Vergleiche.
§ 36 I. Wergleichungspunkte zwischen dem Wcrsgcrn und
dem Schwcrrzwcrl'de.
1. Parallele Lage zu beiden Seiten der oberrheinischen Tiefebene.
2. Steilabfall nach dem Rheinthale, allmähliche Abdachung zu den Stufenländern.
3. Lage der höchsten Gipfel im Süden.
4. Waldreichtum.
5. Industrie in den Thälern (Weberei — Uhrenfabrikation).
Ii. Unterschiede zwischen der westlichen und östlichen
Kcrtfte des norddeutschen Machendes.
1. Lage. Die kleinere westliche Hälfte ist das Hinterland der Nordsee, die größere
östliche das Hinterland der Ostsee.
2. Bodenform und Gewässer, a) Das Hinterland der Nordsee bildet (mit Aus-
nähme der Lüneburger Heide) im allgemeinen eine horizontale Ebene; das Hinterland der
Ostsee wird in seiner ganzen Ausdehnung von zwei Höhenzügen (nördl. und südl.laud-
rücken) und von drei Thalzügen unterbrochen.
d) Der westliche Teil des Flachlandes ist reich an Moorgebieten (Bourtauger Moor),
der östliche besitzt dafür größere Sandheiden.
c) Das westliche Flachland besitzt verhältnismäßig wenige und unbedeutende, das östliche
dagegen zahlreiche und größere Landseen (Seenplatten).
ä) Die Flüsse der Nordsee münden meist in schlauchartige Meerbusen (Weser, Elbe),
die der Ostsee ergießen sich in Haffe (Oder, Weichsel, Pregel, Memel).
e) Das Flachland der Nordsee hat nur kleine, dasjenige der Ostsee größere Waldungen
aufzuweisen.
3. Küsten und Jnselbilduugen. a) Die Küste der Nordsee ist flacher und
zerrissener, als die der Ostsee; erstere muß daher durch Dämme und Deiche gegen das
Eindringen der Meereswogen geschützt werden.
b) Die Nordseeküste ist von zahlreichen, niedrigen Eilanden umgürtet; der Ost-
seeküste sind nur wenige, aber höhere Inseln vorgelagert.
4. Klima. Im westdeutschen Flachlande herrscht (wegen der Nähe des Oceans) mehr
Seeklima, im ostdeutschen dagegen mehr Kontinentalklima.
Iii. Gegensätze zwischen der Word- und Ostsee.
1. Art der Gewässer. Die Nordsee ist gegen den atlantischen Ocean geöffnet; die
Ostsee hat den Charakter eines geschlossenen Meeres (Binnenmeer).
2. Ebbe- und Fluterscheinungen. Wegen der Verbindung mit dem Weltmeere
ist die Nordsee im Gegensatz zur Ostsee dem Wechsel von Ebbe und Flut unterworfen, welche
sie zu „einem zu- und abströmenden und immer rauschenden Meere macht." Eine Ver-
änderuug des Wasserstandes der Ostsee wird uur durch rasch wechselnde und stürmische
Winde verursacht. — Der Wellengang der Nordsee ist im allgemeinen — namentlich bei
Nordoststürmen — höher als der der Ostsee.
3. Beschaffenheit des Wassers. Die Nordsee besitzt der Ostsee gegenüber einen
sünsmal größeren Satzgehalt und ist durch mehr Wärme im Winter ausgezeichnet. Daher
friert die Nordsee nie zu, während die Ostsee, deren Wasser von krystallener Klarheit ist, in
einzelnen Teilen (Sund, Belte und Busen) viel leichter eine Eisdecke erhält.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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— 68 —
Kluna, Naiurprodnkte und Bewohner.
§ 40, 1. Der Erdteil Europa gehört fast ausschließlich der nördlichen
gemäßigten Zone an. Nordeuropa hat strenge Winter und rauhe Sommer,
Südeuropa milde Winter und warme Sommer. Der Westen des Erdteils
ist wegen der Nähe des Golfstromes*) und infolge der warmen Südwestwinde
wärmer und fenchter als der Osten.
