Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. 2. Abth. - S. 215

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
35. D. Orohydrographische Verhältnisse der iial- Inseln. 215 bewirkt, welche mittelst der im tzauptrttcken eingeschnittenen Pässe und Cols mit einander zusammenhängen. Der Stra, ßenbau ist ausgebreitet, aber keineswegs von der Dauerhaf- tigkeit, welche allen Einflüssen der Witterung widersteht. Wir merken folgende Hauptpässe: die Bochetta (sprich Boketta), der Trebbia-Paß, an den Quellen des gleichnamigen Flusses; — der Paß von Santa Croce (spr. Krotsche), in der Quellgegend des Taro; —der Paß von Pontremoli, der Paß des Monte Cimone, der Paß von Pietramala, im Nor- den von Florenz; — der Paß von Aquila, der Forchia-Paß (Forkia), und der Paß von Bovino. Diesepässe führen sämmtlich über den Hauptrikken^außer- dem sind noch zu merken die Pässe von Perugia von Spoleto und Scieggia (spr. Szieddscha) im Norden von Rom und von Nadicofani, welche über Ncbcnketten führen. 1). Die italischen Inseln, a) Sicilien und die liparischen Inseln. Sicilien wird großentheils von Gebirgen gefüllt, die aber, mit Ausnahme des Aetna, nur die Gipfelhöhe von 3000 — 6000'erreichen. Die höchsten, das pelo rische, nebrodische and madonische Gebirge streichen von Osten nach Westen längs der Nordküste der Insel vom Kap Peloro bis-zum Kap S. Dito und zum Kap Boeo. Ihr Nordabfall zum Meere ist kurz und steil, aber gegen Süden breiten sie sich in vie- len Armen und Zweigen sanft gegen die flache Südküste aus. Ein großer Theil der Ostküsie wird durch den gipfelreichen, terrassenförmig abfallenden, über 10,200' hohen Aetna (M. Gibello) gefüllt. Er ist durch tiefe Thäler von den übrigen Gebirgen der Insel getrennt, besteht aus einer ungeheuren Masse zusammengehäufter Vulkane, die viele Höhlen und Grotten bilden, und durch tiefe Schluchten von einander ge- trennt sind. Der Umkreis seines Fußes beträgt über 15, der Umkreis des Hauptgipfels über 2, der Umfang seines Kraters über l Meile. Seine untersten Abfälle bilden einen der bewohntesten und reizendsten Landstriche Europas. Wei- ter hinauf ist er dicht bewaldet, aber die höchste Region des Berges ist nur mit Felsen, Asche, Lava, Schnee und Eis be-

2. 2. Abth. - S. 217

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
§.35. E. Die Balearen u. Pityusen. F. Die heöp. Halbinsel. 217 aus drei Hauptsiuftn besieht: dem altcastilischen, neucasiili- scheu und andalusischen. Alle drei haben eine gemeinsame, allmählige Senkung gegen Wesien. Sie sind von einander und von den Meeren geschieden durch Gebirge, in denen die Plateaubildung im Einzelnen ebenfalls vorherrscht, die im Allgemeinen sämmtlich die Eigenschaft haben immer nach einer Seite steil und jäh abzufallen, wenn sie sich auf der anderen sanft Abdachen. Gegen Norden stürzt das große Plateau der Halbinsel steil zum atlantischen Meere ab, mit den asturischen und cantabrischen Gebirgen, als deren östliche Fortsetzung die Pyrenäen anzusehen sind. Gegen Südosien sinkt es terrassenförmig zum Horizont des Mittelmeers. Ge» gen Süden und Nordosten trennen die tief einschneidenden Thäler des Guadalquibir und des Ebro die eigentlichen Pla- teaulandschaften von den gesonderten Gebirgsgliedern, den Schneegebirgen Andalusiens und Granadcös im Süden, und den Pyrenäen im Norden. Beide sind zugleich die höchsten Gebirge der Halbinsel. Beide haben ihre Wurzel zwischen dem 15ten und löten Längengrade, von wo sie sich, das eine gegen Westen, das andere gegen Osten ausbreiten. Beide fallen steil nach entgegengesetzten Himmelsgegenden in die Tiefen des Mittelmeers und zu den wenige 100' hohen Flä- chen Süd-Frankreichs ab.') 9. Die Stufe von Alt-Castilien und Leon. Sie breitet sich längs des Duero aus; sie wird nord- wärts begrenzt durch eine Linie von Soria über Bur- gos, Leon, Astorga, Braganza, Chaves (Tschaves) und Montealegre; südwärts aber durch eine Linie von So- ria über Almazan, Segovia, Ciudad Rodrigo, Almeida, Guarda, Viseu nach Coimbra. Zwischen diesen Grenzen nirgend ein Berg von bedeu- tender relativer Höhe, sondern meist 2000 bis 2000' hohe, kahle, baumlecre, dürre, sieppenähnliche Flächen, die nur von niedrigen Hügeln zuweilen unterbrochen werden. Die flie- ') Man vergleiche die von Hrn. v. Humboldt gegebenen, in» ,'tten Bande der Hertha »litgctheiltcn Profile.

