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1. Abt. 2 - S. 722

1830 - Hannover : Hahn
722 Asien. Indien. austreten nicht möglich ist. Es giebt 4 solche Kasten, wahrscheinlich ursprünglich eben so viele Stämme, die nach einander ins Land ka- men, denn noch jetzt findet man ganze Völkerschaften, die nur einer Kaste angehören; aber diese Kasten haben mehr als 80unterabtheilnn- gen und es herrschen dabei so verwickelte Verhältnisse, daß es schwer für den Europäer ist, von der ganzen Einrichtung eine deutliche Über- sicht zu bekommen. Die Hauptkasten sind a) Braminen, aus Bra- mas Haupte entsprossen, zu denen Priester, Gelehrte, Staatsbeamte und Lehrer gehören. Viele Braminen treiben aber auch Handel und machen die Agenten der Europäer. Sie sind an sehr strenge Vorschrif- ten gebunden, dürfen z. B. kein Fleisch essen, genießen aber auch große Vorrechte und stehen in hohem Ansehen, zeichnen sich deshalb auch durch äußeren Schmuck aus. In manchen Gegenden sind sie durch Sittenlosigkeit berüchtigt; da sie größtentheils als Priester von den Einkünften der Tempel und den Geschenken der Hindu leben, so sind sie es besonders, die den Bemühungen Christlicher Missionairs entge- gen streben. k>) Tschettries, aus Bramas Schultern stammend, Krieger; zu ihnen gehören die Fürsten und die ganzen Stämme der Maratten und Rasbutten. c) Waisis, Kaufleute (Banianen), Landbauer (Gowassis), aus Bramas Bauche geboren, d) Sudders, Künstler, Handwerker, Fischer, Tagelöhner u. a., die ans Bramas Füßen stammen. Jede Kaste hat bestimmte Pflichten und Vorrechte, z. B. im Genuß gewisser Speisen, deren Übertretung gewöhnlich Ver- stoßung aus der Kaste nach sich zieht. Außer diesen giebt es noch ei- nen Stamm, der von den übrigen als bloßer Auswurf betrachtet wird, der weder in Städten, noch Dörfern wohnen darf, dessen Umgang und Berührung jeder Andere flieht, die Parias, auch durch ihre fast schwarze Farbe von den Übrigen unterschieden, aber, da sie an gar keine beschränkende Vorschriften gebunden sind, für Europäer als Die- ner , selbst als Soldaten sehr nützlich. Nicht allethalben wird mit gleicher Strenge auf den Kastenunterschied gehalten und viele Stämme haben ihn gar nicht. Die Kleidung ist bei den Geringeren sehr ein- fach, oft ein bloßes Tuch um den Unterleib; bei Reicheren verschiedene Gewänder, besonders die kostbaren Shawls. Das Bcmahlen des Ge- sichts ist nicht ungebräuchlich. Die Wohnungen der Armen sind elende Hütten von Bambus, die Reichen haben große massive Palläste. Das Hausgeräth ist, wie bei allen Orientalen, sehr einfach, Reis ist Haupt- nahrung, Wein und berauschende Getränke werden nur von den Aus- gearteten genossen, denn Mäßigkeit und Einfachheit ist ursprünglicher Nationalcharakter. Sehr zahlreich sind die Bekenner des Islam, unter ihnen selbst Fürsten des Landes; die Zahl der Christen unter den Eingebornen schätzt man auf etwa 15,000; außerdem leben aber auf der Südspitze Dekans noch 13,000familien Syrischer Chri- sten seit uralter Zeit, in völlig freier Ausübung ihrer Religion und auch Römische Katholiken aus den Zeiten der Portugiesischen Herrschaft. Ackerbau, Viehzucht und Handwerke sind allgemeine und sehr zweckmäßig betriebene Beschäftigungen; Bergbau, Jagd und Fi- scherei sind aber keinesweges unbekannt. Sehr wichtig ist der Han- del, besonders zur See; schon im Alterthume reizten Indiens Schätze

