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dem Zwinger fhrt der Weg zu dem inneren Burgthor, das sich in der zweiten oder inneren Ringmauer befindet. Aus diesem zweiten Burgthor fhrt der Weg in den inneren Hof oder Burghof, den die Hauptgebude der Burg umgeben: der Bergfried (mit dem Burg-verlie darunter), der Palas (mit dem Rittersaal) und die Kemenaten.
Zu den ltesten Burgen gehren: die Habsburg, der Trifels, die Hohenzollernburg und die Wartburg (smtlich aus dem 11. Jahrhundert).
Durch die Kreuzzge gewann das Rittertum hhere geistige Bildung, feinere Sitten und eine religisere Richtung. Insbesondere wurden durch sie die drei geistlichen Ritterorden hervorgerufen. Ihre Mitglieder legten auer den drei Mnchsgelbden noch das vierte Gelbnis ab, die Waffen zur Verteidigung der christlichen Religion gegen die Unglubigen zu führen. Jedem Orden stand ein Gromeister oder Hochmeister vor. Die ein-zelnen Orden waren:
a. Die Johanniter. Kaufleute aus der Stadt Amalfi in Unteritalien hatten noch vor den Kreuzzgen ein Kloster und Hospital zur Pflege kranker Pilger in Jerusalem gestiftet. Nach dem ersten Kreuzzug wurde dieser Verein zu einem Ritterorden erhoben, dessen Mitglieder sich nach dem heiligen Johannes Johanniter nannten. Die Ordenstracht war ein schwarzer Mantel mit weiem Kreuze.
Nach dem Verluste Palstinas lieen sich die Johanniter auf Cypern nieder, dann eroberten sie Rhodus; von dort durch die Trken vertrieben, erhielten sie von Kaiser Karl V. Malta.
b. Die Tempelherren, ein Orden, der aus einem Vereine franzsischer Ritter entstanden war, fhrten diesen Namen nach ihrer Wohnung, die an der Stelle des ehemaligen salomonischen Tempels lag. Sie trugen als Ordens-kleid einen weien Mantel mit rotem Kreuze.
Der Orden verlegte nach dem Ende der Kreuzzge seinen Hauptsitz nach Cypern, wurde aber bald darauf, auf Betreiben des Knigs Philipp Iv. des Schnen von Frankreich, vom Papste fr aufgehoben erklrt und seiner reichen Besitzungen in Frankreich beraubt; mehrere seiner Mitglieder, [darunter der Gromeister, wurden wegen vorgeblicher Irrlehren auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
c. Der Deutsche Orden (Deutschherren), 1190 bei der Belagerung von Akkon (im 3. Kreuzzuge) durch Friedrich von Schwaben gestiftet, hatte zum Ordenskleide einen weien Mantel mit schwarzem Kreuze. Akkon war sein erster Hauptsitz, nach dessen Fall Venedig. Whrend der Re-gierung Kaiser Friedrichs Ii. rief ein polnischer Herzog (Konrad von Masovien) die Hilfe des deutschen Ritterordens gegen die wilden heidnischen Preußen an, die an der unteren Weichsel und Meine! wohnten. So fand dort der deutsche Ritterorden ein neues Feld seiner Thtigkeit.
Neben dem neuen Stand der Ritter bildete sich gleichzeitig noch ein anderer neuer Stand: der Brgerstand in den Stdten. Dieser Stand entwickelte sich am frhesten in den groen Bischofstdten am Rhein und im
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Extrahierte Ortsnamen: Burghof Burg Habsburg Hohenzollernburg Wartburg Amalfi Unteritalien Jerusalem Cypern Frankreich Frankreich Akkon Akkon Venedig Friedrichs Rhein
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Niederlande, Wilhelm von Oranien, Jakobs Schwiegersohn, landete mit einer hollndischen Flotte in England, und Jakob floh, von allen ver-lassen, nach Frankreich.
4. Wilhelm Iii. und Anna. Wilhelm Iii., mit seiner Gemahlin,
Jakobs ltester Tochter Maria, auf den Thron erhoben, besttigte die Rechte des Parlaments und die Freiheiten des Volkes. Im Kriege gegen Ludwig Xiv.
verteidigte er die Unabhngigkeit Europas, und befestigte Englands Seeherr-schaft. ' Mit der Knigin Anna (feit 1702), Jakobs Ii. jngerer Tochter,
endete die Regierung des Haufes Stuart, und es kam 1714 bog, Haus Hannover auf den englischen Thron./ Jjf//
-h-h 71. (129.) , S 71. -Das Deutsche Reich unter Kaiser Leopold I.