3. 2. Abth. - S. 224

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
224 Europa. Abschn- u. ül'.d.m. üb.d.m. Pie d'attelthou I Venascsue Terrasseuförmiger Abfall der 10700' Vorberge. 3594' Varbastro (Anfang der ara- goilischen Ebene) Der Ebro s. Das ñndalusische Scheidegebirge. Die Nordgrenze dieses Scheidegebirges zwischen der neu-castilischen und andalusischen Stufe ist als Südgrenze der ersteren schon bezeichnet. Gegen Andalusien bildet eine Linie von Moguer über Castillablanca (spr. Kasiilja- blanka) zum Guadalquivir unterhalb Cordoba, und längs dieses Stroms hinauf bis zu seiner Quelle die Südgrenze desselben. Im Osten lehnt es sich an die Plateaumassen des nördlichen Murcia und der östlichen Mancha; im Westen breitet cs sich jenseit der Guadiana, in den Hochflächen Süd «Portugals bis zum Meere hin aus. aa. Die Plateaus und abgesprengten Gebirgs- glieder zwischen der Segura und dem unteren Lu- car bilden die östliche Fortsetzung des Scheidegebirges. Sie reichen, der Insel Iviza gegenüber, mit dem K. Martin bis zum Mittelmeere. Hier an der Küste aber nur unzusammenhän- gende, durch mehrere Ebenen getrennte Höhen (M-Mongo, Cuchillada (sprich Kutschiljada) de Roldan), die im Winter Schnee tragen, von N- her sanft ansteigen, gegen S. aber furchtbar steil abstürzen. Sie sind durch Erdbeben wild zertrümmert und zerrissen. Weiter westlich reihen sich eben solche Felsmassen mehr und mehr zusammen, bis siezwischen Villena.(spr. Wiljena), Albacete, Aleara; und Segura eine weite Hochterrasse bilden, aus der keine Gipfel mehr em- porsteigen, eine öde Bergsteppe, von nackten Gipshügcln durch- zogen. Diese, alle von Osten nach Westen streichend, führen viele verschiedene Namen. (S. de Mariola, del Cid, deal- caraz u. s. w.) bb. Die Sierra Morena reicht von der Gegend um Alcaraz westwärts bis zur Guadiana. Sie besteht aus einer Anhäufung vieler paralleler, von Osten nach Westen streichender Bergzüge. Diese sind im Durchschnitt etwa 2800' hoch,