2. Bd. 1 - S. 422

1883 - Leipzig : Engelmann
422 Geschichte der alten Welt. §. 242. ihrer Gehöfte, tranken Meth oder Bier, „eine aus Gerste und Weizen gebraute Flüssiqkeit die emtge Aehnlichkeit mit Wein hat", hörten dem Liede des Sängers zu von den Thaten der Götter und Helden und vom Ruhm der Väter, und ergötzten sich am Würfelspiel das sie leidenschaftlich liebten. Fügen wir zu diesen Zügen noch das strenge Festhalten am gegebenen Worte, das so weit ging, daß sie sich fesseln und als Sklaven verkaufen ließen, wenn sie ihre Freiheit im Spiel verloren; die Gastfreundschaft, die als heilige Pflicht geübt ward, so lange der eigene Vorrath ausreichte, und wenn dieser zu Ende war, suchte der Wirth sammt dem Gaste ein anderes Haus auf: so wird man in allen diesen Zügen den deutschen Mann des Mittelalters erkennen in seinen Tugenden wie in seinen Fehlern. Ein durch Krieg und Jagd, durch tägliches Baden, durch Anstrengungen und Entbehrungen abgehärtetes Leben und daneben ein träges Hinbrüten auf der Bärenhaut neben dem Feuerherde, langes Schlafen in den hellen Tag hinein, ein Zechen, das ganze Tage und Nächte ununterbrochen fortdauert und häufig mit Zank und Streit, mit Wunden und Todtschlag endigt; einfache Wohnungen aus unförmlichem Material ohne Steine und Ziegel ohne Ansehen und Schmuck, und daneben eine gewisse Zierlichkeit in der Kleidung, in dem mit geflecktem Pelzwerk besetzten Ueberwurf des Mannes über die eng anliegenden Unterkleider und in dem ärmellosen, mit Purpurstreifen durchzogenen Rock der Frau, der die weiße Schulter und Brust unverhüllt sehen ließ. Wie wir aus den nachstehenden Ausführungen nach Tacitus erfahren, liebten die Germanen Dichtung und Gesang und stimmten beim Beginne einer Schlacht Kampf- und Kriegeslieder an. Diese Lieder, wobei bald gleichlautende Ansangsconsonanten (Alliteration), bald Gleichklang der Vocale (Assonanz) m Anwendung kamen, pflanzten sie mündlich fort; doch besaßen sie auch eine aus Buchstaben, Runen, bestehende Sckrift, die sich noch jetzt, theils in Stein gehauen, theils in Holzstäbe eingeschritten vorfindet (Runensteine, Runenstäbe). , Von den Sitten und Gebräuchen der Germanen macht Tacitus folgende Schil-*i.c; Gerung: Die Germanen preisen in alten Volksliedern, der einzigen Art geschichtlicher Denkmäler, den erdentsprossenen Gott Tuiscon und dessen Sohn Mannus, als des Volkes Stammväter und Gründer. Dem Mannus geben sie drei Söhne, nach deren Namen die zunächst am Ocean wohnenden Stämme Jngävoner, die mittlern Herminoner, die übrigen Jstävoner genannt werden» Einige aber nehmen beim Schwanken altertümlicher Sagen mehrere Göttersöhne und mehrere Völkerbenennungen, Marsen, Gambrivier, Vandalen an, alles echte und uralte Namen.