1. Trkenkrieg. Ohnmchtig infolge des 30jhrigen Krieges, wurde Deutschland durch die Kriege gegen Ludwig Xiv. nur noch tiefer ge-schdigt und erniedrigt. Auer diesen Kriegen hatte der Kaiser Leopold ' -(16581705), der seinem Vater Ferdinand Iii. auf dem Throne gefolgt
war, schwere Kmpfe gegen die Trken zu bestehen. Diese drangen 16831683 bis vor Wien, das vom Grafen S t ar b emb er q heldenmtig verteidigt und von dem Polenknige Johann Sobiesky gerettet wurde. Seitdem kmpften die kaiserlichen Heere mit Glck gegen die Trken. Der Markgraf Ludwig von Baden schlug sie in mehreren Schlachten; die glnzendsten Erfolge aber errang Prinz Eugen, der edle Ritter".
Prinz Eugen von Savoyeu war als der jngste Sohn des franzsischen Generals Moritz von Savoyen-Carignan in Paris geboren und wegen seines kleinen, schwchlichen Krpers fr den geistlichen Stand bestimmt worden. Sein Verlangen, in franzsische Kriegsdienste einzutreten, wurde abgewiesen. Da ging er nach sterreich, wurde kaiser-licher Offizier und beschmte bald durch glnzende Waffenthaten den Spott der Soldaten.
In kurzer Zeit schwang er sich zum Feldmarschall empor. , . ~
In der groen Trkenschlacht bei Zenta erfocht er (1697) einen /
Sieg, der die Befreiung Ungarns von der trkischen Herrschaft zur Folge hatte. sterreich behielt nicht allein Ungarn, sondern erwarb im Frieden von i |j j {) Aarlowitz (1699) auch Siebenbrgen.
2. Standeserhhungen deutscher Fürsten. Whrend Leopolds Re-gierung traten im Deutschen Reiche nachstehende Vernderungen ein:
a. Mit dem Herzogtum Hannover wurde (1692) die Kurwrde ver- 1h? 2y bunden. Es gab also, nachdem Bayern im 30jhrigen Kriege'diese Wrde erhalten hatte, von nun an nennkurfr st en im Reich: drei geistliche und sechs weltliche.
b. Der Kurfürst August Ii. von Sachsen wurde (1697) zum König ^ von Polen gewhlt und trat deshalb zur katholischen Kirche der.
8*
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Extrahierte Ortsnamen: England Frankreich Europas Englands Haus_Hannover Deutschland Wien Paris Ungarn Leopolds Sachsen Polen
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schlag erhoben. Die Ritterburgen, meist auf Berghhen, hatten als Hauptbestandteile den hohen Wartturm (Vergfrit), das Herrenhaus (Palas) und das Frauenhaus (Kemenate).
Der Weg in die B u r g fhrt zunchst zu dem Burggraben. der diesen fhrt die Zugbrcke, welche aufgezogen oder herabgelassen werden kann. Die Zugbrcke fhrt zu dem ueren Burgthor, welches sich in einem Thorturm oder zwischen zwei Trmen be-findet. Der Durchgang kann durch das Fallgatter versperrt werden. An diesen Thor-turnt (oder ihrer mehrere) schliet sich zu beiden Seiten die uere Umfassungsmauer (der Zingel), die am oberen Rande mit Zinnen versehen und von Strecke zu Strecke durch Mauertrme verstrkt ist. Aus dem ueren Burgthor gelangt man in den ueren Hof: den Zwinger, welcher sich zwischen der ueren und inneren Ringmauer befindet und namentlich zu Waffenbungen diente. Aus dem Zwinger fhrt der Weg zu dem inneren Burgthor, welches sich in der zweiten oder inneren Ringmauer befindet. Aus diesem zweiten Burgthor fhrt der Weg in den inneren Hof oder Burghof, welchen die Haupt-gebude der Burg umgeben: der Bergfrit (mit dem Burgverlie darunter), der Palas (mit dem Rittersaal) und die Kemenaten.
