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1. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 63

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Hinterindien. §. 21. 63 dem übrigen Europa mittheilten: so hat auch Südasien drei große, vom indischen Ocean umspülte Halbinseln: Hinterindien, Vor- derindien, Arabien. „Diese beiden Gruppen der merkwürdigsten Halbinselländer des Morgen- und Abendlandes sind die größten Bereicherungen beider Erd- geftalten; es sind ihre am schönsten und mannichfaltigsten ausgerüsteten, ihre am meisten entwickelten Glieder und Organe des Verkehrs, die von Ost gegen West ein Drittheil der Erde umlagern und auf ganz verschiedene Oceane angewiesen sind. Zu ihnen gehören sechs der verschiedensten Länder- systeme, deren jedes mit seinen Bewohnern eine Welt für sich bildet." l) 8. 21. Hinterindien. Die tropische Halbinsel Hinterindien, zwischen der süd- chinesischen See und dem bengalischen Busen, steht im N. unter dem Wendekreise des Krebses mit dem centralen Hochlande in un- mittelbarer Verbindung und enthält dessen südlichste Gliederungen in Berg- und Stromsystemen. Eines dieser Glieder, das mittlere und schmälste, die Halbinsel Malüka, erstreckt sich bis in den Sunda- Arckipelagus und in die Nähe des Aequatorö. Dadurch entsteht eine bedeutende Küstenentwickelung der ganzen Halbinsel (1500 M. oder 1:27, wie in Europa). Fünf große Meridian-Gebirgsketten durchziehen die mit einem fast übermäßigen Wasserreichthum gesegnete Halbinsel von N nach S. und scheiden sie in vier Längenthäler, deren jedes von einem Strome (ebenfalls von N. nach S.) durchflossen wird: a. das choch in-ch inefische Küstengebirge; d. das ostsiamesische Scheidegebirge (zwischen dem Cambodja-Fluß und Siam); c. das westsiamesische Scheidegebirge (zwischen Siam und Birma); ck. das birmanische Scheidegebirge; e. die Küstenketten von Ara- kan. Die bedeutendsten der vier Haupt ströme sind der Cambodja und der Jrawadi. Dieser Gleichförmigkeit der Gebirgs- und Fluß- systeme entspricht die des Klimas (ein tropisches mit Monsoons und regelmäßigen Regenzeiten) und der Producte, in deren Reichthum die hintere Halbinsel mit der vordem (§. 22) wetteifert. Eigen- thümlich hat sie edle Metalle und zahlreiche Elephanten, namentlich ist in Siam die Abart der als göttlich verehrten weißen Elephanten zu Hause. ‘) Vgl. Ritt er's Erdkunde von Asien, I. S. 63 ff.

2. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 68

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
68 Bevölkerung Vorderindiens. Das Britische Indien. § 22. Bevölkerung. *) Wie mannigfache Verschiedenheiten auch bei einer Bevölkerung von 185 Mill. (im Mittlern Hindostan etwa 9000 auf 1 Ihm.) Vorkommen mögen, so unterscheidet man doch heute noch, wie vor dreitausend Jahren, neben den Resten der Urbevölkerung, vorzugs- weise zwei große Völkerstämme in Indien, den arischen, welcher das eigentliche Culturland Indiens, den Norden des ganzen Landes, vom Himalaya bis zur Vindhjakette, nur mit Ausnahme des eigent- lichen Bengalen, eingenommen hat, und den dekhanischen Stamm, südlich von jenem. Die arischen Inder sind das äußerste Glied des großen indo-ger- manischen Völkerftammes gegen O. und gehören, wie dieser überhaupt, zur caucasischen Rasse; ihre dunklere Hautfarbe läßt sich aus klimatischen Einflüssen erklären; sie reden Sprachen, welche auf dem Sanskrit be- ruhen oder doch mit diesem nahe verwandt sind. Auch die dekhanischen Inder haben das caucasische Gepräge, ihre Hautfarbe ist noch dunkler, als die der Arier, ihre Sprachen aber gehören alle einer, vom Sanskrit wesentlich verschiedenen Familie an, deren ausgebildetster Zweig das Tamil genannt wird. Reste der Urbevölkerung finden sich noch zu beiden Seiten des Vin- dhja-Gebirgcs, welcke als eine besondere Nasse erscheinen und, ohne Neger zu sein, sich diesen nähern; sie stehen noch auf der tiefsten Stufe der Cultur. Zu diesen drei verschiedenen Völkerstämmen kommen dann noch die Grenzvölker, welche aus Hinterindien in das östliche Indien, vom nördlichen Hochlande in die Himalayagebiete hineinragen und die, welche auf der Grenze zwischen der irani- schen und indischen Welt wohnen. Die vorherrschende Religion ist die buddhaistische (150 Mill.), nur etwa 7is, höchstens Vio der Einwohner sind Mohamedaner, vor- zugsweise im Pendjab; dazu kommen noch zahlreiche Stämme, namentlich im Osten, welche ohne alle Cultur leben und Religionsgebräuche haben, die von denen der Hindus wesentlich abweichen. Das Christenthum hat in Indien, trotz zahlreicher Missions-Stationen, namentlich im süd- lichen Dekhan und an der Ostküste dieser Halbinsel, noch wenig Verbrei- tung gefunden, hauptsächlich weil die starren Religionssatzungen der Hindus mit ihren Lebensverhältnissen aufs innigste verschmolzen sind. I. Das Britische Indien. Das britische Indien („die Perle in der Krone Großbritan- niens") zerfällt in: 1. Unmittelbare Besitzungen unter den drei Präsidentschaften von Bengalen, Madras und Bombay und den beiden Viceprä- sidentschaften a. der nordwestlichen Provinzen und von Audh, und b. des Pendjab; im Ganzen 40,000 Ihm. mit 135 Mill. E. 9 S. Petermann's Mittheilungen, 1657, Tafel 15.

3. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 73

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Insel Ceylon. §. 22. 78 Daher müssen diese in weitem Umwege bis zum Aequator und darüber hinaus steuern, wenn sie sicher gehen wollen. Der größte Theil des Innern besteht aus einem höchst malerischen, reich bewässerten und frucht- baren Berglande mit Wäldern riesenhafter Bäume (Kokus- und andere Palmen, Brodfruchtbäume, Bananen, indische Feigenbäume, neben der Baumwollenstaude der mächtige Baumwollenbaum); hauptsächlich aber ist Ceylon die eigentliche Gewürzinsel, und der ächte Zimmtbanm war bis vor wenigen Jahren ihr allein eigenrhümlich. Zugleich ist die Insel ein Tummelplatz für die mannichsaltigste Thierwelt „von den flatternden Papageien und glänzenden Pagoden-Dögeln, den springenden Affen- heerden, lauernden Leoparden, einhertrabenden Büffeln, fliehenden An- tilopen und stampfenden Elepbanten bis zu den schwärmenden Leucht- käfern, quakenden Fröschen, schwirrenden Cicaden und sich ringelnden Schlangen." Der Boden enthält Eisen in Fülle und eine außerordent- liche Menge und Mannichfaltigkeit edler Steine, während das Meer die kostbaren Perlenaustern und großen Seemuscheln (zu Gefäßen, Instru- menten , Schmucksachen dienend) nährt und das reinste Salz an den Ufern ablagert. Daher hat man die Insel die „Krone der indischen Lande" genannt, ja sogar hier das Paradies gesucht. Sie ist ein Hauptsitz des Buddhaismns und wird von den buddhistischen Völkern Hinterin- diens als der Hauptsitz ihrer Religion betrachtet. Der (6950' hohe) Adams Pie wird alljährlich von Tausenden opfernder und büßender Pilger besucht, denn die Mohamedaner glauben, von hier aus habe Adam das letzte Mal das im 7. Himmel gelegene Paradies, aus dem er verstoßen war, gesehen, die Malabaren und andere Hindus verehren hier die Fußstapfe Siwa's, und für die Buddhisten ist hier Gautama Buddha vom Himmel zur Erde gestiegen. Die jetzige Hauptstadt ist Colombo; ein trefflicher Hafen aber und gleichsam der Schlüssel In- diens Trinkonomali im N.-O. Außerdem gehören noch einige unbedeutende Inselgruppen zu Indien: die. Lakkadiven und Malediven im W. der Küste Malabar, eigentlich Gipfel einer vom Meere bedeckten Fortsetzung der Ghattakette, von Korallenriffen um- geben und schwer zugänglich. Ii. Die noch unabhängigen Alpenlandschaften im Norden. 1. Nipal auf den südlichen Terrassen des Mittlern Himalaya, in jeder Beziehung eine Uebergangsstufe zwischen indischer und tibe- tanischer Natur und Bevölkerung (namentlich auch zwischen den Be- kennern des Brahma und Buddha), hat seiner abgeschlossenen Lage eine gewisse Selbständigkeit zu verdanken, denn nachdem der west- liche Theil (1815) an die Briten verloren gegangen, hat sich in dem übrigen Nipal die Dynastie der Gorkhas erhalten. Keinem Engländer ist es gestattet, ohne ausdrückliche Erlaubniß des Landes- herrn Nipal zu betreten. 2. Bhotan oder Butan, ein kleines Gebiet in der Ostgruppe des Himalaya, bildet eine Mittelstufe zwischen dem hohen Ost-Tibet

4. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 60

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
00 Die sog. Colonialbesitzungen der Chinesen. Jli. Tibet. §. 19. welche ihre eigenen Häuptlinge und Fürsten haben, oder, wie die Khalkas, unter einer Art von Hohepriester stehen und dem Kaiser einen jährlichen Tribut in Pferden, Kameelen, Schafen und andern Thieren oder deren Häuten entrichten, wogegen sie aber Geschenke erhalten, 'damit sie in Unterwürfigkeit bleiben. Das Land ist eine Hochebene, der es fast ganz an Holz und Wasser fehlt, die Mitte derselben nimmt die Wüste Gobi (s. S. 51) ein. Die Bevölke- rung ist ebenso schwach, wie in der Mandschurei (2 Mill.). Iv. Das westliche Centralasien (Jli). Das westliche Centralasien zu beiden Seiten des Himmelsge- birges (dessen Nord- und Südfuß in großer Entfernung vom Meere vulkanische Erscheinungen darbieten, während in der Regel die Meeresnähe die Vulkane begleitet) besteht aus dem Dsungaren- Lande, als der nordwestlichen Grenzmark des chinesischen Reiches, und aus Ost-Turkestan mit der ansehnlichen ädaudelsstadt Kasch - ghar (80,000 E.?). V. Das südliche Centralasien oder Tibet. Die Nordseite der Mittel- und Oftgruppe des Himalaya nimmt die wellenförmiges (13,000—14,000' hohe) Landschaft des öst- lichen oder eigentlichen Tibet ein. Dieselbe liegt zwischen dem Kuenlun im N. und dem Himalaya im S., wird aber von einem mittleren Gebirgszuge in eine nördliche und eine südliche Zone von Plateaulandschaften getbcilt; die nördliche ist so gut wie unbekannt, in der südlichen (Südtibet) liegt an einem Nebenflüsse des obern Brahmaputra die seltsame Hauptstadt Tibet's, L'hassa, die Residenz des Dalai-Lama. Das tibetanische Hochland ist fast die Hälfte des Jahres mit Schnee bedeckt, während in der andern Hälfte die Hitze stark genug ist, um Ge- treide zur Reife zu bringen. Die Thierwelt des Hochlandes wird gegen die Kälte des Klimas durch ein ungewöhnlich dichtes Haar ge- schützt, namentlich liefert die Bekleidung des tibetanischen Schafes den Stoff zu den berühmten Geweben, die von Kaschmir (s. S. 70) aus in den Handel kommen. — Das Volk zerfällt in zwei völlig getrennte Stände: einen weltlichen, dem die Arbeit und überhaupt die Sorge für alle weltlichen Bedürfnisse überlassen ist. und eine ganz hierarchisch geordnete Geistlichkeit, welche für die geistige Wohlfahrt des gesamm- ten Volkes allein zu sorgen hat. Das geistliche Oberhaupt der Tibe- taner ist der Dalai-Lama, die Militärgewalt haben zwei in L'hassa re- 0 Nach H. Schlagintweit ist Tibet kein Plateau, sondern ein wellenför- miges Land.

5. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 61

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Korea und Ladakh. §. 19. 61 sidirende chinesische Generäle, welche zugleich mit dem Dalai-Lama die öffentlichen Beamten aus den angesehensten Familien ernennen. Der Palast oder vielmehr das Kloster des Dalai-Lama auf einem Berge Lei L'hassa enthält 10,000 Zimmer voll Idole; der Prachtsaal dieses buddhisti- schen Vatikans, in welchem die Tibetaner ihre Gebete um Sündenreinigung verrichten, ist mit Wandgemälden historischen Inhalts geschmückt. Ein zweiter Kloster-Palast in der Hauptstadt Hintertibets (Teschu-Lumbu auf der rechten Seite des obern Brahmaputra) besteht aus 300—400 Häusern, von Ringmauern umgeben, mit Tempeln, Mausoleen, Klosterhöfen, Palästen, Pavillons und an- dern Gebäuden der seltsamsten Art, bewohnt von mehr als 3000 Mönchen, welche unter der Aufsicht von vier Lamas das Ceremoniale besorgen, namentlich alle drei Tage das feierliche Morgengebet darbringen mit lautem Gesang und rauschender Musik, wovon der Palast erbebt. Im Ganzen zählt man 3000 buddhistische Klöster in Tibet. Vi. Außer den genannten Ländern rechnen die Chinesen noch zu ihrem Reiche im Osten das Königreich Korea (mit 7 Mill. Einw.) und im Westen das Königreich Ladakh; beide Reiche zahlen einen Tribut an den chinesischen Kaiser, sind aber durch ihre Welt- stellung zugleich einem zweiten Herrn tributpflichtig, nämlich Korea den Japanern, Ladakh den Afghanen. Desto unabhängiger ist Korea in seinem Innern, und alle Versuche der so mächtigen chinesischen Kaiser, Korea ganz in eine chinesische Provinz zu verwandeln, sind an der Eifersucht der Japaner gescheitert. Die Halbinsel Korea scheidet die japanische See vom gelben Meere. Wie sie durch ihre Gestalt an Italien erinnert, so erhält sie auch, wie Italien von den Apenninen, von der südöstlich ziehenden Ko- reakette ihre horizontale Gliederung. Eine weitere Aehnlichkeit zeigt sich in den vertikalen Dimensionen, indeni die Steilseite gegen Osten ge- richtet ist, während die Westseite am Fuße der Gebirge weite und fruchtbare Thalgebiete enthält, und daher die Flüsse an der Ostseite sich unmittelbar in den Ocean stürzen, die an der Westseite hingegen einen längern Lauf erhalten. An der Spitze der Regierung steht ein unum- schränkter König, „der König der 10,000 Inseln," der jährlich zweimal eine feierliche Gesandtschaft nach Peking schickt, das eine Mal um den Kalender zu holen als Anerkenntniß der Vasallenschaft, das andere Mal um zu huldigen (durch die Prosternation) und Geschenke zu bringen. Das Königreich Ladakh (Groß-Tibet) am obern Indus kommt an Ausdehnung nur etwa der Hälfte Englands gleich, ist aber als Durch- gangsland zwischen China und Kaschmir jedenfalls der wichtigste unter den Gebirgsstaaten am Westrande des Hochlandes. Seine Hauptstadt (Leh) hat drei jährliche Messen. Auch die Beherrscher vou Anuam oder Cocbin-China erhalten vom Hofe zu Peking ihre Belehnung und der Häuptling der frucht- baren und mit herrlichen Häfen ausgestatteten Gruppe der (36) Liu-kiu- (spr. Lutschu) Inseln erkennt die Oberherrlichkeit der beiden Reiche China und Japan an.

6. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 64

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
64 Die Staaten in Hinterindien. §. 21. Die Staaten in Hinterindien sind: 1. Annam oder Cochin-China, gebildet aus den früher ge- trennt gewesenen Königreichen Tonking und Cochin-China nebst einigen kleinern Gebirgsstaaten. Der Umfang des Ganzen wird un- gefähr dem Frankreichs entsprechen, die Angaben der Einwohnerzahl schwanken zwischen 10 und 30 Mill., wovon bei weitem der größte Theil auf Tonking kommt. Die Hauptstadt ist Hus. Die Könige erhalten vom Hofe zu Peking ihre Belehnung. 2. Das Königreich Siam (mit 6 Mill. Einw. auf 12,330 □90?.) ist einschließlich der tributären Malaienstaaten auf 9)?alaka etwas größer als der österreichische Kaiserstaat und wird von sehr ver- schiedenartigen, zum Theil noch unbekannten Völkerschaften bewohnt, unter welche sich viele Ansiedler aus fremden Nationen gemischt haben. Das südliche Ende von Malaka gehört theils einigen souverainen Malaienfürsten, theils den Briten. Die Hauptstadt von Siam ist Bangkok (mit 350,000 Einw.). 3. Das Reich der Birmanen umfaßt dem wesentlichen Theile nach das Stromgebiet des Jrawadi und wird auch zuweilen nach dem Namen der Hauptstadt das Reich Awa genannt. In Folge eines zweimaligen unglücklichen Krieges mit den Briten ist das Gestadeland Arakan (1826) und das Plateauland Pegu (1852) verloren gegangen und das Reich um ein Viertel feines ehemaligen Gebiets beschränkt worden, so daß der heutige Umfang (wie der Annam's) dem von Frankreich am nächsten kommt. Die Birmanen haben noch nicht lange den Zustand der Barbarei verlassen und stehen in Hinsicht der Civilisation (Religion, Sitten, Staatseinrichtungeu) weit hinter den Hindus und noch weit mehr hinter den Chinesen zurück, doch über den schon civilisirten Bewohnern des öst- lichen Archipels. Die geringe Volksdichtigkeit (etwa 400 auf eine □ M.) in einem so fruchtbaren, durch Klima, Flußschifffahrt, Häfen und Lage ungemein begünstigten Lande — ebenfalls ein Beweis für das junge Alter der Civilisation — erklärt sich durch die beständigen inneren und äußeren Kriege und die schlechte Verwaltung. 4. Die Briten beherrschen die nordwestlichen Gestadeland- schaften (Arakan, Pegu, Tenasserim) der durch Fruchtbarkeit des Bodens, schiffbare Flüsse und bequeme Lage für den Weltverkehr nach China, Australien, Amerika wichtigen Halbinsel; ferner auf der Halbinsel Malaka einen gleichnamigen kleinen Küstenstrich, dessen buntgemischte Bevölkerung (55,000 E., meist Malaien und Chi- nesen) größtentheils in der Stadt 9ralaka concentrirt ist; und die für den Handel wichtige Insel Singhapura (60,000 Einw.) an der Südspitze von Malaka mit der Stadt gl. N., dem großen Emporium des südöstlichen Asiens, dem „London des Orients."

7. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 69

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Himalayalandschaften. §. 22. 69 2. Einheimische Staaten, welche in Folge von Verträgen in verschiedenem Grade der Abhängigkeit von den britischen Be- hörden stehen, im Ganzen 30,000 □ M. mit 50 Mill. E. In den - Schutzstaaten unterhält die britische Regierung kein stehen- des Heer, übernimmt aber ihre Vertheidigung im Falle eines Krieges, wofür einige einen regelmäßigen Tribut zahlen, andere nicht. Alle haben das Recht der Selbstvertheidigung und der Unterhandlung mit andern Staaten ausgegeben. Einige müssen der britischen Regierung im Falle eines Krieges Truppen zur Verfügung stellen. Verfassung. Nachdem die politische Existenz der englisch-ostindischen Compagnie 1858 ausgehört hat, steht an der Spitze der gegenwärtigen Regierung Ostindiens ein Generalgouverneur in Calcutra, unter dessen unmittelbarer Verwaltung Audh, Nagpore, Pegu, Assam stehen, während Bengalen, die Nordwestprovinzen und das Pendjab von seinen Lieutenant-Gouver- neurs verwaltet werden. Bombay und Madras haben besondere Gou- verneure, die aber auch in einigen Beziehungen vom Generalgouverneur und von dessen Rathe abhängig sind. Ein besonderes Verdienst haben sich die Engländer um die Indier erworben sowohl durch Einführung einer ordentlichen Rechtspflege, als durch wesentliche Verbesserung des Volksunterrichtes, wie des höhern Schulwesens. Uebersicht dev einzelnen Theile des britischen Vorder- indiens. Das Festland von Indien zerfällt in die Alpenlandschaften des Himalaya, in Hindostan und in die Halbinsel Dekhan. Dazu kömmt die Insel Ceylon. A. Die Himalayalandschaften hahen trotz ihrer bedeutenden Ausdehnung und zum Theil großen Fruchtbarkeit doch nie eine erhebliche politische Bedeutung gewonnen. Die Zerrissenheit des Landes durch die Bergketten, die weite Entfernung des Westens vom Osten (auf 17 Längengradei:) verhinderten ihre Vereinigung zu einem mächtigen Staate, und so geriethen sie leicht in die Abhängigkeit der großen Staaten des Tieflandes. Am äußersten Nordwestrande des Himalaya liegt, von allen Seiten von Bergen umschlossen, und durchströmt (in der Richtung von O. nach W.) von dem obern, hier schon schiffbaren Hydaspes, das kleine Alpen- land Kaschmir^). Es genießt ein durch die hohe Lage und die süd- liche Breite glücklich temperirtes Klima, ja es galt einst im Morgen- und Abendlande als ein an Naturschönheiten unvergleichliches Paradies, welches orientalische Dichter mit ihren gewohnten Uebertreibungen das *) *) Daß das Reich des 1857 verstorbenen Gholvb Sing, wozu Kaschmir ge- hört, mit Unrecht auf fast allen Karten als ein unabhängiges Reich er- scheine, vielmehr zu den tributpflichtigen Schutzstaaten des indo-britischen Reiches gehöre, s. in Petermann's Mittheilungen, 1857, S. 522.

8. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 70

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
70 Hindostan. §. 22. „Meisterstück der Natur" genannt haben. In der Hauptstadt Srina- gur, welche ebenso oft den Namen des Landes, Kaschmir, trägt, wie dieses jetzt öfters den der Hauptstadt, werden die berühmten Kaschmir- Schawls verfertigt, wozu die nördlichen Nachbarländer die Wolle liefern (s. S. 60). Der kleine Staat Sikkim in der Ostgruppe des Himalaya zwischen den freien Staaten Nipal und Bhotan (s. S. 73), nordöstlich (gegen Tibet) vom Kintschindjunga begrenzt, wußte sich immer sehr unabhängig von der englischen Regierung zu erhalten, aber 1850 wurde der südliche Theil von den Briten in Besitz genommen und der Rest (78 □ M.) soll in neuester Zeit ebenfalls dem britischen Reiche einverleibt worden sein. ‘) Assam in der Ostgruppe des Himalaya, zu beiden Seiten des Brahmaputra, ist größtentheils mit undurchdringlichen Bambuswaldungen bedeckt. L. Hindostan besteht aus drei Theilen: einem westlichen, einem mittleren und einem östlichen. a. Das westliche Hindostan oder das Jndusgebiet. Das obere Jndusgebiet ist ein sehr hochgelegenes (mehr als 10,000') Land mit langen und strengen Wintern, kurzen, oft unterbrochenen Sommern, wo die Pflege der Heerden die Hauptbeschäftigung bildet, die tibetanische Kuh gibt ihren Schweif als Fliegenwedel der Könige in den Handel, die Schawl-Ziege liefert die feinste aller Wollarten, das Moschusthier den beliebten Wohlgeruch. Weiter abwärts ist das Userland des Indus der Sitz eines ackerbautreibenden Volkes. Das oberhalb der jetzigen Hauptstadt Haidarabad (24,000 E.) beginnende Indus-Delta ist von der Natur viel weniger begünstigt, die Salzflut des Meeres überströmt die flache Küste und das Land hat Mangel an süßem Wasser, nur ein geringer Theil ist fruchtbares Reisland, daher auch eine wenig zahlreiche Bevölkerung und keine bedeutende Städte in diesein Mündungslande (Sind) eines großen Stromes sich finden. Bedeutender, als die Gebiete am untern Flusse, tritt in der Ge- schichte hervor das Fünfströmeland oder Pendjab (auch Pandjab) zwischen dem mittleren Indus im W. und der Satadru im O., von den niedern Vorketten des Himalaya im N. bis' zum Zusammenflüsse der (in einander sich ergießenden) Nebenflüsse mit dem Hauptstrome. „Die Physioguomie dieses Landes bietet die größte Abwechselung dar, von der reichsten Bebauung bis zur sandigsten Wüste und zur wildesten, von Gräsern und Buschwerk bedeckten Prairie." Die nördlichen Striche, von einer Menge Himalaya-Gewässer befruchtet, entbehren zwar den Schmuck der Bäume, tragen aber in jedem Jahre zwei Ernten und sind die Heimat eines kräftigen, betriebsamen Landvolkes. Hier führt über Lo hari oder Lah ori (95,000 E.) die große Handelsstraße aus Kabulistan nach den indischen Hauptstädten an der Djamuna und dem Ganges. Dagegen enthält das Innere unabsehbare Steppen mit noma- disirenden Hirtenstämmen. Diese Steppen bekunden durch zahlreiche I Vgl. Petermann's Mittheilungen, 186t, S. 4 ff.

9. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 71

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Huwostaii. §. 22. 71 Ruinen von Städten, Dörfern, Tempeln, Wasserbehältern, Wasserlei- tungen eine untergegangene Cultur. Aber auch heute haben dieselben noch eine staatswirthschaftliche Bedeutung, in sofern sie die Ackerbau- Districte mit Brennholz, Diehfutter, Schlachtvieh und Steinsalz ver- sehen und in den unbegrenzten Grasfluren die Kameele ernähren, welche den Berkehr mit Kabul vermitteln. b. Das mittlere Hin dost an liegt dem größten Theile nach zwischen dem Himalaya und dem Bindhja-Gebirge. Es ist vorzugs- weise das große Tiefland der Djamuna (Djamna) und des mit ihr parallel fließenden, alle andern Ströme von S. und N. in sich ver- einigenden Ganges bis zum Fuße des Himalaya. In dieser „histori- schen Mitte des ganzen Landes" hat sich die indische Cultur (religiöses Leben, Kunst, Handel und Gewerbfleiß) am frühesten und vollständigsten entwickelr. Von vielen Flüssen durchströmt und fruchtbar gemacht, unter den Einflüssen eines subtropischen Klimas, bringt es die Produkte der subtropischen Zone neben denen der gemäßigter» hervor, jene (Reis, Baumwolle in großer Menge, Indigo) in der heißer» Jahreszeit (Aus- saat im Mai, Ernte im Oktober), diese in der kühler» (Aussaat im Oktober, Ernte im April oder Mai). Auch für den Menschen ist das Land ein gesunder Wohnsitz, daher drängen sich hier die großen indischen Hauptstädte alter und neuer Zeit zusamnien. Zu letzteren gehören: Delhi (150,000 E.'O an der Djamuna (die einst größte Stadt Hin- dostans, „der Neid der Welt," soll noch um 1700 als Residenz des Groß-Moguls 2 Mill. Einw. gehabt haben), Agra (125,000 E.) ebenfalls an der Djamuna, Allahabad (72,000 E.?) an der Ber- einigung der Djamuna und des Ganges, Benares am Ganges (186,000 E.?), noch gegenwärtig der Sammelplatz indischer Culte und Gelehr- samkeit, die hohe Schule der Brahmanen, das Hauptziel der Pilger (ein „Mekka" der Hindus), Lakhno oder Luckuow (300,000 E.), die Hauptstadt des jüngst einverleibten Königreiches Audi). c. Das östliche Hindo stan hat keine bestimmte Naturgrenze gegen das mittlere, denn die Uebergänge der klimatischen und Produk- tions-Verhältnisse sind sehr allmählich. Es ist ebenfalls ein außer- ordentlich reich bewässertes und fruchtbares Tiefland mit dichter Bevöl- kerung unc> zahlreichen Städten, wie Patna (284,000 E.), unterhalb der ehemaligen, jetzt zerstörteil Residenz Pataliputra. Der Ganges erhält noch fortwährend reiche Zuflüsse, namentlich aus dem Bindhja- Gebirge; sein größter Zufluß ist der Brahmaputra, der (größer als der Ganges) aber nur zum Theil Indien angehört. In Bengalen, und zwar in den ungeslinden Niederungen der Küste, an dem einzigen Gan- gesarm, deil einigermaßen tiefgehende Schiffe befahren können, ist seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts die neueste Hauptstadt des ganzen Landes, Calcutta (413,000 E., mit den dicht anliegenden Dörfern und gegenüberliegenden Städten 900.000 E.?) als Emporium für das große Gebiet des Ganges ausgeblüht und ist jetzt der erste Hafen Indiens. C. Das Dekh^rr oder die große Halbinsel im S. des Vindhja-

10. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 72

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
72 Das Dekhan. §. 22. Gebirges, bildet in der Mitte ein von dem übrigen Hochlande Hinter- asiens vollständig isolirtes Tafelland (3000—5000' hoch), welches im O. und W. von den Ghatta-Gebirgen (noch 1000—2000' höher) be- grenzt und eingeschlossen wird. а. Die Westküste des Dekhan ist wegen ihrer günstigen Lage für den Seehandel von den ältesten Zeiten ein Hauptziel der Schifffahrt gewesen und in neueren Zeiten zunächst von den Portugiesen angesiedelt worden, von deren ehemals bedeutenden Besitzungen an der Küste das verfallene Goa der einzige Ueberrest ist. Die britische Hauptstadt des westlichen Dekhan ist Bomb ay (566,000 (§.?) mit trefflichem Kriegshafen. In der Nähe liegen die berühmten unterirdischen Felsentcmpel Indiens; namentlich ist zu Ellora der (1 M. lange) sagenannte Götterberg van oben bis unten in stackwerkartig übereinander befindlichen Grotten ausgehöhlt und in un- zählige Tempel (von denen allein 20 dem Gotte Siwa angchören) zu einem wahren Pantheon der Inder umgeschaffen. Das südwestliche Küstenland oder Malabar gleicht einem großen terrassenförmigen Garten, in welchem vorzüglich die Pfeffer- und Betel- Ranke, die Palme, Zucker u. s. w. gedeihen, höher folgen die Tekwälder mit ihrem fast unverweslichen Holze und, wo diese aufhören, beginnen die Waldungen des kostbaren Sandelholzes. Daher ward dieser Küsten- strich einer der frühesten Centralpunkte des Welthandels mit zahlreichen Emporien. б. Das Tafelland, welches sich in progressiver Steigung von N. gegen S. erhebt, nimmt den bei weitem größten Theil des Dekhan ein. Es wird nur von wenigen Hügelreihen durchzogen und senkt sich allmählich gegen O., weshalb die Flüsse einen trägen Lauf haben. Das Land hat einzelne sehr fruchtbare Theile, andere von mittlerer Frucht- barkeit, viele Striche liegen unangebaut da, namentlich seit der Herr- schaft der Mahratten. Die wichtigste Stadt im Innern ist ein zweites Haid arabad (200,000 E.). c. Die Ostküste oder die sandige Küste Koromandel, eine der gefährlichsten und hafenlosesten (vgl. §. 7, 3), konnte bei ihrem heißen, ungesunden Klima und wegen des Mangels an eigenthümlichen Erzeug- nissen nicht die Bedeutung gewinnen, welche der Küste Malabar durch ihre tropische Begetatiou zu Theil ward. Doch war sie durch ihre Lage und die Natur des bengalischen Meerbusens auf Handelsverkehr nllt Hinterindien, dem indischen Archipel, Ceylon und dem Gangeslande angewiesen. Daher entstanden die Handelsplätze Mansaltpatam, Madras (720,000 E. ?), der Hauptsitz des indischen Perlen- und Edelstein-Handels, und die französische Niederlassung P o n d i ch e rr y (25—30,000 E.). D. Die Insel Ceylon (1154 sz M.) wird vom Festlande ge- trennt durch eine gefährliche Meerenge, voll Felsenriffe und Sandbänke, an denen sich die von den Monsoous hergetriebeuen Meeresströmungen in heftigen Brandungen brechen und welche (namentlich die sogenannte Adamsbrücke) die Durchfahrt für größere Schiffe unmöglich machen.
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