146
besetzt und auch das Heer britischem Einfluß unterstellt. Seitdem
ist ein bedeutender Aufschwung eingetreten, auch der Sudan wird
dem Handel allmählich zurückgewonnen und eine Verbindung mit
dem tropischen und s. Afrika angestrebt unter der Devise: „Vom
Kap zum Nil."
Die Eisenbahnen haben 1904 eine Länge von 5204 km,
die Telegraphenlinien eine solche von 1083 km.
Der 8find bau erstreckt sich auf das Nildelta und Niltal,
wo Getreide, Reis, Mais und alle Zerealien herrlich gedeihen.
Der Bau von Baumwolle und Zuckerrohr, vortrefflich betrieben,
bringt beträchtliche Mengen zur Ausfuhr. Andere Artikel sind
Gummi, Opium, Datteln, Hanf, Flachs, Elfenbein, Schildpatt,
Perlmutter, Straußenfedern. Die Industrie beschränkt sich aus
Baumwoll-, 2ßoll= und Seidenweberei, Färberei, Glas-, Leder-,
Metallwarenfabrikation und Salmiakbereitung. Vou Bedeutung
ist nur die iu lebhaftem Aufschwünge begriffene Zucker-, Baum-
woll- und Papierindustrie. Der Ausfuhrwert betrug 1905:
448, der Einfuhrwert: 423- Mill. M. ohne Edelmetalle.
Der heutige türkische Vasallenstaat Ägypten, der unter
einem Statthalter oder Khedive, tatsächlich jedoch unter englischein
Einfluß steht, umfaßt das eigentliche Ägypten, die im
Agäischen Meere gelegene Insel Thasos und das Ägyptisch-
englische Dominium oder den sogen. „Agyptischen Sudüu";
auch die Libysche Wüste gilt als englisches Einflußgebiet. In
diesem erweiterten Sinne handelt es sich um ein Gebiet von über
3 Mill. qkm. mit über 14 Mill. Bewohnern (13833185 nach der
Zählung von 1897). Im Jahre 1894 gab es 82 °/» Fellachen
(eigentlich „Pflüger" — ägyptische Landleute), 6 ° "/-> Kopten, 3,1°/°
Beduine» (Araber), 2 s0/» Nubier, 1« "» Neger, L0/« Türken und
Tscherkessen, 1., °/0 Europäer und 1« °/o Andere.
Das hier allein in Betracht kommende eigentliche Ägypten
mit 994 275 qkm und (1897) 9 821045 Bew. umfaßt: ;i) Ober-
ägypten mit Dongola (56526 Einw.), und Suakin (15713 E.),
die anch wohl bereits znin Sud-in gerechnet werden, zusammen
822 082 qkm mit über 4 Mill. E. (1897: 4130 435). b) Unter-
ägypten mit der Oase Siwah (5299 E.) und der eigentlich dem
Asiatischen Kontinent zugehörigen Halbinsel Sinai (59000 qkm
und 9300 E.), zusammen 172 193 qkm und 5,7 Mill. E. (1l97:
5 690610). In der Hauptsache handelt es sich jedoch bei Ober-
ägypten, das bei Wadi Halsa am zweiten Niltatarikt beginnt,
um das nur 15 km breite Niltal als Kulturstreifen, bei Unter-
ägypten nm das ebene, von: Nil erst angeschwemmte Delta-
gebiet.
Ober-Ägypten. Assuün (13), das alte Syene, Esneh (14),
Ken eh (24), Assint (42), sämtlich im Niltal gelegen. In der
Nähe von Assukn befinden sich großartige ägyptische Altertümer,
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Nildelta Wadi_Halsa Syene
148
Küste selbst inne, um Afrikas Erzeugnisse und friiher vor
allem auch dessen Bewohner als Sklaven fortzuführen.
