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1. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 663

1877 - Leipzig : Teubner
Lixae. 663 ft-ul,dsch°ftlich°m »«Mtlmflc. »Ott I-in-tt M-genoffeu hochgeehrt (vgl . Phn. cp. 2,3, 8. bcnec. controv. 10, pracf. 2.), starb er im £ 17 n. aleichzeitia mit Ovid, und ist demnach 7b ^ahre alt geworden. Sein großes Geschichtswerk, von dem älteren Plinius histonae, von ihm selbst bisweilen annales genannt, gewöhnlich aber rei™J Eomanarum ab urbe condita libn, bestanö ous 142 Büchern, von welchen wir nur 3o Sucher „och haben, nämlich Buch 1-10 und 21-45, obgleich im Mittelalter noch das ganze Werk vvr^ Handen war. Schon sehr früh theilte matt das Werk in Bücher ein; er selbst hatte, ichetnt es, anfangs fein Werk nach Dekad en, resp. .tzalb-öelabctt gegliedert und veröffentlicht, ließ diese Eintheiluug jedoch allmählich fallen, die aber irrt Mittelalter beim Abschreiben des 8°«^ Werke.' ut Grunde gelegt wurde. Die 5 Bücher der 5. Dekade existiren nur in Einer Handjchnft. 'Neuerdings hat man, namentlich aus dem 91 ^uche, Fragmente aufgefunden. Bon lernen philo,ophi-jetten Schriften hat steh nichts erhalten Sen. ep. 100, 9. Quint. 10, l, 39. Emen sehr ungenügenden Ersatz für die verlornen Bücher des Gc-schichtswerkes bilden die (mit Ausnahme von B. 136 und 137) vollständig erhaltenen kurzen ^nhalty-aitgabeti, periochae, wahrscheinlich tn der 1. yalfte des 2. Jahrh. n. C., jedenfalls v^or F orus gefertigt, am besten hrsg. oon O. Sahn (185.-5). -Livins' großes Geschichtswerk stellt steh dte Aufgabe, in pragmatischer Weise nicht allem die Thatsachen zu berichten, sondern auch das Lehrreiche an ihnen hervorzuheben. Liv% l. piaef. Daher wählte er die so reiche Geschichte des römischen Volkes, die er oft mit dichtendem echwunge, welcher ihn die Sagen feines Volkes und da-Sittliche in den einzelnen Handlungen beachten ließ, behandelt, sowie er die hervorragenden Persönlichkeiten (z. B. Hannibal) mit voller. Seele faßt und darstellt. Dies erkannten auch die Alten selbst schon au ihm an (Qumt. 10 1, 101.). ©ente eigene religiöse Anschauung, welche freilich den Männern des Mittelalters oft anstößig war ]o weit sie sich in der gewissenhaften Auszahlung aller Wunderzeichen kuud gibt, ist ent Zeugniß Seines frommen, in dem Glauben der Vater großgezogenen Gemüthes (43, 13.) Er verschmäht zur Ausschmückung seiner Darstellung geeignete Mittel nicht und sucht die Lebhaftigkeit derselben ui heben, indem er theils treffende Schilderungen einfügt, theils den handelnden Personen Reden in den Mund legt, welche dem Charakter derselben im Geuzeu angemessen find (rote Sctpio und Hannibal), theils endlich durch kurzgehaltene Charakterschilderungen (z. B. des älteren.cato). Auch dies erkannte schon Quinttltan hinpchtlich der Reden an. Daneben trifft ihn freilich der Tadel der Ungenauigkeit in einzelnen Pcirtieen nicht mit Unrecht, z. B. in den Schlachtenbe^chrei-bungeu und insbesondere in der Darstellung der hispanischen Feldzüge während des zweiten punv scheu Krieges. Was nun die Ausführung feines großartigen Werkes betrifft, so beginnt er feine Geschichte mit der Sage von Roms Gründung und von der Geschichte der Stadt in ihrer ursprünglichen engen Beschränkung und erweitert sie im Verlause der Begebenheiten zur Geichichte des römischen Weltreiches. Die ersten 60 Bücher behandelten sechs Jahrhunderte, die letzten 80 etwa 180 Jahre. Besonders gelungene Partteen sind die ©amniterkriege und der zweite puuische St neg. Was die von ihm benutzten Quellen betritt, )o Sog er, ohne selbst gerade sehr scharf gu fichteu, die sich ihm darbietenden Schriften zur Ausführung feiner Arbeit zu Rathe und verstand es, das Bessere aus ihnen auszuwählen. Die schwierige Untersuchung über die Art und Weise, m welcher Livins seine Quellen benutzt hat, namentlich die römischen Annalisten, ist erst jetzt durch die Arbeiten von Nissen (1863), Peter (1863 in Betreff des Polybios) und Nitzsch (die römische Annalistik, 1873) weiter gefördert. Er pflegte für arößere Parlieen eine Quelle zu benutzen, ut deren Texte er bisweilen Stücke aus anderen Quellen eingeschoben hat. Seine Zuverlässigkeit rühmt bereits Taeitus. Sein Stil hat schon von den nächsten Schriftstellern feiner Zeit verschiedenartige Urtheile erleiden müssen. Die Sprache ist meist leicht verständlich, fließend, oft blühend gewandt und frei von dem Streben und Haschen nach altertümlichen Ausdrücken, welches Livins an Sallnst getadelt haben soll. Die erste Dekade, in welcher Livins sich feinen historischen St'i erst geschaffen hat, unterscheidet sich in Wortgebrauch und Coustruetionen vielfach von den spateren Büchern. Wenn Asiuius Pollio feine Patavimtat tadelt {Quint. 1, 5, 55. 8, 1, 3.) weil er in Be-Lua auf jeine Sprüche von (Sigenthuiulichtetti 11 des Ausdrucks, wie sie sich bei Provinzialen fanden, nicht frei gewesen fei und sich nicht der reinen Sprache der städtischen Römer bedient habe, so kann man, so weit uns des uotu* -Wert vorliegt, bieiem Urtheile nicht beipflichten und den Tadel nicht für begründet halten. Aber eben so wenig treffend ist die Vergleichung des Livins mit Herodot bei Quintilian (10, 1.). Von diesem sich objectiv in die Thatsachen versenkenden echrtft-steller unterscheidet er sich wesentlich durch den bewußten Zweck feiner ganzen Darstellung mit der er in letzter Tendenz das julifche Geschlecht verherrlichen wollte, und durch die mehr oder weniger freilich die ganze römische Litteratur durchdringende, rhetorische Haltung. — ^u*39; l1?n ^ s^r. Gronov (1645. 1679), Drakenborch (1738jf., wiederholt 1820 ff. in 15 Bdd.), Stroth und Do^ ring (1780 ff.), Ruperli (180 < ff.), Belker und Raschig (1829 s.). Neueste Int. Ausgg. von 211-schefski (1841 ff., unvollendet) und Madvig und Uffing (2. Aufl. 1873 ff.). Schulausg. mit deutschen Anmerkungen von Weißenborn (18a3 ])., io Bdd., zum Theil schon 6. Aufl.). Textcmsgg. von Hertz (1857 ff.) und Weißenborn (2 Aufl. 1860 ff.); ertt. Schnlansgg. einzelner Bücher von Crnfins und Mühlmann, Fabri und Heerwagen, Tücking, Frey, Wölfflin, M. Müller. Deutsche Ueberf.' von .Heusinger (1821). i ?____ hri> n eoei . Uuu «ytufuiyn . Lixae, Marketender, die auf eigne Hand das Heer begleiteten und den Soldaten^ allerhand Lebensmittel und Getränke verkauften und ihnen auch wol für Geld anderweitige Dienste leisteten, oft jedoch auch von den Feldherren mit den iioß knechten (calones) zu Schanzarbeiten herangezogen wurden. Mit ihren Zelten standen sie an der dem Feinde abgewandten Seite des Lagers außerhalb desselben vor der porta decumana. -ogl. i Castra, 6.

