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1. Memorierstoff aus der vaterländischen Geschichte für katholische Volksschulen - S. 40

1892 - Düren : Solinus
— 40 — und gab ihm den Namen Bonifatius, d. H. Wohlthäter. Bonifatius kehrte nach Deutschland zurück und setzte unter dem Schutze Karl Martells das Werk der Heidenbekehrnng fort. Bei dem Dorfe (Geismar in Hessen fällte er eine große, dem Donnergotte geweihte Eiche und errichtete aus ihrem Holze eine Kapelle. Als die Heiden die Ohnmacht ihrer Götter erkannten, ließen sie sich taufen. Die englischen Klöster sandten Priester und Ordenslente, um den hl. Bonifatius zu unterstützen, und der Papst ernannte ihn zum Erzbischöfe. Bonifatius reiste zum dritten Male nach Rom mit mehreren Begleitern, um von neuem Mnt und Stärke zu holen. Wieder nach Deutschland zurückgekehrt, gründete er mehrere Bistümer, und er selbst ließ sich als erster Bischof Deutschlands in Mainz nieder. Im Alter von 73 Jahren zog er nochmals zu deu heidnischen Friesen. Als er eines Tages bei dem Orte Docknm einer Anzahl Nengetanster die hl. Firmung spenden wollte, stürzte eine Rotte bewaffneter Heiden hervor, um ihre beleidigten Götter zu rächen. Bonifatius erlitt mit 52 Gefährten den Martertod (755). Sein Leichnam wurde in Fulda begraben. 272. 9. Karl der Große. (768—814.) Als Pipin starb, wurde sein Sohn Karl Kön g der Franken. Alle Gedanken und Wünsche dieses Regenten zielten daraus, die deutscheu Volksstämme zu einem großen Reiche zu vereinigen und dem Christen-tume zuzuführen. An der Ostseite des fränkischen Reiches wohnten die heidnischen Sachsen. Diese widersetzten sich hartnäckig der Einführung des Christentums. Karl der Große unternahm mehrere Feldzüge gegen dieselben. Aber erst nach dreißigjährigem Kampfe gelang es ihm, die Sachsen dauernd zu unterwerfen, als nämlich ihr Heerführer Wittekind sich taufen ließ. Karl der Große unternahm auch mehrere Züge nach Italien. Der Langobardenkönig Desiderius war nämlich in das päpstliche Gebiet eingefallen und bedrängte Rom. Karl der Große setzte den Desiderius ab und ließ sich selbst zum Könige der Franken und Longobarden krönen. Am Weihnachtsfeste des Jahres 800 wurde er in der Peterskirche zu Rom von dem Papste zum römischen Kaiser gekrönt. Als römischer Kaiser suchte er die Kirche zu schütz eil, und diese tonnte sich in allen seinen Ländern herrlich entfalten.

2. Theil 2, Abth. 1 - S. 7

1822 - München : Lentner
merke: Vom Ausgange des Befehls, Jerusalem wieder zu bauen, bis zu Messias, dem Sieger, sind sieben Wochen und zwey und sechzig Wochen. Die Strassen und Mau- ern werden wieder gebaut werden, aber in bedrängten Zeiten. Nach zwey und sechzig Wochen wird der Messias hingerichtet werden, aber nicht um seinetwillen. Die Stadt und das Heiligthum wird ein siegreiches Volk zer- stören. Sein Hereinbrechen wird einer Wassersiuth glei- chen, und bis ans Ende des Kriegs, der abgekürzet wer- den soll, wird nichts als Verwüstung seyn. Eine Woche wird für viele den Bund bestätigen, und die Mitte der Woche wird die Schlachtopfer und Speisopfer aufheben. Im Tempel wird der Gräuel der Verwüstung seyn, und ewig die Zerstörung und Verheerung über dem verwüste- ten Orte ruhen." Nach dem Exil weissagte Zacharias: „Frohlocke, Tochter Zion! jauchze, Jerusalem! Sieh, dein König kommt zu dir. Gerecht ist Er, und Retter, arm, und reitet auf einer Eselinn, auf dem jungen Füllen einer Ese- linn. Frieden verkündet Er den Völkern, und seine Herr- schafft reicht von Meer bis zur Meer, von den Strömen bis zu den Enden der Erde.... Ueber Davids Haus und über Jerusalems Bewohner werde ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebethes. Und sie werden Hinblicken auf den, den sie durchbohrt, und werden Ihn beklagen, wie man den einzigen Sohn beklagt, und werden bitter- lich über Ihn weinen, wie man weinet über den Erstge- bornen. Und man wird zu Ihm sprechen: Was sind dieß für Wunden in deinen Händen? und Er wird antworten: So ward ich verwundet im Hause meiner Freunde." So weissagte endlich Malachias, der Zeitgenosse des Zacharias, der letzte der Propheten: „Siehe, ich schicke meinen Gesandten, daß er den Weg bereite vor mir her; und plötzlich nach ihm kommt zu seinem Tempel der Herr

