Bayern. 9
große Donau-Moos. Eine große, öde Strecke ist das Lech-
feld bei Augsburg.
2. Die oberpfälzische Hochebene, welche vom
Böhmerwald, Fichtelgebirg, Frankenjura und der Donau begrenzt
ist, hat neben mageren Strecken, Heiden und kümmerlichen Nadel-
Wäldern doch auch fruchtbare Gebiete.
3. Die fränkische Ebene, welche sich zu beideu Seiten
des Mains und der Regnitz ausbreitet. Das fruchtbarste Gebiet
in derselben ist die Gegend um Bamberg (Gemüse, Süßholz,
Obst); weniger fruchtbar, aber gut angebaut ist die Gegend um
Nürnberg (Gemüse, Tabak, Krapp, — Meerrettich bei Baiers-
dorf). Ergiebige Hopfenfelder finden sich bei Spalt, Hersbrnck,
Altdorf und Neustadt an der Aisch. In den Thälern des Mains,
der Saale und der Tauber wird Wein und viel Obst gebaut.
Die rheinische Tiefebene, welche vom Hartgebirge
bis zuiu Rhein reicht, ist größtenteils sehr fruchtbar und aufs
sorgfältigste angebaut (Wein, Gemüse, Tabak).
§ 9. Quelle heißt das Wasser, welches aus der Erde hervorbricht.
Auch der Ort, an welchem Wasser aus der Erde hervorkommt, kann mit
dem Namen Quelle bezeichnet werden. Führt das Wasser einer Quelle
aufgelöste mineralische Bestandteile mit sich, so nennt man sie Mineral-
quelle (Heilquelle, Gesundbrunnen). Quellen, welche zu jeder
Zeit gleichmäßig fließen, heißen stätige Quellen; fließen sie aber bald
wasserreicher, bald wasserärmer, oder zu Zeiten gar nicht, so werden sie
Hungerquelleu genannt. Der Abfluß einer oder mehrerer Quellen
wird Bach genannt. Mehrere vereinigte Bäche bilden einen Fluß,
und wenn mehrere Flüsse sich vereinigen, so entsteht ein Strom. Ein
Fluß, der sich ins Meer ergießt, von der Quelle bis zur Mündung
seineu Namen behält und auf seinem Laufe audere Flüsse aufnimmt,
heißt Hauptfluß oder (Strom. Flüsse, welche sich in einen andern
Fluß oder Strom ergießen, heißen Nebenflüsse. Wenn ein Fluß
nach kurzem Laufe das Meer erreicht, heißt er Küstenfluß, verliert
er sich im Sande, Steppenfluß. Die Vertiefung, in welcher das
Wasser fließt, nennt man Flußbett. Die Ränder des Flußbettes
heißen Ufer. Stellt man sich so, daß man mit dem Gesichte dahin sieht,
wohin das Wasser eines Flusses fließt, so hat man zur rechten Hand
das rechte Ufer und zur linken Hand das linke Ufer. Der Ort,
wo sich ein fließendes Gewässer in ein anderes ergießt, heißt Mündung
oder Ausfluß. Der Höhenunterschied zwischen zwei Punkten der Ober-
fläche eines Gewässers heißt Gefälle. Wasserspiegel nennt man
die Oberfläche eines Gewässers; Tiefe heißt der Abstand des Wasser-
spiegels von dem Grunde. Kreisförmige Bewegungen des Wassers
werden Wirbel genannt. Sind diese sehr stark, so heißt man sie
Strudel. Stürzt ein fließendes Gewässer auf seinem Lauf über eine
Höhe herab, so entsteht ein Wasserfall. Ein Fluß mit allen ihm
zufließenden Gewässern bildet ein Flußsystem. Der Laudstrich, in
welchem die Gewässer eines Flußsystems fließen, bildet das Flußgebiet.
Wasserscheide nennt man die Grenze zwischen zwei Flußgebieten.
Flüsse: Die Hauptflüsse Bayerns sind: die Donau und
der Rhein.
