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1. Handbuch der Geschichte der Lande Hannover und Braunschweig - S. 228

1864 - Hannover : Hahn
228 war bei seinem Regierungsantrltt schon 45 Jahre alt. Auch er nahm sich der Negierung seilles Landes mit lobenswerthem Eifer an. Aber nicht immer gelangte er zllm erwünschten Ziele, die Zeit war zu schwer. Der dreißigjährige Krieg war bereits angegangen. Schoil vorher hatten 1614 die Stände des niederfächsischeil Kreises Chrisiian zum Kreisobersten erwählt; allein bei der Uneinigkeit und der Schwäche der protestantischen Fürsten, bei ihrem Mißtrauen und der deutschen Liebhaberei, zu Fremden eher als zllm Bruder zu halteil, hatte er von diesem Amte wenig Freude und iloch weni- ger Vortheil. Als nun gar der Dänenkönig durch Kabalen aller Art sich in die deutschen Angelegenheiten mischte uild ilach diesem Kreisoberstenamte strebte, legte es Christian 1625 förmlich nieder, neigte sich sogar auf die kaiserliche Seite, weil er meinte, seinem Lande dadurch Friedeil 511 verschaffen, ein Schritt, über den er die bittersteil Vorwürfe feiner Verbündeten hören mußte. Er war es arlch, lvelcher das grnbenhagenffche Gebiet der wotfeilbüttelscheil Linie 1617 wieder abstritt. Die harburg'schen lind dannenbergffchen Vetteril, welche zlir lüneburg'schen Hallptlinie gehörteil, verlangten auch ihr Theil von dieser Erwerbung. Chri- stian verglich sich mit ihnen durch den Receß vom 30. März 1629, wodlwch er jedoch fast Alles in feine Gewalt bekam. Christian starb den 8. November 1633. Ihm waren schoil zwei jüngere Brüder, Johann, Thesanrarius am Domstifte zu Minden, 1628, llild Magnlls, Domprobst zu 8t. Blasii in Brannschweig, 1632, im Tode vorausgegangen. Es folgte nunmehr, bcm brüderlichen Vertrage gemäß, Anglist der Aeltere, Bischof von Ratzeburg, in der Regierung. Unter ihm erfolgte für welfische Geschichte eins der folgereichsten Ereigllisse. Herzog Friedrich Ulrich, der Besitzer von Braunschweig-Wolsen- büttel, Caleiiberg, Göttingeil urld den kleineren dazu gehörigen Stücken, starb plötzlich, wie schon früher erzählt ist, am 11./21. August 1634 in Folge eines im eigenen Zimmer gethanen linglücklichen Falles ohne männliche Nachkommenschaft. Es galt, die von feiner Linie besessenen Lande 511 vererben. — Als Erben dazu stellten sich: I. die lüllebnrger oder celle'sche Lillie. Sie ward zlir Zeit repräsentirt diirch den Regenten Aiiglist beit Aeltern, Fried- rich und Georg, den Fortpflanzer des gailzeil Geschlechts. Er war daher schoil aus diesem Grunde bei dem Geschäft am meisten

