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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 141

1899 - Gera : Hofmann
;08. Kirche des heil. Grabes zu Jerusalem. (Nach Kugler, Geschichte der Kreuzzüge.) 6. Das schwache Königreich Jerusalem. Man bot dem edlen Gottfried die Krone des neuen Reiches an, aber er wollte an der Stelle keine goldene Krone tragen, wo sein Heiland unter einer Dornenkrone geblutet hatte, und nannte sich nur „Beschützer des heiligen Grabes". Nachdem er noch ein siebenmal stärkeres Heer des Sultans von Ägypten besiegt und dem Reiche neue Gesetze gegeben hatte, starb er infolge der 1100 unsäglichen Anstrengungen. Sein Bruder Balduin folgte ihm als König von Jerusalem und erweiterte und befestigte sein Reich durch Eroberung der Küstenstädte und durch ein Bündnis mit den Handelsstädten Venedig, Genua und Pisa, die unablässig Verstärkungen brachten. Aber durch die Uneinigkeit der Christen und die Tapferkeit der Türken ging später ein Ort nach dem andern verloren. Und obgleich das Abendland in sieben Kreuzzügen seine beste Kraft im Orient ver- schwendete und an 6 Millionen Menschen opferte, so fiel doch nach 200 Jahren die letzte christliche Besitzung in Palästina, die Festung 1291 Akkon, den Türken wieder in die Hände. 7. Die wichtigen Folgen der Kreuzzüge. Der Zweck der Kreuz- züge, die dauernde Besitzergreifung des heiligen Landes, wurde nicht erreicht; aber sie haben einen gewaltigen Einfluß auf das öffentliche Leben und die Kulturentwicklung im Abendlande ausgeübt. Die Kirche gewann durch die große religiöse Begeisterung an geistiger, durch die vielen Schenkungen an weltlicher Macht. Auch manche Herzöge und Grafen erhielten einen Zuwachs an Besitz, indem sie erledigte Lehen einzogen. Vor allem aber brachten die Kreuzzüge den größeren Städten Vorteil. Ihr Handel und Verkehr hob sich, und mit ihrem Reichtum erkauften sie leicht von den geldbedürftigen Fürsten größere Vorrechte.

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 150

1899 - Gera : Hofmann
150 gegen „Entschädigungen" die Krone einem englischen und einem spanischen Fürsten übertragen. Beide bekümmerten sich ebensowenig um Deutschland wie die deutschen Fürsten um diese Namenkaiser. Die deutschen Fürsten waren völlig selbständig geworden. Handel, Gewerbe und Acker- bau lagen gänzlich darnieder. Niemand war seines Lebens und Gutes sicher. Die Fürsten und Herren rauften miteinander in endlosen Fehden, und nur der Stärkste hatte Recht (Faustrecht). Von ihren sicheren Burgen aus, die an den Landstraßen auf geschützten Orten sich zahlreich erhoben, raubten die Ritter, was zu rauben war. Sie schwangen sich in den Steigbügel, sobald der Knecht auf dem Wartturm das Zeichen gab, daß Reifende oder Warenzüge nahten, um die reichen Warenzüge der Kaufleute zu plündern und von den Gefangenen oft ein sehr hohes Lösegeld zu erpressen. Gegen diese Raubritter oder Ritter vom Steg- reif (d. i. Steigbügel) schloffen die Städte, welche unter diesem Unwesen am meisten litten, Bündnisse zu Schutz und Trutz. Unteritalien gab der Papst als päpstliches Lehn dem finsteren Karl von Anjou, einem Bruder Ludwigs des Heiligen von Frankreich. Karl unterdrückte mit grausamer Härte Adel, Bürger und Geistlichkeit, und das ganze Land seufzte unter den Händen dieses Henkers. 2. Der unglückliche Zug Konradins nach Italien. In Bayern am Hofe seines Oheims wuchs der letzte Sproß der Staufer, Konrads Sohn Konradin, auf. Zwei Minnelieder in der Manesseschen Samm- lung bezeugen feine dichterische Begabung. Der Ruf der Italiener, das Drängen seiner Freunde und der Zug seines eigenen Herzens veranlaßten ihn zu einem Heerzuge nach Italien, um sein väterliches Erbe von den Franzosen zurückzufordern. Vergeblich hatte seine Mutter Elisabeth von dem Zuge abgemahnt, mit Thränen und trüben Ahnungen in Hohen- schwangau von ihm Abschied genommen. In Italien wurde der herr- liche Jüngling überall mit Jubel ausgenommen. Doch der Papst sprach den Bann über ihn aus. Bei Tagliacozzo siegte Konradin anfänglich über Karl von Anjou. Als aber seine Soldaten sich zu früh zerstreuten und zu plündern anfingen, fiel ein Hinterhalt über sie her und brachte ihnen eine gänzliche Niederlage bei. Konradin wurde auf der Flucht mit seinem Freunde Friedrich von Baden gefangen und an Karl von Anjou ausgeliesert. Dieser stellte ihn als einen Räuber und Empörer vor ein Gericht, das ihn aber freisprach. Nur der knechtisch gesinnte Robert von Bari erklärte ihn des Todes schuldig. Daraufhin befahl Karl seine und seiner Begleiter Hinrichtung. 3. Sein rührendes Ende. Das Todesurteil wurde Konradin vorgelesen, als er mit seinem Freunde Friedrich beim Schachspiel saß. Gefaßt bereitete er sich zum Tode vor. Am 29. Oktober 1268 bestieg er mit seinen Gefährten das Blutgerüst. Robert von Bari verlas das Todesurteil und zerbrach den weißen Stab. Da sprang, so wird erzählt, Graf Robert von Flandern auf und rief ihm mit drohend ge- schwungenem Schwerte zu: „Wie kannst du, feiger Schurke, einen so herrlichen Ritter zum Tode verurteilen!" Und das geschwungene Schwert traf den bösen Mann. Konradin aber umarmte seinen Freund, befahl

