Karl der Groe.
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legte die Bistmer Mnster, Osnabrck, Paderborn, Minden, Bremen und Verden an, um die Bekehrung durchzufhren (785). Da sich aber in den nchsten zwanzig Jahren, wenn auch allmhlich immer vereinzelter, Em-pruugeu wiederholten, griff Karl zu dem Mittel, die Sachsen aus ihrer Heimat wegzufhren und im Frankenlande anzusiedeln und die verlassenen Wohnsitze frnkischen Bewohnern anzuweisen. Darauf weisen Ortsnamen wie Sachsenhausen, Sachsenflur, Grosachsen, Hohensachsen und Ltzel-sachsen n. a. in Baden, in Hessen Eichelsachsen und Wildsachsen, im Elsa Sachsenwinkel (bei Neu-Breisach), in Wrttemberg Rentsachsen u. a., Sachsen-hausen bei Frankfurt a. M.; in Bayern Sachsenheim bei Lohr u. a. Mit der Erschpfung des Volkes hrten schlielich die Kriege auf (804).
3. Krieg gegen Tassilo von Bayern. Als dieser, der bereits Pippin und nachher Karl den Lehnseid geschworen hatte, wieder abfiel, wurde er 788 abgesetzt und Bayern in das Frnkische Reich einbezogen; die Herzogswrde wurde abgeschafft und die Einteilung in Grafschaften durchgefhrt.
Alle Deutschen stlich vom Rhein waren nunmehr dem Frankenreich unterworfen.
$ 85. Der Schutz der Grenzen. Gegen die Araber ist Karl 778 zu Felde gezogen; er berschritt die Pyrenen und eroberte den Nord-osten Spaniens. Bei der Rckkehr erlitt die Nachhut seines Heeres im Tale Roneesvalles spr. Roudsesvalljes) durch die Basken eine Niederlage, die der Sage von Roland und seinem Tode zugrunde liegt. Am Ende seiner Regierung stand der Nordosten der Halbinsel zwischen den Pyrenen und dem Ebro als Spanische Mark unter seiner Herrschaft.
Vor allem furchtbar waren die Normannen (Nordmnner", Wi-kinger) oder Dnen, die Bewohner Skandinaviens, Jtlands und der Dnischen Inseln. Als Seeknige" machten ihre kriegs- und beutelustigen Könige auf ihren Meerdrachen" Plnderungszge zur See an allen Ksten des Abendlandes. Karl mute Burgen und Festungswerke an den Ksten zum Schutze gegen sie anlegen und richtete sdlich der Eider die Dnische Mark ein.
Mit den slawischen Obotriten im heutigen Mecklenburg schlo Karl ein Bndnis, Tschechen, Sorben und Wilzen wurden bekmpft, die Sorbische Mark geschaffen.
Das finnisch-mongolische Reitervolk der Awaren in der Donau- und Theiebene hat Karls Sohn Pippin besiegt, der ihren Knigsring, die von einem kreisrunden Erdwall umschlossene Hauptburg, strmte. Karl verleibte das Land als Awarische oder Pannonische Mark ein. Durch Zuzug bayrischer Ansiedler erhielt sie eine germanische Bevlkerung.
36. Aus der inneren Geschichte. Die wirtschaftlichen Verhlt-nisse des Frnkischen Reiches unter den Karolingern unterschieden sich nur wenig von denen der merowingischen Zeit. Der Stand der Freien
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Tassilo_von_Bayern Tassilo Pippin Karl Karl Karl Karl Roland Karl Karl Karl Karls_Sohn_Pippin Karls Pippin Karl
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Deutsche Geschickte im Mittelalter.
wurde verteidigt. In der alten Hauptstadt der Langobarden nahm Otto, ohne eine Wahl oder Krnung fr ntig zu erachten, Namen und Titel eines Knigs von Italien an und vermhlte sich mit Adelheid.
4. Der Aufstand der Shne. Nach dem ersten Zuge Ottos nach Italien emprten sich Ludolf und Konrad gegen ihn, unzufrieden mit dem Einflu, den Heinrich von Bayern auf den König ausbte. Wieder schloffen sich viele schsische Groe ihnen an. Erst nach mehrjhrigem Ringen, und ohne durch Waffengewalt bezwungen zu sein, unterwarfen sie sich dem Könige: sie wurden begnadigt, aber ihrer Herzogtmer entfetzt. Schwaben kam an Burchard Ii., der mit der durch Geist und Gelehrsamkeit weit berhmten Hadwig vermhlt war, Lothringen an Ottos Bruder Bruno von Kln.
