TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König]]
Extrahierte Personennamen: Cäsar Augustus W._Wattenbach Konstantin Notion Aiolis Liv Novaria Eolonia C._von_Kaiser_Julian Novius_Calavius C. Ribbeck
Extrahierte Ortsnamen: Rom Notheia Nozlov Kleinasien Novagia Gallien Gallien Capua Rom Rom Aquitanien Belgica Bituriges_Vivisci Aquitanien Belgica Matrona Mosella Belgica Magontiacum
254
Collatia — Columna.
für die Ruhe Italiens. Drei Kohorten waren von ihnen stets 511 Rom und zwar zuerst bei den Bürgern einquartiert (Suet. (Jet. 49.), bis Tibe-rtus ihnen auf Veranlassung des Sejan "an der Ringmauer Roms ein eigenes Lager anwies ca-stra praetoria Suet. Tib. 37. Sie bildeten nebst den equites praetoriani die kaiserliche Garde (vires et robur exercitus, Tac. liist. 1, 87. 2, 25.) und hatten außer höherem Range und Solde ,y Vorrecht von nur 16 Sdienftjähren (die Le-9ton§|oibaten 20 Jahre). Von Vitellins wurde diele Garde aufgelöst, weil sie für Otho gegen ihn gefochten hatte (das. 2, 67. Suet. Vit. 10 )- ba= für errichtete er 16 neue cobortes praetoriae (Tac. Inst 2, 93.) und 4 coli, urbanae anstatt der von August für die polizeiliche Sicherheit ornö bestimmten 3 cok. urbanae, die ebenfalls an dem Kriege gegen Vitellins theilgenommeii hatten 1 Dct|V 1, 89.). Augnstus hatte sie dem etwaigen praelectus urbi zur Verfügung gestellt. Später verschmolzen diese beiden Truppengattungen und gab es deren nur 14 Gehörten, bis Konstantin ö. Gr. diese Garde ganz aufhob und die castra praetona zerstörte, als den fortdauernden Sitz der stets wiederkehrenden Militärrevolutionen. os ®tabt 5 Millien östlich von Rom am
Unw, Wohnort des Tarquinins Collatinns wo S.tarquimns und seine Begleiter die Lueretia beim Spinnen trafen. Liv. 1, 38. 57.
Collatiiius s. Tarquinii.
Collegium (conleg. bis zu Augustus), eine Verbindung mehrerer Menschen, welche zusammen eine logen, juristische oder moralische Person ausmachen. Weiteren Umfang hat die Bedeutung von soclalitas; ordo und corpus sind spatere Namen nicht technischem Sinne wird gesagt collegium praetorum, tnbunorum u s. w., beim btefe sind unter steh Kollegen, bilben aber nicht eine Person Zu einem colleg. werben minbestens drei Mitglieder erfordert. — 1) Die ältesten römischen Korporationen waren religiöser Natur und für gewisse Culte eingeführt, z. B. sodales Tifcii, sodalitas germauorum Lnpercorum 11. a., wie überhaupt ctlle Gemein schaftlichkeit aus den sacris beruhte, solche Sodalitäten waren die für den Cult der vergötterten Kaiser errichteten sod. Augustales, Llaudiales^ Flaviales u. a. — 2) Uralt waren auch die Handwerkerinnungen, collegia opifi-Cum’ ^5.Iu. einer zahllosen Menge heranwuchsen.
- 3)^Jjülitftrif:che Korporationen, oder zur Feier von spielen vereinigt, wie coll. Germanornm Martensium, Iuvenum u. a. — 4) Coli te-
nuiornm, Leichencasseneollegien, welche ihren Mitgliedern nach deren Tode ein anständiges Begräbnis sichern wollten. - 5) Coll. in weiterem
(sinne sind die städtischen Kommunen (civitates mumcipia, coloniae) und der Staat selbst —' Die mnere Einrichtung und Verfassung der Kollegien war sehr ähnlich, z. V, in Beziehuua aus gemeinsames Vermögen, Vorsteher, Begründung und Auflösung, Privilegien u. s. w. Die meisten Korporationen vereinigten sich an bestimmten
iew äu seitlichen Mahlzeiten und blieben auch nach dem^obe vereinigt, inbem sie gemeinsame Begrabmtzplätze hatten.
Collma s. Tribus. Colllna porta s Roma, 5.
Collis liortörum s. Roma, 11.
