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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 183

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 183 — Sänger, die in Deutschland Minnesänger (Sänger der Liebe), in Spanien und dem südlichen Frankreich Troubadours, im nördlichen Frankreich Trouveres (beide Namen von trouver, finden, erfinden), in England Minstrels genannt wurden, entfalteten sie sich zu den Zeiten der Kreuzzüge im gesamten Abendlande zu hoher Vollkommenheit. Fahrende Sänger zogen von Burg zu Burg, von Gau zu Gau. In Deutschland fällt die Blütezeit des Minnegesanges in die Zeit der kunstsinnigen Hohenstaufen, von denen mehrere, wie Heinrich Vi. und Konradin, selbst Dichter waren. Ihre höchste Vollendung erreichte die deutsche Dichtkunst des Mittelalters in dem Nibelungen- und dem Gudrunlied (Volksepen), in denen alte Heldenlieder kunstvoll zusammengefügt sind, sowie in dem Heldengedichte „Parzival" von Wolfram von Eschenbach. Als hervorragende Dichter sind noch zu nennen: Hartmann von der Aue, dessen schönste Dichtung „Der arme Heinrich" ist; zwei andere seiner Dichtungen sind der aus Britannien stammenden Artussage entnommen; ferner Gottfried von Straßburg, der Verfasser des leichtfertigen Epos „Tristan und Isolde". Im eigentlichen Minnegesang steht Walther von der Vogelweide obenan; weit hinter ihm zurück steht Heinrich von Meißen, genannt Frauenlob. Als mit dem Verfall des Ritter- tums die Ritterharfe verklungen war, rechneten es sich die reichen Städte zur Ehre, der heimatlos gewordenen Poesie eine Zufluchtsstätte zu bereiten, und so stieg sie von den Thronen der Fürsten und den heitern Höhen der Ritterburgen herab in die engen Werkstätten der Handwerker. Mit lobenswertem Eifer widmeten sich die biedern Bürger der Pflege der Dichtkunst und gründeten Schulen zur Erlernung des Meistergesanges; doch Pflegten diese meistens nur die Form, so daß die handwerksmäßig betriebene Kunst nur dürftige Blüten trieb. Der berühmteste unter den Meisterfängern war Hans Sachs, ein Schuhmacher zu Nürnberg (geb. 1494, gest. 1576), dessen Dichtungen jedoch nicht mehr dem Mittelalter angehören. Auch die Baukunst stand im Mittelalter in hoher Blüte. Die herrlichen Dome, die sie geschaffen, sind beredte Denkmäler, wie des christlichen Sinnes jener großen Zeit, die ihre Kunst und ihr Streben vorzugsweise in den Dienst der Religion stellte, so auch des Reichtums der Städte und des Hochgefühls ihrer Bewohner. Ein Bild der christlichen Kirche, stehen diese Dome auf unerschütterlichem Fundamente, wie für die Ewigkeit gegründet; ihrem Bau liegt das Kreuz zu Gruude, und wie der Glaube den Blick aufwärts hebt von der dunkeln Erde zu dem Lichte des Himmels, fo schwingen sie sich von Bogen zu Bogen empor in die lichten Räume, und die Spitzen ihrer Türme scheinen das Himmelsgewölbe zu berühren. In der christlichen Baukunst sind drei Hauptstilarten zu unterscheiden: der byzantinische Stil, der romanische oder Rundbogen st il, und der gotische oder Spitzbogen st il. Der letztere stand besonders

2. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 33

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 33 — § 9. Nationale Einheit der Griechen. 1. Die Religion der Griechen war im allgemeinen eine Vergötterung der Elemente und Kräfte der Natur; sie dachten sich jedoch ihre Götter nicht als dunkle, in der Natur wirkende Mächte, sondern als persönliche Wesen von menschlicher Gestalt, mit menschlichen Neigungen und Begierden, menschlichen Schwächen und Verkehrtheiten, aber unsterblich, den Leiden des menschlichen Daseins nicht unterworfen, mit hoher Schönheit ausgestattet und viel gewaltiger an Macht und Wissen als der Mensch. Die Götter lenkten, gegenseitig in ihrem Wirken vielfach beschränkt und alle dem blindwaltenden Schicksale unterworfen, die Erscheinungen im Gebiete der Natur, wie die Geschicke der Menschen. Letzteren offenbarten sie ihren Willen entweder durch unmittelbaren Verkehr oder durch Orakelsprüche und Erscheinungen am Himmel und aus der Erde, wie Sonnenfinsternisse, Erdbeben, Blitz und Donner, oder durch Zeichen an Opfertieren. Bald ersann sich die Phantasie der Griechen eine Göttergeschichte, nach der verschiedene Göttergeschlechter, das eine das andere entthronend herrschten. Besonders waren es die Sänger, die an den Sitzen der griechischen Fürsten nicht nur die Taten der Helden, sondern auch die Taten der Götter und Heroen besangen. So mochte man in späterer Zeit nicht ganz mit Unrecht sagen: „Homer und Hesiob haben den Griechen ihre Götter gegeben." Die alten Götter, Uranus (der Himmel) und Gäa (die Erde), wurden mit ihren Söhnen, den Titanen, gestürzt durch Zeus und seine Brüder, Söhne des Titanen Kronos, des Gottes der Zeit. Die Herrschaft des Kronos bedeutete für die Dichter das goldene Zeitalter, wo ungestörter Friede und ungestörtes Glück aus Erden herrschten. Unter den neuen Göttern, mit deren Herrschaft das eherne Zeitalter begann, nahm Zeus, der mit seinem Dreizack die Länder erschüttert, der Donnergott (von den Römern Jupiter genannt), als Beherrscher des Olympos und höchster Lenker der menschlichen Dinge, die erste Stelle ein; ihm zunächst an Macht und Ehre standen seine Brüder: Poseidon (Neptun), der Beherrscher des Meeres, „Vater der Götter und Menschen", und Pluto, der Gott der Unterwelt. Die Unterwelt, auch Hades genannt, der finstere Raum unter der Erdscheibe, zu welchem dunkle Höhlen und schauerliche Abgründe den Eingang bildeten, umschloß das Toten-und Schattenreich, dessen Wächter, der furchtbare dreiköpfige Cerberus, keinen Lebenden hinein- und keinen Schatten herausließ. Hier genossen die Seligen im Elysium in ungestörtem Frieden den Lohn ihrer Erden-kämpse, während die Verdammten im Tartarus ewige Pein und schauerliche Qualen erdulden mußten. Als Söhne des Zeus wurden verehrt: Hephästus oder Vulkan, der Gott des Feuers, der in den feuerspeienden Bergen mit feinen Gehilfen, den Kyklopen, die kunstreichsten Schmiedearbeiten verfertigte; Hermes oder Merkur, der Götterbote, Klein, Weltgeschichte. 10. Aufl. Z

3. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 170

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 170 — Markgrafen Bonifatius von Montferrat einen neuen Kreuzzug; doch bewog sie der greife Doge von Venedig. Dandolo. ihre Waffen zunächst gegen das griechische Kaiserreich zu wenden, das eben durch einen Streit unter den Gliedern des Kaiserhauses zerrissen und geschwächt war. Konstantinopel wurde eingenommen und geplündert, der Kaiserthron gestürzt und aus den Trümmern des griechischen Reiches ein lateinisches Kaisertum mit der Hauptstadt Konstantinopel unter dem Grasen Balduin von Flandern errichtet (1204), das nach siebenundfünfzigjährigem Bestände dem neuhergestellten griechischen Reiche wieder weichen mußte. Der eigentliche Zweck des Kreuzzuges wurde von den Gründern des lateinischen Kaisertums nicht weiter verfolgt. — Eine eigentümliche Erscheinung war der im Jahre 1212 von Deutschland und Frankreich ausgehende Kinderkreuzzug. Eine Schar von 50 000 Kindern, veranlaßt durch einen französischen Hirtenknaben, der himmlische Erscheinungen vorgab, nahm das Kreuz und dachte allen Ernste^, Jerusalem zu erobern. Das Los dieser armen Geschöpse war ein höchst trauriges: die meisten fielen Sklavenhändlern in die Hände; die übrigen erlagen dem Hunger und den Anstrengungen. — Erfolglos blieb auch der Kreuzzug des Königs Andreas Ii. von Ungarn (1217). Ohne vor Jerusalem gezogen zu sein, kehrte er entmutigt in seine Heimat zurück. § 67. .Friedrich Ii. (1215—1250.) Friedrich Ii. hatte manche körperliche und geistige Eigenschaft mit Barbarossa gemein. Ein Bild von Kraft und Männlichkeit, mit ritterlichem Sinn ausgestattet, dabei hochbegabt, der Dichtung, der Kunst und den Wissenschaften ergeben, mit klarem Blick für alle Verhältnisse und großer staats-männifcher Begabung ausgestattet, ragt er weit über alle Fürsten des Mittelalters hinaus. 1. Der Kreuzzug Friedrichs Ii. (1228—1229). Schon bei seiner Krönung zu Aachen hatte sich Friedrich zu einem Kreuzzuge verpflichtet; ba es ihm aber vor allem darum zu tun war, fein kaiserliches Ansehen in Deutschland und der Lombardei aufrecht zu erhalten und feine sizilifchen Staaten zu heben, schob er, der wiederholten päpstlichen Ermahnung ungeachtet, die Erfüllung feines Gelübdes von Jahr zu Jahr auf. Um feinen Eifer zu spornen, vermittelte der Papst Honoriu s Iii., Innocenz' Iii. Nachfolger, aus besten Hänben er im Jahre 1220 die Kaiserkrone empfangen, im Jahre 1225 die Vermählung Friedrichs mit Jolanthe, der Tochter und Erbin des Titularkönigs von Jerusalem, Johann von Brienne. Friedrich verpflichtete sich nunmehr eidlich, den Kreuzzug bei Strafe der Exkommunikation im Unterlassungsfälle innerhalb zweier Jahre anzutreten. In der Tat schiffte er sich im September 1227 zu Brinbisi nach dem Heiligen Laube ein; kurz nach der Abfahrt brach eine Seuche im Pilgerheer aus,

4. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 184

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 184 — in der Mitte des 13. Jahrhunderts in seiner schönsten Blüte. In Nordsrankreich war die gotische Bauweise aufgekommen und hatte herrliche Blüten kirchlicher Kunst entfaltet. Doch stehen diesen Werken die deutschen Schöpfungen keineswegs nach. Die Krone dieser bewunderungswürdigen Werke der mittelalterlichen Baukunst ist der Dom zu Köln, der im Jahre 1248 unter dem Erzbischof Konrad von Hoch staden begonnen wurde, und nach zwei-hundertfünzigjähriger Arbeit unvollendet blieb. Erst in diesem Jahrhundert wurde der Weiterbau wieder in Angriff genommen und das herrliche Werk im Jahre 1880 vollendet. Ihm reiht sich zunächst das Straßburger Münster an, das im Jahre 1277 durch Erwin von Steinbach (im Badischen) angelegt und im Jahre 1439 durch Johann Hültz von Köln vollendet wurde. Erwähnung verdienen ferner die herrliche Stephanskirche zu Wien und die ehrwürdigen Dome zu Freiburg (im Breisgau), Ulm und Regensburg Auch im Auslande errichtete die deutsche Genossenschaft der „Maurer" bewunderungswürdige Prachtbauten. Auch auf weltliche Bauten, auf die Zunft- und Rathäuser wurde die gotische Bauweise angewandt, und schuf, wie in Braunschweig und Lübeck, herrliche Kunstdenkmäler. Die Bildhauerei und Malerei fand in der Ausschmückung der Kirchen und Kapellen Anwendung und Ausbildung. Die eigentlichen Wissenschaften wurden im Mittelalter fast ausschließlich in den Klöstern gepflegt; außerhalb derselben beschränken sich die Kenntnisse, die Geistlichkeit ausgenommen, auf das Allernotwendigste, und wer schreiben konnte, galt schon für einen Gelehrten. Erst nach der Erfindung der Buchdruckerkunst wurde die wissenschaftliche Bilduug allgemeiner; doch trugen zu ihrer Verbreitung schon früher die Universitäten bei (die bedeutendsten zu Bologna, Salerno und Paris; in Deutschland die erste in Prag, 1348 von Karl Iv. gestiftet). Soviel auch die Kirche für Schulen und Volksbildung tat, war der Volksunterricht begreiflicherweise doch noch mangelhaft. Die Philosophie empfing reiche Förderung durch die Kenntnis arabischer Übersetzung mehrerer Schriften des Aristoteles und fand durch Gelehrte wie Anselm von Canterbury, Albertus Magnus und Thomas von Aquin, eifrige Pflege. Unter den Geschichtschreibern verdient Otto von Freising genannt zu werden, der eine Geschichte der Taten Barbarossas schrieb. 5. Gerichtswesen. — Die Femgerichte. Aus dem Ende der Hohenstaufenzeit besitzen wir zwei Rechtsbücher, aus welchen wir die Rechtspflege des Mittelalters kennen lernen: den mehr im Norden verbreiteten Sachsenspiegel und den Schwabenspiegel. Der mangelhafte Zustand der Gerechtigkeitspflege und die Schwierigkeit, bei dem immer mehr überhandnehmenden Faustrechte die richterlichen Entscheidungen zur Vollstreckung zu bringen, gaben in der Zeit des Faustrechts Veranlassung zur Einführung der sog. Femgerichte — auch heimliche oder Freigerichte genannt ,

5. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 275

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 275 - gedachten, zur Abwehr etwaiger Angriffe von seiten Tillys und wählten den König Christian Iv. von Dänemark zu ihrem Kriegsobersten (1625). Alsbald erschienen auch Mansfeld und Christian von Braunschweig wieder mit neugeworbenen Truppen, um an dem Kampfe teilzunehmen. Die Geldmittel zu demselben lieferten hauptsächlich Frankreich, England und Holland, die zu einer geheimen Koalition gegen das habsburgische Haus zusammengetreten waren. Dem bedrängten Kaiser, der sich auf das ligistische Heer beschränkt sah, erstand ein unerwarteter Helfer in dem berühmten Wallen st ein. Albrecht von Wallenstein (eigentlich Waldstein) war 1583 zu Her-rnanitfch in Böhmen von lutherischen Eltern geboren, später jedoch "zur katholischen Kirche zurückgetreten. Auf einer Reise, die er noch als junger Mann in ^ Gesellschaft eines reichen mährischen Edelmannes durch einen großen -teil von Europa gemacht, hatte er in Padua längere Zeit unter der Leitung des berühmten Astronomen Argoli dem Studium der Astrologie obgelegen, dem er sich später mit einer wahren Leidenschaft hingab. Nachdem er im Kampfe gegen die Türken seine ersten Waffen taten verrichtet hatte und durch den Tod feiner ersten Gemahlin, Liicretia von Landeck. in den Besitz eines bedeutenden Vermögens gekommen war, hatte er sich noch vor dem Ausbruche der böhmischen Unruhen zum zweitenmal mit der Tochter des am Kaiserhofe hochangesehenen österreichischen Grafen Harr ach vermählt. Seine Anstrengungen während des böhmischen Krieges, worin er unter Boucquoi mit Auszeichnung gedient und an allen Schlachten teilgenommen, hatte der Kaiser dadurch gelohnt, daß er ihn 1623 in den Fürstenstand und seinen Grundbesitz in ein Fürstentum Friedland erhob. Zwei Jahre später wurde ihm der Herzogstitel zu teil. Mit Ungeduld hatte Wallenstein, der in den Sternen gelesen haben wollte, daß er zu hohen Dingen bestimmt sei, den Augenblick erwartet, wo er, mit dem frelbhennstal) in der Hand, die Rolle beginnen könne, die ihn zu der glänzenden Stellung emportragen sollte, zu welcher er sich berufen glaubte. Dieser Augenblick schien ihm jetzt gekommen. Er machte dem Kaiser den überraschenden Antrag, auf eigene Kosten ein Heer von 50 000 Mann für ihn ins Feld zu ^ stellen, wenn man ihm den unbeschränkten Oberbefehl über dasselbe erteilen und ihn später durch eroberte Ländereien entschädigen wolle. Der Antrag wurde angenommen, und Wallensteins Name zog zahlreiche Scharen von Kriegern aus allen Ländern zu seinen Werbepläken. Auch Männer von hohem Range boten ihm ihre Dienste an, und mit richtigem Blicke wußte er die tüchtigsten zu den höheren Offiziersstellen auszuwählen. Von feinen Soldaten verlangte er den strengsten Gehorsam; die geringste Widersetzlichkeit wurde mit dem Tode bestraft. Sein Blick war finster und argwöhnisch, und er konnte es nicht leiden, wenn man ihn scharf ansah. Er trug gewöhnlich einen Reiterrock von Elensleder und 18*