Hirschmann u. Zahn, Grundz. d. Erdb. I. 2
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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— 105 —
gebirges*), wo nur Kartoffeln und schlechter Hafer gedeihen, und von
den dürftigen Feldern, armseligen Wiesen und kleinen Dörfern, die sich
auf des Jura kahlen, öden Rücken finden. Sie sprechen weiter von den
weiten Moorflächen der Hochebene**), wo trübe Wasserlachen und schwarzer,
schmieriger Boden, überzogen von blaßgrünem Moose und raschelnden
Binsen sich finden. Sie schildern endlich die fruchtbare Gegend zwischen
Regensburg und Passau (Kornkammer Bayerns) und die herrlichen Land-
schasten am Main und Rhein, wo Getreide mit schweren Ähren, zartes
Gemüse, Hopfen, süßes Obst und edler Wein, ja Tabak und Edelkastanien
rasen***).
3. Und wie steht es weiter um die Bewässerung des König-
reichs? (Die Karte lehrt, daß Bayern sehr gut bewässert ist. Der
Hauptteil wird durch die Donau, welcher Jller, Lech, Isar, Inn, Alt-
mühl, Raab und Regen zuströmen, und den Main bewässert. Außerdem
finden wir hier zahlreiche Seen, z. B. den Chiemsee und den Königssee.
Der wichtige Fluß von Rheinbayern ist, wie schon der Name der
Landschaft uns andeutet, der Rheinstrom.) Sprich über Quelle, Lauf
und Mündung der bayrischen Flüsfe! Zusammenfassung.
4. Wir wenden nns nun zur Beschäftigung der Bewohner.
Diese ist — wie wir längst wissen — vielfach von Bodenbeschaffenheit
und Bewässerung abhängig.
a. Besonders gilt dies vom Landbau. Wie steht es da wohl zunächst
mit dem Ackerbau? (Der Ackerbau ist nicht überall gleich lohnend. Auf
den kahlen Höhen des Jura, im rauhen Rhöngebirge und auf verschiedenen
Stellen der bayrischen Hochebene liefert er nur geringen Ertrag. In
besonderer Blüte steht er dagegen im Donauthale zwischen Regensburg
und Passau, im Thale des Mains und in den Landschaften, die der ober-
rheinischen Tiefebene angehören.) In diesen fruchtbaren Gebieten wird
auch uicht allein Ackerbau getrieben! (Hier beschäftigt man sich auch mit
Weinbau, Obstbau und Hopfenbau.) Gewiß! So gedeiht z. B.
in der Nähe von Würzburg (Zeige und bestimme die Lage!) vorzüglicher
Wein, in der Nähe von Bamberg (Zeige!) ausgezeichneter Hopfen. Daß
auch viel Waldbau in Bayern zu finden ist, fagen uns schon die Namen
einiger bayrischen Gebirge. (Fichtelgebirge, Böhmerwald, Bayerwald,
Spessart.)
b. Neben dem Landbau (Ackerbau, Wein-, Obst- und Waldbau)
finden wir aber auch Viehzucht im Königreiche Bayern. Doch ist auch
sie nicht überall von gleicher Bedeutung. Wo wird sie am meisten in
Blüte stehen? (Im südlichen Teile, denn dort finden sich ja an den
Abhängen der Alpen grüne Matten mit gewürzhaft duftenden Kräutern.)
*) 1. Abt. S. 142.
**) 1. Abt. S. 147.
***) 1. Abt. S. 163.
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Extrahierte Personennamen: Raab
Extrahierte Ortsnamen: Regensburg Bayerns Main Rhein Donau Isar Main Rheinbayern Rheinstrom Donauthale Regensburg Passau Mains Würzburg Bamberg Böhmerwald Bayerwald Bayern
— 35 —
Die Vorzüge der Provinz Sachsen sind folgende:
1. Ein großer Teil der Provinz ist sehr fruchtbar. Dies
gilt zunächst von der Umgegend von Magdeburg. Hier gedeihen,
wie wir schon im vorigen Jahre hörten (Vergl. Ii. Teil S. 31), Getreide,
Kraut, Zuckerrüben und Tabak in vorzüglicher Weise. Weiter ist das
Thal der Helme (Nebenfluß der Unstrnt) von seltener Fruchtbarkeit. In
der „goldeuen Aue", so nennt man das herrliche Flußthal, wogt
goldener Weizen mit schweren Ähren aus den Feldern, wächst Obst und
Gemüse in Hülle und Fülle. Endlich ist auch die Umgegend von
Erfurt (Zeige die Stadt und bestimme ihre Lage!) als besonders srucht-
bar zu bezeichnen. In weiten, wohlgepflegten und sorgfältig bewässerten
Gärten gedeihen da herrliche Blumen und zarte Gemüse, wie z. B. Spargel
und Blumenkohl, Salat, Gurken u. s. w.
