülse beweise, welches dessen baldigen Tod herbeiführte, sprach seine 1539 Trennung von der römischen Kirche aus, machte sich iss* selbst zum Oberhaupte der Kirche, ließ seine Ehescheidung durch eine Synode, vornemlich auf Mitwirkung eines Lehrers der Theo- logie, Thomasscranm er, erklären und vermählte sich mit Anna 1sz2 Boleyn. Catharina starb vier Jahre nachher und hinrerließ ei- 153* ne Tochter, Maria, welche dem catholifchen Glaubensbekenntnisse ergeben blieb. Aus seiner zweiten Ehe erhielt Heinrich gleichfalls eine Tochter, Elisabeth, die man in der protestantischen Kirche erzog. Eine Intrigue stürzte Anna ins Verderben; man machte Heinrich Viii. glauben, sie habe die eheliche Treue verletzt, worauf ec sie in den Tower bringen, und nach kurzer Untersu- chung enthaupten ließ. Schon am folgenden Tage vermählte ec den 19. sich mit Johanne Seymour, die seine Neigung bereits M.i vorher gefesselt hatte. Sie gab ihm einen Sohn, Eduard, starb lsaii aber an den Folgen der Entbindung. Auf Anrathen seiner Mi- 1537 nister schritt der König zu einer vierten Ehe mit der Prinzessin Anna von Cleve, der Tochter des Herzogs Wilhelm von Cle- 1549 ve. Allein ihr gänzlicher Mangel an Anmuth und Geist erfüllte ihn mit solcher Abneigung, daß er diese Verbindung nach einigen Monden schon wieder auflöste, um ein fünftes Ehebündniß mit der schönen, in den Künsten der Gefallsucht wohl bewander« ten Catharina Howard einzugehen. Sie erfuhr das Schick- sal der unglücklichen Anna Boleyn; man klagte sie der Untreue^,,,? an und auch sie starb unter dem Richtbeile. Catharina Par, Kcdr. ' die Witwe des Lord Latimer, beschloß die lange Reihe von Hein- "" richs Ehefrauen, welche einstmals dringend in Gefahr schwebte, das Loos ihrer Vorgängerin zu erfahren, weil sie des Königs Re- ligionswuth durch Widerspruch gereizt hatte, welche ihr geheimer Feind, der Kanzler Wriothesley, noch mehr anfachte; doch rettete sie sich durch ihre Klugheit. Heinrichs Glaubensdespotis- mus erstreckte sich mit gleichem Grimme über Catholiken und Protestanten, und der Verdacht, Luthern anzuhangen, führte eben sowohl auf den Scheiterhaufen, als der an den Papst zu glau- den. Irland wurde zu einem Königreiche erhoben; das Bündniß mit Frankreich löste Heinrich auf, weil Franz I. mit 27 *