Um die Macht der Herzge zu schwchen, hat schon Otto in seinen letzten Lebensjahren damit begonnen, die groen Herzogtmer zu teilen. So wurde 965 nach Brunos Tode Lothringen in Ober- und Nieder--lothringer: zerlegt, 976 unter Otto Ii. von Bayern Krnten, sterreich, Steiermark abgezweigt.
5. Der Sieg ans dem Lechfelde. Unmittelbar darauf (im Jahre 955) fielen die Ungarn ein und belagerten Augsburg. Bischof Ulrich hielt ihren Angriffen stand, bis Otto zum Entsatz nahte. Das ganze Christenheer hatte das Sakrament empfangen und Treue bis zum Tod geschworen. Darauf erhob Otto die heilige Lanze und strmte zuerst gegen den Feind. Die Ungarn waren der den Lech geschwommen und umgingen die Truppen Ottos. Konrad der Rote von Lothringen brachte die schon Wankenden zum Stehen. Aber er selber fiel, als er in der Hitze des Gefechts die Halsberge lpfte, von feindlichem Pfeil in die Kehle getroffen. Erst spt am Abend wurden die dichten Haufen der Feinde durchbrochen und ergosfen sich in allgemeiner Flucht; Konrad hatte sich durch seinen Heldentod der von Otto erhaltenen Verzeihung wrdig gezeigt. Die Ungarn kamen nicht wieder; bald wurden sie se-hast und zum Christentum bekehrt.
Mit Ottos Ttigkeit kann die seines Bruders Heinrich verglichen werden. Nach der Schlacht auf dem Lechfelde unternahm Heinrich einen siegreichen Feldzug nach Ungarn und begann das Land donanabwrts, aus dem die deutschen Ansiedler durch die Ungarn vertrieben worden waren, durch Burganlagen zu sichern und durch bayrische Kolonisten wieder zu germanisieren. Nach seinem frhen Tode wurde das Werk von seinen Nachfolgern fortgesetzt, und so wurden die Mark Osterreich und die stlichen Alpenlande wiedergewonnen.
Die Schlacht auf dem Lechfelde bildet also in der Geschichte des Deutschtums in den Ostmarken einen wichtigen Abschnitt.
In den Slawenlndern setzte Otto die von seinem Vater begonnenen Er-obernngen fort. Hermann Billung grndete, etwa im heutigen Meckleu-brg, die nach ihm benannte Billnngfche Mark; der gewaltttige Mark-
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Extrahierte Personennamen: Otto Ottos Ludolf Konrad Konrad Heinrich_von_Bayern Heinrich Burchard Ottos Bruno_von_Kln Otto Otto Ulrich Otto Otto Ottos Konrad Konrad Otto Ottos Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Otto Hermann_Billung
Otto der Groe.
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graf Gero schuf zwischen Elbe und Oder eine Mark, etwa der heutigen Mark Brandenburg entsprechend. Im Norden stellte er die Mark Schleswig (947) wieder her und machte den Dnenknig zu seinem Vasallen.
Der Christianisierung der Wenden dienten die von Otto gegrn-deten Bistmer Oldenburg (in Wagrien, spter nach Lbeck verlegt), Havelberg, Brandenburg, Meien, Merseburg, Zeitz (spter nach Raum-brg verlegt), die er zuletzt alle dem von ihm gegrndeten Erzbistum Magdeburg unterstellte.
6. Die Verfassung, die Otto dem Reiche gab, befestigte das ber-gewicht des Knigs der die partikularen Gewalten.
Otto schuf sich in den Bischfen Beamte, die ihm unbedingt ge-horchten; er mehrte ihre Einknfte und verlieh ihnen Grafenrechte, aber er verlangte dafr von ihnen, da sie zum Unterhalt des Hofes beitrugen, auf den Reichstagen erschienen, Gepanzerte zu seinem Heere stellten, und duldete nicht, da sich ein Bischof auf seine geistlichen Pflichten zurckzog, sondern forderte unweigerlich ihre Verwaltungsttigkeit. Aus der Zahl der Bischfe ernennt er seinen Kanzler, der im Rat die vornehmste Stelle innehat, denn er leitet die Kanzlei, die den König immer begleitet, besorgt die Ausfertigung der Urkunden und Akten, leistet die Gegen-zeichnuug. In der Kanzlei und der Hofkapelle lernt der König die Geist-lichen kennen, denen er spter wichtige mter anvertraut, und erzieht sie zu seinem Dienste. Der König, umgeben von den Bischfen, regiert das Reich.