4. 2. Abth. - S. 226

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
226 Europa. Abschn. ll. Ausdehnung. Von unterhalb Cordova an reicht es auch auf das rechte Ufer des Stroms hinüber. Hier wird es zwifchen seiner Mündung und der des Rio Tinto zu weiten, wüsten Sandebenen, während auf dem linken Ufer des Guadalquibir die fruchtbarsten Ebenen sich ausbreiten, deren Gestalt in dem sumpfigen Mündungslande von dem fchlammbringenden Strome vielfach verändert wird. b) Der hohe Süd-Rand der hesperifchen Halbinfe l. Uebersicht. Das große Hochland, welches wir be- trachten, ist im Thal des Guadalquibir fast schon zum Mee- reshorizont hinabgesunken, da erhebt sich dasselbe noch ein- mal zu einer Höhe, die selbst die der Pyrenäen übertrifft. Aber noch schneller als dies Ansteigen ist der plötzliche Ab- sturz desselben zum Spiegel des Mittel-Meers. Nur ein schmaler Streifen eigentlichen Tieflandes umsäumt längs der Küste diesen steilen Südfuß des Hochlandes. Der Uebersicht wegen unterscheiden wir folgende Hauptgruppen desselben: os) Zwischen der Segura und dem Kap de Gata erscheint dieser Südrand als eine wahre Fortsetzung des oben beschriebenen hohen, aber flachen Berglandes von Cuenca, Albacete und Segura. Gegen den schmalen Küstensaum des südlichen Murcia fällt es bei der Stadt Murcia und bei Lorca jäh hinab. Daher dort plötzlicher Uebergang aus öden Bergsieppen in fruchtreiche Gartenlandschaften. Ge- gen Westen dieselbe Naturbeschaffenheit bis nach Huesear, Baza und Guadip hin. Diese hohen Bergflächen führen viele verschiedene Gebirgsnamen: S. Segura, de Cazorla u. s. w. Gegen Süden reiht sich an dieselben eine Menge vielfach von einander getrennter, durch Erdbeben wild zerklüfteter Felsberge, die, in der Cabeza de Maria (spr.kaweßa), bei der Stadt Vera noch die Höhe von 5700' erreichen, und (unter 37° N. B.) noch einen großen Theil des Jahres mit Schnee bedeckt sind. Höher noch sind die S. de Fi la- bres, welche zur S. Nevada hinanstrebt und die südlich von ihr bis zum Kap de Gata ausgestreckte, vulkanische S. Algamilla (spr. Alhamilja).

5. 2. Abth. - S. 227

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
§. 35. F. Orvhydrographische Verhältnisse der hesper. Halbins. 227 db) !Die Berge von Granada und Iaen (spr. Chaen). Reiset man von Andujar am Guadalquibir nach Iaen und Granada, so übersteigt man sehr allmählig eine breite aber nicht hohe Bergkette, die sich südwärts steil abdacht in das Thal vom Granada, das vom Genil bewässert wird. Diese Bergkette ist vielfach durchbrochen von vielen reißen- den Gießbächen, die südlich ins Thal von Granada zum Genil oder nördlich Hum Guadalquibir sich ergießen. Die merk- würdigsten dieser Querthäler bilden der Genil bei Lopa (spr. Locha) und derguadip, denn sie durchbrechen die ganze Breite des Bergzuges, indem sie ihn von der S. de Cazorla i. O. und von der folgenden Gruppe im Südwesten trennen. cc) Die hohen Küstengebirge von Granada und Audalusien. Sie reichen 50 geographische Meilen weit vom Kap de Gata bis zur Ebene des unteren Guadalquibir, in einer Breite von 10 bis 15 Meilen, in der Hauptrichtung von Osten nach Westen. Das paradiesische Thal des Genil, in welchem Granada liegt, trennt es von der nördlichen Vor- kette von Iaen. Südlich stürzt es steil zu einem schmalen, niedrigen Küstenstriche ab. Es besteht aus mehreren, von Osten nach Westen streichenden Parallelketten, welche immer durch tiefe, heiße Längenthäler von einander geschieden sind. Die nördlichste derselben, welche unmittelbar sich an die Pla- teaus von Baza u. Guadix lehnt, ist die S i e r r a N e v a d a, de- ren unvergängliche Schnee- u. Eisfelder die Abhänge u. Thäler umher zu den wasserreichsten und schönsten der Erde machen. Der Gipfel (Cumbre) des Mulehacen (10,824') und die Spitze des Vileta (10,686'), zwischen welchen der Genil ent- springt, überragen die höchsten Pyrenäenzacken. Hier, von der Küste aufsteigend, kann man in wenigen Stunden alle Climate der Erde durchwandern. Hier liegen also auch wie die größten Gegensätze von Höhe und Tiefe, so die entschie- densten Contrafte von Kälte und Hitze auf dem kleinsten Raume dicht neben einander. — Die westliche Fortsetzung P 2

