82
% tv e It e Abtheilung.
Die Geschichte des Mittelalters.
Erster Abschnitt.
Die großen Veränderungen in den westeuropäischen
Ländern bis zum Tode Karls des Großen.
Theodosius der Große. Untergang des Heidenthums. Erhebung der
christlichen Kirche.
§ 1. theodosius der Große war der letzte unter
den römischen Kaisern, der diesen Beinamen besaß und
ihn verdiente. Zn seiner Größe gehörte der fromme
Eifer für die Erhaltung und Reinheit der christlichen
Kirche, welche die Vorsehung dazu bestimmt hatte, das
Leben der Völker in den nun kommenden Jahrhunder-
ten zu leiten. Nach Beendigung eines Krieges in Ita-
lien, mit dem Gegenkaiser Eugenius, welcher in Rom,
um sich dort zu behaupten, die heidnische Göttervereh-
rung wieder eingeführt hatte, befahl Theodosius daselbst
in einem Senatsbeschluß, daß das Heidenthum nun ganz
aufhören sollte. Die römische Siegesgöttin, welche in
schöner Gestalt und mit ausgebreiteten Flügeln seit Jahr-
hunderten in dem Senatssaal gestanden hatte, durfte
nun nicht mehr da stehen, sondern das Kreuz Christi.
So verlosch allmahlig das Heidenthum auch in den
Herzen der Menschen. Auch die Reinheit der christli-
chen. Lehre lag dem frommen Kaiser am Herzen; in
Constantinopel, wo sein Vorgänger Valens als ein
eifriger Arianer diese Irrlehre sehr gehoben hatte,
wurde sie durch des Theodosius bessere Einsicht wieder
verdrängt, daß man sich frei zur Reinheit des Glau-
bens zurückwenden konnte. Wie ernstlich es aber die-
ser Kaiser mit dem Gedanken meinte, daß das Leben
aller Menschen, der höchsten wie der geringsten, nach
den göttlichen Vorschriften des Christenthums sollte
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Extrahierte Personennamen: Karls Eugenius Theodosius Theodosius
Extrahierte Ortsnamen: Ita- Rom Christi Constantinopel
— 05 —
Gefahr für den byzantinischen Hof und für ganz Europa. Geiserich
und Honorius. Die Schlacht bei Chalons.
§ 10. Dieses große Hunnenreich war also bis ge-
gen die Mitte des fünften Jahrhunderts, während im
Westen die römischen Länder deutsch wurden, hier im
Osten zu so furchtbarer Gestalt herangewachsen, und, da
nun Attila immer noch größere Eroberungen im Sinne
trug, so mußte jetzt die ganze südeuropäische Welt vor ihm
erzittern, zuerst aber doch der oströmische Kaiserhof, wo es
übrigens in dieser ersten Hälfte des fünften Jahrhunderts
unter dem Sohn und dem Enkel des großen Theodosius
gar traurig hergegaugen war. Nachdem Arkadius, bei
der oben erzählten Entzweiung mit dem weströmischen
Hof, sein morgenländisches Kaiserthum eigentlich nicht
selbst beherrscht hatte, sondern wie er anfangs den oben-
genannten Rufinus alles überließ, so kam nach dessen
Ermordung alle Gewalt im Reich an seinen Kämmer-
ling Eutropius und an seine Gemahlin Eudoxia, nachdem
also auf diese Weise die schwache Herrschaft des Arka-
dius vorübergegangen war, so herrschte nun jetzt in der
schrecklichen Hunnenzeit der noch schwächere Sohn des
Arkadius, Theodosius Ii., der als ein vierzehnjähriger
Knabe den Thron bestiegen hatte. Aber seine sechszehn-
jährige Schwester Pulcheria, welche durch Frömmigkeit