2. Die Provinz Sachsen besitzt anch wertvolle Boden-
schätze, insbesondere Eisen, Braunkohle und Salz. Eisen liefern Haupt-
sächlich die Harzberge. (Vergl. 2. Teil S. 67 — 70.) Braunkohlen giebt
es am Abhänge des Thüringerwaldes. Salz wird besonders bei
Schönebeck (Zeige und bestimme die Lage! — Linkes Elbufer in der
Nähe der Saalemüuduug), bei Halle an der Saale und bei
furt an der Bode gewonnen. Bei Schönebeck und bei Halle quillt
Salzwasser aus der Erde. Dieses Salzwasser, auch Sole genannt, ent-
springt in Halle mitten in der Stadt und wird dann in Röhren hinaus
zur Vorstadt geleitet. Hier fließt die Sole zunächst in große Holzkästen.
Von hier aus wird sie durch vielfach hin- und hergewuudeue Kanäle,
in denen Wasser verdunsten und fremde Bestandteile (z. B. Kalk!) sich
absetzen sollen, geführt, bis sie sich endlich gestärkt (Wieso?) und
gereinigt (Inwiefern?) in mächtige Pfannen ergießt. Diese Pfannen sind
flach (0,6 in tief), mäßig breit (5 in ungefähr), aber sehr lang (15 in
und mehr!) In diesen Pfannen wird die Sole gesotten. Dichte Dampf-
wölken steigen aus und werden durch ein Bretterdach, das sich über der
Pfanne befindet, aufgefangen und durch eiue hölzerne Esse zum Hausdache
hinausgeleitet. In diesen Pfannen setzt sich nun das Salz zu Boden als
feste Masse und wird aus der Mitte der Pfanne von kräftigen Männern
mit einem Rechen, der an Stelle der Zinken ein durchlöchertes Eisenblech
hat, auf Haufen an den Rand gezogen. Dann wird es mit einer Schaufel,
die siebartig durchlöchert ist, herausgehoben, in eiserne Kippwagen (Er-
kläre!) geladen, in diesen zur Trockenpfanne gefahren und dort breit
geschüttet. Ist in dieser von Feuer erhitzten Trockenpfanne das Salz
vollständig getrocknet, so wird es auf dem Bodenräume aufgespeichert und
von da in Säcken in den Handel gebracht*)
*) Bei dieser Besprechung wird das in der Sammlung „Technologische
Tafeln von Max Eschner" enthaltene große Bild „Kochsalzbereitung" vorzügliche
Dienste leisten.
3*
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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— 91 —
silbernen Knöpfen besetzt. Auf dem Kopfe sitzt ein hoher, cylinderaräger
Hut. An den Füßen bemerkt man rote Strümpfe und Schuhe mit großen
silbernen Schnallen. Die Mädchen tragen einen kurzen Rock und ein
Mieder, aus dem ein blendend Weißes Hemd hervorquillt. Den Kopf
schmückt ein breitrandiger, bandloser Strohhut. Rote Strümpfe und kleine
zierliche Schuhe vollenden die hübsche Tracht. (Bild vorzeigen!) In
dieser Tracht bieten die Vierländer und Vierländerinnen das, was der
Boden ihrer Heimat bietet, auf den Promenaden und in den Straßen
Hamburgs aus. Im Frühlinge kommen sie z. B. mit Veilchen und
Schneeglöckchen, im Sommer mit duftenden Rosen, im Herbste mit rot-
wangigen Äpfeln, süßen Pfirsichen und Aprikosen zur Stadt.
3. Zuletzt werseu wir noch einen Blick auf Bremen. Bestimme
die Lage. (Bremen liegt an beiden Seiten der Weser und ist ungefähr
eben so weit vom offenen Meere entfernt wie Hamburg.) Bremen ist,
wie wir bereits früher erwähnt haben, eine bedeutende Handelsstadt.
Bedeutend ist besonders der Handel mit Amerika. Schließe daraus auf
die Ladung der ankommenden Schiffe! (Tabak, Baumwolle, Reis.