2. Europa besitzt bedeutende Mineralschätze, besonders Kohlen und
Eisen (Großbritannien, Skandinavien, Deutschland, Belgien und Frankreich),
Kupfer, Quecksilber und Blei (Österreich und Spanien) und Salz (Dentsch-
land und Österreich). — Hinsichtlich der Pflanzen- und Tierwelt zeigt
der Erdteil keine große Mannigfaltigkeit. In Nordeuropa sind neben der
Zwergbirke verkrüppeltes Nadelholz, Moose, Beeren und Flechten vor-
herrschend. Im mittleren Europa giebt es ausgedehnte Laub- und Nadel-
Waldungen, Obst- und Weingärten. Südeuropa ist der Gürtel der immer-
grünen Wälder, der edlen Südfrüchte und feurigen Weine. Fast über den
ganzen Erdteil ist der Getreide- und Kartosfelban verbreitet. Enropa ist be-
sonders der Erdteil der sog. Haustiere^). Den Polarländern sind Renntier
und Eisbär, den Mittelmeerlündern Maultier und Seidenspinner eigentümlich.
Die nördlichen Gewässer sind fischreicher als die südlichen.
3. Die Bevölkerung (365 Mill.) gehört hauptsächlich zwei Rassen an:
a) der indo-enropäischen oder kaukasischen (340 Mill.) und
b) der mongolischen (20 Mill.),
Erstere gliedert sich in drei fast gleich starke Hauptstämme: Germanen
(im N. und Nw.), Romanen (im S. und Sw.) und Slaven (im 0.). Letztere
besteht aus drei Zweigen: Finnen, Magyaren (Ungarn) und Türken.
Die Bewohner sind meist Christen. Die Germanen gehören Vorzugs-
weise der protestantischen, die Romanen der katholischen und die Slaven der
griechischen Kirche an. — Außerdem wohnen in Enropa Juden (5x/2 Mill.),
Mohammedaner (7^2 Mill.) und Heiden (75 Mill.).
*) Der Golfstrom ist eine Strömung des atlantischen Oceans, die von der Westküste
Afrikas nach Mittelamerika fließt, im Golf von Mexico umwendet (daher Golfstrom) und sich
in nordöstlicher Richtung der Westküste Europas nähert. Er besitzt hohe Temperatur, behält
selbst im Winter 5—10° Wärme und bewirkt, daß die Häfen Norwegens bis zum Nordkap
hinauf stets eisfrei bleiben.
**) Die Zahl der Haustiere (Pferde, Esel und Maultiere, Hornvieh, Schafe und Ziegen,
Schweine) auf der ganzen Erde beträgt etwa eine Milliarde. Davon entfallen auf Europa 400,
auf Amerika 350, auf Australien 140, auf Asien 120 und auf Afrika etwa 40 Millionen
Stück. — Am zahlreichsten sind Schafe und Ziegen, etwa 550—560 Mill., sodann das Horn-
Vieh, 200 Mill,, dann Schweine, 100 Mill,, und Pferde, 75 Mill.
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Nordeuropa Südeuropa Europa Skandinavien Deutschland Belgien Frankreich Spanien Nordeuropa Europa Südeuropa Ungarn Enropa Afrikas Mittelamerika Europas Norwegens Europa Amerika Australien Asien Afrika
— 70
Waal fließt als Mervede, dann als Hollandsch Diep westwärts und
mündet als Haringvliet in die See. Auf der Mervede benannten Strecke
nimmt sie die auf dem französischen Mittelgebirge entspringende Maas anf.
Mn & Ww W
Dünen. Marsche,^ Geest. Lehm und Mergel.