Der deutsche König empfngt von nun an bei der Krnung die Huldigung der anwesenden Fürsten, er besucht dann ans dem Knigsum-ritt die wichtigsten Pltze in den deutschen Gauen, lt sich Treue schwren und verleiht Lehen. Die Ertrge des Reichsgutes, die Abgaben der Kirche, die Gewinne aus Bergwerken, der Schlagschatz, die Tribute der unterworfenen Völker bilden seine Einknfte, die Aufgebote der Bischfe und Fürsten neben seinen eigenen Mannen sein Heer. An den hohen Kirchenfesten trgt er die Krone, versammelt die Groen zu Reichstagen, bert mit ihnen, gibt Lehen, macht Schenkungen, verleiht Urkunden, emp-fngt Gesandte. Groe Strecken des ungeheueru Urwaldes, der Deutschland bedeckt, werden vergabt mit der Verpflichtung des Empfngers, Rodungen vorzunehmen und Dorfschaften anzusiedeln.
7. Otto empfngt die Kaiserkrone. Zum zweiten Male in Italien, wurde Otto 962 vom Papste zum Kaiser gekrnt. Mit kurzen Unter-brechuugen blieb er fast ein Jahrzehnt im Sden. Aufstnde der trotzigen Rmer, Kmpfe mit dem byzantinischen Kaiser und den Sarazenen um den Besitz von Unteritalien hielten ihn fest. Es gelang Otto zwar nicht, die Griechen zu vertreiben, doch wurde er von ihnen als Kaiser anerkannt und die griechische Prinzessin Theophano mit seinem Sohne Otto vermhlt.
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Extrahierte Personennamen: Otto Gero Otto Otto Otto Otto Otto Otto Otto
Beginnender Verfall der ppstl. Macht. Aufkommen territorialer Herrschaften. 155
einem Adelsbund, der gleichzeitig der wachsenden Macht der Städte wie der Grafen von Wrttemberg entgegentrat. Dann verbndeten sich vierzig schwbische Städte gegen Eberhard und schlugen seinen Sohn Ulrich 1377 bei Reutlingen, zerstrten viele Burgen und Städte, bedrohten selbst Stuttgart, worauf der Kaiser einschritt, aber den Stdtebund anerkannte. Als zehn Jahre spter den Stdten ein neuer Krieg mit den Fürsten drohte, verbanden sich die schwbischen Städte mit den Schweizern. Nach der Schlacht bei Sempach kam der Kampf auch in Sddeutschland wieder zum Ausbruch, aber er hatte hier den entgegengesetzten Ausgang, denn die Fürsten und Edlen schlssen sich gegen die Reichsstdte zum Lwenbund zusammen, der sich in mehreren Kreisen" der Schwaben und Franken und die berrheinischen Lnder ausbreitete, und Eberhard brach in der Schlacht bei Dffingen 1388, in der sein Sohn Ulrich siel, die Macht des Stdtebundes. Zwar wurde keine der Städte erobert, aber sie sahen sich bald zu einem unvorteilhaften Frieden gentigt, und ihre Lage hatte sich durch diesen Krieg um so mehr verschlechtert, als auch die rheinischen Städte im gleichen Jahre bei Worms durch den Pfalzgrafen Ruprecht I. und seinen gleichnamigen Neffen besiegt worden waren.
79. Karl Iv. (1347- 1378). Der Sohn Johanns von Bhmen war am franzsischen Hofe erzogen und bertraf feine Zeitgenossen unter den deutschen Fürsten durch Bildung; er sprach sieben Sprachen. Er war klein und unansehnlich von Gestalt, aber klug und umsichtig; er unter-handelte lieber, als da er dreinschlng, und lie sich von niemandem ber-listen. Viel mehr als irgendein Fürst seiner Zeit wute er, wieviel man mit Geld erreichen knne. Die von seinem Vater verpfndeten Schlsser in Bhmen hat er alle wieder eingelst. Den Widerspruch der Wittels-b ach er gegen seine Wahl beseitigte er rasch. Der von ihnen ausgestellte Gegenknig Gnter von Schwarz brg starb bald, und in der Mark Brandenburg begnstigte Karl den falschen Waldemar, der sich fr den letzten Askanier, Waldemar den Groen, ausgab. Als die Wittels-bacher ihren Widerstand aufgaben und die Reichskleinodien auslieferten, lie Karl ihn fallen.