Petroleum!) Schließe daraus weiter auf die Industrie Bremens! (Bremen
besitzt großartige Spinnereien, in denen die eingeführte Baumwolle,
ausgedehnte Ciggarrenfabriken, in denen der Tabak verarbeitet wird,
zahlreiche Reismühlen, in denen die Reiskörner von ihren Schalen be-
freit werden.) — Allerdings können, wie wir schon bei der Besprechung
der Weser (S. 68) erfahren haben, nur kleinere Schisse bis Bremen
stromaufwärts fahren. Was weißt du noch hierüber? (In der unteren
Weser bringen zahlreiche Sand- und Schlammbänke den größeren Schiffen
Gefahr.) Darum hat sich Bremen einen Hafen in der Nähe des Meeres
angelegt. Er liegt am Südostende der erweiterten Wesermündung und
heißt Bremerhasen. Hier entwickelt sich ein ähnliches Leben wie am
Hamburger Hasen. Schildre es! — Ein besonderes Gepräge erhält
Bremerhafen aber durch die zahlreichen Auswanderer, die sich hier nach
Amerika einschiffen, um dort ihr Glück zu versucheu. Die Deutschstunde
wird uns darüber Ausführliches bringen. (Besprechung des Gedichts
„Die Auswanderer" von Freiligrath!)
Wer nach Bremen kommt, versäumt nicht, das Rathaus zu besichtigen.
Schon vor dem Rathause ist etwas Merkwürdiges zu sehen. Dort steht
nämlich das älteste Denkmal der Stadt, die Rolandssäule. Das Bildwerk
(Abbildung!) stellt einen geharnischten Mann dar. Von seinen Schultern
Walt ein farbiger Mantel herab und seine Rechte hält steif aufgerichtet
das Schwert. Das Schild hält er an die Brust. Auf diesem Schilde
ist eine Ausschrift, die besagt, daß die Bürger von Bremen Gott für die
Freiheit danken sollen, die ihnen Karl der Große einst verliehen hat.
(„des danket gode is min radt"). Im Rathause selbst ist der berühmte
Bremer Ratskeller. In ihm wird in riesigen Fässern Wein aufbewahrt,
der zum Teil über 200 Jahre alt ist. Von ihm bekommen aber nur
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Personennamen: Bremen_Gott Karl_der_Große Karl
Extrahierte Ortsnamen: Hamburgs Bremen Bremen Hamburg Bremen Amerika Bremens Bremen Bremen Amerika Bremen
— 34 —
Schutze Napoleons Iii. ein Kaiserreich aufgerichtet worden war, wurde
es das, was es heute ist, eine aus 27 Staaten bestehende Bundesrepublik.
Aber zur Ruhe ist es immer noch nicht gelangt. Immer wieder ent-
stehen Empörungen und Ausstände und blutige Bürgerkriege.
Iv. Ist Mexiko noch heute so reich an Schätzen und
Produkten wie einst?
1. Noch heute birgt sein Boden wertvolle Mineralien.
Viele dunkle Schächte führen hinab ins Dunkle der Erde und för-
dern Gold und Silber zu Tage. Außerdem lagern noch ungeheure
Mengen reinen Schwefels an den Vulkanen der Hochebene, insbesondere
am Popocatepetl.
2. Noch heute bringt das Land die verschiedenartigsten
Produkte hervor:
a. Sehen wir uns zunächst den Küstenstrich an, wo Cortez einst
landete. Er gehört zu den heißesten und ungesundesten Amerikas. Hier
gedeihen Zuckerrohr, Kakao, Indigo und Baumwolle. Eine Zuckerplan-
tage haben wir bereits im benachbarten Westindien kennen gelernt. (Vergl.
S. —.) Kakao und Baumwolle aber sind uns noch unbekannt.
1. Der Kakaobaum*) ist im Wuchs und in der Blattsorm dem
Kirschbaum ähnlich, wird aber 10—15 Meter hoch. Er trägt
gurkenähnliche Früchte. Diese hängen meist an den starken
Ästen, häusig auch unmittelbar am Stamme selbst. (Bild!) Sind
diese Früchte reif geworden, so werden die erreichbaren abge-
pflückt, die höher hängenden mit Stangen abgestoßen. Hierauf
öffnet man sie mit stumpfen Messern und entfernt den Frucht-
brei samt dem Samen. (Erinnere an die Gurke!) Hierauf
scheidet man in einem engmaschigen Siebe den Brei von den
Samen. Diese Samen haben in der Form Ähnlichkeit mit den
Kürbiskernen und heißen Kakaobohnen. Sie sind mandelartig
und schmecken sehr bitter. Nachdem die Kakaobohnen genügend
getrocknet worden sind, werden sie ähnlich wie Getreide in die
unteren Schiffsräume verladen und in alle Welt versandt. Beim
Ausladen verpackt man sie in Säcke und läßt sie so ihre Reise
in die Schokoladenfabriken antreten. Hier werden sie zunächst
in großen eisernen Trommeln geröstet, (Ähnlich wie der Kaffee!)
