und Afrika das größte Kontinent; darauf folgt 2) Amerika auf der westlichen Halbkugel
• und 3) Neuholland, als das kleinste Kontinent auf der östlichen Halbkugel. Liegen
mehrere Inseln zusammen, so bilden sie eine Insel-Gruppe oder Archipes. Eine
Halbinsel ist ein Land, welches auf drei Seiten vom Meere umflossen wird und nur
auf einer Seite mit dem festen Lande zusammenhängt; ist eine solche Halbinsel lang und
schmal, so wird sie Land- oder Erdzunge genannt. Ein Streifen Landes, welcher
zwei Länder mit einander verbindet, heißt Landenge oder Isthmus. Springt das Land
mit einer Spitze in das Meer, so wird cs eine Landspitze, und wenn es von Bergen
gebildet wird, ein Vorgebirge oder Kap genannt.
Unter Klippen oder Risse versteht man kleine aus dem Meere hervorragende
Felsen. Sandbänke oder Untiefen sind solche Stellen im Meere, die nicht genug vom
Wasser überdeckt sind, um große Schiffe zu tragen. Wo das Land an das Meer grenzt,
ist die Küste, das Gestade, der Strand. Sandhügel, welche das Meer vom eigent-
lichen Ufer trennen, heißen Dünen. Tritt das Meer mit einem größeren Einschnitte in
das Land, so wird ein solcher Einschnitt Golf oder Meerbusen genannt; ist ein solcher
Einschnitt kleiner, so heißt er Bai, Bucht, Fiord. Ein schmaler Meerestheil, welcher
zwei größere Meere mit einander verbindet, heißt Meerenge, Straße, Kanal, Sund.
Molo's sind lange, zur Sicherheit der Häfen angelegte Mauern, und Rheden sind
Uferstellen, welche sichere Ankerplätze den Schiffern gewähren. Da, wo die Meereswellen
gegen Klippen oder Felsen schlagen, entsteht eine Brandung.
Die einzelnen Erdtheile.
8- 19.
Europa.
Europa ist eine große Halbinsel, die nur ini Osten mit dem festen Lande von Asien
zusammenhängt,- sonst aber auf allen Seiten vom Meere umflossen wird. Im Norden ist
das nördliche Eismeer, im Westen das atlantische Meer mit seinen Theilen, nämlich der
Nord- und Ostsee, im Süden das mittelländische. Meer, welches ebenfalls ein Theil des
atlantischen Meeres ist. Da das europäische Rußland und das asiatische Rußland anein-
ander schießen, so war bisher die Grenze nicht genau bestimmt; allein der jetzige Kaiser
von Rußland hat bestimmt, daß sie sich 500 Meilen an dem Uralgebirge, dem Uralflusse
und der westlichen Hälfte des caspischen Meeres entlang ziehen und dann, dem Laufe der
kleinen Flüsse Tereck und Kuban folgend, vom caspischen zum schwarzen Meere übergehen
soll. Bestimmen wir die geographische Lage Europas, so finden wir, daß Europa zwischen
dem 36 ften bis 71 sten Grad nördlicher Breite und dem 8ten bis sosten Grad östlicher
Länge gelegen ist. Europa hat im Verhältniß zu seiner Größe einen bedeutenden Küsten-
umfang, denn dadurch, daß das Meer durch sein Eindringen in das Land viele Busen
bildet, entstehen größere und kleinere Halbinseln. Der Küstenumfang Europas beträgt
bei 4300 Meilen.
8. 20.
Die Europäischen Länder.