Nachdem Karl in Rom zum Kaiser gekrnt worden war, gab er dem Reiche das unverbrchliche, ewige" Reichsgesetz der Goldenen Bulle" (1356). Es wurde auf dem Reichstage zu Nrnberg beschlossen und in Metz verkndigt. Die Frage der Knigswahl wurde hier endgltig geregelt. Die Berechtigung, an der Wahl teilzunehmen, erhielten die sieben Kurfrsten: der Erzbischof von Mainz war Erzkanzler fr Deutschland, Trier fr Burgund, (Sollt fr Italien; Erzschenk war der König von Bhmen, Erztrnchse der Pfalzgraf bei Rhein, Erzmarschall der Herzog von Sachsen und Erzkmmerer der Markgraf von Brandenburg. Diesen sieben Sulen" des Reiches wurde die Unteilbarkeit ihrer Lnder zugesagt. Durch die Goldene Bulle" wurde ihre bevorzugte Stellung reichsgesetzlich besttigt.
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Extrahierte Personennamen: Eberhard Ulrich Eberhard Ulrich Karl_Iv Karl Johanns Johanns Gegenknig_Gnter_von_Schwarz Karl Karl Waldemar Karl Karl Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Wrttemberg Reutlingen Stuttgart Sempach Sddeutschland Schwaben Worms Brandenburg Rom Nrnberg Mainz Deutschland Burgund Italien Rhein Sachsen Brandenburg
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Deutsche Geschichte im Mittelalter.
Wirren und Kmpfe im Innern und Verluste an den Grenzen waren die Folgen dieses Znstandes.
Whrend der Hussitenkriege waren die inneren Parteinngen hinter den Leiden durch uere Kriege zurckgetreten. Damals versuchte Siegmund der-gebens, die Parteien zu vershnen und die Reichsverfassung zu reformieren.
In der Mitte des 15. Jahrhunderts brach eine zweite Krisis aus. Auch damals waren die Schweizer beteiligt. Der Kaiser Friedrich Iii., mit Zrich verbndet, erbat sich vom König von Frankreich eine Sldnerschar, die Armagnacs", um die Rechte seines Hauses in der Schweiz wahr-zunehmen. Der Dauphin fhrte sie. Bei St. Jakob an der Birs (bei Basel) kam es zur Schlacht. Obwohl siegreich, zogen sich die ruberischen Horden doch zurck und verwsteten das obere Elsa. Im Frieden verlor das Haus Habsburg feine letzten Besitzungen in der Schweiz (1444).
Im Reiche brachen gleichzeitig an mehreren Stellen Fehden zwischen Fürsten und Stdten aus. Der Erzbischof von Cln suchte Soest, der Markgraf Albrecht Achilles Nrnberg zu unterwerfen, aber nur Friedrich Ii. von Brandenburg hatte Erfolg; er zwang Berlin-Klln zum Gehorsam. Alle andern angegriffenen Städte behaupteten ihre Freiheit; aber die Zeit der grten Macht war doch fr die Städte vorber. Doch fingen auch die Fürsten an, unter den nderungen im wirtschaftlichen Leben der Nation zu leiden. Die Geld Wirtschaft brach sich Bahn, es entstanden in den Stdten groe Vermgen. Die Fürsten aber hatten nur zum Teil feste Geldeinknste. Schon den standesgemen Aufwand auf Reichstagen zu be-streiten, fiel manchen von ihnen schwer; aber am empfindlichsten wurde ihnen dieser Mangel durch das vernderte Kriegswesen Das Aufgebot der Lehus-leute verfiel, weil es militrisch untauglich wurde, und das Sldnerheer forderte groe, stfsige Kapitalien. Geldbewilligungen der Landstnde waren nur gegen Einbuen an landesherrlichem Besitz oder Rechten, geliehenes Geld nur gegen Verpfndungen zu haben.
So fhlte sich auch die frstliche Macht eingeschrnkt, und Fürsten und Städte fingen an, sich miteinander auszushnen.