damit sie einen Teil ihrer Bitterkeit verlieren und leichter zer-
kleinert werden können. Die gerösteten Bohnen werden in
Mörsern oder mit Hilfe eisernen Walzen oder dnrch besondere
Maschinen (Kakaomühlen) in Mehl verwandelt. Aus diesem
*) Benutze Goering-Schmidt, Ausländische Kulturpflanzen, Bild Nr. 3
(Kakao) — 6 Tafeln in Farbendruck, Größe 88/66 ein. Preis pro Tafel 2 Mark.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
Extrahierte Personennamen: Napoleons Cortez
Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Bundesrepublik Mexiko Amerikas Westindien
— 118 —
feit ist. Infolge dessen werden die hinterindischen Inseln häufig von
Erdbeben heimgesucht. (Höhere Bauten ähnlich wie in Westindien nn-
möglich!) Der letzte große Vulkanausbruch war im Jahre 1883. Bei
diesem Ausbruche wurde ein Flächenraum größer als ganz Deutschland
mit vulkanischer Asche bedeckt; 14000 Menschen verloren ihr Leben.
C. Auch über die Bewässerung der Insel können wir von der
Karte wenig erfahren! Wir können aber vermuten, daß die Inseln gut
bewässert siud. (Hohe Gebirge — Nähe des Meeres.) Die Entstehung
großer Flußsysteme ist aber natürlich ausgeschlossen. (Geringe Breite der
Inseln — Herantreten der Gebirge an die Küste.)
D. Was können wir aus der Lage der Juseln hinsichtlich des
Klimas vermuten? Das Klima muß feucht (Meer!) und warm
(Äquator!) sein. *)
Ii. Iii«er welche Naturschätze verfügen diese Inseln?
1. Diese Inseln besitzen viele wertvolle Gewächse. Auf
Java gedeiht Kaffee, Zucker und Reis. Sumatra liefert Pfeffer. Die
Philippinen sind reich an Tabakpflanzungen. Außerdem finden sich aber
auf den Inseln noch andere Nutzpflanzen. Zn diesen gehört
a. D-«r Brotfruchtbaum. Dieser seltsame Baum hat eine schöne
^--^abgeruudete Kroue, ausgebreitete Äste und große, tief einge-
schnittene Blätter. Seine Blüten sind klein und grünlich ge-
färbt. Aus ihnen entwickeln sich melonenähnliche mit rauher
Rinde versehene Früchte, von der Größe eines Kinderkopfes.
Viele dieser Früchte werden unreif abgenommen. Man legt
sie dann zwischen heiße Steine oder in heiße Asche und läßt
sie wie Kartoffeln etwa zehn Minuten rösten. Hierbei wird
die Rinde braun und platzt auf. Aus den Ritzen schimmert
dann das milchweiße duftige Fleisch. Nachdem die Frucht er-
kältet ist, löst sich die rauhe Schale leicht ab. Das Fleisch fällt
heraus und gewährt ein sehr angenemes, süßlich schmeckendes
Essen. Die Haupterute der Brotfrüchte findet aber erst statt,
wenn die Früchte goldig glänzen, also reif sind. Die reifen
Früchte werden geschält und vom Kerngehäuse (Denke an den
Apfel!) befreit. In großen hölzernen Gefäßen stampft man
sie dann zu einer teigigen Masse. Diese Masse teilt man in
einzelne Teile. Jeder Teil wird mit Blättern und Bändern
von starkem Bast umhüllt. Der gesainte Vorrat wird im Keller
aufbewahrt. Will man von diesem Vorrat genießen, so bäckt
man die Masse wie Kucheu zwischen erhitzten Steinen. Es
entsteht dann ein gelbliches, dem Weizenbrote sehr ähnliches
Gebäck. — Der Brotfruchtbaum trägt neun Monate lang nn-
*) Die Mitteltemperatur beträgt 26—27 0 C. (Mit Ausschluß der hohen
Gebirgsgegenden.)
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Personennamen: C.