Seit einem Menschenalter haben sich hier sehr bedeutende
Veränderungen vollzogen, seitdem Frankreich, ausgehend
von einigen schon älteren Besitzungen, einen bedeutenden
Kolonialbesitz zu begründen begann, seitdem sodann Belgien
und das Deutsche Reich in die Reihe der Kolonial-
mächte eintraten und hierdurch eine Aufteilung weiter Ge-
biete in europäische „Interessensphären" eingeleitet
wurde. Diese neue Stufe der Erschließung Jnnerafrikas
ist noch nicht völlig zum Abschluß gelangt, wenn auch die
Grundlagen eine gegenseitige Abgrenzung bereits erkennen
lassen. Wir betrachten zunächst die Länder des w. Ran-
des, sowie das Sudän gebiet nebst Abessinien und
schließen hieran die tropischen Teile des schmäleren
Südafrika an.
1. Senegambien.
Senegambien, int W. Afrikas, im Gebiete des Senegal,
Gambia und Rio Grande, erstreckt sich von der sandigen Flach-
käste des Atlantischen Ozeans bis zur Sahara. Unter den Stämmen,
>velche dieses Gebiet bewohnen, sind die Mand i n g o-Neg er, am
Gambia und Falehme, die Djoloffen zwischen dein Senegal und
Gambia, und die zu deu Berberstämmen gehörigen Fnlbe oder
Fellata, am Meere und am oberen Gebiete des Senegal, die
zählreichsten.
Die mohammedanischen Fellata sind besonders geschickt in
der Zeugweberei, iu der Lederbereitung, in der Verfertigung von
Metall- und Holzarbeiten und in der Flechterei von Faserstoffen.
Die gleichfalls betriebsamen Mandingo treiben Karawanenver-
kehr nach den Küsten und nach Jnner-Afrika. Der Großhandel,
welcher Gummi, Erdnüsse, Palmöl, Pakmkerue, Pfeffer, Kaffee, Kakao,
Goldstanb, Elfenbein, Wachs, Straußenfedern und Flechtwerk von
Palmfasern zur Ausfuhr bringt, befindet sich in den Händen der
Europäer.
a) französischer Anteil.
Die Kolonie Senegal ist mit den Territorien von
Senegambien und am Niger, mit Franzöfisch-Guiuea
sowie der französischen Elfenbeinküste und Dahome
einem Generalgouverueur unterstellt, dessen Bereich also weit
über Senegambien hinausgreift.
1. Die Kolonie Senegal ist größer als Württemberg,
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
— 151
3. Der Innere Sudan.
Sudan nennt man die große, im des nordafrikanischen
Wüstengebietes zwischen Senegambien und den Nillandschaften, im
20. bis zum 5° n. Br., im O. bis zum 9° n. Br. sich ausdehnende
Landmasse, deren w. Teil (Hochsndan) von dem Fetischdienst er-
gebenen Negervölkern bewohnt, und wie der mittlere und
ö. Teil (Flachfudän) von den hellfarbigen mohammedanischen
Fellatas beherrscht wird. Im W, breitet sich der englische
und französische Einfluß immer weiter aus.
Der in vielen Gegenden, namentlich im Gebiete des u. ge-
legeneu Tfadfees. mit Sorgfalt bebaute Boden liefert Reis, Mais,
Hirse, Baumwolle, Hanf und Indigo; die Viehzucht: Pferde,
Rinder und Kamele. Gold, Kupfer und Eisen werden im
Mandara-Gebirge gewonnen. Auch hier bilden die Fellata den
intelligenten und betriebsamen Teil der Bevölkerung; doch wird
von ihren Fürsten noch Sklavenhandel getrieben. Außer Salz, an
dein das Land strichweise Mangel leidet, werden europäische Er-
zeugnisse, Stahlwaren, Waffen, Schießpnlver, Spirituosen und
Glaswaren, namentlich gegen Elfenbein, Straußenfedern, Datteln,
Palmöl, Gummi, Goldstaub, Häute u.a. eingetauscht.
1. Segu, mit der gleichn. Hauptstadt, an beiden Seiten des
oberen Nigerstromes. Erst in den fünfziger Jahren entstanden,
früher itn Besitze der Barnbarre-Neger, steht es jetzt gleich Futa
Djallon und Futa Toro in Senegambien völlig unter fran-
zösifchem Einflüsse.
