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1. Lehrstufe 3 - S. 236

1867 - Leipzig : Teubner
236 Sw von Iberern bewohnt. Die Südküste wurde durch ihre Lage am Mittel- meer frühzeitig in das Bereich der antiken Kultur gezogen: phöniz. und kar- thag. Colonien, 560 gründeten Phokäer Massilia; die Römer setzten sich 122 v. Chr. in der Provence (Prov. romana) fest und romanisirten das ganze von Cäsar eroberte Gallien völlig (G. Narbonensis, Lugdunensis, Belgica und Aquitania). Seit 287 v. Chr. begann das Eindringen der Germanen; Fran- ken und Alemannen ließen sich im No nieder, die Burgunder 411 am Ober- rhein, die Westgothen 412 im 8, doch machte Chlodwig die (athanasian.) Franken zu Herrn des ganzen Landes, welchem sie ihren Namen gaben. Das in Austrasien (dem nordöstl. Theile) groß gewordne Geschlecht der Karolinger beraubte 752 die Merowinger des Throns und Karl d. Gr. vereinigte in sei- nem Reiche alle german. Stämme zw. Ebro und Elbe, Nordsee und Tiber. Allein der nationale Unterschied zwischen den sich mehr und mehr romanisi- renden westl. Germanen, unter denen sich noch 912 Normannen an der Nord- küste niederließen, und den deutsch gebliebenen östlichen führte nothwendig zu einer politischen Trennung (843 und 877). Von da an begann im Innern der Kampf zwischen der königlichen Macht (Haus der Capetinger) und der der Vasallen, der bis zum Ausgange des Mittelalters fortdauerte, er endigte mit dem Siege der ersteren (umgekehrt in Deutschland), mit der Behauptung der Reichseinheil und der Verdrängung der englischen Macht vom französ. Boden, welche durch die Gelangung französ. Vasallen auf den engl. Thron gefährlich geworden war. Während sich fortan im Innern die absolute Königsgewalt immer mehr ausbildete, machte sich zugleich das Streben des durch Einheit starken Volkes nach continentalen Eroberungen mit immer wachsender Macht und meist erfolgreich geltend. Ludwig Xi. benutzte den Untergang Karls des Kühnen um das Herzogth. Burgund zu erwerben; gewann die Picardie und die Provence; Heinrich Ii. entriß dem deutschen Reiche 1552 Metz, Toul, Verdun und Cambrai, Ludwig Xiii. und Xiv. Artois, den Elsaß (1648), Flandern, 1674 d. Franche Comte, 1681 Straßburg; unter Ludwig Xv. kam 1766 Lothringen, 1768 Corsika hinzu. Die große Revolution v. 1789 stürzte das Königthum, behauptete sich siegreich gegen die Angriffe der übrigen Cabinette, führte aber im Innern zur Errichtung der Militärdespotie Napoleons I., der sich zum Gebieter der ganzen Westhälfte des Continents machte und die Grenzen seines Reichs bis ans Adriat. Meer und die Ostsee (14000 tu M.) ausdehnte, nach dessen Sturz aber Frankreich auf seine alten Grenzen beschränkt wurde. Die zurückgekehrten Bourbonen wurden 1830, das Haus Orleans 1848 vertrieben, der zweiten Republik folgte schon 1852 das Zweite Kaiserthum Napoleons Iii., der sich 1860 vom Königr. Italien Savoyen und Nizza abtreten ließ. 8« 390. 8. Staatskultur. Die physische Kultur wird von dem milden Klima und dem fruchtbaren Boden ungemein begünstigt. Unfruchtbare Gegenden sind die Landes, Sables und Marais in Gascogne und Guienne, Flandern, Artois und der Picardie, die Sümpfe (d. Camargue) und Kieselfelder (Grau, Hercules) in der Pro- vence, die dürre Champagne pouilleuse und die höhern Gebirgsgegenden. Der Ackerbau steht hinter dem deutschen und englischen zurück (Hanf- und

2. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 259

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
259 Französische Geschichte. welche an Deutschland kam; sie waren im eigenen Lande durch übermächtige Basallen bedrängt und fast zu Schatten- königen geworden, die wenig eigenes Land besaßen. Am schlimmsten war es dabei noch, daß unter diesen übermäch- tigen Lehnsherren die Könige Englands waren, denen zuletzt die ganze atlantische Meerküste bis lief in das Innere gehörte. Hernach machten sie gar Erbrechte auf den französischen Thron geltend. Das 14. und 15 Iahrbdt. sind voll von Kriegen zwischen Engländern und Franzosen; lange Zeit waren die Waffen der letzteren unglücklich, bis die Jungfrau von Orleans ihres Landes Retterin ward. Wohl siel sie zuletzt den Engländern in die Hände und ward zu Rouen als Hexe verbrannt; aber das Glück war von ihnen gewichen, und sie verloren alle französischen Besitzungen auf dem Festlande bis auf Calais, das bis in die Mitte des 16. Jahrhdts. englisch war. (Bis in die neueste Zeit führten Englands Könige drei goldene Lilien im blauen Felde, Frankreichs Wappen, im Schilde.) Ueberhaupt fing gegen das Ende des Mittelalters F. bedeutend an zu steigen; der kluge und grausame Lud- wig Xi. brach die nach und nach verrninderte Macht der Vasallen vollends. Nun gelangen zwar die Plane seiner Nach- folger, in Italien Besitzungen zu gewinnen, nicht (S. 199.) — im löten Jahrhdt. wurde F. selbst durch Religions- und Bürgerkrieg zerrissen (Bartholomäusnacht 1572), bis 1589 die Linie Bourbon (mit der früheren verwandt) mit Heinrich Iv. auf den Thron kam; — aber leider bot her- nach die Schwäche und Uneinigkeit Deutschlands nur zu reichen Ersatz. Scbon im >6. Jahrhdt. hatten die Franzosen (wclcbe den Protestantismus in F mit Feuer und Schwerdt vertilgten, aber in Deutschland unterstützten) Metz, To ul und Verdun in ihre Hände bekommen; ihre Thcilnahme am 30jährigen Kriege brachte ihnen im westphälischen Frieden 1648 das platte Land des Elsaß. Nun folgte aber erst die glänzende Regierung Ludwigs Xiv. bis 1716, glän- zend nicht bloß durch die Blüthe der Literatur (Trauerspiel- dichter Corneille und Racine, Lustspieldichter Molliöre und A), sondern auch durch geschickte Minister und Feld- herren (Conde, Turenne u. a ). Diese unterstützten durch ihr Talent die ungerechten Vergrößerungspläne des Kö- nigs. Straßburg, der Schlüssel zu Deutschland, ward mitten im Frieden besetzt, die Nord- und Eüdostgränze be- 17*

3. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 261

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
261 Französische Geschichte. glänzenden Heere nur elende Trümmer zurück: so hatte der russische Winter unter ihnen gewüthet. Nun erhoben sich auch die geknechteten Völker zu einem großen Bündniß gegen N. Schon die Schlacht bei Leipzig 16 — 19 Oct. 1813 ent- schied im ersten Freiheitskriege für die Verbündeten, welche im März 1814 siegreich in Paris einzogen. N. erhielt die Insel Elba angewiesen, und Ludwig Xviii., der Bru- der des Hingerichteten Königs, kehrte zurück und gab seinem Volke ein Grundgesetz, die Charte. Aber noch einmal muß- te er vor dem zurückkehrenden N. fliehen, der aber bald nach- her (18. Juni 1815) von Preußen und Engländern bei Wa- terloo besiegt und dann nach St. Helena gebracht ward (S. 109.). Doch war das Volk mit den zurückgekehrten Bour- bons nicht'zufrieden, und unter Ludwigs Xviii. Nachfolger, Carl X., brach im Juli 1830 eine zweite Revolution aus, gewöhnlich die Juli-Revolution genannt. Die ältere Linie des Hauses Bourbon wurde wiederum vertrieben und das Haupt der jüngeren Linie Orleans, Louis Philippe, auf den Thron gesetzt. Der neue König nannte sich nicht mehr, wie seine Vorgänger, K. von Frankreich und Navarra, sondern K. der Franzosen. Der Thronerbe hieß nicht mehr wie früher Dauphin. Die Lilien verschwanden aus dem Wappen, das nun die aufgeschlagene, mit einigen Zusätzen vermehrte Charte zeigte. Die sonst weiße National- farbe machte dem Banner der Revolution, der Tricolore, Platz (Blau, Roth, Weiß). Dem Könige zur Seite stan- den zwei Kammern, welche die Gesetzgebung mit ihm theil- ten und die Steuern bewilligten. Die erste hieß die Kammer der Pairs, die andere die Kammer der Deputirten. Eine dritte Revolution im Februar 1848 vertrieb auch das Haus Bourbon-Orleans, und Frankreich ist jetzt dem Na- men nach eine Republik. An ihrer Spitze steht mit ziem- lich unumschränkter Gewalt als Präsident Louis Na- poleon, ein Neffe des Kaisers. Die Besitzungen in den fremden Welttheilen, über 5000 n>M. mit 3/4 M. E., sind in dieser Versammlung mit vertreten; stelle sie nach S. 8 t. 96. 107. 109. 110. 123. 127. 128. 150. 160. zusammen. Wie in den Zeiten der ersten Revolution Alles verändert wurde, so auch die alte Eint Heilung des.reiches in Land- schaften und Provinzen. Gerade um diese alte Einrich-

4. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 139

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Vereinigte Staaten. 139 der Mündung des Mississippi gründeten Franzosen das ihrem König Louis Xiv. zu Ehren genannte Louisiana, am St. Lorenz wurde Eanada eine blühende Provinz, die Halbinsel recbts von der Lorenz-Mündung, Acadien genannt, die In- sel Neufoundland sperre Neuve), — das Alles gehörte zu den Besitzungen des ehrgeizigen Ludwig Xiv. Aber sobald in Europa im l8ten Jh. Frankreich und England sich fast immer feindselig gegenüber standen, so begann auch zwischen ihnen der Kampf in den americanischen Colonieen. Man nennt diese Periode darum auch wohl die Zeit der Colonial- kriege. So wurde der spanische Erbfolgekrieg 1700— 13, der siebenjährige Krieg 1756 — 63 zugleich auch in den Thälern der Alleghanis und an den kanadischen Seen ausgesochten; cs handelte sich besonders um den Besitz einzelner Castelle und Forts, welche beide Nationen in noch streitigen Landschaften angelegt hatten. Die Indianer-Stamme nahmen für die bei- den streitenden Theile Partei, und ihre Theilnahme brachte in die Kämpfe einen blutigen und wilden Charakter (Coop-er: Der letzte der Mohicaner). Am Ende verlor Frankreich alle Colo- nieen um den St. Lorenz an England: Acadien und Neu- Foundland schon 1713, Canada >763. Doch für die neuen Erwerbungen sollten die Sieger bald ihre alten Niederlassun- gen auf der Aueghani-Terrasse einbüßen. Eingriffe in die alte verbriefte Handelsfreiheit von Sei- ten Englands, die freilich nur aus Geldnot!) des Mutterlandes hervorgingen, führten >773 einen Aufstand zunächst in der Hauptstadt von Massachusets, Boston, herbei, der seit 1775 sich in den allgemeinen nordamericanischen Freiheits- krieg verwandelte. Auf americanischer Seite zeichnete sich Washington als umsichtiger Feldherr aus; Benj. Frank- lin wußte seinen Landsleuten Freunde in Europa zu erwer- den, und wirklich fochten am Ende Frankreich, Spanien und die Niederlande mit ihnen gegen ihr Stammland. Nach lange unentschieden hin und her schwankendem Kampfe erkannte England im Frieden 1783 die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Nord-America an, die damals etwa 3 Mill. E. hatten. Nach manchen Streitigkeiten über ihre neue Verfas- sung, in denen Washington sich auch als ein Mann des Friedens erwies, wurde anerkannt, daß jeder einzelne Staat der Union ein für sich bestehendes Ganze mit eigenthümlicher

5. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 260

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
260 Drittes Buch. deutend erweitert: gränzenlose Schmach hat damals unser Vaterland von den Franzosen erduldet, welche am Oberrhein wie Mordbrenner hauseten, in Speier, nach Schätzen wüh- lend, die Särge der Kaiser aufbrachen und ihre Gebeine zer- streuten. Im I8ten Jahrhdt., unter der langen Regierung des schwachen Ludwig Xv., erwarb F. doch wieder das wichtige Lothringen, wenn cs auch im 7jährigen Kriege sich nicht mit Ruhm bedeckte. Unter allen diesen äußeren Triumphen war der innere Zustand ein beklagenswerther. Die Stände des Reiches wurden nicht mehr berufen; am Hofe herrschte Lasterleben und tolle Verschwendung: zuletzt war die Schuldenlast ungeheuer, und doch lasteten die Abgaben nur auf dem dritten Stande, dem Bürger und Bauer. Schriftsteller (wie z. B. Voltaire u. A.) brachten, zu unvorsichtig, alle diese Uebelstände der Menge zum Bewußtsein; der Vorgang Nord-America's (S. 139.) war auch nicht ohne Einfluß. So brach unter dem unbescholtenen, gutherzigen, aber schwachen Ludwig Xvi. 1789 die französische Revolution aus. Alle alten Verhältnisse wurden nun plötzlich und gewaltsam umgestürzt. F. wurde Republik, und der König starb 1793 unter dem Fallbeil oder der Guillotine. Diese Zeit des Schreckens und Entsetzens hatte Schiller im Auge, als er die Worte schrieb: „Freiheit und Gleichheit hört man schallen, der ruhige Bürger greift zur Wehr; die Straßen füllen sich, die Hallen, und Würgerbanden ziehn umher. Da werden Weiber zu Hyänen, und treiben mit Entsetzen Scherz; noch zuckend mit des Panthers Zähnen zerreißen sie des Feindes Herz." Und doch ist der Muth und die Ausdauer zu bewun- dern, mit der die junge blutige Republik fast gegen ganz Eu- ropa unter den Waffen stand. Nach vielfachem Wechsel wurde F. endlich 1804 ein Kaiserthum unter Napoleon Bona- parte. Wo geboren? S. 222. Erzähle nach S. 204.207. 100. von seinen Siegen vor dieser Zeit. Seine Eroberungssucht verbunden mit großem Feldherrntalente, machte F. auf > 0 Jahre zum ersten Staate Europa's. Das Reich umfaßte über 12,000 n>M.: Rom im S. und Lübeck im N. waren franzö- sische Städte. Die übrigen europäischen Staaten (England ausgenommen) waren von Napoleon mehr oder minder abhän- gig oder gar von seinen Verwandten beherrscht. Da traf ihn das erste Unglück in Spanien (S. 177.), und als e; 1812 aus- zog, auch das russische Reich zu bezwingen, kamen von einem

6. Die Geschichte der Deutschen - S. XII

1824 - Herborn : Krieger
Xii wie am Ende derselben zu lesen ist, vollen- det „amsambstag nach sandtveyts- tag Nach Christi unsers lieben Her- ren gepurt funffzehenhundert und im sibenden jare." Vergl. auch darüber Marburgische Anzeigen 1766. St.xiv u. Xvi, und Giesische wöchentliche gemeinnützige Anzeigen und Nach- richten. 1766. St. Xvi. Dillenburg im Juli 1824. Schnritthenner.