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 188

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
188 Sechster Zeitraum. 976 zu künftiger Hut, eine Grenzfestung an, (Rendsburg war es oder Kiel). Lothar, König von Frankreich, meinte sich jetzt des oft begehrten Lothringens bemächtigen zu können, rückte in Aachen ein und wendete die auf dem dortigen kaiserlichen Palaste befindlichen Adler nach Frankreich um. Otto gab diesem Zeichen eine andere Deutung, denn er stürmte mit einem schnell zufammengebrachten Heere bis Paris, verbrannte dessen Vorstädte und knüpfte, in dem 977 geschlossenen Frieden, Lothringen ohne fernem Widerspruch an Deutschland. Otto's Krieger trugen in diesem Feldzuge Stroh- hüte. Durch seine Vermahlung mir Theophania, einer Fürstin griechischer Abkunft, glaubte der Kaiser vollgültige Ansprüche auf ganz Italien zu haben, dessen unterste Provinzen noch, als ein Rest des Exarchats, unter Constantinopel standen. Er zog dahin 980 mit einem auserlesenen Heere, rief die italienischen Vasallen zu sich und lieferte den Griechen, welche zu ihrer Hülfe die Araber aus Sicilien herbeigerufen hatten, eine Schlacht bei Basantello, rm iz. in Calabrien. Doch im entscheidenden Augenblicke verließen ihn 3«« die Italiener; um der Gefangenschaft zu entgehen setzte Otto mit <Js2 seinem Streitvosse ins Meer und nur wie durch ein Wunder ge- langte er glücklich wieder zu den Seinigen. Bei einem Gastmale ließ er zu Rom die vecratherischen Obersten enthaupten, aber sein vßz baldiger Tod gab, nicht mit Unrecht, der Vermuthung einer tücki- schen Rache Raum. Zur Vermeidung innern Zwiespalts wählten die deutschen Fürsten Otto's Ii. dreijährigen Sohn zum Könige und krönten ihn zu Aachen unter dem Namen 9s3, __ Otto Hl Drei Frauen wirkten auf die Erziehung und Bil- 1002 düng des jungen Fürsten entscheidend ein; seine Mutter Theo- r. ph an ia, eine Griechin, seine Großmutter Adelheid, eine Ita- lienerin, und seines Vaters Schwester Mathilde, Aebtissin von Quedlinburg, eine Deutsche. Seinen Unterricht leitete ein fran- zösischer Abt G e r b e r t. Die schnellen Fortschritte des Knaben erwar- den ihm den Namen des W u n d e r k i n d e s, doch wurde ihm frühzeitig Geringschätzung der vaterländischen Sitten und eine parteiische Vorliebe für das Ausländische.eingepragt. Der Erzbischof von Mainz, Wil- ligis, führte die Geschäfte der Regierung, daher ward ein Auf- 29-, stand der Wenden glücklich unterdrückt und Brandenburg ihnen ~ zum zweitenmale entrissen. Seit zwölf Jahren hatten Deutsch- lands Fürsten Italien unbeachtet gelassen. Ein römischer Se- nator, Erescentius, schaltete nach Willkühr in Rom, strebte nach der Königskrone und ängstigte den Papst Johann Xv. so 996 hart, daß dieser den deutschen Kaiser zur Hülfe rief. Otto Iii. brach auf, vernahm zwar zu Ravenna den Tod Johannes, setzte aber seinen Zug dennoch bis Rom fort, wo er einen neuen Papst unter dem Namen Gregor V. einen Deutschen von Geburt, er- nannte, welcyer ihn zum römischen Kaiser krönte. Um mit Mil- de zu beginnen, bat Gregor selbst um die Freilassung des Crescen-

5. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 233

1824 - Bonn : Weber
233 F. geht in viertenmal nach Italien, 1166 eroder! Rom, wobei em Lheil der Stadt in Flam- 1167 men aufgehet, zwinge Alexandern zur Flucht, und führt Paschal's 1u. daselbst ein. Giftige Seuchen raffen den größten Theil von F. Heer weg, und nökhigen ihn zum Rückzüge, auf welchem 1163 er nur mit Lebensgefahr den Lombarden entkommt. Paschalis Iii, stirbt, und F. fetzt Alerandern noch einen dritten Papst, Calixtus Iii., entgegen. Die Lombarden stellen ihre zerstörten Städte wieder her, und erbauen ihrem Beschützer Alexander Iii. zu Ehren Alexandria. §. fünfjähriger Sohn Heinrich wird zum römi» 1169 schen Könige gewählt und gekrönt. F. ehut einen glücklichen Feldzug gegen Doleslav von Polen, und entsetzt den böhmischen König Wladis- l a v feiner Würde. 1173 F. belagert auf seinem fünften italienischen Zuge 1174 Alexandria vergeblich, und wird, von Heinrich d. Löwen verlassen, durch die Lombarden bei Lignano 30. Juli 1176 völlig geschlagen. F. söhnt sich mit seinen Feinden aus, wird in Venedig von Alexander Iii. vom Banne losgesprochen, 1177 und schließt mit ihm folgenden Vergleich (1. August): 1. der Kaiser ziehet feine Hand von Calixtus Iii. ab, der eine deutsche Abtei erhalten kann. 2. Er überläßt die Vogtei über Rom dem päpstlichen Stuhle, wogegen ihm die Nutznießung der mathildischen Güter auf 15 Jahre bleibt. 3- Den Lombarden wird ein sechs- und dem Könige von Sicilie» ein 15jähriger Waffenstillstand bewilliget, binnen welcher Zeit an einem dauerhaften Frieden gear- beitet werden soll. Heinrich der Löwe wird auf dem Reichstage zu Würzburg in die Reichsacht und der Reichslehen für ver-ngo lustig erklärt. Nach fruchtloser Gegenwehr muß sich Heinrich auf dem Reichstage zu Erfurt dem Kaiser unterwerfen. H8iij Es bleiben ihm und seiner Familie nur die braun, schweigischen und lüneburgischen Allodien, sei- nen beiden Herzogthümern muß er jedoch entsagen, und auf 3 Jahre das Reich verlassen. Das Herzogthum Bayern erhält, nach Losreißung