Man hat Europa wohl eingetheilt in Nord-, Süd-, Ost- und Mitteleuropa. Diese
Eintheilung ist eine sehr willkürliche. Wir wollen einen andern Weg einschlagen. Ziehe
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TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Kuban
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Amerika Europa Europa Asien Ostsee Europas Europa Europa Europas Europa Mitteleuropa
06
Die Provinz gehört mit zu den gesegnetsten Ländern Deutschlands, denn Ackerbau
und Viehzucht sind in den meisten Gegenden bedeutend, der Wein- und Obstbau ist be-
trächtlich und das Mineralreich liefert viele brauchbare Produkte. Zählen wir einige Pro-
dukte, nach den Natur-Reichen geordnet, auf: a. Aus d em Thier reiche. Die niederen
Rheingegenden, die vortreffliche Weiden haben, liefern vorzügliches Rindvieh. Die Pferde-
zucht wird in den Regierungsbezirken Koblenz und Trier besonders getrieben. Auf die
Schaf- und Schweinezucht legen sich besonders die Bewohner in den gebirgigen Theilen
Rheinpreußens. In den Gegenden, wo es noch große Haidestrecken gibt, wie.z. B. auf
dem hohen Veen, in einem Theile des Kreises Geldern, im nördlichen.theile des Kreises
Duisburg, wird die Bienenzucht noch einigermaßen im Großen getrieben. Die Gewässer
sind reich an Fischen, jedoch ist der Lachsfang im Rhein, seit derselbe von Dampfschiffen
befahren wird, nicht mehr so beträchtlich. An Wild ist in Rheinpreußen kein großer Ueber-
fluß mehr, da dasselbe nicht mehr gehegt wird, und die Zahl der Jäger sehr groß ist.
Nur in Gebirgsgegenden, und wo große Waldungen sind, trifft man noch Hirsche und
Rehe. Seltener noch sind die wilden Schweine, b. Aus dem Pflanzenreiche. In
guten Jahren hat Rheinpreußen Uebcrfluß an allen Getreiden, und kann deshalb noch aus-
führen. Am gesegnetsten ist das ehemalige Herzogthum Jülich, am wenigsten Getreide
wächst in den höhern Gegenden des Hundsrücks, der Eifel, des hohen Veens und des
Westerwaldes. Der Kartoffelbau wird überall eifrig betrieben, weil die Kartoffeln die
Hauptnahrung des gemeinen Mannes ausmachen. Besonders wichtig für die Provinz ist
der Weinbau. Man treibt denselben am Rheine, an der Mosel, an der Ahr, an der
Saar und an der Nahe. Hin und wieder wird auch Flachs und Hanf, und in guten
Gegenden Rübsamen (Raps) gebaut. Der Obstbau ist im südlichen Theile der Provinz
beträchtlicher als im nördlichen Theile. Am meisten Waldungen trifft man in den gebir-
gigen Gegenden, e. Aus dem Mineralreiche. Das Mineralreich, obgleich es kein
Gold und nur unbedeutend Silber in Rheinpreußen liefert, ist dennoch ergiebig zu nennen.
Hauptsächlich liefert es Eisen (es gibt in Rheinpreußen 64 Eisenhütten), Blei, Kupfer,
Kobalt u. s. w. An Torf, Braunkohlen und Steinkohlen ist kein Mangel. An Salz
ist die Provinz arm, denn sie hat nur eine höchst unbedeutende Saline im Kreise Kreuz-
nach. Von Erden und Steinen benutzt man den Gyps, den Pfeiffenthon, den Tuffstein,
Backofenstein, Mühlstein, Schleifstein, den Dachschiefer und den Basalt. Aus den Tuff-
steinen wird der Traß bereitet, und der rheinische Mühlstein wird sogar nach Hamburg,
Bremen und Lübeck versandt. Die vorzüglichsten Schieferbrüche sind in den Regierungs-
bezirken Koblenz und Trier, wo jährlich viele Millionen Dachschiefer gebrochen und zu
Schiffe versandt werden. Die größten Gypsgruben sind an den Ufern der Mosel, wo
der Gyps auch zugleich in eigenen Oefen gebrannt wird.
Handel und Gewerbe befinden sich in einem blühenden Zustande, und werden
dieselben durch Dampfschifffahrt und durch Eisenbahnen belebt.
Das Berg- und Hüttenwesen ist das bedeutendste im ganzen Staate und der Acker-
bau, Garten- und Weinbau werden mit Eifer und großer Sorgfalt getrieben. Die Pro-
vinz zerfällt in fünf Regierungsbezirke:
1. Regbz. Düffeldorf 98,22 Ljm. mit 907,151-Ew.
2. - Köln 72,23 - - 497,330 -
3. - Koblenz 109,so - - 503,000 -
4. - Aachen 75,«s - - 4,1,525 -
5. » Trier 131 - - 492,182 -
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