Colonia. I. Unter den sehr vielen mit biesem tarnen bezeichneten Stävteanlagen ist besonbers zu nennen Colonia Agrippina oder Agrippinen-sis am Rhenus (j. Köln am Rhein). Früher eine etabt der Ubier (oppidum Ubiorum Tue ann. 1 36 ), würde sie 50 n. K. aus Betrieb der Gemahlin des Kaisers Klaubius, Agrippina bic hier geboren war, colonisirt und nach ihr be-nannt, erhielt das ins Italicuni und hob sich ?u einer bebeutenben Größe und Blüte. Tac. hist.
1 ’ 7^Ö. 56. — Ii. s. Klriqovilcc. sn> V rnu1 ’ .ober Durchschlag, gewöhnlich von Metall, mit kleinen Löchern versehen und zum Klaien der Flüssigkeiten, besonders des Weines angewandt. '
Kolumbarium, 1) Taubenhaus, 2) das Innere der Grabgewölbe, welche mit ihren vielen Nischen L0c11 ec^> solia) den Taubenhäusern nicht nn-ähnlich waren, s. Sepnlcrum, 6.
3unius Moderatus, geb. zu Gades, Zeitgenosse des Seneea, lebte unter Nero, hielt sich eine Zeit lang als Tribun in ehrien auf und starb wahrscheinlich zu Tarent, eeut Werk Über die Oekouomie (de re rustica) tn 12 Büchern (barunter das 10., über den Gartenbau , in Nachahmung des Vergil in Hexametern), um 62 geschrieben und einem gewissen P.
.ins gewidmet, ist in einer schmuckreich rheto-nftrenben, aber fließenden Sprache mit Geist und Linstcht abgefaßt. Außerdem haben wir noch von ihm, vielleicht ans einem früher geschriebenen aber verloren gegangenen ökonomischen Werke in 4 Büchern, eine Abhandlung über Baumzucht, de arbonbus. Ausgg. in den Scriptores rei rüst. von xy. M. Gegner und I. G. Schneider.
, olurnua, griech. avrßrj ober arvlog, auch mcov eine Säule ursprünglich nur zum Nutzen, eine stütze ober eine Säule zum Tragen eines Faches, anfangs wol aus Baumstämmen ober unbehauenen Steinblöcken, die erst allmählich eine edlere Gestalt bekamen. Sie fanden ihre Anwendung in jedem Hanse und Tempel, ba die Säulenhalle ein wesentlicher Theil berfelben war, und daher überhaupt in allen Gebäuben, aber auch auf Arabern und überhaupt bei Monumenten
Parthenon zu Athen.
(vgl- Hans, Templum, Sepnlcrum). Uii-terfchieben würden in Griechenland brei Säulen-orönungen, die dorische, die ionische und die korinthische. — Die dorische und ionische treten fast gleichzeitig auf, und dorisch wurde der ältere Baustil, obschon er anfangs gerade in nichtbori-icheu Staaten wie in Athen geblüht zu haben
^
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz]]
Extrahierte Personennamen: Collatia_—_Columna August Collatiiius Augustus Germanornm_Martensium Collma Colllna Agrippina Schneider Hans
Extrahierte Ortsnamen: Italiens Rom Roms Rom Tarquinins_Collatinns Beziehuua Rhenus Rhein Italicuni Taubenhaus Tarent Athen Griechenland Athen
8
Erste Periode. Vom Ende des 4. Jh. bis 843.
2. Die Nordseegermanen: die Bataver (im Mündungsgebiet der Maas und des Rheins), Friesen (bis zur Ems), Chauken (bis zur Elbe), Angeln (in Schleswig-Holstein), Langobarden (westl. von der Unterelbe).
3. Die Rheingermanen: die Brjikterer (an der Ems), Marser. (an der Lippe und Ruhr), Sugambrer, Usipier und Tenk-terer (am rechten Rheinufer von der Ruhr- bis zur Lahnmündung), Mattiäker (Aquae Mattiäcae = Wiesbaden).
4. Die Stämme Innergermaniens; Teile von ihnen, aber auch der Seegermanen, werden oft unter dem Namen Sweben1 zusammengefaßt: die Chatten (Hessen), Cherusker (um die obere Weser, Leine und Aller), Semnonen (zwischen Mittelelbe und -Oder), Markomannen (in Böhmen), Quaden (in Mähren), Hermunduren (Hermun-duri) in Thüringen und Franken.