6. 2. Abth. - S. 228

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
228 Europa. Abschn. N. der Sierra Nevada ist die hohe Sierra de Malaga, steil von der Küste aufsteigend, ist sie öde und vegctationslcer (daher S. pelada, d. i. die gerupfte, kahle genannt), weil ihren: nackten Felsenrücken die fruchtbare Erddecke ganz fehlt. Nordwärts senkt sie sich ebenfalls in den Garten von Gra- nada. Westwärts zieht das Gebirge fort unter dem Namen der Sierra oder Serrania de Ronda. Die Hauptkette im Norden der Stadt Ronda, welche in einem Thal liegt, das dem von Granada an Schönheit und Fruchtbarkeit gleicht, ist fast so hoch als die Sierra Nevada. Nördlich u. südlich liegen ihr mehrere niedrigere Parallelketten vor, welche mit schönen Wäldern, Dörfern und Städten bedeckt sind. Gegen Norden verflachen sie sich Ln die fruchtbaren Ebenen von Sevilla, gegen Westen in die plateauartigen Flächen von Medina Sidonia. Die südlichsten Spitzen sind die Kaps von Tarifa und Gibraltar, welches letztere steil und 1439' hoch aus dein Meere hervorragt. c) Die Ströme der Halbinsel. oa) Der Duero. Der obere Lauf liegt ganz auf der Hocht,'rrasse Alt-Castiliens. Der Strom hier ohne Thal- boden, aber auch ohne Thalränder, fast ohne Ufer (weshalb er und seine ähnlich beschaffenen Nebenflüsse bei Regen leicht austreten), in einem flachen Bette, ohne starkes Gefälle. Er ist daher sehr wasserarm, nur erst von Zamora an mit kleinen Nachen zu befahren. Bei Miranda beginnt er mit der ver- änderten Richtung sich ein tieferes Bett in den Felsenboden zu graben. Er rauschet llun durch hohe Felsenufcr eng ein- gezwängt, über Klippen und Felsen bis Torre de Moncorvo, von wo sein Thalboden sich erweitert, von wo er tief ein- geschnitten ist in die Plateaulandschaft, deren steil gegen ihn abfallende Seiten nun seine Thalränder bilden. Von hier ist er durch Kunst schiffbar für kleinere Flußfahrzeuge. Bei Porto ist er tief, reißend, 800' breit, trägt dreimastige See- schiffe bis dicht vor die Stadt. Die Thaler seiner Nebenflüsse sind dem des Haupt- stroms merkwürdig ähnlich gebildet.

7. 2. Abth. - S. 231

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
§. 35. F. Orohydrographische Verhältnisse der hesper. Halbins. 231 L) Die Küstenterrassen. aa) Das östliche Küstenland der Halbinsel. A. Catalonien und Arragonien. Der Abfall des castilischen Hochlandes gegen den oberen Ebro ist gering denn den Sierras von Oca und Moncayo liegen die hohen Bergflächen von Alava und Navarra gegenüber; bedeutender und steiler ist derselbe gegen den mittleren und unteren Ebro und gegen die Küste von Valencia (spr. Valenßia). Die südlichen Vorketten der Pyrenäen erreichen den Ebro ebenfalls nur in seinem oberen Laufe, und eine Linie von Tudela über Huesca, Barbastro, Balaguer zur Küste unfern der Ebro-Mündung bezeichnet die Süd-Grenze der spanischen Pyrenäen-Vorberge. Nordwärts dieser Linie folgt Bergzug auf Bergzug, und Thal auf Thal; die Bergzüge sind nicht hoch, aber die Thäler eng und von wasserreichen Bergströmen durchrauscht; unter den Gipfeln erhebt der verwitterte, zackige Montserrat im Nordwesten von Barcelona sein Haupt bis zu 3000' absoluter Höhe. Dies ist die Bergterrasse von Cata- lonien. Südwärts jener Linie aber weite unabsehbare Wasser, und pflanzenarme, traurige Ebenen, deren Einförmigkeit nur durch niedere Gipshügel und Steinsalzbänke unterbrochen wird. Es fehlen Quellen und Brunnen (Cisternen), und Oliven-Gebüsche sind die einzigen Waldungen. Diese Ebe- nen erstrecken sich auf dem rechten Ufer des Ebro bis in die Gegenden von Calatayud, Daroca, Alcaniz (spr. Alcaniß) und Caspe, und senken sich, längs des Stroms allmahlig zum Meereshorizont hinab, zu dem überaus reichen, schönen Tieflande von Tortosa. Dies sind die Ebenen von Ar- ragonien. B. Die Terrassen von Valencia und Murcia (spr. Murßia). Steile, nackte Berggipfel von c. 8000' Höhe, die östlichen Ausläufer des castilischen Scheidegebirges, trennen die arragonischen Ebenen von dem Küstenlande Va- lencias. Das castilische Hochland wird von den letzteren ge- schieden durch Berggruppen mannigfaltiger Art, welche gegen

