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1. Viertehalb Jahrhunderte - S. 579

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
Kaiser Karl V. und die Kirchentrennung in Deutschland. 579 Xx. Kaiser Karl V. und die Kirchenlrennung in Deutschland. 1. Karl, geboren zu Gent am 24. Februar 1500, erhielt von den Kronen, die er zu tragen bestimmt war, zuerst die der spanischen Reiche. In Bezug auf Caftilien war zwischen seinem Vater Philipp und seinem Großvater Ferdinand seit Jsabellens Tode ein gespanntes Verhältniß gewesen, das der baldige Tod Philipps löste. Bei seiner Mutter Johanna hatte sich durch Philipps Tod eine Gemüthskrankheit so gesteigert, daß sie außer allem Verhältniß zu den öffentlichen Angelegenheiten blieb. Als Ferdinands Tod herannahte, sandte Karl aus den Niederlanden, wo er ausgewachsen war, seinen Lehrer, den Cardinal Hadrian von Utrecht', und leicht verständigte sich dieser mit dem Cardinal Ximenez, da dieser große Mann, der zu seinen Verdiensten um die Verwal- tung und dem Ruhme seiner Gelehrsamkeit im Jahre 1509 durch die Eroberung von Oran den Lorbeer des Heerführers gesellt hatte, gern dem Boten seines neuen Herrn den Vorrang einräumte, ohne in seiner Thätigkeit für denselben nachzulassen. Ximenez beseitigte die Gefahr, welche bei der ohnehin schwierigen Zeit eines Regierungswechsels durch die dem Lande fremden niederländischen Räthe Karls herbeigeführt wurde. Da er sie von dem Plane, Karln sofort vor seiner Ankunft zum Könige ausrufen zu lassen, nicht abbringen konnte, verwandte er seine ganze Kraft für die Ausführung ihres Beschlusses und trat den Großen Casti- liens, welche die Ansprüche der noch lebenden Johanna zum Vorwände des Sträubens nahmen und ihm das Recht zur Führung der Negierung be- stritten, mit der Hinweisung auf die Kriegsmittel entgegen, die in Folge seiner weisen Verwaltung hinreichten, das königliche Ansehen zu wahren. Erst als der Vertrag zu Noyon das Verhältniß zu Frankreich geordnet hatte, verließ Karl auf Ximenez' dringende Bitten die Niederlande und erschien im Jahre 1517 in Asturien. Die Eifersucht seiner niederländischen Räthe zeigte ihm die Thätigkeit des hochverdienten Ximenez in falschem Lichte und beraubte ihn, da er ihn mit Versicherung der Anerkennung von den Geschäften entfernte und derselbe bald darauf in hohem Alter starb, eines Dieners, den nie ein anderer an Treue übertroffen hat. Seinen Unterthanen noch fremd, beging der König, von Fremden umgeben, manche Mißgriffe, welche den Geist der Widersetzlichkeit nährten. Als er darauf durch die Kunde, daß er in Deutschland zum Kaiser erwählt sei, im Jahre 1520 Spanien wieder verließ, begann sich allgemeine Unzufriedenheit in einem Aufruhre zu entladen. Dieser Aufruhr ging von den Bevölkerungen der Städte aus, und eine Anzahl empörter Städte, an deren Spitze Toledo stand, bildete aus Abgeordneten unter

2. Viertehalb Jahrhunderte - S. 776

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
776 Die Zeit des französischen Uebergewichtes des Königs Ludwig Ii. eine Reihe großer Unglücksfälle der Christen eröffnet hatte. Schon war der nördliche gebirgige Theil von Ungarn, wo Tökely sich am längsten gehalten hatte, schon war Siebenbürgen für Oestreich gewonnen. Diese Erfolge benutzte der Kaiser, um die Wider- spenstigkeit des ungarischen Adels zu brechen, und wie einst den Böhmen, ward jetzt den Ungarn das Recht, den König zu wählen, genommen, so daß auch Ungarn sich in ein Erbland des östreichischen Hauses verwandelte. 12. Die Kunde von den Fortschritten der christlichen Waffen war beunruhigend für den König von Frankreich, der von seinen Vorfahren den ruhmvollen Namen des allerchristlichsten Königs ererbt hatte. Er fürchtete durch das Zurückdrängen der Türken die Hülfe zu verlieren, durch die er bisher bei seinem Bemühen, den christlichen Staaten sein Joch aufzulegen, den Widerstand des Kaisers verhindert hatte. Seine Staatskunst gebot es ihm, jetzt dem Bundesgenossen zu helfen, dessen er auch ferner noch zu bedürfen glaubte. Während seiner bisherigen Kriege in Europa hatte er es nicht versäumt, seinen Staat in die Reihe der Seemächte treten zu lassen und seine Schiffe in die fremden Erdtheile zu senden. Hatte die Zeit die Summen baaren Geldes zum Maßftabe für die Macht der Staaten gemacht, so mußte der König von Frank- reich, der den Staaten Europas mit dem Ansprüche auf eine Ober- herrschaft gegenübertrat, auch durch Gründung von Colonieen an dem überseeischen Handel Theil nehmen. Schon in der Zeit Richelieu's hatten Privatpersonen aus Frankreich, während Versuche, an dem ostin- dischen Handel Theil zu nehmen, nicht glücken wollten, in Afrika auf den Küsten um die Mündung des Senegal, in Südamerika im östlichen Theile der Landschaft Guyana, französisch Cayenne genannt, und in West- indien auf den zu den kleinen Antillen gehörigen Inseln Martinique und Guadeloupe Handelsniederlassungen gestiftet. Von allen diesen Niederlassungen hatten die westindischen das meiste Gedeihen. Sie er- weiterten sich, indem Anbauer auf benachbarte kleine Inseln übergingen. Colbert, der alle Mittel zur Vermehrung der Geldquellen des Staates versuchte, kaufte sie den Privatpersonen für den Staat ab. Der Handel nach den überseeischen Niederlassungen wnrde von ihm bevorrechteten Handelsgesellschaften übertragen. Doch mußte diese Einrichtung, die für Afrika und Südamerika bestehen blieb, und zu der für Ostindien mittelst Gründung einer solchen Gesellschaft, deren Stützpunkt Pondichery auf der Küste Koromandel wurde, ein neuer Versuch gemacht wurde, für Westindien aufgehoben werden, weil der dortige Handel der Beeinträch- tigung durch Betheiligung Unberechtigter nicht entgehen konnte. Wäh- rend durch Freigebung des Handels jene Colonieen einen Aufschwung nahmen, kam eine neue auf dem westlichen Theile der Insel San Do- mingo hinzu. Diese hatte ihren Ursprung in einem beständigen kleinen