Zu den ltesten Burgen gehren: die Habsburg, der Trifels, die Hohenzollernburz (Taf. Vii, 5) und die Wartburg (smtlich aus dem 11. Jahrhundert).
Durch die Kreuz zge gewann das Rittertum hhere geistige Bildung, feinere Sitten und eine religisere Richtung. Insbesondere wurden durch sie die in Palstina gestifteten drei geistlichen Ritterorden hervorgerufen. Ihre Mitglieder legten auer den drei Mnchsgelbden noch das vierte Gelbnis ab, die Waffen zur Verteidigung der christlichen Religion gegen die Unglubigen zu führen. Jedem Orden stand ein G r o m e i st e r oder Hoch-meister vor. Die einzelnen Orden waren:
a. Die Johanniter. Kaufleute aus der Stadt Amalfi in Unteritalien hatten noch vor den Kreuzzgen ein Kloster und Hospital zur Pflege kranker Pilger in Jerusalem gestiftet. Nach dem ersten Kreuzzug wurde dieser Verein zu einem Ritterorden erhoben, dessen Mitglieder sich nach dem heiligen Johannes Johanniter nannten. Die Ordenstracht war ein schwarzer Mantel mit weiem Kreuze. Auer den Rittern gehrten zum Orden auch Priester und dienende Brder, welche die Kranken pflegten.
Nach dem Verluste Palstinas lieen sich die Johanniter auf Cypern nieder, dann eroberten sie Rhodus (Rhodiferritter); von dort durch die Trken vertrieben, erhielten sie von Kaiser Karl V. (1530) Malta (Malteser).
b. Die Tempelherren, ein Orden, der aus einem Vereine franzsischer Ritter entstanden war, fhrten diesen Namen nach ihrer Wohnung, die an der Stelle des ehemaligen salomonischen Tempels lag. Sie trugen als Ordens-kleid einen weien Mantel mit rotem Kreuze.
Der Orden verlegte nach dem Ende der Kreuzzge seinenhauptfitz nach Cypern, wurde aber bald daraus, auf Betreiben des Knigs Philipp Iv. des Schnen von Frankreich, vom Papste fr aufgehoben erklrt, seiner reichen Besitzungen in Frank-reich beraubt, und mehrere seiner Mitglieder (darunter der Gromeister Jakob von Molay) wurden wegen vorgeblicher Irrlehren auf dem Scheiterhaufen ver-brannt (1314).
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Extrahierte Personennamen: Johannes_Johanniter Karl_V. Karl_V. Philipp_Iv Philipp Jakob_von_Molay
Extrahierte Ortsnamen: Burghof Burg Habsburg Wartburg Palstina Amalfi Unteritalien Jerusalem Malta Cypern Frankreich Frank-reich
war darauf bedacht, seine Hausmacht zu vergrern und das Reich fr feine Zwecke zu gebrauchen. Die kaiserliche Wrde war mehr eine Last, als da sie Macht verlieh. Da das Reich in mehr als 300 beinahe selbstndige Staaten zerfiel, so war eine einheitliche oberste Gewalt fast nur noch ein Name. Der Reichstag, der (seit 1663) seinen stndigen Sitz zu Regens-brg hatte, wurde nicht mehr von den Fürsten in Person besucht, sondern durch Gesandte beschickt. Seine Verhandlungen schleppten sich unter lauter Frmlichkeiten in endloser Breite hin; Beschlsse kamen nur mhsam zustande. Er bestand aus drei Abteilungen: dem Kurfrstenkollegium, dem Frsten-kollegium und dem Stdterat. Nur wenn alle drei Kollegien den kaiserlichen Antrgen zustimmten, konnte ein gltiger Reichsschlu ergehen.
2. Zwei Trkenkriege, die der Kaiser fhrte, hatten einen verschiedenen Verlauf. Im erfteren erfocht der Prinz Eugen erfolgreiche Siege (bei Peterwarbein und bei Bel-grab); im zweiten dagegen kmpften die sterreichischen Heere nach Eugens Tode (1736) so unglcklich, ba die meisten Eroberungen wieber verloren gingen.