Extrahierte Ortsnamen: Westindien Deutschland Sumatra
101
Zur sachlichen Besprechung. *)
a. Welchen Wert hat der Reis? Wir essen ihn in Suppen
als Zuspeise und Gemüse. Weiter stellt man aus seinen Körnern
Reisstärke, Reiskleie und Reisbranntwein (Arak) her.
b. Wo erbaut man bei uns in Eurapa Reis? (Poebene
und Podelta — Warum gerade dort?)
2. Judieu ist weiter die Heimat der Kokospalmen (Bild und
Frucht!) Kein Baum unserer Heimat gleicht ihr an Schönheit. Ihr
runder Stamm erhebt sich stolz über das niedere Gewächs. Er erreicht
eine Höhe von 29—30 m und wird 30—60 cm stark. Schlank und
majestätisch ragt er in die blaue Luft hinein. Er ist ungemein zäh und
biegsam und vermag den stärksten Orkanen Stand zu halten. An der
Spitze ist er gekrönt von einem herrlichen Blätterkranze. Dieser wird
von zwanzig und mehr Blättern gebildet. Ein jedes erreicht eine Länge
von 5—6 m und eine Breite von 60—90 cm. Sie sind gefiedert
und gleichen herrlichen Wedeln. Ihre Farbe ist ein glänzendes, schönes
Dunkelgrün. Am schönsten ist die Kokospalme, wenn die milchweißen
Blüten hervorbrechen. Die Blüten sind zwar klein und unscheinbar,
aber sie haben sich massenweise zusammengefunden und sind gleichsam zu
einem Blumenstrauße vereinigt. In der Regel trägt eine Palme ein
Dutzend solcher Blumensträuße. Da diese aber nicht gleichzeitig hervor-
brechen, so kommt es, daß die Palme fast ununterbrochen Blüten, junge
und reife Früchte trägt und so Frühling und Herbst in einer Person
vereinigt. Die Frucht (Vorzeigen!) erreicht die Größe eines Kopfes und
hat eine längliche, der Melone ähnliche Form. Nicht selten belasten
mehrere Hundert zugleich, in Büscheln von zwanzig und dreißig ver-
einigt, den Baum. Die Umhüllung der Nuß besteht aus einer glatten
Oberhaut. Unter dieser liegt eine 8 cm dicke, faferige Bastschicht. Unter
der Bastschicht liegt die eigentliche Steinschale. Diese ist 5—7 mm dick
und von schwarzbrauner Farbe. Sie besitzt am Grunde drei für den
austretenden Keim bestimmte Löcher. Der Kern felbst enthält zu Anfang
einen sänerlich-süßen Milchsaft, der unter dem Namen Kokosmilch bekannt
ist. Allmählich verdickt sich dieser Saft zu einer festen weißen strahlig
gefaserten Masse, deren Geschmack an süße Mandeln erinnert.
Geradezu unübersehbar ist der Segen, den dieser Baum spendet.
Er dient, wie ein Sprichwort der Eingeborenen Indiens sagt, neunuud-
neunzig Dingen. Der seste Stamm wird zum Hausbau (Balken, Latten)
und zum Schiffsbau verwendet. (Mast!) Die hohlen Stämme dienen
als Wasserrinnen. Aus den Wnrzeln flicht man Körbe und Wannen.
*) Wo es die Zeit erlaubt, kann auch noch der Terrassenfelder gedacht
werden. (Herbeileiteu des Wassers in Bambusrohren — Anordnung der Felder
auf den einzelnen Stufen des Bergabhanges — Herabträufelu des Wassers von
Stufe zu Stufe u. f. w.)
— 170 -
Zur Ergänzung und sachlichen Besprechung.
a. Die wichtigste Pflanze der Terassenländer und Oasen des Hoch-
landes ist die Dattelpalme. (Bild!) Sie erreicht eine Höhe von
15—20 m und einen Umfang von 1 y2 nr Ter Stamm ist an allen
Seiten fast gleich dick, dabei astlos und mit vielen Schuppen bedeckt.
An der Spitze bilden 40—80 Blätter eine schöne Kroue. Jedes Blatt
ist 2—3 m laug und gefiedert. (Erinnere an den „Palmenzweig".)