6. Die vorchristliche Zeit - S. 29

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Gang und Gliederung der vorchristlichen Geschichte. 29 Ebenen des Indus so gnt, wie nördlich davon in den Ebenen des Orus oder, wenn man wegen dereinstiger Ausdehnung des persischen Reiches nach Norden die Grenze weiter stecken will, des Iarartes, eine Welt, mit welcher alle die im Lause der vorchristlichen Zeit in die Ge- schichte eingetretenen Völker in keiner Verbindung stehen, eine Welt, welche außerhalb der Weltgeschichte liegt. Zwar waltet zwischen dem Norden und dem Osten Asiens ein großer Unterschied ob, indem der Norden keine höhere Gesittung auf seinem Boden hat entstehen sehen, der Osten dagegen Völker aufweist, welche frühzeitig die Grundlagen ge- selliger Ordnung bei sich ausgebildet und in kunstreich gegliederten Staats- gebäuden bewahrt haben. Doch wenn der Norden nur zuweilen zum Schrecken des Südens seine unstet schweifenden Horden ausgesandt hat, ist der Osten, ungeachtet mancher bei seinen Bewohnern entwickelten Fähigkeit und mancher Versuche, die Räthsel des Lebens zu erklären, einerseits auf einer in vorgeschichtlicher Zeit erreichten Stufe fteheu ge- blieben und anderseits über das Gebiet, in welchem er seine eigenthüm- lichen, früher Erstarrung verfallenen Lebensformen geschaffen, nie hinaus- gegangen, um mit andern Völkern in eine Wechselbeziehung zu treten. So liegen Indien und China seitwärts des Weges, auf welchem die Weltgeschichte von Volk zu Volk wandert, um Altes zur Bildung von Neuem verwendend und Völker in der Berührung mit andern kräftigend durch die vorchristliche Zeit hindurchzuschreiten. 4. Indien ist zur Zeit, als die Seefahrten der europäischen Völker in die weite Ferne begannen, gewissermaßen erst entdeckt worden und hat seitdem den gelehrten Bemühungen der Europäer die Geheimnisse seiner uralten und bis zu hoher Vollendung ausgebildeten alten Sprache, des Sanskrit, seiner pantheiftischen in vielfachen Schriften niedergelegten und in seltsamen Gebräuchen sich wirksam erweisenden Religion, einer festgegründeten, das Volk strenge abstufenden Kastenverfassung erschlossen. Schon waren die ursprünglichen Zustände des Landes durch die moham- medanische Eroberung gestört und das Sanskrit, das schon seit dem siebenten Jahrhundert vor Christus abzusterben begonnen hatte, nur in den Schriften fortdauernd, vor neueren von ihm abgeleiteten Sprachen aus dem Leben gewichen, aber noch lebte in einer Menge von Ein- richtungen der ursprüngliche Geist des Volkes und diente zur lebendigen Erläuterung der aus seinen Büchern stammenden Kunde von seiner ur- sprünglichen Eigenthümlichkeit. Ein Land der Wunder war Indien für die Phantasie der ältesten Völker schon gewesen, der Handel hatte es von ältester Zeit her der kostbaren Naturerzeugnisse wegen ausgesucht und eine dunkle Kunde von seinem Reichthum über die Länder des Westens verbreitet. Die Geschichten alter Eroberungszüge waren von der ausschmückenden Sage bis in das fabelhafte Land ausgedehnt wor-