13. Die Niederlande und Belgien.
Die gleichfalls aus Frankreich kommende Schelde hat in den Niederlanden
nur ihr Mündungsgebiet, das im Verein mit den Rheinmündungen die Märschen-
reiche Jnselprovinz Seeland bildet. — Das Klima des Landes ist milde und
ziemlich gleichmäßig, da die Nähe des Meeres im Winter die Kälte und im
Sommer die Hitze lindert. Die Niederschläge sind gering, die Lnft daher
meistens sehr fencht.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Mergel
Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Belgien Frankreich Niederlanden Rheinmündungen Seeland
- 118 —
Landsend) berühmt. In einiger Entfernung von diesen liegen die felsigen
kleinen Seilly-Jnseln.
c) Das englische Hügel- und Flachland ist im N. ziemlich öde, zeigt
dagegen im weiteren Umkreise um den Wash reiche Marschlandschaften, die sich
südwärts bis Cambridge erstrecken. Der übrige Teil gleicht durch seinen
Wechsel von flachgewellten Hügeln, Weideland, Forsten, Baumgruppen und
Flußläufen einer wohlgepflegten, mit prachtigen Schlössern, Burgen und Land-
sitzen ausgestatteten Parklandschaft, die nur vereinzelt durch größere Heide-
strecken unterbrochen wird. Denselben landschaftlichen Charakter trügt auch die
berühmte Insel Wight (neit) an der Südküste. Die englischen Flüsse entspringen
teils auf dem schottischen und englischen Berglande, teils im Hügellande. Zur
Nordsee fließen Themse (Thames), Trent und Onse (Hnmber), Tyne und
Tweed, zum Oeean der Severn, zur irischen See der Mersey und in den
Nordkanal der Clyde, (spr. tein, tmd, mörße).
d) Irland bildet, da seine Höhen fast sämtlich an der Küste liegen, ein
von Bergen umgebenes Becken. Die Bergumrandung zeigt neben mehreren
kleinen zwei große Lücken im 0. und W. (nördlich von Dublin und an der
Mündung des Shannon, des Hauptflusses der Insel; spr. düblin, schänn'n).
Die irische Centralebene ist reich an Landseen, Sümpfen und Torfmooren
und trägt fruchtbare Feld- und Wiesenflächen.
Großbritannien ist das Land der milden Winter und der kühlen und
regenreichen Sommer, mit einem Himmel, der sehr häufig durch Nebel und
Wolken getrübt ist. Während in Südwestengland und Irland eine völlige
Entlaubung der Natur selten eintritt und an der Südküste die immergrünen
Gewächse der Mittelmeerländer im Freien fortkommen, ist im N. der Winter
bisweilen sehr strenge; die kühlen Sommer im Sw. und in Irland verursacheil
oft Mißernten.
Krrverbscsuelten.
tz $3. Der Ackerbau des vereinigten Königreichs reicht zur Erzeugung
des nötigen Brotkorns nicht aus; England baut besonders Weizen, Gerste
und Hopfen, Schottland Hafer und Irland Kartoffeln.*) Fast die Hälfte
des gesamten Bodens dient als Wiesen- und Weideland der Viehzucht, in
der das Jnselreich wohl kanm von einem Staate der Welt übertroffen wird.
England züchtet besonders Rinder und edle Pferde (berühmte Rennpferde),
Schottland Schafe und Irland Rinder, Schweine und Schafe. Von großer
Bedeutung ist auch die Fischerei (Heriug-, Lachs- und Stockfischfang). — Das
*) Irland, das Hauptkartoffelland der Erde, bepflanzt 3/5 des anbaufähigen
Bodens mit Kartoffeln; jede Mißernte ruft eine Hungersnot in der armen Bevölkerung
hervor.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Ortsnamen: Irland Dublin Südwestengland Irland Irland England Schottland Irland England Schottland Irland Irland
— 126 —
Küstengebirge erhebt sich in der Sierra Nevada (Schneegebirge, s. Abb. 32)
zu einer Höhe, wie sie außerhalb der Alpen in Europa nicht mehr vorkommt
(Mulahaczn, 3555 in). Westlich davon liegt die bergumschlossene Hochebene
von Granada. Nach No. senkt das Gebirge sich allmählich und wird hier vom
Segura durchbrochen und vom Jncar begrenzt.— Gieb a) die zum Mittel-
meer, b) die zum Oeean fließenden Gewässer nebst ihren Quellen an!
