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1. Vorschule der Geschichte Europas - S. 82

1834 - Berlin : Enslin
82 % tv e It e Abtheilung. Die Geschichte des Mittelalters. Erster Abschnitt. Die großen Veränderungen in den westeuropäischen Ländern bis zum Tode Karls des Großen. Theodosius der Große. Untergang des Heidenthums. Erhebung der christlichen Kirche. § 1. theodosius der Große war der letzte unter den römischen Kaisern, der diesen Beinamen besaß und ihn verdiente. Zn seiner Größe gehörte der fromme Eifer für die Erhaltung und Reinheit der christlichen Kirche, welche die Vorsehung dazu bestimmt hatte, das Leben der Völker in den nun kommenden Jahrhunder- ten zu leiten. Nach Beendigung eines Krieges in Ita- lien, mit dem Gegenkaiser Eugenius, welcher in Rom, um sich dort zu behaupten, die heidnische Göttervereh- rung wieder eingeführt hatte, befahl Theodosius daselbst in einem Senatsbeschluß, daß das Heidenthum nun ganz aufhören sollte. Die römische Siegesgöttin, welche in schöner Gestalt und mit ausgebreiteten Flügeln seit Jahr- hunderten in dem Senatssaal gestanden hatte, durfte nun nicht mehr da stehen, sondern das Kreuz Christi. So verlosch allmahlig das Heidenthum auch in den Herzen der Menschen. Auch die Reinheit der christli- chen. Lehre lag dem frommen Kaiser am Herzen; in Constantinopel, wo sein Vorgänger Valens als ein eifriger Arianer diese Irrlehre sehr gehoben hatte, wurde sie durch des Theodosius bessere Einsicht wieder verdrängt, daß man sich frei zur Reinheit des Glau- bens zurückwenden konnte. Wie ernstlich es aber die- ser Kaiser mit dem Gedanken meinte, daß das Leben aller Menschen, der höchsten wie der geringsten, nach den göttlichen Vorschriften des Christenthums sollte

2. Vorschule der Geschichte Europas - S. 95

1834 - Berlin : Enslin
— 05 — Gefahr für den byzantinischen Hof und für ganz Europa. Geiserich und Honorius. Die Schlacht bei Chalons. § 10. Dieses große Hunnenreich war also bis ge- gen die Mitte des fünften Jahrhunderts, während im Westen die römischen Länder deutsch wurden, hier im Osten zu so furchtbarer Gestalt herangewachsen, und, da nun Attila immer noch größere Eroberungen im Sinne trug, so mußte jetzt die ganze südeuropäische Welt vor ihm erzittern, zuerst aber doch der oströmische Kaiserhof, wo es übrigens in dieser ersten Hälfte des fünften Jahrhunderts unter dem Sohn und dem Enkel des großen Theodosius gar traurig hergegaugen war. Nachdem Arkadius, bei der oben erzählten Entzweiung mit dem weströmischen Hof, sein morgenländisches Kaiserthum eigentlich nicht selbst beherrscht hatte, sondern wie er anfangs den oben- genannten Rufinus alles überließ, so kam nach dessen Ermordung alle Gewalt im Reich an seinen Kämmer- ling Eutropius und an seine Gemahlin Eudoxia, nachdem also auf diese Weise die schwache Herrschaft des Arka- dius vorübergegangen war, so herrschte nun jetzt in der schrecklichen Hunnenzeit der noch schwächere Sohn des Arkadius, Theodosius Ii., der als ein vierzehnjähriger Knabe den Thron bestiegen hatte. Aber seine sechszehn- jährige Schwester Pulcheria, welche durch Frömmigkeit und Geistesstarke ausgezeichnet war, war sogleich seine Vormünderin geworden, und behielt auch die Herrschaft, als er erwachsen war, und sich auf ihr Anstiften mit der schönen Athenais, der Tochter eines heidnischen Philosophen, vermählt hatte, die als Kaiserin und als Christin Eudoxia hieß, und nachher noch traurige Schick- sale hatte, weil sie Pulcheria nicht zur Gewalt über ihren Bruder wollte kommen lassen, der sich dagegen den Nah- men der Schönschreiber erwarb. So war denn also das oströmische Reich in dieser ersten Hälfte des fünf- ten Jahrhunderts, während der allmähligen Zerstücke- lung des weströmischen, von zwei Frauen, Eudoxia und Pulcheria, beherrscht worden, und es war eben in den letzten Zeiten der Pulcheria, gegen die Mitte des Jahr- hunderts, daß Attila im Norden seine große Herrschaft nusgebreiret hattevor welcher das oströmische Reich der größer» Nähe wegen noch mehr erzittern mußte,