2. Handbuch der Geschichte der Lande Hannover und Braunschweig - S. 417

1864 - Hannover : Hahn
417 Schon die geographische Lage sichert dem Königreich Han- nover noch manches Resultat von der Zukunft. Indem es die Mündungen dreier der größten Ströme Deutschlands, Ems, Weser und Elbe, beherrscht, imb von allen dessen Einzelnstaaten die größte Uferstrecke der Nordsee, dieses an die großen Weltmeere und Welt- straßen sich anschließende,! offenen Meerarms, besitzt, wird es un- bedingt schon hierdurch von den kleinern Königreichen Deutschlands das politisch wichtigste. Denn selbst Baiern, obgleich an Quadrat- meilen- und Einwohnerzahl Hannover bedeutend überlegen, kann wegen seiner allenthalben e,„geschlossenen Lage, wodurch es von allen Seiten au jedem freien Verkehr nach Außen verhindert iver- den kann, sich nicht im Entferntesten mit Hannover vergleichen. Aber es ist nicht allein die politische Wichtigkeit, von der wir redenz jene offene Wasserstraße, die in alle Welttheile führt, sichert jedem Anwohner auch Theilnahme an dem großen Weltverkehre, und damit zugleich eine nie versiegende Quelle für Reichthum und Fortschritt überhaupt. Diesen Vorzug, wie ihu Hannover hat, ent- behren in dieser Art und in dieser Ausdehnung selbst die beiden größten Staaten Deutschlands z kleine Küsten und geschlossene Meere nur sind es, welche diese die ihrigen nennen können. Wenn nun gerade in der letzten Zeit mehr als jemals sich unter den Deutschen der Geist der Einigkeit geregt und zu Aus- rufen geführt hat, auch thätig zu sein in solchem Geiste, um das Ansehen unseres Vaterlandes auf die allein seiner Größe würdige Höhe zu bringen, so wird durch Hannover eine der allerwichtigsten Thaten, die dieserhalb geschehen muß, vermittelt werden. Es ,st dies die deutsche Kriegsflotte, deren Nothweudigkeit das beständige Verlangen darnach von allen Seiten genugsam beweist. Preußen mit seiner eingeengten Ostsee, die noch dazu jeden Augenblick von den kleinen Staaten Schweden und Dänemark geschlossen werden kann, bietet Deutschland für solche Schöpfungen eben so wenig ein passendes Lokal als Oesterreich mit seinem kleinen Busen des adriatischen Meeres, der wiederum nur in das, schon längst den Britten und Franzosen verfallene mittelländische Meer mündet, und außerdem auch noch durch das neue Königreich Italien beherrscht wird. Einzig und allein ist es Hannover, von dem Deutschland das, was ihm in dieser Beziehung Noch thut, erwarten darf, und Deutschland wird dagegen auch Hannover zu würdigen wissen. Aber wichtiger als Alles andere, stellt sich folgende Aussicht dar: 27

3. Handbuch der Geschichte der Lande Hannover und Braunschweig - S. 85

1864 - Hannover : Hahn
selbstständiges Besitzthum für die Ascanier abg-eschieden wurde, fg. ward doch nunmehx das noch übrige Sachsen laut des Ausspruchs der Fürsten auf einem fraiiffurter Reichstag, 1142, Heinrich dem Löwen zugesprochen, und damit der erste Grund zu einem fried- lichen Verhältnis zwische-n Kaiser und Welsen gelegt. Zioar starb die Neuvermählte Gertrud bereits nach zwei Jahren, 1143, im Kindbette; allein ohne das sich ui dem eben Gewonnenen etwas verändert hätte. Der Stiefvater stand vielmehr zugleich alsverwandter des Kaisers seinem Stiefsohn Heinrich dem Löwen diirch besondere Verträge gegen die Ascaiiier bei, welche ihr neuerworbencs Gebiet ails deii Vorwand alter Ansprüche aiis der billing'sschen Zeit gegen das eigentliche Herzogthum Sachsen stets erweitern wollten. Seit den Jahren 1144 nnb 45 war auch von Heinrich die mit deiii Jode des letzten der alten Graseii, Rudolpb, eröffnete Graf- schaft Stade eingezogen uiid besessen. Wäbrend der Vormiindschast hatte Gertrud aus eigiie Hand von deii transalbingischen, ziiiii Herzogthum Sachseii gehörigen Gebieteii das von Adolph Ii. von Holstein verwaltete Wagrien ab- geiiommeii und es Heiiirich voii Botwede verliehen, einem jener Kämpfer, welche jenscit der Elbe germanische Elemente aiis slavischen Boden zu pflanzen bestimmt waren. Adolph bat iim Ausgleichung dieser Ungerechtigkeit der mütterlichen Vormünderin, und erlangte auch die Anweisung Heilirichs von Botwede aus das neuerrichtete Ratzeburg, wo er der Gründer einer neileli Dynastie wiirde. Adolph iiabin sich des wiedercrworbeiien Wagriens desto eifriger an. Co- lonicn von Holländern, welche ins Land gezvgeii wiirden, lehrten mit der Kiliist des Deichbaus und der Entwässerung ein iieues ergiebigeres System der Ackerwirthschast*); vor allen Dingen aber wichtig ist die Oon ihm seit 1143 geschehene Anlage der Stadt Lübeck, welche bald dazu bestimmt war, eine Hauptvermittlerin des Verkehrs zwischen dem Westen und dem bis dahin so gut wie gar nicht bekannten Osten Europas zu werden, ein Verkehr, der eben sowohl die höchsten geistigen Interessen, als auch die materiellen des Handels und des Lupus zu umfassen bestimmt lvar. Im Jahre 1146 gelangte Heinrich zur Volljährigkeit. Nun- mehr scheute er sich nicht, im folgenden Jahre, 1147, als Kaiser Konrad zur Betreibung eines von Bernhard von Clairveaux ge- *) Wcrsebe, Niederländische (Kolonien rc.
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