Das Klima der Pyrenäen-Halbinsel ist nur in den nördlichen Rand-
gebirgen regenreich, auf dem Tafellande und im 8. herrscht sommerliche Dürre,
so daß viele Landstriche ohne künstliche Bewässerung völlig ertragsunfähig sind.
Der Temperatur uach besitzt die Halbinsel das wärmste Klima Europas; trotz-
dem tritt in manchen Gegenden des Tafellandes im Winter Eisbildung ein,
die höchsten Gipfel tragen monatelang Schnee, und in den Pyrenäen und der
Sierra Nevada kommt es zur Bildung kleiner Gletscher.
Krrverbsquell'en.
§ 88» Die Hanpterwerbsqnelle auf der Pyrenäen-Halbinsel ist der
Bodenbau. Günstiger Boden und künstliche Bewässerung (Rieselfelder)
lassen es trotz der vorherrschenden Dürre zu reichlichen Ernten an Weizen,
Gerste, Mais, Hirse, Reis kommen; außerdem gedeihen in besonders be-
günstigten Landstrichen*) Wein, Zuckerrohr, Apfelsinen, Limonen, Datteln,
Feigen, Oliven, Baumwolle und eiue Fülle von Gemüsen. Die Viehzucht
stand früher auf höherer Stufe (Merinoschafe); im N. werden besonders
Rinder, auf der Hochfläche uitb im S. Schafe und Ziegeu gehalten, außerdem
zahlreiche Efel und Maultiere; die Steppen und Heiden begünstigen die
Bienenzucht. In manchen Gegenden wird die Kultur der Seidenraupe und
der Cochenille^) betrieben. — Seit uralten Zeiten blüht der Bergbau der
Pyrenäen-Halbinsel, die an Mannigfaltigkeit der Bodenschätze das erste Land
Europas ist. Erzreich sind die Randgebirge des Tafellandes und die Sierra
Nevada. Der Nordraud liefert besonders Eisen und Steinkohlen, daneben
Salz und Zink, die Sierra Moreua Kupfer und Quecksilber, der Nordostrand
Blei und Steinkohlen, der Südrand der Sierra Nevada Blei und Silber.
Ausgezeichnetes Eisen kommt aus der gauzeu Halbinsel vor, außerdem au
mehreren Orten Gold, Schwefel, Nickel, Antimon. Salz wird sowohl ans
Steinsalzlagern wie an der Küste in Salzgärten gewonnen. Über 1000 Orte
besitzen Mineralquellen. — Die vor der Entdeckung Amerikas blühende In-
*) Gedicht: Der Zigeuncrbube im Norden, von Geibel.
**) Die Cochenille (spr. koschenillj), ans Mexiko mit ihrer Futterpflanze, einer Opuntie,
in Spanien eingeführt, giebt gedörrt einen köstlichen roteu Farbstoff; auf 1 kg. gehen 140000
trockene Cochenilleläuse.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Nickel Geibel
Extrahierte Ortsnamen: Nevada Europa Granada Europas Nevada Europas Nevada Nevada Amerikas Mexiko Spanien
— 153 —
die Himalaja-Karakorumketteu, der Knönlnn und der Tienschan. — Gieb an,
in welcher Richtung diese Gebirgssysteme an die Pamir herantreten!
tz 106. Das Innere Centralasiens ist durch die kahlen Parallelketten und
Verästelungen des Kuöuluu (= Zwiebelgebirge), der mach N. steil und nach 8.
flach abfällt, in zwei verschiedene Hochländer geteilt. Südlich von diesem Gebirge
breitet sich bis zum Himalaja die mit zahlreichen Salzseen (Tengri-nor, Kuku-uor)
und guten Weidegründen ausgestattete Hoch steppe von Tibet oder Khor
aus, deren Dnrchschnittshöhe 4—5000 m betrügt, und nördlich bis zu deu sibirischen
Randgebirgen das 800—1200 m hohe, abflußlose Hanhai (—ausgetrocknetes
Meer). Letzteres besteht im westlichen Teile aus dem oasenreichen Becken des
Tarim (zum Lob-uor) und im östlichen aus der steppenreichen Wüste Gobi
oder Schamo (— Sandmeer), deren nordwestlicher Ausläufer (zwischen Tien-
schan und Altai) die 700 m hohe dsungarische Steppenmulde bildet.