8. 2. Abth. - S. 214

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
214 Europa. Abschn. 11. Osten steiser als im Westen, weil der Hauptrücken der adri- atischen Küste ;neist näher liegt, als der entgegengesetzten- Deshalb bilden auch die Flüsse der Ostseite, mit alleiniger Ausnahme der Pescara, sämmtlich kurze Querthäler, die der Westseite dagegen durchströmen fast sämmtlich zuerst Län» genthäler, bevor sie die parallelen Nebenketten in Querthä- lern durchbrechen. bb) Der Vesuv gehört nicht zu den Apenninen. Er ist ein, aus der campanischen Ebene kegelförmig emporstei- gender, 3600' hoher Vulkan, dessen Gestalt und dessen Höhe fortwährend von ihm selbst verändert werden. Eben so ein- flußreich sind seine Eruptionen auf die Umgebung (Pompeji, Herculanum, Stabiä). b) Gewässer. Die Flüsse der Halbinsel sind nurküstenströme, welche meist mit starkem Gefälle dem Gebirge enteilen, und sich auf diese Weise ihres geringen Wasservorraths schnell entledigen. Nur bei Regengüssen oder zur Zeit der Schneeschmelze oder durch die Beschaffenheit ihrer Thäler werden sie zu Kommu- nikations - Hindernissen. Die Flüsse der nordöstlichen Ab- dachung sind wegen der größeren Steilheit dieser letzteren und wegen der Richtung ihrer Thäler am wasserärmsten, weshalb auch die Landschaften, welche sie bespülen, denen der südwestlichen Abdachung an Fruchtbarkeit im Allgemei- nen bedeutend nachstehen. Merkwürdig sind die Seen von Celano (spr. Tschelano) u. von Perugia (spr. Peruddscha), weil sie in der Nähe des Hauptrückens gelegen, ohne Abfluß sind. Die Seen von Bolsena u. C asti g lion e (spr.kastiljone), welche nur zwischen niedrigen Ausläufern liegen, haben dagegen Abfluß zum Meere, c) Gangbarkeit. In dem größten Theile der Halbinsel sind die rauhen, wenig angebauten, daher unwegsamen Apenninen das einzige Kommunikations-Hinderniß, Außer ihnen sind die Sümpfe und Maremmen der Gangbarkeit hinderlich, doch nur auf kurze Strecken. Die Verbindung zwischen der Ost- und der Westseite der Halbinsel wird durch die zahlreichen Querthäler

9. 2. Abth. - S. 218

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
218 Europa. Abschu. u. ßenden Gewässer sind im Osten ohne hohe Ufer und ohne Thalränder; nur im Westen bieten diese einförmigen Land- schaften etwas mehr Abwechselung dar, indem der untere Duero und feine portugiesischen Zuflusse tiefer eingefchnitten sind, so daß hier statt einer einzigen, mehrere kleinere Hochebenen auftreten. Diese stürzen westwärts steil gegen Aveiro, Ovara, und zu dem niederen, schmalen portugiesischen Küstenstrich hinab, von welchem aus sie als Gebirge erscheinen, b. Das castilifche Scheidegebirge, zwischen der Iten und 2ten Stufe. Es reicht von Meguinenza am Ebro und vom K. Oro- pesa im Osten bis zum K. Roca im Westen. Es scheidet nicht allein die beiden Hochterrassen, sondern auch die ganze Halbinsel in eine nördliche und eine südliche Hälfte. Es ist nicht eine einzige, zusammenhängende, wallartige Kette, sondern eine Anhäufung und Aneinanderreihung von Berg- zügen und Plateaus, deren Hauptmassen sämmtlich zwischen dem Allsten und Olsten Breitengrade westwärts streichen. In der Mitte, d. i. nordwärts von Madrid, ist es am schmäl- sten. Je weiter gegen Westen, desto mehr niedrige Vorberge reihen sich seinem Südfuße an, bis dieser bei Talavera de la Reyna den Tajo erreicht. Eine Linie von hier nordosi- wärts über Escurial, St. Augustin, Uceda (an der Tarama) nach Guadalajara (spr. Guadalachara) bezeichnet den Südfuß des Gebirges da, wo cs am schmälsten ist. Von Guadala- jara ostwärts werden die Bergmassen wieder breiter, sie le- gen sich dann um die Quellen der Tajuna, des Tajo, Duero, Jalon, Guadalaviar und Tucar. —' Ein gemeinschaftlicher Name fehlt. sa. Die östliche Hälfte, d. i. ostwärts des Län- gengrades von Madrid, besieht vorzugsweise aus weiten Plateaurücken, die sich allmählig und terrassenförmig aus dem Tiefthale des Ebro, steiler aus dem Meere erheben, und sich zu der Stufe von Neu-Castilien sanft hinabsenken. Diese ganze Gebirgsmasse ist kahl und wald- leer, ohne alle bedeutende Thal- und Gipfelbildung; auf

