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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 126

1899 - Gera : Hofmann
126 928 3. Er gründete zum Schutze gegen die Ungarn feste Plätze (Burgen oder Städte). Je mehr die Macht der weltlichen und geist- lichen Herren und damit ihr Hofgesinde wuchs, desto mehr Bedeutung bekamen die Fürsten- und Bischofssitze. Sie erweiterten sich zu dorf- ähnlichen Städten und erhielten endlich vom Kaiser Marktrecht und eigenes Gericht. Viele Leibeigene wurden freigelassen, viele Hörige aus dem Hofzwange entlassen, um sich als Handwerker in den Städten anzusiedeln. Wer Jahr und Tag, d. h. 1 Jahr 3 Monate und 6 Tage, in einer Stadt gewesen war, konnte von seinem Herrn nicht mehr zurück- gesordert werden. Händler kamen und gingen mit fremden und ein- heimischen Waren und belebten die Märkte, legten Niederlagen an und erwarben sich Häuser. Besonders an Kirchenfesten strömte vieles Volk zusammen und wogte nach der Messe in buntem Marktgedränge durch- einander. Daher rührt der Name Messe für große Märkte. Die Käuf- leute, Handwerker und Beamten in den Städten waren mehr oder weniger darauf angewiesen, ihre Lebensmittel zu kaufen. So erhielten die Bauern einen guten Absatz für ihre Wirtschaftserzeugnisse. Aber die meisten Städte waren in jener Zeit offen und boten keinen Schutz gegen an- stürmende Feinde. Die schlimmsten Reichsfeinde waren nach wie vor die U n g a r n; sie trugen Schrecken und Verwüstung ins Reich. Bis St. Gallen in der Schweiz drangen sie vor. Heinrich hatte einen ihrer Fürsten gefangen. Er ließ ihn gegen Abschluß eines neunjährigen Waffen- stillstandes frei und versprach einen jährlichen Tribut. In dieser Zeit ließ er die wichtigsten Orte mit Mauern und Gräben befestigen und in diese „Städte" immer den neunten Mann seiner Dienstleute ziehen. Die übrigen acht mußten ein Drittel des Länderertrages als Vorrat in die Städte liefern. In Kriegs- nöten fand dann das Landvolk Schutz hinter den Mauern. In die Städte wurden Märkte, Feste und Versammlungen verlegt; Handel, Handwerk und Künste blühten dadurch auf. So entstanden Orte wie Quedlinburg, Merse- burg, Hersfeld. Ferner bildete er aus seinen Dienstleuten eine Reiterei, die sich in Waffen- 99. Reiter z. Zeit Heinrichs I. spielen auf den Krieg rüstete, um den Reiter- (Stacke.) Heeren der Ungarn Widerstand leisten zu können. 4. Er besiegt die unruhigen Grenzvölker. Die Slaven an der Ostgrenze hatten oft, im Verein mit den Ungarn, die Grenze bedroht. Sie sollten zuerst Heinrichs Schwert fühlen. Er nahm mitten im Winter ihr seeumgürtetes Brennaburg (Brandenburg) ein. Auch an der Elbe bezwang er sie und schirmte die Ostgrenze durch feste Burgen. Hier gründete er Burg und Mark Meißen. Die Mark Schleswig, die dem deutschen Reiche verloren gegangen war, nahm er dem heidnischen Dänenkönig Gorm dem Alten wieder ab. Auch den Böhmenkönig Wenzel unterwarf er.

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 134

1899 - Gera : Hofmann
Tiberbrücke. Vatikan. Engelsburg. toh. Die Lngelsburg in Rom. Aber Gregor nahm den gewaltigen Kampf auf. Seine Pläne wurden aufs wärmste gefördert durch seine treue Freundin, die Markgräfin Mathilde von Toskana. Mit kindlicher Liebe und Verehrung hing sie an ihm, unterstützte ihn reichlich mit Geld, folgte freiwillig feinen Weisungen und vermachte der Kirche ihre Güter. Sie hieß die „große Gräfin", weil sie reich, hochbegabt und hochgebildet, ihr Hof glänzend, ihre Regierung gerecht und mild war. 3. Sein Ende. Nach der Demütigung des deutschen Kaisers 1077 Heinrich Iv. in Canossa (1077) wandte sich sein Glück. Derselbe Kaiser belagerte ihn in der Engelsburg. (Diese Festung war ursprünglich die Grabstätte römischer Kaiser gewesen. Ihren mächtigen runden Turm schmückte das Erzbild eines Engels, daher ihr Name.) Zwar rettete sich der Papst nach Unteritalien, aber dort starb er mit den Worten: „Ich habe die Gerechtigkeit geliebt und das Unrecht gehaßt, darum sterbe ich in der Verbannung." Fragen: Wie wurde das päpstliche Ansehen erhöht und das kaiserliche geschädigt durch jede von Gregors vier Hauptmaßregeln? — Der Name Mathilde in der Geschichte! — Was hat die Entwickelung der römischen Bischofs- macht befördert? — Wodurch wurden Gregors Pläne begünstigt? 44. Heinrich Iv. (1056-1106). 1. Sein Großvater Konrad Ii. schafft Ruhe und Sicherheit im Reiche. Nach dem Aussterben des sächsischen Geschlechts wurde von den deutschen Stämmen und Fürsten am Rhein bei Mainz Konrad Ii. (derältere) von Franken zum König gewählt. Sein jüngerer Vetter