3. Der polnische Thronfolgekrieg (17331738). Nach Augusts Ii. Tode hatten die Polen nochmals Stanislaus Leszinski zum Könige gewhlt. Er war aber mit Einwilligung des Kaisers von den Russen ver-trieben, und August Iii. von Sachsen als König eingesetzt worden. Daher hatte der franzsische König Ludwig Xv., der eine Tochter von Stanislaus zur Gemahlin hatte, Krieg gegen den Kaiser begonnen. So kam es zu dem po lnisch en Th ronfo lg ekrieg,in welchem sterreich und Rußland fr August Iii., Frankreich und Spanien fr Stanislaus Leszinski kmpften. Dieser Krieg hatte auch sr das Deutsche Reich wichtige Folgen. Im Frieden zu Wien wurde August in. als König von Polen anerkannt. Stanislaus erhielt dafr das alte deutsche Herzogtum Lothringen, welches nach Sta-nislaus' Tode an Frankreich fallen sollte (was 1766 eintrat). Der Herzog von Lothringen, Franz Stefan, des Kaisers Schwiegersohn, wurde mit dem Groherzogtum Toskana entschdigt. Auch trat sterreich Neapel und Sizilien an einen spanischen (bourbonischen) Prinzen ab.
4. Die pragmatische Sanktion. Fr diese Opfer erhielt Karl Vi., der ohne mnnliche Erben war, die Anerkennung der pragmatischen Sanktion, d. h. des Gesetzes, welches seine Tochter Maria Theresia zur Erbin der sterreichischen Staaten erklrte. Y
Il Das Zeitalter Friedrichs des Groen.
79. (139.)
Friedrichs des Groen Jugend und erste Thaten.
1. Friedrich vor seinem Regierungsantritt. Auf Friedrich Wilhelm I.
folgte sein Sohn Friedrich Ii. der Groe 17401786, durch welchen
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Extrahierte Ortsnamen: Peterwarbein Eugens Sachsen Frankreich Spanien Wien Lothringen Frankreich Lothringen Neapel Sizilien
16. Heinrich I., 919936.
33
Hber dazu war Heinrichs Macht anfnglich noch zu gering; er mute sein Volk erst zu dem schweren Kampfe tchtig machen. Daher schlo er zunchst einen neunjhrigen Waffenstillstand mit den Ungarn. Cr mute den Feinden dafr einen jhrlichen Zins zahlen; aber er hatte doch nun eine Weile Ruhe vor ihnen, und diese Zeit benutzte er aufs beste.
3. Begrndung von Stdten und eines tchtigen Heeres. Es fehlte damals im stlichen Deutschland an festen Pltzen. Die (Drte lagen offen da, ohne Mauern und Grben- niemand konnte beim Ein-dringen von Feinden seine habe in Sicherheit bringen. Deshalb sorgte Heinrich in Sachsen fr befestigte Städte. Um diesen eine kriegstchtige Besatzung zu schaffen, lie er immer den neunten Mann seiner Krieger in die Stadt ziehen. Dort mute er Wohnungen fr die andern acht erbauen und Feldfrchte fr den Fall der Not aufbewahren, allmhlich blhten diese Städte empor. Ihre Einwohner, welche man Brger nannte, trieben im Frieden Handel und allerlei Gewerbe - sie fanden hinter den Stadtmauern nicht nur Schutz vor Gefahr, sondern wurden auch nach und nach wohlhabend.
Heinrich wollte aber sein Land nicht nur durch Festungen vor den Rubereien der Ungarn schtzen; er wollte den wilden Feinden auch eine wohlgerstete Kriegsmacht entgegenstellen. Deshalb bte er seine Scharen aufs eifrigste in den Id ffen; namentlich schuf er eine tchtige Reiterei. Denn gerade durch ihre raschen Pferde waren die Ungarn so sehr gefhrlich.
4. Kmpfe gegen die Slawen und Dnen. Nachdem sich Heinrich so auf den Krieg vorbereitet hatte, zog er, noch ehe der Waffenstillstand mit den Ungarn abgelaufen war, zuerst gegen die Slarven aus. Mitten im Winter rckte er der das Eis gegen ihre Hauptstadt Brennabor (jetzt Brandenburg) an der Havel und eroberte sie samt dem umliegenden Lande. Zum Schutze der deutschen Grenze gegen die Einflle der Slawen grndete er die Nordmark auf der linken Seite der Elbe. Dann zog er gegen die Dnen, besiegte sie und nahm ihnen das Land Schleswig weg.