3. Theil 2, Abth. 1 - S. 21

1822 - München : Lentner
21 Seinem Testamente zufolge ward, rmt einiger von August gemachten Abänderung, sein Reich unter seine drey, ihn noch überlebenden Söhne getheilt, so, daß Ar- che laus, als Ethnarch, die eine größere Halste, nahm- lich Judäa, Sammaria und Jdumäa, — die zwey andern, als Tetrarchen, Philipp einen Theil von Galiläa und Trachonitis, Herodes Antipas den andern Theil und Peräa nebst Ituräa erhielt*). Archelaus verlor sein Land wegen übler Verwaltung bereits im 6. Jahre n. Chr., worauf Judäa und Samaria als Römische Provinz zu Syrien geschlagen wurde, 'und unter Procuratoren oder Landpflegern stand, unter denen Pontius Pilatus (26 — 36) am bekantesten ist**). Gleiches Schicksal hatte *) Der älteste von Herodes Söhnen, Herodes Philippus, der nähmliche, dem Herodes Antipas seine Gemahlinn He- rodias nahm, ward von dem Vater gänzlich enterbt, und blieb bloße Privatperson. Er überlebte die Zerstörung Jerusalems. Josephus nennt ihn den Verehrung6» würdigen. *') Dieser Mann ist für uns zu merkwürdig, als daß wir nicht hier einiges aus seiner Verwaltungsgeschichte beyfü- gen sollten. Er war der Reihe nach der fünfte von den Landpflegern Judaas, übortraf aber alle seine Vorgänger an Ungerechtigkeit, Erpressung und Grausamkeit. Anstatt die Juden durch Gelindigkeit mit der Römischenherrschaft auszusöhnen, erbitterte er sie noch mehr durch seinen Ueber* muth, der nicht den geringsten Vorrheil bringen konnte. Die Römischen Adler, Fahnen und andere Unterscheidungs- zeichen der Legionen waren den Juden ein Greul, weil sie ihnen Gegenstände abgöttischer Verehrung schienen. Die- ser Denkungsart hatten die Römer bisher nachgegeben- und ihre Militär-Insignien nicht öffentlich sehen lassen. Auch Pilatus ließ die Truppen, welche zur Besetzung nach Jerusalem kamen, Abens mit bedeckten Fahnen einzie- hen , des folgenden Tages aber dieselben unbedeckt ausstel- len. Die Juden, hiedurch aufs ausserste gekränkt, kamen