und Geistesstarke ausgezeichnet war, war sogleich seine
Vormünderin geworden, und behielt auch die Herrschaft,
als er erwachsen war, und sich auf ihr Anstiften mit
der schönen Athenais, der Tochter eines heidnischen
Philosophen, vermählt hatte, die als Kaiserin und als
Christin Eudoxia hieß, und nachher noch traurige Schick-
sale hatte, weil sie Pulcheria nicht zur Gewalt über ihren
Bruder wollte kommen lassen, der sich dagegen den Nah-
men der Schönschreiber erwarb. So war denn also
das oströmische Reich in dieser ersten Hälfte des fünf-
ten Jahrhunderts, während der allmähligen Zerstücke-
lung des weströmischen, von zwei Frauen, Eudoxia und
Pulcheria, beherrscht worden, und es war eben in den
letzten Zeiten der Pulcheria, gegen die Mitte des Jahr-
hunderts, daß Attila im Norden seine große Herrschaft
nusgebreiret hattevor welcher das oströmische Reich
der größer» Nähe wegen noch mehr erzittern mußte,
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Honorius Honorius Attila Theodosius Eudoxia Theodosius_Ii Pulcheria Eudoxia Attila
143
ruft der heiligen Stadt und den von ganz Syrien ruhig
geschehen, wahrend er sich in der Hauptstadt auf mön-
chische Weise mit spitzfindigen Streitigkeiten über die
heilige Lehre beschäftigte. Als aber die Araber dann
ihren Eroberungslauf auch nach Aegypten hin richteten,
und als im I. 638 n. Chr. Geb. auch Alexandria von
ihnen erobert wurde, welches wegen seiner Pracht und
seines Reichthums nach Constantinopel die zweite Stadt
im Reiche war, da empfand er so großen Gram darü-
der, daß er, bei schon sinkender Gesundheit, diesem Gram
erlag, indem er acht Monate darauf starb. Und nach
des Heraklius Tode waren seine Nachfolger noch weni-
ger dazu geeignet, die verlornen Lander wieder zu ero-
bern oder die ihnen noch gehörigen zu schützen, denn
ob sie gleich Kriegsheere nach Karthago schickten, um
diese Stadt zu retten, und dadurch die arabische Er-
oberung in Afrika zu hemmen, so gelang es ihnen doch
nicht, sondern zu Ende des Jahrhunderts, im Jahre
698, wurde auch Karthago von arabischen Kriegs-
truppen bestürmt, und nach der Eroberung in Flam-
men gesetzt, so daß nun auch diese prächtige Stadt,
die schon im Alterthum hervorgeragt hatte, jetzt zum
zweitenmale zerstört wurde. Durch seine Eroberung
waren auch die Araber in den Besitz der ganzen
afrikanischen Nordküste gekommen, und "das byzantini-
sche Reich, welches so durch das ganze siebente Jahr-
hundert hindurch den arabischen Angriffen ausgesetzt
blieb, verlor dadurch auch alle seine Lander jenseit des
Meeres. — Bei allen dem aber mußte in diesen Zeiten
etwas nicht nur dem griechischen Kaiser, sondern dem
ganzen christlichen Europa, welches von dem Schwerdte
des Islam bedroht wurde, zum Tröste gereichen, nam-x
lich der feste und siegreiche Widerstand der Hauptstadt
Constantinopel selbst, von welcher es sich jetzt recht er-
wieß, wie sie einst Constantin zum Heil der Christenheit
gründete, da sie jetzt gleichsam als eine feste Burg zum
Schutze des christlichen Europas erschien. Sie zu ero-
bern war der größte Wunsch der Araber, weil der Ka-
lif gepredigt hatte, daß sie dadurch Vergebung aller