5. Die Ungarnschlacht 933. Nach diesem glcklichen (Erfolge fhlte sich Heinrich stark genug, den Kampf mit den gefrchteten Ungarn aufzunehmen. Der neunjhrige Waffenstillstand war zu Ende. Urtga-rifche Gesandte forderten wieder den alten Zins. Hber Heinrich wies sie zurck. Ja man erzhlt, er habe ihnen einen rudigen, an Schwanz und Ohren verstmmelten Hund berreichen lassen, um die bermtigen zu verhhnen. Bald brachen nun die ruberischen Feinde in zahlloser Menge ins Land ein. Hber die Bauern konnten jetzt mit ihrem Vieh und
flnr, Lehrbuch . Gesch. f. hh. Mdchenschulen. Vorstufe^ Z
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Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Deutschland Sachsen Ungarn Brandenburg
39. Friedrich I. Barbarossa. Der dritte Kreuzzug.
49
2. Nonrods Kampf mit den lvelfen. Heinrich der Stolze weifen und verweigerte dem neuen König die Huldigung; Kottrab entzog ihm des- n)mbnn9er halb die beiden Herzogtmer Bayern und Sachsen. Nun entbrannte der Kampf zwischen lvelfen und Waiblingen (wie man die Staufen nach
einem bei Stuttgart gelegenen Schlosse auch nannte) von neuem. Kottrab besiegte die Welsen bei der schwbischen Stadt Reinsberg (Sage von Swt bei der Weibertreue), gab aber nach Heinrichs des Stolzen Tode an dessen meinsher9 Sohn Heinrich den Lwen das Herzogtum Sachsen zurck.
3. Der zweite Kreuzzug 11471149. Whrend Konrads Iii. Zweiter Regierung fiel die Stadt (Edessa jenseits des (Euphrats wieder in Feindes- Krn47u9 hattd; auch die brigen christlichen Besitzungen im Osten waren bedroht.
Daher predigte der angesehene Rbt Bernhard von Tlairv aux mit Bernhard hinreiender Beredsamkeit einen neuen Kreuzzug; ihn unternahmen die ctatalr bciben mchtigsten Fürsten des Rbendlandes, ubroig Vii. von Frankreich und Konrab Iii., der durch Bernharbs begeisterte predigt im Dorne
Zu Speier gewonnen wrbe. Doch ihre stattlichen Heere gingen in Klein
asten fast vllig zugrunbe. Die Könige gelangten zu Schiffe nach Jerusalem mtserfoig und kehrten von bort in ihre Reiche zurck.
39. Friedrich I. Barbarossa. Der dritte Kreuzzug.
1. Friedrich I. 11521190, Konrabs Iii. Reffe, um seines rtlich Kiedrich i, blonben Bartes willen von den Italienern Barbarossa (Rotbart) ge-1152-1190 nannt, war nach Karl dem Groen und (Dtto I. der bedeutendste Fürst
des Mittelalters. Er war von mittelgroem, krftigem Wchse; hell Pimidp strahlten seine blauen Rgen; freunblich, boch wrbevoll war sein Ruf- 6eit treten.
Ittit biesen ueren Vorzgen verbanb er klaren verstand und un-beugsame Willenskraft, die sich freilich zu rcksichtsloser Strenge steigern konnte. (Er war in allen ritterlichen Knsten erfahren und ebenso tchtig ate Felbherr und Staatsmann. Ris sein Lebensziel betrachtete er die ceb-n-ziel Wieberherstellung der frheren Kaisermacht.