§ 107» Centralasien bildet das größte Quellencentrum des Kon-
tinents. Aus dem Gebirgskern des Innern brechen nach allen Richtungen
hin bedeutende Ströme hervor, deren Oberlauf dem Hochlande angehört,
während der Unterlauf die peripherischen Landschaften dnrchfurcht. Es fließen:
nach W. die Doppel- oder Zwillingsströme*) des Amu und Syr,
nach N. der Ob, die Jenissei und die Lena,
nach 0. der Amur und das Zwillingsstrompaar Hoanghü und
Jungtsekjang,
nach 8. der Mekong, Salwsn, Jrawadi, Brahmaputra, Ganges
und Indus.
Gieb an, ans welchen Teilen des centralasiatischen Hochlandes
die einzelnen Ströme entspringen und wohin sie münden!
Das Klima Centralasiens ist in hohem Grade kontinental (lange, strenge
Winter; kurze, heiße Sommer). Da die regenbringenden Winde ihre Fenchtig-
keit an den Randgebirgen oder den Hochgebirgen des Innern verlieren, so ist
die Lnft sehr trocken und bei Nordoststürmen außerordentlich staubig.
ell'en.
§ 108. Da gutes Ackerland wenig vorhanden ist, so kommt für die
Ernährung der nicht sehr zahlreichen Bewohnerschaft Hochasiens besonders die
Viehzucht in Betracht (Kamele, Pferde, Schafe, in Tibet Kaschmirziegen und
die als Last- und Zugtiere verwendeten Jaks). Großen Metallreichtum
besitzt der Nordrand der Landschaft: Gold, Silber, Blei, Kupfer und Eisen
werden besonders im Altai gewonnen. Zur Ausfuhr gelangen hauptsächlich
¥) Doppel- oder Zwillingsströme nennt man diejenigen Flüsse, welche aus be-
nachbarten Quellgebieten kommen, sich mit ihren Mittelläufen von einander entfernen und
nahe bei einander in dasselbe Meer münden. Beispiele!
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Ortsnamen: Tibet Hoanghü Jrawadi Hochasiens Tibet
— 161 —
Iv. Das sibirische Sergland.5)
Modenform und Gexvässer.
§ 117. Das sibirische Bergland, der nordöstliche Ausläufer des central-
asiatischen Hochlandes, ist ein aus Schiefer, Kalk- und Sandstein bestehendes
Mittelgebirgsland von 600—1500 m Höhe. Nur am Ostrande, wo das
Stauowoigebirge die nördliche Fortsetzung des Chiugan bildet, und auf der
Halbinsel Kamtschatka erhebt sich das Gebirge höher. Der östliche, aus Granit,
Gneis und kristallinischen Schiefern bestehende Gebirgszug dieser Halbinsel
trägt mehr als 30 zum Teil noch thätige Vulkane, von denen der höchste
dem Montblanc an Höhe gleichkommt. Der Jenissei mit der oberen Tun-
guska (= Angara), der steinigen und der unteren Tnngnska, die Lena
und der Amur, auf weite Strecken von felsigen Steilufern begleitet, ent-
wässern das Bergland zum nördlichen Eismeer und zum großen Ocean.
Am Nordrande des centralasiatischen Hochlandes liegt der große, fischreiche
Baikalsee, den die obere Tnngnska als Selenga betritt und als Angara
verläßt (Selenga-Baikal-Angara-Tnngnska länger als der Hauptstrom). Die
Schiffahrt wird auf diesen Flüssen durch die Eisbedeckung des Unterlaufs und
die ungünstigen Mündungen sehr beschränkt. Das bis zum Polarkreise be-
waldete Bergland geht im N. in die Eiswüsten der Tundra über. — Das
Klima der Landschaft besitzt lange Winter mit sehr niedrigen Temperaturen
und kurze, heiße Sommer. In großen Teilen des Landes, selbst wo noch
Ackerbau getrieben wird, ist der Boden in 1—2 m Tiefe beständig gefroren.
