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1. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 1

1890 - Leipzig : Reichardt
Geschichts-Kursus fr die oberen und mittleren Klaffen hherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht. bersichtlich dargestellt von Dr. H. Koepcrt. Neunte verbesserte und erweiterte Auflage besorgt von Dr. K. Herrlich, Ober-Lehrer am Humboldts-Gymnasium in Berlin. Preis: 1 M. 20 Pf., gebunden 1 M. 50 Ps. ei})?is, Georg Reichardt Verlag. 1890.

2. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 83

1890 - Leipzig : Reichardt
83 Nach der treulosen Ermordung der ripuarischen Fürsten (so des Knigs Sigbert in Kln) war Chlodwig Be-Herrscher des ganzen Frankreichs. 511 Chlodwigs Tod und Zerteilung des frnkischen Reiches. Chlodwigs 4 Shne dehnten die frnkische Herrschast der Thringens und Burgund aus. Spter wurde das Reich durch blutige Brgerkriege geschwcht^) und blieb meist geteilt: Neustrien und Aquitanien im Westen, Austrasien und Burgund im Osten. Statt der schwachen Könige waren die Majores domus (Hausmeier) Verwalter des Reiches. 527565 Justinian I., byzantinischer Kaiser. Er und seine Gemahlin Theodora von niederer Her-kunst. Gesetzsammlung durch Tr i b o n i a n (corpus juris). Bau der prchtigen Sophienkirche. Einfhrung des Seidenbaues. Kmpfe der Cirkusparteien, be-sonders der Blauen und der Grnen. (Nika.) 534 Bensar, Feldherr des Justinian, strzt das Van-dalenreich. Der besiegte König Gelimer wurde milde behandelt, in dem eroberten Afrika der Arianismus streng verboten. Prchtiger Triumphzug des Belisar. 535555 Belisar und Narses erobern das ostgotische Reich. Th eo d at hatte seine dem Justinian befreundete Gemahlm Amalasuntha (Theodorichs Tochter) ermordet. Da er sich unfhig zeigt, machen die Goten den Vitiges zum Könige. Belisar erobert Sicilien und Italien, Vitiges belagert vergebens Rom, nimmt aber Mailand ein, mit Hilfe von loooo Burgundern. Belifar verschmht die ihm angebotene Krone der Goten, nimmt in Ravenna den Vitiges gefangen, wird aber vom Kaiser abberufen und schtzt das Reich gegen den Perserknig Kosru Nuschirwan. Die Goten unter Totilas erobern in-zwischen Italien wieder. Belisar kehrt zurck, kann aber aus Mangel an Mitteln nichts Bedeutendes aus-richten. Er legte den Oberbefehl nieder, welchen Narses erhielt. Dieser schlug den Totilas bei Tag In in Etru-rien und den tapferen Tejas bei Cum am Vesuvs. Die Goten erhielten freien Abzug aus Italien. !) Letzter König Hermansried mit Hilfe der Sachsen bei Scheidungen besiegt, in Zlpich gettet. Tie Sachsen erhalten das thringische Gebiet nrdlich von der Unstrut. 2) Rachekrieg der Kniginnen Brunhilde in Austrasien und Frede-gunde in Neustrien. 3) Tejas sllt beim Wechseln des Schildes.

3. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 85

1890 - Leipzig : Reichardt
und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern *); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Gra-nda, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martcll schlgt die Araber bei Poitiers. Dagobert I. beherrschte eine Zeit lang das ganze frnkische Reich, berlie aber die Regierung (622) dem Major domus Pippin von Landen. Nach ihm teilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pippin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Teftri Major domus der das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschast. nannte sich dux et princeps Francorum und kmpfte glcklich gegen Friesen, Alemannen und Bayern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einfielen, fchlug er sie in der blutigen Schlacht zwischen Tours und Poitiers. 752768 Pippin der Kleine, König des frnkischen Reiches. Er war (741) seinem Vater Karl Martell zunchst als Major domus gefolgt. Mit Zustimmung des Adels, des Volkes und der Geistlichkeit (Papst Zacharias) wird der letzte Merowinger Childerich Iii. auf dem Reichstage zu Soifsons 752 abgesetzt und ins Kloster geschickt. Pippin wird von Bonisacius^) zum Könige gesalbt. Er untersttzt den Papst Stephan Ii. gegen den Langobardenknig Aistulf und schenkt ihm das demselben wieder abgenommene Gebiet von Ravenna. Anfang der weltlichen Macht des Papstes^) Pippin nannte sich Patricius von Rom. Zweite Periode. Entstehung und Blte des rmisch-deutschen Kaisertums, Periode der Kreuzzge. 768-814 Karl der Groes. ... Sohn Pippins, nach Karlmanns Tode (mit Ubergehung der Shne desselben) alleiniger König der Franken. Durch !) In diesen Kmpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) ans. 2) Winfried, der Apostel der Tentschen, ans Wessex. Er begrndete die geistliche Herrschaft des Papstes in Dentfchland und wurde 755 von den Friesen erschlagen. Schon im 7. Jahrhundert hatten Kolumban und Gallus den Alemannen das Christentum gepredigt. 3) Die geistliche Obergewalt des Papstes war um 600 von Gregord. Gr. begrndet worden. Unter ihm Einfhrung des Christentums in England. 4) Eine Stammtafel des karolingischen Geschlechts s. im Anhange.

4. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 101

1890 - Leipzig : Reichardt
101 und Calabrien eroberte, traf ihn der Bann. Der 17jhrige Friedrich von Hohenstaufen wird vom Papst als Gegenknig aufgestellt. Durch die unglckliche Schlacht beibouvines, wo Philipp August von Frankreich siegt, verliert Otto alles Ansehen in Deutschland, und Friedrich wird 1215 in Aachen gekrnt. Otto stirbt 1218 auf der Harzburg. 12021204 Vierter Kreuzzug. Lateinisches Kaisertum gegrndet. Auf des Papstes Betrieb besonders von franzsischen Baronen unternommen. Durch groe Versprechungen be-wogen, ziehen sie, von Venedig (Heinrich Dandolo) unter-sttzt, gegen Konstantinopel, wo sie den vertriebenen und geblendeten Kaiser Isaak Angelus und al? Mitkaiser seinen Sohn Alexius Iv. auf den Thron setzen. Als neue Streitigkeiten ausbrechen, erobern sie Kon st an-tinopel und grnden das lateinische Kaisertum, welches aber nur 57 Jahre lang bestand1). Balduin von Flandern erster Kaiser. Die Venetianer er-halten bedeutende Besitzungen auf der griechischen Halbinsel. Ein Kinderkreuzzug (1212) endete klglich. 1215-1250 Friedrich Ii. Er hatte dem Papst Innocenz Iii. (welcher schon 1216 starb) einen Kreuzzug geloben mssen. Da er wegen seiner Streitigkeiten in Italien mit demselben zgerte und dann kurz nach seiner Abfahrt wegen einer Seuche2) umkehren mute, wurde er von Gregor Ix. in den Bann gethan. 12281229 Fnfter Kreuzzug. Friedrich Ii. unternahm ihn gegen den Willen des Papstes, gewann vom gyptischen Sultan Kamel durch Vertrag Jerusalem, Bethlehem und Nazareth Friedrich krnt sich selbst zum Könige von Jerusalem. Doch schon 1243 ging es (durch die Chowaresmier) den Christen fr immer verloren. Zwei Kreuzzge Ludwigs des Heiligen von Frankreich blieben erfolglos ^), und 1291 fiel Ptolemais, die letzte Besitzung der Christen in Asien, in die Hnde der Ma-melucken. Ende der Kreuzzge. *) Michael Palologus, Kaiser von Nica, nimmt es 1261 wieder ein und erneuerte das byzantinische Reich. 2) Ihr erlag auch der Landgraf Ludwig von Thringen, Sohn des kunstliebenden Landgrafen Hermann (Sngerkrieg auf der Wartburg 1207) und Gemahl der Herl. Elisabeth. 3) Wird 1250 in gypten gefangen, stirbt 1270 auf dem Zuge gegen Tunis.

5. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 104

1890 - Leipzig : Reichardt
104 Dritte Periode. Steigende Macht der deutschen Fürsten und des Brgertums. Zeitalter der Entdeckungen. 12781291 Rudolf von Habsburg. Gewhlt besonders auf die Empfehlung des Erzbischofs Werner von Mainz*), erhlt die Kunde davon vor Basel durch seinen Schwager Friedrich von Hohenzollern, wird zu Aachen gekrnt. Fromm, einfach und krftig. Er meidet Italien, des Lwen Hhle , bleibt daher auch ohne Kaiserkrnung. 1278 König Ottokar von Bhmen fllt auf dem March-felde. Rudolf grndet die Habsburgische Hausmacht ^). Ottokar besa auer Bhmen u. Mhren auch Osterreich, Steiermark, Krnten und Krain, welche Lnder er während des Interregnums widerrechtlich an sich ge-bracht hatte. Auch erkannte er die Wahl Rudolfs nicht an. Zwar mute er sich 1276 demtigen, doch bald emprte er sich wieder und verlor auf dem Marchfelde Schlacht und Leben. Bhmen und Mhren verblieben Ottokars Sohn Wenzel, der mit einer Tochter Rudolfs verlobt wurde. Die deutschen Lnder (auer Krnten) gab Rudolf feinen eigenen, Shnen Albrecht und Rudolf zu Lehen, und so ist Osterreich an die Habsburger gekommen (1282). Die Wahl seines unbeliebten Sohnes Albrecht zum deutschen König ver-mochte Rudolf nicht zu erreichen. 1290 Zur Sicherung des Landfriedens bricht Rudolf in Thringen 66 Raubburgen. Im folgenden Jahre starb Rudolf, 73 Jahre alt, in Speier, wohin er kurz vor seinem Tode von Germers-heim geritten war. 12911298 Adolf von Nassau. Er suchte seine schwache Hausmacht durch Thringen und Meien zu vergrern, welches er vom Landgrafen Alb recht dem Entarteten kaufte. Er konnte aber dessen Shne Friedrich mit der gebissenen Wange und Diez-mann durch sein fr englisches Geld geworbenes Heer3) !) Werner hatte den Grafen auf einer Reise nach Rom, die ihn durch die Schweiz fhrte, kennen gelernt. Dessen Kaplan. Schillers Graf von Habsburg". 2) Schon damals auch durch Heiraten. Bella gerant alu, tu tehx Austria, nube. 3) Er hatte es unter dem Vorwande geworben, Eduard I. gegen Phiupp den Schnen von Frankreich zu untersttzen.

6. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 107

1890 - Leipzig : Reichardt
107 1338 Der Kurverein zu Reuse. Die Kurfrsten, bewogen durch den ppstlichen Bann der Ludwig und dessen Anhnger, erklären die Knigswahl fr unabhngig von der Besttigung des Papstes. 1346 Ludwig abgesetzt, und Karl von Luxemburg ge-whlt. Ludwig hatte die meisten Kurfrsten durch sein zu eifriges Streben nach Vergrerung seiner Hausmacht erbittert. So hatte er Holland, Seeland und Friesland ungesetzlich eingezogen. Ferner hatte er die Margareta Maul-Usch, Erbin von Tirol und Krnten, mit seinem Sohne Ludwig von Brandenburg vermhlt, nachdem er ihre Ehe mit dem jngeren Sohne Johanns von Bhmen eigenmchtig gelst hatte. Nun wurde von 5 Kurfrsten Johanns ltester Sohn Karl, nach dem Tode seines Vaters ^) auch König von Bhmen, zum Kaiser ge-whlt. Ludwig der Bayer starb bereits 1347 auf der Brenjagd bei Mnchen am Schlagflu. Nun whlte die bayrische Partei. 13471349 Gnther von Schwarzburg als Gegenknig. Er erbietet sich, gegen 20000 Mark Silber die Krone niederzulegen, stirbt aber bald nach diesem Vergleiche pltzlich in Frankfurt. 13471437 Kaiser aus dem bhmifch-lttremvurgische - Kaule 1347-1378 Karl Iv. In Paris erzogen, gebildet, schlau berechnend, nimmt die Krone als Geschenk des Papstes. Groe Sorgfalt wid-met er seinem Erblande Bhmen: 1348 Stiftung der Universitt Prag, der ersten in Deutschland, welche bald 7000 Studenten zhlte. In den Anfang von Karls Regierung fllt auch der schwarze Tod in Deutschland (1348). Geiler. Judenverfolgung. 1348 Der falsche Waldemar in Brandenburg. Er wurde von Karl eine Zeit lang als Werkzeug gegen den bayrischen Markgrasen Ludwig I. benutzt, dem nur 3 Städte treu blieben. Aber schon 1350 erklrte Karl den Waldemar sr unecht und sprach die Mark Ludwig wieder zu. Auf diesen folgen feine Brder Ludwig der Rmer, dann Otto der Faule. 1356 Die goldene Bulle'). !) Der blinde König Johann fiel 1346 bei Crecy, als Bundesgenosse Philipps Iv. von Frankreich gegen Eduard Iii. von England. 2) So genannt von der goldenen Kapsel, in der sich das angefgte kaiserliche Siegel befand. Noch jetzt in Frankfurt am Main vorhanden.

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 110

1890 - Leipzig : Reichardt
110 und nach 5 Reichsheere auch unter Anfhrung Friedrichs von Hohenzollern, der seit 1418 Reichsverweser war. Ihr erster Anfhrer der blinde Ziska^), dann die beiden Procope. Verheerungs- und Raubzge bis an die Ostsee, Donau und Rhein; Naumburgs), Bernau in der Mark. Hier zurckgeschlagen (1432). Es wurde erst Friede, als den Hussiten auf dem Kon-zil zu Basel, welches fr die Reformation der Kirche erfolglos blieb, der Kelch beim Abendmahle und die Predigt in der Landessprache gestattet wurde. Doch muten die Taboriten erst (durch die Schlacht bei Bh-misch Brod) von den gemigteren Calixtinern zur Anerkennung des Friedens von Basel gezwungen werden. 1423 Friedrich von Meien (aus dem Hause Wettin) erhlt das Kurfrstentum Sachsen-Witten-berg3). Friedrich der Streitbare erhielt Kursachsen nach dem Aus-sterben des askanischen Hauses. Er grndete 1409 die Universitt Leipzig, wohin deutsche Lehrer und Stu-denten aus Prag zogen. 14381806 Habsbnrgisch-sterreichische Kaisers. 14381439 Albrccht Ii. von sterreich. Als Schwiegersohn Sigismunds erbt er auch Bhmen, Schlesien, Mhren und Ungarn; seitdem war die deutsche Krone fast ununterbrochen bei den Habsburgern. Nach seinem frhen Tode folgt sein Vetter 14391493 Friedrich Iii. (Iv.) Schwach und trge. Whrend seiner langen Regierung erreicht das Faustrecht in-Deutschland seinen Gipfel. 1455 der schsische Prinzenraub ^). Angriff der Trken auf sterreich und Ungarn. Nach dem Tode des jungen Ladislaus Posthumus (Albrechts nachgeborener Sohn) whlten die Bhmen Georg Podiebrad, die Ungarn Matthias Cor-vinus (Sohn des tapferen Trkensiegers Johann Hu-nyadi) zum König, der auch sterreich einnahm. 1440 Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johann Guten-berg. 1) Die Taboriten seine Anhnger. 2) Sage von der Entstehung des Kirschenfestes. 3) Die Wettiner herrschen noch jetzt in den schsischen Lndern. 4) Eine Stammtafel der Habsburger s. im Anhange. B) Bruderkrieg zwischen Kurfürst Friedrich dem Sanftmtigen und seinem Bruder Wilhelm. Kunz von Kaufungen raubt aus dem Altenburger Schlosse die Shne des erfteren, Ernst und lbrecht. Der wackere Triller". Die Prinzen find die Stammvter der Ernestinischen und Albertinischen Linie.

8. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 116

1890 - Leipzig : Reichardt
Das 14. Jahrhundert war die glnzendste Zeit des Deutschen Ordens; aber die Niederlage bei Tannenbera gegen die Polen (1410) brach seine Macht auf immer. Im zweiten Frieden zu Thorn 1466 mute er West-Preuen an Polen abtreten und die polnische Lehnshoheit der Ostpreuen anerkennen. Der Gromeister Albrecht von Brandenburg, ein Hohenzoller, wurde lutherisch und machte sich aus Luthers Rat zum weltlichen Herzog von Preußen. Doch blieb er polnischer Vasall. 1527-2szweiterkrieg zwischen Karlv. undfranzl. Da auch der Papst auf Franz' Seite trat (heilige Ligue zu Cognac), so eioberte der kaiserliche Feldherr Karl von Bourbonrom, wobei er selbst fiel. Schreckliche Pln-derung der Stadt1). Der Erfolg dieses und eines dritten Krieges (153638) war fr Karl gnstig; denn Franz mute den Madrider Frieden besttigen. 1529 Reichstag zu Speier. Protestanten. Die Anhnger der Reformation protestierten (d. h. sie erhoben Widerspruch gegen den Reichstagsbeschlu, da alle weiteren Neuerungen zu verhten seien). Unter den protestantischen Fürsten waren die bedeutendsten der Kur-frst Johann der Bestndige v on Sachsen und Land-gras Philipp von Hessen. Ein Glcksumstand fr die Protestanten war es, da der Kaiser gerade jetzt in einen Trkenkrieg2) verwickelt war. 1530 Reichstag zu Augsburg. Die Augsburgische Kon-fefsion. Die Confessio Augustana" war von Melanchthon ver-fat und wurde am 25. Juni ffentlich vorgelesen. Luther war während des Reichstages in Koburg, wo er angeblich das Lied .Ein' feste Burg ist unser Gott" gedichtet haben soll. Der Reichstagsabschied fiel fr die Protestanten ungnstig aus. Daher 1531 Der Schmalkaldische Bund zwischen den pro-testantischen Fürsten geschlossen. Der schweizerische Reformator Ulrich Zwingli fllt bei Kappel gegen die Katholiken. Zwingli, Prediger in Zrich, suchte Kirche und Staat zu *) Ter Papst rettet sich in die Engelsburg. Verhhnung des Papst-tums durch lcherliche Prozessionen der deutschen Landsknechte. Frunds-berg vorher bei einer Meuterei vom Schlage getroffen. 2) Der Ungarnknig Ludwig Ii. hatte 1526 bei Mohacs gegen Soli-man Ii. Schlacht und Leben verloren. Sein Nachfolger Ferdinand, Ge-mahl von Ludwigs Schwester Anna. Vergebliche Belagerung von Wien.

9. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 119

1890 - Leipzig : Reichardt
119 Gegenwart seines Freundes, des halleschen Superinten-denten Justus Jonas. Sein Grab in der Schlokirche zu Wittenberg. Neben ihm ruhtmelanchthon. der erst 1560 starb und vergebens die Lutheraner und Resormierten zu vereinigen getrachtet hatte. 15461547 Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei Mhl-berg. Hauptanla war die Weigerung der Protestanten, das Konzil zu beschicken. Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Land-gras Philipp von Hessen und eine Anzahl Städte unter Anshrung des braven Sebastian Schrtlin von Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Protestanten. Trotz ihrer berlegenheit lassen sie den Kaiser sich durch Hilsstruppen aus Italien und den Nieder-landen in Sd-Deutschland verstrken. Uneinigkeit der schmalkaldischen Bundesgenossen. Inzwischen war Herzog Moritz von Sachsen (aus der Albertinischen Lime; des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in das Kurfrsten-tum Sachsen eingefallen. Um sein Land zu schtzen, trennt sich Johann Friedrich von den Verbndeten, und diese gehen auseinander. Die sddeutschen Städte und Wrttemberg unterwersen sich dem Kaiser. Unterdessen wurde Moritz zwar aus Kursachsen ver-trieben; Karl V. erschien aber bald daraus selbst, siegte 1547 aus der Lochauer Heide bei Mhlberg1) der Johann Friedrich und nahm ihn gefangen2). Bald auch Wittenberg genommen3). Wittenberger Kapitulation. Joh. Friedrich entsagt der Kurwrde und tritt die Kurlande ab. Weimar, Jena, Eisenach und Gotha bleiben seinen Shnen (Ernestinischer Linie). Moritz wird Kurfürst von Sachsen. Philipp von Hessen, treulos herbeigelockt und ge-demtigt (Fufall), wurde durch Alba in Halle gefangen genommen4), und gegen den Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfrsten Joachim Ii., ebenso wie Jo-Hann Friedrich. jahrelang in Haft behalten. Deutschland lag nun ohnmchtig zu den Fen des Kaisers. 1548 Das Augsburger Interim. 1) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania. Der Kaiser nach der Schlacht: Ich kam, sah und Gott siegte!" 2) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird m Gefngnis verwandelt. 3) Heldenmtige Vereidigung der Stadt durch die Kurfrstm Sibylle von Kleve. Karl an Luthers Grabe edelmtig. *) Der Kaiser soll nur versprochen haben, ihn von ewigem, aber nicht einigem Gefngnis freizulassen.

10. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 122

1890 - Leipzig : Reichardt
122 Karl Ix. wurde bald darauf wahnsinnig und starb, erst 24 Jahre alt. 1576-1612 Rudolf Ii. Am spanischen Hofe von Jesuiten erzogen. Gelehrt, treibt Astronomie und Goldmachern, statt fr das Reich zu sorgen, und mu seinem Bruder Matthias sterreich und Ungarn, zuletzt auch Bhmen berlassen, obgleich er notgedrungen den Bhmen durch den Majesttsbrief (1609) Religionsfreiheit gewhrt hatte. In Deutschland werden die religisen Spaltungen immer schroffer. Es bildet sich 1608 Die evangelische Union zu Ahausen im Ans-bachischen unter Fhrung Friedrichs Iv. von der Pfalz Dagegen 1609 Die katholische Liga, an deren Spitze Maxi-milian von Bayern. 1612-1619 Matthias. 1614 Johann Sigismund von Brandenburg (160819) erwirbt das Herzogtum Kleve und die Gras-schaften Mark und Ravensbergs). Als der Herzog von Jlich-Kleve-Berg 1609 kinder-los starb, erhob sowohl Johann Sigismund, als auch derpsalzgraf Wolfgang von Neuburg An-fprche auf die Erbschaft ^). Bei dem Kriege in Kleve half die Liga dem Neuburger, die Union und die Hol-lnder dem Kursrsten. Im Vertrage zu Xanten (1614) erhielt Wolfgang Jlich und Berg. Johann Sigismund Kleve, Mark und Ravensbergs). In Zusammenhang hiermit steht des Kurfrsten Uber-tritt zur reformierten Kirche (1613). 1618 Das Herzogtum Preußen fllt an Branden-brg, doch unter polnischer Oberhoheit. Das geschah nach dem Tode des geistesschwachen Herzogs Albrecht Friedrich, fr welchen sein Schwiegersohn 1) Die Lnder bilden die ersten Anfnge der preuischen Rheinprovinz und Westfalens. 2) Wilhelm. Herzog von Jlich-Kleve-Berg_ Johann Wilhelm; Maria. Gem. d. Herz. v.preuen; Anna, Gem. d. Pfalzgr. ** von Neuburg Anna, Gem. Johann Sigismunds Mjotsganh^Wilhelm von Pfal^Neuburg Geora Wtlhiilm 3) brigens setzte sich der Sm noch bis 1666 fort. Hauptvergwch. Kleve, in welchem dem Groen Kurfrsten der Besitz der Lnder bettigt wurde. (Jlich und Berg sielen erst 1815 an Preußen.) ^ ^ V Vv ' x ">
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