7. Die vorchristliche Zeit - S. 72

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
72 Die Phönicier. im Westen, den pstönicische Niederlassungen erreichten, war Cypern. Hier statten in ältester Zeit schon kanaanitische Stämme sich niederge- lassen, von denen die Städte Citium und Amatstus sterrüstrten. Später siand Cppern unter phönieischer, zuerst sidonischer, dann tprischer Herr- schaft, bis es an die Aegpptier verloren ging. Im Bereiche des ägäi- schen Meeres finden sich auf Rstodus, Creta, Tstera, Melos und Thasos Spuren, daß einstens pstönicischer Einfluß sich stiester erstreckt stat. Tstasos war durch seine Bergwerke wichtig und bildet einen Zwischenplatz für Handel nach Tstracien, wo Bergwerke am Pangäus von den Pstöniciern zuerst in Betrieb gesetzt worden sind, und nach dem schwarzen Meere, an dessen Küsten pstönicische Anlagen genannt werden. In diesen Ge- genden wich der pstönicische Handelsgeift aber bald den sich in Colonieen mächtig ausdestnenden Griechen. An der Südküste Kleinafiens läßt zwar eine Menge semitischer Namen dereinstige pstönicische Niederlassun- gen vermutsten, aber eine bestimmte Kunde von solchen ist nicht vorhan- den und, wenn sie bestanden, mögen Umstände, die unbekannt sind, hier ein Zurückweichen der Phönicier veranlaßt staben. An der gegenüber- liegenden afrikanischen Küste schloß Aegypten alle fremden Ansiedler aus und die Sprtengegenden, an Wassermangel leidend und von rosten libyschen Nomaden durchzogen, waren zu unwirtstlich, um solche anzu- locken, während das zwischen der großen Syrte und Aegypten gelegene Land Cyrene, das in verstältnißmäßig später Zeit Griechen einnastmen, für die Phönicier nur um Aegyptens willen wichtig sein konnte, mit dein sie schon von der andern Seite her in Handelsverbindung standen. Auf weiterer Fahrt nach Westen boten die Küsten Siciliens und die maltesische Inselgruppe Gelegenheit zu Niederlassungen. Da jedoch seit der zweiten Hälfte des achten Jahrhunderts vor Cstr. Geb. griechische Colonieen in Sicilien entstanden, zogen sich die Phönicier auf einzelne feste Plätze zurück, zumal sie von dem schon damals durch Assyrien be- drängten Mutterlande keine Hülfe zu erwarten statten. Bei der Aus- breitung der karthagischen Macht wurden diese Plätze Ausgangspunkte für deren Eroberungen auf der Insel. Zahlreich und von Bestand war dagegen eine große Reihe pstönicischer Colonieen an der Oftseite der kleinen Syrte und an der ganzen afrikanischen Nordküste vom hermäi- schen Vorgebirge bis in den Ocean hinaus. In diesen durch Frucht- barkeit ausgezeichneten Gegenden wurden die pstöuicischen Niederlassungen so zahlreich, daß bedeutende Länderstrecken unter deren Botmäßigkeit kamen und aus der Verbindung von Pstöniciern mit den eingebornen Libyern eine gemischte libypstönicische Bevölkerung erwuchs. Unter vie- len gehören Leptis, Hadrumetum, Utika, Tunes, Hippo stiester. Was von Leptis berichtet wird, mag auf viele dieser Colonieen passen, daß die Nachkommen der Ansiedler im Verkehr mit den Einheimischen ihre