Regen fällt wenig. — Welcher sibirische Strom besitzt ein Delta?
Krroerbsqnell'en.
§ 118. Der Ackerbau und in geringerem Grade die Viehzucht sind
trotz der Ungunst des Klimas und der Dürftigkeit des Bodens die wichtigsten
Erwerbsquellen. Es werden die europäischen Getreidearten, Buchweizen und
Kartoffeln gebaut. Außer den europäischen Hanstieren ist das Renntier, teils
gezähmt, teils wild, in der ganzen Landschaft verbreitet. Bienenzucht,
Fischfang und bei den Eingeborenen die Jagd auf Pelztiere ernähren eben-
falls einen Teil der dünnen Bevölkerung. An Mineralien wird im Gebiete
östlich vom Baikalsee Gold und Silber, im tatarischen Küstengebirge und auf
der Insel Sachalin Kohle, an andern Orten Graphit gewonnen. Der Handel
ist meistens Durchgangshandel zwischen China und dem europäischen Rußland;
*) Als Entdecker und Erforscher in Sibirien sind zu nennen: der von Peter dem
Großen ausgesandte Däne Bering (1728), Tscheljuskin (1742), Pallas (1768 — 1774),
Erman (1828/29), Alexander von Humboldt (1829), vou Middendorf (1842—1845),
Freiherr von Nordenskjöld (nordöstliche Durchfahrt 1878/79).
Brust und Berdrow, Lehrbuch der Geographie. 11
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
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Extrahierte Personennamen: Lena Peter_dem
Großen Erman Alexander_von_Humboldt Alexander Middendorf Freiherr_von_Nordenskjöld
Extrahierte Ortsnamen: Kamtschatka Sachalin China Sibirien Tscheljuskin Pallas
— 167 —
ketten, die im 0. steil zum Indus abfallen, im W. allmählich zum Hochlande
von Iran übergehen. Aus dem Kabulthale führt über deu Khaiberpaß eiue
wichtige Verkehrsstraße vou Iran nach Indien. — Die südpersischen Rand-
gebirge steigen vom persischen Golf in mehreren Parallelketten, welche trockene
Hochsteppen einschließen, terrassenartig zum innern Hochlande ans. Ihnen sind
im 8. flache und wüste Strandebenen (Germesir — heißes Land) bis zum
persischen Meer und zum Golf von Oman vorgelagert. Im W. Irans bildet
das Gebirge von Kurdistan oder die Zagrosketten den Übergang zum
armenischen Hochlande.
2. Das abflußlose, überaus dürre Innere Irans ist kein eigentliches Tafel-
land, sondern ein von Gebirgsketten mannigfach gegliedertes abwechsluug-
reiches Hochlaud. Diefe Bergzüge, deren bedeutendster das Kohrudgebirge ist,
schließen fruchtbare Hochthäler oder steppen- und wüstenartige Hoch ebenen ein,
die zum Teil Salzsteppen (große Salzsteppe im Irans, Salzsteppe Registan
im südl. Afghanistan*), zum Teil Sandwüsten bilden. Sie werden von
Flüssen durchzogen, die entweder im Sande verlaufen oder in seichten Salz-
feen enden, wie der die Salzsteppe Registan durchziehende Hilmend, der in
den Salzsumpf Hamüu mündet. — Das Klima der Landschaft ist in den
Steppen und Wüsten des Innern im Sommer von trockener Hitze, im Winter
von bedeutender Kälte. Reichliche Niederschläge und feuchtere Luft besitzen
nur die höheren Randgebirge.
Grrverbsquell'en.