Gleichzeitig verwstete der Schsische Bruderkrieg zwischen den Ernestinen und Albertinern Mitteldeutschland, der Pflzer Krieg das Land rechts und links des Rheins von Straburg bis Mainz. Whrend des letzteren hofften Markgraf Karl von Baden und sein Bruder, der Bischof Georg von Metz, mit Ulrich von Wrttemberg bei Abwesen-heit des Pfalzgrafen und Kurfrsten Friedrich I. Heidelberg leichthin zu nehmen, als dieser bei Seckenheim 1462 die Gegner berraschte, in schnellem Angriff entscheidend niederwarf und die fhrenden Fürsten ge-fangen nach Heidelberg fhrte, wodurch Friedrich der Siegreiche" un-verhofft schnell den Krieg zu glorreichem Ende brachte. Christian I. von Dnemark wurde Herzog von Holstein; im zweiten Thorner Frieden mute der Deutsche Orden das Weichselland an Polen abtreten. In Bhmen wurde Georg Podiebrad, in Ungarn Matthias Corvinus als König anerkannt, der seine Herrschaft der Schlesien, Mhren und die Lausitz ausdehnte und zuletzt den Kaiser aus Wien vertrieb. Die grte Gefahr aber drohte im Westen durch die burgundische Macht.
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Schweiz Basel Haus_Habsburg Soest Brandenburg Albertinern_Mitteldeutschland Rheins_von_Straburg Mainz Heidelberg Seckenheim Heidelberg Holstein Wien
84
Deutsche Geschichte im Mittelalter.
H 40. Heinrich I. (919936).
Im Jahre 919 herrschte im Ostfrankenreich folgender Zustand: König Konrad I. hatte auerhalb seines Stammlandes kaum irgendwelche Macht; Lothringen hatte sich an das Westfrankenreich angeschlossen, der König von Niederburgund wurde nur durch die Schwaben an der Ausdehnung seiner Macht gehindert, der Herzog von Bayern war mit den Magyaren verbndet, die Deutschland bis zum Bodensee, dem Mittelrhein und der Mosel, ja bis zur Wesermndung plndernd durchstreiften.
919 wurde Heinrich, Herzog von Sachfen, der Sohn Ottos des Erlauchten, bisher der strkste Gegner des Knigtums, von Franken und Sachsen in Fritzlar zum Könige gewhlt. Nach einer Sage erhielt er die Nachricht von seiner Wahl bei der Beschftigung am Vogelherd, weshalb er den Beinamen der Finkler" oder Vogelsteller" erhielt. Nicht durch Waffengewalt, sondern durch Unterhandlung gewann er die Anerkennung der Herzge von Schwaben und Bayern, enblich auch die des Lothringers Giselbert, der sich 925 wieber vom Westfrankenreich abwanbte, und gab der Krone das verlorene Ansehen wieder. Die Macht der Herzge beschrnkte er nicht, auf die inneren Angelegenheiten der Stmme bte er keinen Einflu; fr eine groe auswrtige Politik fehlten ihm die Mittel. Seine Arbeit kam fast nur seinem Stammlanbe zugute. Das Elsa wrbe damals von Lothringen getrennt und mit dem Herzogtum Schwaben ober Alamannien bauernb vereinigt.
Den Ungarn versprach er, neun Jahre lang Tribut zu zahlen, wenn sie Sachsen verschonen wrden. Inzwischen gewhnte er die Sachsen an den Krtegsbienst zu Ro und sicherte die Grenzen durch Herrichtung alter und den Bau neuer Burgen, die den schsisch-thringischen Gauen den selben Schutz gewhrten wie einst der Limes den rmischen Grenzbewohnern. Sie wrben schon in Friebenszeiten mit Vorrten und einer stehenben Besatzung versehen und boten der itmwohnenben Bevlkerung sichere Zuflucht in Zeiten der Gefahr. Aus ihnen sinb spter Städte entstanden, so Goslar, Quebliuburg, Merseburg, Meien.
Heinrich begann eine planmige Eroberung des Wenden-lanbes; er nahm in einem harten Winter die Stadt der Heveller 33 renn ab or (Branbenburg), schob die Grenze des Reiches bis zur mitt-leren Elbe vor und legte hier Meien an, von wo aus er Bhmen und die Lausitzen im Zgel hielt.
