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1. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 5

1877 - Leipzig : Teubner
Achaios — Sieg bei Sellasia (222) ihnen anch Tegea und Mantineia sicherte; doch trat das Abhängigkeitsverhältniß des Bundes drückend hervor, besonders als Aratos, bei Kaphyai von den Aitolern geschlagen, abermals um Hülfe bitten mußte. Doch das Auftreten der Römer gegen Makedonien machte den achaiischeu Bund sür Makedonien wichtig und hinderte seine Sprengung. Die glückliche Wahl des Megalopolitaners Philopoimen zum Strategen 208 wirkte zugleich sehr günstig. Er hauchte der Nation einen nie gekannten kriegerischen Enthusiasmus ein, reformirte das Heerwesen, kämpfte gegen den Tyrannen Machanidas von Sparta mit Glück und erhielt Arkadien dem Bunde; der bloße Schrecken seines Namens wirkte auf die Feinde. Als Achaja 195 in das Interesse der Römer gezogen wurde, wuchs die Macht des Bundes nach allen Seiten Hin und Philopoimen hob sie durch die Eroberung Sparta's aus ihren Höhepunet. Nun aber begann die Eifersucht Roms. Philopoimen siel in Gefangenschaft und starb, als Deino-krates in Messenien' im Einverstündniß mit den Römern abfiel. Lykortas, des Geschichtschreibers Polybios Vater, war zwar ein würdiger Nach: solger, doch vermochte er gegen die römisch gesinnten Kallikrates und Andronidas und deren Partei nicht ein Büudniß mit dem Könige Perseus durch-zusetzeu. Ja, nach dem unglücklichen Ende des Perseus durch die Schlacht bei Pydna (168) war es Kallikrates, der die edelsten seiner Landsleute bei den Römern verdächtigte, so daß 1000 derselben nach Rom gelockt lind dort gefangen gehalten wurden bis 150, nachdem 550 hingerichtet worden waren. Während dessen suchte Rom als Schiedsrichterin die Zwietracht unter den Städten des Bundes zu schüren. Als 147 die Forderung der Römer, Korinth, Orchomenos, Argos, Hera-kleia und Dita ans dem Bunde zu entlassen, den Grimm des Volkes aus die Spitze getrieben hatte, glaubte es die Gelegenheit günstig, noch einen Kamps wagen zu können. Er mißglückte unter Führung des Diaios und des Kritolaos. L. Munt-mius, der röm. Consnl, besetzte den Jsthmos und schlug die Achaier bei Leukopetra (146), worauf er Korinth zerstörte. 10 Bevollmächtigte des Senats erklärten den Bund sür ausgelöst und setzten oligarchische Obrigkeiten statt der demokratischen ein. Achaja wurde zuerst eilte prätorische, dann eine proeonsularische Provinz. S. Plut. Philo-poernm, Arat., Liv. 27 ff., Pol. — Verfassung des Bundes. An der Spitze der demokratischen Regierung standen 2, seit 256 1 Strategos (Prätor), dem die Leitung nach Innen und Außen oblag; die Ausfertigung der Befehle u. s. w. besorgte bis 256 der Grammateus (der Staatsschreiber); im Felde gab es Hypostrategen (Unter-seldherrn) und als Kommandanten der Reiterei einen Hipparchen. Die leitende Behörde war die Bule, deren Mitglieder Damiurgen hießen (Liv. 38, 30. Pol. 2, 9.); sie bildeten mit jenen Beamten ein Collegium von 12 Mitgliedern. Die Wahl der Bundesbehördeu, so wie die Bundesgesetzgebung, die Entscheidung über Krieg und Frieden und die Abschließung von Bündnissen stand der Landsgemeinde zu, welche sich regelmäßig zweimal int Jahre (im Frühling und Herbst) in Äigion, später auch in andern Bnndesstädten versammelte. Jeder Bürger, der das 30. Jahr zurückgelegt hatte, war Acheloos. •) zur Theilnahme an berselbeu berechtigt. Zwischen den Behörden und der Lanbsgemeinbe stanb ein Rath, über bessen Einrichtung und Mitglieberzahl nichts Sicheres bekannt ist. Vgl. Merleker Achai-corum l. Iii, 1837. Achaios, ’A%ccl6s, Achaeus, 1) Sohn des Znlhos und der Kreusa (s. Ackaei, 3. u. Xuthos). -2) A. von Eretria, trag. Dichter, war nach Suidas Sohn des Pythoboribas, bekannt in Ol. 74, jüngerer Zeitgenosse des Sophokles, seit Ol. 83 aber auch Nebenbuhler des Euripibes und Verfasser von 24 ober 44 Dramen, von betten nur eins siegte. Besonbers geschätzt war er in Satyr-brauten (Diog. Laert. 2, 133.). Seinen Stil nennt Athenaios(X.x>.4510.) bisweilen buumunbmthsel haft; ob mit Recht, ist bei der geringen Anzahl von Bruchstücken nicht zu sagen. Neben Aischylos, Sophokles, Euripibes, Jon war er in den alexanbri-nischen Kanon der Tragiker ausgenommen, obschon sich mit ihm die Tragödie ihrem Versall näherte. Monographie von Urlichs (Bonn 1834) und Nach trage im Philol. I, 557. Sammlung der Bruchstücke in Naucks trag. Graec. fragmenta (1856). — Mit ihm ist nicht zu verwechseln 3) ein jüngerer Tragöbienbichter aus Syrakus, der 10 Trauerspiele geschrieben haben soll. — 4) Statthalter des syrischen Königs Antiochos Iii., gegen den er sich empörte, bis er in Sardes gefangen genommen und schimpflich gelobtet wurde, 214 v. E. Pol. 8,17 ff. Acliarnai, as ’Axuqvocl, ein Flecken und Demos in Attika, zur oineifchen Phyle gehörig, 60 Stabieu nörblich von Athen, mit bebeuteubem Wein- und Oelban. Thue. 2, 19. Die Einwohner, zu einem großen Theile Kohlenbrenner, waren ein derbes, kräftiges Landvolk, wie sie auch iit dem gleichnamigen Stücke des Aristophanes erscheinen. Ach. war der volkreichste aller attischen Deinen, der int pelop. Kriege allein 3000 Hopliten stellte. Achates, 1) s. Aineias. 2) Fl. im südl. ©teilten zwischen Kamarina und Gela, in welchem der nach ihm benannte Achatstein zuerst gesunden sein soll. Plin. 37, 10, 54. Sil. 14, 229. Thcophr. de lap. fr. 2. Aclielöos, ’Axslwog, (früher Thoas, Axenos, Thestios), jetzt Aspropotamo, der größte Fluß Griecheulaubs, 26 Meilen laug, Ii. 21, 194. Er entspringt ans dem Lakmon genannten nörbl. Theile des Pinbos und strömt reißeubett Laufs mit hellem Wasser südwärts, wo er als Grenzfluß zwischen Aitolien und Afarnanieu zu betrachten ist, durch fruchtbare Ebenen deut ionischen Meere zu. Seine Mündung unterhalb Oiniadai ist von jeher großen Veränderungen ausgesetzt gewesen (Thue. 2, 102.) und sagenhaft, besonbers durch die an ihr angeschwemmten echinadischen Inseln (Ov. met. 8, 546 ss.), s. d. — In der Sage ist er der S. des Okeanos und der Tethys (x<D£iw, Hom. Ii. 21, 194.) der älteste der 3000 Bruberflüsse, Hesiod. theog. 340. Als Wassergotth'eit der Ver wanblung fähig, kämpfte er mit Herakles und die Deiaueira, Tochter des Aitolerfönigs Oineus, in breifacher Gestalt (Soph. Trach. 10 ss.), wobei ihm als Stier eines seiner Hörner abgebrochen i würde (Ov. met. 8, 883. und besonbers 9, 1—100.), welches die Najadeu mit Blumen füllten und zu einem Horn des Ueberflnffes machten (cornu copiae, das. 9, 1 f.). Die Erklärung dieser Mythen, welche aus die Fruchtbarkeit der von ihm durchströmten