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 141

1899 - Gera : Hofmann
;08. Kirche des heil. Grabes zu Jerusalem. (Nach Kugler, Geschichte der Kreuzzüge.) 6. Das schwache Königreich Jerusalem. Man bot dem edlen Gottfried die Krone des neuen Reiches an, aber er wollte an der Stelle keine goldene Krone tragen, wo sein Heiland unter einer Dornenkrone geblutet hatte, und nannte sich nur „Beschützer des heiligen Grabes". Nachdem er noch ein siebenmal stärkeres Heer des Sultans von Ägypten besiegt und dem Reiche neue Gesetze gegeben hatte, starb er infolge der 1100 unsäglichen Anstrengungen. Sein Bruder Balduin folgte ihm als König von Jerusalem und erweiterte und befestigte sein Reich durch Eroberung der Küstenstädte und durch ein Bündnis mit den Handelsstädten Venedig, Genua und Pisa, die unablässig Verstärkungen brachten. Aber durch die Uneinigkeit der Christen und die Tapferkeit der Türken ging später ein Ort nach dem andern verloren. Und obgleich das Abendland in sieben Kreuzzügen seine beste Kraft im Orient ver- schwendete und an 6 Millionen Menschen opferte, so fiel doch nach 200 Jahren die letzte christliche Besitzung in Palästina, die Festung 1291 Akkon, den Türken wieder in die Hände. 7. Die wichtigen Folgen der Kreuzzüge. Der Zweck der Kreuz- züge, die dauernde Besitzergreifung des heiligen Landes, wurde nicht erreicht; aber sie haben einen gewaltigen Einfluß auf das öffentliche Leben und die Kulturentwicklung im Abendlande ausgeübt. Die Kirche gewann durch die große religiöse Begeisterung an geistiger, durch die vielen Schenkungen an weltlicher Macht. Auch manche Herzöge und Grafen erhielten einen Zuwachs an Besitz, indem sie erledigte Lehen einzogen. Vor allem aber brachten die Kreuzzüge den größeren Städten Vorteil. Ihr Handel und Verkehr hob sich, und mit ihrem Reichtum erkauften sie leicht von den geldbedürftigen Fürsten größere Vorrechte.

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 150

1899 - Gera : Hofmann
150 gegen „Entschädigungen" die Krone einem englischen und einem spanischen Fürsten übertragen. Beide bekümmerten sich ebensowenig um Deutschland wie die deutschen Fürsten um diese Namenkaiser. Die deutschen Fürsten waren völlig selbständig geworden. Handel, Gewerbe und Acker- bau lagen gänzlich darnieder. Niemand war seines Lebens und Gutes sicher. Die Fürsten und Herren rauften miteinander in endlosen Fehden, und nur der Stärkste hatte Recht (Faustrecht). Von ihren sicheren Burgen aus, die an den Landstraßen auf geschützten Orten sich zahlreich erhoben, raubten die Ritter, was zu rauben war. Sie schwangen sich in den Steigbügel, sobald der Knecht auf dem Wartturm das Zeichen gab, daß Reifende oder Warenzüge nahten, um die reichen Warenzüge der Kaufleute zu plündern und von den Gefangenen oft ein sehr hohes Lösegeld zu erpressen. Gegen diese Raubritter oder Ritter vom Steg- reif (d. i. Steigbügel) schloffen die Städte, welche unter diesem Unwesen am meisten litten, Bündnisse zu Schutz und Trutz. Unteritalien gab der Papst als päpstliches Lehn dem finsteren Karl von Anjou, einem Bruder Ludwigs des Heiligen von Frankreich. Karl unterdrückte mit grausamer Härte Adel, Bürger und Geistlichkeit, und das ganze Land seufzte unter den Händen dieses Henkers. 2. Der unglückliche Zug Konradins nach Italien. In Bayern am Hofe seines Oheims wuchs der letzte Sproß der Staufer, Konrads Sohn Konradin, auf. Zwei Minnelieder in der Manesseschen Samm- lung bezeugen feine dichterische Begabung. Der Ruf der Italiener, das Drängen seiner Freunde und der Zug seines eigenen Herzens veranlaßten ihn zu einem Heerzuge nach Italien, um sein väterliches Erbe von den Franzosen zurückzufordern. Vergeblich hatte seine Mutter Elisabeth von dem Zuge abgemahnt, mit Thränen und trüben Ahnungen in Hohen- schwangau von ihm Abschied genommen. In Italien wurde der herr- liche Jüngling überall mit Jubel ausgenommen. Doch der Papst sprach den Bann über ihn aus. Bei Tagliacozzo siegte Konradin anfänglich über Karl von Anjou. Als aber seine Soldaten sich zu früh zerstreuten und zu plündern anfingen, fiel ein Hinterhalt über sie her und brachte ihnen eine gänzliche Niederlage bei. Konradin wurde auf der Flucht mit seinem Freunde Friedrich von Baden gefangen und an Karl von Anjou ausgeliesert. Dieser stellte ihn als einen Räuber und Empörer vor ein Gericht, das ihn aber freisprach. Nur der knechtisch gesinnte Robert von Bari erklärte ihn des Todes schuldig. Daraufhin befahl Karl seine und seiner Begleiter Hinrichtung. 3. Sein rührendes Ende. Das Todesurteil wurde Konradin vorgelesen, als er mit seinem Freunde Friedrich beim Schachspiel saß. Gefaßt bereitete er sich zum Tode vor. Am 29. Oktober 1268 bestieg er mit seinen Gefährten das Blutgerüst. Robert von Bari verlas das Todesurteil und zerbrach den weißen Stab. Da sprang, so wird erzählt, Graf Robert von Flandern auf und rief ihm mit drohend ge- schwungenem Schwerte zu: „Wie kannst du, feiger Schurke, einen so herrlichen Ritter zum Tode verurteilen!" Und das geschwungene Schwert traf den bösen Mann. Konradin aber umarmte seinen Freund, befahl