Die Ostgermanen (Vandilier) — ihnen nahe stehen die Nordgermanen — umfassen die gotisch - vandalischen Völker (die Väter der späteren Quoten heißen Gutonen), sowie die Heruler (auf den dänischen Inseln und im südlichen Skandinavien), die Burgundionen (im Warte- und Netzegebiet), die Rugier (in Hinterpommern).
b) Mißlingen der Unterwerfung Westgermaniens durch die Römer. Die Unterwerfung der Lande zwischen Rhein und Elbe, von Augustus zrum Schutze der Rheingrenze in Aussicht genommen, nach den Siegeszügen des Drusus 12—9 anscheinend gelungen, wurde nach der schweren Niederlage im Teutoburger Walde 9 n. Chr. aufgegeben (I § 108). Die Züge des Germani-cus, ohne kaiserlichen Befehl 14—16 unternommen, waren ergebnislose Raub - und Rachezüge (I § 110). Abgesehen von dem Bataveraufstande (69—70) gestalteten sich bis zum Markomannenkriege die Beziehungen zwischen den Germanen und dem Römischen Reiche friedlich. Von großem zivilisatorischem Einfluß auf die germanische Welt wurde die Kultur der vom Oberrhein, der oberen Donau und dem römischen Grenz wall (Limes r omanus) eingeschlossenen Zehntlande (Agri decumates) (I § 116).
1) — »die Schläfer“, wie dieser östlicheren Stämme wegen ihrer langsameren Entwickelung spottweise von den westlicheren genannt wurden.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Personennamen: Augustus Augustus Grenz
56
Zweite Periode. Von 843—1056.
sehen Klöstern waren auch St. Gallen (Notker), Hirsau und Fulda Stätten der Gelehrsamkeit und Bildung. Unter dem Eindruck der großen Zeitereignisse nahm die Geschichtschreibung wieder einen Aufschwung.
Nicht minder erheblich war die Entwickelung der Kunst. Der Kirchenbau1 weist Schöpfungen auf wie die in romanischem Stil erbauten Dome zu Speier, Mainz, Worms und Bamberg; die bedeutendsten romanischen Profanbauten sind die Kaiserpfalz zu Goslar und die Wartburg (Ende des 12. Jh.). Namhaft sind auch die Leistungen in der Erzgießerei, der Miniaturmalerei und der Elfenbeinschnitzerei.
1) Das altchristliche Gotteshaus ist hervorgegangen aus der antiken Basilika; es besteht aus einer durch Säulenreihen in drei oder fünf Schiffe geteilten Halle; das Mittelschiff ist breiter und höher als die Seitenschiffe und endet auf der Ostseite in eine halbkreisförmige Nische, die Apsis. Dann schob man zwischen Apsis und Langhaus ein Querschiff ein, welches vom Mittelschiffe durch einen auf zwei Säulen ruhenden Bogen, den Triumphbogen, abgeschlossen wurde. Der Turm, wenn vorhanden, steht abgesondert. Neben der Basilikenform gab es auch achteckige, kuppelüberwölbte Bundbauten (Baptisterien); ein solcher ist z. B. Karls d. Gr. Palastkapelle zu Aachen.
Für die byzantinische Kunst sind charakteristisch die kuppelgedeckten Zentralbauten, wie die Hagia Sophia (§12 Anm.) und die Markuskirche in Venedig.
Die vom 10. bis ins 13. Jh. herrschende romanische Kunst übernahm aus der altchristlichen den Rundbogen und den Grundriß und Aufbau der Basilika, erweiterte jedoch die Apsis zum Chor (unter ihm befand sich eine niedrige Gruftkirche, die Krypta); auf der Westseite schließen zwei Türme ein Portal ein, oder ein Westchor, dem zuweilen ein zweites Querschiff vorgelagert ist, bildet den Abschluß. An die Stelle der Säulenreihen treten vielfach bogenübeispannte Pfeiler als Stütze der Mauern des Mittelschiffs. Die flache Holzdecke wurde allmählich verdrängt durch das Kreuzgewölbe. Zur Gliedeiung der Wände dienen Lisenen, der Bundbogenfries und andere Zierglieder. Die Plastik stand durchaus im Dienste der Baukunst.
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche]]
Iv. Das fränkische Reich und die Erneuerung des abendländischen Kaisertums.
