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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 121

1876 - Dresden : Schönfeld
Niederlande. 121 Utrecht u. Geldern, ^ Mill. Friesen in Friesland, Groningen, Drenthe und Oberyssel, etwa 400,000 Flamänder in Nordbrabant u. Limburg. 50,000 Niederdeutsche in Limburg. Die Städte, prosaischer und ein- förmiger als die belgischen, sind meist sehr regelmäßig gebaut und rein- lich gehalten. Die Straßen sind vielfach von Canälen (Grachten) durch- schnitten und diese mit Bäumen eingefaßt — Es herrscht volle Re- ligionsfreiheit; 21/ö Mill. Protestanten wohnen meist nördlich vom Rhein, H/3 Mill. Katholiken, besonders im Süden; 70,000 Juden, vorzüglich in N.- und S.-Holland. — Die erbliche Monarchie ist ein- geschränkt durch die Generalstaaten (2 Kammern); Luxemburg hat eigene Verfassung und Verwaltung. — 3 Universitäten sind zu Leyden, Utrecht und Groningen. § 180, Unter den mineralischen Produkten sind außer Pfeifen- thon und Torf zu nennen, etwas Kohlen in Limburg und Eisen in Geldern und Oberyssel. Für den Ackerbau ist das feuchte, niedrige Land im allgemeinen weniger geeignet als für die Viehzucht. Die besten Weiden hat Fries- land und Holland. Doch gedeiht Weizen in Seeland und Limburg, Buchweizen am meisten in Brabant, allein man muß noch Getreide einführen; berühmte Blumenzucht treibt Harlem und Amsterdam; Flachs und Hans baut man in Holland und Seeland, außerdem Tabak, Krapp, Karden, Senf und Hopsen. Es gibt wenig Wald. Die Viehzucht, namentlich Rindviehzucht, ist in Friesland und Holland vorzüglich und überwiegt in Folge der Naturverhältnisse den Ackerbau. Käse besonders aus Edam und Alkmaar. Die Seefischerei, namentlich auf Häringe, beschäftigt 1300 Boote und bringt einen Er- trag von 3 Mill. Thlr. Seit dem 14. Jahrhundert ist durch Beukel (spr. Bökel) das Einsalzen, „Pökeln" der Häringe eingeführt. Die früher berühmte Walfischerei hat nachgelassen. Industrie. Während Belgien Fabrikland ist, hat Holland, durch seine Lage begünstigt, stets den Handel bevorzugt; daher ist der Schiff- bau auf 600 bis 700 Werften sehr beträchtlich. Dazu Helsen viele Sagemühlen, Repschlägereien (Seilereien) und Segeltuchfabriken. Die Mittelpunkte der Industrie sind die großen Städte der beiden Hollande, Utrecht und Tilburg. Leinen- und Baumwollenfabr. (230,000 Feinspindeln) besonders in Oberyssel (Enschede); berühmte Bleichen in Haarlem. Die Papierfabriken liefern vortrefflliches Papier. Ziegeleien bestehen an der Waal und Assel. Thonpseifen macht man in Gouda; zahlreiche Oelmühlen, Tabaksfabriken sind besonders in Amster- dam. Die meisten Geneverbrennereien gibts in Schiedam. Die Woll- Manufactur ist in Tilburg am bedeutendsten, dann in Leyden und Utrecht. Teppiche liefert Deventer, Zuckerraffinerien arbeiten in Amsterdam und Rotterdamm, Leder kommt in besonderer Güte aus Mastricht und Amsterdam. Lederschuhe werden ausgeführt von Nordbrabant, Gel- dern, Friesland und Groningen; berühmte Diamantschleifereien bestehen in Amsterdam. — Die Holländer sind die besten Mühlenbauer und Stellmacher. § 181, Handel, Im 17. Jahrhundert hatten die Holländer

2. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 122

1876 - Dresden : Schönfeld
122 Niederlande. die erste See- und Handelsmacht in Europa. Sie waren die Fracht- Fuhrleute der ganzen Welt. Im Jahre 1650 verhielt sich der nieder- ländische Handel zum englischen wie 5:1, 1750 wie 6:7, 1792 wie 2:5 und jetzt wie 1:7. Doch erstrecken sich die Handelsbeziehungen noch über die ganze Erde. 1872 betrug die Einfuhr zum Verbrauch 610 Mill. Fl., die Ausfuhr einheimischer Produkte 485 Mill. Fl. Eingeführt werden Getreide, Manufakturen und Colonialwaaren nament- lich aus den ostindischen Besitzungen (diese werden zum Theil wieder ausgeführt), daneben Bauholz, Steinkohlen, Wein, Salz u. a. Aus- geführt werden außer den Colonialwaaren Schlachtvieh, Butter, Käse u. a. Der Hauptverkehr besteht mit England, Deutschland, Java und den anderen Kolonien, ferner mit Belgien und Frankreich. Schifffahrtsbewegung. 1873 sind eingelaufen von der See: 8400 belastete Schiffe, fast 3 Mill. Tonnen; ausgelaufen 4500 Schiffe, dazu 24, bis 25,000 Flußschiffe mit 2 Mill. Tonnen. Die Handels- inarine zählte 1874: 1800 Schiffe, 500,000 Tonnen. Die beiden wichtigsten See-Handelshäfen sind Rotterdam und Amsterdam, danach Schiedam, Harlingen, Helder, Dordrecht, Delfzyl (spr. Delfseil) und Groningen. Den Handel in Colonialwaaren nach Deutschland und Belgien besorgen Amsterdam und Rotterdam, den Transport von Schlachtvieh, Butter, Gemüse und Früchten die Städte Rotterdam und Harlingen. Amsterdam beherrscht den Korn- und Holzhandel von der Ostsee her, Rotterdam den Verkehr mit England und Nordamerika. Den sehr belebten Binnenhandel befördert ein staunenswerthes Retz von Canälen, die fast jedes Dorf berühren. Der bedeutendste Canal ist der nordholländische vom Helder bis vor Amsterdam, 139 m. breit, durch den die Seeschiffe nach Amsterdam gehen. Im Bau ist ein Canal zur directen westlichen Verbindung Amsterdams mit der See- und Trockenlegung des P. Holland hat einen der 5 größten Kaffeemürkte*) der Erde durch die Auctionen der niederländischen Handelsgesellschaft (maatschappij). 1874: 1600 Kilom. Eisenbahnen, 3300 Kilom. Tele- graphen. H. 182. 11 Provinzen ohne Luxemburg. 1. Nordholland. Amsterdam, an der Amstel und dem P, auf 90 In- seln mit 250 Brücken, 256,000 E. Mehr als hundert 4' tiefe Canäle durchziehen alle Straßen, ausgenommen die Kalverstraat, den Sitz der reichsten Kaufleute. Dadurch entstehen 90 Inseln. Die Häuser stehen auf eingerammten Pfählen, welche durch eine Torfschicht von 10 bis 15 in. hindurchgetrieben, auf festem Sandboden ruhen. Amsterdam ist im Weltverkehr von Rotterdam überflügelt, welches von Natur günstiger gelegen ist; aber im Verkehr mit den Kolonien behauptet es nach den ersteu Platz. nach den Hauptseestädten Europas. 1872 eingelaufen: 1400 Schiffe., 470,000 Tonnen; ausgelaufen ebensoviel. Welthandel. Mehre große Docks. Bank der Niederlande, 1814 gegründet; Niederländische Handelsgesellschaft, 1824 gegründet, mit regelmäßigen Auctionen von Colonialwaaren zu Amsterdam und Middelburg. Haarlem, 37,000 E., eine der saubersten holl. Städte. Leinenbleichen, Blumenzucht. Zaandam. 12,000 E., am 2)., mit hunderten von Windmühlen. Ed am am Zuider-Zee, 5000 E., und Alkmaar am nordholl. Canal. 9000 E., Käsehandel. Helder, und Nieuwe Diep, 18,000 E., Häfen am Eingänge des nordholländischen Canals. ') Die übrigen sind: London, Hamburg, Havre, Antwerpen.

3. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. IV

1876 - Dresden : Schönfeld
Iv Vorwort Gewicht darauf, hierin etwas „neues" bieten zu können, daß es doch nach 3 oder 4 Jahren wieder „neu gelernt" werden muß. Meinen verehrten Collegen, die mich auf manche Unrichtigkeit der früheren Auslage aufmerksam gemacht haben, sage ich meinen herzlichsten Dank. Ich biete Ihnen in dieser neuen Ausgabe sogleich wieder ein neues Feld ihrer für mich schätzenswerthen Aufmerksamkeit. Dresden, am Sonnabend vor Palmarum 1876. Z. Rüge. Die im Texte verwendeten Zeichen bedeuten: T — Telegraph. — Eisenbahn, nur in außereurop. Ländern angedeutet. = Dampfer, Dampfschiffahrt I ^ - und schiffbar. ^ ^ Segelschtffahrt | tä — Hasenplatz. m — Meter; -ni. ü. M. — Meter über d. Meeresspiegel, ein ^ Centiureter. Fl — Fluß. £ — Pfund Sterling. $ — Dollar, Pesto, span. Piaster.

4. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 155

1876 - Dresden : Schönfeld
Rußland. 155 und Holland gehoben; sie beschäftigt 4 Mill. Menschen, besonders in Moskau, Wladimir, N.-Nowgorod, Tambow, Kaluga, Jaroslaw, Kasan. Die verschiedenen Industriezweige behaupten sich meistens noch in den- selben Gegenden wie vor 200 Jahren. Die freie Entfaltung war aber durch die strenge Vormundschaft der Regierung gehemmt. Sie umfaßt namentlich das Stromgebiet der Oka; doch liefert sie meistens nur für den innern Bedarf: Zucker, Talg und Lichte, Wachs, Wollen-, Baumwoll-, Leinen- und Hanswaaren, Leder. Die besten Juften oder Juchten kommen aus Jaroslaw und Kostroma, die fein- sten Tuche aus Moskau. Kein Industriezweig in Rußland ist so volksthümlich, als die Leinweberei der Bauern während des Win- ters, besonders in den nördlichen Gouvernements Wjatka, Jaroslaw, Twer, Wologda und Perm. Die Hanfindustrie hat ihren Mittelpunkt in Orel. Den höchsten Platz in der russischen Industrie nimmt gegen- wärtig die Baumwollmanufactur ein, namentlich in den Gouver- nements Moskau, Petersburg und Wladimir. Die Baumwollspinne- reien haben 2 Mill. Feinspindeln. Die Pech- und Theersiede- rei (Archangelsk und Wologda) ist stets von großer Bedeutung gewesen. Der Handel. Kein anderes Land hat zur Verbesserung genügen- der Verkehrsmittel und Wege so große Schwierigkeiten zu überwinden als Rußland. Die Flüsse sind oft 1h Jahr durch Eis gesperrt. Für Anlegung von Kunststraßen sind die Entfernungen unverhältnismäßig groß und das Land spärlich bevölkert. Deshalb hat auch das Eisen- bahnnetz sich erst spät entwickelt. Die Fluß schisfahrt war bisher von der größten Bedeutung für den Verkehr, da große Heerstraßen nur die Hauptstädte verbanden, und der Verkehr im Sommer auf die Flüsse, im Winter (5 6 Monate) auf die Schneebahn angewiesen war. Die Eisenbahnen haben den Verkehr auf den Flüssen, mit Ausnahme auf der Wolga, eingeschränkt. Im Juli 1873 waren mehr als 16,000 Kilom. Eisenbahnen eröffnet, welche das große Reich nach allen Seiten durchschneiden, an 4 Punkten die Ostsee erreichen, und an mehreren Punkten sich an Preußen und Oesterreich anschließen, ostwärts die Hauptstädte an der Wolga erreichen und über Samara bis Orenburg im Bau sind. Aber der Personenverkehr ist sehr gering (*/» von Eng- land). Die Länge der Telegraphen betrug 1873 72,000 Kilom. Das Postwesen ist noch wenig entwickelt, da der größte Theil des Volkes nicht schreiben kann. Die Hauptstraße, welche das europäische und asiatische Rußland verbindet, der s. g. sibirische Trakt führt von Nischny- Rowgorod über Kasan, Perm, Jekaterinburg bis Irkutsk. Die wich- tigsten Plätze des Binnenhandels sind Moskau, Kijew und Ni schny-Nowgorod. Rußland ist das Land der großen Messen und Märkte; ganz unbedeutende Orte werden durch dieselben für kurze Zeit in die großartigsten Verkehrsplätze verwandelt. Die wichtigsten Meßplätze sind Nischny-Nowgorod, Jrbit nördlich von Jekaterinburg und Poltawa mit einem Umsatz von 126, 382/3 und 21 Mill. Silber- rubel (1868). Die meisten kleinen Messen hat die Ukraine. Hier tragen sie den Charakter eines in beständiger Bewegung befindlichen Markts, der sich das ganze Jahr im Kreise dreht. Der russische Binnen?

5. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 223

1876 - Dresden : Schönfeld
Die Länder am Nil. 223 schlechten Regierung die Wüste in den Nil. Der Baumwollenbau liefert den bedeutendsten Exportartikel. Außerdem baut man Reis im Delta, Zuckerrohr und Indigo in Oberägypten: ferner Weizen, Hülsen- früchte, Tabak, Mohn, Sesam, Flachs, Datteln, Feigen, Wein, Süd- früchte. Man züchtet treffliche Esel u. Maulthiere, Rinder u. Büffel, Dromedare und Schafe. Tauben und anderes Geflügel finden sick- reichlich in jedem Dorf; auch treibt man Bienen- u. Seidenzucht. Der Nil ist sehr fischreich. Die Industrie verdankt zwar dem Mehemed Ali manche Förde- rung, aber die Fabrication von Webstosfen ist theilweise wieder eingc- gangen. Auch die zu sehr gesteigerte Zuckerfabrixation wird einge- schränkt, weil sie durch Wegnahme der Arbeitskräfte den Wohlstand der Dörfer schädigte. Handel. Durch die unvergleichlich günstige Lage zwischen zwei Meeren und zwei großen Erdtheilen war Aegypten im Alterthum, und ist noch in der Gegenwart ein wichtiges Glied der großen Kette des Völker- und Handelsverkehrs, die den ganzen Erdball umspannt. Den wichtigsten Theil des Handels haben die Europäer, besonders die Eng- länder, in Händen. Handel 1873: Einfuhr 120 Mill. Mark, Ausfuhr 300 Mill. Mark. Für den Exporthandel sind Alexandrien u. Sues, für den Import Kairo am wichtigsten; danach. Dam int, Kosssir, vermittelt den Verkehr mit Arabien, Siut mit Darfur. Der Handel des Binnenlandes, durch die Kopten betrieben, ist Tauschhandel. Aegyp- ten führt die Rohprodukte des Sudan u. Baumwolle aus (siehe Alex- andrien). Durch seine Eisenbahn von Alexandrien über Kairo nach Sues ist es bereits das Durchgangsland für die indische Post; für den Waarenverkehr ist seine Bedeutung nach Vollendung des Suss- canals sehr gestiegen. Die Länge der Eisenbahnen betrug 1874 1500 Kilom., die der Telegraphen über 6000 Kilom. Der Postdienst ist bis Chartum vortrefflich organisirt. § 316. Aegypten zerfällt in Ober- und Unterägypten. Ein Mittel- äghpten, von dem in vielen Werken gesprochen wird, besteht weder in geogr., noch Politischen! Sinne. Oberägypten bildet ein zwischen zwei felsigen Berg- ketten eingeengtes Thal in einer durchschnittlichen Breite von 1 bis 2 Meilen. Unterägypten beginnt an der Gabelung des Nil und ist eine unabsehbare Ebene, bedeckt mit üppigen Feldern, durchschnitten von 2 mächtigen Flußarmen und einer Menge kleinerer und größerer Canäle, gegen O. und W. von den Sandhügeln der Wüste begrenzt und gegen das Meer in Sümpfe und Moräste ausartend. Aus dem Kulturlands ziehen sich nach O. und W. einzelne Wadi in die Wüste hinein; so aus der libyschen Seite das Thal der Natronseen, aus denen viel Natron gewonnen wird, auf der arabischen Seite Wadi Tu- meilat, vielleicht der Wohnsitz der Israeliten in A. vor ihrem Auszuge, mit Süßwassercanal und mit zahlreichen Ruinen alter Städte. Die arabische Wüste zwischen Nil und rothem Meere ist ein wildes Gebirgsland mit tiefen sandigen Thälern, ohne Oasen, nur von Wanderstämmen bevölkert. Feste Wohnsitze sind nur die zerstreuten Klöster, in denen koptische und griechische Mönche in wilder Einsamkeit leben. Spuren eines alten Bergbaues u. Reste großartiger Kunststraßen weisen auf einen ehemals sehr regen Verkehr hin. 1. Oberägypten. Assuan (Syene) und die Insel Philä mit altägyp- tischen Tempeln. Bei den Dörfern Luksor und Karnak die Ruinen der alten Hauptstadt Theben. Siut. 27,000 E., Hauptstadt von Oberägypten. Am rothen Meere, an vegetationsloser Küste Kosssir, 2000 E., dessen Hafen

6. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 321

1876 - Dresden : Schönfeld
Vereinigte Staaten von Columbia. 321 Bereinigte Staaten von Golumvi« (Aeu-Hranlda). 15,000 Qm„ beinahe 3 Mill. Einw. (1870). H 453. Columbia ist in sehr günstiger Lage an 2 Oceanen, im Besitz des Passagelandes der Landenge von Panama, von einem groß- ßen schiffbaren Strom und den Hochgebirgen durchzogen. Die Bevölkerung besteht aus Weißen, Mestizen, Mulatten, Zam- bos und Negern. Seit 1851 ist die Sklaverei abgeschafft und besteht Religionsfreiheit. Produkte: 1) Alle Metalle, Kohlen. 2) Tabak (Ambalema), Kaffee (in Cauca), Zucker, Baumwolle (im ganzen Lande wild), Cacao, Kopaiva-Balsam, Reis, Chinarinda, Kautschuk, Färbe- hölzer. 3) Rindvieh, Pferde, Schildkröten, Perlen, Korallen. Die Industrie ist sehr unbedeutend. Handel: Der Mangel an Verkehrs- straßen hemmt den Binnenhandel. Der Magdalenenstrom, die Haupt- straße für den auswärtigen u. inländischen Handel, ist 210 D. Mln. schiffbar. Drei Dampschiffahrtsgesellschaften, von Deutschen angeregt, besorgen den Verkehr. Der Handelsumsatz belief sich 1874 auf 23% Mill. Pesos. Der Hauptverkehr besteht mit England und Bremen. Ausgeführt werden Tabak, Chinarinde, Kaffee, Gold in Barren. Jähr- lich laufen 1000 Schiffe (400,000 Ton.) ein. Die Haupthäfen sind Panamá, Aspinwall, Sabanilla, Barranquilla, St. Marta. Die Pa- nama-Eisenbahn, 1855 eröffnet, ist 10% deutsche Mln. lang. Durch diese unter großen Mühen u. Opfern an Menschenleben erbaute Bahn ist die Landenge das wichtigste Passageland der Erde geworden. 9 überseeische Dampferlinien stehen mit der Bahn in Verbindung. Die Fahrt von Liverpool nach Panamá dauert 16 Tage. Außerdem Eisen- bahn zwischen Sabanilla und Barranquilla, 4 Mln., zur Beseitigung der schwierigen Schiffahrt in Strom-Delta. (Santa Fs de) Bogota, 52,000 E., Hauptstadt, 2600m. hoch gelegen. Ambalema, westlich davon am Magdalenenstrom. Tabaksbau. Popayán, 16.000 E., 1600 m. hoch gelegen an den Quellen des Ca-uca, dessen Thal in Bezug auf Ackerbau und Bergbau das reichste im Lande ist. Sa. Marta, sehr schon gelegen am Fuß der Sierra gl. N. Die Häfen Barranquilla und Sabanilla an der Mündung des Magdalenen-Stroms, sind für die Einfuhr europ. Maaren wichtiger als Cartagena, 8,000 Einw. 1533 gegründet, unter spanischer Herrschaft starke Festung und eine der wich- tigsten Positionen am Antillenmeere, trefft. Hafen, aber der Handel im Sinken. Der Staat Panama, größer als Bayern, ist nominell noch mit Neu-Gra- nada verbunden, faktisch so gut wie unabhängig. Als ein langer schmaler, hufeisenförmig gewundener Damm zwischen 2 Weltmeeren, als ein Isthmus von eminenter Bedeutung, hat der Staat mit Recht den Namen República del Istmo angenommen. Aspinwall (Colon), der Endpunkt der Eisenbahn auf der atlantischen Seite auf der kleinen Manzanillo-Jnsel, ist so benannt nach dem Gründer der Eisenbahn, einem Kaufmann in Neu-Dork. Die Fahrt durch den Isthmus „mitten durch primitive Wälder, die noch in ihrem herrlichsten, in keinem Theile der Erde übertroffenen Urschmucke prangen, ist wohl eines der sinnenberauschendsten Schauspiele, welche das Auge eines Naturfreundes zu genießen vermag". (Scherzer). Panamá (indianisch, d. h. viele Fische), 18.000 E., Aus grünen Hügeln in der üppigsten Pflanzenwelt gelegen, gewährt die Stadt vom Hafen aus einen malerischen Anblick. Auf den Dä- Ruge, Geographie, 6. Aufl.

7. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. IV

1864 - Dresden : Schönfeld
Iv Vorwort. [tonen, andererseits befördert eine oberflächliche Vermengung beider Diseiplinen das unheilvolle Halbwissen und Naisonnement. Ans der allgemeinen Geographie basieren aber natürlicherweise die Handelsverhältnisse; das Verständnis der ersten führt zum Ver- ständnis der andern. Soll ich ein naheliegendes Beispiel nennen, so halte man die Bodenbeschaffenheit Dentschlands mit den Rich- tnngen seiner Schienenwege zusammen, um sofort die nothwen- dige Aufklärung zu finden. Verkenne oder übergehe ich jene, so werden dem Schüler die vielfach verschlungenen Linien „der länder- verknüpfenden Straße" nur als ein Netz des Zufalls erscheinen. Unter der einschlagenden Literatur steht (so weit sie mir bekannt ist) Hopffs Geographie meinen Anschauungen am näch- sten; aber die Differenzen waren doch zu groß, — wie man auch aus dem Vergleich beider Arbeiten erkennen wird, als daß ich nicht hätte wagen müssen, einen eigenen Weg zu suchen und den Plan zu entwerfen. Wie ich somit das physische Moment betone, damit der Schüler nicht bloß Fluß- und Gebirgs- namen kenne und das dazwischenliegende Land ihm eine tabula i-asa bleibe, so habe ich auch bei der Anführung der Städte so viel wie möglich versucht, wie bei einer Wanderung immer zum Nächstliegenden fortzuschreiten, nicht nach der Größe, den Regie- rungssitzen, vollends nicht nach dem Alphabet gesehen, sondern lediglich nach der Lage, um durch solchen Gang die Anschauung zu fördern, das Gedächtnis zu unterstützen. Was bei den Städten im Kleinen, geschah bei den Ländern im Großen, die- selbe Wanderung zum Nächstliegenden. Daß, je näher den speeiellen Handelsinteressen, die Angaben des Buches genatier und zahlreicher sind, wird wohl nieht beanstandet werden, da doch ebenso leicht gesagt werden kann, eine Stadt hat 1% Mill. Thaler Einfuhr, als mittelmäßige oder geringe. Die Zahl giebt einen festen Begriff (mag er auch jährlich schwanken) und dadurch den zuverlässigsten Halt für Vergleichung zweier und mehrerer Handelsplätze. Daß diese Zahlen von den Schülern nicht gelernt werden sollen, versteht sich wohl von selbst. Was endlich die kleinen Zeichen für Eisenbahnen ^ Dampfschiffe — H und Segelschiffe — ^ betrifft, so sollen sie erstens durch ein Bild (das nach meinem Geschmack leider zu groß ausgefallen ist) die wichtigsten Hebel des Handels hervor- treten lassen, dann aber auch als Gesamtbild auf ganzen Seiten europäische Kultur sofort kenntzeichnen.
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