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1. Drittes Lesebuch - S. 431

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
431 5) Die P u rpurfarbe. Ein phönizischer Schäfer hatte einen Hund, welcher oft an's Meer lief und dort Purpurschnecken fraß. Davon bekam er ein rothes Maul. Sein Herr wischte ihn mit Wolle ab und bemerkte, daß diese schön roth, nicht garstig blutroth gefärbt wurde; er ging dem Hunde nach und die kostbare Purpurfarbe war entdeckt. Seht Kinder, das sind die wichtigsten Erfindungen der Phönizier. Sie kamen weit in der Welt herum und darum lernten sie auch Vieles; die immer zu Hause hinter dem Ofen sitzen, lernen in der Regel wenig. Alles, was die Phönizier arbeiteten, war so sauber und nett, daß man's gern kaufte, und phönizische Arbeiten waren damals eben so gesucht und geschätzt wie jetzt die englischen. Darum ließ auch der König Salomo den prachtvollen Tempel zu Jerusalem von diesen seinen geschickten Nachbarsleuten erbauen und gab ihnen Geld und Getreide dafür. Aber bei all' dem Reichthum und bei aller Geschicklichkeit waren sie doch ein gottloses Volk. „Der Mensch kann lügen oder trügen wie ein Tyrer! sagte man im Sprüchwort von einem Lügner oder Betrüger. Was konnte es ihnen helfen, daß sie dem wahren Gott einen Tempel bauten, da sie selbst bei dem Dienste der eingebildeten Götzen verblieben? — Die beiden Hauptstädte der Phönizier- nahmen ein Ende mit Schrecken. Sidon wurde von Nebukadnezar zerstört, und Tyrus dreihundert Jahre später von Alexander dem Großen. Die rei- chen Kaufleute wurden todtgeschlagen und gekreuzigt oder verkauft, und statt der schönen Städte, die nachher wieder aufgebaut wurden und eine Zeit lang blühetcn, sieht man jetzt nur elende Schutthaufen und dazwischen hie und da eine jämmerliche Hütte, von ärmlichen, unheimlichen Menschen bewohnt. 367. Jugendgeschichte des Cyrus. (598 v. Chr.) Dem Astyages, König von Medien, träumte einmal, seine Tochter M and ane gösse so viel Master auf die Erde, daß ganz Asien davon überschwemmt würde. Er legte seinen Traumdeutern, die man hier wie in Aegypten sehr hoch schätzte, den Traum vor, und sie deuteten ihn so: es solle von Mandanen einst ein Sohn geboren werden, der ganz Asien beherrschen werde. Astyages erschrak darüber so sehr, daß er seine Tochter nach der kleinen, unbedeutenden Land- schaft Persis schickte und sie dort an einen Perser von guter Geburt verheirathete. Sie gebar einen Sohn, den sie Eyrus nannte. Kaum hatte der König dies erfahren, so ließ er das Kind vor sich bringen und gab es einem seiner Hofleute, Harpagus, mit dem Befehle, es zu tödten. Der Mann hatte Mitleiden mit dem Kinde; anstatt es zu tödten, gab er es einem Hirten, damit dieser es irgend wohin in einen Wald lege und es da seinem Schicksale überlaste. Der Hirt brachte es seiner Frau. Diese hatte gerade ihr Kind verloren und nahm mitleidig den kleinen Knaben als ihr eigenes Kind auf. Cyrus wuchs heran und wurde schön und stark. An einem Tage, als er mit an- dern Kindern spielte, wählten ihn diese zu ihrem Könige. Eines von den Kindern wollten ihm nicht gehorchen, und Cyrus, als König, ließ ihm Schläge geben. Der Knabe lief zu seinem Vater, und dieser, ein vornehmer Mann, forderte vom Könige, daß der Hirtenknabe bestraft werde. Der König ließ ihn kommen. Cyrus stand unerschrocken vor

2. Drittes Lesebuch - S. 432

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
432 ihm und sagte mit Freimüthigkeit, er sei von den Knaben im Spiele zum Könige erwählt worden und habe sich seines Rechtes bedient. Der Muth des Knaben, sein Stolz und einige Züge, die den Astyages an seine Tochter erinnerten, machten den König aufmerksam. Er erkun- digte sich bei dem Hirten; der gestand Alles. Doch hatte Astyages den Knaben lieb gewonnen und schickte ihn seiner Tochter nach Persien; an Harpagus aber, welcher den Befehl, das Kind zu tobten, nicht vollzogen hatte, nahm er eine blutige Rache. Den Astyages beruhigten indeß die Traumdeuter durch die Er- klärung, sein Traum sei dadurch erfüllt, daß Cyrus von den Knaben zum Könige erwählt worden sei; und nach einigen Jahren ließ der Großvater ihn mit der Mandane nach Medien kommen. Der junge Cyrus, in der strengen, kriegerischen Lebensweise der Perser auferzogen, konnte sich des Lachens kaum enthalten, als er an dem Hose des Astyages Alles so weibisch geputzt sah. Astyages saß auf einem präch- tigen Throne; seine Backen, Lippen und Stirne waren bemalt, Augen- braunen und Haare gefärbt; er hatte goldene Ketten um den Hals und Armbänder an den Händen. Cyrus sprang, wie er in das Zimmer trat, auf den geputzten Alten zu, fiel ihm um den Hals und rief: „O, was ich für einen schönen Großvater habe!" Seine Mutter fragte ihn lächelnd, ob er denn schöner wäre, als sein Vater. „Unter den Persern," antwortete Cyrus, „ist mein Vater der schönste; aber unter den Medern habe ich keinen gesehen, der so schön wäre, wie mein Großvater." — Dem Alten gefiel die Antwort. Er beschenkte den Knaben reichlich, und bei Tische mußte Cyrus immer neben ihm sitzen. Dem Cyrus, der an die Mäßigkeit der Perser gewöhnt war, dünkte es sonderbar, daß man so vielerlei Speisen auftrug. Er sah lange zu; endlich sagte er zu dem alten Könige; „Aber, lieber Groß- vater, du hast doch schrecklich viel Mühe, satt zu werden, wenn du von dem Allen essen mußt." Astyages lachte und sprach: „Glaubst du denn, daß dieß hier nicht viel bester sei, als eure persische Mahl- zeiten?" „Ich weiß nicht," antwortete Cyrus, „aber wir werden viel geschwinder und leichter satt, als ihr. Uns ist Fleisch und Brot ge- nug, um satt zu werden; ihr aber, ach, was braucht ihr für Arbeiten und Umschweife, bis ihr so weit kommt." — Mit Erlaubniß des Alten vertheilte er darauf von den Speisen unter die Diener; nur dem Mundschenken, Sakas gab er Nichts. Der König, welcher den Sakas liebte, fragte den Cyrus im Scherz: „Warum gibst du denn diesem Nichts, den ich doch so lieb habe?" — „Und warum hast du ihn lieb?" fragte Cyrus. „Siehst du nicht," antwortete der König, „wie schön er den Wein eingießt und kostet und mir zureicht? — „O," rief Cyrus, „das kann ich so gut als er und noch bester; denn ich will dir den Becher nicht halb austrinken, wie er." Darauf nahm er den Becher, goß aus der Schale Wein und reichte ihn dem Könige
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