37
Kaiser fühlte er sich nicht nur als Beherrscher der ganzen abendländischen Christenheit, sondern auch als Schirmer der Kirche, als Haupt des Augustinischen Gottesstaates auf Erden. Damit war das Abendland vom Morgenlande endgültig losgetrennt und bildete, indem in ihm Kirche und Staat, Germanen und Romanen verschmolzen waren, ein Kulturganzes. Die gemeinsame Gegnerschaft gegen die Umaijaden in Spanien und gegen Byzanz führte zu freundschaftlichen Beziehungen Karls mit dem Chalifen Harun al Raschid von Bagdad.
c) Der Staat Karls d. Gr. Wenn im karolingischen Staate § 30. auch romanisches und germanisches Wesen verschmolzen erscheinen, ist sein Grundcharakter doch durchaus germanisch.
Die Grundlagen von Karls Macht lagen am Rhein; seine Hofhaltung befand sich meist in den rheinischen Pfalzen Ingelheim, Nimwegen und in dem seiner Bäder wegen von ihm geliebten Aachen (Aquae [Grani]).
a) Veränderung in den Standesverhältnissen. Eine solche vollzog sich in der karolingischen Zeit durch die Ausbildung des Lehnswesens, wozu die Ansätze schon in der merowingischen Zeit vorhanden gewesen waren (§ 23b). Es ist ein Ergebnis eines naturalwirtschaftlichen Zeitalters. Für Dienstleistungen erhielt man (auch die Beamten) vom König oder sonst einem Mächtigen ein Stück Land geliehen (beneficium, später feudum) und gewann damit den besonderen Schutz des Lehnsherrn (senior, daraus franz, seigneur und sieur), man wurde sein vassus oder vassallus, gab aber damit einen Teil seiner Unabhängigkeit auf. Da nun den Vasallen durch solchen Schutz, zumal wenn der Lehnsherr der König war, erhebliche Vorteile erwuchsen, so geschah es, daß zahllose Gemeinfreie von geringerem Besitz ihr Eigentum (Allod) einem Großen übertrugen, um es von ihm als beneficium zurückzuerhalten. Sie taten das um so lieber, als der Reiterdienst jetzt mehr in den Vordergrund trat und sie die Last dieses Dienstes ohne des Königs Hilfe nicht aushalten konnten. So ergab sich die stetige Abnahme des Standes der Freien, das Herabsinken der Bauernschaft in die Unfreiheit des Grund-holdentums und die festere Ausbildung der großen Grundherrschaften.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft]]
TM Hauptwörter (200): [T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Personennamen: Karls Harun Karls Karls Karls
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Byzanz Karls Bagdad Karls Rhein Nimwegen
72
Dritte Periode. Von 1056—1273.
Zeitgenossen, dem Engländer Roger Bacon (13. Jh.), sieht man die ersten Anfänge eines auf exakte Naturbeobachtung gegründeten wissenschaftlichen Fortschritts. In der dem Zeitalter eigentümlichen Weise geschah auch der Betrieb der Wissenschaften durch Genossenschaften, die Universitäten. Die ältesten (12. Jh.) sind die Rechtsschule von Bologna, deren Privileg von Friedrich I. herrührt, die theologische Hochschule zu Paris (Sorbonne) und die medizinische zu Salerno.
ß) Kunst. Die Steigerung der allgemeinen Kultur sprach sich auch in der Entwickelung der Kunst aus. In der Baukunst begann, in Nords rankreich seit etwa 1150, in Deutschland seit etwa 1220, an der Stelle des romanischen Rundbogenstils seine Fortbildung1, der Spitzbogenstil, die Gotik, Anwendung zu finden. Wie die deutschen romanischen Dome ein Denkmal der Kaisermacht sind, so bezeugen in der Folge die gotischen Kirchen die Größe und Kraft des städtischen Bürgertums. Der herrlichste gotische Dom auf deutschem Boden ist der Kölner (begonnen 1248, vollendet 1880); andre gotische Kirchen sind das Straßburger und Freiburger Münster .(teilweise romanisch), der Stephansdom zu Wien, das Münster zu Ulm. Der großartigste Profanbau ist die Marienburg.