7. Die Geschichte der Deutschen - S. 253

1824 - Herborn : Krieger
253 dann nach B rixen (1080) ble Bi sch offe zu- sammenberief, Gregor Vh. für abgesetzt erklär reu und statt seiner den Erzbischofs Wigbert von R a v e n n a unter dem Namen C t e m e » s Iil zum Papst erwählen ließ. Nach diesem kurzen Zwischenspiel griffen dir erhitzten Parteien wieder zu den Waffen und in einer blutigen Schlacht an der Elster (1660) wurde Heinrich zwar aus dem Felde geschlagen, gewann aber, indem Rudolph, wie mau sagt von der Hand des nachmals so berühmten Gott- fried von Bouillon, in der Schlacht zum Tode wund ward, einen entscheidenden Sieg in den Meinungen seiner Zeitgenossen, die in dem Falle des Gegenköniges ein Gericht der Gottheit sahen. Auch war er durch diese Niederlage so wenig entkräftet worden, daß er schon im fol- genden Jahre nach Italien zog, Nom in den Jahren 1081, 1062 mtb 1083 belagerte, endlich im Jahr 1064 cinnahm und, da der sich auch im Unglück treue Gregor Vii. jede Aussöhnung verweigerte, aus den Händen Clemens Ul. die Kaiserkrone empfingt Nach Teurschland zur rückkehrend, überließ er den Römern die Bela- gerung der Engelsburg, in die sich Gregor Vii. geflüchtet hatte. Dieser wurde zwar durch den Herzog der Normannen, Robert Guiscard, den er zu Hilfe rief, befreit, durfte cs aber nicht wagen, länger bei den aufgebrachten Rö- mern zu bleiben und starb (im Jahr 1085) zu Salerno, nach seiner Meinung als Martyr einer guten Sache. Es möchte schwer sein, den Zustand gänzli- cher Zerrüttung, in welchen Tcukschland wah- rend dieser Zeit durch das Treiben und Drängen und Rasen der unversöhnlich entzweiten Par- teien gerierh, in einem Bilde ganz getreu dar-

8. Die Geschichte der Deutschen - S. 89

1824 - Herborn : Krieger
L9 steht Germanicus im Getümmel der Scklacht, und ermuntert die Römer, den Feind zu erschla- gen. Es lbuf um Gefangene nicht noch, spricht er, nur die Vernichtung des Volkes kann dein Krieg ein Ende machen. — Erst in spater Nacht zieht er die Legionen aus dem Kampf, um ein Hager zu schlagen. Die Reiterei Halle ohne Ent- scheidung gekämpft. Nach der Schlacht lobte der Cäsar seine sieg- reichen Soldaten in öffentlicher Rede, und er, richtete einen Hügel von Waffen mit der stolzen Ueberschrift: Nach Ueder Windung der Volker zwischen Rhein und Elbe wei- hst das Heer des Kaisers Tiberiris diese Denkmäler dcm Mars und dem Jupiter und dem A u g u st u s. Da unierweilen die Iahrszetk schon wett vorgerückt war, bereitere sich Germanicus, nach- dem er vorher noch die Augrivarier durch den Ctertinius zur Ergebung zwingen lassen, zum Abzug aus Teutschiand, das er nie wieder be, treten hat. Mit neidischem Auge hatte der alte Liberins zugesehen, wie sein tapferer Neffe auf einem Felde, wo er weiter nichts zu thun ge, wußt, als mir teuflischer List Saamen der Zwie, tractir zu streuen, die herrlichsten Lorbeeren'sam- melte. Allerlei Vorwand hatte er ersonnen,, den Heldenjüngling abzurufen^ die Cherusker und anderen aufrührerischen Nationen würden, so sagte er, nachdem die Ehre der Römer gerettet sei, am besten innerlichen Streitigkeiten überlassen. §. 12. Armin und Marbod. Die Ansicht des Tiberius wurde durch die nach, folgenden Ereignisse bewahrt; den» sobald keine

