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1. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 242

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 242 - unsere stlich der Dna stehenden Armeen, deckt Kurland und bedroht die Russen durch die Freilegung des Weges nach Estland. Den englischen, unerfllbar ge-bliebenen Hoffnungen, sich in der Ostsee festzusetzen, hat die Eroberung Oesels die letzte Sttze genommen. Fr das bei der verwickelten und andersartigen Befehlserteilung stets uerst schwierige Zusammenwirken von Heer und Flotte war die Unternehmung gegen Oesel ein Schulbeispiel. 143. Die zwlfte Jsonzoschlacht. 24. Oktober 1917. Quelle: Amtliche Darstellung aus dem Groen Hauptquartier. Fundort: Diepholzer Kreiszeitung. Jahrgang 1917. Nr. 271. Elf Schlachten waren am Jfonzo geschlagen. Strme von Blut waren ge-flssen. Geringer Gelndegewinn war das mit ungeheuren Blutopfern erkaufte Ergebnis fr den Angreifer. Die zwlfte Schlacht sollte den tapferen Ver-leidige* zu Boden werfen, sollte die letzte, die Entscheidungsschlacht werden zum schnellen Siegeszuge nach Trieft. Da rtteln Germanenfuste an Italiens Grenz-mauern. Gewaltige Schlge zerschmettern die Tore. In wenigen Stunden und Tagen strzt das Werk zweieinhalbjhriger Blutarbeit Italiens, in Trmmer. Reste einer vernichteten Armee fluten in die oberitalienische Tiefebene. Deutfchlanb und sein Bunbesgenoffe hetzen den Feitxb hinter den Tagliamento. In ehernen Strichen zeichnet die Weltgeschichte das Weltgericht: die Zchtigung und den Zusammenbruch des Verrters am Dreibund! Namen sieggewohnter Fhrer leuchteten auf: General Otto von Below fhrt die deutsche 14. Armee der die Alpen; Krasst von Delmensingen, der Schrecken Rumniens am Roten Turmpa, ist sein Generalstabschef: Major Freiherr von Willisen ist sein tatkrftiger, unermdlicher erster Generalstabsoffizier. Angriffsfrohe Divisionen, Preußen, Bayern, Wrttem-berger, folgen den bewhrten Generalen von Stein und von Berrer, brave sterreichische Divisionen ihren Generalen von Krau und von Scotti der die schneebedeckten Gipfel der Julischen Alpen..... In den engen Rumen der Becken von Flitfch und Tolmein mute die ver-sammelte Armee1) zum Angriff aufmarschieren. In diese Becken mute die Armee vorgeschleust werden. Auf etwa 60 Kilometer langen, schmalen Pastraen mit groen Steigungen galt es, teilweise eine ganze Anzahl Divisionen hintereinander und je etwa die Hlfte der Angriffsartillerie und Minenwerfergruppen angesichts der beherrschenden, weiten berblick gewhrenden feindlichen Stellungen vor-zudrcken. Trotz schlechten, ungnstigen Wetters vollzog sich der Durchmarsch ohne Stocken und ohne Reibung..... Fr die Operationen wurde im Anschlu an den Sdflgel der Heeresgruppe Conrad in Gegend des Rombon-Gebietes die aus deutschen und sterreichisch-ungarischen Divisionen gebildete 14. Armee Below in Linie Flitschtolmein bereitgestellt. Der Nordflgel der anschlieenden Jsonzo-Armee (Heeresgruppe Boroevic) hatte sich dem Angriff mit starkem rechten Flgel sdlich Selo an- *) Die Versammlung und Ausrstung war im Becken von Krainberg nrdlich von den Karawanken erfolgt.

2. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 63

1918 - Berlin : Weidmann
12. Wilhelm Ii. seit 15. Juni 1888. 63 1. Mai 1915 mit aller Macht ihre Stellungen bei Gorlice [gorlitze], erstrmte im folgenden Monat Przemysl sprscho-rnfchl] und besetzte Lemberg. Er erhielt fr diese Grotaten den Rang eines preuischen Generalfeldmarschalls. 65. Wie Mackensen in Galizien, so drang Hindenburg Vordringen gleichzeitig in die russische Provinz Kurland ein. Beide un^jubnfl Feldherren hatten aber einen gemeinsamen Plan in Aussicht ge- Polens, isis. nommen. Sie wollten die russischen Festungen und Streitkrfte in Polen von Sden und Norden her umklammern. Dies war ein kriegerisches Unternehmen von ungeheuerer Schwierigkeit. Unter furchtbaren Kmpfen wurden die Festungen an der Weichsel, am Njemen und am Bug zu Falle gebracht, darunter besonders Warschau, vor dem man schon einmal im ersten Kriegsjahr gestanden hatte. Aber die Russen hielten sich auch tapfer. Sie wichen immer weiter nach Osten aus, namentlich in die schrecklichen Rokitnosmpse, und leisteten ver-zweifelten Widerstand. Der Zar stellte sich jetzt selbst an die Spitze seiner Armeen, um sie noch mehr anzufeuern. Aber es nutzte ihm nichts mehr. Ende September 1915 hatten wir im Osten eine Linie erreicht, die etwa von Riga der Dnaburg sdlich bis Czernowitz [tschemwitz] verlief. Ein neuer Ver-such der Russen, von Ostgalizien und Bessarabien her West-wrts vorzudringen, milang Januar 1916 vollstndig. Schon im Oktober 1915 konnten unter solch gnstigen Eroberun Umstnden deutsche und sterreichisch-ungarische Truppen unter Montenegros! Mackensen von Rußland nach Serbien geschafft werden, um 1915 und 1916-endlich auch dieses Land nach Gebhr zu zchtigen. Da sich den Mittelmchten inzwischen Bulgarien angeschlossen hatte, wurde der Angriff von Norden und Osten her gleichzeitig unter-nommen. In kurzer Zeit fielen die beiden Hauptstdte Bel-g r a d und N i s ch in die Hnde der Verbndeten, Anfang Januar 1916 auch Montenegro mit Cetinje. Die Verbandmchte brachten den Serben zwar von Saloniki her Hilfe, aber sie reichte nicht aus und kam viel zu spt. Sie setzten sich nun in Saloniki, das doch den Griechen gehrte, unter Bruch der griechischen Neutralitt fest, zogen dort noch weitere gewaltige Truppenmassen zusammen und hofften, wenigstens die Ver-bindung zwischen Berlin und Konstantinopel zu stren, aber diese Erwartung tuschte sie vllig. Denn alsbald vereinigten sich

3. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 177

1911 - Breslau : Hirt
106. Der Deutsche Krieg. 177 das hochgelegene Dorf Chlum, und wies mehrere Gegenangriffe zurck, wobei der khne Fhrer den Tod fand. Als am Nachmittage das ganze preuische Heer vorging, war die Schlacht gewonnen und damit der Feld-zug entschieden. 1:125.000. l.kps. M Preußen sterreicher taw. Sachsen Z.g.div. adow Maslowei Lipa *o7i. Dohalit: \Jvedeust Cltkim i \\W7losberilz 3. Div. Jvsesta, Problus yprim \\ Kav. Div. ler Vorst. Bhf lubm Wechanitiy' Divis ion_ lwestl.fortseta.ungd. Hauptkarte. Skizze der Schlacht bei Kniggrtz. Die preuische Armee folgte dem geschlagenen Gegner nach Mhren Verfolgung und ntigte ihn zum Rckzug der die Kleinen Karpaten. Bei Blumenau^(5e9ncr5' (unweit Preburg) wurde das letzte Gefecht geliefert, doch noch vor der Entscheidung abgebrochen, da inzwischen in Nikolsbnrg ein Waffenstill-stand geschlossen worden war. Nach der Waffenstreckung der Hannoveraner bei Langensalza schlug Der Main-General Vogel von Falckenstein, der unter seinem Oberbefehl die feibpa' Pfeifer, Geschichte. Vi. C. 12