Bedeutender noch war in allen Ländern Europas der Aufschwung der Dichtkunst, deren Träger die Ritter waren; darum waren auch die Stoffe der höfischen oder Kunstepik international
1) Die Araber haben den Spitzbogen nur dekorativ, nie konstruktiv verwandt. Den Kamen gotisch haben die Italiener der Eenaissancezeit spottweise den spitzbogigen Bauwerken beigelegt im Sinne von altertümlich, barbarisch. Der Grundriß der gotischen Kirche ist eine Weiterbildung der romanischen; das Langhaus ist meist fünfschiffig, das energischer entwickelte Querhaus meist dreischiffig. Der Westchor fällt fort; an der prächtig geschmückten Fassade erheben sich zwei mächtige Türme. Im Aufbau wird der Spitzbogen verwandt, der eine größere Freiheit der Wölbung ermöglicht. Die Wände des Mittelschiffs werden in mächtige Fenster aufgelöst, der Druck des Daches durch Strebebögen auf starke Strebepfeiler abgeleitet. Glänzend wird die Dekoration. Die Pfeiler werden zu Säulen bündeln, kräftig profiliert wie die Gewölberippen. Die Wimperge, das Maßwerk und die Glasgemälde der Fenster, die Fialen, Krabben und Kreuzblumen sowie die Werke der Bildnerei an den Portalen, Altären, Pfeilern bilden den Schmuck der Dome. Auf norddeutschem Boden rief der Backsteinbau eine besondere Art der Dekoration hervor.
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Iv. Die Genesis der Reformation. 121
der vorzugsweise in England wirkte. Später unterstützte Lukas Cr an ach die protestantische Polemik durch seine Kunst. In der Folge waren im 16. und 17. Jh. die Zeit Verhältnisse der Kunst in Deutschland nicht günstig. Das einzige große Bauwerk im Renaissancestil ist das Heidelberger Schloß (der Ottheinrichsbau bald nach 1550, der Friedrichsbau nach 1601).
d) Die Erfindung des Buchdrucks. Ihre große Verbreitung gewann die neue Bildung erst durch die Erfindung des Buchdrucks mit gegossenen Metallettern 1450. Sie ist ein Werk des Mainzers Johann Gensfleisch gen. Gutenberg, der längere Zeit in Straßburg lebte. Auch wurde der Preis der Bücher dadurch bedeutend billiger, daß man statt des teuren Pergaments aus Lumpen erzeugtes Papier zu verwenden lernte.
3. Die sozialen Zustände, besonders in Deutschland.
a) Das Rittertum war im 15. Jh. in völligem Verfall: politisch infolge der wachsenden Macht des Fürstentums, das bei der zunehmenden Geldwirtschaft die Mittel erhielt, sich ein besoldetes Beamtentum und ein stehendes Söldnerheer zu schaffen; militärisch, weniger infolge der seit dem 14. Jh. in Anwendung kommenden Feuerwaffen als vielmehr infolge der veränderten, auf der Wirkung der Infanteriemassen der Landsknechte beruhenden Taktik; wirtschaftlich infolge der wachsenden Geldwirtschaft und der Entwertung des Grundbesitzes; infolgedessen auch geistig und sittlich: es wurde zum Raubrittertum.
b) Die Städte, wenn auch klein an Volkszahl, waren die erste Kulturmacht. Nürnberg, Augsburg, Basel waren lange Zeit die wichtigsten Stätten deutschen Kapitals (Fugger, Welser), deutscher Kunst und deutscher Bildung. Die Lebenshaltung des städtischen Patriziats glich derjenigen der Fürsten und des Adels, m vielen Beziehungen nicht zum Vorteil der allgemeinen Gesittung: denn der Lebensgenuß war derb, die Sitten oft abstoßend roh.
c) Die Bauern und Arbeiter und die Verschärfung der sozialen Gegensatze. Die Lage der Bauernschaft (§ 75b$ verschlechterte sich im 15. Jh. bedeutend. 1. Einmal wegen des Aufhörens der Kolonisation; infolgedessen wurde durch Erbteilung die Hufe
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz]]
Extrahierte Personennamen: Lukas Johann Gutenberg Fugger Welser
Extrahierte Ortsnamen: England Deutschland Heidelberger_Schloß Straßburg Deutschland Augsburg Basel
86
Dritte Periode. Von 1056 — 1273.
vollendete sich gerade in jener Zeit die Kolonisation des Ostens, zeigten sich bemerkenswerte Fortschritte der allgemeinen Kultur.
a) Kolonisation des Ostens. Sie war nach dem Scheitern der kolonisatorischen Bestrebungen des Kaisertums am Ende des 10. Jh. (§ 40) ein Werk deutscher Fürsten, Ritter, Mönche (Zisterzienser und Prämonstratenser), Städter und Bauern; sie war das gemeinsame Werk aller deutschen Stämme, die größte Tat des deutschen Volkes im Mittelalter.