2. Friedrichs Kmpfe in Italien. Die durch Handel und Gewerbflei reich und mchtig gewordenen lombardischen Städte Kampf mit vor allen Mailand, hatten sich der Gewalt der Kaiser fast ganz ent>Vr' zogen. Um sie zum Gehorsam zurckzufhren, unternahm Friedrich Stbten fnf Kriegszge nach Italien. (Er empfing die lombardische und
die rmische Krone, lie die kaiserlichen Rechte der Italien auf einem
Reichstag bei Piacenza festsetzen, unterwarf die Widerstrebenden Zerstrung und zerstrte das trotzige Mailand 1162. vonmauam>
ftnbr, Lehrbuch d. Gesch. f. hh. Mdchenschulen. Ii. flusg. B. 4
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Nonrods Heinrich Herzogtmer_Bayern Heinrichs Heinrichs Heinrich Heinrich Konrads Bernhard_von_Tlairv Bernhard Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Karl Karl Friedrichs Friedrichs Friedrich_Stbten Friedrich
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Ii. Lebensbilder.
er zunchst einen neunjhrigen Waffenstillstand mit den Ungarn. Er mute den feinden dafr einen jhrlichen Zins zahlen? aber er hatte doch nun eine Weile Ruhe vor ihnen, und diese Zeit benutzte er aufs beste
4. Begrndung von Stdten und eines tchtiger Heeres.
Es fehlte damals im stlichen Deutschland an festen Pltzen. Die Grte lagen offen da, ohne Mauern und Grben? niemand konnte beim Ein-dringen von Feinden seine habe in Sicherheit bringen. Deshalb sorgte Heinrich in Sachsen fr befestigte Städte. Um diesen eine kriegstchtige Besatzung zu schaffen, lie er immer den neunten Mann seiner Krieger in die Stadt ziehen. Dort nutzte er Wohnungen fr die andern acht erbauen und Feldfrchte fr den Fall der Not aufbewahren. Allmhlich blhten diese Städte empor. Ihre Einwohner, welche man Brger nannte, trieben im Frieden Handel und allerlei (Bewerbe; sie fanden hinter den Stadtmauern nicht nur Schutz vor Gefahr, sondern wurden auch nach und nach wohlhabend.
Heinrich wollte aber sein Land nicht nur durch Festungen vor den Rubereien der Ungarn schtzen; er wollte den wilden Feinden auch eine wohlausgerstete Kriegsmacht entgegenstellen. Deshalb bte er seine Scharen aufs eifrigste in den Waffen,- namentlich schuf er eine tchtige Reiterei Denn gerade durch ihre raschen Pferde waren die Ungarn so sehr gefhrlich.
5. Kmpfe gegen die Slawen und Dnen. Nachdem sich Heinrich so auf den Krieg vorbereitet hatte, zog er, noch ehe der Waffenstillstand mit den Ungarn abgelaufen war, zuerst gegen die Slawen aus. Initten im Winter rckte er der das Eis gegen ihre Hauptstadt Brennabor (jetzt Brandenburg) an der Havel und eroberte sie samt dem umliegenden Lande. Zum Schutze der deutschen Grenze gegen die Einflle der Slawen grndete er die Nordmark auf der linken Seite der Elbe. Dann zog er gegen die Dnen, besiegte sie und nahm ihnen das Land Schleswig weg.
6. Die Ungarnschlacht 933. Nach diesem glcklichen (Erfolge fhlte sich Heinrich stark genug, den Kampf mit den gefrchteten Ungarn aufzunehmen. Der neunjhrige Waffenstillstand war zu Ende. Ungarische Gesandte forderten wieder den alten Zins. Hber Heinrich wies sie zurck. Bald brachen nun die ruberischen Feinde in zahlloser Menge ins Land ein. Hber die Bauern konnten jetzt mit ihrem Vieh und ihren sonstigen Habseligkeiten in die befestigten Städte flchten, in welche die Ungarn nicht einzubringen vermochten. König Heinrich sammelte schnell seine Krieger und feuerte sie mit begeisterten Worten zur Schlacht an. Hn der
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Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Deutschland Sachsen Ungarn Brandenburg Ungarn
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Ii. Lebensbilder.
regte sich ein glhender (Eifer, zum Kampfe gegen die Unglubigen auszuziehen.
3. Die Nirchenversammlung zu Clermont. Nun berief der Papst eine Kirchenversammlung nach der Stadt dlermont in Frankreich. (Eine zahllose Ittenge Volkes strmte dort zusammen, und Peter wiederholte seine Schilderungen vom Elend der Christen in flammender Rede. Dann sprach der Papst: Sollen roir noch lnger die heiligen Grte den Ruchlosen lassen? Huf, kehret die Schroetter gegen die Heinde der Christenheit. Ihr werdet als Sieger zurckkehren ober fr Christus sterben. Wer mitzieht in den heiligen Kampf, dem sind seine Snden erlassen, der ist der ewigen Seligkeit gewi." So mahnte der Papst, und alles Volk rief: Gott will es! Gott will es!" Xder an dem Heerzuge teilnehmen wollte, heftete sich ein rotes Kreuz auf den Rock' daher wurden die Mitziehenden Kreuzfahrer und die Kriege Kreuz-zge genannt (Bild 10).
