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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 131

1899 - Gera : Hofmann
— 131 — lichen Leibe nicht Wiedersehen. Alles, was mir am Herzen liegt, habe ich deiner Liebe empfohlen. Laß mir den Trost, daß du diese Stätte beständig im Andenken behältst!" So reiste der Kaiser ab. Seine erste Gattin Edith a war eine englische Königstochter. Als Morgengabe erhielt sie neben andern sächsischen Gütern die Stadt Magde- burg. Hier war sie am liebsten, weil sie eine gewisse Ähnlichkeit mit London fand. Achtzehn Jahre war Editha der gute Engel ihres Gatten wie ihrer Unterthanen. Durch innige Frömmigkeit, Milde des Herzens und viele Werke der Barmherzigkeit gewann sie ihre Unterthanen und wurde wie eine Heilige verehrt. Ihr sanfter Zuspruch milderte die Heftigkeit ihres Gatten, ihr Gebet begleitete ihn in Kampf und Not, und ihr Gedächtnis blieb ein Segen für ihn und sein Volk. Fragen: Worin besteht Ottos Größe? — Welche Frauen sind in seinem Leben bedeutsam und auf welche Weise? — Welches sind die Ursachen der vielen Empörungen? — Was hat die römische Krone Deutschland genützt, was ge- schadet? — „Otto I. und Heinrich" von Mühler. 42. Die übrigen sächsischen Kaiser (973—1024). 1. Otto Ii. sichert die deutschen Grenzen, ist aber unglücklich in Italien. Otto Ii. hatte von seiner Mutter Adelheid eine feine Bildung erhalten. Das rauhe deutsche Wesen mißfiel ihm, darum hielt er sich am liebsten in Italien ans. Den Dänen Harald Blauzahn schüchterte er durch einen raschen Zug bis an den Ottensund ein. Die Franzosen, die Lothringen haben wollten, trieb er bis vor die Thore von Paris. Den Römer Crescentius, der die römische Republik wieder- herstellen wollte und den Papst im Gefängnis verhungern ließ, sperrte er in ein Kloster. Dann brach er nach Unteritalien auf, um es den Arabern und Griechen zu entreißen. Aber er verlor die anfangs gewonnene Schlacht und entging der Gefangenschaft nur durch einen Sprung ins Meer. Sein schwimmendes Roß rettete ihn auf ein griechisches Schiff. Auf das Versprechen eines ungeheuren Lösegeldes führte ihn der Schiffsherr nach Calabrien, wo ihn seine Gattin mit dem Lösegelde er- wartete. Vor der Landung entstand ein Streit, in dem sich der Kaiser mit den Seinen rettete. Der erschreckte Schiffsherr aber suchte ohne Lösegeld das Weite. Otto starb bald darauf im 28. Jahre an einem Fieber. 2. Ottos Iii. Vorliebe für Italien wird mit Undank belohnt. Otto Iii. war bei seines Vaters Tode drei Jahre alt. Die Vormund- schaft führte seine Mutter und nach deren Tode seine Großmutter unter dem Beirat des Erzbischofs Willigis von Mainz. Wegen der ge- lehrten Bildung wurde er das „Wunder der Welt" genannt. Otto wollte Rom zum Mittelpunkt des Reiches machen, aber die Römer verbitterten ihm durch Empörungen den Aufenthalt. Den auf- rührerischen Crescentius ließ er endlich enthaupten. Im Jahre 1000, 1000 als man den Weltuntergang erwartete, unternahm er eine Wallfahrt nach Gnesen an das Grab des Märtyrers Adalbert, des Apostels der Preußen. In Aachen stieg er in die Gruft Karls des Großen. 9*

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 141

1899 - Gera : Hofmann
;08. Kirche des heil. Grabes zu Jerusalem. (Nach Kugler, Geschichte der Kreuzzüge.) 6. Das schwache Königreich Jerusalem. Man bot dem edlen Gottfried die Krone des neuen Reiches an, aber er wollte an der Stelle keine goldene Krone tragen, wo sein Heiland unter einer Dornenkrone geblutet hatte, und nannte sich nur „Beschützer des heiligen Grabes". Nachdem er noch ein siebenmal stärkeres Heer des Sultans von Ägypten besiegt und dem Reiche neue Gesetze gegeben hatte, starb er infolge der 1100 unsäglichen Anstrengungen. Sein Bruder Balduin folgte ihm als König von Jerusalem und erweiterte und befestigte sein Reich durch Eroberung der Küstenstädte und durch ein Bündnis mit den Handelsstädten Venedig, Genua und Pisa, die unablässig Verstärkungen brachten. Aber durch die Uneinigkeit der Christen und die Tapferkeit der Türken ging später ein Ort nach dem andern verloren. Und obgleich das Abendland in sieben Kreuzzügen seine beste Kraft im Orient ver- schwendete und an 6 Millionen Menschen opferte, so fiel doch nach 200 Jahren die letzte christliche Besitzung in Palästina, die Festung 1291 Akkon, den Türken wieder in die Hände. 7. Die wichtigen Folgen der Kreuzzüge. Der Zweck der Kreuz- züge, die dauernde Besitzergreifung des heiligen Landes, wurde nicht erreicht; aber sie haben einen gewaltigen Einfluß auf das öffentliche Leben und die Kulturentwicklung im Abendlande ausgeübt. Die Kirche gewann durch die große religiöse Begeisterung an geistiger, durch die vielen Schenkungen an weltlicher Macht. Auch manche Herzöge und Grafen erhielten einen Zuwachs an Besitz, indem sie erledigte Lehen einzogen. Vor allem aber brachten die Kreuzzüge den größeren Städten Vorteil. Ihr Handel und Verkehr hob sich, und mit ihrem Reichtum erkauften sie leicht von den geldbedürftigen Fürsten größere Vorrechte.