Bis zum Ende des 13. Jahrh, wurden an der Ostseeküste Mecklenburg (§ 65), Pommern (Herzogtum Slawien), Pommerellen mit Danzig (Gdansk) germanisiert. Die Kolonisation Livlands und Estlands war ein Werk des Schwertbrüderordens, dessen Reste mit dem Deutschorden verschmolzen, nachdem dieser sein großes Werk, die Eroberung des Preußenlandes, begonnen hatte. Auf den Ruf des polnischen Herzogs Konrad von Masowien sandte der Hochmeister Hermann v. Salza Hermann Balke als Landmeister nach Preußen; der Orden begann die Eroberung 1231 vom Kulmerlande aus; sie war 1283 vollendet. Die einheimische Bevölkerung blieb erhalten, wurde aber nach dem großen Aufstande (1260 —1273) größtenteils hörig. Die Kolonisation begann mit der Erbauung von Städten, die sich an Ritterburgen anlehnten; ihre Bevölkerung bestand aus deutschen Ansiedlern (Kulm, Thorn, Elbing, Memel, Königsberg).
Brandenburg machte großartige Fortschritte. Albrecht der Bär (1134—70) hatte zur Altmark (§ 62) die Priegnitz durch Eroberung, die Zauche und das Havelland durch Erbschaft erworben. Seine Nachfolger dehnten ihre Herrschaft aus über das Barnim und Teltow, die Uckermark und Neumark. Der einheimische Adel verschmolz mit, den eingewanderten Deutschen, die Landbevölkerung aber wurde größtenteils ausgerottet; die Bauern wie die Bürger der Städte (Spandau, Kölln a. d. Spree [1232], Berlin [1240], Frankfurt a. O., Landsberg a. W.) waren deutsche Kolonisten. Markgraf Waldemar (f 1319) gehörte zu den ersten Fürsten seiner Zeit. 1320 erlosch das askani-sche Haus.
Die Grermanisation der Marken Lausitz und Meißen ist ein Werk der Wettiner, seitdem Heinrich I. (1086 und 89) diese
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
Extrahierte Personennamen: Konrad_von_Masowien Konrad Hermann_v Hermann_Balke Albrecht Neumark Waldemar_( Heinrich_I.
Ii. Zeitalter des Julikönigtums 1830 — 1848.
139
teilung eingerichtet, der Verkehr der Bischöfe mit Rom frei-gegeben.
Nationale, kirchliche, politische und wirtschaftliche Gärungen erfüllten die ersten Jahre der Regierung Friedrich Wilhelms Iv.
a) Das Erstarken des nationalen Sinnes trat namentlich bei § 113. zwei Gelegenheiten hervor. Als Mehemed Ali von Ägypten mit dem zerrütteten osmanischen Reiche in Krieg geriet (1839), fand er bei Frankreich (Thiers) Unterstütznng, während die ändern Großmächte für den Sultan eintraten. Frankreichs Kriegsdrohung gegen Deutschland (1840) erregte das Nationalgefühl aufs stärkste1, und Friedrich Wilhelm gab ihm bei der Grundsteinlegung zum Ausbau des Kölner Doms (1842) beredten Ausdruck. Die Kriegsgefahr wurde beschworen.
Weit wichtiger wurde die schleswig -holsteinsche Frage, die die große deutsche in ihrem Schuße barg. Seit langem strebte die dänische Krone danach, die Elbherzogtümer ihrer Privilegien zu berauben (Ii § 82c) und wenigstens Schleswig („Südjütland“, wie die „Eiderdänen“ sagten) Dänemark einzuverleiben; die Bevölkerung hatte dagegen Verwahrung eingelegt. Da trat zur nationalen noch die Erbfolgefrage. Wenn, wie wahrscheinlich war, mit dem Sohne König Christians Viii. Friedrich die ältere Linie des oldenburgischen Hauses ausstarb, so folgte nach dem dänischen „König-gesetz“ im eigentlichen Dänemark und in Lauenburg die weibliche Linie des Königshauses, Sonderburg-Glücksburg, in Holstein aber die jüngere männliche, Sonderburg-Augus tenburg (Herzog Christian). Die Dänen behaupteten die Geltung des Königsgesetzes auch für Schleswig; die Deutschen bestritten das mit Rücksicht auf die alte Zusage, die Herzogtümer sollten „up ewig ungedeelt“ bleiben (Ii § 82 c). Da erließ Christian Viii. (1846) den „offenen Brief“, in dem er die Gültigkeit des Königsgesetzes für Schleswig betonte, in bezug auf Holstein die Sache zweifelhaft ließ und die „Integrität des dänischen Gesamtstaats“ wahren zu wollen erklärte. Darauf erfolgten Proteste der Herzogtümer, und in Deutschland standen alle Parteien auf ihrer Seite.2
Schleswig - Holstein meerumsch.lu.ngen1
1) Das offenbarte sich in Nik. Beckers Rheinlied: „Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein“. Damals entstand auch Schneckenburgers „Wacht ain Rhein“.