Aus den Blattwinkeln heraus ragen Blutenkolben mit goldgelben Blüten. Aus
diesen Blüteu entstehen die pflaumenartigen Früchte. Diese besitzen ein
zuckerartig schmeckendes, saftiges Fleisch und einen harten, länglichen
Kern. (Vorzeigen!) Man ißt die Datteln frisch und getrocknet, roh
und eingemacht. Der ausgepreßte Saft giebt eiuen köstlichen Honig.
Die jungen, zarten Blätter kocht man als „Palmenkohl". Aus dem
Safte des Baumes gewinnt man den Palmwein. Ans den Fasern der
Rinde fertigt man Seide, Matten, Packkörbe und Säcke. Das Holz der
alten Stämme dient als Breun- oder Bauholz. Auch die Kerne werden
verwendet. Man preßt aus ihnen Öl oder mahlt aus ihnen Mehl zum
Futter für das Vieh. — Die Dattelpalme ist für Arabien von derselben
Wichtigkeit wie für uns das Getreide. Ein Mißraten der Datteln ver-
ursacht Hungersnot oder wenigstens teuere Zeit. Bilden doch die Datteln
das Hauptnahrungsmittel der Araber. — Schön vergleicht Muhamed
in einer der Reden, die von ihm aufgeschrieben find, den tugendhaften
und edelmütigen Mann mit einem Dattelbaume. Er sagt: „Er stehet
aufrecht vor seinem Herrn. In jeder seiner Thaten folgt er dem An-
triebe, den er von oben erhält. Sein ganzes Leben ist dem Wohlthun
seiner Mitmenschen gewidmet".
b. Von welchen Pflanzen stammen Weihrauch, Balsam und Myrrhe?
— Der Weihrauch ist ein Harz. Er stammt von einem unserer Eber-
esche ähnlichen Baume, vom Weihrauchbaum. Man macht Einschnitte in
die Rinde dieses Baumes und kratzt dann das herausquellende und an
der Sonne schnell zu einer blaßgelblichen, undurchsichtigen Masse er-
starrende Harz ab. Man benutzt den Weihrauch zum Räuchern, wenn
man ihn auf glühende Kohlen streut, riecht er sehr augenehm. (Katholische
Kirche!) — Der Balsam, ebenfalls ein Harz, stammt voni Balsam-
strauche und wird ähnlich wie der Weihranch gewonnen. Da er nur
in geringen Mengen aus der Rinde stießt, ist er sehr teuer und fast
immer verfälscht. Auch der Balsam wird seines augenehmen Geruches
wegen zun? Räuchern verwendet. Früher benutzte man ihn auch vielfach
als Heilniittel. — Ter Myrrhenbaum, ein mit spitzen Dornen und
buschig zusammenstehenden Blättern versehenes Gewächs, liefert die
Myrrhe. Die Myrrhe ist ein aus der Riude des Baumes von selbst
ausfließender, an der Luft leicht erhärtenden Saft, der stark bitter schmeckt
und wie Terpentin riecht. Sie wird als Heilmittel verwendet.
c. Woher stammt das Gummi arabicum? Es ist der Saft
— 180 —
4. Das Gebiet der immergrüen Laubhölzer, wo Oliven,
Orangen, Zitronen, Feigen, Mandeln und köstlicher Wein gedeihen. Hierzu
gehört:
a. in Europa: Die Pyrenäenhalbinsel, der Südteil Frankreichs,
die Apenninenhalbinsel ohne Oberitalien, die Türkei u. Griechen-
land.
b. in Asien: Kleinasien und Syrien.
5. Das Steppengebiet. Zu ihm gehören:
a. in Europa: Südrußland.
b. in Asien: Arabien, Mesopotamien, Tnran, das Hochland von
Jnnerasien.
Außerdem kommt noch sür Asien hinzu das Gebiet des tropischen
Urwaldes, wo Reis, Baumwolle, Zuckerrohr, Palmen, Bananen, Brot-
frnchtbäume und edle Gewürze gedeihen und Affen, Tiger, Elefanten,
Krokodile und riesige Schlangen zu finden sind.
Iv. Bewohner.
1. Auf jedem der beiden Erdteile treten drei in Anschau-
ungen und Sitten sehr verschiedene Völkergruppen hervor.
a. in Europa: Die Germanen, Romanen und Slaven.
b. in Asien: Die Orientalen (Perser, Türken, Araber), die In-
dier und die Chinesen.
2. Auf jedem der beiden Erdteile treten zwei Religionen
besonders hervor.
a. In Europa: Das Christentum und der Islam.
b. In Asien: Das Heidentum und der Islam.