4. Der 3ug nach dem Heiligen Lande 109699. Mit groem (Eifer wurde jetzt allerorten gerstet, und im herbste des nchsten Jahres setzte sich ein wohlgeordnetes Heer von Kreuzfahrern in Bewegung. Der Zug glich einer Vlkerwanderung: mehr als eine halbe Million Menschen zog gen Osten. Unter den $f)rern war der Herzog von Lothringen, Gottfried von Bouillon. Bis Konstantinopel ging alles glcklich. Rber sobald das Heer nach Kleinasien bergesetzt war, begannen Not und Trbsal. Denn die Kreuzfahrer fanden an den Trken einen ebenso tapferen als listigen Feind,' sie mutzten einzelne Städte monatelang belagern und erlitten durch Sonnenglut, Hunger und Seuchen ungeheure Verluste.
5. Die Eroberung Jerusalems 1099. Endlich, im dritten Jahre nach dem Rufbruch, nherten sich die Kreuzfahrer dem Ziele ihrer Sehnsucht. Rls sie von einer Rnhhe die heilige Stadt im Glnze der Rbendsonne vor sich liegen sahen, sanken alle auf die Knie, Freuden-trnen entflossen ihren Rgen, und der tausendstimmige Jubelruf: Jerusalem! Jerusalem!" erschtterte die Luft. Rber die (Eroberung der Stadt kostete noch einen langen, heien Kampf. Denn sie war von festen Mauern umgeben und wurde durch ein starkes Trkenheer verteidigt. Die Zahl der Kreuzfahrer aber war auf 20000 Mann zusammengeschmolzen. Doch ihre Begeisterung half ihnen zum Siege. Nach fnfwchiger mhevoller Belagerung drangen sie unter dem Rufe: Gott will es!" in die Stadt ein. Gottfried von Bouillon war unter den ersten, die Jerusalem als Sieger betraten. In der Hitze des Kampfes tteten die Christen sogar Greise, Frauen und Kinder; es war ein
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
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Extrahierte Personennamen: Peter Christus Gottfried_von_Bouillon Gottfried_von_Bouillon
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39. Friedrich I. Barbarossa. Der dritte Xreuzzug.
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2. Ronrads Kampf mit den weifen. Heinrich der Stolze 5lnu^ verweigerte dem neuen König die Huldigung; Konrad entzog ihm des- "9 halb die beiden Herzogtmer Bayern und Sachsen. Run entbrannte der Kampf zwischen Velsen und Waiblingen! (wie man die Staufen nach
einem bei Stuttgart gelegenen Schlosse auch nannte) von neuem. Konrad besiegte die Welsen bei der schwabischen Stadt lveinsberg (Sage von Schlacht bei der tdeibertreue), gab aber nach Heinrichs des Stolzen Tode an dessen "9 Sohn Heinrich den Lwen das Herzogtum Sachsen zurck.
3. Der zweite Kreuzzug 11471149. während Konrads Iii. Zweiter Regierung fiel die Stadt (Edessa jenseits des (Euphrats wieder in Feindes- K7i47u0 Hand; auch die brigen christlichen Besitzungen im Osten waren bedroht.
Daher predigte der angesehene Rbt Bernhard von Clairvaux mit v-rnhard hinreiender Beredsamkeit einen neuen Kreuzzug; ihn unternahmen die ciakoau? beiden mchtigsten Fürsten des Abendlandes, Ludwig Vii. von Frank-
reich und Konrad Iii., der durch Bernhards begeisterte predigt im Dome zu Speier gewonnen wurde. Doch ihre stattlichen Heere gingen in Kleinasien fast vllig zugrunde. Die Könige gelangten zu Schiffe nach Jerusalem im&erfoig und kehrten von dort in ihre Reiche zurck.