ihrer Sünden bei Gott erlangen würden, und so mußte
Constantinopel ihre gewaltige Bedrohung erfahren. Sie-
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
Extrahierte Personennamen: Constantin
Extrahierte Ortsnamen: Alexandria Constantinopel Karthago Afrika Karthago Europa Constantinopel Europas Constantinopel
Ios
stadt und den alten Bewohnern Italiens das Land im Sü-
den, so daß das große Reich, welches er beherrschte, gleich-
sam ans zwei neben einander liegenden Theilen bestand,
dem gothijchen und dem römischen; und nach gar gütigen
Regierungsabsichten, und für damalige Zeit ausgezeichneter
Regierungsweisheit, wollte er keinesweges diese großen
Bestandtheile seines Reichs durch gleiche Lebcnseinrichtun-
gen verbinden, sondern indem die Römer ihre bisherigen
Gesetze und ihre Bildung, die er selbst besaß und ach-
tete, 'fortbehalten sollten, sollten auch seine Ostgothen in
Ober-Iralien ihr altgothisches, mehr auf kriegerische
Tüchtigkeit gewichtetes Leben mit seinen Einrichtungen
fortsetzen, und beide sollten sich einander achten und
dulden. Diese besondere Regierungsabsicht zeigte er
selbst in der Haltung seiner eigenen Person, denn wenn
er in Rom vor der Senatsversammlung auftrat, war
er römisch gekleidet, mit Túnica und Sandalen; unter
seinen Gothen aber, in seiner Hauptstadt Pavia, ging
er auch wieder in gothischer Volkstracht. So beherrschte
also Theoderich, nach jenem blutigen Anfang in Ravenna,
doch nun Italien mit wohlthätigen Bemühungen, indem
er sich um alles bekümmerte, was zum Landeswohl ge-
hört, und selbst auch die alten schönen Gebäude in Rom
wieder Herstellen ließ. So kann man das Ende des
fünften christlichen Jahrhunderts insofern für eine sehr
merkwürdige Zeit halten, indem damals im westlichen,
nun schon ganz germanisch gewordenen Europa, diese
beiden großen Reiche, das fränkische und das ostgothische
neben einander durch kräftige und große Männer errich-
tet wurden, und gleichsam die hervortretende Mitte der
ganzen germanischen Völkerwelt bildeten, die sich nun
über den ganzen Südwesten des Welttheils ausgebreitet
hatte, während inr Südosten das byzantinische Reich noch
als eine traurige Trümmer des römischen Alterthums
fortbestand, und der ganze weite Nordosten noch mit
einer dunklen aber beweglichen, zumeist germanischen und
slavischen Völkerwelt erfüllt war. Und eben in der
neuen Völkerwelt des Südwestens standen nun Theode-
rich und Klodwig gar ansehnlich neben einander, und
vieles ergab sich aus ihrem Verhältniß zu einander für
dke umliegenden Lander. — Nämlich Klodwig hatte nun
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr]]
Extrahierte Ortsnamen: Italiens Ober-Iralien Rom Pavia Ravenna Italien Rom Europa
13ö
stinian lange Kriege geführt hatte, immer mächtiger und
drohender wurde, zu dieser gefahrvollen Nachbarschaft
des astatischen Perserreichs im Osten, kam jetzt an der
Nordgrenze die Entstehung und Ausbreitung des großen
Avarenreichs, welches am Ende des sechsten und zu An-
fang des siebenten Jahrhunderts eine neue Haupterschei-
nuug für die Völkerwelt im östlichen Europa wurde.