Als die Ungarn nach Ablauf des Waffenstillstanbes in Thringen einfielen, schlug er sie (933) bei Riabe (Rieteburg) an der Unstrut und befreite Norbdeutschlanb fr immer von ihren Angriffen.
936 starb Heinrich zu Memleben in der Goldenen Aue, nachdem er seinem Sohne Otto die Nachfolge im Reiche gesichert hatte; er war ein einfacher Mann, tapfer, voll praktischer Klugheit. Zu Quedlinburg ist er beigesetzt. Er ist, da sein Reich fast rein deutsch war, der erste deutsche König zu nennen!
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_I. Konrad_I. Heinrich Heinrich Ottos Elsa Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Otto
Friedrich I. Heinrich Vi.
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Mit dem Interesse fr die groe Kulturaufgabe im Osten war ttiger Anteil an der italienischen Politik schwer zu vereinigen. Heinrichs des Lwen Haltung ist vorbildlich geworden fr die Haltung der ganzen Nation, schon Friedrich Ii. erhielt nur noch sprlich Zuzug aus dem Reiche.
Von einer Herrschaft der Deutschen in Italien konnte dann nicht mehr die Rede sein, es blieb aber der geistige Verkehr und die Handels-Verbindung. Vielmehr wurden die Deutschen jetzt die Kulturbringer fr die ihnen benachbarten Slawen.
Im 12. Jahrhundert wurde die Eroberung und Germanisierung des Wendenlandes jenseit der Elbe, die seit dem groen Aufstand im Jahre 983 ungefhr anderthalb Jahrhunderte geruht hatte, wieder auf-genommen. Der mchtige Herzog von Sachsen, Lothar von Suppliu-brg, war den brigen Fürsten vorangegangen. Er hat als Kaiser den Askanier Albrecht den Bren mit der Nordmark (der heutigen Alt-mark) belehnt ( 53). 1147 wurde ein Kreuzzug gegen die Wenden gepredigt, an dem viele norddeutsche Fürsten und Herren teilnahmen.
Vor allem aber tritt Heinrich der Lwe, der Enkel Lothars, als Kolonisator hervor. Er unterwarf sich Holstein, Mecklenburg und Vorpommern und grndete an der Trave die Stadt Lbeck; seine Herrschast der die Ostseekste reichte von Holstein bis Darerort. Gleich-zeitig erwarb Albrecht der Br die Priegnitz und das Havelland und erhielt den Namen Markgraf von Brandenburg"; seine Nach-folger schoben die Grenze allmhlich bis zur Oder vor. Dem Schwert des Eroberers folgten Zisterzienser- und Prmonstratensermnche als erste Ansiedler, ihnen der deutsche Bauer und der Stdter. Die Wenden wurden in die Wlder und an die Fluniederungen zurckgedrngt.
57. Die letzten Zeiten Friedrichs. 1. Der Sturz Heinrichs des Lwen. Das groe Germanisationswerk wurde durch den Sturz Heinrichs unterbrochen und sein Bestand gefhrdet.
Heinrich trachtete nach dem Vorbilde Lothars danach, die kleineren norddeutschen Fürsten in seiner Nachbarschaft von sich abhngig zu machen; er war ein harter Herr und schuf sich viele Feinde. Zunchst hatte der Kaiser seinen Bestrebungen kein Hindernis in den Weg gelegt, sondern vielmehr die Klagen, die der den Herzog erhoben wurden, nicht entgegengenommen. Nachdem ihm aber Heinrich im Jahre 1176 seine Untersttzung versagt hatte, trat der Rckschlag ein. Der Kaiser lie die Klagen der ihn zu und beraumte zur Verhandlung darber einen Ge-richtstag an. Als Heinrich auf dreimalige Ladung nicht erschienen war, wurde 1180 die Reichsacht der ihn ausgesprochen, seine Lehen wurden ihm aberkannt und an andre Fürsten vergeben. Sachsen wurde geteilt: die stlichen Teile an der mittleren Elbe kamen mit dem Herzogstitel an den Sohn Albrechts des Bren, Bernhard, der Westen, das Herzogtum Westfalen (ungefhr das heutige Sauerland), fiel dem Erz-bischof von Cln zu; nur die fruchtbaren Gebiete um Braunschweig
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_I. Heinrich_Vi Heinrich Heinrichs Friedrich_Ii Friedrich Lothar_von_Suppliu-brg Albrecht Albrecht Heinrich_der_Lwe Heinrich Albrecht Friedrichs Heinrichs Heinrichs Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Albrechts Albrechts Bernhard
Die Besiedlung des Ostens.