39. Friedrich I. Barbarossa. Der dritte Kreuzzug.
1. Friedrich I. 11521190, Konrads Iii. Reffe, um seines rtlich Srfemdi i. blonden Bartes willen von den Italienern Barbarossa (Rotbart) ge1153-1190 nannt, war nach Karl dem Groen und tto 1. der bedeutendste Fürst
des Mittelalters. (Er war von mittelgroem, krftigem wchse; hell P-rs-innch. strahlten seine blauen Augen; freundlich, doch wrdevoll war sein Auf *,lt treten.
Ittit diesen ueren Vorzgen verband er klaren verstand und unbeugsame Willenskraft, die sich freilich zu rcksichtsloser Strenge steigern konnte. (Er war in allen ritterlichen Knsten erfahren und ebenso tchtig als Feldherr und Staatsmann. Als sein Lebensziel betrachtete er die cbmsziei Wiederherstellung der frheren Kaisermacht.
2. Friedrichs Kmpfe in Italien. Die durch Handel und Gewerbflei reich und mchtig gewordenen lombardischen Städte, vor allen Mailand, hatten sich der Gewalt der Kaiser fast ganz ent
zogen. Um sie zum Gehorsam zurckzufhren, unternahm Friedrich Sttm fnf Kriegszuge nach 3tallen. (Er empfing die lombardische und
die rmische Krone, lie die kaiserlichen Rechte der Italien auf einem Reichstag bei piacenza festsetzen, unterwarf die Widerstrebenden sftgrmt8 und zerstrte das trotzige Mailand 1162.
flnbrfl, lhrbuch d. f. hh. lufichenfchuitn. Ii. flusfl. B.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Ronrads Heinrich Konrad Konrad Herzogtmer_Bayern Konrad Heinrichs Heinrichs Heinrich Heinrich Konrads Bernhard_von_Clairvaux Ludwig_Vii Ludwig Konrad_Iii Konrad Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Friedrich_I. Konrads Barbarossa Barbarossa Karl Karl Friedrichs Friedrichs Friedrich_Sttm Friedrich
;08. Kirche des heil. Grabes zu Jerusalem.
(Nach Kugler, Geschichte der Kreuzzüge.)
6. Das schwache Königreich Jerusalem. Man bot dem edlen
Gottfried die Krone des neuen Reiches an, aber er wollte an der Stelle
keine goldene Krone tragen, wo sein Heiland unter einer Dornenkrone
geblutet hatte, und nannte sich nur „Beschützer des heiligen Grabes".
Nachdem er noch ein siebenmal stärkeres Heer des Sultans von Ägypten
besiegt und dem Reiche neue Gesetze gegeben hatte, starb er infolge der 1100
unsäglichen Anstrengungen. Sein Bruder Balduin folgte ihm als König
von Jerusalem und erweiterte und befestigte sein Reich durch Eroberung
der Küstenstädte und durch ein Bündnis mit den Handelsstädten Venedig,
Genua und Pisa, die unablässig Verstärkungen brachten.
Aber durch die Uneinigkeit der Christen und die Tapferkeit der
Türken ging später ein Ort nach dem andern verloren. Und obgleich
das Abendland in sieben Kreuzzügen seine beste Kraft im Orient ver-
schwendete und an 6 Millionen Menschen opferte, so fiel doch nach
200 Jahren die letzte christliche Besitzung in Palästina, die Festung 1291
Akkon, den Türken wieder in die Hände.
7. Die wichtigen Folgen der Kreuzzüge. Der Zweck der Kreuz-
züge, die dauernde Besitzergreifung des heiligen Landes, wurde nicht
erreicht; aber sie haben einen gewaltigen Einfluß auf das öffentliche
Leben und die Kulturentwicklung im Abendlande ausgeübt. Die Kirche
gewann durch die große religiöse Begeisterung an geistiger, durch die
vielen Schenkungen an weltlicher Macht. Auch manche Herzöge und
Grafen erhielten einen Zuwachs an Besitz, indem sie erledigte Lehen
einzogen. Vor allem aber brachten die Kreuzzüge den größeren Städten
Vorteil. Ihr Handel und Verkehr hob sich, und mit ihrem Reichtum
erkauften sie leicht von den geldbedürftigen Fürsten größere Vorrechte.
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Extrahierte Personennamen: Kugler Gottfried Balduin