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 150

1899 - Gera : Hofmann
150 gegen „Entschädigungen" die Krone einem englischen und einem spanischen Fürsten übertragen. Beide bekümmerten sich ebensowenig um Deutschland wie die deutschen Fürsten um diese Namenkaiser. Die deutschen Fürsten waren völlig selbständig geworden. Handel, Gewerbe und Acker- bau lagen gänzlich darnieder. Niemand war seines Lebens und Gutes sicher. Die Fürsten und Herren rauften miteinander in endlosen Fehden, und nur der Stärkste hatte Recht (Faustrecht). Von ihren sicheren Burgen aus, die an den Landstraßen auf geschützten Orten sich zahlreich erhoben, raubten die Ritter, was zu rauben war. Sie schwangen sich in den Steigbügel, sobald der Knecht auf dem Wartturm das Zeichen gab, daß Reifende oder Warenzüge nahten, um die reichen Warenzüge der Kaufleute zu plündern und von den Gefangenen oft ein sehr hohes Lösegeld zu erpressen. Gegen diese Raubritter oder Ritter vom Steg- reif (d. i. Steigbügel) schloffen die Städte, welche unter diesem Unwesen am meisten litten, Bündnisse zu Schutz und Trutz. Unteritalien gab der Papst als päpstliches Lehn dem finsteren Karl von Anjou, einem Bruder Ludwigs des Heiligen von Frankreich. Karl unterdrückte mit grausamer Härte Adel, Bürger und Geistlichkeit, und das ganze Land seufzte unter den Händen dieses Henkers. 2. Der unglückliche Zug Konradins nach Italien. In Bayern am Hofe seines Oheims wuchs der letzte Sproß der Staufer, Konrads Sohn Konradin, auf. Zwei Minnelieder in der Manesseschen Samm- lung bezeugen feine dichterische Begabung. Der Ruf der Italiener, das Drängen seiner Freunde und der Zug seines eigenen Herzens veranlaßten ihn zu einem Heerzuge nach Italien, um sein väterliches Erbe von den Franzosen zurückzufordern. Vergeblich hatte seine Mutter Elisabeth von dem Zuge abgemahnt, mit Thränen und trüben Ahnungen in Hohen- schwangau von ihm Abschied genommen. In Italien wurde der herr- liche Jüngling überall mit Jubel ausgenommen. Doch der Papst sprach den Bann über ihn aus. Bei Tagliacozzo siegte Konradin anfänglich über Karl von Anjou. Als aber seine Soldaten sich zu früh zerstreuten und zu plündern anfingen, fiel ein Hinterhalt über sie her und brachte ihnen eine gänzliche Niederlage bei. Konradin wurde auf der Flucht mit seinem Freunde Friedrich von Baden gefangen und an Karl von Anjou ausgeliesert. Dieser stellte ihn als einen Räuber und Empörer vor ein Gericht, das ihn aber freisprach. Nur der knechtisch gesinnte Robert von Bari erklärte ihn des Todes schuldig. Daraufhin befahl Karl seine und seiner Begleiter Hinrichtung. 3. Sein rührendes Ende. Das Todesurteil wurde Konradin vorgelesen, als er mit seinem Freunde Friedrich beim Schachspiel saß. Gefaßt bereitete er sich zum Tode vor. Am 29. Oktober 1268 bestieg er mit seinen Gefährten das Blutgerüst. Robert von Bari verlas das Todesurteil und zerbrach den weißen Stab. Da sprang, so wird erzählt, Graf Robert von Flandern auf und rief ihm mit drohend ge- schwungenem Schwerte zu: „Wie kannst du, feiger Schurke, einen so herrlichen Ritter zum Tode verurteilen!" Und das geschwungene Schwert traf den bösen Mann. Konradin aber umarmte seinen Freund, befahl
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