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 151

1899 - Gera : Hofmann
151* seine Seele Gott und legte geduldig sein Haupt auf den Block mit den Worten: „O Mutter, welchen Schmerz bereite ich dir!" Dann empfing er den Todesstreich. Friedrich schrie ans in namenlosem Schmerze, und das Volk zerfloß in Thränen. Nur der herzlose Anjou, der am Fenster einer nahen Burg stand, blieb ungerührt und sah mit teuflischer Be- friedigung das Ende des letzten Staufers; dann fielen die Häupter Friedrichs und der anderen Freunde Konradins. 4. Die gerechte Strafe des Mörders. Karls Reich hatte keinen Bestand. Sein unbarmherziger Druck und die Willkür seiner französischen Soldaten veranlaßten einen plötzlichen Aufstand, die Sicilianische Vesper, welcher am Ostermontage zur Vesperzeit begann. Alle Fran- zosen auf Sicilien wurden ermordet und die Bewohner von dem Joche der Fremdlinge befreit. In seiner Wut soll Karl den goldenen Knopf von seinem Stocke gebissen haben. Fragen: Woran ging das Geschlecht der Staufer zu Grunde? — Wodurch war das Interregnum eine schreckliche Zeit? — „Konradin" von Schwab. 49. Die Kultur des Mittelalters. 1. Das deutsche Königtum. Die Königswahl geschah durch die weltlichen und geistlichen Reichsgroßen, und zwar in der Regel nur durch die angesehensten, in Aachen, später in Frankfurt am Main. In Aachen krönte und salbte der Erzbischof von Köln, in Frankfurt der Erzbischof von Mainz. Seit 1356 (durch die goldene Bulle) lag das Wahlrecht nur bei den sieben Kurfürsten. Die Reichsgüter bestanden in großem Grundbesitz, Höfen, Dörfern, Forsten. Die Krön rechte waren besonders das Jagd-, Münz- und Zollrecht. Durch die allzu reichliche Vergabung wurde die Macht des Königs außerordentlich geschwächt. Die Landesherren wurden immer mächtiger und unabhängiger. Zuletzt war Deutschland nur ein lockerer Bund kleiner und großer Staaten. Der Reichstag wurde vom Könige berufen. Auf ihm er- schienen die Reichsgroßen und berieten über wichtige gemeinsame An- gelegenheiten, als: Krieg, Landfrieden, Streitsachen der Fürsten u. a. Auch die Belehnung der Großen erfolgte hier in der Regel. Die Herzöge, Markgrafen und Grafen bildeten die weltlichen, die Erzbischöfe, Bischöfe und Äbte die geistlichen Reichsstände; später kamen noch die Reichs- städte hinzu. In den Einzelstaaten bildeten Ritterschaft (der Adel), Geistlichkeit und Städte die Landstände. Sie berieten hauptsächlich über die Bewilligung der Landsteuern, die die Landesherren „erbeten" hatten, und wirkten sich für die Gewährung mancherlei Rechte und Zu- geständnisse aus. 2. Das Rittertum, a) Entstehung. Die Ritterschaft entstand aus den Freigeborenen, welche den Kriegsdienst zu Roß leisteten. All- mählich bildete sich das Rittertum als ein abgeschlossener Stand heraus, und durch die Ritterwürde wurden Fürsten wie einfache 1282
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