9. Die Geschichte der Deutschen - S. 353

1824 - Herborn : Krieger
353 lediger dem lctztern sehr glanzende Anerbietun- gen, wenn er von dem Bündniß abgehen wolle, was er aber, um ein gegebenes Wort nicht zu brechen, verweigerte und endlich wir 15(00 Manu in das Gebiet des Frei raates eiiidrang. Mehr Gehör fanden sie bei dem Papst und Ferdinand; diese gingen, durch bedeutende Abtretungen be- friedig-, von dem Bnndntß ab, und bald ge- dieh es zwischen dem Papst und Ludwig Xii. sogar jti einem Krieg. Gaston de Foy, der berühmte Feldherr Ludwigs, spielte Anfangs überall den Meister in Imlien und errang noch sterbend den Sieg bet Ravenna (im 1.1512); nach seinem Tode aber wich das Glück von den Franzosen, der Kaiser Maximilian trat zu der Liga Santa über, die (im I. 151k) zwi- schen dem Papst und Ferdinand dem Katholi- schen gegen Frankreich war geschlossen worden, Maximilian Sforza, des Ludwig Moro Sohn, bemächtigte sich Mailands, und das französische Heer ward (5tcn Juli 1513) bei Navarra von den in Sforza'ö Solde stehenden Schwei- zern geschlagen. Ludwig Xii. ward zu gleicher Zeit von ei- ner andern Seite bedrängt, indem Heinrich Viii. von England zu Calais landete, iu Verbindung mit dem Kaiser Maximilian bei Gninegast Über das französische Heer siegte und Tarouenne in Artois und Tournay ln Flandern eroberte. Unter diesen Umständen faßte Maximilian Hoff- nung, Burgund für seinen Enkel Karl l. ero- bern^ zu können, und nahm ein Schwerzerheer in Sold, durch das und 3(00 kentsche Truppen die Stadt Dijon eingeschlossen ward; allein der französische Feldherr La Tremouille wußte die Hauptleute der Schweizer durch Bestechung in einem einseitigen Vergleich zu bringen und

10. Die Geschichte der Deutschen - S. 186

1824 - Herborn : Krieger
186 leitet, sich der Oberherrschaft Ludwig's und lm Befondcrn der Lokhar's, die ihn kränkte, zu ent- ziehen. Es kam zu sehr ernsthaften Kriegsrü- ftungen ^ doch fiel Bernhard, wahrscheinlich durch Verrath, sehr bald in dje Hände seiner Feinde und wurde auf dem Reichstag zu Aachen (im S’. 818), als des Verbrechens der beleidigten Majestät schuldig, zum Tode verurthcilt. Der menschlich-gute Ludwig milderte die verhängte Strafe des Todes in die der Blendung, nach deren Vollziehung aber Bernhard starb, und durch sein unerwartetes Hinscheiden in der zar- ten Seele Ludwig's einen Schmerz hiuteriieß, der diesen während seinem ganzen Leben quälte. - Eine größere Verwirrung der Verhältnisse, die ohnehin, wenigstens in anderer Are, nicht auebleiben konnte, wurde dadurch herdeigeführt, daß Ludwig nach dem tödlichen Hintritt seiner ersten Gemahlin» Irmengard (im I. 818) die ränkevolle Judith, Tochter des Grafen Welf von Weingarten, heurathete, die ihm Kar! den Kahlen gebar. Der schwache Lud- wig wurde von diesem Weibe und ihren Gunst, Ungen zu ihren Absichten mißbraucht, die Reichs- verwaltuug verfiel, die Großen und die älteren Söhne Ludwig's wurden mißvergnügt und schwie- rig. Als nun gar Ludwig auf dem Reichstag zu Worms (829) eine neue ^Heilung des Rei- ches zu Gunsten seines Sohnes Karl vornahm, kam der verhaltene Unmut!) §er älteren Söhne zum Ausbruch. Es gedieh so weit, daß der Abbt Wala von Corvei die Mangel der Re, gierung öffentlich rügte, Ludwig aber (im I. L50) von seinen Söhnen gefangen genommen und während dem Sommer zu Compiegue in en- ger Gewahrsam gehalten wurde, wobei ihm Mön- che unablaßig Zureden mußten, haß er sich dem -
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