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 263

1899 - Gera : Hofmann
263 mußte sie im stillen weinen, denn Feinde und Verleumder umgaben sie und hinterbrachten dem Könige jedes verdächtige Wort und jede unzu- friedene Miene. Doch auch der giftigste Neid, ja der Haß der Main- ten on konnte ihr nichts anhaben. Klar und wahr, heiter und mutig, fromm und sittenrein ging sie auf dem schwankenden Hofboden durch den Schwarm der Laurer und Gegner. Ludwig vertraute ihr voll- kommen und sagte einst bei einer Anschuldigung: „Seit 10 Jahren sehen alle Menschen, daß niemand weniger gefallsüchtig ist als Sie; deshalb können alle Feinde sagen, was sie wollen, es kann keinen großen Eindruck auf mich machen!" Ihre Freunde und die deutsche Heimat hat sie nie wiedergesehen, nur in ihren Träumen. Die Revolution in Frankreich sah sie voraus, ahnte aber nicht, welche Rolle dabei ihr Nach- komme „Philipp Egalite" spielen würde. Noch wohnte sie der Krönung des „königlichen Kindes", Ludwigs Xv., bei, kehrte aber entkräftet heim und starb gottergeben in St. Cloud. Ihre Leichenrede hielt der be- rühmte Kanzelredner Massillon und sprach dabei das schöne Wort: „Ihr Charakter ist ihr Lob!" Liselotte ist im fremden Lande eine deutsche Frau geblieben, auf die wir stolz sein können. Fragen: Welches war das Ziel der französischen Staatsmänner im 17. Jahrhundert? — Welche Umstände in Frankreich und Europa erleichterten Ludwig Xlv. seine großen Erfolge? — Weshalb kam das deutsche Reich stets zu kurz, auch in den Friedensschlüssen? — Welches war das Ende des Glanzes von Ludwigs Xiv. Regierung? — Wie hat Liselotte die deutsche Ehre gewahrt? — Was that Frau von Maintenon für die Mädchenerziehung? — Was ent- halten Racines „Athalie" und „Esther"? — „Bei Höchstedt" von Geibel. 78. Die Türken vor Wien (1683) und die Kultur an der wende des 17. Jahrhunderts. 1. Die Türken werden von den Ungarn herbeigerufen. Die alten Feinde im Osten, die Türken, machten dem schwachen Kaiser Leopold I. viel zu schaffen. Sie hatten seit langer Zeit Nieder-Ungarn 1658 in ihrem Besitz und waren nur durch eine große Niederlage an derraab von weiterem Vordringen abgehalten worden. Damals versuchte der Kaiser, den protestantischen Ungarn die alte freie Verfassung zu nehmen, [q und bedrückte sie in harter Weise. Dies " ries einen Aufstand hervor, dessen Führer der kühne Graf Emmerich Tököly war. Er wandte sich an den türkischen Sultan um Beistand. Dieser verstand sich dazu, nachdem ihn auch Frankreichs Gesandter gegen Österreich aufgestachelt hatte. Ein gewaltiges Türkenheer von mehr als 200000 Mann unter dem Vezier Karamustapha drang gegen Wien vor. Kaiser flüchtete über Hals und Kopf und ließ seine Hauptstadt in der größten Verwirrung zurück. Zum Glück zögerten die Türken mit dem Angriff und ließen dem tapferen und unermüdlichen Rüdiger von 206. Kaiser Leopold I. Der
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