2. Mässina, seit 1893 unter französischer Schutzherrschaft,
früher das mächtigste aller Fellatareiche, nö. von Segn mit dem
Hauptorte Bandjagara. Früher gehörte zum Reiche Massina
die wichtige Handelsstadt Timbuktu, unweit des Nigerstromes,
ein Hauptkuoteupuukt des nordafrikanischen Karawanenverkehrs,
durch welchen die Produkte Jnner-Afrikas gegen die Handelsartikel
der Küstenländer zum Austausch kamen. In der Hafenstadt
Kabara am Niger findet die Löschung der für Timbuktu be-
stimmten Güter statt. Im Januar 1894 wurde das früher ganz
unzugängliche Timbuktu von den Franzofen erobert.
3. Gando, Fellatareich, sö. vom vorigen, mit der gleichn.
Hauptstadt und Residenz. Die Einwohner treiben Ackerbau, Weberei,
Färberei, Waffen-Verfertigung und Handel.
4. 06foto, das älteste der Fellatareiche, mit der gleichn.
Stadt am Bngga, Weberei, Färberei, Lederbereituug und ansehn-
licher Karawanenverkehr. Kano, blühende Handelsstadt in der
fruchtbaren Ebene des ehemaligen Hauffa-Reiches, Reis und
Jndigobau, Weberei, Leder- und Eifenwaren-Jndustrie; ausge-
breiteter Handel und Karawaueuverkehr nach allen Teilen Afrikas.
5. Bornü, im Nw., zwischen Svkoto und dem Tsadsee
(240 m it. d. Meer) mit der Hauptstadt Kuka (50), w. vom Tsadsee
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
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Extrahierte Personennamen: Segu Futa
Djallon Mässina Gando
153 —
namens Kasa, der Regierung und ließ sich als Negus T h e o =
front3 Ii. krönen. Zu Anfang bestrebte er sich, das Land nach
europäischer Weise zu zivilisieren; bald aber neigte er sich der
Barbarei zu, und gab durch die Gefangennahme britischer Unter-
tanen und Missionare (1868) Veranlassung zu einem Feldzuge der
Engländer gegen Abessinien, in welchem er sich bei der Erstürmung
der Festung Magdala das Leben nahm. Die semitischen Bewohner,
meist Ackerbaner und Viehzüchter, sind dem Namen nach seit dem
4. Jahrh. bereits koptische Christen; neben ihnen gibt es noch
mohammedanische Inden «die sogen. Falascha, 02 Mill/», im S>
wohnen die Galla und Danakil.
Zur Ausfuhr gelangen: Kaffee, Gummi, Myrrhe, Knsso-
blüten (das Hauptmittel gegeu deu iu H. sehr verbreiteten Band-
wurm), Wachs. Honig; ferner Häute, Felle, Hörner, Elfenbein und
etwas Gold. Der Wert der Ausfuhr betrug 1900: 9s Mill. M-,
derjenige der Einfuhr 13° Mill. M.
Die Residenz der Negns ist gegenwärtig Addis Abb aba (50),
die frühere Hauptstadt war Gondar (5); im N. liegt Äff um (5)
mit interessanten alten Bauten; im So. Haras (35). Bei
Adna (3) besiegte der Negus die gegen Habesch vordringenden
Italiener, die ans die heiße Niederung beschränkt wurden.
b. Die Erythräische Kolonie (Eritraea)
des Königreichs Italien nmsaßt 110000 qkra mit 1j3 Mill. Bew.;
Hauptort ist Massau a (8), der natürliche Einfuhrhafen für
Habesch am Roten Meer.
c. D^s tropische Südafrika.
Von dem südafrikanischen Dreieck, das s. einer von den
Nigermündungen zum Kap Guardafui gezogenen Grundlinie
sich gegen den Südpol der Erde zu sich ausdehnt, trägt der
weitaus größte'teil tropischen Charakter. Wir be-
ginnen unsere Wanderung durch diesen tropischen Hauptteil
im Anschluß an das Alpenland von Habesch und sein ö.
Vorland mit dem „Osthorn des Kontinents", setzen dieselbe
sodann gegen S. sort und kehren vom s. Wendekreis schließ-
lich wieder gegen N. zum innersten Winkel des Guinea-
bnsens zurück.