§ 128» Der Ackerbau ist meistenteils nur mit Hülse künstlicher Be-
Wässerung möglich und steht deshalb auf ziemlich niedriger Stufe; der Anbau
umfaßt außer den Brotfrüchten Zuckerrohr und Reis, Tabak, Mohn, Wm,
Obst (Pfirsiche, Aprikosen). Nordostiran ist die Heimat einer Doldenpflanze,
deren Wurzel als Asa foetida in Europa arzneiliche Verwendung findet.
Bedeutend ist die hauptsächlich von Nomaden ausgeübte Viehzucht (edle
Pferde als Reittiere, das Kamel als Lastträger, das Rind als Zugvieh, die
Ziege als Milchtier, das Fettschwanzschaf als Schlachtvieh) und die Seiden-
raupenzucht. Bergbau (Türkise und Lapis laznli) und Industrie (Teppich-,
Shawl- mid Seidenweberei) liegen sehr im argen. Zur Ausfuhr gelangen
Vieh, Rosenöl (Rosengärten von Jspahan und Schiras). Opium und Tabak,
Teppiche, Shawls; ebenso Perlen, die im persischen Golf gefischt werden. Die
Einfuhr erstreckt sich auf europäische Judustrieartikel, besonders Eisen- und
*) Die erstere, östlich und südöstlich von der Hauptstadt Teheran gelegen, nimmt fast
V30 des persischen Reiches ein und ist reich au Salz, das durch zahlreiche Bäche und Flüßchen
aus den Randgebirgen unablässig zugeführt wird.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Mohn Jspahan
Extrahierte Ortsnamen: Iran Indien Oman Irans Kurdistan Irans Irans Salzsteppe_Registan Salzsumpf_Hamüu Europa Teheran
— 184 —
fällt das Tafelland in Randgebirgen, den sogen. Ghkts (= Gassen, Pässe),
zur Küste ab; diese sind im 8. durch das Nllgiri-Gebirge (= blaues Ge-
birge) mit dem höchsten Berg der Halbinsel, dem 2670 in hohen Dodabetta,
untereinander verbunden. Die Westghats bestehen aus mehreren Basalt-,
Gneis- und Granitketten, die von tiefen Schluchten durchbrochen sind und steil zur
schmalen, durchschnittlich nur 8 km breiten, hafenreichen Malabarküste ab-
fallen. Die Ostghats sind nichts weiter als der allmählich sich senkende Rand
des Tafellandes und erscheinen nur von der Küste aus als Gebirge. Diese,
die durchschnittlich 100 km breite Koromaudelküste, ist im Gegensatz zu der
fruchtbaren Westküste flach und dünenreich, unfruchtbar und hafenarm. — Die
im 0. flache, im W. bergige Südspitze der Halbinsel endet im Kap Komorin.
— Das Klima Vorderindiens ist infolge der Lage des Landes heiß und
streckenweise, besonders im Nw., sehr trocken. Der von April bis Oktober
wehende Südwestmonsun bringt zwar reichliche Regenfälle, setzt aber seine
Feuchtigkeit zum großen Teil schon in den Westghats ab, so daß weite Gebiete
des Dekhan und Hindostans künstlicher Bewässerung bedürfen. Die Fluß-
Niederungen und Deltas haben ein feuchtwarmes, sehr ungesundes Klimas.
Krw erbs quellen.
§ 147. Die Bevölkerung lebt hauptsächlich von dem durch künstliche
Bewässerung sehr geförderten Bodenbau, der Weizen, Reis (2 bis 4 Ernten
jährlich), Hirse, Mais, Baumwolle, Zuckerrohr, Thee und Kaffee, Mohn,
Tabak, Ölfrüchte, Indigo und Chinarinde liefert (ein Fünftel des angebauten
Landes ist kanalisiert). Die Wälder sind reich an Nutzhölzern (Sandel- und
Tikholz). Trotz der gewaltigen Produktion von Weizen und Reis, die in
großen Mengen zur Ausfuhr gelangen, ist die Bevölkerung großer Distrikte
infolge andauernder Dürre fast in jedem Jahrzehnt furchtbaren Hungersnöten
ausgesetzt. Die Viehzucht tritt sehr zurück, da der Brahmaismus den Fleisch-
gennß verbietet (heilige Rinder^) und auch der Islam den Genuß von Schweine-
fleisch verabscheut. Elefanten, Büffel und Zebus werden als Zug- und Last--
tiere gebraucht. Au Mineralien liefert Indien Kohle und Eisen, Edel-
*) 4 bis 5 Mill. Menschen erliegen alljährlich den Wirkungen des mörderischen Klimas;
die hauptsächlichsten Todesursachen sind das Fieber und die Cholera, deren Ursprungsland
Indien ist. Auch die durch Dürre verursachten Hungersnöte und die wilden Tiere, besonders
Schlangen und Tiger, raffen viele Tauseude hin. Für die Vernichtung der Bestien giebt die
Regierung alle Jahre große Summen als Prämien aus.
