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1. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. IV

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
% Vi selbe dieß Bedürfniß einiger Maßen gehoben seyn könnte. Er beabsichtigt damit vorzüglich, Würtem- bergs Landschullehrern (seinen Amtsgenossen) ein Mittel in die Hände zu liefern, mittelst welchem Unterricht über gemeinnützige Gegenstände einfach und doch im Zusammenhange ertheilt, und zugleich als Lesebuch benutzt werden kann. Sein Plan gieng Anfangs bloß dahin, sich dieses Entwurfs als blo- ßer Leitfaden bei Ertheilung des Unterrichtes über gemeinnützige Gegenstände zu bedienen, allein hiezu aufgemuntert, arbeitete er denselben zugleich als Lesebuch für die obern Klassen der Elementar- und Sonntagsschulen fürs Land anspruchslos zum Druck aus. Als Beweis des reichhaltigen und gemein- nützigen Inhalts mag die schnelle Abnahme dienen, welcher sich die erste Auflage zu erfreuen hatte, und deßhalb eine zweite bedeutende Auflage veranstaltet werden mußte. Möge die gute Absicht nicht verkannt werden, dasselbe beider zweiten Auflage eben so vielen bei- fälligen Eingang finden und der erwähnte Zweck erreicht werden. Der Verfasser F. I B u s ch o r, Schullehrer.

2. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 57

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
57 Las Schaf Wolle, die Biene Honig und Wachs, die Hennen, Enren und Gänse Eier und Federn, der Hund bewacht das Haus bei Nacht, die Katze fängt die schädlichen Mäuse, die Vögel ermuntern durch ihren Gesang und fangen das Unge- ziefer, das sonst zu unserer Plage zu sehr überhand nehmen würde. Auch an den Thieren sollen wir Gotleö Weisheit, Güte und Allmacht bewundern. Auch für sie sollen wir Gott dankbar seyn. Wir sollen die Thiere nie kränken und mar- tern oder martern und kränken lassen; nie an den Thieren un- sern Zorn oder Mmhwillen ausüben, sie nie verfluchen oder verwünschen, nie aus Scherz, Eigensinn und ohne Nolh schla- gen, nie langsam tödten. Dadurch würden wir unvernünftig handeln, uns gegen die Absicht des Schöpfers versündigen und uns nach und nach Harte und Rohheit angewöhnen, so daß wir uns bald auch an die Menschen wagen würden, gegen sie lieblos und grausam zu verfahren. Die Hauöthrere sollen wir ordentlich zur rechten Zeit, nicht allzuschlecht, sondern hinrei- chend füttern, ihre Ställe reinlich halten. Zug- und Lastlhie- reu sollen wir nie über ihre Kräfte zumurhen, ihnen auch Ruhe und Erholung gönnen. Wir sollen für sie auch in Krankheiten sorgen und wenn wir sie tödten, so sollen wir es auf die leichteste und geschwindeste Art thun. Diesiöoten fü- gen oft ihrem Dienstherrn großen Schaden zu, indem sie das Vieh nachläßig behandeln, schlecht füttern, bei den Arbeiten plagen und quälen. Gehet daher jederzeit menschlich mit den Thieren um; sorget für diese wie für euch selbst. Betrachtet oft die Mannigfaltigkeit, Schönheit, Kräfte, Kunsttrieb und Eigenschaften der Thiere, und die Vortheile, die wir von ihnen haben; dann werden wir auch Gottes Allmacht, Grö- ße, Weisheit und Güte bewundern. Einige Klugheitslehren. 1) Reden und Schweigen in Gesellschaften. Kinder und junge Leute sollen in Gesellschaften der Eltern mehr zuhö- ren, als reden. Es schickt sich besser, wenn sie aus den Ge- sprächen der Erwachsenen lernen, als selbst im behauptenden Tone reden. Frage mit Bescheidenheit, dann wird man dich liebreich belehren. Ueberlege , ehe du sprichst. Widersprich

3. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 116

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
116 düng und willkürlicher Bewegung, und Einsaugung der Nahrung durch eine Oeffnung auf dem Körper. Die Mineralien sind unorganisirte Körper; denn sie be- sitzen keine Werkzeuge, wodurch sie Nahrungsmittel zu sich nehmen Und durch gewisse Kanäle in ihrem Körper zu ihrem Wachsthum verbreiten können, wie die Thiere und Pflanzen. Sie entstehen und vergrößern sich bloß durch Anhäufung gleichartiger Theile von außen. Auch zeigen sie keine Spur von Leben und Empsindung. Allgemeine Betrachtung über da T h i e r r e i ch. Man kennt bis jetzt schon über 16,000 Arten Thiere. Ihre Menge ist unzählbar; und viele davon dienen andern bloß zur Nahrung. Ihr Aufenthalt ist sehr verschieden. Einige leben auf der Erde, einige auf Bäumen, einige un- ter der Erde, einige tm Wasser, einige in der Luft, einige in und auf den thierischen Körpern, und nach diesem Auf- enthalt hat der Schöpfer ihren ganzen Körperbau eingerich- tet.. Gott gab den Thieren keine Vernunft, dagegen wissen sie gewisse Künste auszuüben; man nennt dieß den Kunst- trieb, weil jedes Thier gleichsam ein Verlangen nach diesen Künsten in sich fühlt. Jedes Thier, das eine Wohnung nöthig hat, weiß sie zu bauen ohne Anweisung und Uebung. Auch kennt jedes Thier das Element, worin, und die Art und Weise, nach der es allda leben soll. Diejenigen, die von dem Ueberstuß anderer Thierarten zu leben bestimmt sind, haben auch ihre zum Raub nöthigen Werkzeuge. Viele Thiere legen sich Vorrathskammern an auf den Winter. Sie sammeln und tragen zusammen, als wenn sie wüßten, daß im Winter nichts für sie wachse. Viele andere graben sich ein und bringen den Winter gleichsam in einem Schlaf ohne Nahrung zu; erwachen im Frühjahr wieder und kommen aus ihren Löchern hervor. . Die Zugvögel, die meisientheils von Wassecthieren leben, folglich im Winter bei uns Hunger sterben müßten, verlassen vor Einbruch des Winters unsere Gegenden und ziehen oft mehrere hundert Meilen weit in mildere Länder, um da zu verweilen- bis der kalte Winter

4. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 117

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
117 Uttstrs Vaterlandes verstrichen jst. Jedes Thier hat feine Feinde; es kennt sie und weiß sich vor denselben zu retten. Fast alle Thiere haben auch gewisse Mittel zu ihrer Sicherheit und zu ihrem Schuhe. Jedes Thier pflegt seine Jungen mit größter Sorgfalt; wacht auf das Beste für sie und sucht sie selbst mit Gefahr seines Lebens zu schuhen und zu retten. So ist die ganze Natur voll der weisesten Am ordnungen Gottes. Man theilt die Thiere in folgende sechs Klassen ein: l Klasse: Vierfüßige Thiere. Wenn gleich der Mensch nur zwei Füße hat, so gehört er doch in die Klasse der vierfüßigen Thiere; seine Hände sind, was an dem Thiere die Vorderfüße sind. Der auf- rechte Gang, der Gebrauch zweier Hände, die Sprache, die Vernunft und die unsterbliche Seele unterscheiden ihn von allen Geschöpfen. Nach dem Körperbau und Farbe nimmt man fünf Hauptzweige des Menschengeschlechts an : näm- lich die Europäer mit einer weißen Hautfarbe; die Süd- und Ostasiaten, die Finnen, Lappen und Grönländer und die übrigen Bewohner Nordamerikas, mit einer gelblichen Haut- sarbe; die mittlern und südlichen Afrikaner mit einer schwar- zen oder dunkelbraunen Hautfarbe, (die Mohren); die Ame- rikaner mit braunrother Hautfarbe; die Bewohner von Ma- lakka, der ostindischen Inseln und Australien mir weißer, bräunlichgelb vermischter, auch schwarzbrauner und rußfarr biger Hautfarbe. Die Affen sind dem Menschen unter allen Geschöpfen am ähnlichsten; hieher gehören: der afrikanische Waldmensch oder Schimpansee, der Orang-Outang; die Meerkatzen und die Maki. Die bekanntesten einheimischen Thiere sind: das Pferd, der Ochs und die Kuh, der Esel, das Schaf, der Bock und die Ziege, das Schwein, der Hund, die Katze, der Fuchs, der Dachs; die Fifthotter, das Wiesel, der Iltis, der Hase, der Hirsch, das Reh, die Fledermaus, die Eichhörnchen, die Ratzen, die Mäuse, dev Hamster, der Igel, die Spitzmaus, der Maulwurf, der Marder. — Ausländische, zum Theil bekannte und auch unbekannte, find: das Faulthier, dee Ameisenbär, das Schux-

5. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 118

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
113 Pknthier, hsr Armadill, der Siebenschläfer, das Murmel- thier, das Meerschweinchen, der Biber, das Stachelschwein, die Beutelratte, die Zibetkatze, der Zobel, das Frette!, der Vielfraß, das Slinklhier, die Pharaonömaus; der Bär, der Seehund, der Wolf, der Schnellwolf, das Grablhier oder Hyäne, der Löwe, der Tiger, der Leopard, das Pan- terthier, der Luchs, der Maulesel, das Zebra, das Kameel, das Trampelthier, die Kameelstege oder das Lama, die Gi- raffe ; das Rennthier, das Elenthier, das Bisam- oder Moschusthier, der Tapier, der Elephant, das Nashorn, das Nilpferd, das Wallroß, die Seekuh, das Seeeinborn; d?r grönländische Wallfisch, der Finnfisch, das Meerschwein, der Delphin und der Nordkapcr. Unter allen diesen Thieren sind unsere Hausthiere, und vorzüglich das Rindvieh, das nützlichste und unentbehrlichste zum ökonomischen Gebrauch durch seine Arbeit, sein Fleisch, Talg, Horn, durch seine Milch, Haut, Butler und Käs; endlich auch besonders durch tzie Arbeiten für den Feldbau. Ii. Klaffe: Vögel. Die Vögel unterscheiden sich von allen andern Thieren durch ihren Schnabel, durch ihre Federn, Flügel und Füße. Die einheimischen sind : die Weihe oder Taubenhabicht, die Eulen, der Wendehals, der Eisvogel, der Wiedenhopf, der Baumläufer, der Rabe, die Krähe, die Dohle, die Elster, per Häher, der Kukuk, die Lerchen, der Staar, die Am- sel, die Steinmörle, der Kreuzschnabel; das Finkengeschlecht, nämlich : der Buchfink, Distelfink, di^ Kanarienvogel, der Zeisigs der Hänfling, der Bergfink, und der Spatz; die Nach- tigall, die Bachstelze, die Grasmücke, das Schwarzblättchen, das Rothkehlchen, Rothfchwänzchen, der Zaunfchlupfcr, die Kohlmeise, die Blaumeise, die Schwalben, der welsche Hahn, der Haushahn und Hühner, das Rebhuhn oder Feldhuhn, die Wachtel, die Taube, der Reiher, der Storch, die Schne- pfe, der Kibitz, die Wasserhühner, die Gans, die Ente, die Taucher, die Möven. Zu den ausländischen gehören: der Geier, der Greif, der Adler, der Falk, die Papageien, der Pfefferfteffer, der Nashornvogel, der Bienenfresser, der Ko-

6. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 119

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
110 ltbri, der Paradiesvogel, die Golddrossel, der Krametsvogel, die Ammerarten, der Trappe, der Pfau, das Perlenhuhn, der Fasan, der Auerhahn, der Straus, der Kasuar, die Kraniche, der Flamingo, der Kampfhahn, der Schwan, der Sturmvo-' gel, die Kropfgans. Die Vögel dienen dein Menschen mit ihrem Fleische, Eiern, und Federn, andere ergötzen ihn durch ihr An- sehen und durch ihren Gesang. Sie schranken die zu starke Vermehrung der Insekten ein; manche Raubvögel verzehren das Aas, damit es die Luft nicht verpeste. Iii. Klasse: Die Amphibien, Die Amphibien haben rothes, kaltes Blut, ein häßliches Aussehen und eine widerliche rauhe Stimme. Sie leben im Wasser und auf dem Lande. Sie sind mit Schuppen, Schilden und Schleime bedeckt; schmutzig, schlüpfrig, rckel- haft riechend und viele giftig. Sie vertilgen viele Insekten und Würmer. Zu den Amphibien gehören: die Schildkröte, der Frosch und die Kröte, die Drachen, die Eidechsen, das Krokodill, das Kamäleon,der Salamander, die Basilisken, die Klapperschlange, die Riesenschlange, die Brillenschlange, die Viper, die Ringelnatter, die Wasserschlange, und die Blindschleiche. Viele davon sind auch eßbar und mehrere wer- den zu Arznei gebraucht, Iv, Klasse: Fische, Der Körper der meisten Fische ist mit Schuppen bedeckt. Sie haben rothes, kaltes Blut. Zum Schwimmen hilft den Fischen ihre Glatte, die Flossen und eine Schwimmblase. Sie ernähren sich theils von Wasserpflanzen, theils von Insekten und Amphibien, theils von andern Fischen. In diese Klasse gehören: die Priken, die Rochen, der Haifisch, der Sägefisch, der Seeteufel, der Hornfisch, der Stör, der Hau- sen, der Sterlet, der Klumpfisch, der Bauchsauger, das See- pferdchen, der Aal, die Muräne, der Schwertfisch, der Kabel- jau, die Quappe oder Aalbute, der Schleimfisch, der Sauger oder großeschildfi'sch, derplatteiö, der Goldkarpfe, die Bar- sche, die Brachsen, der Wels, der Salm, die Lachsforelle, der Hecht, der Karpfe, der Flußbarbe, die Karausche, die Schleihe, die Grundel, die Elcize, das Rothauge, der Weiß-

7. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 176

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
176 schreibt der Apostel Jakobus davon: „Ist jemand unter euch krank, so lasse er die Priester der Kirche kommen, über sich deren, und sich mit Oele salben, im Namen, das ist: auf Befehl des Herrn. Das gläubige Gebet wird den Kranken erleichtern, und der Herr wird ihn wieder herstellen, und so er Sünden begangen hätte, werden sie ihm vergeben werden." Die Salbung geschieht an den Sinnen, weil durch sie die Eindrücke in uns kommen, die uns zu bösen Gedanken und Begierden reizen. Durch diese heilige Oelung will der Prie- ster vollkommene Verzeihung der Sünden des Kranken von Gott erflehen. Man glaube nicht, daß, wenn man einmal die leßte Oelung empfange, man dann ganz gewiß sterben müsse; oftmal ist sie noch Stärkung und trägt zur Wieder- genesung bei. Oie Priesterweihe. Da der göttliche Herr und Heiland, ^Jesus Christus, seine Kirche auf Erden stiftete, wählte er einige zu sei- nen ¿¡postein und ff un gern ; er wies sie zum Dienste sei- ner Kirche an, und versah sie mit Kraft und Gewalt, Hiles zu thun, was dieser Dienst erfordert. Sie sollen lehren, taufen, die Sünden vergeben, die Kranken mit Oele salben, das thun, was er beim letzten Abend- mahle gethan hatte, was zur Aufnahme seiner Religion, zur Erbauung der Gläubigen und zur Erhaltung der guten Ordnung in der Kirche diene. Er theilte ihnen dazu den heiligen Geist mit und sprach: „Wie mich der Vater gesandt hat, also sende ich euch.“ Die Apo- stel folgten diesem Befehle des Herrn. Sie bestellten den Gläubigen Kirchen und Priester, die sie mit den heiligen Sakramenten versehen und ihnen den Gottesdienst, den Unterricht und die Andachten ordnungsmassig halten sollten; sie setzten auch einige zu Bischöfen, die durch Ähre Aufsicht in der Kirche die gute Ordnung erhalten. In dieser Absicht legten die Apostel ihnen die Hände mit Gebet auf, dass sie den heiligen Geist und die Gewalt empf engen, mit der auch sie von ffesus Christus ge- sandt waren. Von dieser Einrichtung, die ursprünglich

8. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 177

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
177 der göttliche Herr und Heiland seihst gemacht, und die sich durch seine Apostel und ¿Jünger, dann durch ihre ordentlichen Nachfolger, die Bischöfe und Priester, bis zu uns fortgepflanzt hat, kommt es her, dass hei uns Katholiken noch auf eben diese Art Priester und Bischo f der Kirche zum Dienste der Kirche eingeweiht werden. Die Ehe. Die Ehe ist ein Sakrament, vermittelst welchem die Eheleute vom heiligen Geiste geheiliget werden, dass sie nämlich in heiliger, ehelicher Liehe, in Eintracht und Frieden beisammen leben, wechselseitig für einander sor- gen, sich einander dienen, helfen, und die Kinder, die ihnen Gott schenkt, zu seinerehre christlich erziehen. Derbräu- tigam soll daher ein guter, ehrbarer und tugendhafter Mensch, sittsam und keusch in seinem Reden u. Betragen. freundlich, friedfertig und bescheiden im Umgänge, dem > Spiele, Trünke und andern derlei Ausschweifungen nicht ergeben, sondern emsig und fleissig bei seinen Arbeiten, wirthschaftlich und überhaupt recht verständig, ge- setzt und ordentlich in seiner ganzen Aufführung seyn. Die Braut soll gleichfalls eine fromme, wohlerzogene Person, emsig bei den häuslichen Verrichtungen, von stillem, sanften Gemüthe, der Schwatzhaftigkeit, der Eitelkeit nicht ergeben, sondern sittsam und beschei- den seyn. Ivenn zwei solche tugendhafte Personen sich zu dieser Absicht mit einander einverstanden haben, so melden sie sich bei ihrem Pfarrer. Dieser untersucht und beurtheilt, ob sie fähig und würdig seyen, in die- sen Stand zu treten. Werden sie für würdig erkannt, so werden sie öffentlich verkündet und am Altare unter Beiseyn zweier Zeugen zu diesem Stand eingeweiht. Die Brautleute geben sich am Altar die Hände und ge- loben einander vor Gott und seiner heiligen Kirche gleich- sam eidlich, dass keines das andere verlassen, sondern dass sie beständig beisammen bleiben wollen und sie nichts Anderes scheide, als der Tod. Es soll also diese Feierlichkeit ja mit aller Würde und Ehrerbietig-

9. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 183

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
Iss ähnliches Krachen, auf welches gewöhnlich oben auf dem- selben Feuerströme auöbrechen. Die ausgeworfene geschmol- zene Materie heißt Lava. Diese verwüstet oft die umliegen- den Felder, Wiesen, Dörfer und Städte. Die höchsten Berge. Der höchste Berg auf der ganzen Erde ist der Ehimbo- rasso in Südamerika von 21,009 Fuß; der höchste in Eu- ropa ist der Montblank in Jntalien von 13,600 Fuß und in Teutschland der Orteler im Königreichebaiern von 11,000 Fuß'höhe. So hoch diese Berge sind, so sind sie an der großen Erde nicht mehr, als was das Saud an einer Kegel- kugel ist. ________ Nutzen der Berge. Der Nutzen der Berge ist sehr groß. Sie sind die Schatz- kammer der Mineralien und Metalle. Sie bringen viele und heilsame Krauter hervor, die man in der Ebene nicht findet; sie ernähren ohne unsere geringste Sorge eine unzäh- lige Menge Thiere, als Hirsche, Rehe,Ltemuhiere, Luchse, Hermeline, Büsselochsen, Baren, Füchse u. a. m., die uns mit Fleisch und Pelz dienen; sie brechen die Gewalt der Winde, und sind die Dämme gegen Ueber sch we mm un gen des Meeres. Der wichtigste Nutzen, den sie uns gewahren, be- steht darin, daß sie zugleich die Wasserbehallnrsse sind; denn es entspringen die meisten Flüsse und Quellen auö den Bergen» Flüsse. Ihre Entstehung und Ein- th ei lu ng. Die Flüsse entstehen aus dem Zusammenlauf mehrerer Bache. Der Ursprung der Bache ist gewöhnlich in den Tiefen der Berge verborgen, wo große Wasserkammern sind, -Us denen das Wasser ohne Aufhören sich ergießt, und ;tl Bächen sich sammelt. Nutzen der Flüsse. Der Nutzen der Flüsse ist vielfach; sie bringen große Schisse mit verschiedenen Kaufmanns Maaren schnell von et-

10. Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen - S. 187

1834 - Ehingen a.d.D. Leipzig : Herbig Feger
.— 187 theile in der nördlichen gemäßigten Zone. Er ist der kleinste, aber dennoch der knltivirteste, bevölkertste, und mächtigste Erdtheil. Europa zeichnet sich vorzüglich auch im Handel und der Seefahrt aus, wodurch es mit allen Theilen der Erde in Verbindung kommt. Was die Europäer ausführen, sind meistens Kunstprodukte, und was sie hereinbringen, Natur- produkte. Aus Asien werden hauptsächlich eingeführt: Ge- würze, Seide, Baumwolle, Kameelhaar, Kaffee, Tabak, Thee, Pelzwerk, eiue Menge Apothekerwaaren, Perlen und Edelsteine; von Kunstprodukten: Baumwollenzeuge, Leder, Porzellan und lastete Waaren. Aus Afrika kommt: Gold, Kupfer, Elfenbein, Baumwolle, Gumatha, einige Apothe- kerwaaren. Amerika liefert: Zucker, Kaffee, Baumwolle, Farbematerialien, Apsthekerwaaren, Tabak, Haute, Pelz- werk, Edelsteine, uui) eine Menge Gold und Silber. Asien, liegt von Europa aus gegen Morgen, und gränzt daher gegen Abend an Europa; fast von allen übrigen Seiten ist es vom Meere umgeben. Asien ist nächst Amerika der größte Erd- theil, und mehr als viermal so groß als Europa. Es hat viele große Gebirge und Ströme. Das südliche Asien har eine heiße Lust; an manchen Orten ist die Hiße so brennend, daß man sie nur in der kühlern Jahreszeit bewohnen kann. Dagegen ist das nördliche Asien außerordentlich kalk, und fast ganz unangebaut. An Produkten ist Asien das reichste Land a.nf der Erde. Hier gibt es Kameele, Elephanten, Nashörner, Krokodile, Tiger, Riesenschlangen u. drgl. Im Süden findet sich vieles Gold, Silber, Kupfer, Zinn, Diamanten und andere Edelsteine. Asien hat große Sand- wüsten, welche durch Räuberbanden unstcher gemacht wer- den. Unter den Völkern herrschen verschiedene Sprachen und Sitten; Türken, Tataren, Araber, Perser, Indier, Ma- laien, Chinesen, Japaner, Kalmücken, Mongolen und Tun- . gnsen und mehrere wilde Völker, deö Handels wegen hal- ten sich auch viele Europäer auf, und im Süden gibt es viele Juden.
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