Nachdem nämlich die kriegerischen und mächtigen Lon-
gobarden, wie oben erzählt worden, aus Ungarn nach
Italien gezogen waren, so hatten ihre östlichen Nach-
barn, die tartarischen Avaren, kein Hinderniß mehr^für
die Ausbreitung ihrer Herrschaft; sie drangen nun über
Ungarn westlich herein in das östliche Deutschland und
auch nach Norden hin unterwarfen sie sich viele slavi-
sche Völker bis an die Küsten der Ostsee, so daß man
jetzt im Osten von Europa ein ähnliches Varbarenreich
sah, wie vor zwei Jahrhunderten das Hunnenreich, und
auch ein Mann, wie einst Attila, war jetzt in den Zeiten
des Kaisers Mauritius der Avaren-Chan Bajan, der
eben so, wie der erstere, in einem Dorfe in Ungarn sei-
nen Sitz hatte, und von da aus mit stolzem Uebermuthe
den byzantinischen Hof bedrohte. Wenn die Gesandten
des Kaisers zu ihm kamen, so mußten sie wohl zehn
Tage vor seiner Thür harren, bis er sie vor sich ließ,
und waren ihm ihre Geschenke nicht recht, so retteten
sie nur mit dem Versprechen bessere zu bringen, ihr Le-
den. Dagegen verübten seine Gesandten in den Stra-
ßen von Constantinopel und im kaiserlichen Pallast selbst
den rohesten Uebermuth. Endlich ließ er nach vielen
Verhandlungen, bei denen er sich immerfort treulos und t
verrätherisch zeigte, in der Gegend des jetzigen Belgrad '
eine Brücke über die Donau schlagen, und drang nun
mit seinen wilden Horden so unaufhaltsam vor, daß
das Reich in große Gefahr kam. Wohl zeigte sich Kai-
ser Mauritius bei dieser Gelegenheit ausgezeichnet vor
vielen seiner Vorgänger, indem er selbst an der Spitze
seines Heeres gegen die Avaren auszuziehen beschloß,
was seit Theodosius dem Großen die Kaiser nicht mehr
gethan hatten, sondern sie hatten in ihrem kaiserlichen
Pallaste die Nachrichten von den Siegen ihrer Feldherren
erwartet. Aber dieser Aufschwung von alterthümlicher
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Extrahierte Personennamen: Attila Theodosius
Extrahierte Ortsnamen: Europa Ungarn Italien Deutschland Ostsee Europa Mauritius Avaren-Chan_Bajan Ungarn Constantinopel Belgrad Donau Mauritius
18 —
stürzen). Wie gelangt man von einem Ufer des Flusses auf das andere? (Kahn, Brücke). Wer hat die Brücke bei Föhring erbaut? Was wird die Brücke gekostet haben? (viel Geld). Wie wird nun der Bischof seine Auslagen wieder erhalten haben? (Zoll). Wann zahlt dein Vater auch einen Zoll? (in Stadt). Wie heißt man diesen Zoll? (Straßen-, Pflasterzoll). Wie wird man den Zoll heißen, den man für Benützung einer Brücke bezahlt? Was tat Heinrich der Löwe einmal bei Nacht? Warum hat er die Brücke zerstört? (Einnahme beneidet). Was wollte Heinrich selbst haben? Was mußte er deshalb tun? Was legte er zugleich an? Warum ein Zollhaus? (Zoll gleich entrichten, überwachen). Warum eine Salzhalle? (nicht mehr so weit fahren). Warum eine Münzstätte). (Geld wechseln). Welchen Schaden mußte der Bischof erdulden? (keine Brücke, keine Einnahme). War diese Handlung vom Herzog schön? Welche schlimme Eigenschaft zeigt uns Heinrich der Löwe? (ungerecht, habsüchtig, neidisch). In das Dorf München kamen sehr viele Fuhrwerke. Es waren deshalb auch Handwerker notwendig. Welche: 1. wenn der Wagen ausgebessert werden mußte? 2. wenn die Pferde beschlagen wurden? 3. wenn dem Pferdegeschirr etwas fehlte? 4. wenn die Fuhrleute übernachten wollten? (Wirt, Metzger, Bäcker, Kaufmann). Waren diese Gewerbetreibenden vor Erbauung der Brücke auch schon in München? Was werden sich diese Leute in München erbaut haben? (Häuser). Wie wurde daher immer München? (größer, Stadt). Wie schützte Heinrich der Löwe die Stadt München?