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3. Die Besiedlung des Ostens.
74. In derselben Zeit, in der die Hohenstaufen in Italien kmpf-ten, eroberten deutsche Fürsten und Ritter das Wendenland stlich der Elbe, siedelten sich dort deutsche Brger und Bauern an und verwandelten das slawische Land in ein deutsches. Es hat vielleicht keine Zeit wieder gegeben, in der sich deutsches Wesen so sieghaft und mchtig ausbreitete, als das 13. Jahrhundert.
1. Die Kolonisation des ostelbischen Landes. Noch im 12. Jahrhundert fuhren Deutsche nur selten der die Ostsee. Erst Heinrich der Lwe begrndete die deutsche Herrschaft an der holsteinischen Kste; an der Mndung der Trave blhte Lbeck rasch empor. Nach seinem Sturze (1180) kam die Ostsee unter dnische Herrschaft bis zur Schlacht bei Bornhved (1227), in der Waldemar Ii. von Dnemark vom Grafen Adolf Iv. von Holstein vollstndig geschlagen wurde.
Der Kolonisation des ostelbischen Landes geht nur zum Teil Er-oberung des Landes und Ausrottung der slawischen Bevlke-rung voraus, zum greren Teile hat sie sich auf friedlichem Wege voll-zogen. Neben deutschen Fürsten, wie den Askaniern, treten slawische, berzeugt von der berlegenheit der deutschen Kultur, als ihre Frderer auf; sie laden den deutschen Mnch, Bauern und Brger in ihr Land und ffnen hier deutschem Recht, deutscher Sprache und Sitte eine neue Heimat.
Noch im 13. Jahrhundert sind Mecklenburg, Pommern, Branden-brg und Schlesien germanisiert worden.
Die mecklenburgischen Fürsten sind slawischer Abkunft, ebenso auch die pommerschen, die Nachkommen Swantibors, den der groe Bischof Otto von Bamberg, der Apostel der Pommern, getauft hatte (1124). Es entstanden in ihren Gebieten, zumal an den Ksten, deutsche Städte, die ihr Recht nach Soester, Magdeburger oder lbischem Stadtrechte empfingen und rasch einen groen Aufschwung erlebten.
Die Markgrafen von Brandenburg dehnten im 13. Jahrhundert ihren Besitz der die Oder aus und erwarben die Neumark.
Besonders rhrig erwiesen sich die Herzge aus dem Hause der Piasten, die meinische, thringische, wohl auch frnkische Bauern in das fruchtbare Land an der oberen Oder einluden und Schlesien germanisierten. Hier wurde die deutsche Kolonisation durch den Einfall der Mongolen im Jahre 1241 ernstlich bedroht.
Im Beginn des 13. Jahrhunderts hatten sich die mongolischen und trkischen Stmme Zentralasiens unter der Fhrung Dschingis-Khans, d. h. des obersten Fürsten, vereinigt und ganz Asien unterworfen. Sein Enkel Batu, Khan von Kiptschak, eroberte das sdliche Rußland mit der Goldenen Horde"; der Grofrst fiel, seine Familie wurde hingerichtet, die Bewohner erschlagen, Drfer und Städte in Brand gesteckt. Schon flutete der verheerende Zug gegen das reiche Nowgorod, als bei Tauwetter die Unwegsamkeit des berschwemmten Bodens zum Rckzug zwang. Drei Schlachten hatten das Schicksal Rulands auf drei Jahrhunderte entschieden. Im nchsten Jahre (1241) teilten sie ihre Horden, die einen verwandelten
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Waldemar_Ii Adolf Otto Apostel Kiptschak
244
Aus der Geschichte der Neuzeit.
Im Frhjahr 1632 zog er der Nrnberg gegen Maximilian von Bayern und erzwang den bergang der den Lech, den Tilly bei Rain zu decken suchte; Tilly selber wurde durch eine Stckkugel tdlich verwundet und ordnete noch die Verteidigung von Ingolstadt cm, wo er nach fnf-zehn Tagen starb. Gustav Adolf zog nach Altbayern und rckte als schonender Sieger in Mnchen ein, um dieselbe Zeit der Kurfürst von Sachsen in Prag.