— Auch Hercules, erzählen sie, sei bei ihnen gewesen, und sie besingen ihn beim Auszug in den Streit als den ersten aller Helden. Dann haben sie noch eine Art Kriegslieder, Bardit genannt, durch deren Anstimmung sie die Gemüther anfeuern und aus beren bloßem Schalle sie den Ausgang der nahen Schlacht ahnen; beim sie schrecken oder zagen, je nachdem der Schlachtgesang ertönt. Auch scheint berselbe weniger bcr Singstimmen als bes Helbenmuths Einklang. Sie suchen vorzüglich rauhes Getön und gebrochenes Murmeln mittelst zum Munbe gehaltener und Schilde, auf daß der abprallenbe Ton voller und kräftiger anschwelle. — Ich selbst trete der siusit^n. Meinung beseitigen bei, welche dafür halten, daß Germaniens Völkerschaften, nicht durch Verehelichung mit fremben Stämmen entartet, als eigenthümliches, untermischtes, nur sich selbst ähnliches Volk bestanden haben; daher auch, trotz der großen Menschenmenge, bei allen derselbe Körperbau: feurige, blaue Augen, röthliches Haar, große Leiber, doch nur zum Anstürmen tüchtig, in Arbeit und Mühsal weniger ausbauernb, ganz unfähig, Durst und Hitze zu ertragen, an Kälte und Hunger durch Himmel und Boben gewöhnt. — Im Innern wirb nach einfacher, altertümlicher Weise Tauschhandel getrieben. Sie lieben altes, längst bekanntes Geld, auch ist Silber gesuchter als Gold, nicht aus Vorliebe, sondern weil die größere Menge des Silbergeldes Wafftt, beqnemer ist zum mannichfachen Kleinhandel. Selbst Eisen ist nicht im Ueberftufse vorhanden, und wie aus der Art ihrer Waffen erhellt. Selten bedienen sie sich der Schwerter oder größerer weift. Lanzen. Sie führen Spieße, oder nach ihrer Benennung gramen, mit schmaler und kurzer Eisenspitze, aber so scharf und zum Gebrauche bequem, daß sie mit demselben Werkzeuge nach Erforderniß von nahe oder von ferne kämpfen. Der Reiter wenigstens behilft sich mit Schild und Frame. Das Fußvolk schleudert auch Pfeile, Jeder mehrere und ungeheuer weit. Sie streiten nackt oder im leichten Kriegsmantel. Ihr Anzug ist ohne Prunk, nur die Schilbe ftnb mit auserlesenen Farben bemalt; Wenige ftnb mit Panzer, nur hie und ba Einer mit Helm ober Sturmhaube versehen. Die Pferbe zeichnen sich weber durch Schönheit, noch durch Schnelligkeit

3. Bd. 1 - S. 95

1883 - Leipzig : Engelmann
§ 51. Morgenländische Völker. 95 die Statthalter nur die dem Hofe schuldigen Abgaben jährlich richtig ab, so konnten sie nach Willkür schalten und walten, und ihre Habgier und Genußsucht vom Schweiße ihrer Unterthanen befriedigen. Als die anfangs getrennte Civil- und Militärmacht in den Händen der Satrapen vereinigt ward, wurden diese so mächtig, daß sie sich um die königlichen Befehle wenig kümmerten, häufig in trotziger Widersetzlichkeit mit den Waffen in der Hand den Herrschern entgegentraten und dadurch allmählich die innere Auflösung des Reiches herbeiführten. Darum wurde auch die Überwachung und Bestrafung der Schuldigen und Verdächtigen immer strenger; Schrecken und Furcht sollten Gehorsam erhalten; grausame Todesstrafen und Verstümmelungen wurden an den vornehmsten Personen vorgenommen; geheime Späher und Vertraute, „die Augen und Ohren des Königs" genannt, berichteten über das Benehmen der Statthalter und Beamten; Angeberei wurde befördert und belohnt.— 'Neben dem Steuerdrucke war auch die Unterhaltung des zahlreichen, zum Theil aus Miethtruppen bestehenden Heeres eine die Provinzen schwer bedrückende Last. „In jedem Betracht war und blieb das medisch-persische Reich eine äußerlich ganz mechanisch an einander geschobene Anhäufung verschiedenartiger Bestandtheile, durch kein inneres Band zusammengehalten, durch keinen anderen Hebel regiert und in Bewegung gesetzt, als durch Furcht und Schrecken"; ein Aggregat von Ländern und Völkern, welche, je ferner, desto loser