X. Staaten und Staatengeschichte.
Wir setzen fest:
1. Auf jedem der beiden Erdteile finden wir im Osten
einen der Kultur noch nicht völlig erschlossenen Riesenstaat.
(Rußland und China.)
2. Auf jedem der beiden Erdteile finden wir einen Staat,
der sich in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts zu An-
sehen und Blüte emporgeschwungen hat. (Deutschland u. Japan.)
3. Auf jedem der beiden Erdteile finden wir Gebiete, die
eine große Vergangenheit und eine unbedeutende Gegenwart
haben (Spanien, Griechenland — Kleinasien, Syrien und Palästina,
Mesopotamen und Arabien.)
e.
3ifl: Wir stellen fest, was wir bei der Betrachtung Euro-
pas, Asiens und Amerikas über die Bedeutung der Tiere ken-
nen gelernt haben.
Das Resultat der gemeinsamen Arbeit lautet:
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Frankreichs Oberitalien Asien Kleinasien Syrien Europa Asien Mesopotamien Asien Europa Asien Europa Asien China Deutschland Japan Spanien Griechenland Kleinasien Syrien Palästina Asiens Amerikas
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unterbrochen Früchte. Er trägt dabei so reichlich, daß 2—3
Bäume völlig genügen, einen Menschen zu ernähren. (Nach
Wagner.)
b. Der Muskatnußbaum. (Nüsse vorzeigen!) Dieser Baum
erreicht eine Höhe von 12—14 m. Seine Blätter sind leder-
artig, dunkelgrün gefärbt und schimmern auf der Unterseite
grau. Die Blüten haben Ähnlichkeit mit unseren Maiglöckchen.
Aus diesen Blüten entstehen pfirsichähnliche Früchte, die bei der
Reife eiue rötliche Farbe zeigen und je einen runden mit einer
harten Schale versehenen Kern enthalten. Diese Kerne werden
als Muskatnüsse in den Handel gebracht. Wozn verwendet man
sie? — Die besten Muskatnüsse stammen von den Molukkeu.
c. Dxr Ebenholzbaum. Er gehört zum Geschlechte der Dattel-
wird aber nicht angepflanzt, sondern von den Holz-
fällern draußen im Gebirgswalde aufgesucht. Er wird gewöhn-
lich nur 10—15 cm hoch. Das junge Holz ist rem weiß,
das innere Kernholz dagegen tiefschwarz, dabei hart und schwer.
Junge Stämmchen von etwa einer Spanne im Durchmesser
haben immer nnr einen dünnen schwarzen Kern von ungefähr
5 ein Dicke. Bei alten Stämmen dagegen ist das schwarze
Holz dicker, und der Weiße Splint bildet nur einen fingerdicken
Ring um dasselbe. — Man fällt die Bäume, teilt sie in
manneslange Scheite und trennt den wertlosen Splint ab. —
Wozu verwendet man Ebenholz? (Klaviertasten z. B.!)
Außer diesen Nutzpflanzen müssen wir noch eine seltsame Blnme
erwähnen, die auf Sumatra gedeiht. Es ist das die Krubutblume *),
die größte Blume der Welt. Diese Blume ist so groß wie eiu Wagen-
rad. Ihr Durchmesser beträgt 1 m, ihr Umfang 3 in. (Anzeichnen!)
Sie besitzt fünf fleischige, rot und weißgefärbte Blütenblätter und riecht
wie faulendes Rindfleisch. Der Aasgeruch lockt zahlreiche Fleischfliegen
an, die teils von dem Honigsafte der Blume trinken, teils ihre Eier an
der Blume ablegen.
2. Die Inseln sind reich an Metallen.
Die kleine Insel Banka ist das ergiebigste Zinnland der Erde.
Borneo und Eelebes sind reich an Gold. Auf Borneo werden außerdem
auch Diamanten gefunden.
3. Sie besitzt eine Schwalbenart. deren Nester einen ge-
suchten Handelsartikel bttten!*^ ^
Diese Schwalbe**) klebt ihre aus gallertartigem Stoffe gebauten
Nester an Klippen und Felsenwärde. Man sammelt diese Nester, oft
mit Lebensgefahr, ein und verhandelt sie nach China und Europa, wo
*) Rafflesia Arnoldi.
**) Hirundo esculenta.