1. Die Somaliländer.
Die Somaliländer, am „Osthorn Afrikas", heiß und ungesund,
mit Korallenriffen an den Küsten, bewohnt von Somalis, Misch-
lingen von Arabern und Negern, stehen an der N.-Küste nnter
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
156 —
g ani (4 t, 6 ii n n b a ni ('2), Lindi und Mikindani. Die beiden
wichtigsten Stationen im Innern sind das Fort Mpapwa und
der belebte Handelsort T a b o ra an der Gabelung der Karawanen-
straße nach dein Viktoria-nnd nach dem Tanganjikasee. Die Ans-
fuhr betrug 1904: 7,6, die Einfuhr 12,9 Mill. M. Ausgeführt
werden: Elfenbein, Häute, Kautschuk, Kopal, Sesam, Mais^ Reis,
Tabak, Kopra und Farbstoffe. Der Ban von Eisenbahnen hat
erst begonnen. Zahlreiche breite Straßen treten an Stelle der
schmalen Negerpfade.
S. Portugiesisch-Ostafrika.
Tie Provinz Mocambique (mosarnbike) mit Delgado,
S amb efi a, I n h a mb a n e, Gasa und Lourenyo, zusammen
761 Ivo qkm mit 23 Mill. Bew., vorwiegend Kaffernstämmeu, stellt
den Rest der früher iveit ausgedehnteren portugiesischen Besitzungen
dar, die jetzt vom Kap Delgado bis zur Delagoabai reicheu, eiueu
im ganzen nur schmaleu Saum umfassen und nur am Sambesi
aufwärts tiefer in den Erdteil hinein sich ausdehnen. Ausfuhr-
gegenstände sind: Erdnüsse, Kautschuk, Orseille, Sesam, Kopra,
Wachs, Kopal u. s. w. Hauptorte: Moyamb igue (6), auf einer
Insel, Sitz der Regierung, mit Hafen; Quilimaue (7), Beira
(4); Sofala (2), früher wegen großer Gold-und Elfenbeinausfuhr
von Bedeutung? weiter nach S. In Hamb an e (3); an der Delagoa-
bai Lour en?o-Marqnes (6), am Sambesi Tete, ehemals
Mittelpunkt des portugiesischen Sklavenhandels.
6. Portugiesisch-Westafrika (Angola).
Zur westafrikanischen Kolonie Angola gehören die Küsten-
gebiete Kabin da n. der Kongomündung, ßoanda, Bengu 6 la,
M o ff ;i m e d es und die Binnendistrikte Kongo, Luuda und
Huilla, zusammen 1279200 qkm mit 3% Mill. Bew., Negern,
Mulatten und Portugiesen. In diesem weiten Räume hört uach
dem Innern zu der portugiesische Einfluß rasch auf.
Die Ausfuhr besteht namentlich in Kaffee, Kopal, Zucker.
Baumwolle, Wachs, Pflanzenöl, Elfenbein u. s. w. Den Mangel
schiffbarer Ströme sucht man in jüngster Zeit durch Eisen-
bahnen teilweise zu ersetzen. Wichtigere Orte und Hafenplätze
sind: Säo Paulo de Loa u da (16)*), Hauptstadt, Sitz des
Gouverneurs; Mossamedes (5), San Felipe de Beugusla
(3), Arn bris, im N. Kabin da.
7. Der Kongostaat
hat nur geringen Anteil an der W.-Küste von Afrika, dehnt sich
aber im Innern von Südafrika weit aus und weist 2382809 qkm mit
"l Wurde früher mit 50000 Einw. angegeben
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
157
19 Mill. Bantunegern auf, die nur vou wenigen Tausend
(1903: 2483) Europäern beherrscht werden; er reicht binnen-
wärts bis zur Wasserscheide des Kongo und Nil und bis zum
Tanganjika-See. Derselbe ist das Werk des Königs Leopold Ii.
von Belgien und mit dem Mutterlaude iu Form einer Personal-
union verbunden; er wurde im Berliner Kongreß (1885) für alle
Zeiten als neutral erklärt, es steht die volle Freiheit des Handels
und der Schiffahrt (den Sklavenhandel ausgenommen) allen Na-
tivnen zu. Derselbe hat bereits eine erfreuliche Entwicklung erlangt.