mit dem Kerne des Staatswesens verbunden waren. — Dagegen schonte der persische Despotismus die Nationaleigenthümlichkeiten der Provinzen; zufrieden, wenn den königlichen Befehlen Gehorsam geleistet wurde und den Forderungen Genüge geschah, ließ die persische Regierung in der Regel den unterworfenen Völkern ihre vaterländischen Einrichtungen, Gebräuche und Gewohnheiten, ihren religiösen Glauben und ihre Cultusformen, zuweilen sogar ihre einheimischen Fürsten, und dennoch sanken die Provinzen allmählich in Barbarei, denn, „kein durch bestimmte Gesetze geregelter Rechtszustand schirmte sie gegen Uebermuth und Frevel der Satrapen und ihrer Diener, der Steuerdruck zehrte an ihrem Wohlstände, und wenn ihre Volkstümlichkeit auch nicht durch List und Gewalt vernichtet ward, so krankte sie doch an dem innern Uebel des Verlustes der politischen Unabhängigkeit, ohne welche der nationale Sinn Schwung und Entwickelungskraft verliert". — Heerwesen. Die Zahl der persischen Streitmacht war sehr bedeutend, da jeder waffenfähige Unterthan militärpflichtig war. Die Heere waren in Musterungsplätzen und Festungen über das ganze Land vertheilt und wurden nur in Zeiten der Noth alle durch ein allgemeines Aufgebot einberufen. Den Kern des Heeres bildete eine Abtheilung von 10,000 Fußgängern, die „Unsterblichen" genannt, weil diese Zahl stets vollzählig gehalten, jede Lücke sogleich ergänzt wurde. Kleidung und Bewaffnung waren höchst mannichfaltig, da die aus verschiedenen Völkerschaften bestehenden Truppenabtheilungen in ihrer nationalen Tracht, Bewaffnung und Kriegsweise einherzogen, was, verbunden mit dem unendlichen Troß von Dienern, Knechten und Frauen, von Prachtwagen und Gepäck, dem Zug ein buntes, fremdartiges Ansehen gab und den Eindruck einer Völkerwanderung machte. Der König befand sich in der Regel im Mittelpunkt des Heeres, im vollen Schmuck ferner Würde, auf einem von nissäischen Rosien gezogenen Streitwagen, mit Bogen und Pfeilen bewehrt, umgeben von den persischen Stammhäuptern und Edlen und geschützt von seiner Leibwache und der Garde der Zehntausend. Neben ihm befand sich die Reichsfahne, die einen goldenen Adler mit ausgebreiteten Flügeln zeigte, und vor ihm der goldene Sonnenwagen, von schneeweißen Pferden gezogen. Das Treffen wurde gewöhnlich mit einem dichten Pfeilregen eröffnet, dann stritt man mit Lanze und Schwert. Im Ausschlagen, Ordnen und Befestigen der Zelte besaßen die Perser Uebung und Gewandtheit. Bei der großen Zahl von Reitern entstand bei nächtlichen Ueberfällen leicht Verwirrung und Störung. — In der Wissen sch äst und Literatur haben die Perser wenig geleistet; dagegen beweisen die großartigen Ruinen des reizend gelegenen Persepolis, bestehend in Trümmern von Königsburgen und Palästen mit Thorhallen , Säulengängen, Marmortreppen und Wänden voll Inschriften und Bildnerei, so wie in Königsgräbern und in zahllosen Ueberresten von Statuen, Basreliefs und andern Sculpturwerken, welche Götter und symbolische Wunderthiere, unterjochte Völker, Geschenke bringende Boten und dienende Hofleute in geschmückten Gewändern darstellen und ein Abbild des ganzen persischen Staatslebens vorführen, daß sie in den Künsten, namentlich in der Baukunst und Bildhauerei, hinter andern morgenländischen Culturvölkern nicht zurückstanden.