In seinen Erblanden selbst beunruhigt, bertrug Ferdinand Ii. an Wallenstein zum zweiten Male den Oberbefehl, doch mute er ihm die weitestgehenden Vollmachten erteilen, die alleinige Bestimmung der das Heer und die Kriegfhrung einrumen, Unterhandlungen mit den Feinden, selbst Abschlu von Bndnissen nach Gutdnken gestatten und eine Ent-schdiguug fr Mecklenburg versprechen. Wallenstein vertrieb die Sachsen aus Bhmen, wandte sich dann nach Franken und bezog ein verschanztes Lager bei der alten Feste" unweit Nrnberg. Er ntigte dadurch den König, Bayern zu verlassen und eine Stellung ihm gegenber zu beziehen. Nachdem sie wochenlang einander gegenber gelegen hatten, versuchte der König, der sich aus Mangel an Lebensmitteln nicht mehr halten konnte, einen Sturm auf das Lager Walleusteius. In der blutigen Schlacht hatten seine Truppen furchtbare Verluste, und zum ersten Male blieb er nicht Sieger. Er mute abziehen und wandte sich wieder nach Bayern, in der Hoffnung, den Gegner hinter sich herzuziehen. Wallen-stein aber folgte ihm nicht, sondern berschritt den Thringer Wald und fiel in Kursachsen ein. Sogleich eilte der König seinem Bundesgenossen zu Hilfe. Bei Ltzen trafen die Heere am 16. November 1632 aufeinander. Whrend der Nacht hatte der König mit Bernhard von Sachfen-Weimar und General Kniphausen das Schlachtfeld befahren, den Angriffsplan ent-worfen und fr den Fall eines Migeschicks Bernhard mit dem Oberbefehl betraut. Nach dem Blasen des Liedes: Ein' feste Burg" und dem Absingen des 67. Psalms griffen die Schweden an und brachten den linken feindlichen Flgel, der lngs einer Landstrae aufgestellt war, trotz des furchtbarsten Geschtzseuers zum Weichen. Als die Landstrae gewonnen war, wich auch das feindliche Zentrum. Da brach dessen Reiterei hervor und warf die Schweden der die Strae zurck; Gustav Adolf aber stellte sich an die Spitze eines Regiments und sprengte so rasch vor, da ihm nur Herzog Franz von Lauenburg, ein Herr von Trnchse und der Edelknabe Leu-belstng zu folgen vermochten, und er selbst mitten unter die feindlichen Reiter geriet. Ein Pistolenschu zerschmetterte ihm den linken Arm, ein zweiter traf den Rcken. Er strzte vom Pferd; der treue Page versuchte vergeblich, den schweren Mann vom Boden zu erheben. Da sprengten Kaiserliche heran, fragten nach dem Namen, und als der König seinen Namen nannte, scho ihm einer derselben durch den Kopf. Nicht ohne Mhe wurde fein Leichnam, von Blut und Huffchlgen entstellt, gefunden. (Der Vorwurf, da Franz von Lauenburg, der vorher und nachher in kaiserlichen Diensten war, den König meuchelmrderisch erschossen habe, ist unbegrndet.) Bern-
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Deutsche Geschichte im Mittelalter.
Sein Erbland Bhmen hob Karl in jeder Weise. Er diente verdeutschen Kolonisation dadurch, da er deutsche Ansiedler ins Land zog; er grndete 1348 die erste deutsche Universitt in Prag. Seine Hausmacht, die aus Bhmen und Mhren bestand, rundete er durch die Erwerbung von Schlesien, den Lausitzen und der Mark Branden-brg (1373) zu einem groen abgeschlossenen Territorium ab.
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Die Hausmacht Karls Iv.
Im 14. Jahrhundert wurde Mitteleuropa wiederholt von der Pest, dem schwarzen Tod", heimgesucht. In Deutschland trat sie während der ersten Regierungsjahre Karls am strksten auf. Da mau in der Seuche eine Strafe Gottes fr die Snden der Menschen sah, taten sich geistliche Brderschaften zusammen -Flagellanten), die durch freiwillig bernommene Bubungen und Geielungen seinen Zorn zu beschwichtigen suchten. Anfangs hochangesehen und bewundert, wurden sie spter, nach ihrer Ent ortung, von den territorialen Gewalten unterdrckt.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karls Karls
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