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 666

1877 - Leipzig : Teubner
666 Longinus handschriftlichen Titel Jlowolov rj Aoyytvov hat inan sie dem Dionysios von Halikaruaß oder einem andern Dionysios, selbst Plntarch (Vancher) zugeschrieben, während man jetzt (mit seltenen Ausnahmen) einig ist, daß Long. nicht der Vers. sein tarnt, und daß das Buch in eine frühere Zeit, etwa die des Tiberius, gehört. — Die ed. princeps vou Fr. Robortelli (1554); spätere Ausgg. von I. Toll (1694), Pearce (1724), Morus (1769), F. Toup (mit der Abh. von Ruhnken über das Leben und die Sd)riften des Longinos, 1776 u ö.), Weiske (1809); correcter Abdr. von Egger (1837); neueste Ausg. von O. Jahn (1867). Longinus s. Cassii, 2 — 12. 14. Longobardi oder Langobardi, auch griechisch loyyößixqdol, Aayyößccqöoi, ein germanischer sue-bischer Volksstamm, dessen Name nicht von den langen Bärten, oder den langen Streitäxten (ahd. parta), sondern von seinen ursprünglichen Sitzen in dem Bardeugau, der laugen Börde (bei Bar-dauwie) am linken Ufer der unteren Elbe in der Altmark, Mecklenburg und Lauenburg gegenüber bis Hamburg, abzuleiten ist. Sie erscheinen zuerst bei dem Zuge des Tiberius 4 it. C. in jetten Sitzen, später mit den Semnonen bei dem Markomannenbunde. Das freiheitliebende und wanderlustige Volk trat aber bald zum Cheruskerbunde gegen Marbod und schützte später den vertriebenen König Italiens mit bestem Erfolg (Tac. atm. 2, 45. 11, 17.), wie sie auch ihre eigne Freiheit aufs beste wahrten und dadurch zu Macht und Ansehen kamen {Tac. Germ. 40.); deuu ihr Gebiet scheint sich vom Rhein östlich über die Weser fast bis zur Elbe erstreckt zu haben. Dann zeigte sich ein bedeutender Longobardenstamm an der Donau in Obernttgarn, besiegte hier die Heruler und besetzte die Gegenden an der Theiß, wo sie mit den Gepiden feindlich zusammenstießen, durch Kaiser Justinian aber Unterstützung au Land und Geld erhielten und mtter Audoiu it»re Geguer besiegten, worauf der folgende König Al-hoin, von Narses gerufen, im I. 568 nach Italien zog und das longobardiiche Reich gründete, dem erst Karl der Große ein Ende machte. Der Hauptsitz ihrer Mad)t führt noch jetzt den Namen Lombardei. Longos, Aoyyog, Verfasser eines Hirtenromans, | lebte vielleicht im 5. Jahrh. n. C. Sein Werk, noi[i8viktt tot xarce Zläcpviv xort Xxorjv in 4 Büchern, schildert die Liebe eines Hirten zu Chloe i und enthält manche artige Schilderungen in ziem-ltd) reiner und ungekünstelter Sprache. Dieser Roman ist der beste der ganzen antiken Roman-gattung und von Neuern, z. B. S. Geßner, oft zum Vorbilde genommen worden. — Der Text vervollständigt von Courier (1810); Ausg. aus dem Florent. Codex von Seiler (1842); Textree. in den Script, erot. von R. Hercher, Bd. 1. (1858). Vgl. F. Rohde, der griechische Roman und seine Vorläufer (1876). Longüla, Aoyyola. 1) eine zum Gebiet von Antinm gehörige Stadt der Volfker in der Nähe von Corioli, frühzeitig von den Römern zerstört. Liv. 2, 33. 39. — 2) Stadt in Samuium von ungewisser Lage, bei der L. Papirius Cursor 309 v. C. die Samniter sd)lng. Liv. 9, 39. Dion. Hai. 8, 36. Lorica f. Waffen, 2 u. 5. — Lucania. Lornin, der R'iemcn zum Binden, z. B. der Schuhe, bei Pserbegeschirren die Zügel, auch als Züchtiguugsmittel der Knaben und Sklaven bienend {Hör. sät. 1, 10, 5. ep. 1, 16. 46.); davon hieß lorarius der, welcher die Strafe vollstreckte. Gell. 10, 3. Loryma, ra Amgv^cc, Stadt an der Küste Kariens, die hier sehr felsig ist, doch aber einen Hafen bietet, der etwas über 20 Millien vou Rhodos entfernt ist. Liv. 45, 10. 37, 17. Thue. 8, 43. Strab. 14, 652. Lotophägij Aazocpccyoi, Lotosesser, ein schon von Homer {Od. 9, 80 f. 23, 311.) genanntes Volk an der Nordküste Libyens, um die kleine Syrte her und auf der Insel Meninx wohnend Von ihnen führte eine durch die Natur bedingte, noch jetzt benutzte Karawancnstraße nach Aegypten. Hdt. 4, 177. Vgl. Odysseus. Lotos, Iw ros, 1) bei Homer ein Kraut, Steinklee, in Sparta und um Troja in feuchten Niederungen wildwachsend, welches als Futter dient {Ii. 2, 776. Od. 4, 603.), aber auch eine sehr-schöne Blnme gehabt Haben muß (nach Ii. 14, 348., wo die Erde sie nebst Safran und Hyazinthe hervortreibt); — 2) der knrenaiische L., ein Baum, der Iujuben - oder Brustbeerbaum, Rhamnus lotus Linn., ant schönsten in Afrika um die Syrten wachsend, auch in Italien sehr häufig, aber ausgeartet. Die Frucht glich einer Olive oder Bohne, entweder safrangelb oder purpurroth in ihrer Reife, klein von Kern, süß wie Feigen und Datteln, itock) lieblicher von Geruch. Es war die Speise der Lotophagen, vielleicht die Dndaim des A. Z., in der Heut. Berberei Sidra genannt. Hdt. 2, 96. 4. 177.; — 3) der ägyptische L., eine Wasserpflanze, der Wasserlilie gleichend {Hdt. 2, 92.), mit weißen, eine andere Gattung mit rothen Blüten; man unterschied davon die Wurzel (xo/loxctctov), Blüte {Xcotög), Bohne (v.vufiog), Frucht- und Samenkapsel {yißägtov). Die Früchte wurden, außer von den Priestern, genossen, aus dem getrockneten Mark Brot gebacken. Auch die Wurzel war eßbar. Die Pflanze war symbolisch Sinnbild der Schöpfung aus dem Wasser und kommt daher auch in der Bildhauerund Baukaust vielfad) vor. Lna, römische Sühngöttin, der nach der Schlacht zur Sühnung des vergossenen Blutes erbeutete feindliche Waffen von dem Feldherrn verbrannt wurden. Liv. 8, 1. 45, 33. In den offieiellen röm. Gebeten wurde sie Tochter Saturns genannt. Luca, Aoiv.a, j. Lueca, eine seit Augustus zu Etrurieu gerechnete, früher ligurische Stadt am Aususfluß nordöstlich von Pisä, der äußerste Punct der elaudischeu Straße, bald auch römisches Mu-nicipium, historisch bekannt als der Ort, wo Cäsar, Pompejns und Crassns 56 v. C. zusammenkamen und ihren Geheimbuud erneuerten. Noch heute findet sich 'in dem jetzigen Lueca eitt sehr vollständig erhaltenes Amphitheater. Liv. I 21, 59. 41, 13. Cic. ad fam. 13, 13. Suct. Caes. 24. Strab. 5, 217. Lucania, Asvhuvlcc, die zwischen Apuüa, Sam-nium und Campania uördlidi und Bruttinm südlich gelegene Landschaft Unteritaliens, vom Silarusfluß bis zum Laus am tyrrhen. Meere, ant tarentiuischen Meerbusen von Metapoutuni bis Thurii. Mit Ausnahme einer Ebene am ta-