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 9

1877 - Leipzig : Teubner
Acies. Heere ist, abgesehen von der ursprünglichen, keilartigen, zu unterscheiden in die Manipel- und Cohortenstellnng. Vorweg zu bemerken ist, daß die buudesgenossischen Truppen, deren Stelle später die Hülsstruppen (auxilia) vertraten, die beiden Flügel der römischen Legion einnahmen, und zwar die Reiterei auf deu äußersten Flügeln; daher die Ausdrücke alarii, alae. A) Die Manipel-ausstellung 1) in Einer Linie. Zwischen den einzelnen Manipeln war Raum gelassen, damit die Leichtbewaffneten, welche vor der eigentlichen Schlachtreihe das Treffen einleiteten, oder im Fall die Reiterei den ersten Angriff machte, auch diese sich hinter die Mauipelu zurückziehen konnte. Sobald dies geschehen, dehnten sich die Manipeln aus und schlössen die Zwischenräume, so daß also der Kampf in einer Linie stattfand. 2) In drei Linien. Im Kriege mit den Latinern 415 u. c. (vgl. Liv. 8, 8.) war die Stellung schon dahin verändert, daß statt der Einen früheren Linie die Legion deren 3 bildete. Die 30 Manipeln, ans welchen eine Legion bestand, waren 10 Manipeln hastati, 10 Manipeln principes und 10 Manipeln triärii. Ueber ihre verschiedene Bewaffnung s. Waffen, 5 u. 9. Die hastati standen in der ersten, die triarii in der letzten Schlachtreihe, ebenfalls mit Zwischenräumen, die der Froute eines Manipels gleich kamen. Die Manipeln der mittleren Reihe, die principes, standen jedoch nicht hinter den Manipeln der hastati, sondern gerade vor den Zwischenräume::, so daß sie, im Falle die hastati vom Kampfe ermüdet oder geworfen waren, ohne Weiteres vorrücken und den Kampf aufnehmen konnten*). Die triarii standen ebenfo vor den Zwischenräumen der principes. Sie waren alte, gediente, tapfere Soldaten und griffen erst dann ein, wenn die principes den Kampf noch nicht beendigen konnten , daher sprichwörtlich: res redit ad triarios {Liv. ci. a. O.) znr Bezeichnung der höchsten Noth. Hinter den Triariern standen noch die rorarii und accensi. Liv. 8, 8. Ursprünglich bezeichneten beide Ausdrücke dasselbe und umfaßten die waffenfähige Mannschaft der 5. Classe als Leichtbewaffnete, nur mit Schleudern (fundae) und Wurssteiueu (lapides missiles) versehen. Liv. 1, 43. in his accensi. Weil ohne Schutzwaffen (iner-mes), Hießen sie auch velati, d. i. nur durch die Kleidung geschützt. Varro (l. I.) velati, qui ve-stiti sequuntur exercitum, daher Cic. r. p. 2, 22. sie auch accensi velati nennt. Accensi werden sie genannt als ad legionuni censum adscripti, uqos&ri-x.r]? [lolqdv snsfyov tv qxxlayyi (Dion. Hai. 5,67.), daher auch adscripticii (scribere exer-citum ein Heer ausheben). Mit der seit dem Kriege gegen die Latiner veränderten Schlachtordnung wurdeu die rorarii (Non. Marc. p. 552 rorarii appellabantur milites, qui antequam congressae essent acies prinio non multis iaculis inibant proelium, tractum, quod ante maximas pluvias coelum rorare incipiat) von den accensi unterschieben. Liv. 8, 8. Accensi würde nunmehr diejenige Mauuschaft genannt, welche ans beit Proletariern zum Kriegsbienste herangezogen würde *) In dieser Form : (minimae fiduciae manus). Nachdem die rorarii itnb accensi unter besonberen Fähnlein vor Beginn der Schlacht beit Fetnb beunruhigt hatten, zogen sie sich durch die Zwischenräume der 3 Orb nun gen (ordines)' hinter die Triarier zurück. Sie hatten ihre eigenen Vexilla und Führer (vielleicht optio-nes der Centurionen der Triarier) und mußten wohl bei dem Angriffe der Triarier folgen, um dem Stoße der Phalanx Nachbruck zu geben. Daß die accensi, wie gewöhnlich angenommen wirb, als Erfatzmannschast bienten, iitbent sie mit den Waffen der Gefallenen die Lücken ausfüllten, ist wohl nur ausnahmsweise geschehen, ebenso wie die außerordentliche Verwendung derselben als Triarier in der Schlacht gegen die Latiner (Liv. 8,10.), was überhaupt nur aus einem Nothstände ztt erklären ist, da gerabe bamals die Römer mit beiten im Kriege waren, ans welchen sonst ein Theil des römischen Heeres als Hülsstruppen ausgehoben würde. Die römische Reiterei staitb aus beiben Seiten der hastati in der ersten Schlachtlinie. Im britten finnischen Kriege sing man an mit größeren Truppenkörpern zu cigtren und vereinigte je 2 Manipeln in l Cohorte, so daß nunmehr in ieber Schlachtreihe nicht mehr 10 verschiedene Manipelhanfen standen, sondern 5 Cohorten mit entsprechenden Zwischenräumen. Dabei trat noch die Veränderung ein, daß in die erste Reihe die principes und in bic zweite die hastati kamen. Dies war der Uebergang zu der B) Cohorten-stellnng. Seit Marius hörte die breifache Unter-scheibnng der Legionssolbaten nach dem Census ganz auf. Es würde aufgenommen, wer brauchbar war, und galt nur der Unterschieb von schwerbewaffneten und leichten Truppen. Es ist wahrscheinlich (s. Lange, hist, mutationum rei mil. Roman. (5. 16. 17.), daß Marius die 15 Cohorten der Legion aus 10 brachte, jebe von 4—500 Mann. Diese 10 Cohorten stellte Cäsar ebenfalls in bret Schlachtreihen auf, gerabe so wie die frühere Manipelanfstellung mit Zwischenräumen, so daß wieberum die zweite Reihe in die erste einrücken konnte. In der ersten Reihe standen 4 Cohorten, in den beiden andern je 3. Die dritte Schlachtreihe stand etwas weiter zurück, damit sie leicht ihre Stellung ändern und dorthin sich wenden konnte, wo ihre Hülse nöthig war*). Ueber die Ausdrücke acies simplex, duplex , triplex gibt es 2 verschiedene Ansichten. Rüstow versteht darunter die 3 verschiedenen Treffen in die Tiefe, fo daß die acies triplex das gewöhnliche war, die acies duplex und simplex von Umstänben abhing; v. Goeler bagegen versteht barunter selbstänbige Divisionen in der Fronte, so daß das Ceutrum und die beiben Flügel, jebe Abtheilung für sich, ihren eigenen Commandeur Hatten (s. Seekrieg). Darnach hing die Wahl einer acies simplex von den Raumverhältnissen ab, ob der Oberseldherr etwa im Staube war, die ganze Fronte zu commanbiren. Unter Augustus würden die 10 von Cäsar eingerichteten Cohorten einer Legion zwar beibehalten, boch ihr Bestaub auf 555 Mann zu Fnß und 66 Reiter bestimmt, außerbem enthielt die 1. Cohorte die doppelte An- *) In dieser Form:

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 377

1877 - Leipzig : Teubner
Equites. Entscheidung in den Schlachten, sondern beruhte die Stärke des Heeres zu allen Zeiten ans dem Fußvolk (Legion). Was sie außer der ihrigen an Reiterei bedurften, mußten die Bundesgenossen (in doppelter Zahl) stellen. Ihre Stelle in der Schlacht war ebenfalls aus beu Flügeln, beiher equites alarii (bnnbesgeuössische Reiterei), unterschieben von equites legionarii (rötrt. Reiterei). Ueber die Bewaffnung der röm. Reiterei vgl. Waffen, 11. Zu bemerken sinb noch die equites cataphracti, ; auch loricati (Tac. lvist. 1, 79.), die nebst ihren Pserden vom Kops bis zu den Füßen mit einem Schuppenpanzer von Eisenblech auf einer lederueu ober leinenen Unterlage bebecft waren, lieber die Uuterabtheiluugeu und Befehlshaber vgl. Celeres uiib Dux, 4. Allmählich fing man an, mit der Reiterei abgesondert von den Legionen zu agireu, so schon im jugurthiuischen Kriege. Sali. Jag. 55. 99. Daher auch die Erscheinung, daß die Römer selber gar keine Reiterei mehr stellten, wie es J wenigstens in beu Kriegen des Cäsar feststeht (b. 4 g. 1, 42. 2, 11. 27.). Nach Augustus gab es alae quingenar iae urtb miliariae, indem mau schon seit Marius unter alae nicht mehr die sämmtliche Mannschaft der socii (Liv. 23, 45. 25, 21. Pol. 6, 26.), sondern' nur die Reiterei verstand. Gell. 16, 4. Cic. off. 2, 13, 45. Die alae quing. zerfielen in 16 (vgl. Tac. hist. 2, 14.), die miliar, in 24 Türmen und standen unter prae-fecti alaruin mit Tribunenrang, worin Clau-bins jeboch eilte Aenberung eintreten ließ. Säet. Claud. 25. Ihre Bewaffnung bestaub im Allge-gerneinen nach Josephos (b. Jud. 3, 5, 5.) in einem Schwerte au der rechten Seite, einem langen Wurfspieße (ob. Spieße, hasta, Tac. ann. 14, 37.), Köcher und 3 langen Pfeilen, in Brustharnisch und Helm. Auch die Vereinigung von Reiterei und Fußsoldaten sanb unter Vespasian statt, nach-bent schon Cäsar diese germanische Sitte babnrch eingeführt hatte, daß die antesignani neben und zwischen beit Reitern kämpften (Caes. b. c. 3, 75. 84.), wie auch von Tacitns (ann. 2, 15.) die Verbindung von leichten Fußsolbaten mit Bogenreiterei in dem Heere des Germaniens erwähnt wird. Vespasian bitbete sogenannte cohortes equi-tatae ober equestres, ans 120 Reitern und 600 Fußsolbaten bestchenb, alle leichtbewaffnet. Joseph, b. Jucl. 3, 4, 2. Später gab es cohorte s equitatae quing enariae und miliariae (120 Reiter und 380 Fußsolbaten, 240 R., 760 F.). Seit Habrian bebeutet vexillationes equitum basselbe, was früher alae, und war der Reiterbienst als equites auxiliarii eben so ehrenvoll, als der der Legionssolbaten. Auch die Bewaffnung der Reiterei war der des schweren Fußvolks ganz gleich. 1 Equites Haben in verschobenen Zeiten eine verschobene Bebcntung gehabt, weshalb man mehrere Perioben unterscheiben muß. l. Zeit. Von Ro-mulus bis aus die Gracchen waren equites ein Theil des römischen Heeres, also von rein militärischer Bebentnng und sortwährenb wechselnb, benn wer noch beenbigter Dienstzeit austrat, hörte auf eques zu sein. Romnlns grünbete diese Heeresabtheilung, inbem er aus jeber der 3 Urtribns, der Ramnes, Tities, Lueeres, 100 equites auswählen ließ, bergestatt, daß aus jebe der 30 Cn-rieit 10 equites kamen. Je 100 bilbeten eilte 377 Centurie und trugen den Namen der Tribus, welche sie repräsentirten, je 30 machten eine Turma aus und je 10 hatten einen Decurio. Alle standen unter dem Tribunus Celerum (s. d.). Zu den 300 romulischeu Rittern fügte nach der gewöhnlichen Tradition Tullns Hostilins aus den ehemaligen Bewohnern Alba's, welche nach Rom übersiedeln mußten, 300 Ritter in 10 Türmen hinzu (Liv. 1, 30.), veränderte aber die Zahl der Centurien nicht. Diese Nachricht ist wahrscheinlich vielmehr auf bett Zutritt der Centurie der Lueeres zu bett Centurien der Ramnes und Tities zu beziehen. Tarqninins Priscus verboppelte die Zahl der equites nach der gewöhnlichen Tradition abermals, so daß es nun 1200 equites gewesen wären (400 Ramnes, nämlich 200 priores, 200 posteriores lt. s. f.). Liv. 1, 36. Cic. r. p. 2, 20. Wahrscheinlich aber verboppelte Tarquiuius Pri-scns nur die Zahl der 300 Celeres, so daß es sortan 200 Ramnes, 100 priores, 100 posteriores n. s. s. gab. Aus bieseu 1200 (wahrscheinlich richtiger 600) equites machte Servins Tnllins wahrscheinlich 6 Centurien (s. Sex suffragia) nnb fügte dazu 12 Centurien neuer ober plebejischer Ritter, mit 2400 (richtiger 1200) Mattn, im Ganzen also nicht 3600, sonbern 1800, welche Zahl sich lange Zeit erhielt. Seit Servins Tullius war ein gewisser Census nöthig, um Ritter zu werben, vermuthlich ein zehnmal so hoher als der Mini-mal-Censns der l. Classe. Alle aber, welche in 2 den 18 Centurien stauben und welche zuerst vou bett Cousulu, sobauu vou bert Censoren (alle 5 Jahre bei dem Census) ernannt und in das Album eingetragen würden, erhielten vom Staate einen equus publicus d. H. Geld zu dem Ankauf eines Kriegsrosses, aes equestre genannt und 10,000 Asses (Sextantarasse) betrageub, nebst einem Beitrag zur Unterhaltung des Rosses, welcher aes hordearium Hieß und 2000 Asses (Sextantarasse) betrug, s. Aes. Diese Summen sinb aber nicht die ältesten nnb ursprünglichen, soubern gehören der Zeit an, als die Gelbsätze nach dem Sextantarsnße nornürt worben waren. So lange der Ritter den equus hatte, stimmte er in den 18 Rittercenturien, und er konnte das Roß auch behalten, nachdem seine Dienstzeit abgelaufen war, ja sogar wettn er in beu Senat gekommen war, bis ein von Cicero (r. p. 4, 2.) erwähntes Plebiscit bestimmte, daß der eques bei dem Eintritt in den Senat den equus publicus abgeben und dem zufolge auch nicht mehr in den Rittercenturien stimmen solle.— Außer bert 1800 equites der 18 Centurien gab es noch seit dem Ansauge der Republik 400 equites equo publico, die nicht in den Centurien waren. Diese Einrichtung des Valerius Poplicola scheint jedoch eingegangen zu seilt, als die equites equo privato auskamen. Seit 403 v. C. nämlich bilbete sich eine neue Ritterschaft, inbem sich bei der Belagerung von Veji viele junge Leute von dem Rittercensus als freiwillige equites melbeten und aus eigenen Rossen bienen wollten. Der Senat nahm das Anerbieten an, und nun gab es neben den eigentlichen Staatsrittern equo publico auch eine befottbere Caval-lerie junger wohlhabenber Leute, welche weber bett equus publicus, noch den Rang, noch das Stimmrecht itt den 18. Centurien besaßen. — 2. Zeit. Die Ritter als bleibender Stand des 3

4. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 451

1877 - Leipzig : Teubner
Giskon — Gladiatores. dem Blute des verstümmelten Uranos, gewaltig und groß. Die späteren Dichter vermengten die Giganten oft mit den Titanen, und man erschuf, wie es von alter Zeit her eine Titanomachie gab, auch eine Gigantomachie, eineu Kampf der Giganten gegen Zeus und die Olympier. Die riesigen Giganten mit schuppigen Drachenschwänzen statt der Füße, mit langem Haupt- und Bart-haar und furchtbarem Antlitz, griffen auf den phlegraiischen Feldern (im äußersten Westen, in Campanien, in Arkadien, in Thessalien, aus dem makedon. oder thrak. Pallene, immer aber in vulkanischen Gegenden) mit Felsblöcken mtb Baumstämmen den Himmel an; aber Zeus und die Olympier in Verbindung mit Herakles tödieten sie alle. Apollod. 1, 6, 1. und 2. Ov. met. 1, 151. fast. 5, 35. Unter den Giganten werden namhaft gemacht: Alkyonens und Porphyrion (beide zeichneten sich im Gigantenkampf besonders aus), Agrios, Ephialtes, Pallas, Enkelabos, Klytios, Thoon, Hippolytos, Po-lybotes, Enrytos. Manche derselben werden unter Vulkanen liegend gedacht. Die Beigefügte Darstellung der von Zeus niedergekämpften Giganten befindet sich auf einem berühmten Cameo in der königl. Sammlung zu Neapel, einem Werke des Athenion. Giskon, rtoyiav, Name mehrerer karthagischer Feldherren: 1) ein Sohn Hamilkars, flüchtete nach der unglücklichen Schlacht am Himera nach Selinüs. — 2) ein Sohn Hanno's, zeichnete sich im Kampfe gegen Timoleon als tüchtiger Feldherr aus, 840 v. C. Flut. Timol. 34. — 3) befehligte um 241 v. C. in Lilybaion und führte die Söldner in kleinen Schaaren nach Afrika hinüber, wogegen freilich die Karthager mit der Auszahlung des Soldes so lauge warteten, bis der ganze Hanse versammelt war. Aus den Wunsch der Sölbner kam Giskon wegen Abschließung eines Vertrages in ihr Lager. Ans Veranlassung des Spenbios aber, eines ihrer Anführer, würde G. gefangen genommen nnb später, um eine Aussöhnung zu verhinbern, unter großen Martern ge-tobtet. Pol 1, 66—80. (xlaforio s. Acilii. 1 Gladiatores. Die Glabiatorenspiele waren ursprünglich bei den Etruskern Leichenspiele, welche an die Stelle der zum Anbenkeu der Verstorbenen vollzogenen Menschenopfer getreten waren (Tertull. de spect. 5, 6.); aber bei den Römern verschwanb diese Bebeutung bei ihrem Freiheitsstolze balb vor dem Vergnügen, welches das An- 451 schauen des Tobeskampses der Sklaven, die nach ihren Begriffen Weber moralischen noch politischen Werth hatten, gewährte (vile damnum Tac.). Zu ihrer weiteren Empfehlung trug die Rücksicht auf die Erziehung itnb die Erhaltung des kriegerischen Sinnes der Römer bei, der durch sie für jebe menschliche Regung gegen Feinde abgestumpft werben mußte, so wie auch eublich der zum Be wttßlsein gekommene Gebanke, daß solche Glabia torenkämpfe ein höchst förberliches Mittel wären, sich der Gunst des großen Hansens zu versichern. Mit solchen Sophismen liertheibigeu Cicero (tusc. 2, 17.), Plinius (pan. 33.) und Seneca die Gla-biatorenkämpse gegen Stimmen, welche bieselben ein grausames und alleni menschlichen Gefühl widerstrebendes Schanfpiel nannten. Als Leichen-spiele treten uns die miinera gladiatoria in Rom zuerst im Jahre 264 v. C. entgegen, durch die beiden M. und D. Brutus zu Ehren ihres verstorbenen Vaters auf dem forum boa-rium gegeben. Liv. ep. 16. Mehrere andere Gladiatorenkämpfe, welche bei den Bestattungen berühmter Männer stattfanden, werden später erwähnt, die eigentliche Ausbildung dieses Instituts fällt erst in die letzten Zeiten der Republik. Auch Cäsar führte ein Gladiatorenspiel auf dem formn auf (Plin. 15, 20.), sowie überhaupt bei der Anlage neuer stabte in Italien der Marktplatz stets mit Rücksicht auf die Glabiatorenkämpfe hergestellt würde. Gegen Ende der Republik (der erste E, Scribonins Cur io, 23 v. C.) würden eigene Amphitheater bazn erbaut (s. Theatron, 17 f.) mit offener Arena. Die Gladiatoren waren gewöhnlich Kriegsgefangene, die früher einem lanista übergeben wurden, um in jeder Weise für eine tapfere, geschickte und interessante Kunstdarstellung eingeübt zu werden. Bald unterhielten diese Lanistae ans eigene Hand eine hinlänglich große Anzahl von Gladiatoren (familiae gladiatorum, lanistarum, ludi gladiatorii genannt) und ver mietheten oder verkauften davon an diejenigen, welche dem Volke solches Schauspiel veranstalten wollten. Ja selbst jeder mächtige oder reiche Römer hielt sich solche Gladiatoren, die in jenen unruhigen und bewegten Zeiten, wie sie der Kaiferherrschaft voraufgingen, vielfaches Elenb für bett Staat nnb mannigfaches Unglück für den Einzelnen herbeiführten, wie namentlich ans den Streitigkeiten des Milo und Clodius hervorgeht. Unter den Kaisern entstanden kaiserliche Fechterschulen, wie z. B. Domitian in der Hauptstadt vier anlegte. In Pompeji hat man eine Gladiatorenkaserne gesunden, deren innere Einrichtung aus eine Familie von 122 Gladiatoren schließen läßt. Vei dem Lanista mußten die Gladiatoren eine bestimmte Diät beobachten (sagina gladiatoria, Tac. hist. 2, 88. Plin. 36, 69 ), weshalb sie früher wegen ihrer Kost ans Gerstenmehl auch hordearii genannt wurden. Plin. 18, 14. Auf bestimmte allgemeine Waffen kam es nicht an, es genügte, wenn ein Gladiator sich nur in irgend einer Art des Kampfes einübte und auszeichnete. 1 Hatte der tiro fein erstes öffentliches Auftreten glücklich bestauben, so erhielt er ein elfenbeinernes Täfelchen (tessera gladiatoria) mit der Inschrift Sp., Spect. ober Spectat. (spectatus), bereu sich nach Ritschls Nachweisnng (die tesserae I gladiatoriae der Römer, 1864) eine grofiä