4. Theil 2, Abth. 1 - S. 27

1822 - München : Lentner
taufen und bekannten ihre Sünden. Als aber das Volk in Erwartung war, und alle in ihren Herzen von Johan- nes dachten, ob er nicht etwa Christus wäre, antwortete er und sprach: „Ich bin nicht Christus, sondern nur die Stimme des Rufenden in der Wüste: bereitet den Weg des Herrn! Ich taufe euch nur mit Wasser; aber es kommt Einer nach mir, der vor mir gewesen ist, und dem ich nicht werth bin, die Schuhriemen aufzulösen; der wird euch mit Feuer und dem heiligen Geiste taufen." „Jetzt kam auch Jesus, da Er ungefähr das drey- ßigste Jahr angetreten hatte, von Galiläa zu Johannes an den Jordan, um sich von ihm taufen zu lassen. Und als er getauft war, sieh! da öffnete sich der Himmel über Ihm, und Johannes sah den Geist Gottes wie eine Tau- be herabschweben und sich auf Ihn niederlassen, und eine Stimme rief vom Himmel herab: Dieser ist mein gelieb- ter Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen habe! llud nun wies Johannes noch stärker hin auf „das Lamm Gottes, welches die Sünden der Welt hinwegnimmt." Sogleich nach der Taufe ward Jesus vom Geiste in die Wüste geführt, und nachdem Er hier vierzig Tage und vierzig Nächte hindurch gefastet, und alle Versuchungen des Teufels überwunden hatte, trat Er voll göttlicher Kraft öffentlich auf, und fieng an, sein Evangelium zu predigen und sein Reich aufzurichten. Zu seiner nähern Gesellschaft wählte er zwölf Männer von geringem Stan- de, unter denen Er dem Simon, welchen Er Petrus, d. i. Felsenmann, nannte, den Vorzug gab; und außer diesen noch zwey und siebenzig. Mit ihnen zog Er nun im Lande umher und lehrte, und seine Lehren waren „Worte des ewigen Lebens." Er lehrte von Gott: daß Er ein Geist sey, und solche Anbether suche, die Ihn im Geiste und in der Wahr- heit anbethen; daß Er der Alleingute sey, und über alles und in allem, und mit aller Kraft der Seele solle gelie- bet werden. Er lehrte von Gott dem Vater: daß Er

5. Theil 2, Abth. 1 - S. 40

1822 - München : Lentner
40 -- einem fruchtlosen Streite mit den Eiferern, fürdaöbeste, nach Jerusalem zu reisen, und die Sache zu einer förm- lichen Entscheidung den Aposteln und Aeltesten vorzulegen. Als sie angekommen waren, versammelten sich die Apo- st e l und die A e l t e st e n *), um die Streitfrage zu un- tersuchen. Petrus eröffnete die Berathschlaguug mit den Worten: „Liebe Bruder! ihr wisset, daß schon vor längerer Zeit mich Gott erwählet hat, daß durch meinen Mund die Heiden das Wort des Evangeliums hören und glauben sollten. Und Gott, der Herzenskündiger, gab ihnen Zengniß, indem er ihnen den heiligen Geist mit- theilte, gleichwie auch uns. Er machte also keinen Un- terschied zwischen uns und ihnen, indem Er durch den Glauben ihre Herzen reinigte. Warum versuchet denn nun ihr Gott, daß ihr ein Zoch dem Nacken der Jünger auflegen wollet, das weder unsere Väter, noch wir zu tragen vermochten? Vielmehr glauben wir durch die Gnade des Herrn Jesu Christi selig zu werden, gleichwie sie." — Nun stand auch Jacobus auf, erinnerte an die Aussprüche der Propheten von der Aufrichtung des Reiches Gottes unter den Heiden, und gab den Rath: „man solle denen, die sich aus den Heiden zu Gott be- kehren, keine Beschwerde machen, sondern ihnen schrei- den-, daß sie sich enthalten von der Befleckung der Gö- tzenopfer, von der Hurerey, vom Erstickten und vom Blute." Da fanden die Acltesten sammt der ganzen Ge- meine für gut, zwey Männer aus ihrer Mitte zu wäh- len, und mit Paulus und Barnabas nach Antiochien zu senden, mit der schriftlichen und mündlichen Antwort: „Es hat dem heiligen Geiste und uns gefallen, euch keine *) Seniores — Presbyteri — Priester; so wurden die Nachfolger der zwey und siebzig Jünger Jesu genannt; so wie die Nachfolger der Apostel Episcopi —^ Bischöfe.