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 668

1877 - Leipzig : Teubner
erobert und von diesen wegen eines Aufstandes der Bewohner zerstört, bald aber (316) als Eo-lonie wieder hergestellt; i. Lneera. Liv. 9, 2. 26. Diod. Sic. 19. 72. Strab. 6, 284. Lucerua, Oellampe aus Thon und Erz, vou beit verschiedensten, gewöhnlich sehr geschmackvollen formen und oben, wo sich die Oessnnng znm Oeleiugießeu besiitbet, mit mythologischen Gegeu-ftänben und Emblemen schön verziert. Sie bestand aus dem bald kreisrund bald elliptisch geformten Oel-behälter (infundi-bulum), der Tülle (nasus), durch welche der Docht gezogen wurde, und der Handhabe (ansa). Je nachdem sie für eineu oder mehrere Dochte eingerichtet war, unterschied man luc. monomyxos, dimyxos u. s. w. Die meisten Dochte (bis zu zwölf) hatten die großen luc. tricli-niares; andere heißen cubicula-res, balneares, sepulcrales, bereit noch viele vorhan-ben finb. Manche haben kleine Inschriften, welche die Werkstätte angeben, aus der sie hervorgingen. Im Gebrauch hingen sie an einer Kette von der Decke herab, ober wurden aus eilten Träger, candelabrum (s. d.), gesetzt oder an einen solchen angehängt. Die Dochte wurden aus Hans, Flachs oder Werg gemacht. Zum Putzen der Schnuppe vom Dochte (putres fungi) und zum Hervorziehen desselben hatte man kleine spitzige hakenförmige Instrumente. Lucifer f. Phospboros. Lucilii, 1) C. Lucilius, geb. im I. 180 v. C. in Suessa Anrunea im südlichen Latium (dah. magnus Auruncae alumnus Juv. 1, 20.), stammte aus einer vornehmen und reichen Familie. Erscheint ohne Theilnahme an den Staatsgeschäften theils in Rom theils in der Nähe der Hauptstadt seinen Studien gelebt zu haben. Von seiner Freundschaft mit dem jungem Seipio und Lälins reden viele Zeugnisse; ein anschauliches Bild dieses Verkehrs entwirft Horaz (sät. 2, 1). Im Jahre 134 trat er der praetoria cohors des Seivio bei und betheiligte sich an dem numantinischen Kriege. ' Er starb im I. 103 in Neapel. — Seine Satiren, welche nach dem einstimmigen Zeugniß des Alterthums zu den bedeutendsten Werken der älteren röm. Litteratur gehörten, waren etwa seit Sulla's Zeit in 30 Bb. getheilt, die zum Theil unter besonderen Titeln (deorum concilium, fornix, Collyra) angeführt werden, zerfielen aber nach seiner eigenen Anordnung in zwei Sammlungen, indem die eine der Zeit nach spätere, B. 1 — 25., in Hexametern verfaßt war (nur B. 22 enthielt Distichen), die andere, B. 26—29., aus den älteren jambisch-trochäischen Maßen bestand. Das 30., wiederum in daktylischen Metren geschriebene, Buch, scheint unmittelbar auf diese erste Sammlung gefolgt zu sein, die sich srüher als die hexametrischen aus dem Kreise der Gebildeten verlor. Von dem Inhalt derselben geben die Satiren des Horaz, der Lueilius ausdrücklich als sein Vorbild in dieser Gattung der Poesie bezeichnet (sät. 2, 1, 28. 34. 62.), eine beutlichere Vorstellung, als die zahlreichen, aber sehr kurzen Fragmente. Er schilberte nicht allein die sittlichen Zustänbe seiner Zeit, in welcher mit der rasch ausblüheubeu Macht des Staates Luxus und Sitteuverderbniß an die Stelle der alten Einfachheit trat, sondern zog auch Gegenstände der Litteratur und Geschichte in den Kreis seiner Dichtungen. Das dritte Buch enthielt eine Reisebeschreibnng ähnlich der des Horaz {sät. 1, 5.), das nennte behandelte vorzugsweise grammatische Stoffe. Besonders aber wird der scharfe Spott gerühmt, mit dem er in edlem Uitmuth über das Laster Personen, die seinem Tadel anheimfielen, schonungslos verfolgte. Hör. snt. 1, 10, 11. 2, 62. Fers. 1, 115. Juv. 1, 165. Außerdem traf seine Satire die gleichzeitigen Dichter, welche dnrch Nachahmung griechischer Muster der Poesie eilte mehr gelehrte Richtung gaben. Hör. sät. 1, 10, 55. Ihnen gegenüber vertrat L., wie der Ursprung der Satire es mit sich brachte, die echt röm. Poesie, ohne sich jedoch der griech. Bildung zu verschließen. Er schrieb für das'^Volk (Cic. de or. 2, 6, 25. sin. 1, 3, 7.), I und volkstümlicher Witz wird neben dem persönlichen Spott als die hervorstechendste Eigenschaft seiner Gedichte bezeichnet. Hör. sät. 1, 4, 7. Diese Mischung von Bitterkeit und heiterem Scherz machte ihn aus lauge Zeit zu einem sehr beliebten und viel gelesenen Dichter. Tnc. dial. 23. Quint. | 10, 1, 93. Horaz (sät. 1, 4, 12. vgl. 10, 20.) nennt ihn mit Recht garrulus; wenn er aber die Nachlässigkeit im Versban und die Flüchtigkeit fabelt, so hat er vielleicht mit Rücksicht ans die bliitbeu Verehrer des L. etwas übertrieben. Die Einmischung griechischer Wörter zeigen auch die Fragmente. — Die Fragmente (über 800) haben gesammelt Donsa (1597 u. ö.), Gerlach (1846), am besten Lue. Müller (1872). Vgl. L. Müller, Leben und Werte des Gaius Lueilius (1876). - 2) Lueilius Junior, vielleicht aus Neapel, Freund des älteren Seueea, der mehrere Schriften an ihn gerichtet hat (Sen. quaest. nat. 3, 1.), war Stoiker uttb beschäftigte sich eifrig mit beit Wissenschaften, besonbers mit der Dichtkunst. Bei-- gelegt wirb ihm mit höchster Wahrscheinlichkeit ein Gebicht Aetna in 645 Hexametern, welches die Ausbrüche biefes Vulkans vor dem großen Ausbruche im I. 79 n. E. fchilbert. Ansgg. von Jaeob (1826), Mnnro (1867) und Haupt (in s. 2. Ausg. des Vergil, 1875). Liiclna s. Iuno unter Hera, 5. Lucretii, ursprünglich ein patrieisches Geschlecht; später finbcn wir auch plebejische Sucre-tier: l) Sp. Luer etius Tricipitinus, röm. Senator nnb Stabtpräseet unter Tarauinitts Superbus (Liv. 1, 59.), befleibete im I. 509 das Konsulat, starb aber kurz nach Antritt seines Amtes. Liv. 2, 8. — 2) Seine Tochter, Lu-cretia, Gemahlin des Tarquiuius Eollatinns, erregte durch ihre außerordentliche Schönheit die

4. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 756

1877 - Leipzig : Teubner
7 56 Musdgetes der Hand; Euterpe mit der Flötte war die Muse des lyrischen Gesangs, Melpomene die' der Tragödie, mit der tragischen Maske in der i Hand, Epheu ums Haupt u. ]. tu.; Erato war Mnse der erotischen Poesie und der Mimik, Po-lymnia oder Polyhymnia der Hymnen, Thalein der heiteren und ländlichen Dichtkunst, der Komödie u. s. w., mit der komischen Maske, dem Hirtenstab und Epheukrauz; Terpsichore, Muse des Tanzes, mit der Lyra; Kleio, mit der Papierrolle, Milse der Geschichte, Urania, mit dem Globns, Muse der Sternkunde. Sämmtlich wurden sie von der Kirnst als jugendlich blühende Gestalten dargestellt mit seinen, sinnvollen Gesich- ! 4 tern. — Die Verehrung der Musen stammte ursprünglich von dem alten Säugervolke der Thraker, welche am Olympos in Pierien wohuteu und von da nach Boiolieq an den Helikon zogen. Dieser Berg, sowie der benachbarte Parnassos midleibe-lhron, die Hauptstätten ihres Cultus, waren ihre Lieblingssitze; hier weilten sie gern in Grotten und Hainen und an den kühlen Quellen, wie sie denn ursprünglich begeisternde Nymphen der Quelle» waren. Besonders werth waren ihnen die Quellen Agauippe und Hippokrene am Helikon und Kastalia am Fuße des Parnassos unweit Delphoi, ans dem Leibethron war ihre heilige Grotte. Am Helikon, wo ihnen die Thespier das große Fest Movaeta feierte», hatten sie Tempel und Bildsäulen, ebenso einen Tempel am kastali-schen Quell. Von Boiotien aus hat sich allmählich der Cult der Musen über ganz Griechenland verbreitet; sie hatten Heiligthümer und Altäre namentlich zu Athen, Olympia, Troizen, Korinth u. s. w. Nach den Hauptorten ihrer Verehrung und den Stellen, wo sie gerne weilten, haben ihnen die Dichter eine Menge von Beinamen gegeben: Pierides, Pimpleides, Helitoniades, The-spiades, Parnassides, Kastalides, Aonides, Leibe-r> thriades, Hippokrenides u. s. w. — Die Musen kommen als Gesangsgöttinnen iu häufige Verbindung mit Apollon, dem Freunde der Musik und des Gesanges; er heißt der Musenführer, Movaa-yttrjg. Wegen dieser Verbindung und wegen ihrer ursprünglichen Natur als begeisternde Quell-uympheu erhalten sie auch die Gabe der Weissagung. Durch die dramatische Dichtkunst treten sie in Beziehung zu Dionysos, an dessen Festen die Producte der dramatischen Poesie aufgeführt wurden; sie werden seine Ammen und Begleiterinnen. — Die Camenae (alterthümlich Cas-rnenae) der Römer wurden mit den griechischen Musen identificirt. Ihr Name, von cano abgeleitet, bezeichnet die Singenden, die Weissagenden; sie waren, wie die Musen, ursprünglich begeisternde Quellnymphen, die auch die Gabe der Weissagung hatten. Der Name Carmenta, Car-mentis ist gleich Camena. Musagetes s. Musae, 5. und Apollon. Musaios, Movaaloq, 1) ein mythischer Säuger (tnoizolög), Seher und Priester Attika's, der in vorhomerischer Zeit priesterliche Poesie in Attika eingeführt und verbreitet haben soll. Er heißt ein Schüler des Orpheus, ein Sohn des Orpheus oder des Liuos, oder des Antiphemos (des Eu-molpos) und der Selene. Unter seinen Poesieen werden angeführt Weihe- und Reinigungslieder (auch Schriften über Weihen und Reinigungen — Musica. werden ihm zugeschrieben), Hymnen, Weissagungen (Movcoclov xqr]C{iol), s. Hdt. 7, 6. 8, 96. 9, 43. Plat. r. p. 2, 7. Apol. p. 41. B. Ion p. 536. B. Diese Weissagungen wurden später von Onoma-kritos geordnet und verfälscht. Was nachher von ihm iu Umlauf war, waren meistens Machwerke des Onomakritos und Anderer. Es werden als solche musaiische Gedichte angeführt eine Evfiol-Tticc, E^cchsgsig voacov, eine &soyov{a, Tltccvo-yqcicpici it. f. w. — 2) Sohu Thamyris, Enkel des Philammon, uralter thebanischer (oder athenischer) Lyriker (utlonoiöc). — 3) ein epischer Dichter aus Ephesos in der alexandrinischen Zeit, der eine Perse'is in 10 Büchern und Gedichte aus Enmenes und Attalos von Pergamon verfaßte. — 4) Musaios, genannt der Grammatiker, spätestens im Ansauge des 6. Jahrhunderts n. C., Verfasser des kleinen Epos tu 'Hqu kcyi Asccvöqov in 340 Versen, das außer seiner Form und beredten Sprache durch lebhaftes Gefühl und geistreichen Ton f eff eit und das anmnthigste Epos aus den Zeiten des Kaisertums ist, s. Epos, 6. Neueste Ausg. von Dilthey (1874). Muscüliis f. Belagerung, 10. Museion (Museum) f. Alexandria (S. 59.). Musica (ars), ilovolurj (r£xvri)i bisweilen auch musica, orum, xa fiovand:, eigentlich die Musen kunft überhaupt, hat einen viel weitern Umfang als den der bloßen Tonkunst. Sie umfaßt jede geistige Bildung, also die wissenschaftliche so gut wie die künstlerische, vornehmlich daher die Philosophie, die Poesie, die Mimik, Orchestik, ja selbst die Mautik. Wegeu dieser alten Verbindung der Weisheit mit der Musik war unter den Göttern der die Leier lenkende Apollon, unter den Heroen Orpheus zugleich der weiseste. Die Musik galt als der zweite nothwendige Theil einer freien Erziehung, ncassca, neben der Gymnastik; eine Trennung von der Poesie erfolgte erst zu der Zeit des Platon und wird von diesem nicht gebilligt. Ihre Geltung als sittenbildendes Mittel behielt sie jedoch immerfort. Pythagoras betrachtete sie als Läuterung und Beruhigung der Seele und als Arzneimittel bei körperlichen Leiden; auch dem Platon und Aristoteles galt sie als edles Erziehungsmittel. Aber zu derselben Zeit fing man auch schon au, über ihre Verweichlichung und ihren nachteiligen Einfluß auf die Volkssitten zu klagen. — In wie weit die schwadien Ansänge in der Musik bei den Chinesen, Indern und Aegyptern ans die Ausbildung bei den Griechen von Einfluß gewesen sind, läßt sid) nicht mehr bestimmen; jedenfalls kam es erst bei den Griechen zu einer wissenschaftlichen Behandlung, wenn auch gerade die Musik, diese Kunst der Seele, der tieferen Innerlichkeit des Menschen, bei dem auf die sinnliche Anschauung und äußere Erscheinung vorzugsweise hingewiesenen Hellenen nicht zu derselben Ausbildung gelangen konnte, wie die Bildhauerkunst und Malerei. Als Erfinder gilt im Mythos neben dem Apollon auch Hermes, der am Nil die 3- oder 7-faitige Lyra erfunden haben soll, oder Athene, der die Erfindung der einfachen Flöte, oder Pan, dem die (vielleicht schon siebenröhrige) Hirtenpfeife zugeschrieben wurde. Außerdem erscheinen Dionysos und die Musen, die Satynt und Sileuos mehr oder weniger als musikalische !