6. Der allgemeine Geschichtsunterricht - S. 65

1873 - Berlin : Gaertner
- 65 - Lebens war Heinrich sogar im Kampf gegen seinen eigenen Sohn, der, um den Thron zu besteigen, den Tod des Vaters nicht abwarten konnte. Als Heinrich 1106 starb, folgte ihm sein Sohn Heinrich V. (1106—1125). Mit kräftiger Hand hielt er die Großen des Reichs in ihren Schranken und erzwang von dem Papst, den er durch zwei Römerzüge demütigte, eine für den Kaiser günstigere Beilegung des Jnvestiturstreites (Wormser ^Konkordat, 1122). Nach seinem Tode wurde nicht Friedrich von Hohenstaufen, der nächste Verwandte des fränkischen Hauses, zum Kaiser gewählt, sondern Lothar von Sachsen (1125—1138), der, um den Thron gegen Friedrich zu behaupten, sich an Heinrich den Stolzen, Herzog von Baiern, einen Sprössling des welfischen Hauses, anschloss und damit den Grund zu verhängnisvollen Spaltungen legte. Lothar blieb Sieger. Seine Regierung stärkte die Macht des Reiches nicht. Denn dem Papst ordnete er sich vollständig unter, indem er die Mathildischen Güter von ihm zu Lehen nahm und auf das Recht der Bischofswahlen verzichtete. Seitdem wurde von den Päpsten die Kaiserwürde als päpstliches Lehen betrachtet. Da Lothar auch die großen italienischen Lehen für erblich erklärte, handelte er nach einem Grundsätze, der später zur selbständigen Ausbildung der Fürstenmacht führte. Gegen die Normannen in Unteritalien kämpfte er mit Glück. Aber in derselben Zeit erhielt Roger Ii., der Neffe Robert Guiscard's, den Königstitel, vereinigte Sicilien mit Unteritalien und erhob sein Reich zu einem der blühendsten und gebildetsten damaliger Zeit (1130). — Unter den fränkischen Fürsten ist der Kaiser oberster Heerführer, Richter und Lehnsherr; er regiert das Reich nach den herkömmlichen Rechten mit Zuziehung der Reichsfürsten. Für die ärmeren Freien war der Kriegsdienst eine große Last; ohne das Aufblühen der Städte wäre die Freiheit großentheils zugrunde gegangen; die Kirche zählte 6 Erzbis- und 35 Bistümer. Die Rechtspflege war mündlich und öffentlich; Gesetze gab es wenig. — In Frankreich suchten während dieser Zeit die Kapetinger die königliche Gewalt den Vasallen gegenüber zu befestigen. Namentlich zeigte sich bei der Ausführung dieses Planes unter der Regierung Ludwigs Vi. und Vii. (1108—1180) der kluge Abt Suger thätig. — England war unter Wilhelm dem Eroberer mit der Normandie zu. einem Reiche vereinigt worden (§. 52). Nach seinem Tode fiel das Reich an seine beiden Söhne, sein jüngster Sohn Heinrich I. vereinigte es wieder. Heinrich Ii. (1154—1189), mit dem das Haus Plantagenet (plante de genet. Heinrich's I. Tochter Mathilde, mit Gottfried von Anjou vermählt, der einen blühenden Ginsterzweig an seinem Helm zu tragen pflegte, war die Mutter Heinrich's Ii.) den englischen Thron bestieg (1154), vergrößerte durch Heirat die englischen Besitzungen in Frankreich um ein bedeutendes. (Die von Ludwig Vii. von Frankreich geschiedene Erbin von Guienne und Poitou Eleonore heiratete Heinrich Ii. von England. Durch sie erhielt er diese Länder, durch seinen Vater Anjou, Maine und Tourraine.) Als Besitzer französischer Länder waren die englischen Könige Vasallen Frankreichs, ein Umstand, der langwierige Kriege zwischen beiden Ländern herbeiführte. Dem Papsttum (Ermordung des Erzbischofs von Canterbury Thomas Becket) trat Heinrich, der sich um das englische Gerichtswesen große Verdienste erwarb, vergebens feindlich entgegen. Irland unterwarf er sich vollständig (1171), und Schottland und Wales zwang er zur Zinspflicht. — Die Literatur diefer Zeit ist meist in lateinischer Sprache geschrieben. Von den Geistlichen ausschließlich gepflegt, ist sie trocken und Lange, Allgem. Geschichte. 7. Aufl. 5