6. Theil 2, Abth. 2 - S. 124

1822 - München : Lentner
124 seltene Kunst des Lesens und Schreibens, — widmete er sich dem Handel, reifete schon in früher Jugend mit sei- nem Oheim nach Syrien, zog dann mit in den sogenann- ten heiligen Krieg der Koreischiten gegen Räuber, welche die Wallfahrt nach Mecca störten, trat in seinem fünf- undzwanzigsten Jahre in die Dienste der Kadidscha, einer reichen Wittwe, reifete in den Handelsgeschäften derselben noch einmahl noch Bosra, und gewann ihre An- hänglichkeit in so hohem Grade, daß sie sich nach seiner Rückkehr mit ihm vermählte. Sein vierzigstes Jahr hatte er in der Stille des Pri- vatlebens erreicht, und während desselben jährlich einen Monath in der Höhle eines nicht weit von Mecca liegen- den Berges Hara zugebracht. Hier war es auch, wo ihm — im Jahre 610 — von dem Engel Gabriel in der Nacht des göttlichen Rathschlusses seine hohe Bestimmung verkündet ward, als Bevollmächtigter Gottes zur Her- stellung und Verbesserung der reinen Lehre Jbrahim's (Abrahams) aufzutreten. Bey seiner Ankunft in Mecca erzählte er dieses seiner Frau Kadidscha und seinem Vetter Waraka; sein Wort war Feuer, das entflammte, und sie schwuren: „Bey dem, in dessen Hand die Seele der Ka- didscha und des Waraka ist: Muhammed ist Prophet!" Hierauf glaubte sein Sclave Said, sein Neffe, der rojäh- rige Ali, der Greis Abu Bekr, und einige andere. So hatte er in drey Jahren heimlich Mitglieder für seine neue Religionsgesellschaft gesammelt. Allein nach dem Verlauf derselben befahl ihm Gott, alle seine Mit- bürger öffentlich dazu einzuladen. Es fielen nähmlich die Worte vom Himmel: „O du Bedeckter! stehe auf, pre- dige, verherrliche deinen Herrn!" und der Engel rief ihm wiederholt zu: „O Muhammed! du bist der Gesandte Gottes, und ich bin Gabriel." Nun bath Muhammed vierzig seiner Anverwandten zu einer Mahlzeit, an deren Ende er ihnen erklärte: kein Mensch in Arabien könne seiner Nation etwas Vortrefflicheres anbiethen, als was

7. Theil 2, Abth. 3 - S. 8

1824 - München : Lentner
8 Herstellung des Friedens ( 754). Eben dieses geschah in zwey Jahren (756); von zwanzig Städten legte der Fränkische Gesandte die Schlüssel auf den Beichtstuhl Set. Peters." Pipin starb den 23. Sept. 766 , und die Franken trauerten über seinen Tod, als wenn er aus dem alten Königsgeschlechte entsprungen wäre. Er hatte in fcyerlicher Versammlung der Herzoge und Grasen, der Bischöfe und Fürsten das Neich unter seine beyden Söhne Carl und Carl mann gleichmäßig getheilt. Eilf Tage nach seinen! Tode wurden auch beyde, jener zu Noyons, dieser zu Soissons zu Königen ausgerufen und unter lauten Bey- fall auf den Königsstuhl gesetzt. Nachdem sic einige Jahre gemeinschaftlich regiert hatten, starb auch Carl,nanu (4. Dee- 771); seine Wittwe und Kinder stohen, wir wissen nicht aus welchem Grunde, zu dem Longobärdcn- Könige Desiderius; und die Großen in Carlmanns Län- dern verlangten den Bruder auch zu ihrem Könige. So war nun Carl Alleinherrscher der Franken. 2. Carl der Große. Ä^ie sieben Städte um Homer, den Vater des Gesan- ges, gerungen: also wollten nicht weniger Carl den Großen in ihren Mauern geboren haben. Seine frü- hen Lebensjahre sind ein Geheimniß, und Ort und Stun- de seiner Geburt sind bestritten; wo aber Dcnkmähler schweigen, mag man das Wahrscheinlichste annehmen *), * ) S. Leben Kaiser Carls des Großen, beschrieben durch Hans Carl Oippoldt. Tübingen, 1610. lind; des- selben Skizzen der allgemeinen Geschichte. Berlin, 1812» Bd. Ii. S. 68 ff.

8. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 11

1840 - Münster : Theissing
Israeliten. 11 Land Madian. Schon war er 40 Jahr alt. Dort weidete er noch 40 Jahre die Schafe des Hirtenfürsten Jethro, dessen Tochter Se- phora seine Frau wurde. Da, als er 80 Jahr alt war, berief ihn Gott am Berge Horeb zu seinem Gesandten, Israel aus Aegypten zu führen nach dem Lande der Verheißung, nach Canaan. Durch viele schreckliche Wunder, die Moyses auf Gottes Befehl verrichtete, mußte Pharao geneigt gemacht werden, die Israeliten end- lich ziehen zu lassen. Aber sogleich darauf verfolgte er sie, um sie zu- rückzuholen; doch Gott bahnte ihnen einen Weg durch das rot he Meer, in welchem alle nachsetzenden Aegypter umkamen. Zum Andenken der Befreiung aus Aegypten befahl Gott den Is- raeliten jährlich das Osterfest 8 Tage lang zu feiern. Ueber 2 Millionen stark, zogen die Israeliten nun durch die ara- bische Wüste nach Canaan. In 3 Wochen hatten sie die Reise bequem abmachen können, aber weil sie so widerspenstig gegen Gott waren, mußten sie 40 Jahre in der Wüste umherziehen. Gott speisete die Millionen 40 Jahre lang durch Manna, und führte sie Nachts durch eine Feuer-, Tages durch eine Wolkensaule. Am 50ten Tage nach dem Auszuge aus Aegypten gab Gott den Israeliten sein Gesetz am Berge Sinai, gab ihnen ihren Gottesdienst, ihre bürgerliche Verfassung. Hier verkündigte Gott die Religion des alten Bundes, machte aber gleich bekannt, daß dieselbe nur gelten solle, bis der Messias die Religion des neuen Bundes ver- kündige. Zum Andenken der Stiftung des alten Bundes verordnete Gott den Israeliten das jährliche Pfingstfest (d. h. der 50 Tage nach dem Osterfeste); die Juden nennen es auch das Wochen fest, weil es sieben Wochen nach Ostern fallt. Zum Andenken, daß sie 40 Jahre in der Wüste unter Zelten ge- wohnt, verordnete Gott ihnen das jährliche Lau bhüttenfest im 7ten Monat, genau ein halbes Jahr nach dem Osterfeste. Als Moyses das Volk 40 Jahre in der Wüste geführt hatte, starb er 120 Jahr alt, ohne iws Land der Verheißung einzugehen. Nachdem alles Volk, welches aus Aegypten gezogen war, in der Wüste sein Grab gefunden hatte, außer Josue und Ca leb, führte auf Gottes Befehl Josue das junge, in der Wüste geborene Volk über den Jordan, und das gelobte Land war erreicht. Gott batte den Israeliten befohlen, alle Bewohner Canaan's aus- zurotten. Daher mußten nun noch lange und schwere Kriege geführt werden, ehe Josue zur Theilung des Landes schreiten konnte. Diese Theilung geschah nach den 12 Stammen, doch bekam der Stamm Levi kein Erbtheil, sondern nur einzelne Städte, die in al- len Stämmen zerstreut lagen, und alle übrigen Stamme mußten "•*“ §• 12. Einzug in Canaan