Handelsgegenstünde der Ausfuhr bilden: Elfenbein, Palmöl,
Palmkerne, Kautschuk, Kopal, Kaffee, Erdnüsse. Der Wert der
Ausfuhr belief sich 1905 auf 331 Mill. M., derjenige der Ein-
fuhr auf 21- Mill. M. Es laufen gegenwärtig 41 Dampfer aus
dem Kongo außer den zahlreichen Segel- und Ruderbooten. Uber
500 europäische Offiziere befehligeu die Schutztruppe (1903:
13 650 Manni. Das große Gebiet ist in 11 Provinzen geteilt:
B a n a n a , Boma, Matadi, Fall, Stanley Pool, L n a -
laba, Kassai, Äquator, Iibanji, Leopold Ii See, Bauga-
la, dazu kommen die Ostprovinz, Aruwimi, Helle und Knaugo.
Sitz der Regierung ist Sorna; Leopold ville (6) und Vivi (4)
sind bereits kleine Städte. Die Kongobahn ist 478 km lang.
8. Französisch-Kongo oder Gabun.
Das französische Verwaltnngsgebiet ,Kongo', 1 762000 qkrn
mit 81/2 Mill. Bew., hat sich von bescheidenen Anfängen am Ogowe
im Wettkampf mit den Stationen Stanleys, der im Auftrag des
Königs Leopold am Kongo arbeitete, besonders durch S. de Brazzas
Verdieilst weit binnenwärts ausgedehnt; die Grenze gegen den
Kongostaat läuft zunächst am Kongo, dann am Ubangi aufwärts
bis zur Wasserscheide des Kongo und Nil. Auch hier wurden zahl-
reiche Stationen angelegt, Palmöl, Kautschuk, Rot-, Ebenholz
und Elfenbein ausgeführt. Der Ausfuhrwert erreichte 1904:
9s, der Einfuhrwert 7* Mill. M. und die französische
Interessensphäre wurde namentlich nach N. gegen den Tsadsee
hin ausgedehnt. Sitz der Verwaltung ist L i b r e v i l l e (3), zugleich
der wichtigste Ausfuhrplatz an: Gabun, andere Stationen von Be-
dentnng sind z. B. Brazzaville, Loango, Franceville n. a. m.
9. Spanisch-Guinea.
Das spanische Schutzgebiet an der Coriscotmi wird mit den
Inseln im Guineagolf verwaltet und ist nur von geringer Be-
dentnng.
10. Das deutsche Schutzgebiet Kamerun.
Kamerun, 495 000 qkrn mit 8^/2 Mill. E., reicht im W.
vom Kamposlnß bis zum Rio del Reh, also vom innersten Saum
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun]]
Extrahierte Personennamen: Leopold_Ii Leopold Stanley_Pool Leopold_Ii Leopold Leopold Leopold Leopold Loango Spanisch-Guinea
161
3 Das Betschuana-Protektorat im N. des Cnuije. Das
Land ist größtenteils Steppe (Kalahari», die sich nach der Regenzeit
in üppiges Grün kleidet und sich zu Weideplätzen eignet, sonst aber
wasserlos und vertrocknet daliegt. Die Bewohner «Buschmänner)
sind ein armseliges Jägervolk. Hauptplatz ist Palachwe (2-5).
4. Natal (Weihnachtshasen, so genannt durch den Entdecker
Vaseo degama) mit demsnlnland ist sehr fruchtbares Land,
namentlich für Baumwollplantagen sehr geeignet, sür Zuckerrohr
infolge reichlicher Niederschläge. Der Wert der Einfuhr betrug
1904/05: 214 Mill. M., derjenige der Ausfuhr 27° Will. M.
Durban (2)'Urban) oder Port Natal (79), mit Zucker-
fabriken und Arrowrootmühlen und Ausfuhr von Mais, Zucker,
Kaffee, Wolle, ist durch eine Bahn mit der Hauptstadt Pieter-
niaritzburg (35) verbunden.