**) Das Schlachten der Rinder und das Opfern von Kühen seitens der Mohammedaner
bildet eine unversiegbare Quelle des Haders und Hasses zwischen den Bekennern des Islam
und den Brahmagläubigen Indiens, welche die Rinderverehrung ans dem ehemals bei ihnen
herrschenden Buddhismus übernommen haben.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
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Ii. Wergleichungspunkte Zwischen 6er ^rmäm:^alß=
insel und Kteinasien.
1. Lage und Begrenzung: nördliche Halbkugel und gleiche Breite; Küsten zur
Hälfte vom Mittelmeer bespült; hier den Gestaden Inselgruppen vorgelagert.
2. Bodenform und Gewässer: Ein von Randgebirgen eingefaßtes Tafelland mit
großen Steppenflächen und Flüssen, die wenig oder garnicht schiffbar sind; Thal- und Küsten-
ebenen von großer Fruchtbarkeit.
3. Klima: Trotz der fast allseitigen Berührung mit Wasser Kontinentalklima.
4. Produkte: Südfrüchte, C'erealien, Reis; Korkeiche; Schafe oder Ziegen zur Pro-
duktion feiner Wolle; Seidenraupenzucht; Mineralien; alte einheimische Industriezweige.
5. Geschichte in Vergangenheit und Gegenwart: Völkerbrücken zwischen je zwei Kon-
tinenten: Germanen — Araber; Kreuzfahrer — Türken. Ehemalige Blüte, späterer Verfall.
Iii. Wergteichnngspnnkte Zwischen dem britischen und
dem zcrpcrnisehen Jnsetreich.
1. Lage, Begrenzung und Küstenentwickelnng: Nördliche Halbkugel, gemäßigte
Zone, am äußersten West- resp. Ostrande der alten Welt — von Oeean und Binnenmeer be-
spült — zahlreiche, tief einschneidende Buchten und Häfen, hervorspringende Halbinseln —
teilweise Fjordenküste.
2. Gliederung: Großbritannien 2 Hauptinseln, von denen die größte durch zwei
Senken in 3 Teile zerschnitten ist, also im Grunde 4 größere Glieder; Japan ebenfalls
4 Hauptinseln — mehrere kleinere Inseln und Inselgruppen.
3. Bodenform und Gewässer: Gebirgig und wasserreich — Flüsse von geringer
Lauflänge.
4. Klima: Oceanisches Klima, im Sommer durch die Nähe der See abgekühlt, im
Winter durch die Äquatorialströmuugeu (Golfstrom, Kuro Schio) erwärmt; daher gemäßigter
als das Festland unter gleicher Breite.
5. Erwerbsquellen: Ackerbau mit ähnlichen Produkten; Fischfang, Bergbau (Stein-
kohlen); einheimische Industriezweige.
6. Bevölkerung: Zusammengesetzt aus Ureinwohnern (Kelten, Ainos) und Einge-
wanderten — thatkrästig, fleißig — Volksdichte fast dieselbe (Großbritannien 122, Japan 107
auf 1 qkm) — Mitte und S. Volk- und industriereich, N. arm an Menschen und Erzeugnissen.
7. Größe: ähnlich (315000 und 382000 qkm).
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]