Schulformen (OPAC): Katholische Schule, Gehobene Schule
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
Viii
Vorrede.
landskunde, zur Bildung des Gemüthes seiner Zöglinge und zur Er-
weckung der Liebe zu Gott,- König und Vaterland an die Hand
geben.
Daß durch diese geringe A"beit die Ehre Gottes und der katho-
lischen Kirche, sowie das Heil der Heranwachsenden Jugend gefördert
werde, wünscht von ganzem Herzen
der Verfasser
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TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
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Schulformen (OPAC): Katholische Schule, Gehobene Schule
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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Ii. Zeitraum. Die Völker des Alterthums h.
ein fürchterliches Nebel und läßt Künste und Wissenschaften nicht gedeihen;
er verwildert, aber veredelt nicht die Menschheit. Nur die Phönizier und
Israeliten waren es, durch welche hauptsächlich die Veredelung des Men-
schengeschlechtes aus dem Alterthume auf die jüngeren Völker: Griechen
und Römer — und von diesen in die spätere Zeit hinübergetragen wurde.
Die Phönizier, ein friedliebendes, arbeitsames Volk, wurden die
Pfleger der Gewerbe und Künste aller Art. Ihre Betriebsamkeit leitete
sie auf eine Menge der nützlichsten Erfindungen (Schreib- und Rechenkunst,
Glasmacherei, Färberei, Schifffahrt rc.). Alles schöne und kostbare Ge-
rätst damaliger Zeit kam aus Phönizien unv phönizische Künstler wurden weit
und breit hin zur Ausführung von Prachtwerken geholt (Tempel Salomo's).
Da man ihre Arbeiten überall hochschätzte, so wurden sie bald das bedeu-
tendste Handelsvolk des Alterthums. Sie brachten die damals bekannten
entferntesten Länder der Erde in Verkehr und impften in alle Völker den
Sinn für Schönheit und Kunst. Auf ihren kühnen Seefahrten besuchten
sie nicht nur alle Küstenländer des Mittelmeeres, und holten von der West-
küste Afrikas Gold und Elphenbein und aus Spanien Silber, sondern auch
aus England Zinn und von der Ostseeküste das Electron (Bernstein).
Einflußreicher jedoch noch als die Phönizier waren die Israeliten auf
die Veredelung des Menschengeschlechtes, weshalb sie unstreitig das wich-
tigste Volk der alten Welt sind. Ihre große Bedeutsamkeit lag nicht in
ihrer Macht, auch nicht in ihren Thaten, sondern in ihrer weltgeschicht-
lichen Sendung, die ihnen Gott gegeben. Alle damaligen Völker waren
dem Götzendienste ergeben, nur die Israeliten allein hatten in den trübsten
und verderbtesten Zeiten den Glauben an den alleinigen, wahren Gott,
an seine Offenbarungen, Gesetze und Verheißungen bewahrt, verehrten
Gott auf eine würdige Weise und bereiteten das Reich Gottes, das durch
die Sünde unter der Menschheit verloren gegangen war, wieder vor durch
die entsprechende Erkenntniß und Verehrung des Allmächtigen, durch den
steten und entschiedenen Kampf gegen den Götzendienst und besonders durch
die Hoffnung auf den künftigen Erlöser. Wie oft das israelitische Volk
auch seiner Sendung eine Zeit lang untreu wurde, immer kehrte es, wenn
die Hand des Herrn schwer auf ihm lag, zum Glauben und zur Gesinnung
der Väter zurück.
Aus einigen der ältesten Staaten, namentlich Phönizien, ist ein Theil
der Einwohner nach andern Ländern ausgewandert, um dort Ackerbau,
Gewerbe und Handel zu treiben und hat Niederlassungen (Kolonieen) an-
gelegt. Wenn die Colonisten sich vermehrten, so entstanden neue Völker
oder Nationen. Auf diese Weise entstanden z. B. die Griechen auf der
Balkanhalbinsel, die Römer in Italien, die Karthager auf der Nordküste
von Afrika.
So wie einzelne Menschen starben, so starben im Lause der Zeit
auch ganze Familien aus, ja ganze Völker traten vom Weltschauplatze ab,
wenn sie die ihnen von Gott gestellte Aufgabe entweder gelöst, oder sie
zu lösen sich völlig unfähig gezeigt hatten, wo dann höher gestellte Völker
ihre Stelle einnahmen. Doch auch von diesen Völkern wurden wieder
einzelne besiegt oder ganz vernichtet.
i *
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Extrahierte Ortsnamen: Spanien England Bernstein Gottes Balkanhalbinsel Italien Afrika
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etnfieien, wurden sie auch hier besiegt und von den Brandenburgern bis vor die
Mauern von Riga zurückgetrieben. Leider entsprach diesen glänzenden Waisen-
taten nicht der Erfolg. Der Kurfürst hoffte Vorpommern zu erhalten, auf
das er ohnehin schon durch frühere Verträge Anspruch hatte. Doch der französische
König wie auch der deutsche Kaiser mißgönnten dem Kurfürsten die stetige Zu-
nahme seiner Macht. Sie zwangen ihn, auf Pommern zu verzichten. Nur ein
kleiner Landstrich am rechten Oderufer wurde ihm zugesprochen. Unwillig soll
der Kurfürst bei der Unterzeichnung des Friedensschlusses gesagt haben: „Möge
aus meinen Gebeinen einst ein Rächer erstehen!"