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 768

1877 - Leipzig : Teubner
Naharvali — Nanus. 768 ausübte (Ter. Andr. prol. 7.). N. war nicht bloßer Uebersetzer; er romanisirte den griechischen Stoff, hauptsächlich dem Menander entlehnt, und gab ihm Localfärbung. Im Tone, iu dem körnigen Ausdrucke, volksthümlichen Humor und lebendigen Dialoge scheint er viele Ähnlichkeit mit Plautns gehabt, sich aber auch von ihm durch eine gewisse politische Richtung unterschieden zu haben. Noch in Cicero's Zeit gingen N.'s Stücke über die Bühne. Das erwähnte Epos über den puuischeu Krieg in 7 Büchern war im saturui-scheu Versmaße abgefaßt und enthielt in den beiden ersten Büchern Roms und Karthago's mythische Urgeschichte, sprang aber im 3. Buche sogleich zum ersten punischen Kriege über. Durch dieses Gedicht erscheint N. als der erste römische Epiker, denn an der Odyssee des Livins war nur die Sprache, nicht aber Stoff und Behandlung römisch. Vgl. über Nävius Cic. Brut. 19, 71 de or. 2, 65, 255. 3, 12, 44. Gell. 17, 21. 45.; Ribbeck, die röm. Tragödie S. 44 ff., und die Monogr. vou Klußmann(1843) undberchem(1861). Die Fragmente seiner dramat. Stücke sind gesammelt in 0. Ribbecks scaenicae Romanorum poe-sis fragmenta, die des Epos in der Ausgabe vou I. Bahlen (1854). — 2) Q. Näv. Crista, wurde im I. 214 v. C. der Stadt Apollonia gegen die Makedonier von dem Prätor M. Bale-rius zu Hülfe gesandt und vollführte seinen Auftrag rühmlich. Liv. 24, 40. — 3) M. Nävius, lut) als Volkstribun (185 v. C.) beit älteren Scipio, dem er feind war, vor Gericht. Liv. 38, 56. — 4) G. Näv. Matho, verwaltete im I. 184 Sardinien als Prätor. — 5) S. Nävius, ein Mann von geringer Bildung und niederem Stande, verstand es, sich bei den angeseheneren. Mäuueru der snllanischen Partei beliebt zu machen (Cic. Quinct. 22, 70. 30, 95.), und erwarb sich ein beträchtliches Vermögen. Mit dem P. Quinctius gerieth er in Streit, weil er gegen ihn von dessen verstorbenem Bruder Gains her Ansprüche erhob, während Pnblius ein Gleiches gegen Nävius that. Als beide nach einigem Zögern des N. endlich auf ihre Ansprüche verzichtet, und Publius sich nach Gallien begeben hatte, trat N. unerwartet gegen ihn auf und fand Unterstützung beim Prä-tor Burrienus. Als nun Pnblius wieder nach Rom kam, wußte ihn N. mit Hülfe des Prätors Dolabella in eine sehr ungünstige Lage zu bringen. Die Vertheidigung des P. Quinctius übernahm Cicero in der noch vorhandenen Rede pro Quinctio. Wie der Proceß abgelaufen, wissen wir nicht. — 6) P. Näv. Turpio, ein Helfershelfer des Ver-res, wird von Cicero (Verr. 2, 8, 22. 5, 41, 108.) scharf gegeißelt. — 7) Näv. Sertorius Macro, Nachfolger des Ministers Sejan im I. 31 n. C. und Günstling des Tiberins, dem er zu jeder Unthat behülslich war. Als derselbe aber dem Tode nahe war, schloß sich N. an den Caligula an, um dessen willen er (Tac. ann. 6, 50.) den Tiberins ans dem Wege geräumt haben soll. Suet. Cal. 12. 26. Tac. ann. 6, 38. 46. Caligula verbannte ihn später und zwang ihn zum Selbstmorde. Bio Cass. 58, 12. 24 ff. Naharvali, eine zum lygifcheu Stamm gehörige Völkerschaft im N.-O. Germaniens an den Ufern der Vistula (Weichsel), in deren Gebiet (vielleicht bei dem H. Rawa) sich ein heiliger Hain befand, tu dem die Doppelgottheit Alces (von Tac. Germ, 43. mit Kastor und Pollux verglichen) von Priestern in weiblicher Kleidung verehrt wurde. Nai'as oder Nais s. Nymphae, 3. Nciiöia, auch rjqücc, eine Art Grabmäler in Form kleiner Tempel. Neben diesen kommen außer den bloßen, von Steinen oder Erde aufgeworfenen Hügeln (%C0[Icctcc, koxwvccl, rvußoi) noch vor Pfeiler (ozfjlcu), eine Art aufrechtstehender Steintafeln', auf denen sich ein giebelartiger oder gerundeter Aussatz (ftu-Sb^a) befand; ferner eigentliche Säulen (klovsq) und endlich liegende Grabsteine (xgunefai). Der Aufwand, der bei den Athenern damit getrieben wurde, war so groß, daß man für nöthig fand, ihn durch Gesetze zu beschränken. Außer dem Namen des Verstorbenen enthielten die Denkmäler häufig Nachrichten über dessen Leben, Lehren für die Hinterbliebenen, auch Verwünschungen gegen die, welche das Grabmal antasten sollten. — Die Grabmäler waren Eigenthum der Familie, und niemand durfte in demselben beigesetzt werden, der nicht zur Familie gehörte. Vgl. das Hauptwerk: Stackelberg, die Gräber der Hellenen (1835). Nai'sus, Ncclgos, Stadt in Obermösien an einem östlichen Nebenflüsse des Margits, j. Nissa am Fluß Nissawa, Geburtsort (Konstantins des Großen, der sich daselbst öfter aufhielt und sie verschönerte. Von Attila zerstört, wurde sie später wiederhergestellt. Namatiämis, Claudius Rutilius, ein römischer Dichter späterer Zeit, stammte aus Gallien, bekleidete in Rom die Aemter eines magister officiormn und praefectus urbi und begab sich beim Einfalle der Gothen in Italien von dort, als dasselbe von jenen verwüstet wurde, nach Gallien zurück, 416 n. E. Hier schrieb er in elegischem Versmaß eine poetische Beschreibung seiner Reise von Rom nach Gallien zur See, von der wir noch das erste Buch und den Anfang des zweiten haben (de reditu sno). Das Gedicht wird auch Itinerarium betitelt, ist in der Form correct und rein und enthält einige anmuthige Schilderungen, wenn auch sein sonstiger Werth nicht bedeutend ist. Ausgg. vou Kapp (1786), ©ruber (1804), Znmpt (1840) und Luc. Müller (1870); liebervon Jtasius Lemniacus (A. v. Reumont, 1872). Namnetai, -es, Na^vrirca, keltische Völkerschaft Galliens am nördlichen Ufer des Liger mit der Hauptstadt Eondivincum (j. Nantes). Sie waren Verbündete der Veneter. Caes. ~b. g. 3, 9. Strab. 4, 190. 198. Nanno s. Mimnermos. Nantuätae, -es, Nccvtovcctui, keltisches Alpen-Volk an der Grenze der Provinz (im j. Wallis). Caes. b. g. 3, 1. Nach Cäsar (b. g. 4, 10.) durchströmte der Rhenus (vielleicht Rhodanus?) ihr Gebiet, was sich freilich mit jener ersten Angabe nicht verträgt; doch ist die ganze Beschreibung des Laufs der Flüsse an dieser letztem Stelle ungenau. Nanus oder Nannus, vävog und vdvvog, auch pumilio, ein Zwerg. Zwerge waren als Selten-heiten in Rom beliebt und wurden z. B. zu pantomimischen Vorstellungen verwendet. Man hatte daher eigene Kasten (Zwergfutterale) erfunden, um das Wachsthum vou Kindern zu hemmen und so künstliche Zwerge zu schaffen. Der Zwerg der

6. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 777

1877 - Leipzig : Teubner
Nepete - als er dem Pyrrhos nach dem Leben trachtete, ' wurde er von demselben, der ihm zuvorkam, aus dem Wege geräumt. Flut. Pyrrh. 4. 5. — 3) Bruder des Arnyntas, floh nach Philipps Tode, an welchem er Antheil hatte, nach Persien und fam um bei Vertheidigung von Halikarnaß gegen Alexander. Arr. 1, 20. Nepete, Stadt Etruriens iu der Nähe des ciminischen Bergwaldes, eins der claustra Etru-riae (Liv. 6, 9.). Frühzeitig aus römische Seite getreten, ward sie später römische Colonie und dann Municipium; j. Nepi mit alten Ueberresten. Liv. 21, 10. 14. 27, 29. Veil. Pat. 1, 14. Nepliele s. Athamas. Nepos, Cornelius, geboren in der Nähe des Po {Plin. 3, 18. accola Padi), hielt sich lange Zeit in Rom aus, wo er mit Cicero, Atti-cns, Catnll und auderu berühmten Männern be-sreundet war. Sein Gebnrts- und Todesjahr ist unbekannt, doch fällt seine Lebenszeit wol zwischen 94 und 24 v. C. Von den meisten seiner zahlreichen Werke haben wir nur geringe Bruchstücke, so von seinen Annalen. Außerdem schrieb er Chronica, 5 libri exemplornm, libri de viris illnstribns (in wenigstens 16 Büchern, enthaltend Biographieen berühmter Männer), de kistoricis und selbst erotische Poesieen, wie es scheint. Das nns aus dem Werk de viris ill. erhaltene Buch de excellentibus ducibus exterarum gentium und die Lebensbeschreibungen des Cato und des Atticus zeugen weder von geschichtlicher Kritik noch von stilistischer Vollkommenheit, sind aber bei dem Mangel besserer Quellen öfters von Werth. Lange Zeit galt ein gewisser Aemilius Probus ans dem 4. Jahrhundert it. C. für den Versasser derselben; doch stammen sie nach Sprache und Darstellung aus der bessern Zeit, und Probus hat, weint eine dem Kaiser Theodosius gewidmete Dediccttion echt ist, sie nur abgeschrieben. Neuere haben freilich versucht, diese Biographieen dem Nepos bestimmt abzusprechen, indeß ohne Erfolg, obgleich vielleicht zugegeben werden kann, daß das ursprüngliche Werk des Nepos, so weit es nun einmal vorliegt, von Probus bearbeitet und abgekürzt worden fei, mit alleiniger Ausnahme der vita des Atticus. — Unter den zahllosen Ausgaben dieses zum Schulautor gewordenen Schriftstellers sind etwa zu nennen die von Lambin (1569), van ©tatteren (zuletzt 1820), I. M. Heufinger (1747), Bremi (zuletzt 1827), Roth (1841), Nipperdey (1849), endlich Halm (1871). Schul-ausgg. von Siebelis (8. Aufl. 1874), Nipperdey (6. Aufl.), Hiuzpeter, Horstig, Sichert u. s. w. Neptiuiiiis luons s. Nebrodes. Neptünus s. Poseidon. Neratii, ein plebejisches, erst in der Kaiserzeit zu Ansehen gelangtes Geschlecht: 1) Ne rat. Pr iscns, ein von Trajan und Hadrian sehr geachteter Mann, bekleidete hohe Würden im Staate und gehörte zu bett bedeutendsten römischen Juristen der Kaiserzeit. Spart. Hadr. 4. 18. — 2) Ne r. Marcellus, verschaffte auf Plinins' Wunsch (vgl. Plin. ep. 3, 8.) dem Geschichtschreiber Snetott eilte Tribunenstelle. Nereitles f. Nereus. Nereus, Nriqsvg, ein göttlicher Meergreis (ysqcov ciliog, Horn. Ii. 18, 141.), nach Hefiob {theog. 233.) Sohn des Poutos und der Gaia, - Nero. 777 welcher mit Doris die Nere'iben erzeugte, mit diesen seinen Töchtern die freundliche Seite des Meeres repräsentirend. Im aigaiischen Meere, dessen Gott er vorzugsweise ist, hat er seine Behausung. Wie manche attbere Meergottheiten hat er die Gabe der Weissagung und die Fähigkeit, sich iu beliebige Gestalten zu verwandeln. So erscheint er besonders in der Heraklessage, wie Proteus iu der Obyssee, Glaukos iu der Argonautensage. Als Herakles die Hesperibenäpsel zu holen ausgezogen war, überfiel er den Nereus, feffelte ihn und zwang ihn, uachbem er sich in verschobene Gestalten verwanbelt hatte, zu weissagen, wie er zu bett Hesperiben gelangen konnte, vgl. Proteus. Wie bei ähnlichen Meergöttern hat die Kunst bei beit Darstellungen des Nereus an Augen, Kirnt und Brust statt der Haare Blätter einer Meerpflanze angedeutet. — Die Nereiden, die schonen Nymphen des Meeres, bereu Hesiob 50, Homer {Ii. 18, 37 ff.) 34 nennt, doch mit dem Zusätze, daß es bereit noch mehrere gebe, wohnen in der Tiefe des Meeres bei dem greisen Vater in silberglänzender Grotte, mit goldenem Schmucke, an goldenen Spindeln beschäftigt. Find, nem. 5, 36. vgl. Ov. mct. 14, 264. Hülsreich geleiten sie den Schiffer durch die Flut, so die Argonauten durch Skylla und Charybdis, die Flotte der Griechen nach Troja {Eur. El. 434.); darum wurden sie besonders an Hafenorten verehrt. Die Kunst stellte sie als schöne, schlanke Jungfrauen dar, bald nackt, bald bekleidet, oft mit Meer-ungeheuern, besonders Delphinen, welche sie auf dem Rücken tragen, amnuthig gruppirt, von Tritonen in Wageit gezogen, iu bat'chifchen Chören u. f. w. Die vorzüglichsten Nerei'bcn fittb Amphi-trite und Thetis (f. b.). Nerigos nennt Plinins (4, 16, 30.) die größte der Inseln des germanischen Meeres, wahrscheinlich das heutige Norwegen (noch j. im Schweb. Norrige geheißen), besten füblicher Theil wol für eine Insel gehalten werben konnte. Nerii, ein in Rom erst in bett letzten Zeiten der Republik bekannt gewordenes plebejisches Geschlecht: 1) Cu. Nerius, klagte den P. Sestius im I. 56 v. C. wegen Bestechung an. — 2) Ein anderer N. wird von Horaz {sät, 2, 3, 69.) als fenerator genannt. Nerikon, Nr\Qiw.ov {Horn. Od. 24, 377.) ober Ni]Qiy.og {Thue. 3, 7. Strab. 10, 452. 454.), Stadt auf der früher mit bent Festtanbe Akar-nanieus zusammenhängenben Insel Lenkas, die später tieröbete, als die Bewohner iit die östlicher gegrünbete Stadt Lenkas sich übersiebelten. Neritos s. Ithaka. Nero, ein Beiname der Glaubtet-: 1) Nero, geb. im I. 6 n. C., der älteste Sohn des Ger mauicus, Gemahl der Julia, einer Enkelin des Tiberins, würde nach seines Vaters Tode (nebst seinem Bruder Drnsus) von Tiberins zur Nachfolge bestimmt, weckte aber balb dessen Mistrauen, als das Volk bent jungen Fürsten große Anhänglichkeit und Liebe zeigte. Tac. ann. 4, 8. 15. Suet. Tib. 54. So würde er von Tiberins und seinem allgewaltigen Minister Sejan beim Senate unter nichtigen Beschulbignngen angeschwärzt, von letzterem verbannt uttb kam den abgeschickten Henkern bnrch eilten freiwilligen Tod zuvor, auf der Insel Pontia, im I. 30 u. C. Erst nach des