4. Hilfsbuch für die Geschichtserzählungen in Sexta - S. 27

1916 - Berlin : Weidmann
3. Kaiser Wilhelm Ii. 27 so viele Truppen beisammen, da er hier einen krftigen Gegen-sto wagen konnte. Er vereinigte seine Armeen unter den Generalen v. Eichhorn und v. Below und lieferte dem Feinde die furchtbare neuntgige Winterschlacht in Masuren. Der Kaiser war selbst zur Stelle und wurde von den siegreichen Truppen auf dem Marktplatz in Lyck jubelnd begrt. Die Russen, weit der die Grenze gejagt, lieen 100000 Mann als Gefangene, 300 Geschtze und unbersehbares Kriegsgert in unfern Hnden. Ostpreuen war zum zweitenmal vom Feinde befreit. Russische Horden, die dann noch Memel berfielen, wurden in kurzer Zeit zurckgeworfen. Seitdem blieb der deutsche Boden von den Russen verschont. 18. Die sterreicher und Ungarn hatten in den ersten 2biinnte^Iac^t Kriegsmonaten einen groen Teil Serbiens erobert. Aber sie Karpaten, zogen dann freiwillig von dort ab, weil die Bewohner dieses Landes durch Hunger und Seuchen genug geschwcht waren. Dazu kam, da unsere Bundesgenossen ihre Krfte besser in Galizien und Ungarn brauchen konnten. Die Russen boten nmlich seit Mitte Januar 1915 alles auf, um der die Karpaten nach Ungarn einzudringen und den Serben Hilfe zu bringen. Die Gebirgs-kmpfe in Schnee und Eis, die sich hier entspannen, waren grauen-voll und dauerten mehrere Monate. Aber sie hatten fr die Russen doch keinen Erfolg. Die Tapferkeit und Ausdauer der deutschen Truppen, die an der Seite der Bundesgenossen auch hier die furchtbarsten Strapazen auf sich nahmen, waren unberwindlich. Der russische Durchsto der das Gebirge milang. Er wurde vollends unmglich gemacht durch Mackensen, den Mackensens sich Erzherzog Friedrich fr den Krieg in Galizien erbeten hatte. ^Gamen. Mackensen bernahm die Fhrung aller Truppen in Westgalizien. Ehe sich's die Russen versahen, durchbrach er am 1. Mai 1915 mit aller Macht ihre Stellungen bei Gorlice [gorlitze], erstrmte im folgenden Monat Przemysl [prschemschl] und besetzte Lemberg. Er erhielt fr diese Grotaten den Rang eines preuischen Generalfeldmarschalls. Wie Mackensen in Galizien, so drang Hindenburg gleichzeitig Vordringen in in die russische Provinz Kurland ein. Beide Feldherren hatten ^nk?su? aber einen gemeinsamen Plan in Aussicht genommen. Sie wollten Polens, die russischen Festungen und Streitkrfte in Polen von Sden und Norden her umklammern. Dies war ein kriegerisches Unter-nehmen von ungeheurer Schwierigkeit. Unter furchtbaren Kmpfen

