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1. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 57

1824 - Bonn : Weber
57 und die sämmtlichen Fürsten unter der Leitung des Groß« fürsten von Kiew stehen sollten, so ward dteß Verhalt- niß doch eine Quelle unaufhörlicher Bürgerkriege, welche über 200 Jahre lang Rußland verwüsteten, und alle Fortschritte in der Cultur verhinderten. Ii. Pole n. Die slavischen Stämme zwischen der Weichsel und Oder wurden zuerst gegen Ende des 9ten Jahrh. unter dem Namen Bolen bekannt, und von Herzogen regiert, die, ihrem Stammherrn Piast zu Ehren, alle de» Titel Piasten führten. Einer derselben Miezislav legte durch Annahme des Christenthums (96b) zur Ver- breitung desselben und zugleich zur Lehnsherrschaft der deutschen Kaiser den Grund, welche mit manchen Unter- brechungen an 200 Jahre dauerte, und während welcher das Land bald von einem, bald von mehreren Herrschern regiert wurde, die abwechselnd den Königs- oder Herzo- gentitel sich beilegten. — Schlesien machte in dieser Per. fortwährend einen Theil Polens aus. Iii. Deutsche S l a v e n. 1. Böhme n. Die Slaven, welche in das von den Bojern ver« lassen? Bojenheim (Böhmen) einwanderten, und von dem neuen Wohnsitze den Namen Böhmen einpfingen, die sich selbst aber Czechen nennen, werden zuerst durch ihre Kriege mit den Deutschen bekannt, welche ste seit Karls des Großen Zeiten der Lehnsherrschaft des deut. schen Reiches unterwarfen. Sie standen unter Herzo- gen , welche schon in d. Per. zuweilen von Deutschlands Kaisern die Königswürde empfingen. Das Cbristenthum verdrängte auch hier im 10ten Jahrh. die heidnische Religion. 2. M ähre n. Die Mähren, wahrscheinlich in ihrem Ursprünge mit den Czechen ein und dasselbe Volk, und von ihrem Wohnsitze an der Morawa benannt, standen unter eige- gen Fürsten, welche die fränkische Oberherrschaft aner- kannten. Der König Swiatopluk machte stch unter J

2. Heimatkunde und Arbeitsschule - S. 73

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii. Der Wohnort 73 Dörfer entstanden, und die letzte Spur von den bösen Wenden ist verschwunden. Lange ist auch die Burg zerfallen, aber draußen, am Werder, wo die grünbe- wachsenen Wälle noch zu finden sind und auch die klare Stelle im Wasser, wo das ttönigskind das Fischlein ergriff, dort hört man noch manchmal ein leises ttlir- ren, wie von dem Goldkettlein, ftber hübsch still muß man lauschen, und Früh- ling muß es sein." (Kus der „Festzeitung zur 600 jährigen Jubelfeier der Stadt Vramburg. 1297-1897".) g) Jetzt wollen wir den Plan unserer Ztadt an der Wandtafel zeichnen. Statt 1,5 km Länge in Wirklichkeit haben wir 1,5 in auf der Tafel, wir 14. Gasofen, 15. Gasometer, 16. Stadtplan von Dramburg. müssen also im Maßstab 1:1 000 zeichnen. In eurem Heft habt ihr für dieselbe Strecke nur 15 cm zur Verfügung Maßstab 1:10 0 0 0). Vir gehen von der Großen Marktstraße aus, an der unsere Schule liegt. Welche Rich- tung hat die Straße? (Gstwestrichtung.) Zeige die Richtung an der Schul- tafel! Schätze die Länge der Straße! (700 m.) Zeichne sie ein! Die Straße führt uns zum Marktplätze. Schätze seine Länge und Breite, gib seine Lage an und zeichne ihn an die Schultafel! Von hier gehen Luisen- straße, Kleine Marktstraße und Große Mühlenstraße aus. Gib die Rich- tung dieser Straßen an, schätze ihre Länge und zeichne die Straßen ein. Mache es ebenso mit Rlosterstraße, Lurgstraße und Großer Wollweber- straße. Das sind die Hauptstraßen der Stadt. Löscht die Skizze ab und zeichnet sie aus dem Gedächtnis ins Heft! (Hbb. 8.) Marquardt, Heimatkunde u. Krbeitsschule 5