3. Vorschule der Geschichte Europas - S. 143

1834 - Berlin : Enslin
143 ruft der heiligen Stadt und den von ganz Syrien ruhig geschehen, wahrend er sich in der Hauptstadt auf mön- chische Weise mit spitzfindigen Streitigkeiten über die heilige Lehre beschäftigte. Als aber die Araber dann ihren Eroberungslauf auch nach Aegypten hin richteten, und als im I. 638 n. Chr. Geb. auch Alexandria von ihnen erobert wurde, welches wegen seiner Pracht und seines Reichthums nach Constantinopel die zweite Stadt im Reiche war, da empfand er so großen Gram darü- der, daß er, bei schon sinkender Gesundheit, diesem Gram erlag, indem er acht Monate darauf starb. Und nach des Heraklius Tode waren seine Nachfolger noch weni- ger dazu geeignet, die verlornen Lander wieder zu ero- bern oder die ihnen noch gehörigen zu schützen, denn ob sie gleich Kriegsheere nach Karthago schickten, um diese Stadt zu retten, und dadurch die arabische Er- oberung in Afrika zu hemmen, so gelang es ihnen doch nicht, sondern zu Ende des Jahrhunderts, im Jahre 698, wurde auch Karthago von arabischen Kriegs- truppen bestürmt, und nach der Eroberung in Flam- men gesetzt, so daß nun auch diese prächtige Stadt, die schon im Alterthum hervorgeragt hatte, jetzt zum zweitenmale zerstört wurde. Durch seine Eroberung waren auch die Araber in den Besitz der ganzen afrikanischen Nordküste gekommen, und "das byzantini- sche Reich, welches so durch das ganze siebente Jahr- hundert hindurch den arabischen Angriffen ausgesetzt blieb, verlor dadurch auch alle seine Lander jenseit des Meeres. — Bei allen dem aber mußte in diesen Zeiten etwas nicht nur dem griechischen Kaiser, sondern dem ganzen christlichen Europa, welches von dem Schwerdte des Islam bedroht wurde, zum Tröste gereichen, nam-x lich der feste und siegreiche Widerstand der Hauptstadt Constantinopel selbst, von welcher es sich jetzt recht er- wieß, wie sie einst Constantin zum Heil der Christenheit gründete, da sie jetzt gleichsam als eine feste Burg zum Schutze des christlichen Europas erschien. Sie zu ero- bern war der größte Wunsch der Araber, weil der Ka- lif gepredigt hatte, daß sie dadurch Vergebung aller ihrer Sünden bei Gott erlangen würden, und so mußte Constantinopel ihre gewaltige Bedrohung erfahren. Sie-