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 638

1877 - Leipzig : Teubner
638 Legis actio —.Leiturgia. Zahl war für die ganze Folgezeit maßgebend, und die Legion blieb die Grnndeintheilnng, als auch die zunehmende Bevölkerung die Verdoppelung it. f. w. der Kriegsmacht ermöglichte. Dabei ging man natürlich auch über die Zahl vou 3000 hinaus, und so bestand die Legion nach der Einrichtung des Servius Tnllius aus 4200 Mann Fußvolk, und zwar in verschiedenen Waffengattungen: 1200 Hastati im ersten Treffen, 1200 Principes im zweiten und 600 Triarii int dritten Treffen. Dazu kamen noch 6ö0 Rorarii und 000 Accenfi, nicht in eigenen Corps, Centurien, sondern den Triariern beigegeben. Aus den Rorarieru und Accensen gingen zur Zeit des 2. punischen Krieges die Leichtbewaffneten, veli-tes, hervor, doch nuu nicht mehr blos den Triariern zugetheilt, sondern selbständig für sich auftretend oder allen 3 Waffengattungen beigegeben. Als nothwendige Folge der Bürgerkriege, in denen die Parteihäupter nicht mehr die Soldaten nach dem Maßstabe ihres Vermögens, wie früher, anshoben, sondern sie nahmen, wo sie dieselben fanden, und mir auf körperliche Tüchtigkeit fahen, aber natürlich ihnen auch die Waffen reichen mußten, hörte der Unterschied in der Bewaffnung ans, und somit auch die Absonderung in der Schlachtordnung, so daß es mir schwerbewaffnetes und leichtbewaffnetes Fußvolk gab. Gegeu das Ende der Republik verschwinden diese Velites ganz aus der eigentlichen Legion, die nunmehr blos Schwerbewaffnete enthält, wofür dann außer den Bundesgenossen noch eigene Corps leichter Infanterie: sagittarii, ferentavii, funditores it. s. w. errichtet wurden. Der Zahlenbestand der Legion wurde allmählich je nach dem Bedürfniß erhöht. Scipio hatte nach der Schlacht bei Canna 6200 Mann in jeder Legion; er schwankte gewöhnlich zwischen 4200 bis 6000 Mann, dagegen wurde die Anzahl der Reiterei selten über 300 erhoben, ja in den Kriegen des Jul. Cäsar ist dieselbe ganz aus der Legion verschwunden. — Neben den römischen Legionen mußten aber die Bundesgenossen (socii) noch Soldaten stellen, die ganz so geordnet waren, wie die römischen Legionen, nur daß sie die doppelte Anzahl Reiterei stellten. Von den Fußsoldaten der Bundesgenossen wnrde ein Fünftel zu besonderen Fällen auserwählt (z. B. Recognosci-rnng im Felde), extraordinarii, in 2 Cohorten, von denen eine halbe Cohorte zum besonderen Dienste bei dem Feldherrn bestimmt war, ablecti (s. d.). Von der Reiterei war ein Drittheil als extraordinarii, und eine Turme als ablecti bestimmt, welche alle im Lager eine besondere Stelle einnahmen (vgl. Castra). Ueber die Cohorten der Legion zur Kaiserzeit vgl. Cohors. Der Bestand der Legion scheint unter Angustus 6100 Mattn Fußvolk und 726 Reiter gewesen zu sein; unter Hadrian waren es 6200 Mann. Vgl. Psitz-ner, allgemeine Geschichte der röm. Kaiserlegionen bis Hadrian (1854). Legis actio, eine solenne, von vorgeschriebenen Worten begleitete und durch eine lex eingeführte Handlung, a) im w. S. s. v. a. legitima actio, z. B. Emancipation, Adoption, b) im e. S. zur Einleitung eines Rechtsstreites von beiden Parteien von dem Magistratus in iure vorgenommen. Diese Proceßform war ursprünglich die einzige und Hatte 4 verschiedene Arten: 1) legis actio per sacramentum, die älteste und allgemeinste, von einer Geldsumme (sacramentum) so genannt, welche die Parteien niederlegten, und welche der Verlierende einbüßte. Der Proceß drehte sich um die Erlegung dieses Snecunibenz- oder Strafgeldes, und darauf lautete auch das Urtheil. 2) Leg. actio per iudicis postulationem, I ebenfalls sehr alt und so genannt von der erbetenen Bestellung eines Richters durch deu Magistratus. 3) L. a. per condictionem, hat ihren Namen vou der dabei eigenthümlichen Verabredung der Parteien (condictio), sich am 30. Tage ad iudicinm capiendum vor Gericht eiuznfinden, wodurch das Verfahren sehr abgekürzt wurde. Die lex Silia führte diese 1. a. bei den Klagen ein, welche auf eine bestimmte Geldsumme gerichtet waren, und die lex Calpurnia dehnte sie auch auf andere Klagen aus. 4) L. a. per manus iniectionem ist eine Ergänzung der andern Legisactioneu, indem in gewissen Fällen der Kläger den Beklagten ergreifen und vor Gericht bringen dttrfte (nämlich weitn er eine Schuld, zu bereit Bezahlung er condemuirt war, nicht entrichtet hatte), nm dort die feierliche manus iniectio vorzunehmen (f. d.). 5) L. a. per pignoris ca-pionem, nur uneigentlich fo genannt, und nicht vor Gericht, ja nicht einmal in Gegenwart des Beklagten vorgenommen. Der Kläger ergriff eine dem Schuldner gehörige Sache mit solennen Worten und durfte die Sache verkaufen, wenn sie nicht von dem Schuldner eingelöst wurde, f. Pignoris capio. Als die lex Aebutia und leges luliae statt der unbequemen und durch ihre Härte verhaßten Legisactioneu den Formnlarproceß eingeführt hatten (s. Formula), bestanden die legis 1 actiones nur noch für zwei Fälle, 1) für die Centnmviralfachen (f. Centnmviri), 2) für die Klage wegen damnum infectum (f. Damnum). Leibetlirion f. Libetlirion. Lei tos, Arsirog, (Sohtt des Alektor (-tryon), Argonaut, Anführer der Boioter vor Troja, von Hektor verwundet, in Plataiai begraben. Horn. Ii. 2, 494. 17, 601. Eur. Iph. Ä. 256. Leiturgia, Asitovqyi'a. Zn den Staatslasten i in Athen, die vorzüglich für die reichen Bürger drückend waren, gehörten die sogenannten Leitur-gieen, persönliche Leistungen, die in der Ausstattung gewisser religiöser Festlichkeiten, sowie einiger Staatsbedürfnisse bestanden, und die um so kostspieliger waren, je mehr dabei die Einzelnen ans persönlichem Ehrgeize und ans dem Streben, die Zuneigung des Volkes zu gewinnen, in Pracht und Glanz sich zu überbieten suchten. Die Leitur-gieen waren somit ein Theil der Einkünfte (ngog-odoi) des Staates und dienten dazu, dem Staate viele Ausgaben zu ersparen. Als persönliche Leistung für das gemeine Wesen (Irjitov, Xsltov) sind sie von der Vermögenssteuer (slgcpoqu) durchaus verschieden, und diese ist nur uneigentlich zu den Leiturgieeu zu rechnen. — Die Staatsleistnn-gen sind regelmäßige (lyv.vv.xioi Xsizov^ycai), oder außerordentliche, wie die Trierarchie und der Vorschuß der Vermögenssteuer für andere (die Kqoslgcpoqcc). Nur einerlei Leitnrgie wurde von einem Bürger, so oft ihn die Reihe traf, geleistet. Zu den regelmäßigen Leiturgieeu, zu denen von dem Stamme jeder angezogen und ernannt werden konnte, der über drei Talente besaß,

6. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 65

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
65 dem einfachen Geburtsabel hat; 3) die Bürger. Diese sind persönlich frei und stehen [unter selbstgewählten Obrigkeiten und Untergerichten; nur die Polizei wirb vom Regierungsbeamten verwaltet; 4) den Bauernstanb. Noch ein sehr großer Theil der Bauern ist leibeigen; sie gehören entweber der Krone ober dem Abel. Man schätzt die Zahl der Leibeigenen auf 24 Mil- lionen. Man gebraucht die Leibeigeneit als Bedienten, Kutscher, Hand- arbeiter und Knechte. Alle Leibeigene gehören zu den Gütern, auf benen sie leben, und bürfen mit benselbcn verkauft werben. Für ihre Dienste weist ihnen der Herr ein Stück Ackerlanb an, welches sie zu ihrem Gebrauche verwenben, aber nicht als Eigenthum ansehen können. Bei gänzlicher Miß- ernte muß der Herr den Leibeigenen versorgen. Die Leibeigenen dürfen auch gegen eine gewisse Abgabe irgend ein Gewerbe treiben, um sich die zu ihrem Loskauf erforderliche Summe zu ersparen, indem es der Wille des Kaisers ist, die Leibeigenschaft eingehen zu lassen. Znm Kriegsdienste ausgehoben werden nur Bürger und Bauern, welche in der Garde 20, in anderen Re- gimentern 22 Jahre Dienstzeit haben. Nach Ablaus dieser Dienstzeit ist der verabschiedete Soldat frei von der Leibeigenschaft. Die russische Landmacht besteht aus 780,000 Mann regulärer Truppen mit 2200 Geschützen. Die irregulären Truppen sind die Kosacken vom Don, von dem asow'schen und schwarzen Meere, vom Kaukasus, vom Ural, von Orenburg, von der sibiri- schen Linie, von der chinesischen Grenze, von den sibirischen Städten, im Ganzen 130,000 Mann; endlich gibt es noch 20,000 Mann irreguläre asiatische Reiterei, aus Baschkiren, Buräten und Kirgisen zusammengesetzt. Die Seemacht, welche in der Ostsee und dem schwarzen Meere vertheilt in Station lag, wird auf 60 Linienschiffe, 58 Fregatten re. geschätzt, so daß Rußland die dritte Seemacht Europa's ist. Die ungeheure Ausdehnung des Reichs, sowie die Zersplitterung seiner Streitkräfte machen Rußland we- niger gefährlich, als sich nach seiner imposanten Macht sonst befürchten ließe. *) Der Ackerbau, welcher im mittlern und südlichen Rußland, insbesondere in den Ostseeprovinzen, in Polen und am schwarzen Meere sehr lohnend ist, steht im Allgemeinen wegen Mangel an Arbeitskräften hinter dem anderer europäischer Länder zurück. Roggen, Weizen, Gerste, Hafer und Mais wachsen aber in so reichlicher Fülle, daß jährlich bei nicht hohen Fruchtprei- sen wenigstens für 60 Millionen Franken Körnerfrucht ausgeführt wird. Die Hafenplätze der Ostsee und des schwarzen Meeres, Riga und Odessa, verladen das Getreide und habett das westliche Europa schon öfter vor voll- ständiger Hungersnoth bewahrt. Die gewöhnlichetr Obstsorten gedeihen in Polen, im mittleren und südlichen Rußland, wo auch Wein, Pfirsichen, Ka- stanien, Oel- und Maulbeerbäume gedeihen. Im nördlichen Theile von Rußland sind ausgedehnte Waldungetr, welche im Süden fehlen. Die Rind- vieh-, Pferde-, Schweine- und Schafzucht ist so bedeutend, daß von diesen Thieren alljährlich viele Tausende ausgeführt werden können. In den Steppen des Czaarthums Astrachati gibt es viele wilde Pferde. Für die Be- wohner der Polargegend ist das Rennthier, welches Nahrung, Kleidung und *) Nach dem Friedensschlüsse von 1856 darf Rußland keine Kriegsflotte auf dem schwarzen Meere haltete; eine bestimmte Aitzahl von Kriegsschisfen ist ihm zu- gestanden. Cassian, Geographie. 4. 2luf[. 5

7. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 213

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
213 theils an sich gezogen haben. Die Streitigkeiten, in welche die Sikhs mit den Moslemin und den Großmoguln geriethen, machten sie wild und krie- gerisch. Aus Kriegern wurden sie Räuber und Eroberer und stifteten das Königreich Lahore, kehrten aber 1839 die Waffen auch gegen einander, so daß die Engländer sich genöthigt sahen, diesen Händeln an ihren Grenzen ein Ende zu machen, und den größten Theil des Königreichs Lahore an sich zu ziehen. Die ungemein schöne Landschaft Kaschmir soll äußerst mild und ergiebig sein; sie war der Hauptplatz für die berühmten Kaschmir-Webereien, welche ehedem 16,000 Webstühle beschäftigten. Jetzt sollen nur noch 6000 im Gange sein, das Land der Arbeitskräfte entbehren und das Volk, durch Lug und Trug geächtet, vielfach Mangel leiden. Kaschmir am Dschilum, 40,000 E. 2. Das Königreich Nepal ist ebenfalls ein hochgelegenes Alpenthal am Himalaya, wo der Dhawala- giri sich erhebt, und hat ebenfalls einen bedeutenden Theil seines Gebietes an England (1815) abgetreten. Der König residirt in Kathmandu, 40,000 Einw. Da die königliche Familie dem kriegerischen Stamme der Ghorkas daselbst entsprossen ist, so nennt man in Indien Nepal häufig nur das Königreich der Ghorkas. 3. Das britische Indien. Zu Anfang des 17. Jahrhunderts trat in London eine Handelsgesell- schaft zusammen, welche allmählich zu 2000 Mitgliedern herangewachsen war, die englisch-ostindische Compagnie. Sie hatte zuerst um das Privilegium des ausschließlichen Handels mit Ostindien und China nachgesucht, dasselbe auf 20 Jahre erhalten, Colonien angelegt und ihren Besitzungen allmählich die Ausdehnung gegeben, welche sie gegenwärtig daselbst haben. Alle 20 Jahre wurde bisher dieser Freibrief erneuert; die Besitzungen der Compagnie waren von der Regierung jeder Zeit genau beaufsichtigt. 24 Mitglieder der indischen Compagnie bildeten das Direktorium. Dieses wählte den General- Gouverneur für Ostindien; er entschied über Krieg und Frieden, schloß Ver- träge, erließ Verordnungen, übte das Begnadigungsrecht rc. 4 Beamte, der Obergeneral des Heeres und noch 2 Staatssekretäre standen ihm rathend zur Seite. Rief das Direktorium der Compagnie in London den General- Gouverneur ab, so hatte er unverzüglich zu gehorchen. Um aber tüchtige Offiziere und Beamte für Indien heranzubilden, hatte das Direktorium für Indien eigene Civil- und Militärschulen in London errichtet. Die Krone, welche alle Schritte des Direktoriums genau überwachte, hatte auch das Be- stimmungsrecht. Tie britische Kriegsmacht in Indien betrug bisher 300,000 Mann, worunter aber nur 35,000 Europäer waren. Rur die oberen Offi- ziere waren Engländer, Subalternoffiziere und Aerzte aber Inder, wie denn überhaupt die Eingebornen möglichst auch im Civildienst verwendet werden, um sie der englischen Herrschaft geneigt zu machen und zu erhalten. Seit 1857 hat die englische Krone die Besitzungen der englisch-ostindischen Han- delscompagnie selbst übernommen, und das derselben'ertheilte Privilegium zurückgezogen. Der Hauptgrund, daß überhaupt die englischen Colonieen ganz andern Erfolg hatten, als die spanischen und portugiesischen, ist ohne Zweifel der:

8. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 224

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
224 2. Kaukasien (7939 Q.-M. und 4,160,000 Einwohner) umfaßt die Landstriche nördlich und südlich vom Kaukasus, wo die Lesghier, Osseten, Mingrelier, Georgier, Tscherkessen und Tschetschenzen wohnen. Die Bewohner des Gebirges sind meist Muhamedaner und widerstanden mit Glück und Ausdauer den russischen Heeren, welche seit einer Reihe von Jahren eifrigst bemüht waren, die Freiheit der tapferen Bergbewohner zu brechen. Als die tapfersten und widerstandsfähigsten Stämme galten die Tscherkessen und Tschetschenzen. 1859 fiel ihr Anführer Schamyl den Russen in die Hände, wodurch die Tscherkessen theils den Russen sich zu unter- werfen, theils auszuwandern veranlaßt wurden. Der Name Tscherkesse soll Wegelagerer bedeuten. Die Bergvölker des Kaukasus treiben vorzugsweise Viehzucht, sind gastlich und verachten die Bewohner der Ebene. Die Tscherkessen zerfallen in mehrere Stämme, welche sich aus einzel- nen Familien entwickelt haben und allmählich zu förmlichen Staaten heran- gewachsen sind. Sie regeln ihre Angelegenheiten nach althergebrachter Sitte, kennen keine geschriebenen Gesetze (die Kunst des Schreibens verstehen nur sehr wenige unter ihnen) und bekennen sich zum Islam. Jeder Tscherkesse hat sein eigenes Haus mit einem Nebenbau, wo der Fremde, sobald man ihn für keinen russischen Spion hält, allezeit die beste Aufnahme findet. Diese Gastfreundschaft üben alle Völker des Kaukasus. Die waffentragen- den Männer sind frei und überlassen den Sklaven oder Leibeigenen, die meist Kriegsgefangene sind, die Bestellung des Ackerbaues, die Hut der Heer- den und die Besorgung der häuslichen Arbeiten. Die Mädchen gehen un- verschleiert und genießen viele Freiheiten; die Frau nimmt den Schleier, ist Eigenthum des Mannes und darf das Haus nicht verlassen. Sie kann den Mann verklagen und sich von ihm trennen, wenn er ihre im Koran ver- zeichneten Rechte antastet. Während die Mädchen zu Hause erzogen werden, kommen die Knaben schon in frühester Jugend zu einem Pflegevater (Ata- lik), damit sie nicht verzärtelt und verzogen werden. Bei diesem lernen sie die Pferde satteln und Waffen führen, begleiten ihn auf allen seinen Zügen, und werden erst durch ihre Verheirathung selbständig. Jeder Stamm ist verantwortlich für seine Angehörigen. Ist ein Tscherkesse von einem Ange- hörigen eines andern Stammes erschlagen worden, so muß der letztere für den Mörder einstehen und die Missethat sühnen. Für den Todtschlag eines Mannes hat er 200, für den Mord einer Frau 100 Ochsen zu ent- richten. Das Urtheil spricht ein Schwurgericht von 12 Personen, wozu die sechs ältesten unbescholtenen Männer aus jedem Stamme gewählt wer- den. Das Urtheil der Geschwornen wird heilig gehalten, und sie haben Gewalt über Leben und Tod, wenn ihr Spruch einstimmig ist. Der vor- sätzliche Mord wird, ohne daß die vom Stamme zu leistende Sühne auf- gehoben wird, mit dem Tode bestraft. Man hängt dem Mörder in solchem Falle einen Stein um den Hals und wirft ihn in's Meer. Tie meisten Vergehen werden durch Strafen gesühnt, welche in Ablieferung von Vieh bestehen. Furcht vor Diebstahl kennt man da nicht, und darum stehen Häuser und Ställe überall offen. Die Tscherkessen sind tapfer und mäßig. Während sie zu Hause Gemüse und Schweinefleisch verpönen und Spieß-

9. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 36

1847 - Berlin : Reimer
36 Bergland) und Liegliitz (die Gebirgsgegenden, Görlitz, Bunzlau re.), sodann die großen Städte auch der anderen Provinzen sehr vortheilhaft aus. Diese Betrieb- samkeit kommt auch dem, durch Staatsverträge, weise Gesetze und Ordnungen, vortreffliche Posteinrichtungen, eine mehr als 100 Mln. lange Küste, zahlreiche Binncnschifffahrtslinien und Straßcnaulagen begünstigten, Handel und Ver- kehr zu Gute, wenngleich der Sundzoll und die eigenthüml. Vcrh. der balti- schen Länder dem Scehandel, — u. die strenge Sperre der östlichen Grenze dem binnenländischen Verkehr, namentlich der nicht-deutschen Provinzen, harte Fesseln anlegen. Dennoch kauft man vom Auölaude vorzüglich nur Kolonialwaaren und Natur-Produkte, die großeutheils als verarbeitete Maaren, neben den über- schüssigen Noh-Erzeugnissen des heimischen Bodens (vorzüglich Holz, Getreide, Kohlen), wieder ins Ausland gehen. 35. Staatseinrichtung. — Der Staat ist eine nach dem Rechte der Erstgeburt in männlicher Linie erbliche ständische Monarchie. Die Pro- vinz ial-Landstände, der Staatsrath u. mehr noch (seit d. 3. Februar 18-17) der Vereinigte Landtag haben Einfluß auf die G e se tzg e b u n g, aber der König ist verfassungsmäßig im alleinigen Besitz der vollziehenden und — mit Ausnahme der Besteurung — auch der gesetzgebenden Gewalt. Das S taats- Ministerium steht au der Spitze der Staatsverwaltung. — Auf Grund geschichtlicher Verhältnisse ist der Staat für administrative, polizeiliche und finan- zielle Zwecke in Provinzen (Ober-Präsidien), sodann in Rücksicht aus die Bedürfnisse der inneren Verwaltung in Regierungs-Bezirke (Regierungs- Kollegien) getheilt worden, welche letztere wieder in landräthliche Kreise und städtische Polizei-Direktionen zerfallen. — Für die Rechtspflege, welche in den neuen Prov. meist nach anderen Gesetzbüchern gehandhabt wird, als in den älteren, eine andere Eintheilung; — die kirchliche Verwaltung stimmt ebenfalls nur, so weit sie sich auf die evangelischen Einw. bezieht, mit der polizeilichen vollständig, für die katholischen aber nur theilweise überein. — Von größter Wichtigkeit, und zwar nicht allein für politische Zwecke, ist das berühmte, auf allgemeine Kricgsdicnstpflichtigkeit gegründete, die Wehrhaftigkeit der ganzen Nation und ihre schleunigste Kriegsbereitschaft, zugleich aber auch ihre moralische Erziehung beabsichtigende und befördernde Wehr-System des Staates. — Stehendes Heer und Landwehr ersten und zweiten Aufgebots (mehr als 500000 M., von denen über 300000 den ersten beiden Klassen angehören). — Eintheilung in 9 Armee-Corps (General-Commando's), deren Ersatzbezirkc der provinziellen Eintheilung nicht durchgängig entsprechen. — Von der größten Wichtigkeit für die Armee ist das M il i ta i r-U n terri ch t s w esen. — Außer dem Heere werden zur Landesvertheidigung eine Reihe tüchtiger Festungen unterhalten (s. oben!). Zahlreich sind die Anstalten zur Erzeugung und Auf- bewahrung von Kriegsbedürfnissen. — Iv. Der österreichische Staat. A. Topische Verhältnisse, a. Jni Allgemeinen. 36. Lage und Begrenzung, Landesbeschaffenheit (wie oben zu behandeln). —

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 531

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
I Türkei und Griechenland. ^ Reste seiner Armee, 8000 Mann, ergeben, und sonnt war die Eroberung Aegyptens vollendet, das unter türkische Oberhoheit zu- rück kehrte. Ein Friede zu Paris den 25. Juni 1802 stellte das vorige gute Vernehmen zwischen Frankreich und der Pforte wieder her. Auch Selim Iii. fühlte die Nothwendigkeit einer Umbil- dung des türkischen Kriegswesens und errichtete ein nach europäi- scher Weise exercirtes Corps, N i z a m Dgedid, zum großen Verdruffe der Janitscharen, welche den rebellischen Pascha von Widdin, Paswan Oglu, d.i. „Sohn des Holzhauers," gegen den Sultan unterstützten, so daß sich dieser bis an seinen Tod, 1807, in seiner Würde behauptete. Bis zur Schlacht bei Au- sterlitz hatten der englische und russische Gesandte das Ueberge- wicht im Di'van; dann aber stieg Napoleons Einfluß so sehr, daß die Pforte 1807 Krieg an Rußland erklärte, der Bedrohung Eonstantinopels durch eine englische Flotte unter Duckworth ungeachtet, und erst, wahrend Napoleons Einfall in Rußland 1812 wurden die Feindseligkeiten durch den Frieden zu Bucha- rest beendigt. Servien und nach diesem die Moldau und Walachei durch einen ehemaligen östreichischen Soldaten Czernyge- o r g, d. i. „der schwarze Georg," aufgewiegelt, erhoben sich zu einem bedenklichen Ausstande gegen die Pforte. Doch nach dem T i l- siter Frieden vermittelte Napoleon zu Gunsten der Pforte den Frieden zu Slobosia, in der Walachei, den 24. Aug. 1807, wodurch gedachte Provinzen unter die türkische Herrschaft zurück- kehrten. Die den Muselmännern verhaßten Neuerungen Selims brachten endlich einen Ausstand zum Ausbruche, in welchem er entthront und eingeschlofsen wurde, den 29. Mai 1807, um seinem Neffen Mustap ha lv. Platz zu machen. Dieser widerrief alle jene ico7 Einrichtungen seines Vorgängers und ließ ihn ermorden, als der Pascha von Ruschtschuck, Mustapha Bairactar, einen Ver- such zu seiner Wiedererhebung machte, im Juli 1808. Bairactor stürzte ihn dafür von dem kaum erlangten Throne, in den Kerker, rief dessen jüngsten Bruder Mahmud Ii. zum Sultan aus und machte sich zum isv8 Großvezier. Doch da auch er auf der Janitscharen Einschränkung hinarbeitete, erregten diese einen wüthenden Aufstand, Bairactar warf sich mit einigen Getreuen in einen festen Thurm, sprengte diesen, da er alles verloren sah, in die Luft, sich unter dessen Trümmern mit vielen seiner Verfolger begrabend, den 16. Nov. 1808. Der Sultan mußte dem Sturme weichen und die neu organisirten Truppen auflösen. Kraft mit Klugheit und Umsicht gepaart, bezeichneten fortan die Schritte Mahmuds. Das Volk der Griechen in fast 400jahriger Knechtschaft schmachtend, von den europäischen Mächten mehr als einmal zu politischen Zwecken benutzt und im Stiche gelassen, aedrckte jetzt U *
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