7. Geschichte der Deutschen - S. 98

1856 - Münster : Cazin
98 Das deutsche Reich tage zu Frankfurt fl 142) nach dem Tode Leopolds dahin bei- gelegt wurde, daß Heinrich der Löwe Sachsen behielt und Baiern an Leopolds Bruder und Nachfolger Heinrich (Jasomir- gott — der sich mit Heinrichs' des Stolzen Wittwe vermählte) überging. Albrecht der Bär erhielt die Nordmark (womit ihn Kaiser Lothar für geleistete Dienste auf dem ersten Römerzuge belehnte) unabhängig von Sachsen. —• Die Beilegung des Streites war hauptsächlich veranlaßt durch den Abt Bernhard von Clairveaux, der im Aufträge des Pabstes die Fürsten zu einem zweiten Kreuzzuge ausforderte. König Conrad zog auch an der Spitze vieler Fürsten und Her- ren nach Palästina, ohne jedoch seinen Zweck zu erreichen. Nach seiner Rückkehr hinderte ihn der bald erfolgte Tod (1152), einen Zug nach Italien zu unternehmen, wo in Folge von Gewaltthätigkeiten der Fürsten und Städte die Verwirrung immer mehr stieg. § 79. Friedrich i. Barbarossa. 1132 — 1196. Unter Conrads Iii. Regierung hatte das Geschlecht der Staufen über das der Welfen den Sieg davon getragen und dadurch in Deutschland entschieden das Uebergewicht errungen: fassung des unter seinem Nachfolger Friedrich begann jetzt der große Kampf röm.kaiser-um die Herrschaft in Italien und um die neue Begründung thums ging des sich darauf stützenden römischen Kaiserreichs, welcher Kampf der Kampf^,on den spätem Staufen sortgeführt in seinen Folgen nicht uindieherr'-bloß für dieses Geschlecht, sondern auch für das ganze deut- schst in sche Reich höchst verderblich wurde. Die Staufen und beson- Jtalien her-pgrs Friedrich I. betrachteten das heilige römische Reich des vor' Mittel-Alters als Fortsetzung, bezüglich Erneuerung des alten römischen Kaiserreichs und machten demgemäß auch Anspruch auf Wiedererlangung sämmtlicher Rechte der frühem Impera- toren. Bei dieser Forderung fanden sie Anklang und Unter- stützung von den durch Studium der alten römischen Schriften Gebildeten. insbesondere den (Bolognesern) Juristen, welche ohne Weiteres die im Codex des Justinian den frühem Im- peratoren eingeräumten Rechte auch dem römischen Kaiser im Mittel-Alter zusprachen. Ein natürlicher Gegner dieser Jdenti- fizirung des alten römischen Kaiserreichs mit dem jetzigen war der Pabst, der eben nach jener Ansicht seine weltliche Macht- stellung nur der Beeinträchtigung der ursprünglich kaiserlichen Rechte verdankte. Dazu kam ferner, daß auch die seit Heim Ztal. Ver-rich. 111. durchaus umgestalteten Verhältnisse Italiens diesem hältnisse; Projecte ungünstig waren. Die Städte in Ober- und Mittel- in Ober- u.jtalien, durch Handel und Gewerbfleiß reich geworden, erkauf' oder ertrotzten von ihren geistlichen und weltlichen Herren