5. Hilfsbuch für die Geschichtserzählungen in Sexta - S. 28

1916 - Berlin : Weidmann
28 I. Aus der nheren Vergangenheit. wurden die Festungen an der Weichsel, am Njemen und am Bug zu Falle gebracht, darunter besonders Warschau, vor dem man schon einmal im ersten Kriegsjahr gestanden hatte. Aber die Russen hielten sich auch tapfer. Sie wichen immer weiter nach Osten ausr namentlich in die schrecklichen Rokituosmpse, und leisteten der-zweifelten Widerstand. Der Zar stellte sich jetzt selbst an die Spitze seiner Armeen, um sie noch mehr anzufeuern. Aber es nutzte ihm nichts mehr. Ende September 1915 hatten wir im Osten eine Linie erreicht, die etwa von Riga der Dnaburg sdlich bis Czernowitz [tschemwitz] verlief. Ein neuer Versuch der Russen, von Ostgalizien und Bearabien her westwrts vor-zudringen, milang Januar 1916 vollstndig. S?rb?e? Schon im Oktober 1915 konnten unter, solch gnstigen Umstnden deutsche und sterreichisch-ungarische Truppen unter Mackensen von Rußland nach Serbien geschafft werden, um endlich auch dieses Land nach Gebhr zu zchtigen. Da sich den Mittelmchten inzwischen Bulgarien angeschlossen hatte, wurde der Angriff von Norden und Osten her gleichzeitig unternommen. In kurzer Zeit fielen die beiden Hauptstdte Belgrad und Nisch in die Hnde der Verbndeten. Die Franzosen und Englnder brachten den Serben zwar von Saloniki her Hilfe, aber sie reichte nicht aus und kam viel zu spt. Sie setzten sich nun in Saloniki, das doch den Griechen gehrte, unter Bruch der griechischen Neu-tralitt fest und zogen dort noch weitere gewaltige Truppenmassen zusammen. Inzwischen nahmen die sterreicher Januar 1916 auch Montenegros Hauptstadt Cetinje ein; das Land streckte die Waffen. ver Krieg 19. Gleich bei Beginn des Weltkrieges gingen unsere zur -et. Auslandskreuzer auf die Jagd nach feindlichen Schiffen. Die Auslandskreuzer hatten im Frieden die Aufgabe, das deutsche An-sehen in den fremden Erdteilen aufrecht zu erhalten. Sie wurden jetzt vom Kriege berrascht und konnten nicht mehr in die Heimat zurckkehren, da ihnen berall feindliche Kriegsschiffe auflauerten. Aber sie kannten keine Furcht. Die Gben" und die Breslau" beschossen die Nordkste Afrikas, durchbrachen dann ein starkes Ge-schwader der Englnder vor Messina und retteten sich endlich durch die Dardanellen ins Schwarze Meer, wo sie noch manche khne Tat gegen die Russen vollfhrten. Einen furchtbaren Schrecken verbreitete die Emden" im Indischen Ozean. Sie bohrte mit

6. Deutsche Geschichte vom Zeitalter der Reformation und Preußische Geschichte bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 160

1916 - Leipzig : Teubner
160 Mai 23. Mai Juli September Anfang Oktober 10. Oktober 20. Oktober 5. November Ende Dezember 1916: Januar 9. Januar 11. Januar Januar— Februar 1. Februar- Aus der Lehraufgabe der Quinta. Zweite große Offensive der Verbündeten im Westen: „Maischlacht von La Bassse". Durchbruch der Dunajetzsront durch Generaloberst von Mackensen und Beginn der Rückeroberung Galiziens (Przemysl 3. Vii., Lemberg 22. Vii.) und der Einnahme des russisch-polnischen Festungsgürtels (Pultusk 24. Vii.; Jwangorod4. Viii.; Warschau 5. Viii.; Kowno 18. Viii.; Brest-Litowsk 25. Viii. und Grodno 4. Ix.). Besetzung Kurlands unter Hindenburg (Libau 8. V.; Windau 19. Vii. und Mitan 2. Viii.). Italiens Kriegserklärung an Österreich-Ungarn. Beginn der Kämpfe am Jsonzo (Görz), am Gardasee und an der Etsch. Die Schutztruppe in Südwestafrika erliegt der englischen Kaparmee unter Louis Botha. Dritte große Offensive der Verbündeten im Westen: die „Septemberschlacht". Die Engländer und Franzosen beginnen in Saloniki zu landen und sich häuslich einzurichten. Schwerste Verletzung der griechischen Neutralität. Deutsche und österreichische Truppen dringen unter Generalfeldmarschall von Mackensen in Serbien ein. . Bulgarien schließt sich dem dentsch-österreichisch-türkischen Bunde an. Eroberung von Belgrad. Die Bulgaren in Üsküb (Skoplje). ! Die Bulgaren in Nisch. Beginn der vergeblichen russischen Offensive an der beßara-bischen Front. Die Schutztruppe in Kamerun erliegt der französisch-englischen, Übermacht. Die Engländer und Franzosen verlassen nach ungeheuren Verlusten Gallipoli (Ende des „Dardanellenabenteuers"). Die Österreicher nehmen unter furchtbaren Anstrengungen den Berg Lowtschen, Montenegros stärkste Festung. Die Österreicher besetzen ganz Montenegro und die Hauptorte Albaniens (Skntari, Tirana, Durazzo). Deutsche „Zeppeline" überfliegen ganz England und bewerfen Liverpool erfolgreich mit Bomben.

7. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 129

1911 - Berlin : Teubner
3. Vom Verrat Italiens bis zur Gegenwart. 129 Österreich nicht allzu große Truppenmassen dem italienischen Heere würde entgegenstellen können. Sie vergaßen aber dabei, daß die Grenzgebiete in den Alpenländern schon von Natur wahre Festungen sind. Auch hatten die Österreicher den welschen „Bundesbrüdern" nie recht getraut und schon längst für starke Befestigungswerke an den Grenzen gesorgt. Da diese überall ein wenig hinter der Grenzlinie lagen, konnten die Italiener allerdings schnell ein paar Kilometer österreichischen Bodens besetzen, was sie als großen Triumph in die Welt hinausposaunten. Aber bald stießen sie aus die Hauptstellungen der Österreicher, die in dem Erzh erzo g Eug eu einen überaus beliebten und tüchtigen Führer erhielten, und von da an war es mit den Erfolgen zu Ende. Weder am nördlichen Gardasee noch im Etschtale konnten die Italiener weiter, und die furchtbarsten Opfer, gewiß weit über 100000 Mann, haben sie schon vergeblich an der Hauptkampfstelle, an der Jsonzosront, gebracht. Hier, wo der Weg über den Jfonzo-fluß und die schöne alte Stadt Görz zu dem heiß erstrebten Triest führt, haben die Österreicher das steile Ostufer zu einer hoffentlich uneinnehmbaren Felsenfestung umgewandelt und die furchtbaren Angriffe der Italiener bisher mit eiserner Unerschütterlichkeit abgewiesen. Nachdem im Mai durch deu Durchbruch am Dnnajetz die Russen im Lsten! bis an den San zurückgedrängt waren, wurde ihre Stellung in den Karpathen schwer bedroht. Deshalb ließen die Verbündeten ihnen nun keine Ruhe mehr, sondern gingen auf der ganzen Ostfront gleichzeitig gegen die Russen vor. In Galizien wurde der Übergang über den San erzwungen, in P r z e m y s l am 3., in Lemberg nach harter dreitägiger Schlacht am 22. Juui eingezogen und das galizische Land bis auf einen kleinen Zipfel von den Russen befreit. Inzwischen hatte Hindenbnrg ein Heer in Kurland einrücken lassen, das in schnellem Siegeszuge die schöne „deutsche" Stadt und Seefestung Libau (8. V.), den Hafen Windau (19. Vii.), Mitau (2. Viii.) und das ganze „Gottesläudcheu" bis au die Düna eroberte und jetzt vor Riga und Dünaburg liegt. Gleichzeitig erfolgte der allgemeine Vormarsch gegen das russische Festungsgebiet, dessen Mittelpunkt die polnische Hauptstadt Warschau bildet. Und nun fielen, um nur die wichtigsten Festungen zu nennen, Pultusk am Narew (24. Vii.), Jwangorod (4. Viii.), Warschau (5. Viii.), Kowuo (18. Viii.), Brest-Li-towsk (25. Viii.) und Grodno (4. Ix.). Da auch bald darauf die große Stadt Wilna besetzt wurde, waren nicht nur die bevölkertsten und reichsten Landschaften des europäischen Rußlands, sondern auch die gefährlichsten Einfallstore nach Deutschland und Österreich in der

8. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 130

1911 - Berlin : Teubner
130 D. Der Weltkrieg. Gewalt der Verbündeten. Sie wurden jetzt der feste Schutzwall gegen die russische Dampfwalze! inflissrien ^se ungeheuren Erfolge im Osten führten dem deutschester* “ 90r'en reichifch^türfifchen Bunde einen neuen Bundesgenossen zu. Wenden wir uns jetzt zur Balkanhalbinsel, auf der ja der Weltbrand ausgebrochen war. Hier hatte Österreich zunächst Serbien züchtigen wollen und war auch nach hartnäckigem Widerstände der Serben in Belgrad eingerückt (2. Xii. 1914). Aber da bei dem furchtbaren Anpralle Rußlands nicht genügende Truppen für diesen Kriegsschauplatz zur Ver-süguug standen, so mußten die Österreicher sich noch in demselben Monat unter bedeutenden Verlusten wieder aus Serbien zurückziehen. Aber sie rüsteten sich, während die erschöpften Serben Gewehr bei Fuß standen, zu einem neuen entscheidenden Vorgehen. Dies trat ein, als die Mittelmächte sich versichert halten konnten, daß Bulgarien sich zu ihnen schlagen würde. Obgleich das tapfere und arbeitssame Volk der Bulgaren von jeher deutschfreundlich gesonnen war, hatte es doch bei dem Zusammenstoße der Großmächte erst ruhig abwarten wollen, wohin das Kriegsglück sich wendete. Auch wurde es ihm nicht ganz leicht, sich mit der Türkei zu verbinden, mit der es vor wenigen Jahren zwei Kriege geführt hatte. Doch die Türkei trat an Bulgarien freiwillig einen Streifen Grenzgebiets ab. Da zögerte der Zar Ferdinand, ein deutscher Fürstensohn, nicht länger, und als Anfang Oktober deutsche und österreichische Truppen über die Donau und ihre Nebenflüsse in Serbien eindrangen und mit bewundernswerter Schnelligkeit Belgrad (10. X.) und andere Grenzorte nahmen, griff auch die längst mobil gemachte bulgarische Armee in den Krieg ein. Nun folgte unter der Oberleitung des Generalfeldmarschalls von Macs enfen ein Siegeszug sondergleichen, aber auch voller Mühen und Schrecknisse, die teils durch den meterhohen Schmutz auf den zertretenen Wegen und durch Eis und Schnee im wegelosen Gebirge, teils durch die Mittellosigkeit des aufgesogenen Landes hervorgerufen wurden. Im Süden eroberten die Bulgaren zuerst Veles-Üsküb (20. X.), den Mittelpunkt des überwiegend von ihreulandslenten bewohnten Mazedoniens; dann fiel auch das wichtige Ni sch (5. Xi.), wo sich von der Bahn Belgrad— Konstantinopel die Linie nach dem griechischen Hafenorte Saloniki abzweigt. Nach diesen wichtigsten Punkten war bald das ganze Serbien erobert, ebenso das fast wegelose Montenegro, nachdem dessen stärkste natürliche Festung, der Berg Lowtschen, zwischen der österreichischen Hafenstadt Cattaro und dem montenegrinischen Hauptorte Cetinje, von den Österreichern, noch dazu im Schneesturnt, genommen

9. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 131

1911 - Berlin : Teubner
3. Vom Verrat Italiens bis zur Gegenwart. 131 worden war, eine fast übermenschliche Leistung (11. I. 1916)! -Beide Könige flüchteten, wie es der von Belgien hatte tun müssen, zu den großen Verbündeten, die ohnmächtig ihrem Untergänge zuschauten. Unsere Feiude wußten sehr wohl, welch ungeheure Bedeutung ein Die mserjoigc siegreiches Vorgehen der Mittelmächte auf dem Balkan haben mußte, He u.wmter und verdoppelten deshalb im Herbst 1915 ihre Anstrengungen, unsere Linien zu durchbrechen; aber vergeblich. Wohl hat die am 22. September einsetzende dritte „Große Offensive" im Westen, die in der Richtung auf Lille (Loos) und an der Aisne (Perthes) ihre Hauptstellen hatte, mit ihrem furchtbaren Trommelfeuer aus loooo Geschützen an einigen Punkten die deutschen Linien etwas zurückgedrängt; aber auch diese „Septemberschlacht" hat unseren Feinden furchtbare Opfer gekostet und nichts Wesentliches geändert. Ebenso fruchtlos verlaufen die Versuche, die die Russen seit Weihnachten machen, um von Beßarabien aus sich zwischen die galizische Front und den Balkan zu schieben, wodurch sie wohl auch das russeusreuudliche, aber immer noch zögernde Rumänien zum Eintritt in den Kampf zu bewegen hoffen. Ganz ergebnislos blieb auch die seit Anfang Oktober vollzogene Landung von großen englisch-französischen Streitkräften in der griechischen Hafenstadt Saloniki; die Hoffnung dieser Mächte, Griechenland auf ihre Seite zu ziehen, hat sich trotz schmachvoller Mißhandlung des neutralen Landes dank der Festigkeit des Königs Konstantin, des Schwagers unseres Kaisers, nicht verwirklicht. Und immer lauter werden die Stimmen in Frankreich und England, die auch die Aufgabe dieses zwecklosen Abenteuers fordern, das ebenso verlustreich enden könne wie das Dardanellenunternehmen. Dies uämlich haben beide beteiligten Mächte nach ungeheuren Opfern unter dem verdienten Hohngelächter Europas am 9. Januar 1916 aufgegeben, da alle Angriffe an der ehernen Ausdauer des türkischen Heeres gescheitert waren. So ist in demselben Angenblicke, wo die ungestörte Verbindung der Mittelmächte mit der Türkei durch die Niederwerfung Serbiens hergestellt und dem „Balkanzug" Berlin — Konstantinopel glatte Fahrt eröffnet wurde, auch die unbehinderte Fortführung dieser Linie über die türkische Hauptstadt hinaus nach Mesopotamien gesichert worden. Da auch am Tigris die Türken den Engländern zähen Widerstand leisten und Bagdad vor ihnen schützen, so ist die neue Weltlinie Hamburg — Bagdad jetzt für die Mittelmächte und ihre Fr?uuoe frei. Möge von ihr aus der Stoß ins Genick der Engländer, vach dem Snezkanal, glücken!

10. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 140

1911 - Berlin : Teubner
140 Kanon der einzuprägenden Zahlen. Mai 23. Mai Juli September Anfang Oktober 10. Oktober 20. Oktober 5. November Ende Dezember 1916: Januar 9. Januar | 11. Januar Januar— Februar 1. Februar | Zweite große Offensive der Verbündeten im Westen: „Maischlacht von La Bassse". Durchbruch der Dunajetzsront durch Generaloberst von Mackensen und Beginn der Rückeroberung Galiziens I (Przemysl 3. Vii., Lemberg 22. Vii.) und der Einnahme des russisch-polnischen Festungsgürtels (Pnltnsk 24. Vii.; Jwangorod4. Viii.; Warschaus. Viii.;Kowno 18. Viii.; ; Brest-Litowsk 25. Viii. und Grodno 4. Ix.). Besetzung Kurlands unter Hiudenbnrg (Liban 8. V.; Windau 19. Vii. und Mitan 2. Viii.). Italiens Kriegserklärung an Österreich-Ungarn. Beginn der Kämpfe am Jsonzo (Görz), am Gardasee und an der Etsch. Die Schntztrnppe in Südwestafrika erliegt der englischen Kaparmee unter Louis Botha. Dritte große Offensive der Verbündeten im Westen: die „Septemberschlacht". Die Engländer und Franzosen beginnen in Saloniki zu landen und sich häuslich einzurichten. Schwerste Ver-I letzung der griechischen Neutralität. Deutsche und österreichische Truppen dringen unter Generalfeldmarschall von Mackensen in Serbien ein. Bulgarien schließt sich dem deutsch-österreichisch-türkischen Bunde an. Eroberung von Belgrad. Die Bulgaren in Üsküb (Skoplje). Die Bulgaren in Nisch. Beginn der vergeblichen russischen Offensive an der beßara-bischen Front. Die Schntztrnppe in Kamerun erliegt der sranzösisch-eng-lischen Übermacht. Die Engländer und Franzosen verlassen nach ungeheuren Verlusten Gallipoli (Ende des „Dardanellenabenteuers"). Die Österreicher nehmen unter furchtbaren Anstrengungen den Berg Lowtschen, Montenegros stärkste Festung. Die Österreicher besetzen ganz Montenegro und die Hauptorte Albaniens (Skutari, Tirana, Durazzo). Deutsche „Zeppeline" überfliegen ganz England und bewerfen Liverpool erfolgreich mit Bomben.
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