3. Die vorchristliche Zeit - S. 212

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
212 Die Griechen vom Ausbruche des Kampfes mit den Persern richten ihre Sachen führen mußten. Wo sich Versuche zeigten, sich der lästig gewordenen Verbindung zu entziehen, trat diesen Gewalt ent- gegen und es konnte nicht ausbleiben, daß man in dem Wunsche nach Auflösung des Verhältnisses den Blick nach dem den Athenern immer feindlicher gewordenen Sparta richtete. So gestalteten sich die Dinge während des Zeitraumes, in welchen die Feldherrnlaufbahn des Cimon fällt. Themistokles wurde vom Schauplatze im I. 471 durch Ver- bannung mittelst des Ostracismus entfernt. Die Ausbildung, welche die Demokratie durch Aristides erhalten, hatte bei einem Theile der Bürger Widerstand gegen deren fernere Bewegungen geweckt. An der Spitze dieser Partei stand Cimon und seinem Einflüsse zum Theil ist die Ver- bannung des Themistokles zuzuschreiben, die freilich auch an die Leichtig- keit erinnert, mit welcher in einem demokratischen Staate bei der Wan- delbarkeit der Stimmung der Menge das größte Verdienst vergessen wird. Als er in der Folge seiner Verbannung nach Argos gegangen war, klagten ihn die Spartaner, die in ihm den Gründer der Größe Athens haßten, der Theilnahme an den verbrecherischen Plänen des Pausanias an, wofür sie in dessen Briefen die Beweise gefunden haben wollten. Da er sich nun nicht mehr sicher glaubte, begab er sich nach Corcpra. Hier war man ihn gegen Athen und Sparta zu schützen nicht geneigt und gab ihm Geleit nach dem benachbarten Feftlande zu Admetus, dem Könige des epirotischen Volksstammes der Molosser. Dieser verweigerte seine Auslieferung den nachgeschickten Boten von Athen und Sparta und war ihm zur Reise nach Ppdna behülflich, wo er sich nach Ephesus ein- schiffte. Von da begab er sich an den persischen Hof und wurde von dem eben zur Negierung gelangten Artarerres geehrt, wie Hippias und Demaratuö von Darms und Xerres. Die Stadt Magnesia am Mäan- der, die nebst Mpus und Lampsakus seinen Unterhalt liefern mußte, ward sein Wohnort und hier starb der Befreier Griechenlands unter dem Schutze der Macht, von welcher er es beft'eit hatte. So wie The- mistokles Einfluß aus der Leitung des Staatswesens im Ganzen beruht hatte, stieg Cimon durch seine Feldherrnthätigkeit zum höchsten Ansehn empor. Ja es scheint gerade seine aristokratische Haltung den Athenern diese Verwendung seiner Fähigkeiten gerathen zu haben, da er so dem Staate diente, ohne in die Angelegenheiten der Verfassung einzugreifen. Seine Thätigkeit ergänzte die des Aristides, indem er das, was dieser eingerichtet hatte, in Gebrauch setzte und dadurch befestigte. Das ägäische Meer und Thracien gänzlich von den Persern zu reinigen, mußte das nächste Ziel des erneuerten Krieges sein. Cimon entriß im Z. 470 den Persern mit großer Anstrengung das noch von ihnen besetzte Eion an der Mündung des Strymon. Hierbei, wie früher bei der Belagerung von Byzanz, regte sich das große Reich nicht, um Hülse zu leisten und
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