3. Heimatkunde und Arbeitsschule - S. 32

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
32 B. praktischer Teil staunst über ihre große Zahl. Manchmal scheint auch ein Sternchen vom Himmel auf die Erde zu fallen. Das nennen die Leute eine Stern- schnuppe. Es fällt auch wirklich etwas Erde und (Eisen herunter- aber es ist so wenig, daß es meist schon in der Luft beim herabfallen verbrennt. Noch sonderbarer sind die Schweifsterne (Kometen), die manchmal erscheinen. Dann haben abergläubische Leute Kngst- sie meinen, es wird Urieg geben, oder die U)elt wird untergehen- aber jeder verständige Mensch weiß, daß Gott die Lahnen der Sterne lenkt und auch die Schicksale der Menschen., Ausgaben: Die Windrose soll gezeichnet, mit Stäbchen ausgelegt und als Tltobell für den späteren Unterricht angefertigt werden. Kus Knetinasse ist eine Kirche zu formen und der Himmelsrichtung entsprechend auszustellen; Länge und Richtung des Turmschattens zu den verschiedenen Tageszeiten sind mit Stäbchen auszulegen. Kus Knetmasse und einem Stäbchen ist ein Kompaß herzustellen, der die Nordsüdrichtung andeutet. Die Mondphasen und der Sternhimmel mit Großem Bären, Siebengestirn und Milchstraße sollen gezeichnet und in Knetmasse dargestellt oder in Sand modelliert werden. Sonne, Komet und Linse sind zu zeichnen und zu formen. Tin Fernrohr wäre wünschenswert. (flbb. 1.) 2. Vas Schulzimmer und seine Einrichtungen. a) Lage und Ausdehnung des Schulzimmers. Wir gehen auf dem Fußboden. Den hat der Tischler aus Dielen (Brettern) gemacht. U)o sind die Dielen her? (Schneidemühle, Zersägen von Baumstämmen- preis- berechnungen: Im Diele — 1,50 Irtf.) Schreite Länge und Breite des

4. Heimatkunde und Arbeitsschule - S. 174

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
174 B. praktischer Teil sagen? Ich sehe viel mehr: der Horizont hat sich erweitert. Kls wir auf dem Turm unserer Marienkirche standen, hatten wir ein noch größeres Gesichtsfeld. Was siehst du daraus? Je höher wir steigen, desto größer wird die Horizontfläche. Zeige Scheitel-, Fußpunkt, Horizontlinie! Gib an, was du alles am äußersten Horizont siehst! Wald, Dorf, See, Gebirge, Turmspitze.) Wir sagten früher, der Horizont wäre kreisförmig. Was sägst du nun? Es ist ungenau- denn Wälder, Berge, Dörfer engen ihn ein. Venn aber dieser Hügel ein Schiff und alles Land ringsum lauter Wasser wäre, wie wäre es dann mit der Horizontlinie? (Kreisrund.) Warum ist er auch in ebenen Wüsten und flachen, baumlosen Steppen kreisrund? Benennt die Berge, Wälder, Leen, Abbauten, Güter, Dörfer, die inner- halb der Horizontfläche liegen! Schätze die Entfernung von hier zu jenem Baum ! Schreite sie ab ! von hier bis zum Bahnhof ist 1 km Z u f U linie. Schätze nun die Entfernung zwischen unserer Stadt und dem nächsten Dorf! (Korrektur an den Kilometersteinen der Chaussee.) Wie weit mag es wohl von unserem Standpunkt bis zum Horizont sein? Die Schätzung der Entfernungen ist erst auf ebenen, dann auf bergigen Flächen, erst in Li- nien, die von rechts nach links, dann in solchen, die von uns aus nach vorn oder hinten gehen, zu üben. b) Die Himmelsgegenden. Zeige die Haupt- und die Nebenhimmels- gegenden! Sage, in welchen Himmelsrichtungen die hier sichtbaren Berge, lvälder, Seen, Güter, Dörfer liegen! Nach welcher Himmelsrichtung führen unsere Chausseen, unsere Eisenbahnstrecken? wo steht jetzt die Sonne? Ivo geht sie auf, unter? Ivo liegen aber Osten und Westen? Es war also auch nicht genau, wenn wir sagten, die Sonne geht im Osten auf und im Westen unter. Das stimmte nur für den ersten Frühlingstag (2l.inärz) und den Knfang des herbstes (2z. September). Wir müssen also neben Ost- und Westpunkt Kufgangs- und Unter- gangspunkt am Horizont unterscheiden. Ost- und Westpunkt liegen fest, 5luf- und Untergangspunkt wandern auf der Horizontlinie. Wo liegen sie jetzt? (Fast Nordost bzw. Nordwest.) Sie sind also nach Norden ge- wandert. Im Winter wandern sie nach Süden zu. Wenn die vorgenannten Punkte nicht übereinstimmen, dann werden wir uns auch nach einem anderen Mittel umsehen müssen, um die him- melsgegenden genauer zu bestimmen. Wir stecken einen Stock senk- recht in die Erde und schlagen an der von der Sonne abgekehrten Seite Halbkreise um denselben. Nun müssen wir allerdings Sonnenschein haben und geduldig warten, bis das Schattenende den Kreis zweimal berührt. Wenn wir diese Punkte verbinden und durch die Mitte dieser Linie eine andere Linie zum Stab ziehen, so haben wir die genaue Nordsüdrichtung und damit alle anderen Himmelsgegenden.