8. Die vorchristliche Zeit - S. 95

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Israeliten. 95 einbar war, obgleich sich unter der Voraussetzung, daß der König nicht aus des Volkes, sondern aus Gottes Wahl hervorgehe, schon im Pen- tateuch Grundzüge einer monarchischen Verfassung niedergelegt finden, widersetzte sich Samuel dem Verlangen des Volkes nach einem Könige. Er schilderte dem Volke den Druck despotischer Willkühr, welcher die Gewalt eines kriegerischen Fürsten verfällt, wenn ihr keine Vertretung göttlichen Rechtes das Gegengewicht hält. Als er aber durch Schilde- rung des Drucks, den das Königthum mit sich bringen könne, das Volk von seinein Begehren nicht abbrachte, flehte er zu Gott um Erleuchtung und als er den göttlichen Willen, welcher ihn nachgeben hieß, erkannt hatte, wählte und salbte er den durch äußere Vorzüge ausgezeichneten Saul aus Gibeah. Um jedoch in der entscheidenden Zeit des Ueber- ganges zu einer anderen Verfassung das Volk der geistigen Leitung nicht zu berauben, um einen religiösen Einfluß auf das ueu gegründete Kö- nigthum zu sichern, gab er auch, als Saul zum Könige gesalbt war, die Richterwürde nicht auf und fand zu Bewahrung seines Einflusses fortwährenden Anlaß in der ganz äußerlichen Richtung Sauls, in dessen Hand das Königthum nur ein Heerführerthum war. Der Mangel an Folgsamkeit, welchen Saul gegen die Befehle Samuels zeigte, führte seine Verwerfung und die Uebertragung seiner Würde auf einen Ande- ren herbei. Die Darstellung des religiösen Ideales im Königthume konnte mn des Königs willen, der dazu unfähig war, nicht aufgegeben werden. Hatte Samuel nach Sauls Siegen über die Ammoniter den- selben in feierlicher Versammlung zu Gilgal, wo er sich hinsichtlich seiner Verwaltung vor dem Volke rechtfertigte, aufs Neue bestätigt und so die im alten Freiheitsgefühl noch der Einheit widerstrebenden Stämme zum Gehorsam gegen ihn aufgefordert, so sagte nach dem Siege über die Amalekiter der Prophet sich von ihm los, weil er nicht nach erhaltenem Befehle Alles, was ihm in die Hände gefallen war, getödtet und weil er sich Beute zugeeignet hatte. Saul fühlte, daß die Kraft, die er durch Samuels Salbung erhalten, von ihm wich. Denn als nach dem Opfer, das er unfern der Philistergrenze zu Gilgal gebracht, der Pro- phet von ihm schied, suchte er ihn am Gewände festzuhalten, aber dieses riß und die Trennung war so entschieden, wie der Riß des Gewandes. Das Königthum ging in den Stamm Inda über, ans welchem David zu Sauls Nachfolger erkoren wurde. Er, als Hirt auf den Triften Bethlehems lebend, wurde, da er kaum den Knabenjahren entwachsen war, zum Könige gesalbt und der Segen dieser Wahl brachte reiche Früchte in der Seele des Jünglings. Noch hütete eine Zeit lang Saul mit Eifersucht die ihm abgesprochene Macht und die Verhältnisse, in welche David zu ihm gerieth, dienten dazu, die Anlagen, durch welche dieser zu Erneuerung des religiösen Lebens in seinem Volke befähigt

9. Die vorchristliche Zeit - S. 379

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der Unterwerfung Italiens- 379 und Aventin lag, .rührt von ihm her. Er soll sein Ende durch einen von den Söhnen des Ancus veranstalteten Mord gefunden haben, der indeß seinen Zweck in sofern verfehlt habe, als durch Tauaquils Be- mühungen die Nachfolge auf den im Hause des Königs erzogenen und früh schon durch Wunderzeichen zu künftiger Größe bestimmten Servius Tullius, der auch des Königs Schwiegersohn gewesen, geleitet worden sei. 4. Servius Tullius ist der Gesetzgeber oder Ordner des ältesten römischen Staates. Es hatte sich im Laufe der Zeit an den Kern des ursprünglichen Staates so Vieles angesetzt, daß endlich, wenn das Ganze eine gegliederte und verbundene Masse werden sollte, die regelnde Hand anzulegen war. Zn dem von außen Hinzugekommeuen mußte das Be- wußtsein der fremden Herkunft dem Bewußtsein, mit dem römischen Staate zusammenzugehören, weichen und es mußte durch feste Einrich- tungen der Nahmen geschaffen werden, in den sich bei fernerem An- wachsen das neu Hinzutretende einstigen konnte. Bisher hatten den eigentlichen Staat nicht sämmtliche Bewohner seines Gebietes, welche nach Abzug der Sklaven übrig blieben, gebildet. Gegründet war der Staat durch Geschlechter aus drei verschiedenen Völkern, welche in ihrer Heimath einem bevorrechteten Stande angehört hatten. Sie bildeten die eigentliche Vollbürgerschaft Noms und theilten sich nach den Völkern, von denen sie herstammten, in drei Klassen oder Tribus, von denen die der Ramnes den Latinern, die der Tities den Sabinern, die der Luceres den Etruskern entsprach. Zhre Unterabtheilungen waren dreißig Curien, zehn auf jede Tribus. Nach diesen Curien in den Curiatcomitien ver- sammelt und zur Erleichterung der Geschäfte wieder in zehn Decurien getheilt, übten die Vollbürger, oder, wie sie im Gegensatz zu der übri- gen Bevölkerung hießen, die Patricier, die Geschlechter, das Negierungs- recht aus. Eine Eintheilung der Vollbürger, welche unabhängig von den Versammlungen bestand, war die in Gentes, von denen es schwer zu sagen ist, wie weit sie der Decurieneintheilung entsprachen. Die Angehörigen einer Gens oder die Gentilen bildeten eine kleine, durch gemeinsame Formen der Gottesverehrung zusammengehaltene Gemeinde, und für sie waren gemeinschaftlicher Name, Abstammung von Vorfah- ren, die immer frei gewesen waren, unterscheidende Merkmale, wobei sie auch nicht einem das staatsbürgerliche Bestehen schmälernden Ver- fahren unterlegen haben durften. Bildeten so die Gentes Kreise von Familien', die einander am nächsten standen, bildeten sie eine Art von erweiterter Familie, so ist es zweifelhaft, ob eine gemeinschaftliche Ab- stammung zur Gentilität gehört habe und ob nicht die Annahme eines gemeinschaftlichen Stammvaters nur der sinnbildliche Ausdruck einer durch die Religion geheiligten Verbindung, die sich mehr nach planmäßi- ger Berechnung als durch Herkunft gebildet hatte, gewesen sei. Aus