2. Erzählung: Welches Herzogtum gehörte Heinrich dem Löwen noch? (Sachsen). Bayern und Sachsen waren ein ziemlich großes Land. Wie wird die Macht Heinrichs gewesen sein?
Heinrich der Löwe wollte in Norddeutschland ein großes Reich gründen. Kaiser Friedrich Barbarossa hatte noch immer Krieg in Italien. Da schickte Barbarossa an Heinrich einen Boten und ließ ihn zum Kriegszug nach Italien laden. Heinrich der Löwe kam aber nicht. Der Kaiser wurde in Italien besiegt. Als Friedrich Barbarossa wieder nach Deutschland zurückkam, hörte er viele Klagen über Heinrich. Deshalb wurde Heinrich der Löwe vor Gericht geladen, aber er kam wieder nicht. Da wandte sich der Kaiser an die versammelten Fürsten und fragte, wie er Heinrich den Löwen bestrafen sollte. Die Fürsten antworteten: „Er gehört in die Reichsacht, alle Ehren und Länder soll er verlieren!"
Da erschien Heinrich der Löwe vor dem Kaiser und bat ihn um Verzeihung. Bayern und Sachsen verlor er, und 3 Jahre mußte er Deutschland verlassen.
Nacherzählen! Welche Überschrift? „Wie Heinrich abgesetzt wurde".
a) Karte: Bayern, Sachsen, Norddeutschland.
b) Erklärung: Was hatte Heinrich der Löwe im Sinne? Wohin mußte der Kaiser wieder ziehen? Was ließ er Heinrich dem Löwen sagen? Was tat er aber? Wäre Heinrich der Löwe dem Kaiser Hilfe schuldig gewesen? Warum? (als Herzog Treue geschworen, mußte dem Kaiser folgen). Wie wird der Kaiser
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_der_Löwe Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_der_Löwe Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs Heinrich Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Barbarossa Barbarossa Heinrich Heinrich Heinrich Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Heinrich Heinrich Heinrich_der_Löwe Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_der_Löwe Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Dorf_München München München München Sachsen Sachsen Norddeutschland Italien Italien Italien Deutschland Sachsen Deutschland Sachsen Norddeutschland
52
zögerte er. Er wollte dem fränkischen Königssohne die Krone nicht stehlen. Nach längerem Zureden nahm er die Wahl an. Als Kaiser führte er den Namen Heinrich der Finkler. Ihm sollte als wichtigste Aufgabe gelten, die räuberischen Ungarn von Deutschland fern zu halten. Er verwendete viel Geld zum jährlichen Tribut. Mit den Feinden schloß er einen neunjährigen Waffenstillstand. Da und dort baute er während dieser Zeit ein festes Schloß, eine Burg oder auch eine Stadt. Anstatt der Einzelhöfe gab es nun auch größere Wohnorte. Als Herr und Kaiser war er auch auf Verbesserung des Heerwesens bedacht. Land und Leute wollte er unter sicheres Dach bringen, daß sie nicht immer an den schlimmen Folgen de^ Krieges zu leiden hätten.
3. Im Dienste des Lesens: Heinrich der Finkler Nr. 246. S. 259.
4. Im Dienste des sachlichen Unterrichtes: Kaiser Heinrich starb 60 Jahre alt an einem Herzschlage.
Sage: Als Heinrich schwer krank darnieder lag, ging die Kaiserin in die Schloßkapelle und betete recht andächtig, der liebe Gott möge den Kaiser am Leben erhalten. Da kam auch der Schloßgeistliche in die Kapelle und las die Seelenmesse für den mittlerweile verstorbenen Kaiser. Nach der heiligen Messe ging der Priester zur Kaiserin hin und sagte: „Erziehe deine Söhne in der Furcht Gottes und im Gehorsam gegen seine Gebote, so wie ihr Vater war, so wirst du den besten Trost finden."