5. In der Transvaalkolonie ist Pretoria <37) die Haupt-
stadt, viel bedeutender ist jedoch Johannesburg (1904: 186).
6. In der Oranjefiußkolonie, meist Weideland, vor dem
Kriege mit blühender Viehzucht, ist Bloemsoutain (1904: 34)
der Sitz der englischen Verwaltung.
7. Im N. des Limpopo breitete sich zunächst bis zum Sambesi
im Laude der Mat adele und Masch ona die britische Herr-
schast durch die Bemühungen von Cecil Rhodes rasch aus und
erstreckt sich unter dem Gesamtnamen Rhodesia bereits weit über
den Sambesi (hier als N o r d s a m b e s i a); dieses Land soll durch
die ganz Afrika von S. nach N. durchziehende „transafrikanische
Bahnlinie", die das Kapland mit Ägypten zu verbinden strebt,
dem Handel erschlossen werden. Sitz der britischen Verwaltung
ist hier S a lis b ur y.
8. Britischzentralafrika oder das Zentralafrikanische
Protektorat bildet im O von Sambesia bis zum Nyassa- und
Schirwasee und im Gebiet des Schireslusses ein weiteres Glied in
der Kette der ehrgeizigen englischen Kolonialbestrebungen. Haupt-
ort ist hier B l a n t y r e (6).
2. Deutsch-Südwestafrika.
Zwischen dem Kapland und dem portugiesischen W.-Asrika
reicht Deutsch-Südwestafrika von 28v bis zum 17° s. Br.,
überschreitet also gleichfalls bereits bedeuteud den f. Wendekreis
gegen den Knnene zu. Fast unter dem letzteren selbst liegt die
englische Walsischbai. 'Längs der N.-Grenze zieht sich ein
schmaler Streifen bis zum Sambesi oberhalb der Viktoriafälle, im
übrigen verläuft in der N.-Hälfte des Schutzgebietes die O.-Grenze
mit dem 21", in der S.-Hälfte mit dem 20" ö. L. v. Gr. bis zum
Oranjefluß. Dieses vom Atlantischen Ozean im W bis zur Kala-
haristeppe im O. sich ausdehnende, nach S. keilförmig verschmälerte
Regel, Geographie. 11
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: M. Cecil_Rhodes Rhodesia Britischzentralafrika
Extrahierte Ortsnamen: Durban Pretoria Johannesburg Afrika Sambesia Nyassa- Schirwasee Schireslusses Kala- O.
— 150
den festen Plätzen Groß-Friedrichs bürg, Dorothea, Bran-
denburg n. a., die von Friedrich Wilhelm I. den Holländern
(1720) überlassen wurden, bestehend, mit dem Regierungssitz Accra
(15), Cape Coast Castle (29), gleich Elm in a (4), stark befestigt,
Ehi (18), Dsoji (16). Ausgeführt wird: Waschgold, Palmöl,
Kopal und Elfenbein. Hierzu gehört das frühere Negerreich
Afchanti, das sich gleich Dähome einen traurigen Ruf durch
Menschenschlächtereien erworben hatte. Hauptort Knmassi.
5. Mit der kleinsten und friedlichsten deutschen Kolonie in
Afrika, mit Togoland, beginnt die Sklavenküste. Mit dem Gebiete
von Porto Segnro und Klein Popo umfaßt dieselbe
87 200 qkm und weist l1/« Mill. Bew. auf, Sudauueger des Ehwe-
stammes.
Die Küste erstreckt sich von Klein Popo bis Lome (löm«z) nur
50 km weit, das Hinterland breitet sich aber auf das Dreifache
aus bis zum Voltafluß. Die sandige Küsteuniederuug hat
eine heftige Braudung, dann folgen Lagunen, darunter der
Togosee, die Grenze gegen Dahomeh bildet der Monofluß.
Gegen N. steigt das Land allmählich an, dann folgt ein Gebirgs-
gürtel und jenseits desselben eine zum Volta abwässernde Hoch-
s l ä ch e.