8. Geschichte der Deutschen - S. 103

1856 - Münster : Cazin
unter den Staufen. 103 behielt. Mit den Lombarden wurde ein vorläufiger Waffenstill- stand auf sechs Jahre geschlossen, nach dessen Ablauf jedoch keine der streitenden Parteien den alten Kampf wieder zu be- ginnen wünschte. So kam denn auf einem Reichstage zu Kon- stanz im Jahre 1183 ein förmlicher Friede mit folgenden Haupt-Friede mit bedingungen zu Stande: die lombardischen Städte behalten in- bardcn'zu nerhalb ihrer Mauern alle Regalien, außerhalb derselben alle Constanz, Rechte, die sie von Alters her hatten; der Kaiser ist oberster 1183. Richter und bestätigt auch die Consuln der Städte, welche ihm den Lehnseid leisten, so wie die Bürger den Unterthaneneid. Durch diesen Frieden hatte der Kaiser zwar sein Ansehen als Reichsoberhaupt auch in Italien gerettet, aber sein ursprüngli- cher Plan, wofür er dreißig Jahre gearbeitet, war vereitelt. 8 85. Fried ri ch 1. und Heinrich der Löwe. Unterdessen fand der Kaiser auch Gelegenheit, den Stolz Heinrichs des Löwen zu brechen. Dieser hatte aus Italien zu- Demütbi- rückgekehrt insbesondere die Bischöfe seines Herzogthums viel-gung Hein- fach bedrückt, weshalb Friedrich ihn zur Untersuchung der Sache vor einen Reichstag lud. Da aber Heinrich auf fünfmalige oa,fl' Vorladung nicht erschien, Gegentheils die Feindseligkeiten gegen die Bischöfe immer noch fortsetzte, so wurde er 1l80 in die Reichsacht erklärt und seiner Lehen beraubt. Baiern erhielt Pfalzgraf Otto von Wittelsbach; Sachsen aber wuroe in zwei Theile getheilt, wovon den westlichen als Herzogthum Westfalen der Erzbischof von Cöln, den nordöstlichen als Herzogthum Sachsen der Graf Bernhard von Askanien oder Anhalt (Sohn Albrechts des Bären) erhielt. Die Bischöfe in Baiern sowohl als Sachsen wurden zu reichsunmittelbaren Fürsten erklärt. Heinrich der Löwe behielt nur seine Allodien Braunschweig und Lüneburg und mußte sich nach fruchtloser Gegenwehr dem kaiserlichen Spruche unterwerfen, worauf er 1181 zu Erfurt von der Acht befreit, aber aus drei Jahre des Landes verwiesen wurde, weshalb er sich zu seinem Schwiegervater, dem Könige von England, begab. So hatte der Staufe Friedrich die Macht des Hauses Welf gebrochen, und getreu der Politik seiner Vor- gänger besonders der fränkischen.kaiser die letzten großen Her- zogthümer durch Auflösung unschädlich gemacht. 8 86. Friedrichs 1. letzte Reglern ngs- zeit. Nachdem auf solche Weise der Kaiser überall im Reiche Ruhe und Ordnung wiederhergestellt, hielt er um Pfingsten 1184 einen glänzenden Reichstag zu Mainz, auf welchem er seine bei- den ältesten Söhne wehrhaft machte. Im folgenden Jahre be- gab er sich noch einmal nach Italien, wurde jetzt überall glän- zend empfangen und feierte zu Mailand die Vermählung seines ältesten Sohnes Heinrich mit Constantia, der Tochter des Kö-