10. 2. Abth. - S. 219

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
§. 35. F. Orohydrograph. Verhältnisse d. hesper. Halbinsel. 21.9 ihren Höhen weite, unabsehbare Ebenen, auf denen die Städte Molina und Medinaceli 3700' über d. M. liegen. Ocstlich von Skguenza erreicht die breite Scheitelfläche ihre größte Höhe, 4400'. — Das Gebirge führt verschiedene Lokalna- men; darunter die bekanntesten: die S. de Albaracin (spr. Albaraßin), zwischen dem oberen Guadalaviar und Xucar, die Sierra Miniera (die erzreiche), zwischen der Xiloza und dem Gallo (Tajo); die S. de Mo lina, zwischem dem Gallo (spr. Galjo) und Talon; die Altos de Baraona, zwischen Almazan am Duero und Sigucnza. trb. Die westliche Hälfte beginnt mit der Somo (höchsten) Sierra, im Norden von Madrid, an den Quellen des Henare; und der Tarawa. Hier, wo das Scheidege- birge am schmälsten ist, ist es auch am höchsten, —7000 — 8000'. Es zeichnet sich vor seinen östlichen Nachbaren durch zackige Gipfel, steile Schluchten und Querrisse aus. — Aehnlich ist die Sierra Gua da rama an den Quellendes Manzanares und der Guadarama, deren Ausläufer bis in die Nähe von Madrid reichen. — Noch wilder, zerrissener, aufgethürmter sind die Sierren von Gredos, Francia, Gata, zwischen den Quellen des Abberche und des Alagon und denen der Adaja und der Agueda (Duero). — Alle diese Gebirge steigen sanft und allmählig von Norden her auf, stürzen aber jäh und steil hinunter in die tieferen Hoch- ebenen von Neu-Castilien und Estremadura. — Westwärts von der Sierra de Gata zieht das Scheidegebirge als hohes Plateauland, der Sierra Molina ähnlich, nach Portugal hin- ein. Aus diesem steigt bei Cavilhao die Serra Esirelha zur Höhe von 8000' auf (Malhao de Serra). Die Esirelha ist aber ebenfalls ein Plateau, nur ein höheres. Ihre Hauptmassen liegen zwischen dem Mondego und dem Zezere. Von Norden, von Viseu und Almeida, steigt sie sanft (Serra mansa), von Süden her steil auf (Serra brava). — Südwestwärts reicht die niedrige Fortsetzung des Estrelha-Platcaus bis zum Meere, gegen welches sie steil hin- abstürzt.
   bis 10 von 13 weiter»  »»
13 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 13 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 4
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 11
18 4
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 3
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 2
45 0
46 0
47 0
48 0
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 10
1 0
2 1
3 6
4 0
5 10
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 4
17 0
18 3
19 0
20 0
21 11
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 5
28 3
29 0
30 1
31 0
32 0
33 13
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 1
43 0
44 0
45 0
46 0
47 13
48 11
49 45
50 31
51 0
52 1
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 2
63 0
64 3
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 12
71 0
72 1
73 0
74 0
75 0
76 0
77 3
78 0
79 0
80 2
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 5
93 9
94 0
95 0
96 0
97 1
98 0
99 10

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 13
7 0
8 0
9 0
10 0
11 2
12 0
13 0
14 9
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 3
33 0
34 3
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 15
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 5
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 2
91 0
92 0
93 0
94 0
95 2
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 0
104 1
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 9
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 1
130 0
131 0
132 0
133 1
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 1
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 5
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 3
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 0
176 0
177 0
178 6
179 0
180 1
181 0
182 0
183 0
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 20
194 0
195 0
196 0
197 3
198 0
199 0