Zum Volta führt leider auch der beste Handelsweg iu das
englische Nachbargebiet. Regierungssitz ist Lome (4); Klein-Popo
(5), mit regem Handelsverkehr, Porto Segnro, Vagi da
(Strand).
Die Ausfuhr im Wert vou 3« Mill. M. beschränkt sich auf
Palmöl und Palmkerne, Kopra, Gummi, Kopal, Kolanüsse. Elfen-
dein. Die Einfuhr von 6« Mill. M. besteht in Waren durchweg
deutschen Ursprungs.
6. Die englische Kolonie Lagos und das große gleichfalls
britische Gebiet Nigeria schließt die Küste von Oberguinea ab
und dehnt sich weit landeinwärts bis zum Beuus (binneh) und
nach Adamaua. Erstere, 69000 qkm mit 1z Mill. Bew., wurde
schon 1861 angelegt. Nigeria zerfällt in Nord Nigeria
(129 000 qkm) und Südnig eria (816 000 qkm), zusammen
866 000 qkm mit 22 Mill. Bew. Nach und nach sind die früher
unabhängigen Negerreiche Sokoto, Teile von Gando und
Adam au a sowie Bornu der britischen Interessensphäre einge-
fügt worden, früher bereits die dicht bewohnten Negerreiche
Jornba, Nnpe, Abbeokuta und Ben in. Regierungssitz ist
Lagos (mit dem Vorort Ebuta Metta 42), der wichtigste Handels-
platz. In Nigeria liegen z. B. Old Calabar, Akassa,
Bonny. Die Ausfuhr (namentlich Palmöl und Palmkerne»
betrug 1904 in Lagos 21?, in Nigeria 38, Mill. M; die Einfuhr
17? und 34» Mill. M. Nigeria greift somit bereits tief in den
inneren Sud-in über.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: Dorothea Friedrich Wilhelm_I. Cape_Coast_Castle Knmassi Porto_Segnro Klein_Popo Porto_Segnro Oberguinea Gando Adam Lagos Bonny
Extrahierte Ortsnamen: Accra Afchanti Afrika Lome Lome Nigeria Adamaua Nigeria Nord_Nigeria Sokoto Nigeria Akassa Lagos Nigeria Nigeria
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des Guineabusens, breitet sich aber biunentvärts bis zum Tsadsee
und bis an das linke Ufer des Schari aus, sowie bis zum östlichsten
Benusgebiet. Ein Teil des ns. Küstensaumes und die Nw.-Ecke weisen
Tiefland auf; hier erhebt sich das Kamerungebirge bis zu
4100 m, ein gewaltiger Vulkan. In das Kamerunbecken münden
fünf Flüsse, deren Sackstoffe das Land um dasselbe aufgebaut
haben, der eigentliche Kamerunfluß ist der Wuri; auch der
Sanaga oder Ubam entsendet eine Nebenmündung in das
Kamerunbecken. Dasselbe wurde vou den portugiesischen Entdeckern
als Fluß angesehen und Rio dos camaraos (kamarüngschl d. h.
Fluß der Krabben oder Krabbenfluß genannt. Aus dieser Bezeich-
uung rührt der Name der Kolonie her.
Das übrige Land ist der nw. Vorsprung des südafrikani-
fchen Hochlandes; der N. gehört zu Adamaua, welches nach
Nordnigeria hinüberzieht. Dem üppigen Waldwuchs folgt im
Inneren die offene und wildreiche Baumsavanne. Bantuneger,
unter ihnen die kaufmännisch sehr beanlagten Dualas, lnldeu
die Hauptmasse der Bewohuer, von Adamaua aus drangen mo-
hammedanische Sudäuueger und Fulde in das Schutzgebiet ein.
Bis 1884 bestanden nur einige deutsche Faktoreien, besonders
an der Wurimündung am Kamerunbecken, die mit den Duala in
Handelsverkehr standen, als G. Nachtigal für Deutschland anch
dieses Gebiet gewann, aber bald darauf dem Malariafieber erlag.