5. Heimatkunde und Arbeitsschule - S. 219

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iii. Die nähere Umgebung 219 Wenn du selbst eine Riste zum versenden aufgeben willst, dann mußt du erst einen Frachtbrief ausfüllen. (Wie geschieht das?) Huf dem Schilöchcn der Riste müssen Merkzeichen und Nummern (z. L. R. M. 7) so- wie die letzte Lahnstation groß und deutlich verzeichnet sein. Oer 5pe- diteur holt die Riste und den Frachtbrief, fährt mit dem Rollwagen an die Rampe des Lagerraumes und übergibt beides der Güter ab- fertigung. Dort wird der Frachtbrief nachgeprüft und gestempelt, die Riste gewogen und der Frachtsatz berechnet. Frachtgut hat einen billi- geren Tarif als Eilgut (Eilgutzüge). Muß jemand in eine andere Stadt verziehen, so mietet er einen Möbelwagen, packt die Sachen hinein und läßt den Möbelwagen vom Spediteur auf eine Lore bringen. Einzelmöbel werden als Stückgut ver- laden. Ivas wird noch alles in Güterwagen und von Güterzügen beför- dert? (Vieh, Schweine, Gänse- Rohlen, Briketts, Steine, Ralk, Zement- Getreide, holz u. a.) c) Der Personenverkehr. Leschreibe das Lahnhofsgebäude! Wir treten durch die große Flügeltür in den Vorraum der Fahrkartenausgabe. Km Schalter erhalten wir die Fahrkarte. Farbe? Was steht darauf? Das Fahrgeld muß möglichst abgezählt bereit gehalten werden. Grund? ver Fahrpreis beträgt für I km in der 4. Klaffe 2 pfg., in der 3. Rlas se 3 pfg., in der 2. Rlasse 41/2 Pfg- und in der I. Rlasse 7 pfg., für Militärfahrkarten 3. Rlasse 1 pfg.- für Schnellzüge ein Zuschlag von 0,25 M. bis Im. (Preisberechnungen!) In der 4. Wagenklasse gibt es nur für die Hälfte der Reisenden Sitzplätze - aber man kann größere Lasten Handgepäck und Rörbe mit in den Wagen nehmen. Die 3. Wagen- klasse hat lauter Sitzplätze und oben ein Netz für Handgepäck. In der 2. und 1. Rlasse gibt es gepolsterte Länke mit mehr oder weniger hübschem Plüschbezug. hat der Reisende ein größeres Handgepäck, so muß er es bei der Gepäckabfertigung, die fast immer neben der Fahrkartenausgabe liegt, aufgeben. Er zeigt seine Fahrkarte vor, läßt das Handgepäck (Roffer, Rorb) wiegen und empfängt den Gepäckschein, den er auf der End- station vorzeigen muß, wenn er sein Gepäck wieder haben will. Die höhe der Gepäckfracht hängt von der Entfernung und von dem Gewicht ab und beträgt auf 300 km für 1 bis 25 kg 50 pfg., bei 50 km nur 20 pfg. Hurt geht der Reisende entweder in einen Wartesaal (Wartesaal 3. und 4., I. und 2. Rlasse, Restauration) oder auf den Lahnsteig (Lahnsperre!) und erwartet die Knkunft des Zuges. Die Stations- uhr zeigt ihm die Zeit an, und darüber steht in großen Lettern der Name der Station, — Währenddessen haben drinnen im Oienstzimmer der Sta- tionsvorsteher oder sein Assistent viel zu tun: sie achten auf die Bedienung der S t e l l w e r k e, mit denen die W e i ch e n gestellt (Erklären!) und die Signale zur Ein-, bzw. Ausfahrt in den Bahnhof gegeben werden 15*

6. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 89

1880 - Dresden : Salomon
89 Punkt des Aequators beschreibt täglich 5400, Dresden, das unter dem 51.° liegt, nur 3287 Meilen (die Drehungsgeschwindig- leiten der Punkte verschiedener Breiten verhalten sich wie die Cosi- nnsse der Breiten). Die Luft nnn, welche über den Parallelkreisen liegt, die eine langsamere Bewegung haben, nimmt an der Drehung Theil, und kommt sie in Breiten mit größerer Rotationsgeschwindig- keit, so wird sie gegen diese zurückbleiben und ihnen entgegen zu wehen scheinen, da sie in Folge des Beharrungsvermögens die anfängliche Geschwindigkeit erst beizubehalten strebt. Der Polarstrom wird also von seiner Richtung nach Süden durch jenes Zurückbleiben abgelenkt und darum nicht als Nordwind, sondern als Nordostwind erscheinen, und zwar um so mehr, je näher er dem Aequator konimt. Mit der gleichen Regelmäßig- keit weht dieser Nordostwind innerhalb der heißen Zone nördlich vom Aequator und zwar im atlantischen Oceane zwischen 5° und 29° oder 30° N., im großen Ocean bis zum 25.° N. Auf der südlichen Halbkugel entspricht demselben ein Südwestwind, der, wie der Nordostwind auf der nördlichen Halbkugel, mehr und mehr zu einem Ostwind wird, je mehr er sich dem Aequator nähert. Man nennt diese unveränderlichen Winde Passatwinde, vielleicht deshalb, weil die Seefahrer dieselben benutzten, nm den Ocean zu passiren (Columbus). In der Zone der Passatwinde findet sich in den höhern Re- gionen der Luft, wie man auf einem hohen Berge, etwa dem Pic de Teneriffa, beobachten kann, ein dem Passatwind entgegengesetzter Wind, ein oberer Passatwind, der aus der nördlichen Halbkugel südwestliche und auf der südlichen Halbkugel nordwestliche Richtung hat. Er findet seine Erklärung darin, daß, während beständig in der untern Region von den Polen her Luft gegen den Aequator strömt, die hier aufsteigende in der höhern Region gegen die Pole abfließt. Zwischen den Passatwinden der beiden Hemisphären ist die Zone der Calmen oder Windstillen, in welcher die Luft entweder ganz ruhig ist oder mäßige Westwinde abwechselnd mit kurzan- dauernden aber sehr heftigen Wirbelströmen, Tornados genannt, herrschen. Sie liegt wegen der größern Landanhäufung und der dadurch bedingten größern Wärmeverbreitung auf der nördlichen Halbkugel immer nördlich vom Aequator, 2°—4° N., wechselt aber ihre Lage und Breite nach den Jahreszeiten. Im atlantischen Ocean beträgt die Breite derselben etwa 5 ° 52', im Winter 3° 20', im Frühling 4° 2\ im Sommer 8° 5', und im Herbst 6 ° 40'. Durch die Vertheilung des Landes wird der Passatwind in eigentümlicher Weise modificirt. Wenn Asien (vom October

7. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 101

1880 - Dresden : Salomon
101 mit seiner kurzen und Frankreich mit seiner langen Vegetations- Periode annähernd gleiche Phytoifothermen besitzen, so sind ganze Formationen der Vegetation identisch. Ebenso läßt sich die Aehn- lichkeit der alpinen Vegetation in den Alpen und in Lappland insofern klimatisch erklären, als die mittlere Wärme der wenigen Monate, auf welche hier der Saftumtrieb der Pflanzen beschränkt ist, in beiden Gebieten übereinstimmt. Je weiter nach den Polen hin, desto ärmer an Arten und desto gleichartiger wird die Flora, desto zwerghafter werden die Pflanzen, desto seltener und unscheinbarer die Blumen; je weiter nach dem Aequator, desto größer die Zahl der Arten, desto mannigfaltiger und großartiger die Formen und Farben. Im Allgemeinen herrscht das Gesetz, daß mit abnehmender Tempera- tur die Zahl der Arten abnimmt, dabei aber die Kryptogamen und Monokotyledonen gegen die Dikotyledonen Im Verhält- niß wachsen. Am Aequator sind unter 100 Pflanzen nur 4, in Mitteleuropa ca. 50, in Lappland 54 Kryptogamen. Unger hat vorgeschlagen, die gesammte Oberfläche der Erde in verschiedene Pflanzenzonen zu theileu, die von den beiden Polen zum Aequator hin symmetrisch auf einander folgen. In diesen Zonen wird gleichsam das Klima sichtbar, und da sich dasselbe im Sinne der geographischen Breite und der Erhebung (Elevation) über den Meeresspiegel ändert, so entsprechen den Pflanzenzonen unter dem Aequator ebenso viele Pflanzenregionen. Auf diese Weise erhalten wir äußerst anregende Naturgemälde. Umstehend findet sich eine vergleichende Darstellung derselben. In Bezug ans die wichtigsten Culturpflanzen unterscheidet man wohl auch: die Zone der Sommer-Cerealien bis zum 45.° oder 50.° der Breite, die Zoue der Weincultur zwischen 50° und 35°, die Zone der Baumwolle zwischen 35° und 20° und endlich die Zone der Banane bis zum Aequatov. Als wichtigste Brotpflanze muß der Reis bezeichnet werden, er nährt die meisten Menschen; uach ihm folgen Weizen und Mais. In Europa bildet etwa der arktische Kreis die Grenze der Brotpslanzen nach Norden. Gerste und Hafer sind Hauptnahrung in Schottland und Nor- wegen, Roggen gedeiht besonders in Dänemark und deu Ostsee- länvern, Weizen in Frankreich, England, Süddeutschland und Ungarn, Mais vom 50.° und Reis vom 45.° der Breite an. Afrika hat im Capland Weizen, unter deni Aequator Mais und Reis, auch Dnrrha oder Mohrenhirse, in Egypten Mais und Weizen, in Nubien Gerste und Darrha und in den Oasen Datteln; Asten im Norden bis 55° oder 60° N. Gerste, Hafer und

8. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 159

1880 - Dresden : Salomon
159 Mondbahn eine andere Lage als die Ekliptik haben. Die Ebene der elfteren bildet mit der der letzteren einen Winkel von 5° 9' und schneidet dieselbe nur in zwei Punkten. Die beiden Dnrch- schnittspunkte heißen die Knoten der Mondbahn, der aufsteigeude $ heißt Drachenkopf und der niedersteigende N Drachen- schwänz. Die Zeit zwischen zwei aufeinander folgenden Ständen- des Mondes im Drachenkopfe nennt man Drachenmonat oder Knotenumlauf. Derselbe dauert nur 27 Tage, 5 Stunden, 5 Minuten und 36 Secnnden, weil, wie die Aequinoctialpunkte, auch die Knoten rückläufig sind und sich also gegen die Ordnung der Zeichen von Osten nach Westen drehen, täglich c. 3' 11", jährlich c. 19°. Nach etwa 19 Iahren sind die Knoten um die Knotenlinie herumgekommen, deshalb fallen nach diesem Zeit- räume dieselben Mondphasen auf dieselben Tage im Jahre. Dieser Zeitraum wurde von Meton (400 v. Ch.) zuerst berechnet und heißt Mondzirkel; er wird von dem Jahre an gezählt, da der Neumond, wie 1862, auf den 1. Januar fällt. Geht nun der Voll- oder Neumond durch einen Knoten oder befindet er sich in unmittelbarer Nähe, so entsteht eine Finsterniß, und zwar kann nur bei Neumond eine Sonnensinsterniß und bei Vollmond eine Mondsinsterniß stattfinden. Sobald aber der Neu- mond oder der Vollmond ganz unter oder ganz über der Ekliptik hinweg geht, kann keine Finsterniß eintreten. Die Sonnenfinster- nisse werden in Partiale oder theilweise a, in totale oder völlige b und in ringförmige c unterschieden. Fig. 24. a b c Die totalen Finsternisse sind entweder central oder nickt central. Steht nach Fig. 25 bei einer Sonnensinsterniß die Erde im Aphelium, der Mond im Perigäum, so erscheint uns der scheinbare Durchmesser des Mondes c d größer als der scheinbare Durchmesser der ^onne a b, folglich deckt die Mondscheibe vollständig die Sonnen- scheibe. Die Verfinsterung ist eine totale (totus ganz) und zugleich

9. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 160

1880 - Dresden : Salomon
160 Fig 25. M\ eine centrale, wenn der Rand der deckenden Mondscheibe im Augenblicke der Centralität über den Sonnenrand hinaus geht. Steht dagegen der Mond im Apogäum, die Erde im Perihelium, so ist der scheinbare Durchmesser des Mondes kleiner als der der Sonne; fallen nun die Centra beider Scheiben zusammen, so sieht man um die dunkle Mondscheibe den leuchtenden Sonnenrand als leuchtenden Ring. Fällt endlich der Neumond neben den Knoten, so geht die Mondscheibe seit- wärts über die Sonnenscheibe, und es entsteht eine partiale Sonnensinsterniß (pars, der Theil). Während die Sonnenfinsternisse eine bloße Ver- deckung sind und eigentlich Erdfinsternisse heißen sollten, sind die Mondfinsternisse eine wirkliche Beschattung. Man unterscheidet ebenfalls Partiale und totale Mondfinsternisse; sie sind nicht wie die Sonnenfinsternisse auf einem Theil der Erdober- fläche, sondern überall, sobald der Mond für einen Ort über dem Horizonte steht, sichtbar, und zwar entweder partial oder total. Ringförmige Mond- finsterniffe sind unmöglich, da der Erdschatten stets einen größern Durchmesser hat als der Mond. Aus diesem Grunde kann auch eine totale Mond- sinsterniß entstehen, wenn der Mond auch nicht durch den Mittelpunkt des Erdschattens geht, wie Fig. 26 veranschaulicht. Ist m m' der Weg, den der Vollmond durch den Kernschatten der Erde macht, so ist, da zur Zeit des Vollmondes die Centra Sem in eine Linie fallen und Lp senk- recht auf der Mondscheibe steht, E b parallel Mm; Mm aber der gesuchte Radius des Schattendurchschnittes. Es ist aber E b: F b P M Mm = Ep:Pm; Mm ——^—. Eb — dem Erdradius — 860 Meilen, Pm— 391000 — 51000 Meilen oder — der Länge des Erdschattens weniger Entfernung des Mondes von der Erde, Ep — 191000 M.il-„; folglich H « = 86° • (^00^000) — c. 630 Meilen — dem Radius des Erdschattens in einer Ent- fernuug von 51000 Meilen. Da nun der Mondradius etwa 234 Meilen beträgt, so ist der Halbmesser des Erdradius an jenem Punkte, da ihn der Mond passirt, etwa 3 mal größer, und es kann auch dann eine totale Mvndfinsterniß eintreten, wenn die Centra Mes nicht in eine Linie fallen. Eine partiale Mvndfinsterniß ke

10. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 163

1880 - Dresden : Salomon
163 bis sie sich am 29. Septbr. am weitesten nach links oder Osten entfernt, d. h. ihre größte Elongation erreicht hatte. Am 8. December stand Venus in gerader Richtung zwischen Erde und Sonne 12, Xii oder in der unteren Conjunction mit der Sonne. Alle 584 Tage tritt die Venus in die untere Conjunction mit der Sonne. Wäre der scheinbare Durchmesser der Venus ebenso groß als der der Sonne, so würde sie in dieser Stellung die Sonne verdecken können, wie der Mond bei einer totalen Sonnen- sinsterniß. Der scheinbare Durchmesser der Venus beträgt aber nur 17,13", der der Sonne 32' 30", deshalb kann sie sich nur als eine kleine schwarze Scheibe auf der Sonnenscheibe projiciren, d. h. zur Zeit der unteren Conjunction kann ein Durchgang der Veuus stattfinden. Aber nicht bei jeder unteren Conjunction kommt ein Venusdnrchgang vor, weil die Bahnen der Venus und Erde unter einem Winkel von 3° 23' 28,i" gegen einander ge- neigt sind, also nicht in einer Ebene liegen. Die Vennsdurch- gänge sind in eine große Periode von 243 Iahren eingeschlossen, 4 kleinere Perioden von 8, 121va, 8 und 105va Iahren ent- haltend, und finden immer entweder im Juni (absteigender Knoten) oder im December (aufsteigender Knoten) statt. Figur 28 soll nun veranschaulichen, wie man aus den Be- obachtuugen der Venusdurchgänge die Sonnenparallaxe finden kann. Ist 8 die Sonne, V die Venus und E die Erde zur Zeit des Durchgangs, so sieht man die Venus auf der Sonne von a aus in c, von b aus in d. Fig. 28. Für den Beobachter in a macht Venus den Bogen r 0 und für den in b den Bogen n m. Die Größen dieser Linien sind aus der Zeitdauer zu berechnen, welche Venus braucht, um die betreffen- den Bogen zu beschreiben. Aus denselben läßt sich dann der senk- rechte Abstand d c ableiten. Nimmt man a b gleich dem Durch- messer der Erde, so verhalten sich, da A d V c od A a V b, I. a b : c d = a v : v c, av ist der Abstand der Venus von der Erde, ac der Abstand 11*
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