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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 172

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 172 — sie, den Kampf fortzusetzen. Da der Kaiser nicht nur allen Ermahnungen de» Papstes zur Milde gegen die Besiegten sein Ohr verschloß, sondern auch die der Kirche gegenüber eingegangenen Verpflichtungen gänzlich außer acht ließ, verband sich Gregor mit den Lombarden und sprach zum zweitenmal den Bann über Friedrich aus (1239). Dieser fiel hierauf mit Heeresmacht in den Kirchenstaat ein und drang siegreich bis Rom vor; ehe er jedoch die Belagerung der Stadt beginnen konnte, sank der beinahe hundertjährige Gregor ins Grab (1240). Nach dem schon kurze Zeit darauf erfolgten Tode seines Nachfolgers Cölestin Iv. knüpfte Friedrich mit dem neuen Papste Innocenz Iv. Friedensunterhandlungen an, während deren der Papst, wegen Friedrichs zweideutiger Haltung um seine Sicherheit besorgt, sich nach Lyon begab. Hierhin berief er für das folgende Jahr zur Entscheidung der Angelegenheiten Friedrichs eine allgemeine Kirchenversammlung, und diese erklärte den Kaiser, indem sie ihn des Meineides und Kirchenraubes sowie der Häresie schuldig erkannte, aller seiner Kronen verlustig (1245). Seine Gegner, die rheinischen Erzbischöfe und einige andere Große, wählten den Landgrafen Heinrich Raspe von Thüringen und nach dessen frühem Tode den Grafen Wilhelm von Holland zu Gegenkönigen. Gegen beide kämpfte Friedrichs zweiter Sohn Konrad, hauptsächlich von den Städten unterstützt, mit abwechselndem Glücke. Währenddessen wurde der Krieg in Italien gegen die Lombarden und die päpstliche Partei durch Friedrich selbst, der sich durch seine immer klarer zu Tage tretende Feindschaft gegen alles Kirchliche die Herzen mehr und mehr entfremdete, mit der größten Erbitterung fortgeführt. Furchtbar wüteten auch seine Anhänger, insbesondere der tyrannische Ezzelin von Romano (der 1259 von den Bolognesern gefangen genommen wurde und im Kerker endete), gegen die Guelfen, und diese standen ihnen an wilder Grausamkeit kaum nach. Friedrichs vierter Sohn, der ritterliche, zum König von Sardinien ernannte Enzio, fiel den Bolognesern in die Hände, die den vierundzwanzigjährigen Heldenjüngling triumphierend in ihre Stadt führten und ihn, alle Anerbietungen des tiefbetrübten Vaters zurückweisend, bis an sein Lebensende — noch volle 22 Jahre — in engem Gewahrsam hielten. Dieser Schlag beschleunigte den Tod des tiefgebeugten Kaisers. Er starb 1250 im Alter von 56 Jahren im Schlosse Fiorentino bei Lucera in Apulien, nachdem er reumütig seine Sündenschuld bekannt hatte und hierauf durch den Erzbischof von Palermo wieder in die Kirchengemeinschaft aufgenommen worden war. Seinem Wunsche gemäß wurde er zu Palermo an der Seite seines Vaters beigesetzt, wo noch heute die Grabmäler der beiden Staufen zu sehen sind. Auch an seinen Hingang konnte das Volk lange Zeit nicht glauben, zumal man seinen Tod eine Zeitlang verheimlichte, so daß mehrere falsche Friedriche aufstehen konnten. Mit der Zeit verschmolzen sich die Sagen von Friedrich Ii. mit denen, die sich um seinen Großvater bildeten.

2. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 379

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 379 — gerichteten Verbindung an. Die Ermordung des als dramatischen Dichters bekannten russischen Staatsrates August von Kotzebue zu Mannheim durch den Studenten Karl Sand aus Wunsiedel (1819) lenste die Aufmerksamkeit der Regierungen in erhöhtem Grade auf das politische Treiben der bestehenden Studentenverbindungen, und durch einen Beschluß des Karlsbader Ministerkongresses wurde eine „Zentralkommission zur Untersuchung der demagogischen Umtriebe" eingesetzt. Dieselbe trat in Mainz zusammen, erzielte jedoch in ihrer neunjährigen Wirksamkeit kein anderes Resultat als die Feststellung der Tatsache, daß die Unzufriedenheit mit den politischen Zuständen in Deutschland eine allgemeine sei. Die französische Julirevolution blieb auch für Deutschland nicht ohne Nachwirkung, insofern sie einigen deutschen Staaten konstitutionelle Verfassungen brachte. In Sachsen beschwichtigte der greise König Anton die ausgebrochene Bewegung durch die Bewilligung einer Verfassungsreform und die Annahme seines Reffen, des Prinzen Friedrich August, zum Mitregenten. In Braunschweig dagegen wurde der Herzog Karl, der sich durch Härte und Übermut verhaßt gemacht hatte, zur Flucht genötigt, worauf sein Bruder Wilhelm mit Bewilligung des Deutschen Bundes die Regierung übernahm und im Jahre 1832 dem Lande eine neue Verfassung gab. Der Kurfürst Wilhelm von Hessen sah sich gleichfalls zur Bewilligung einer neuen Verfassung gezwungen und trat seinem zum Mitregenten ernannten Sohne Friedrich Wilhelm die Regierung ab. Auch Hannover erhielt von König Georg Iv. von England eine neue Verfassung. Am 27. Mai 1832 wurde aus dem Schlosse Hambach in Rheinbayern auf Veranstaltung der pfälzischen Zeitungsschreiber Siebenpfeiffer und Dr Wirth ein großes politisches Fest gefeiert, bei welchem zum erstenmal die Farben Schwarz, Rot und Gold als Abzeichen der deutschen Nation gebraucht wurden. Die bei dieser Gelegenheit gehaltenen revolutionären Reden, in welchen offen die Absicht ausgesprochen wurde, für die Herstellung einer einheitlichen deutschen Republik zu wirken, veranlaßten den Deutschen Buud, scharfe Gesetze gegen das Vereinswesen sowie gegen Volksversammlungen und Ausschreitungen der Presse zu erlassen. Das Frankfurter Attentat (1833), bei welchem eine kleine Schar von Studenten den wahnsinnigen Versuch machte, sich der Bundesversammlung zu bemächtigen, hatte neue verschärfte Maßregeln und insbesondere eine strengere Überwachung der Hochschulen sowie zahlreiche Verhaftungen und Verurteilungen zur Folge, durch welche zwar die Ruhe für den Augenblick gesichert, die herrschende Unzufriedenheit jedoch nur gesteigert wurde. 2. Gründung des deutschen Zollvereins. Aus der trüben Zeit von 1830 bis 1840 ging indessen eine Schöpfung hervor, die alle politischen Stürme überdauern sollte. Nachdem Preußen bereits seit dem Jahre 1828 mit mehreren deutschen Staaten Zoll- und Handelsverträge geschlossen,

3. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 298

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
- 298 — durch die ihm treu gebliebenen Truppen gedämpft worden mar, wurde durch Folterqualen und Einrichtungen gerächt, bei benen der Zar selbst Henferbienfte verrichtet haben soll. Obgleich feiner (Schwester feine Teilnahme an der Verschwörung nachgewiesen werben konnte, ließ er boch vor dem einzigen Fenster ihrer Klosterzelle eine Anzahl Galgen errichten und 230 Strelitzen an benselben aufhängen, beren Leichname lange nicht hinweggenommen werben bürsten. Das Korps der Strelitzen würde gänzlich aufgehoben. ) Peter benutzte feine neubefestigte Macht zur Einführung der beabsichtigten Neuerungen. Neben der Umgestaltung des Heeres waren es kirchliche Resor/nen, inbem er die überörtlichen Rechte der Patriarchen auf* hob und die höchste geistliche Gewalt mit der des Zaren bereinigte (Zäsaro-papismus). Seine Neuerungen bezogen sich aber auch auf die Sitten und Gewohnheiten des Volkes, ja selbst auf besten Kleibung. In biesen Bestrebungen unterstützte ihn der von ihm zum Fürsten erhobene Menfchi-kow, der Sohn eines Lanbmannes. Peter selbst blieb bei allen seinen Bemühungen für die Zibilisation seines Volkes in seinen eigenen Sitten, Gewohnheiten und Neigungen zum guten Teil ein leibenschaftlicher Barbar.' Ein großer Teil seiner Regierungszeit ist durch den norbifchen Krieg ausgefüllt. Im Jahre 1716 machte Peter in Begleitung seiner zweiten Gemahlin Katharina (der Tochter eines Inländischen Bauern) eine Zweite Reise nach Hollanb und besuchte Paris, wo er sich längere Zeit aushielt. Seine Abwesenheit benutzte sein ältester Sohn aus erster Ehe, Alexei, gegen den der Vater eine entfchiebene Abneigung an den Tag legte, die durch des Prinzen unwürbige Lebensweise und feine Hinneigung zu der allrussischen Partei neue Nahrung erhielt, zur Flucht nach Neapel. Bei feiner Rückkehr schickte Peter, der Alexeis Aufenthalt zu ermitteln gewußt, Gesanbte an den Kaiser Karl Vi., um des Prinzen Auslieferung zu beringen, und biefe überrebeten ihn zur Rückkehr. Peter ließ ihn durch die ©tänbe des Reiches zum ^.obe berurteilen. Doch starb er borher an den Folgen der Folterung, nachbem er sich mit seinem Vater ausgesöhnt hatte (1718). Auch die beiben Söhne Peters aus seiner Ehe mit Katharina sanken bor dem Vater ins Grab. Peter b. Gr. selbst starb am 8. Februar 1725, nachbem schwere förperliche Leiben und die Sorge um das Fortbestehen seiner mühebollen Schöpfung seine letzten Lebensjahre ber-bittert hatten. § 114. Brr nordische Krieg. (1700—1721.) Ursachen. Nach dem Tode Karls Xi. von Schweden berein ^riebrich Iv. von Dänemark, der neugewählte König August Ii. Kurfürst von Sachsen, und Peter b. Gr. zum Kampfe gegen den jungen schwebischen König Karl Xii., bei besten Unerfahrenheit es ihnen leicht schien, Schweden diejenigen Sänber zu entreißen, die ihre

4. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 441

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 441 — von Leben und Gesundheit der Arbeiter, Bestimmungen über die Arbeitszeit jugendlicher Arbeiter geschaffen, die Überwachung dieser Gesetze durch Fabrikinspektoren angeordnet und Gewerbegerichte zur Regelung der Streitigkeiten zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern eingerichtet. 4. Erwerbung von Kolonien. Seit dem Jahre 1883 ist Deutschland auch in die Reihe der Kolonialmächte getreten, indem mehrere Besitzungen, namentlich an der west- und ostafrikanischen Küste, für das Reich erworben oder unter dessen Schutz gestellt wurden. Außerhalb Afrikas wurde ein Drittel der großen Insel Guinea, das Kaiser Wilhelmsland, von Deutschland in Besitz genommen. Auch wurde die Oberhoheit über einige Inselgruppen der Südsee, den Bismarckarchipel und die Marschallsinseln ausgedehnt. Die deutschen Dampferlinien, welche der Beförderung des überseeischen Handels dienen, wurden vom Reiche unterstützt. Die infolge dieser Erwerbungen mit England und Spanien ausgebrochenen Konflikte wurden teilweise durch das Schiedsrichteramt Leos Xiii. friedlich beigelegt. 5. Gründung des Dreibundes. Mit besonderer Freude wurde es in Deutschland begrüßt, als Fürst Bismarck im Jahre 1878 persönlich in Wien erschien und eine freundschaftliche Übereinkunft zwischen Österreich und Deutschland vermittelte, welche uoch heute fortbesteht und von den beiderseitigen Völkern als der stärkste Hort des Friedens angesehen wird. Auch Italien trat diesem Friedensbuud, dem sog. Dreibund, bei (1883). Kaiser Wilhelm I. verschied am 9. März 1888 im hohen Alter von fast 91 Jahren, nachdem er ein Jahr zuvor unter allgemeiner Teilnahme das glänzende Fest seines 90. Geburtstages gefeiert hatte. Ii. Friedrich Iii. (geb. 18. Oktober 1831) war auf die Nachricht von der schweren Erkrankung und dem plötzlichen Tode seines Vaters von San Remo aus, wo er vergebens Heilung seiner schweren Halskrankheit gesucht hatte, nach der Heimat geeilt und übernahm die Regierung. Drei Monate später (nach einer neunundneunzigtägigen Regierung), am 15. Juni, erlöste auch ihn der Tod von seinen qualvollen Leiden, die er mit bewunderungswürdiger Geduld ertragen hatte. Allgemein beliebt bei hoch und nieder durch seine gewinnende Persönlichkeit, besaß er neben den Vorzügen des Soldaten eine gediegene Bildung und großes Verständnis für Kunst und Wissenschaft, so daß sein Andenken beim deutschen Volke stets ein gesegnetes bleiben wird. Ihm folgte sein ältester Sohn Iii. Wilhelm Ii. (geb. am .27. Jartuar 1859) im Alter von 29 Jahren. Beim Antritt seiner Regierung versprach er, die Wege seiner Vorgänger wandeln und vor allem den arbeitenden Klassen seine Fürsorge widmen zu wollen. — Am 20. März 1890 erhielt der langjährige Kanzler und

5. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 318

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 318 — raschung wegzunehmen. Auch die Festung Kolb erg mußte sich aus Mangel an Nahrungsmitteln an die Russen ergeben. Friedrichs verzweifelte Lage erhielt eine plötzliche Wendung zum Besseren durch den Tod der Kaiserin Elisabeth von Rußland (Januar 1762). Der neue Kaiser Peter Iii., ihr Neffe, ein eifriger Bewunderer Friedrichs, beeilte sich, nicht nur sofort Frieden zu schließen, sondern selbst ein Hilfsheer von 20000 Mann unter Tschernitschew zu den preußischen Truppen stoßen zu lassen. Da auch Schweden sich dem Frieden anschloß, konnte Friedrich alle seine Kräfte gegen Österreich wenden. Als er eben im Begriffe stand, Schweidnitz wiederzuerobern, drohte die Ermordung Peters Iii. den Dingen eine neue, unerwartete Wendung zu geben. Die Kaiserin Katharina Ii., dje Witwe und Nachfolgerin Peters Iii., zeigte sich feindlich gegen Friedrich, weil sie Grund zu haben glaubte, seinem Einfluß das rücksichtslose Verhalten ihres verstorbenen Gemahls gegen sie zuzuschreiben. Nachdem sie jedoch Gelegenheit gehabt, sich von der Grundlosigkeit ihres Verdachtes zu überzeugen, hielt sie den geschlossenen Frieden aufrecht und begnügte sich mit der Zurückberusuug ihrer Truppen. Schweidnitz wurde nach mehrwöchiger tapferer Verteidigung erobert und Sachsen durch den Sieg, den Prinz Heinrich bei Freiberg über das Reichsheer davontrug, mit Ausschluß Dresdens dem Feinde entrissen. So war Friedrich wieder im Besitze Sachsens und Schlesiens. Auch der Feldzug gegen die Franzosen endete mit glücklichem Erfolg, da sie im Sommer 1762 durch siegreiche Gefechte Ferdinands von Braunschweig gezwungen wurden, sich auf das linke Rheinufer zurückzuziehen. 6. Friedensschlüsse zu Paris und Hnbertsbnrg (1763). Die gänzliche Erschöpfung aller an dem Kriege beteiligten Mächte führte zu Anfang des Jahres 1763 den ersehnten Frieden herbei. Frankreich zog sich vom Kriegsschauplätze zurück, nachdem es im Februar 1763 zu Versailles mit England Frieden geschlossen hatte. Zwischen Friedrich Ii., Maria Theresia und Sachsen kam der Friede am 15. Februar 1763 auf dem sächsischen Jagdschlösse Hubertsburg zum Abschluß, durch welchen der Zustand vor dem Kriege hergestellt wurde. Friedrich Ii. blieb im Besitze von Schlesien und sagte seine Stimme für die Wahl Josephs Ii. zum römischen Könige zu. August Iii. erhielt sein Kurfürstentum zurück. § 120. Friedrich i>. Gr. nach dem Siebenjährigen Kriege. 1. Seine Staatsverwaltung. Friedrich befolgte in feiner Staatsverwaltung die gleichen Grundsätze der Sparsamkeit und Ordnung wie sein Vater und begründete nicht minder durch eine äußerst tätige, einsichtsvolle und kräftige Regierung als durch feine glücklich geführten Kriege Preußens Größe und dessen Erhebung zu einer europäischen Hauptmacht. Die schweren Wunden zu heilen, die der lange Krieg dem Lande geschlagen

6. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 319

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 319 — hatte, war Friedrichs wichtigste Aufgabe. Unter die verarmten Landleute wurden Kriegspferde und Saatkorn verteilt und manchen hart bedrückten Gemeinden eine Zeitlang die Abgaben entlassen. Durch diese waren die Kräfte der Untertanen sehr in Anspruch genommen, da neben den Ausgaben für Bauten, Hebung des Landbaues und Gewerbefleißes namentlich das bedeutende, stets schlagfertige Heer gewaltige Summen verschlang. Zur Eintreibung zog Friedrich französische Steuerbeamte ins Land; auch beschränkte er den freien Handel durch Staatsmonopole auf gewisse Erzeugnisse wie Salz, Kaffee und Tabak. Große Summen wurden für den Ackerbau, für das Forst- und Hüttenwesen und nicht minder für Straßen und Kanäle verausgabt. Für die Verbesserung der Rechtspflege sorgte die Abfassung eines preußischen Landrechts, das als eine hervorragende gesetzgeberische Leistung allgemein anerkannt ist. Auch dem Schulwesen, besonders dem Volksschulwesen wandte er seine Aufmerksamkeit zu; sein Bestreben war, das Schulgeld abzuschaffen, da der Staat an der guten Erziehung der Jugend das größte Interesse habe. 2. Seine Stellung zu Wissenschaft und Kunst. Neben seiner umfassenden staatsmännischen Tätigkeit fand Friedrich noch Muße, eine Reihe von geschichtlichen und militärischen Schriften abzufassen. Dabei bediente er sich, wie in seinen Gedichten und Briefen, der französischen Sprache. Für die deutsche Literatur, für die Meisterwerke Kants, Lessings und Goethes hatte er fein Verständnis, um so mehr an der französischen „Aufklärungsliteratur", wie er auch dem christlichen Glauben ferne stand. Die Baukunst förderte er durch großartige Bauten; außer dem Opernhause und dem Jnvalidenhaus verdanken die katholische Kirche und die Domkirche, das Neue Palais in Potsdam, das Lustschloß Sanssouci bei Potsdam ihm ihre Entstehung. 3. Sein Tod. Die meisten seiner Vertrauten und Freunde waren dem „alten Fritz" im Tode allmählich vorausgegangen, so daß es immer einsamer in Sanssouci wurde. Da befiel ihn die Wassersucht, die dem Leben des auch in der Krankheit gegen sich selbst harten und strengen Mannes am 17. August 1786 das Ende bereitete. Seine Leiche wurde in der Gruft der Garnisonskirche zu Potsdam beigesetzt. I § 121. Iosrph Ii. (1765—1790.) Kaiser Franz I. starb im August 1765; ihm folgte fein schon im Jahre 1763 zum römischen König erwählter Sohn Joseph Ii. Maria Theresia nahm ihn in ihren Erbländern zum Mitregenten an,. überließ ihm jedoch nur die Verwaltung des Kriegswesens. Nichtsdestoweniger übte er auch in andern Fragen auf die Entscheidungen der Kaiserin einen be-

7. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 358

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 358 — Südpreußen und die Hälfte von Ost- und Westpreußen. Aus den preußischen Westproviuzen sowie cms den eingezogenen Ländern des Herzogs von Brciuuschweig und des Kurfürsten von Hessen bildete Napoleon am 18. August 1807 für seinen jüngsten Bruder Hieronymus (der sich nach erfolgter Scheidung von seiner ersten Gemahlin, einer Amerikanerin, mit einer Württembergischen Prinzessin vermählt hatte) das Königreich-Meh-, fa 1 e njll1 der Hauptstadt ^ a^L-l und aus den preußisch-polnischen Ländern daz^erzoqtlm Warschau für den neuen König von Sachsen. 2. Die Kontinentalsperre gegen England (1806) und die Besetzung Portugals (1807). Um den Handel Englands und mit demselben die Hauptquelle der englischen Seemacht zu vernichten, hatte Napoleon von Berlin aus das berüchtigte Dekret der Kontinentalsperre erlassen, durch welches Eugland in Blockadezustand erklärt und dem gesamten Festlande, soweit Napoleons Macht reichte, der Handel mit demselben verboten wurde. Alle englischen Fabrikate mußten ausgeliefert werden und wurden vernichtet. Da die Engländer fürchteten, daß Dänemark, gegen welches der Friede von Tilsit Napoleon freie Hand gab, nicht nur der Aufforderung des französischen Kaisers zum Anschluß an die Kontinentalsperre Folge leisten, sondern auch seine Flotte Frankreich zur Verfügung stellen werde, verlangten sie von dem Kronprinzen Friedrich die Auslieferung sämtlicher dänischen Kriegsschiffe, die bis zum allgemeinen Frieden in englischen Häsen aufbewahrt werden sollten, und erzwangen dieselbe durch eine dreitätige Beschießung von Kopenhagen (September 1807). Als Napoleons Aufforderung an Portugal, seine Verbindung mit England abzubrechen und den englischen Schiffen seine Häfen zu sperren, erfolglos geblieben, machte er dem mit ihm verbündeten Spanien den Vorschlag zur Teilung dieses Landes und ließ, nachdem derselbe angenommen worden war (Vertrag von Fontaineblau Oktober 1807), seinen General Juuot durch Spanien in Portugal einrücken. Dem Rate Englands folgend, verließ die portugiesische Königsfamilie das Land und begab sich auf englischen Schiffen nach Brasilien. Napoleon erklärte hierauf, „das Haus Braganza habe zu regieren aufgehört", und ernannte den General Juuot, der inzwischen das ganze Land besetzt hatte, znm General-Gouverneur von Portugal. § 133. Der Krieg auf der pyrenäenhalbinsel. (1808-1813.) Die Herrschaft des Friedensfürsten Emanuel Godoy hatte Unzufriedenheit unter den spanischen Großen erweckt, und auch das Volk war mißmutig über das seit dem Jahre 1795 mit Frankreich bestehende Bündnis, besonders seitdem das Einrücken französischer Truppen allgemeine Besorgnisse über Napoleons Absichten geweckt hatte. Der Friedensfürst, der sich bei der wachsenden Aufregung in Gefahr sah, überredete den König

8. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 309

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 309 — Johann Sigismund von Brandenburg (1608—1619). Unter der schwachen Regierung Georg Wilhelms (1619—1640) führten die Stürme des Dreißigjährigen Krieges den brandenbnrgisch-preußischen Staat an den Rand des Verderbens; doch gelang es seinem Nachfolger Friedrich Wilhelm, das zerrüttete Land zu heben und Preußens Vormacht im Norden zu begründen. 2. Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst (1640—1688), hatte vom Beginn seiner Herrscherzeit an in der äußeren Politik eine vielseitige Tätigkeit zu entfalten. Zunächst war er an dem Dreißigjährigen Kriege beteiligt und erhielt im Westfälischen Frieden Hinterpommern und die Bistümer Minden, Halberstadt und Kammin. Durch seine Teilnahme am Kriege Schwedens gegen Polen befreite er sich von der polnischen Lehenshoheit und erreichte im Vertrag von W ah lau (1657) und im Frieden von Oliva (1660) die Anerkennung seiner Souveränität in Preußen. In dem holländisch-deutschen Krieg focht er auf seiten des Reiches und durch den Sieg bei Fehrbellin (1675) entriß er den Schweden fast alle Besitzungen in Pommern, mußte sie aber im Frieden von St Germain bei Paris (1679) wieder zurückgeben. Einige Jahre später schloß er sich Frankreich an, trat aber bald wieder von der französischen Allianz zurück und öffnete 20 000 französischen Reformierten sein Land. Darauf näherte er sich dem Kaiser wieder und schloß mit Österreich eine Allianz gegen Ludwig Xiv. Im Innern des Landes entfaltete er eine ebenso vielseitige Tätigkeit. Die Stärke des Staates stützte er auf ein tüchtiges und wohlgeübtes Heer, bei dessen Ausbildung ihm General Derfflinger vorzügliche Dienste leistete. Zur Förderung des Ackerbaues zog er holländische Kolonisten ins Land; auch schuf er eine musterhafte Posteinrichtung und erbaute den Friedrich-Wilhelmskanal zwischen Spree und Oder. Auch einen Kolonisationsplan hatte der tätige Fürst gefaßt, indem er eine afrikanische Handelskolonie und an der Goldküste die Feste „Großfriedrichsburg" gründete, wie er denn auch eine kleine Kriegsflotte ins Leben rief. Sein Sohn, der prachtliebende Friedrich Is. (1688—1713), nahm im Jahre lxql__£nt Zustimmung des Kaisers Leopold den Titel eines Königs in Preußen an und setzte sich und seiner Gemahlin am 18. Januar in seiner neuen Hauptstadt Königsberg unter prunkvollen Festlichkeiten mit eigener Hand die Krone auf. König Friedrich I. begünstigte Künste und Wissenschaften, schadete jedoch seinem Lande durch Verschwendung und Schwäche gegen unwürdige Günstlinge. Unter ihm wurde die preußische Monarchie durch die Grafschaften Mörs, Singen und Tecklenburg, das Herzogtum Geldern und die Fürstentümer Neuntel und Valangin erweitert, die ihm teils durch Erbschaft zufielen, teils angekauft oder vermöge alter Ansprüche in Besitz genommen wurden. Friedrich I. starb im Alter von 56 Jahren (1713; ihm folgte sein Sohn

9. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 310

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 310 — ^ 3. Friedrich Wilhelm I. (1713—1740). Sparsam und ordnungsliebend, doch ohne Sinn für höhere Bildung und von leidenschaftlicher Heftigkeit, hob er durch Förderung des Gewerbefleißes den Wohlstand des Landes, sammelte einen beträchtlichen Staatsschatz und schuf eine bedeutende, trefflich geübte Kriegsmacht, die er selbst in Gemeinschaft mit dem rauhen, kriegslustigen Fürsten Leopold von Dessau („der alte Dessauer") mit unnachsichtlicher Strenge einschulte. Seine Vorliebe für große Soldaten verleitete den sonst so sparsamen König zu wahrhaft verschwenderischen Ausgaben für feine „Potsdamer Leibgarde", ein Regiment von Riesen, die aus allen Ländern Europas, zum Teil durch die rücksichtsloseste Gewalt, zusammengebracht worden waren. Das Zerwürfnis mit seinem Sohne Friedrich und beffen Versuch, sich durch die Flucht der Tyrannei des Vaters zu entziehen, um au dem Hose seines Oheims, Georgs Ii. von England, bessere Zeiten abzuwarten, steigerten seine Leidenschaftlichkeit aufs heftigste. Friedrich erwarb sich schließlich durch Unterwürfigkeit die Verzeihung des Vaters, und das gute Einvernehmen beider wurde nicht mehr gestört. Friedrich Wilhelm starb im Alter von 51 Jahren (1740). § 118. Friedrich d. Gr. (1740—1786). Der österreichische Lrbfolgckrieg. 1. Friedrichs Jugend. Im Jahre 1712 geboren, wurde der preußische Kronprinz in strenger militärischer Zucht erzogen, erhielt aber daneben durch eine französische Erzieherin und einen französischen Lehrer Unterricht in der französischen Sprache und Literatur. Die Neigung des Prinzen zur Poesie und Musik erregte in hohem Grade die Mißbilligung des Vaters, dessen zunehmende Strenge den Sohn zu dem Fluchtversuch trieb, den er aus einer Reife, die er mit feinem Vater an den Rhein machte, zur Ausführung brachte (1730). Doch wurde er unterwegs mit feinem Freunde, Leutnant von Katte, aufgegriffen und als „Ausreißer" nach der Festung Küstrin gebracht. Der Vater verwandelte zwar, hauptsächlich aus die Fürbitte Kaiser Karls Vi., die Todesstrafe in strenge Haft; der unglückliche Leutnant von Katte jedoch wurde vor Friedrichs Augen auf dem Walle der Festung erschossen. Friedrich versöhnte sich mit seinem Vater und verheiratete sich einige Jahre später mit der Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern, wurde Regimentsoberst in Ruppin und erhielt das Schloß Rheinsberg zum Wohnsitz. Hier gab er sich im Verkehr mit geistreichen Freunden, namentlich mit Franzosen, seinen wissenschaftlichen und künstlerischen Bestrebungen hin. Mit dem französischen Schriftsteller Voltaire, den er später auf einige Zeit an seinen Hof zog, stand er in regem Briefwechsel. Am 31. Mai 1740 bestieg er den preußischen Königsthron. -Y 2. Der österreichische Erbfolgekrieg (1741—1748) und die beiden schlesischen Kriege. In seiner mit hoher Kraft und Kühnheit begabten Seele war schon vor seiner Thronbesteigung der Plan gereift, Preußen

10. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 420

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 420 — 20. Februar als Leo Xiii. (geb. 1810 zu Carpineto) den päpstlichen Stuhl bestieg. Die Liebe und Verehrung, welche die Katholiken ihrem Oberhaupte zollen, gab sich in rührender und glänzender Weise bei der Feier des fünfzigjährigen Priesterjubiläums (31. Dezember 1887), sowie ganz besonders beim fünfzigjährigen Bischofsjubiläum (19. Februar 1893) kund. Auch die nichtkatholischen Fürsten bezeigten bei dieser Gelegenheit dem „Friedenspapst" durch Entsendung von Spezialgesandten ihre Hochachtung. Seine Bemühungen um die Lösung der großen Kulturaufgaben und um die Erhaltung des Weltfriedens hatten ihm schon lange die Bewunderung der Nichtkatholiken zugezogen. So waren auch die kurz vor seinem Tode erfolgten Besuche des Königs von England und Kaiser Wilhelms eiue glänzende Anerkennung seiner Politik und seiner Persönlichkeit. Er starb am 20. Juli 1903 an einer Lungenentzündung im Alter von 93 Jahren. Zu seinem Nachfolger auf dem Stuhle Petri wurde der Patriarch von Venedig, Kardinal Sarto, gewählt (4. August), der den Namen Pius X. annahm. Gemäß seinem Wahlspruche, „Alles erneuern in Christus", hat der neue Papst in der kurzen Zeit seiner Re- gierung eine Reihe tiefgreifender Maßnahmen und Reformen vollzogen, die der Kirche zum Segen gereichen werden. § 153. Der nordamerikamsche Bürgerkrieg. Meriko seit 1862. 1. Der Krieg zwischen Nord- und Südstaaten ^861—1865). Seitdem in den englischen Kolonien die Sklaverei aufgehoben worden, war auch in den Vereinigten Staaten von Nordamerika die Frage über die Abschaffung derselben wiederholt in Anregung gebracht worden, und die Nordstaaten hatten sich um so entschiedener für diese durch die Menschlichkeit gebotene Maßregel ausgesprochen, als die in ihrem Gebiete lebenden Neger bereits tatsächlich aus dem Zustande der Sklaverei in den eines milden Untertanenverhältnisses übergegangen waren; die von den Aboli-tionisten (Sklavenabschaffern) bei dem Kongresse gestellten diesbezüglichen Anträge stießen jedoch bei den Südstaaten, die wegen ihrer ausgedehnten, von Negern bebauten Zucker-, Reis-, Baumwollen- und Tabakspflanzungen die Sklaven nicht entbehren zu können glaubten, auf den entschiedensten Widerspruch. Die dadurch zwischen den Nord- und Südstaaten entstandene Spannung führte im Jahre 1861 nach der Ernennung Abraham Lincolns, eines entschiedenen Abolitionisten, zum Präsidenten der Union eine förmliche Trennung zwischen beiden herbei. Anfangs 7, später 13 Südstaaten konstituierten sich zu einer selbständigen „Konföderation" ) Htts- wählten den früheren Kriegsminister Jefferson Davis zum Präsidenten, sowie Richmond (in Virginia) zur Hauptstadt. Da die Bemühungen Lincolns, eine friedliche Rückkehr der Konfoderierten zu der Union zu bewirken, erfolglos blieben, griffen die Nordstaaten zu den Waffen,
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