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 784

1877 - Leipzig : Teubner
784 Ninyas — Niobe. auf einer andern Backsteinunterlage ruht. Das Mauerwerk besteht aus großeu dünnen Marmorplatten, bedeckt mit Sculptureu und Keilschrift. Diese Platten sind aber blos das äußere Kleid des Mauerwerks, welches nur aus einer thonartigen Erde besteht, welche zwischen diesen Platten in die Höhe geschichtet ist. Jede Seite des Vierecks hatte einen monumentalen Eingang, bewacht von zwei kolossalen Stieren mit Menschen-köpfen. Die Bildwerke an den Wanden sind theils historische, theils religiöse: Festzüge, kriegerische Scenen, Schlachten, Belagerungen u. dgl. Sieger und Besiegte unterscheiden sich in den Gesichts-zügen und in der Kleidung. In Nimrud, acht Stunden von Mosnl, endeckte dagegen Layard zwei Paläste, welche dem bei Khorsabad ganz gleichen; doch stammt der zweite offenbar aus einer älteren Zeit, und viele Steinplatten sind aus demselben genommen und für den andern verwendet worden, da die behauene Seite gegen die innere Thonschicht gekehrt und mit neuen Bildwerken bedeckt worden ist. Auch scheint der ältere Palast nicht bei einer Eroberung vernichtet worden zu sein, er trägt keine Brandspuren. Waffen, Gefäße, Bronze und Elfenbeinarbeit sind reichlich in demselben gefunden worden. Merkwürdig ist auch ein in diesem Palast gefundener Obelisk aus Basalt, 7 F. hoch, der 20 Basreliefs enthält, Schlachten, Belagerungen, viele Thiere, besonders Elephanten, Nashörner, Kameele und Affen darstellend und an den indischen Feldzug der Semiramis erinnernd. Diese Bildwerke und andere in den Gebirgen von Kurdistan gefundene, verglichen mit den Schilderungen bei Berosos (p. 49.), zeigen augenscheinlich, daß die heilige und profane Kunst der Assyrier und Babylonier eine und dieselbe war, die nicht aus Indien und Aegypten stammte, sondern als Mutter der bis jetzt vereinzelt gestandenen persischen Kunst zu betrachten ist. Das Hauptwerk ist — außer Layards Werken — George Rawlinson, the five great monarchies of the ancient eastern world etc. (1862—1867 in 4 Bänden) und Joh. Brandts „Assyrien" in der neuen Ausgabe von Pauly's Realency-klopädie. Außer diesen beiden Männern haben sich Henry Rawlinson, Fox Talbot, I. Oppert, Hincks und E. Schräder uni die Entzifferung der Keilschriften verdient gemacht. Vgl. im allgem. Dimcker, Geschichte des Alterthums, Bd. Ii. d. 4. Aufl. Ninyas s. Ninos, I. Niobe, Niößrj, l) Tochter des Phoroneus und der Nymphe Laodike, oder Gemahlin des Jnachos und Mutter des Phoroneus. -s- Pelasgos, 1. — 3) Tochter des Tantalos und der Pleiade Taygete, oder der Hyade Dione, Schwester des Pelops, Gemahlin des Amphion, Königs in Theben, übermüthig wie ihr Vater. Stolz aus ihre zahlreiche Nachkommenschaft, 6 Söhne und 6 Töchter (die Zahl wird verschieden angegeben), vermaß sie sich, der Leto, die nur 2 Kinder geboren habe, sich gleichzustellen. Darüber erzürnt, erschossen Apollon und Artemis sämmtliche Kinder der Niobe. Neun Tage lagen sie nnbestattet in ihrem Blute, denn Zeus Hatte die Völker in Steine verwandelt; ant zehnten wurden sie von den Göttern begraben. Niobe erstarrte durch deu ungeheuern Schmerz zu Stein und steht auf den Höhen des Sipylos, wo sie noch als Fels das Leid, das ihr die Götter zugefügt, fühlt. Horn. Ii. 21, 602 ff. Ov. met. 6. 152 ff. Eine lebendige Schilderung des Niobe-felsens giebt K. B. Stark in seinen Reisestudien „Nach dem Orient" (1874) S. 243 n. s. Bei Homer sterben die Niobiden im Hause der Mutter, bei Apollodor die Söhne auf der Jagd auf Dem Berge Kithatron, die Töchter bei dem Königshause in Theben, bei Ovid die Söhne auf der Rennbahn vor Theben, die Töchter bei der Leichenfeier der Brüder, nach Andern in Lydien. Niobe soll nach anderer Sage nach dem Tode ihrer Kinder von Theben nach Sipylos zu ihrem Vater Tantalos gegangen und dort von Zeus auf ihre Niobe mit der jüngsten Tochter. 2) eigenen Bitten in Stein verwandelt worden fein, dessen Thränen unaufhörlich fließen. Soph. Ant. 823 ff. Das Grab der Niobiden war zu Theben. Die Geschichte der Niobe lieferte einen paffenden Stoff für die Tragödie; Aischylos und Sophokles dichteten Stücke dieses Namens. Die bildende Kunst hat die Fabel häufig dargestellt; am berühmtesten ist die Niobegrnppe, welche im Jahr 1583 in Rom auf dem Esquilin entdeckt wurde und mm in Florenz steht. Wenn diese nicht das (von Skopas oder Praxiteles gefertigte, Pun. 36, 4, 8.) griechische Original ist, welches sich zu Rom im Tempel des Apollo Sofianus befand, so ist sie jedenfalls nach diesem sehr häufig nachgeahmten Originale gearbeitet. — Die 4 iei-

8. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 59

1877 - Leipzig : Teubner
Alexis — int I. 389 sie zerstörte; später ist inan, wol mit Unrecht, bemüht gewesen, diese Barbarei dem Amru, Feldherrn des Chalisen Omar (651), zuzuschreiben. Vgl. Ritschl, die alexandr. Bibliotheken. Bresl. 1838 liebst Corollariuin, Bonn 1840 (Opusc. Bd. l.). Das Mus eion gewährte den verdienstvollen Männern, welche zur Ordnung, Vervollständigung, Verbesserung der Handschriften beitrugen, ehrenvollen Unterhalt (fi ev Movoslco onrjoig); es war der Centralpunkt der Bildung und Gelehrsamkeit. In den bürgerlichen Unruhen unter Aurelian ward auch dieses zerstört. Vgl. j Parthey, d. alex. Museum. Berl. 1838. Sammlung und Sichtung der vorhandenen Litteraturschätze, sowie das Streben, alle zur Erklärung derselben nöthigen Kenntnisse sich zu erwerben, ist das charakteristische Merkmal dieser Zeit. Für Sammlung und Ordnung der Bibliothek sorgten die Bibliothekare Zenodotos, Kallimachos, Era-tosthenes, Apollouios, Aristophanes, Aristarchos. Die Grammatik in dem weitesten Sinne des Alterthums wurde besonders gepflegt, aber auch in der Mathematik u. Astronomie sind die Leistungen der Alexandriner bedeuten!). Die griechische Bibelübersetzung ist unter den Ptolematern hier entstanden u. die ältesten Theile der von jüdischen Verfassern gemachten Sibyllenorakel reichen in dieselbe Zeit hinauf; unter denen, die einzelnen Schriftstellern ihre besondere Sorgfalt zuwandten, find für Homer zu nennen: Zenodotos, Aristophanes v. Byzanz und namentlich Aristarch. Ans diesem Streben d. Ordueus des Mustergültigen gingen angeblich einige Verzeichnisse (umwveg) hervor, die der Nachwelt zur Richtschuur dienen sollten. Der Kanon der epischen Dichter — herrührend von Aristophanes v. Byzanz und Aristarch umfaßte den Homer, Hesiod, Panyasis, Antimachos, Peisander; v. Jambographen den Archilochos, Hipponax, Simonides v. Amorgos;von Elegikern den Kallimachos, Philetas, Kallinos, Mimnermos; von Lyrikern den Alkman, Alkaios, die Sappho, den Stesichoros, Pindaros, Bakchylides, Jbykos, Anakreon, Simonides v. Keos; von Tragikern den Aischylos, Sophokles, Euripides, Ion und Achaios; v. Komikern den Epicharmos, Kratinos, Enpolis, Aristophanes, Pherekrates, Platon (alte K.). Antiphanes und Alexis (mittl. K.). — Menander, Philippides, Diphilos, Philemon, Apollodor (neue K.). — Ju der Prosa die Historiker Herodot, Thukydides, Lenophon, Theopompos, Ephoros, Auaximeues, Kallisthenes; die Redner Antiphon, Andokides, Lysias, Jsokrates, Jsaios, Aischines, Lykurgos,Demostheues,Hyperides, Deiu-archos. Indeß ist dieses Verzeichniß so planlos, lückenhaft und theilweise sogar fehlerhaft, daß Bernhardt) wol Recht hat, wenn er dasselbe für ein trümmerhaftes, ans vollständigeren Katalogen unkritisch gezogenes Register hält, den Canon Alexandrinorum aber als eine aus Mißverständniß einzelner Stellen (z. B. Quintil. 10, l, 54. 59.) hervorgegangene Fiction ganz entfernt.— Ein eigener Alexandrin ifcher Dialekt' ferner ward hier ausgebildet. Ebenso prägte sich den Dichtern dieser Schule auch der Stempel der Gelehrten (yqu^fiaxluol) aus; Reinheit der Diction, Glätte und Feinheit der Darstellung, geregelter Versbau vermögen nicht für den öfteren Mangel lebendiger Phantasie it. lebensfrischer, natürlicher Darstellung zu entschädigen. Apollonios aus Rhodos, Aratos, Kallimachos, Rikandros, Philetas gehören zu den bedeutenderen Dichtern dieser Schule. Alexis, "Altais, aus Thurioi in Griechenland, Dichter der s. g. mittleren Komödie seit 384 v. C., erreichte, fortwährend thätig u. regsam, ein Alter von 106 Jahren. Dies lange Leben macht die Menge seiner Stücke (nach Suidas 245), den Gebrauch von Motiven und Charakteren (die Rolle des Parasiten, welche eigentlich der neuern Komödie angehört) und die ungleiche Diction erklärlich. Die zahlreichen Fragmente zeigen ihn als einen Dichter von Geist und guter Beobachtung, der die Sprache leicht und geschmackvoll zu handhaben weiß. Fragmente gesammelt und heransg. v. Hir-schig, 1840. Meineke, hist. crit. com. gr. p. 374. Alfenus (vielleicht richtiger Alfenius)_Vartt§, Publius, ans Cremona, anfänglich Schuster in seiner Vaterstadt/ ging nach Rom, wurde Schüler des gefeierten Juristen Serv. Sulpicius Rnfus und erlangte als Jurist großen Ruf, wie er denn auch als Schriftsteller (40 11. digestorum) in diesem Fache auftrat. Catull hat an ihn das 30. Gedicht gerichtet. Horaz (sät. 1, 3, 30 ff.) scheint Anlaß gehabt zu haben den Stolz des Emporkömmlings ein wenig zu dampfen. Algidum, kleine Bergfeste auf einer der Höhen des Algidus, wahrscheinlich beim h. Cava. Liv. 26, 9. Algidus mons, eine Bergreihe von Tnsculitm und Veliträ gegen Präneste hin, j. Monti di Ve-letri oder Fajola; ein Hauptstützpunkt der Aequer, die von hier häufig ihre Angriffe unternahmen (Liv. 3, 2. 3. u. oft.); rauh (Hör. od. 1, 21, 6. 3, 23, 9.), reichbewaldet (4, 4, 58.), alter Sitz des Dianendienstes (1, 21, 6. carm. saec. 69.). Alimentarii, eigentlich zum Empfangen ihres Unterhalts Berechtigte, vorzugsweise die Kinder armer, auch noch lebender Eltern, welche monatlich ihren Unterhalt aus Stiftungen rotn. Kaiser empfingen. Der milde Nerva begann eine solche menschenfreundliche Wirksamkeit, die erste im ganzen Alterthume, Trajan führte sie ans zu Veleja bei Placeittia, deren Urkunde wir noch in größeren Bruchstücken haben (vgl. Wolf, kleine Schriften Ii. S. 895. und zahlreiche epigraphische Arbeiten über die Urkunde); eine ähnliche von dem jüngeren Plinius in Comum finden wir Plin. ep. 7, 18. erwähnt. Hadrian erweiterte die Stiftungen des Trajan, und unter den Antoninen kanten neue Anstalten, vorzüglich für die bis dahin weniger bedachten Mädchen, hinzu, wahrscheinlich jedoch aus Rom beschränkt. Pertinax hob die Anstatt Trajans auf, während Alexander Severus wieder eine ähnliche Stiftung begründete; doch scheinen die ersten mehr wirkliche Kinderverpflegungsanstalten, das letzte mehr ein Legat gewesen zu sein. Vgl. Franke, z. Gesch. Trajans, S. 377—420. Aliphera (Liv. 28, 8. 32, 5. Cie. ad Att. 6, 2., ’Axicpslqcc, 7], Pol. 4, 77 ff. oder ’Jxi'cpriqcc, Paus. 8, 26. 27.), j. Nerowitza, Bergstadt im süd-westl. Arkadien an einem Nebeuflüßchen des Al-pheios. Die Bewohner betheiligten sich bei der Gründung von Megalopolis. Im Bundesgenossen-kriege (219—217) nahm Philipp Iii. die sehr feste Stadt nebst der Burg ein, woselbst sich ein Tempel der nach einheiln. Sage hier geborenen und erzogenen Athene mit einer sehr geschätzten Bild-

9. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 17

1877 - Leipzig : Teubner
"’Aslßlxoi - ’Aeiuiroi sind diejenigen Personen in Athen, die dnrch ihr Stint berechtigt waren, täglich im Prytaneion (später in der Tholos) zu speisen, ein Recht, das auch Fremden, z. B. Gesandten, und ausgezeichneten Bürgern zuweilen ertheilt wurde, s. Bovxrj, 4. und Sirrjolg. Aelist gens, ein angesehenes plebejisches Geschlecht in Rom, das besonders in die Familien der Paeti (s. d.), Galli, Lamiae und Tnbe-rones zerfiel. — Aelia lex s. unter Lex. Aeliäims, Aihuvög, l) mit dem Beinamen 6 m-uttzög, lebte in Rom um 100—140 n. C., unter der Regierung Trajans u. Hadrians, welchem letzteren er ein Werk über die Einrichtung der Schlachtordnung bei den Griechen widmete: xcchxiht) d-suqiu. Nach den Untersuchungen Köchly's ist die bisher unter beut Namen Arrians herausgegebene Taktik ein Werk Aelians in seiner ursprünglichen Form, bagegen die, welche bisher den Namen Ael. trug, eilte spätere, mit Zusätzen ans Asklepiodotos, der um 50 it. C. xay.rlv.ci Ktcpdlaia schrieb, bereicherte Recension desselben Werks. Er ist der beste Gewährsmann für die makedonische Taktik. Ausg. vou Kochly u. Rüstow, 1855. — 2) Claubius, der Sophist, gebürtig aus Präneste, lebte unter Ha-briatt in Rom als Lehrer der Beredtsamkeit. Einen Abriß seines Lebens gibt Philostratos (vit. soph. 2, 31.). Er schrieb außer mehreren, uns nur dem Titel nach bekannten Schriften ein Werk vermischter Geschichten (noihilrj [gxoqi'k, varia historia) in 14 Büchern von maiiigfaltigem, zum Theil werth-vollem Inhalte, die übrigens von 3, 13. an nur in abgekürzter Fassung erhalten siitb (umfasseilbste Ausgabe von Abr. Gronov, Leyben 1731. 4.); anßerbem ein Werk: Thiergeschichten in 17 Büchern (nsgl £c6av), welches einen großen Leserkreis gehabt zu haben scheint (Ausg. v. Schueiber, 1784, von Fr. Jacobs, 1832). Doch beruht der Werth beider Werke, worin das einzelne nicht immer mit der nöthigen Umsicht und Auswahl zusammengestellt ist, zum großen Theil auf den zahlreichen darin enthaltenen Nachrichten aus verlorengegangenen Schriftstellern. Daß beide von einem Verfasser find, hat Fr. Jacobs in stiner Ausgabe der Thiergeschichte wahrscheinlich gemacht. Aelian war, obschon in Italien geboren, der griechischen Sprache so mächtig, daß er als [ish’yxcoooos, iueil-yq'oyyos, honigsüß redend, gepriesen wurde. Ausgaben von Hercher (Paris 1858. Lpzg. 1864—66). Aello s. Harpyien. Aemilia lex s. Lex. Aemilia via s. Via. Aeiniliänus, von Geburt ein Mauretanier, Statt-Halter der Provinzen Pannonien und Mösieit unter der Regierung des Kaisers Gallus, schlug die von Osten her in seine Statthalterschaft einfallenden Gothen und wurde dafür von seinen Kriegern zum Kaiser ausgerufen. Er besiegte und töbtete bett Gallus, unterlag aber dem nachherigen Kaiser Va-lerian und würde von seinen treulosen Soldaten ermorbet. Eutr. 9, 6. Aar. Vict. epit. 31. Aemilii (Aimilii), ein altes und berühmtes patricisches Geschlecht in Rom, das von einem Ma inercns (Mainers — Mars, vgl. Mamercus), angeblichem Sohne des Numa ober Pythagoras, herstammen soll, der wegen der Lieblichkeit seiner Rebe (di cii[ivxlccv löyov) den Namen Aemilius be-Real-Lexikou des class. Alterthums. 5. Aufl. - Aemilii. 17 kommen habe. Flut. Aem. 2. Kum. 8. Liv. 39, 32. Nach aitbern stammte es von Aimylos, S. des Aska-nius, war also jebensalls eines der ältesten Roms. — I. Lepibi, eine Familie, bereit hervorragendste Mitglieder folgende sind: 1) M. Aemilius Le-pidus, wurde im I. 201 als Gesandter zu Ptole-maios V. Epiphanes von Aegypten geschickt, wurde Prätor 191 und verwaltete Sicilien (Liv. 31, 2. 36, 2. Pol. 16, 34.). Im Kriege gegen Antiochos Dort Syrien (190) zeichnete er sich ans (Liv. 37, 42). Als Consnl (187) ging er nach Ligurien und legte die via Aemilia au, kämpste glücklich wider die Ligurier und führte Colonieen nach Mutina und Parma. Er war zum zweiten Mal Cousul 175, sechs Malprinceps senatusintd bei seinem Tode 152 v. E. als Patriot gefeiert. Liv. 37, 43. epit. 48. — 2) M. Aem. L., ein stolzer und herrschsüchtiger Anhänger des Pompejus und von diesem 78 v. C. zitttt Konsul befördert, aber nachmals mit ihm zerfallen. Um seines für den Staat Gefahr drohenden Verfahrens ledig zu werden, gab der Senat ihm den Oberbefehl in Gallia transalpina. Er blieb jedoch in Etrurien und verschaffte sich dort immer größeren Anhang. Als er nun mit seinem Heere gegen Rom rückte, um sich das Konsulat zu erzwingen, zogen Pompejns und Catnlns ihm entgegen und besiegten thu bicht vor der Stadt. Auch seilt Legat, der im transalpin. Gallien mit einem angeworbenen Heere stand, mußte sich ergeben. Als dem Lepidus auch ein zweiter Versuch von Eturien aus mislungen war, ging er nach Sardinien, um sich mit Serto-rius in Spanien in Verbindung zu setzen, gewann neuen Anhang, ward noch mehrmals geschlagen und starb daselbst an einer Krankhheit. Cic. Bald. 15. Flut. Pomp. 15. — 3) Sein gleichnamiger Sohn ist der bekannte Trinmvir. Anhänger Cäsars, wurde er von diesem zum Stadtpräsecten und Prätor befördert und bewies seine Dankbarkeit dadurch, daß er dem aus Hispattien heimkehrenden Cäsar die Dictatnr verschaffte. Nachbetn er 46 v. C. einen nicht Verbienten Triumph gehalten, würde er Cäsars Genosse int Konsulat und in der Dictatnr, nach bessen Tode Pontifex Maximus und Befehlshaber des gallischen Heeres. Als das Triumvirat zwischen ihm, Antonius und Octavianus zu Staube gekommen, erhielt er bei der Läitber Verkeilung Asrica, trimnphirte abermals und würde Consnl für 42 v. C. Im Kampfe mit dem Octaviau zeigte er ein so zweibeutiges und lässiges Benehmen, daß die Armee ihn verließ und er, sich auf sein Pontificat znrückziehenb, aller Staatsverwaltung entsagen mußte, nachbent er sich vor Octavian aufs tiefste hatte bemüthigen müssen. Später lebte er, gezwungen von Octavian, in Rom, aufs verächtlichste von ihm behanbclt. Sein schwankenber Charakter, bald übermüthig, bald kleinmüthig, zog ihm mit Recht solche Behandlung zu. Cr starb nach Suet. (Jet. 16, in Circeji im I. 13. v. Chr. Cicerosurtheil über ihn, s. Cic. Pliil. 13,4 u. 19. 4) M. Aem. L. Porcina, Consnl 137 v. C., ein Mann von ausgezeichneter Beredtsamkeit (Cic. Brut. 25.), widersetzte sich den Unternehmungen des Tri buneit C. Cassius mit Crsolg. Mit beit Vaccäem in Hispania citerior begann er einen ungerechten Krieg und setzte benselben gegen den Willen des. röm. Senats und trotz hartnäckiger Vertheibigung ■eifrig fort. Als Mangel an Lebensmitteln ihit zum Rückzüge zwang, würde er von den Vaccäern

10. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 70

1877 - Leipzig : Teubner
70 Ammon — Treue berichtet, interessante Schilderungen über die Sitten der Völker und geographische Beschreibungen, welche um so wichtiger sind, als Ammianus manche Länder, wie Germanien und Gallien, aus eigener Anschauung und durch längeren Aufenthalt daselbst kennen gelernt hatte. Auch au Andeutungen über settte Stellung zum Christenthum fehlt es nicht (21, 16, 18. 25, 4, 20.). „Ammianus ist eine soldatische Natur, von verständigem Urtheil, ehrlich und derb, abergläubisch und tolerant, gern prunkend mit seiner Gelehrsamkeit, auf dem Gebiete der Federführung aber gar nicht zu Hause. Seine Sprache ist fast nicht zu verstehen, unleidlich geziert und überladen, einequalfeinerleser"(Tenffel). Herausg. mit den Anmerkungen Lindenbrogs und der beiden Valois von Wagner und Ersurdt. Leipz. 1808 in 3 Bd. Versuch einer neuen Recension von Eyssenhardt, Berlin 1871, und von Gardthansen, Leipz. 1874. Ammou oder Hammon, auch Amnn, urspr. ein in Libyen und Aegypten verehrter Gott, der von den späteren Griechen, wegen einiger Ähnlichkeit des ammonischen und dodouaiischen Orakels, mit dem Zeus identisicirt ward, so daß er von da an bei den Lakedaimoniern, zu Thebai in Boiotien, Aphytis in Pallene, Olympia rc. Tempel oder Altäre bekam. Aus die nämliche Weise kam der Dienst desselben nachmals auch zu den Römern (Catull. 7, 5. Lucan. 9, 511.). Der älteste geschichtlich nachweisbare Dienst des A. war in Theben (Dios-polis) in Oberägypten, von wo er sich auch nach Aethiopien, Libyen, Kyrenaika und Numidien verbreitete. Er wurde verehrt in der Gestalt eines Widders oder widderköpfigen, mit gewundenen Hörnern versehenen Mannes, welches nach Minu-toli das Zodiakalzeichen der Frühlingsnachtgleiche ist, so daß also A. selbst der Herr und Eröffner des Jahres und der Zeiten wäre. Die Entstehung dieser Form erklärt Herodot (2, 42.) so: Herakles habe durchaus deu Zeus sehen wollen, dieser aber habe es nicht gewollt; endlich aber, ans langes Anhalten des Herakles, habe Zeus einen Widder abgezogen, den abgeschnittenen Kops sich vorgehalten, das Vließ desselben angethan und so sich jenem gezeigt. Seitdem hätten die Aegypter das Bild des Gottes widderköpfig gemacht. Sein hauptsächlichster Tempel nebst berühmtem Orakel lag in der schönen, ihm geweihten Oase Ammonium, s. d. Das Orakel, das nur durch Zeichen Antwort ertheilte, wurde von Alexander dem Gr., den es als den Sohn des Gottes anerkannte {Gurt. 4, 29, 5 ff. Arr. 3, 4.), besucht. Die Nachricht bei Cur-tius (4, 31, 24.), daß bei Befragung des Orakels das aus Smaragd und aus Edelsteinen gefügte Bild des Gottes von Priestern in einein goldenen Schiffe getragen werde, zu dessen beiden Seiten viele silberne Schiffe herunterhängen, während Frauen und Jungfrauen mit einem kunstlosen Liede folgen, um die Gnade des Gottes für einen sicheren Spruch zu erlangen, wird durch neu aufgefundene Kunstdenkmäler bestätigt. Ainmonios,’A^wvtog, 1) zubenannt Sakkas, gest. 243 od. 244 n. C., ans Alexandrien, war ursprünglich Christ, ging aber wieder zum Heidenthum über und wurde der Stifter der neuplatonischen Philosophie, indem er zur Abwehr des eindringenden Christenthums die verschiedenen philosophischen Systeme, besonders die des Platon und Ampelius. Aristoteles, zu vereinigen suchte. Ausgezeichnet durch Beredtsamkeit und ein seltenes Lehrtalent, wirkte er nicht als Schriftsteller, sondern mehr als Lehrer durch mündlichen Vortrag und versammelte um sich einen Kreis bedeutender Schüler, wie Plotinos, Longinos u. a. — 2) A. ans Alexandrien, Grammatiker um 400 n. C., schrieb ein lexikalisches Werk: negl oaoccov '/.ai St-acpogav Ib&cov, über den Gebrauch von synonymen oder ähnlich lautenden Wörtern, das Valckenaer (L. B. 1739) am besten herausgegeben hat. — 3) A., Sohn des Hermias, lehrte zu Alexandrien um 500 n. C. Philosophie und war auch als Mathematiker bekannt. Er hing der Heuplatonischen Schule an. Unter anderen Schriften verfaßte er auch Erklärungen zu Porphyrios und Aristoteles. Ammonium, zb ’Amicäviov, Oase mitten in der libyschen Wüste, j. Siwah mit Ruinen, 12 Tagereisen westlich von Memphis, 5 Tagereisen südlich von Paraitonion, war 40 Stadien lang und ebenso breit. Mächtiger Priester- und Handelsstaat, berühmt durch den Ammonstempel mit dem Orakel, durch den heiligen Sonnenquell, sowie durch ein großes Salzlager (Sal Ammoniacnm, Salmiak). Vgl. Parthey, über das Orakel und die Oase des Jupp. A. in den Schriften der Berl. Acad. 1862. ’Ä/uvtjözia ist der spätere Name für eine allgemeine politische Maßregel, wodurch bei Staatsumwälzungen, die oft mit vielen Grausamkeiten verbunden waren, die siegreiche Partei erklärte, des Bösen nicht gedenken zu wollen (ross S alloig ov iivrjgikccy.ovvt£s, drj^io-Hqazovfisvoi zo Ioltzov £w£7io1itsvov, heißt es Thue. 8, 73. von den Sa-miern), was ihr von der Gegenpartei zugefügt war. Es durfte also Niemand wegen eines in der Zeit begangenen politischen Vergehens zur Verantwortung gezogen werden, was zuweilen auch aus andere Gesetzwidrigkeiten ausgedehnt wurde. Spuren einer Amnestie finden wir bei Solon; die berühmteste aber, die vorzugsweise den Namen hat, ist die des Thrasybnlos nach Vertreibung der Dreißig, durch welche die noch immer bedrohte Eintracht im Staate wieder hergestellt wurde (403 unter dem Archon Eukleides). Ausgenommen waren nur die 30 selbst und deren 10 Nachfolger sowie die Eismänner, denen jedoch, wenn sie wollten, Rechenschaft (sv&vvrj) verstattet wurde. Der Schwur, durch den die Amnestie bekräftigt wurde, ist uus bei Andokides (myster. §. 90.) aufbewahrt worden: xcu ov [ivrjglkcckrjgcd rcov 7tollzmv ovssvl, nlriv zmv tqlcikovtcc uai räv £v5fxof, ovds zovzcov, og uv s&slrj Ev&vvag Stdovai. zr\g Uqxvs r]S riq&v. Bei Nep. Thras. 3. lex oblivionis. Amnlsos, ’Ä^vioog, Hafenstadt von Knoffos auf Kreta, am gleichnam. Flusse, schon Horn. Öd, 19, 188. genannt, in histor. Zeit Herakleion geheißen. Amor s. Eros. Amorg’osj ’Afioqyög, j. Amorgo, kleine Spo-radeninsel, auf welcher der Dichter Simonides (s. Iarabographen) lebte, bekannt durch die Bereitung seiner Kleiderstoffe. Unter den römischen Kaisern diente sie als Verbannungsort. Tac. ann. 4, 30. Minoa, Aigiale und Artefine waren die 3 Hauptortschasteu. Ampelius, Lucius, lebte wahrscheinlich im 3. Jahrhundert n. C. und verfaßte eine Schrift, Jiber memorialis, einen (früher auch in Schulen vielbenutzten) dürftigen Auszug des merkwürdigsten
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