20. Kaiser Otto I. der Srotze.
Lehrmittel: 1. Otto I. und die Ungarnschlacht auf dem Lechfelde (v. Lohmeyer). 2. Belagerung einer Stadt (v. Lohmeyer). Heute wollen wir hören, wie Heinrichs Sohn Otto I. seinem Vater in der Regierung folgte und das Ziel erreichte.
I. Stufe.
Welche Aufgabe hat sich Kaiser Heinrich der Finkler gestellt? Wie hat er die Aufgabe gelöst? (Heer verbessert, feste Plätze). Wie heißt man heutzutage solch feste Plätze? (Festung). Kann man Festungen nicht zerstören? Welche Waffen haben die Soldaten dazu, die festen Mauern zu zersprengen? Kannte man wohl früher auch schon Kanonen? Warum nicht? (kein Schießpulver). Konnte man deshalb die festen Stadtmauern so schnell zersprengen? (Bild: Belagerung der Stadt im Mittelalter). Was müssen die Feinde tun, um in die Stadt zu kommen? Wenn nun bei Nacht der Kampf ausgesetzt wurde, was konnten die Bürger dann mit der beschädigten Stadtmauer tun? (ausbessern).
Ii. Stufe.
1. Erzählung: Nach dem Tode des Kaisers Heinrich I. wurde dessen Sohn Otto I. Kaiser. Er war ein ernster, tapferer und gottesfürchtiger Mann. Man
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_der_Finkler Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Otto_I. Otto_I. Otto_I. Lohmeyer Lohmeyer Heinrichs Otto_I. Heinrich_der_Finkler Heinrich Heinrich_I. Otto_I.
— 113 —
Merseburg, Schlacht auf dem Lechfelde, Krieg mit Frankreich). Welche deutsche Feldherren sind dir bekannt?
c) Das Volk.
1.
Inwiefern kann man sagen, daß die Kleidung der Germanen, die Kleidung während des Mittelalters und zur Jetztzeit verschieden sind? Welchen Unterschied bemerken wir in der Bauart der Häuser? (Häuser früher aus Holz, Holzdach, ohne Fenster rc., jetzt steinerne, schöne Häuser).
2.
Welchen Unterschied kann man bemerken in Bezug auf Religion? (Heiden, Christen). Welche zwei Hauptkonfessionen haben wir heute in Deutschland? (Katholiken, Protestanten). Welche ist die älteste Religion? (Katholischer Glaube). Welche Konfession entstand erst im Mittelalter? (Protestantischer Glaube). Durch wen wurde er gestiftet? (Luther). Was waren die alten Deutschen ihrer Religion nach? Wer bekehrte sie zum Christentum? (Glaubensprediger). Welche Glaubensprediger sind dir bekannt im südlichen Deutschland, im nördlichen Deutschland? (Der heilige Magnus, Kilian, Rupert, Emeran, Willibald, Korbinian, Bonifatius).
3.
Gab es früher auch große Dörfer und Städte? (nur Einöden). Wer war Gründer fester und großer Orte? (Heinrich I., der Städteerbauer). Wie brachte das Heinrich der Finkler fertig? (jeder 9. Mann in die Stadt ziehen). Welcher Stand wurde dadurch gegründet? (Bürgerstand). Mit welchen Waffen verteidigten die Bürger früher ihre Stadt? (Bogen, Pfeil, Schleuder, Bolzen). Was war zum Schutze der Stadt rings um diese errichtet? (Wassergraben, Stadtmauer). Würden die Stadtmauern heutzutage noch Schutz bieten? Warum nicht? Welche Erfindung ist daran schuld? (Schießpulver). Welche neuen Waffen vertreten jetzt die alten? (Gewehr — Bogen, Pfeil; Kanone — Bolzen, Schleuder).
4.