4. Vorschule der Geschichte Europas - S. 108

1834 - Berlin : Enslin
Ios stadt und den alten Bewohnern Italiens das Land im Sü- den, so daß das große Reich, welches er beherrschte, gleich- sam ans zwei neben einander liegenden Theilen bestand, dem gothijchen und dem römischen; und nach gar gütigen Regierungsabsichten, und für damalige Zeit ausgezeichneter Regierungsweisheit, wollte er keinesweges diese großen Bestandtheile seines Reichs durch gleiche Lebcnseinrichtun- gen verbinden, sondern indem die Römer ihre bisherigen Gesetze und ihre Bildung, die er selbst besaß und ach- tete, 'fortbehalten sollten, sollten auch seine Ostgothen in Ober-Iralien ihr altgothisches, mehr auf kriegerische Tüchtigkeit gewichtetes Leben mit seinen Einrichtungen fortsetzen, und beide sollten sich einander achten und dulden. Diese besondere Regierungsabsicht zeigte er selbst in der Haltung seiner eigenen Person, denn wenn er in Rom vor der Senatsversammlung auftrat, war er römisch gekleidet, mit Túnica und Sandalen; unter seinen Gothen aber, in seiner Hauptstadt Pavia, ging er auch wieder in gothischer Volkstracht. So beherrschte also Theoderich, nach jenem blutigen Anfang in Ravenna, doch nun Italien mit wohlthätigen Bemühungen, indem er sich um alles bekümmerte, was zum Landeswohl ge- hört, und selbst auch die alten schönen Gebäude in Rom wieder Herstellen ließ. So kann man das Ende des fünften christlichen Jahrhunderts insofern für eine sehr merkwürdige Zeit halten, indem damals im westlichen, nun schon ganz germanisch gewordenen Europa, diese beiden großen Reiche, das fränkische und das ostgothische neben einander durch kräftige und große Männer errich- tet wurden, und gleichsam die hervortretende Mitte der ganzen germanischen Völkerwelt bildeten, die sich nun über den ganzen Südwesten des Welttheils ausgebreitet hatte, während inr Südosten das byzantinische Reich noch als eine traurige Trümmer des römischen Alterthums fortbestand, und der ganze weite Nordosten noch mit einer dunklen aber beweglichen, zumeist germanischen und slavischen Völkerwelt erfüllt war. Und eben in der neuen Völkerwelt des Südwestens standen nun Theode- rich und Klodwig gar ansehnlich neben einander, und vieles ergab sich aus ihrem Verhältniß zu einander für dke umliegenden Lander. — Nämlich Klodwig hatte nun

5. Vorschule der Geschichte Europas - S. 135

1834 - Berlin : Enslin
13ö stinian lange Kriege geführt hatte, immer mächtiger und drohender wurde, zu dieser gefahrvollen Nachbarschaft des astatischen Perserreichs im Osten, kam jetzt an der Nordgrenze die Entstehung und Ausbreitung des großen Avarenreichs, welches am Ende des sechsten und zu An- fang des siebenten Jahrhunderts eine neue Haupterschei- nuug für die Völkerwelt im östlichen Europa wurde. Nachdem nämlich die kriegerischen und mächtigen Lon- gobarden, wie oben erzählt worden, aus Ungarn nach Italien gezogen waren, so hatten ihre östlichen Nach- barn, die tartarischen Avaren, kein Hinderniß mehr^für die Ausbreitung ihrer Herrschaft; sie drangen nun über Ungarn westlich herein in das östliche Deutschland und auch nach Norden hin unterwarfen sie sich viele slavi- sche Völker bis an die Küsten der Ostsee, so daß man jetzt im Osten von Europa ein ähnliches Varbarenreich sah, wie vor zwei Jahrhunderten das Hunnenreich, und auch ein Mann, wie einst Attila, war jetzt in den Zeiten des Kaisers Mauritius der Avaren-Chan Bajan, der eben so, wie der erstere, in einem Dorfe in Ungarn sei- nen Sitz hatte, und von da aus mit stolzem Uebermuthe den byzantinischen Hof bedrohte. Wenn die Gesandten des Kaisers zu ihm kamen, so mußten sie wohl zehn Tage vor seiner Thür harren, bis er sie vor sich ließ, und waren ihm ihre Geschenke nicht recht, so retteten sie nur mit dem Versprechen bessere zu bringen, ihr Le- den. Dagegen verübten seine Gesandten in den Stra- ßen von Constantinopel und im kaiserlichen Pallast selbst den rohesten Uebermuth. Endlich ließ er nach vielen Verhandlungen, bei denen er sich immerfort treulos und t verrätherisch zeigte, in der Gegend des jetzigen Belgrad ' eine Brücke über die Donau schlagen, und drang nun mit seinen wilden Horden so unaufhaltsam vor, daß das Reich in große Gefahr kam. Wohl zeigte sich Kai- ser Mauritius bei dieser Gelegenheit ausgezeichnet vor vielen seiner Vorgänger, indem er selbst an der Spitze seines Heeres gegen die Avaren auszuziehen beschloß, was seit Theodosius dem Großen die Kaiser nicht mehr gethan hatten, sondern sie hatten in ihrem kaiserlichen Pallaste die Nachrichten von den Siegen ihrer Feldherren erwartet. Aber dieser Aufschwung von alterthümlicher

6. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 18

1910 - München : Kellerer
18 — stürzen). Wie gelangt man von einem Ufer des Flusses auf das andere? (Kahn, Brücke). Wer hat die Brücke bei Föhring erbaut? Was wird die Brücke gekostet haben? (viel Geld). Wie wird nun der Bischof seine Auslagen wieder erhalten haben? (Zoll). Wann zahlt dein Vater auch einen Zoll? (in Stadt). Wie heißt man diesen Zoll? (Straßen-, Pflasterzoll). Wie wird man den Zoll heißen, den man für Benützung einer Brücke bezahlt? Was tat Heinrich der Löwe einmal bei Nacht? Warum hat er die Brücke zerstört? (Einnahme beneidet). Was wollte Heinrich selbst haben? Was mußte er deshalb tun? Was legte er zugleich an? Warum ein Zollhaus? (Zoll gleich entrichten, überwachen). Warum eine Salzhalle? (nicht mehr so weit fahren). Warum eine Münzstätte). (Geld wechseln). Welchen Schaden mußte der Bischof erdulden? (keine Brücke, keine Einnahme). War diese Handlung vom Herzog schön? Welche schlimme Eigenschaft zeigt uns Heinrich der Löwe? (ungerecht, habsüchtig, neidisch). In das Dorf München kamen sehr viele Fuhrwerke. Es waren deshalb auch Handwerker notwendig. Welche: 1. wenn der Wagen ausgebessert werden mußte? 2. wenn die Pferde beschlagen wurden? 3. wenn dem Pferdegeschirr etwas fehlte? 4. wenn die Fuhrleute übernachten wollten? (Wirt, Metzger, Bäcker, Kaufmann). Waren diese Gewerbetreibenden vor Erbauung der Brücke auch schon in München? Was werden sich diese Leute in München erbaut haben? (Häuser). Wie wurde daher immer München? (größer, Stadt). Wie schützte Heinrich der Löwe die Stadt München? 2. Erzählung: Welches Herzogtum gehörte Heinrich dem Löwen noch? (Sachsen). Bayern und Sachsen waren ein ziemlich großes Land. Wie wird die Macht Heinrichs gewesen sein? Heinrich der Löwe wollte in Norddeutschland ein großes Reich gründen. Kaiser Friedrich Barbarossa hatte noch immer Krieg in Italien. Da schickte Barbarossa an Heinrich einen Boten und ließ ihn zum Kriegszug nach Italien laden. Heinrich der Löwe kam aber nicht. Der Kaiser wurde in Italien besiegt. Als Friedrich Barbarossa wieder nach Deutschland zurückkam, hörte er viele Klagen über Heinrich. Deshalb wurde Heinrich der Löwe vor Gericht geladen, aber er kam wieder nicht. Da wandte sich der Kaiser an die versammelten Fürsten und fragte, wie er Heinrich den Löwen bestrafen sollte. Die Fürsten antworteten: „Er gehört in die Reichsacht, alle Ehren und Länder soll er verlieren!" Da erschien Heinrich der Löwe vor dem Kaiser und bat ihn um Verzeihung. Bayern und Sachsen verlor er, und 3 Jahre mußte er Deutschland verlassen. Nacherzählen! Welche Überschrift? „Wie Heinrich abgesetzt wurde". a) Karte: Bayern, Sachsen, Norddeutschland. b) Erklärung: Was hatte Heinrich der Löwe im Sinne? Wohin mußte der Kaiser wieder ziehen? Was ließ er Heinrich dem Löwen sagen? Was tat er aber? Wäre Heinrich der Löwe dem Kaiser Hilfe schuldig gewesen? Warum? (als Herzog Treue geschworen, mußte dem Kaiser folgen). Wie wird der Kaiser

7. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 52

1910 - München : Kellerer
52 zögerte er. Er wollte dem fränkischen Königssohne die Krone nicht stehlen. Nach längerem Zureden nahm er die Wahl an. Als Kaiser führte er den Namen Heinrich der Finkler. Ihm sollte als wichtigste Aufgabe gelten, die räuberischen Ungarn von Deutschland fern zu halten. Er verwendete viel Geld zum jährlichen Tribut. Mit den Feinden schloß er einen neunjährigen Waffenstillstand. Da und dort baute er während dieser Zeit ein festes Schloß, eine Burg oder auch eine Stadt. Anstatt der Einzelhöfe gab es nun auch größere Wohnorte. Als Herr und Kaiser war er auch auf Verbesserung des Heerwesens bedacht. Land und Leute wollte er unter sicheres Dach bringen, daß sie nicht immer an den schlimmen Folgen de^ Krieges zu leiden hätten. 3. Im Dienste des Lesens: Heinrich der Finkler Nr. 246. S. 259. 4. Im Dienste des sachlichen Unterrichtes: Kaiser Heinrich starb 60 Jahre alt an einem Herzschlage. Sage: Als Heinrich schwer krank darnieder lag, ging die Kaiserin in die Schloßkapelle und betete recht andächtig, der liebe Gott möge den Kaiser am Leben erhalten. Da kam auch der Schloßgeistliche in die Kapelle und las die Seelenmesse für den mittlerweile verstorbenen Kaiser. Nach der heiligen Messe ging der Priester zur Kaiserin hin und sagte: „Erziehe deine Söhne in der Furcht Gottes und im Gehorsam gegen seine Gebote, so wie ihr Vater war, so wirst du den besten Trost finden." 20. Kaiser Otto I. der Srotze. Lehrmittel: 1. Otto I. und die Ungarnschlacht auf dem Lechfelde (v. Lohmeyer). 2. Belagerung einer Stadt (v. Lohmeyer). Heute wollen wir hören, wie Heinrichs Sohn Otto I. seinem Vater in der Regierung folgte und das Ziel erreichte. I. Stufe. Welche Aufgabe hat sich Kaiser Heinrich der Finkler gestellt? Wie hat er die Aufgabe gelöst? (Heer verbessert, feste Plätze). Wie heißt man heutzutage solch feste Plätze? (Festung). Kann man Festungen nicht zerstören? Welche Waffen haben die Soldaten dazu, die festen Mauern zu zersprengen? Kannte man wohl früher auch schon Kanonen? Warum nicht? (kein Schießpulver). Konnte man deshalb die festen Stadtmauern so schnell zersprengen? (Bild: Belagerung der Stadt im Mittelalter). Was müssen die Feinde tun, um in die Stadt zu kommen? Wenn nun bei Nacht der Kampf ausgesetzt wurde, was konnten die Bürger dann mit der beschädigten Stadtmauer tun? (ausbessern). Ii. Stufe. 1. Erzählung: Nach dem Tode des Kaisers Heinrich I. wurde dessen Sohn Otto I. Kaiser. Er war ein ernster, tapferer und gottesfürchtiger Mann. Man

8. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 113

1910 - München : Kellerer
— 113 — Merseburg, Schlacht auf dem Lechfelde, Krieg mit Frankreich). Welche deutsche Feldherren sind dir bekannt? c) Das Volk. 1. Inwiefern kann man sagen, daß die Kleidung der Germanen, die Kleidung während des Mittelalters und zur Jetztzeit verschieden sind? Welchen Unterschied bemerken wir in der Bauart der Häuser? (Häuser früher aus Holz, Holzdach, ohne Fenster rc., jetzt steinerne, schöne Häuser). 2. Welchen Unterschied kann man bemerken in Bezug auf Religion? (Heiden, Christen). Welche zwei Hauptkonfessionen haben wir heute in Deutschland? (Katholiken, Protestanten). Welche ist die älteste Religion? (Katholischer Glaube). Welche Konfession entstand erst im Mittelalter? (Protestantischer Glaube). Durch wen wurde er gestiftet? (Luther). Was waren die alten Deutschen ihrer Religion nach? Wer bekehrte sie zum Christentum? (Glaubensprediger). Welche Glaubensprediger sind dir bekannt im südlichen Deutschland, im nördlichen Deutschland? (Der heilige Magnus, Kilian, Rupert, Emeran, Willibald, Korbinian, Bonifatius). 3. Gab es früher auch große Dörfer und Städte? (nur Einöden). Wer war Gründer fester und großer Orte? (Heinrich I., der Städteerbauer). Wie brachte das Heinrich der Finkler fertig? (jeder 9. Mann in die Stadt ziehen). Welcher Stand wurde dadurch gegründet? (Bürgerstand). Mit welchen Waffen verteidigten die Bürger früher ihre Stadt? (Bogen, Pfeil, Schleuder, Bolzen). Was war zum Schutze der Stadt rings um diese errichtet? (Wassergraben, Stadtmauer). Würden die Stadtmauern heutzutage noch Schutz bieten? Warum nicht? Welche Erfindung ist daran schuld? (Schießpulver). Welche neuen Waffen vertreten jetzt die alten? (Gewehr — Bogen, Pfeil; Kanone — Bolzen, Schleuder). 4. Inwiefern kann man sagen, daß Wissen und Bildung des Volkes jetzt auf hoher Stufe stehen? Wie war es im Altertum? (keine Künste, kein Wissen, keine oder nur wenige geschriebene Bücher). Welche Erfindung ermöglichte eine bessere Bildung? (Buchdruckerkunst). Wie kannst du das beweisen? (jedes Kind kann nun ein gedrucktes Buch haben; früher waren die geschriebenen Bücher selten und viel zu teuer; arme Leute konnten also ein solches nicht kaufen). 5. Konnte man früher auch sagen, daß jeder nach dem Gesetze gleich sei? Wie nannte man früher jene Dienstboten, welche ihrem Herrn ganz ergeben fein müßten, welche der Herr sogar verkaufen konnte? (Sklaven). Gibt es heutzutage auch noch Sklaven? Wie wird jetzt jeder, Bettler und König nach dem Gesetze behandelt? (gleich). Haberl. Der geschichtliche Unterricht. g

9. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 50

1910 - München : Kellerer
- 50 — I)) Wie Heinrich die Ungarn besiegte. 1. Erzählung: Während des 9jährigen Waffenstillstandes verbesserte Heinrich das deutsche Heer. Dieses bestand fast nur aus Fußsoldaten. Diese konnten also den schnellen Reitern nicht folgen. Heinrich führte deshalb auch Reitersoldaten im deutschen Heere ein. So entstand der Ritterstand. Um dem Volke während des Krieges Schutz zu geben, baute der Kaiser feste Plätze. Es wurden steinerne Häuser gebaut; größere Ortschaften, Städte und Burgen entstanden. Diese wurden mit einer hohen Mauer umgeben. Jeder neunte Mann mußte in die Stadt oder Burg ziehen. Man hieß diese Städteoder Burgbewohner und später die Bürger. Kaiser Heinrich erhielt auch den Namen Städteerbauer. Als nach 9 Jahren die Ungarn wieder kamen, ihren Tribut zu holen, da sprach Heinrich zu ihnen: „Nicht mit Gold, sondern mit Eisen wollen wir euch bezahlen". Im nächsten Jahre fielen nun die Ungarn in großen Haufen in Deutschland ein. Sie zogen bis Merseburg. Dort war Kaiser Heinrich mit seinem Heere. Er trieb die Ungarn zurück. Die deutschen Reiter verfolgten die Feinde. Viele wurden erschlagen. Die Schätze der Ungarn und ihre gefangenen Christen fielen Heinrich in die Hände. So lange Kaiser Heinrich regierte, kamen die Ungarn nicht mehr nach Deutschland. Überschrift! Nacherzählen! 2. Betrachten des Bildes: „Heinrichs I. Sieg über die Ungarn". Über das Aussehen der Ungarn erzähle! Ihre Waffen? Wie reiten sie? Wie decken sie sich vor den Deutschen, um nicht getroffen zu werden? Was tun diese Ungarn? (reiten zurück, fliehen). Welch schöne Eigenschaft wird ihnen fehlen? (Mut, Tapferkeit). Wie werden sie hingegen sein? (feig, furchtsam rc.). 3. Erklärung: Wie verwendete Heinrich die Zeit des Friedens? (Heer verbessert, feste Plätze). Welchen Fehler hatte das deutsche Heer? Wie wurde dieser Fehler verbessert? Warum waren die Reitersoldaten so notwendig? Welcher Stand hat sich daraus entwickelt? Welcher Fehler bestand in der Ansiedlung der Deutschen? (meist Einöden, keinen Schutz). Wie verschaffte Heinrich den deutschen Bewohnern Schutz vor dem Feinde? Welchen Namen erwarb sich dadurch der Kaiser? Wie hieß man die Bewohner in solchen festen Plätzen? Werden die Leute gerne in die Stadt gezogen sein? (nein). Wie half sich Heinrich, die festen Plätze zu bevölkern? Warum hieß man Städte und Burgen feste Plätze? (Mauern umgeben). Bild: Belagerung einer Stadt. Heutzutage noch haben viele Städte den Namen „Burg" bei sich. Wer kann mir solche Städte sagen? (Augsburg, Merseburg, Straßburg, Regensburg, Würzburg rc.). Welche Antwort gab Heinrich den Ungarn, als sie nach 9 Jahren den Tribut wieder holen wollten? Was meinte er mit Gold? (Geld). Was mit Eisen? (Schwert). Wie hätte also der Kaiser noch sagen können? (Geld erhaltet ihr nicht mehr, aber mit dem Schwert jage ich euch aus dem Lande). Wie werden die Ungarn über die stolze Rede des Kaisers geworden sein? (zornig). Welche Folge nun? (Ungarn nach Deutschland). Wo stand Heinrich

10. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 21

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
21 Die letzten 10 Jahre brachte er auf der Insel Gapri (Neapel gegenüber) zu. Weil er überall Nachstellungen fürchtete, durfte Niemand ohne seine Erlaubniß die Insel betreten. In feinem Namen regierte der Oberste seiner Leibwache, der Einzige, dem er Vertrauen schenkte; und als ihm auch dieser verdächtigt wurde, ließ er ihn mit seiner ganzen Familie hinrichten. Seitdem war ihm Quälen und Morden (Hinrichtungen) der Menschen ein Bedürfniß. 24 Jahre regierte er; da erstickte ihn ein Söldner (Miethssoldat) im Bett. 32. Kaiser Nero, 54—68 n. Chr. Der grausamste und verworfenste aller römischen Kaiser war Nero. Seinen Stiefbruder Hzritannicus ließ er vergiften. Des Nachts verübte er Unfug in den Straßen und brach in die Häuser ein. Seine erste Arau verstieß er und ließ sie später im Bade ersticken. Seine Mutter Agrippina versuchte er zu ertränken (im durchlöcherten Boot), und als dies mißlang, ließ er sie todtschlagen. Um fein Gewissen zu betäuben, trat er auf dem Theater als Sänger und Schauspieler auf. Seine zweite Arau mißhandelte er zu Tode. Um sich an dem schrecklich - schönen Schauspiele einer großen brennenden Stadt (Troja, Karthago) Zn ergötzen, ließ er Rom anzünden, bezeichnete dann die Christen, deren Zahl in Rom damals schon ziemlich groß war, als die Urheber des Brandes und ließ viele zu Tode martern: ans Kreuz schlagen, den wilden Thieren vorwerfen, oder (mit Pech und Hebe umwickelt und mit den Füßen in die Erde gegraben) als Fackeln lebendig verbrennen. — Die Apostel Petrus und Paulus. Seinem Erzieher, Seneca, ließ er im Bade die Adern öffnen und ihn verbluten, seinen Sohn ertranken, — und was der Scheußlichkeiten mehr waren. Nachdem er 13 Jahre lang eine Plage Roms gewesen war, empörten sich mehrere Generale gegen ihn. Er sollte zu Tode gepeischt werden, machte aber seinem Leben durch Selbstmord ein Ende. — Er war der letzte Nachkomme des Augustus. 33. Kaiser Titus, 79-81 n. Chr. Titus war das Gegentheil des Nero und wurde „die Freude des menschlichen Geschlechts" genannt. Für seine höchste Aufgabe hielt er es, Menschen glücklich zu machen. „Ich habe
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