10. Die vorchristliche Zeit - S. 389

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
und der Unterwerfung Italiens. 389 die Umwälzung erregt wurden, zu beschwören und unter fortwährendem Kampfe mit Nachbarvölkern auf dem Boden der nun wieder in Kraft tretenden Servianischen Verfassung die erst von ferne vorbereitete Rechtsgleichheit zu erstreben, eine Aufgabe, deren Lösung 144 Jahre in Anspruch nahm. 9. Die Seele der vollbrachten Umwälzung war Lucius Junius Brutus gewesen. Ihn soll einstens, von Träumen und Wahrzeichen geängstigt, Tarquinius seinen beiden ältesten Söhnen auf einer Reise zur Befragung des delphischen Orakels als Begleiter mitgegeben haben, wo die Sage ihm einen besonderen, auf künftige Herrschaft in Rom hindeutenden Spruch zu Theil werden läßt. Er soll auch ein Gegen- stand von Besorgnissen für den König gewesen sein, aber dessen Ver- dacht dadurch, daß er sich blödsinnig stellte, abgelenkt haben. Diese Angabe ist wohl nur aus der Bedeutung des Wortes Brutus entsprun- gen. Gegen sie spricht auch ein Umstand, der die von Brutus bei der Empörung gespielte Rolle erklärt. Er war der Tribun der Celeres. Celeres aber hießen sowohl die Patricier überhaupt, als die aus ihnen gebildeten Ritterabtheilungen. Ist es nun wahrscheinlich, daß jede der drei alten Tribus einen Tribun hatte, so läßt sich, wo einer als Tribun der Celeres genannt wird, derselbe als der Tribun der ersten und an- gesehensten Tribus denken. In einer solchen Stellung war Brutus in Abwesenheit des Königs die höchste Obrigkeit und es erscheint als na- türlich, daß er die Curien beruft und dem von Ardea herbeieilenden Könige die Thore sperrt. Er ist es auch, unter dessen Leitung die Ein- richtung der neuen Verfassung vor sich geht. Die Gewalt, welche die Könige besessen, wurde getheilt. Die von ihnen ausgeübten priester- lichen Verrichtungen gingen auf einen Opferkönig über, der ohne Ein- fluß auf bürgerliche Verhältnisse sein Amt lebenslänglich bekleidete und entweder aus Wahl der Curien oder aus Ernennung des Vorstehers des priesterlichen Collegiums der Pontifices hervorging. Die bürger- liche Gewalt aber erhielten zwei jährlich von den Centuriatcomitien aus den Patriciern zu wählende Prätoren, welchen durch Bestätigung Sei- tens der Curien das Imperium, der Inbegriff feldherrlicher und richter- licher Befugnisse mit dem Rechte der Vollziehung, übertragen wurde. Sie erhielten als Zeichen ihrer Macht und Würde das Amtskleid der Toga Präterta, einen elfenbeinernen Stab und eine Begleitung von zwölf Lictoren, welche Ruthenbündel mit Beilen trugen. Ihnen war, sobald sie als Feldherrn auftraten, die gesammte Bürgerschaft unbedingt unterworfen, aber die eigentliche Rechtspflege übten sie nur den Plebe- jern gegenüber in ihrem ganzen Umfange, während für Verbrechen der Patricier die Curiatcomitien das Gericht bildeten. Sie verfügten hin- sichtlich der Kriegsbedürfnisse über den Staatsschatz durch die von ihnen
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TM Hauptwörter (200)200

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