9. Geschichte der Deutschen - S. 68

1856 - Münster : Cazin
68 Das fränkische Königshaus. seinen Zug nach Italien antrat, kam es, da Heribert starb, mit den Mailändern zu einer friedlichen Vergleichung und Heinrich befestigte dadurch, daß er einem ihm ergebenen mailändischen Geistlichen Guido zum Erzbisthum verhalf, sein Ansehen in Ita- lien. Und als er nun im Jahre 1046 selbst mit einem starken Heere erschien, konnte er gleich sein Hauptaugenmerk auf das päbstliche Schisma richten, und nachdem er aus die Entscheidung der versammelten Bischöfe alle 3 Päbste als unrechtmäßige- ab- gesetzt hatte, erhob er den frommen und gelehrten Bischof Suid- Zug/nach 9ac von Bamberg auf den Stuhl Petri als Clemens 11. (1046), Italien legtvon dem er zum römischen Kaiser gekrönt wurde; und als die- Heinrich einser Pabstschonim folgenden Jahre starb, erhob Heinrich zu seinen r Nachfolgern noch 3 würdige Geistliche aus Deutschland: Domasus 11. erhält di?'t1048), den heil. Leo Ix. (1049) und Victor 11. (1055). Nach Beile- Kaiserkronegung des Schisma wandte sich der Kaiser nach Unter-Italien. Um und t'elehntdie Zeit des Todes Kaisers Conrad 11. waren neue Schaaren nm mlld?nvon Normannen unter den Söhnen Tankred's von Hauteville erworbenen aus der Normandie nach Italien gekommen und hatten zunächst Besitzungen.in griechischem Dienste mit Glück gegen die Sarazenen auf Si- ^klche dieftzilien gekämpft, ohne dadurch für sich irgend einen Vortheil oder bert Guis- auch nur Antheil an der Beute zu erhalten. Sie legten daher, card gegen nachdem sie mit ihren Stammgenossen in Aversa durch einen die Griechenvertrag sich verbunden hatten, in der Stadt Melsi zwischen stei- strebstlevlen Bergen einen förmlichen Raubstaat an, erhielten sogar nach ^ v 'vielen Streifzügen durch eine entscheidende Schlacht im I. 1042 die Oberhand über die Griechen, und breiteten mit Hülse neuer Ankömmlinge ihre Macht bald so weit aus, daß ihr Hauptan- führer Dcogo schon den Namen Graf von Apulien führte. Kaiser Heinrich 111. wurde dadurch und durch eine große Summe Geldes bewogen, Drogo mit dem eroberten Lande zu belehnen, ohne es je selbst besessen zu haben; doch genügte den Normannen der also erworbene Rechtstitel. Nicht lange nach der Rückkehr des Kaisers geriethen die Normannen zu dem treulosen griechischen Feldherrn Argyrus, dem sie zuerst brave Dienste geleistet, in feindselige Stellung, da dieser sich mit Pabst Leo Ix.. dem jene auch gefährliche Nachbarn wur- den, verband, um dieselben gänzlich aus Italien zu verdrän- gen. Leo reifete selbst nach Deutschland und da er vom Kai- ser, der in eigenem Lande beschäftigt, keine Hülfe erhalten konnte, so warb er sich in Schwaben und Elsaß eine Schaar Freiwilliger, mit denen er 1053 den Normannen unter ihrem neuen Anführer Robert Guiscard (d. i. Schlaukopf) eine Schlacht lieferte, jedoch gefangen und zur Lösung des über sie ausge- sprochenen Bannes bewogen wurde. Nach dessen Tode erhob Kaiser Heinrich den Bischof Gebhard von Eichstädt als Victor 11-