Sitz des Gouverneurs ist die Hauptstadt Duala im Hintergrund
des Kamerunbeckens; daneben sind Viktoria, Edea, Bibnni,
Batanga, Groß- und Kl ein-Bat an ga n. s. w. deutsche
Stationen. Nur langsam dringt der Handel in das Biunenland
vor. Alle Waren müssen durch Eingeborene an die Küste gebracht
werdeu. Unter 970 Europäern waren 1905: 710 Deutsche. Der
Handel erstreckt sich auf Kautschuk, Palmöl, Palmkerue, Kopra,
Elfenbein, Felle, Kopal, Gummi, Tabak, Kakao und Kaffee, beson-
ders gedeihen in der heißen unteren Region am Kamerungebirge
Kakao, Liberiakaffee und Tabak. Die Ausfuhr betrug 1904: 7«,
die Einfuhr 92 Mill. M.
Z. das aussertromsche Südafrika.
Außerhalb der Tropenzone liegt allerdings nur ein
Teil der englischen und deutschen Schutzgebiete und Kolonien
im s. Dreieck, die wir nachstehend zusammenfassen, denn der
englische Anteil an letzterem hat sich vom Kapland weit
nach N. ausgedehnt und in Deutsch-Sw.-Asrika weisen die
gegen den Kunene zu gelegenen Landstriche mehr und mehr
tropischen Charakter aus. Somit bedarf obige Bezeichnung
einer gewissen Einschränkung.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
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n:alaiischen Rasse, traten aber mit den Negern be-
sonders im Nw. von Madagaskar in Mischung (die Saka-
laoen n. a.) Neuerdings nehmen die europäische n
Kolonien und Interessensphären einen großen Teil
von Afrika ein, eigentliche Staaten finden sich nur im
Mittelmeergebiet Nordafrikas; im Sudan gewannen die
Araber großen Einfluß, in Südafrika finden sich umfassende
Völkerverbände mehr im Innern als in den Küstengebieten.
Während sich der Islam in Afrika immer weiter ausbreitet,
macht das Christentum trotz vieler Bemühungen keine großen
Fortschritte. Vielfach herrscht, besonders am Busen von
Guinea und im Innern von Südafrika, noch krasser Fetischismus.
Handel und Verkehr stehen vielfach noch auf einer
niedrigen Stufe wegen der schwierigen Erschließung der
Binnenräume, deren Urwälder und Savauueu deu Haudel
durchaus nicht begünstigen. Dazu trennt die schwer zu durch-
messende Sahara den Kern, des Erdteils vom Nordrand.
Einzelne Karawanenstraßen führen von letzterem in den
Sudan, das Kamel ist hier der Vermittler des Handels,
der im Sudan durch Esel, soust durch Trägerkarawanen,
im S. durch Ochsenwagen (außerhalb der Verbreitung der
giftigen Tsetsefliege) gefördert wird. Der Bahnbau hat
erst neuerdings eingesetzt, macht aber jetzt erhebliche Fort-
schritte. Znr Ausfuhr gelangen: Elfenbein, Straußen-
federn, Hänte, an vielen Küsten; aus Ägypten (und Togo-
land) Baumwolle, Getreide, Datteln, Südfrüchte, Oliven ans
den Atlasländern; Gummi aus Seuegambien und Kordofan;
Goldstaub, Palmöl, Kautschuk, Kakao, Erdnüsse von der
Guineaküste; Gold, Kupfer, Diamanten, Schafwolle und
Wein aus dem Kapland; Kopal, Elfenbein und Gewürz-
nelken aus Sansibar. Überall werden für den inneren
Handel Markttage abgehalten; von Geldsorten spielen
in Ostafrika die (immer von neuem nachgeprägten) Maria
Theresiataler eiue große Rolle, in anderen Teilen eng-
lisches, indisches, amerikanisches, französisches, deutsches und
spanisches Geld, im Sudan Kaurimuschein, in anderen
Teilen Glasperlen, Gummi, Baumwollzenge, in
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: Maria
Theresiataler Maria
Extrahierte Ortsnamen: Madagaskar Afrika Nordafrikas Südafrika Afrika Guinea Südafrika Sansibar Ostafrika Sudan_Kaurimuschein