Inwiefern kann man sagen, daß Wissen und Bildung des Volkes jetzt auf hoher Stufe stehen? Wie war es im Altertum? (keine Künste, kein Wissen, keine oder nur wenige geschriebene Bücher). Welche Erfindung ermöglichte eine bessere Bildung? (Buchdruckerkunst). Wie kannst du das beweisen? (jedes Kind kann nun ein gedrucktes Buch haben; früher waren die geschriebenen Bücher selten und viel zu teuer; arme Leute konnten also ein solches nicht kaufen).
5.
Konnte man früher auch sagen, daß jeder nach dem Gesetze gleich sei? Wie nannte man früher jene Dienstboten, welche ihrem Herrn ganz ergeben fein müßten, welche der Herr sogar verkaufen konnte? (Sklaven). Gibt es heutzutage auch noch Sklaven? Wie wird jetzt jeder, Bettler und König nach dem Gesetze behandelt? (gleich).
Haberl. Der geschichtliche Unterricht. g
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt]]
Extrahierte Personennamen: Magnus Magnus Kilian Kilian Rupert Willibald Korbinian Bonifatius Heinrich_I. Heinrich_I. Heinrich Haberl
Extrahierte Ortsnamen: Merseburg Frankreich Deutschland Deutschland Deutschland Emeran
- 50 —
I)) Wie Heinrich die Ungarn besiegte.
1. Erzählung: Während des 9jährigen Waffenstillstandes verbesserte Heinrich das deutsche Heer. Dieses bestand fast nur aus Fußsoldaten. Diese konnten also den schnellen Reitern nicht folgen. Heinrich führte deshalb auch Reitersoldaten im deutschen Heere ein. So entstand der Ritterstand.
Um dem Volke während des Krieges Schutz zu geben, baute der Kaiser feste Plätze. Es wurden steinerne Häuser gebaut; größere Ortschaften, Städte und Burgen entstanden. Diese wurden mit einer hohen Mauer umgeben. Jeder neunte Mann mußte in die Stadt oder Burg ziehen. Man hieß diese Städteoder Burgbewohner und später die Bürger.
Kaiser Heinrich erhielt auch den Namen Städteerbauer. Als nach 9 Jahren die Ungarn wieder kamen, ihren Tribut zu holen, da sprach Heinrich zu ihnen: „Nicht mit Gold, sondern mit Eisen wollen wir euch bezahlen". Im nächsten Jahre fielen nun die Ungarn in großen Haufen in Deutschland ein. Sie zogen bis Merseburg. Dort war Kaiser Heinrich mit seinem Heere. Er trieb die Ungarn zurück. Die deutschen Reiter verfolgten die Feinde. Viele wurden erschlagen. Die Schätze der Ungarn und ihre gefangenen Christen fielen Heinrich in die Hände. So lange Kaiser Heinrich regierte, kamen die Ungarn nicht mehr nach Deutschland.
Überschrift! Nacherzählen!
2. Betrachten des Bildes: „Heinrichs I. Sieg über die Ungarn". Über das Aussehen der Ungarn erzähle! Ihre Waffen? Wie reiten sie? Wie decken sie sich vor den Deutschen, um nicht getroffen zu werden? Was tun diese Ungarn? (reiten zurück, fliehen). Welch schöne Eigenschaft wird ihnen fehlen? (Mut, Tapferkeit). Wie werden sie hingegen sein? (feig, furchtsam rc.).
3. Erklärung: Wie verwendete Heinrich die Zeit des Friedens? (Heer verbessert, feste Plätze). Welchen Fehler hatte das deutsche Heer? Wie wurde dieser Fehler verbessert? Warum waren die Reitersoldaten so notwendig? Welcher Stand hat sich daraus entwickelt? Welcher Fehler bestand in der Ansiedlung der Deutschen? (meist Einöden, keinen Schutz). Wie verschaffte Heinrich den deutschen Bewohnern Schutz vor dem Feinde? Welchen Namen erwarb sich dadurch der Kaiser? Wie hieß man die Bewohner in solchen festen Plätzen? Werden die Leute gerne in die Stadt gezogen sein? (nein). Wie half sich Heinrich, die festen Plätze zu bevölkern? Warum hieß man Städte und Burgen feste Plätze? (Mauern umgeben). Bild: Belagerung einer Stadt.