10. Geschichte der Deutschen - S. 108

1856 - Münster : Cazin
108 Das deutsche Reich und insbesondere des römischen Stuhles, welcher ihn doch selbst gegen die welfische Partei erhoben hatte, der härteste Gegner erwachsen, da er seine kaiserlichen Rechte in einer Weise auffaßte und geltend machte, wie kein anderer vor ihm gethan. Zwar trat ec nicht gleich zu Anfang der Regierung mit seinen Absichten frei und offen hervor, sondern suchte viel- mehr durch freundliche Versprechungen und Verfügungen den Pabst und die geistlichen Fürsten geneigt zu erhalten und da- durch seine Stellung zu festigen. Als aber Innocenz 111. ge- storben war (1216), ließ er seinen Sohn Heinrich gegen sein Versprechen, demselben Apulien und Sicilien als unabhängiges Königreich zu überlassen, nach Deutschland kommen, belehnte ihn mit dem Herzogthum Schwaben und ließ ihn 1220 sogar zu seinem Nachfolger in Deutschland wählen, wofür er die Zu- stimmung der geistlichen Fürsten durch Verleihung einer fast unbeschränkten Landeshoheit erkaufte. Den neuen Pabst Ho- norius 10. suchte er sowohl wegen dieser Sache als auch we- übnläßt fti-gen Ausführung eines schon bei seiner Krönung 1215 freiwil' nem Sohne,lig gelobten Kreuzzuges durch oft wiederholte Versprechungen dem^Konigkhinzuhalten. Gleich nach der Krönung seines Sohnes überließ las 1>nitfcteec ^efem deutsche Reich als ein Nebenland zur Verwaltung Reich ». be-Und begab sich nach Italien, um hier in seinen eigentlichen schästigt sicherblanden den Grund zu weitern Planen zu legen. In Rom mit Italien erhielt er gegen den Erlaß Mehrer kirchenfreundlicher Ge- setze und gegen das Versprechen, den gelobten Kreuzzug im folgenden Jahre zu unternehmen, 1220 die Kaiserkrone und ging darauf nach dem Königreiche beider Sieilien, wo er gegen die Eingriffe der geistlichen und weltlichen Großen seine Rechte genau festzustellen suchte. Doch lvurde er mit der Reorganisa- tion dieses Landes nicht vor dem Jahre 1225 fertig und schob daher den Kreuzzug, zu dem ec zwar auf dringende Mahnung des Pabstes einmal scheinbar Anstalten machte, immer weiter hinaus. Selbst nachdem er in Sicilien alles nach Wunsch ge- ordnet, zog er zuerst nach Ober-Italien, um den Bund der feindlichen Städte zu unterwerfen, und versprach, um für diese Unternehmung Zeit zu gewinnen, bis zum Jahre 1227 den. Kreuzzug sicher zur Ausführung zu bringen, widrigenfalls er' sich der Strafe des ihm gedrohten Bannes anheimgefallen er- klärte. Doch war Friedrich bei seinen Versuchen in der Lom- bardei nicht glücklich, und mußte sogar. den Pabst um eine friedliche Vermittelung ersuchen. Unterdessen hatte dieser auch den Kaiser bewogen, um die Sache Palästinas ihm mehr zur eigenen zu machen, die Tochter des Titular- Königs von Jeru- salem (Jolanthe) zu heirathen; und Friedrich schiffte sich end- lich, um dem Banne zu entgehen, 1227 nach Palästina ein,
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