4. Bd. 1 - S. 302

1883 - Leipzig : Engelmann
302 Geschichte der allen Well. §. 177. gründen, und mit beharrlichem Sinn einem höheren Ziele nachzustreben. „Wie der Einzelne sich den Schutz eines Magnaten erwerben mußte, um sicher zu leben," sagt Niebuhr, „so begaben sich schwächere Völker in die Clientel eines mächtigeren; denn sie waren eine unverbundene Menge, und dasjenige, welches auf diese Weise eine weit verbreitete Hoheir erlangt hatte, übte sie willkürlich, bis ihr unerträglich gewordener Mißbrauch, oder blinder Groll gegen den Mächtigen, die Beherrschten veranlaßte, abzufallen und sich um einen neuen Mittelpunkt zu sammeln." Die einzige Ordnung, der sie sich fügten, war die militärische, daher auch Krieg und Waffenübung ihre Hauptbeschäftigung blieb. Sie waren zu jeder Zeit bereit, in den Kampf zu ziehen, bald als Söldner und Reisläufer unter fremder Fahne, bald im Gefolge kühner Führer und Häuptlinge in verheerenden Raub- und Beutezügen. Ihre Tapferkeit und ihr wilder Kriegsmuth waren im ganzen Alterthum anerkannt und gefürchtet, aber ihre Beweglichkeit ohne Ausdauer, ihre Zwietracht, ihr Widerstreben gegen alle Zucht und Ordnung ließen keine dauernden Schöpfungen bei ihnen aufkommen; fo er» klärt sich die Thatsache, „daß die Kelten alle Staaten erschüttert und keinen gegründet haben", daß weder ein dauerndes Reich, noch eine eigene Cultur von ihnen geschaffen wurde. Die Schilderung, welche die Alten von den Galliern machen, erklärt das Entsetzen der Einwohner bei ihrem Erscheinen: Große Körper, wilde Züge, ein langes, struppiges Haupthaar und ein großer Schnurrbart machten ihren Anblick grausenhaft; ihr wilder Muth, ihre unermeßliche Zahl, der Lärm einer ungeheuern Menge Hörner und Drommeten lähmten die gegen sie stehenden Heere mit Furcht und Betäubung; ließen sich aber diese nicht vom Schrecken überwältigen, so gab manchmal der Mangel an Ordnung, Folgsamkeit und Ausdauer auch einer kleineren Zahl den Sieg über die Schwärme der Barbaren. Auch waren ihre Rüstungen schlecht, selten hatten sie Harnische; ihre mannshohen, schmalen Schilde waren schwach und ungeschickt; sie warfen sich auf den Feind mit breiten, dünnen, schlecht gestählten Schlachtschwertern, die oft durch den ersten Hieb auf Eisen schartig und unbrauchbar wurden. Eitel und prahlerisch schmückten sie ihren Körper und ihre Waffen mit Gold. In der Schlacht trug jeder vornehme Gallier goldene Ketten an den Armen und schwere goldene Ringe um den Hals, wenn er auch sonst am Oberleib nackt erschien; denn oft warfen sie ihre bunten, gewürfelten, mit Regenbogenfarben schillernden Mäntel von sich. Gewöhnlich stritten sie zu Fuß, einzelne Schwärme auch zu Pferde, wo dann jedem Freien zwei gleichfalls berittene Knappen folgten; in alter Zeit hatten sie auch Streitwagen, von Hörigen gelenkt, welche im Gefecht den Edelmann schirmten. Manche Züge erinnern an das Ritterwesen des Mittelalters, wie die den Römern und Griechen fremde Sitte des Zweikampfes und die wilden Zechgelage bei Bier oder Meth. Nicht blos im Krieg pflegten sie den einzelnen Feind, nachdem sie ihn zuvor mit Worten und Geberden verhöhnt hatten, zum Kampfe herauszufordern: auch im Frieden fochten sie gegen einander in glänzender Rüstung auf Leben und Tod. Wunden pflegten sie oft nachträglich zu erweitern, um mit breiterer Narbe prunken zu können. In den überwältigten Ländern vertilgten sie Bevölkerung, Städte und Anbau; sie knüpften die abgeschnittenen Köpfe der Erschlagenen mit den Haaren an die Mähnen ihrer Pferde; von denen der Vornehmen bewahrten sie die Schädel angenagelt im Haufe als Erbstück für die Nachkommen. So war der Feind beschaffen, der damals die Mauern Clusiums bedrängte. d) Die Gesetze des Lieinius Stolo (366). §. 177. Nach dem Abzug der Feinde war das römische Volk so entmuthigt, daß es die Stadt nicht wieder aufbauen, sondern nach dem leeren Veji übersiedeln wollte. Nur mit Mühe gelang es den Patriziern, dieses Vorhaben zu vereiteln, und damit nie mehr ein ähnlicher Gedanke aufkomme, wurden die Häuser in Veji dem Volke zum Abbruch überlassen und der Goden verwünscht zu ewiger Oede. Kaum war Rom in der Eile mit engen und krummen Straßen und kleinen Wohnhäusern wieder aufgebaut, als die Patrizier alle ihre Vorrechte von Neuem in Anspruch nahmen und zunächst die Schuldgesetze mit der
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