Heutzutage noch haben viele Städte den Namen „Burg" bei sich. Wer kann mir solche Städte sagen? (Augsburg, Merseburg, Straßburg, Regensburg, Würzburg rc.). Welche Antwort gab Heinrich den Ungarn, als sie nach 9 Jahren den Tribut wieder holen wollten? Was meinte er mit Gold? (Geld). Was mit Eisen? (Schwert). Wie hätte also der Kaiser noch sagen können? (Geld erhaltet ihr nicht mehr, aber mit dem Schwert jage ich euch aus dem Lande).
Wie werden die Ungarn über die stolze Rede des Kaisers geworden sein? (zornig). Welche Folge nun? (Ungarn nach Deutschland). Wo stand Heinrich
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Ungarn Ungarn Deutschland Merseburg Ungarn Ungarn Ungarn Deutschland Ungarn Ungarn Augsburg Merseburg Straßburg Regensburg Würzburg Ungarn Ungarn Ungarn Deutschland
21
Die letzten 10 Jahre brachte er auf der Insel Gapri (Neapel gegenüber) zu. Weil er überall Nachstellungen fürchtete, durfte Niemand ohne seine Erlaubniß die Insel betreten. In feinem Namen regierte der Oberste seiner Leibwache, der Einzige, dem er Vertrauen schenkte; und als ihm auch dieser verdächtigt wurde, ließ er ihn mit seiner ganzen Familie hinrichten. Seitdem war ihm Quälen und Morden (Hinrichtungen) der Menschen ein Bedürfniß.
24 Jahre regierte er; da erstickte ihn ein Söldner (Miethssoldat) im Bett.
32. Kaiser Nero, 54—68 n. Chr.
Der grausamste und verworfenste aller römischen Kaiser war Nero.
Seinen Stiefbruder Hzritannicus ließ er vergiften. Des Nachts verübte er Unfug in den Straßen und brach in die Häuser ein. Seine erste Arau verstieß er und ließ sie später im Bade ersticken. Seine Mutter Agrippina versuchte er zu ertränken (im durchlöcherten Boot), und als dies mißlang, ließ er sie todtschlagen.
Um fein Gewissen zu betäuben, trat er auf dem Theater als Sänger und Schauspieler auf. Seine zweite Arau mißhandelte er zu Tode. Um sich an dem schrecklich - schönen Schauspiele einer großen brennenden Stadt (Troja, Karthago) Zn ergötzen, ließ er Rom anzünden, bezeichnete dann die Christen, deren Zahl in Rom damals schon ziemlich groß war, als die Urheber des Brandes und ließ viele zu Tode martern: ans Kreuz schlagen, den wilden Thieren vorwerfen, oder (mit Pech und Hebe umwickelt und mit den Füßen in die Erde gegraben) als Fackeln lebendig verbrennen. — Die Apostel Petrus und Paulus.
Seinem Erzieher, Seneca, ließ er im Bade die Adern öffnen und ihn verbluten, seinen Sohn ertranken, — und was der Scheußlichkeiten mehr waren.
Nachdem er 13 Jahre lang eine Plage Roms gewesen war, empörten sich mehrere Generale gegen ihn. Er sollte zu Tode gepeischt werden, machte aber seinem Leben durch Selbstmord ein Ende. — Er war der letzte Nachkomme des Augustus.
33. Kaiser Titus, 79-81 n. Chr.
Titus war das Gegentheil des Nero und wurde „die Freude des menschlichen Geschlechts" genannt. Für seine höchste Aufgabe hielt er es, Menschen glücklich zu machen. „Ich habe
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Agrippina Apostel Augustus Titus
Extrahierte Ortsnamen: Neapel Troja Karthago Rom Rom