9. Theil 2, Abth. 4 - S. 27

1825 - München : Lentner
27 Aera. Bezetha, der kleinste und niedrigste unter den Bergen, liegt östlich von Aera und nördlich von Moria. Aber von hier aus senkt sich nun das Land immer mehr und mehr und geht auf der Seite gegen Mitternacht fast in eine Ebene über. — Morgenwärts von Jerusalem und längs dem Fuße der Berge Bezetha und Moria fließt der Bach Cedron von Mitternacht gegen Mittag durch das Thal Zosaphat. Dieses Thal ist etwa 2000 Schritte lang und in der Mitte 400 breit. Jenseits desselben liegt das Dorf Getbsemane, und der leicht ersteigliche, aber eine sehr weite Aussicht darbiethende Oelberg. Während des Sommers und Herbstes trocknet der unbedeutende Bach Cedron auö, und die am Fuße des Berges Moria entspringende Ouelle Siloe gibt nur sehr wenig, und überdieß salziges, unangenehm schmeckendes Wasser. — Thore hatte Jerusalem nicht zu allen Zeiten gleich viele; um die Zeit der Kreuzzüge werden nur drey erwähnt: das Stephanöthor gegen Mitternacht, das Davidsthor gegen Abend, * und das Oelbergsthor ge- gen Morgen. Nach der mittäglichen Seite, wo die stei- len Felsen des Berges Zion die Stadt begranzten, fand kein Ausgang statt. — Doppelte Mauern umgaben alle diejenigen Theile Jerusalems, welche nicht von Natur hin- läi.zlich geschützt waren; und auf der westlichsten Spitze des Berges Zion lag der sogenannte Thurm Davids, ei- ne Burg, zu deren Bau man die größten Werkstücke ver- wandt und mit festem Kitt und gegossenem Bley unauf- löslich verbunden hatte. — Der von dem Chalifen Omar aufgeführte Tempel stand an der mittäglichen Seite des Berges Moria auf einem ebenen, 500 Schritte langen und 400 breiten, rechtwinkligen Platze, welcher rings mit Mauern und bedeckten Gängen umgeben war. Vier ge- wölbte, etwa lö Fuß hohe und 7 Fuß breite Thore führ- ten von den vier Weltgegenden zu diesem Vorhofe, und über den Thoren und in den Mauern standen Thürme, von welchen die Imams das Volk zum Gebethe beriefen. Innerhalb jenes Vorhofes erhob sich ein um 6 Fuß er-

10. Theil 2, Abth. 4 - S. 123

1825 - München : Lentner
123 Tyrus, Sidon und Jerusalem wird den Christen überlas- sen, mithin das Reich Jerusalem so wie es vor der Sa- racenischen Eroberung war, nur mit Ausnahme von etwa vier Burgen. Die alten Befestigungen dürfen von den Christen hergestellt, von dem Sultan aber keine neuen angelegt werden. Die Moscheen bleiben unverletzt, und die Muhammedaner erhalten den Zutritt zu dem Tempel, welchen sie eben so sehr verehren, als die Christen; nur müssen sie ohne Waffen erscheinen, und außerhalb Jeru- salem wohnen. Die Gefangenen werden zurückgegeben, und der abgeschlossene Waffenstillstand dauert zehen Jah- re." — Sonnabends den 17. März 1229, zwey und vier- zig Jahre nach der Eroberung durch Saladin, hielt Kai- ser Friedrich an der Spitze seiner Getreuen einen feyerli- chen Einzug in Jerusalem. Viele riethen ihm, er solle nach so ruhmvoller Lösung des Gelübdes, welches ihm den Bann zugezogen habe, Gottesdienst vor sich halten lassen; andere hingegen, denen das Wohl und die Erhe- bung des Kaisers und der Kirche gleichmäßig am Herzen lag, widersprachen jenem Vorschlage, weil er keinem von beyden Vortheil zu bringen schien. Friedrich gab nach, und wohnte am folgenden Tage dem Gottesdienste nicht bey; später ging er jedoch, seines Rechtes gewiß, feyer- lich in die Kirche, nahm die Krone vom Altar, und setzte sie selbst auf sein Haupt. Aber am Montag darauf erschien unerwartet der Erzbischof von Cäsarea, und be- legte im Nahmen des Patriarchen Gerold die Kirche des heiligen Grabes und alle heiligen Derter mit dem streng- sten Banne. Da ließ der Kaiser alle Kirchen und festen Platze mit seinen Truppen besetzen, und die schmähenden Priester aus jenen vertreiben und züchtigen, stellte dann seinen Marschall an die Spitze der Verwaltung, und kehr- te (17. May 122y) über Cypern nach Apulien zurück. Der Friede zwischen ihm und dem Papste, und die Lö- sung vom Banne kam jedoch erst am 28. August 1230 zu Stande. Die freudige Nachricht hievon theilte Frie-
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