2) Chemnitz’ Lied:
- -—— , u- _____--U/K0«wtvfä «
f
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Mehemed_Ali_von_Ägypten Thiers Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm König_Christians Friedrich Friedrich Christian) Christian_Viii Beckers_Rheinlied
Extrahierte Ortsnamen: Rom Frankreich Frankreichs Deutschland Lauenburg Sonderburg-Glücksburg Holstein Holstein Deutschland Holstein Rhein“ Rhein“
Vom Dreiigjhrigen Kriege.
113
rhrige Tuchmacher und Schleierweber, die durch ihren Gewerbflei Sachsen reichen Segen brachten.
Eine arme Vertriebne so erzhlt die Sage kam auch zu Frau Barbara Uttumttn, der Witwe eines reichen Bergherrn in Annaberg, und Barbara fand liebevolle Aufnahme. Zum Danke lehrte sie ihre Wohltterin das Uttmann-Spilzenklppeln, diese unterwies Frauen und Mdchen Annabergs in der neuen Kunst, und bald gab es in vielen Husern des Erzgebirges den Klppelsack, der guten Verdienst brachte. Eine Brunnenfigur auf dem Markte zu Annaberg und ein Denkmal auf dem Friedhofe mit der Inschrift:
Ein sinniger Geist, eine ttige Hand,
Sie ziehen den Segen ins Vaterland!"
erinnern an Frau Barbara, die Wohltterin des Erzgebirges.
*
Durch das rastlose Mhen des edlen Frstenpaares war Sachsen Sachsens zum reichsten deutschen Lande emporgeblht. Allenthalben sah man wohl- Wohlstand, gepflegte Wlder, wogende Saatfelder, reiche Obstgrten und fette Wiesen,
auf denen zahlreiche Rinder und Schafe weideten. In den Stdten ge-langten die geschftigen Brger zu hohem Wohlstande, gingen in Samt und Seide einher, feierten kostspielige Feste, bauten sich stattliche Wohnhuser und hielten darauf, da herrliche Kirchen und schne Rathuser die Städte zierten. Auf den Landstraen brachten lange Wagenzge die Erzeugnisse des Gewerbfleies nach den groen Handelspltzen, bewaffnete Reiter, die der Kurfürst fr Geld stellte, begleiteten sie zum Schutze.
berall ehrte man das Frstenpaar hoch, nannte den Kursrsten Vater Augusts Vater August und seine Gemahlin Mutter Anna. Gro war die J?nb Mutter Trauer, als sie bald nacheinander starben. nnn n e'
Leider hat ein bser Krieg, der bald nachher das deutsche Land dreiig Jahre lang verwstete, vieles vernichtet, was Vater August und Mutter Anna geschaffen haben.
15.
Vom Dreiigjhrigen Kriege.
Wer die Umgegend von Leipzig durchstreift, der findet bei Breiten-seld einen schlichten Gedenkstein mit dem Namen Gustav Adolf und bei dem Stdtchen Ltzen den sogenannten Schweden st ein nebst einer groen Kapelle. In der Schsischen Schweiz zeigt man dem Wanderer die Schwedenlcher, eine Felsschlucht, in die die Bauern der Gegend einst ihr Hab und Gut vor den bsen Schweden retteten. Auf irgend einem Dorfe im Erzgebirge oder Vogtland erzhlt ihm wohl der Pfarrer:
Sedkert. Geschtchtl. Erzhlungen (Sachsen, Ausgb. B.). o
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Barbara_Uttumttn Barbara Barbara Augusts August August Gustav_Adolf Gustav Adolf