Sorge für das wohl des Landes. Während seines Aufenthaltes in
Holland hatte Friedrich Wilhelm den großen Segen einer guten A ck e r w i ri-
sch a f t kennen gelernt. Mit allen Kräften strebte er deshalb danach, sie auch
in seinem Lande zu heben. Unter die verarmten Landleute verteilte er Saat-
koru, Vieh, Ackergeräte und Geld. Aus Holland und der Schweiz zog er viele
Ansiedler herbei. Sie siedelten sich zum größten Teile in den Flußniederungen
an, trockneten die Sümpfe und verwandelten öde Strecken in fruchtbare Gefilde.
Die Schweizer ließen sich hauptsächlich die Verbesserung der Viehzucht angelegen
sein. Die Landstraßen wurden mit Bäumen bepflanzt. Kein Bauer durste
heiraten, bevor er sechs Obstbäume veredelt und sechs Eichen gepflanzt hatte.
Unter Friedrich Wilhelm wurden Tabak und Kartoffeln in Brandenburg ein-
geführt. Um die Gewerbtätigkeit zu heben, zog er geschickte Handwerker
in sein Land. Bald konnten die Fabriken den Bedarf des Landes voll und ganz
decken. Deshalb wurde die Einfuhr ausländischer Waren verboten. Besondere
Sorgfalt wandte der Kurfürst der Belebung des Handels und Verkehrs
zu. Er legte den Friedrich Wilhelm-Kanal an, der die Oder mit der Spree
verbindet. Diese Wasserstraße war besonders wichtig, weil die Schweden Stettin
an der Odermündung besaßen und aus alle braudeuburgischeu Waren hohe Zölle
legten. Jetzt konnten die Waren von Frankfurt a. d. Oder bis nach Magdeburg
auf braudenburgischem Gebiet befördert werden. Auch richtete er eiue Post ein,
die wöchentlich einmal von Berlin nach den größeren Städten ging und auch
Personen beförderte. Später zog sich die Poststraße von der Memel bis znm
Rhein. Damil mehrte sich auch die Zahl der Landstraßen; denn nnr die Gemeinden
erhielten Postverbindung, die durch ihre Gemarkung eine Landstraße anlegten.
Sogar eine kleine Flotte gründete der Kurfürst. Diese unternahm Fahrten
nach Afrika und brachte Gold, Elfenbein, Kaffee und Gewürze nach Deutschland.
1683 gründete Friedrich Wilhelm an der Westküste Afrikas die Kolonie Groß-
Friedrichsburg, die jedoch unter Friedrich Wilhelm I. im Jahre 1718 für 6000
Dukaten und zwölf Mohren an die Holländer verkauft wurde; die Flotte ging ein.
Frömmigkeit. Tod. Friedrich Wilhelm war ein frommer Christ. Sein
Wahlspruch lautete: „Gott, meine Stärke". Nach der Schlacht bei Fehr-
bellin ließ er eine Denkmünze prägen mit der Inschrift: „Das ist vom Herrn
geschehen und ein Wunder vor unsern Augen." Im Jahre 1688 starb der Große
Kurfürst an der Wassersucht. Seine letzten Worte waren: „Ich weiß, daß mein
Erlöser lebt, und der wird mich aus der Erde auferwecken." Auf der Kurfürsten-'
brücke in Berlin hat man ihm ein prächtiges Standbild errichtet. Mit Recht
konnte der spätere König Friedrich der Große am Sarge des Großen Kurfürsten
sagen: „Der hat viel getan."
Luise Henriette, des Großen Kurfürsten Gemahlin und treue Beraterin,
war die Tochter des Prinzen von Oranien. Aus ihrer Heimat hatte sie eine
große Vorliebe für Gartenbau und Blumenzucht mitgebracht. Bei Gelegenheit
eines Jagdausfluges lernte sie das schöne Schloß Bützow kennen. Dasselbe erinnerte
Kamp, Rcnlienliiich. 4
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm-Kanal Friedrich Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm_I. Friedrich Wilhelm_I. Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_der_Große Friedrich Luise_Henriette
Extrahierte Ortsnamen: Riga Holland Holland Brandenburg Schweden_Stettin Frankfurt Magdeburg Berlin Rhein Afrika Deutschland Afrikas Berlin
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Geschichte.
I
6. Folgen der Entdeckungen. Durch die Entdeckung Amerikas erntete die Wissenschaft reichen Gewinn. Dem Handel wurden ganz neue Wege gewiesen. Auf dem Mittelmeere ging er sehr zurück; dafür hob er sich aber gewaltig auf dem Stillen und dem Atlantischen Ozean. Venedig, Genna und die großen Städte im Süden Deutschlands verloren als Handelsplätze an Bedeutung. Dafür flössen den Spaniern und Portugiesen große Reichtümer an Gold, Silber und Edelsteinen zu. Baumwolle, Kaffee, Zucker und andre Waren, die man vorher aus dem fernen Morgenlande bezogen hatte, kamen jetzt in großen Mengen aus Amerika nach Europa. Deshalb wurden sie viel billiger als früher und konnten weitere Verbreitung finden, so daß die ganze Lebensweise der Europäer eine Änderung erfuhr.
Xv. Die Kirchentrennung.
1. Johann Hus. a) Seine Lehre. Johann Hns war ein Tscheche und Professor in Prag. Er wandte sich in seinen Predigten zunächst gegen die bestehenden Mißstände in der Kirche. Mit Hus wünschten alle Gutgesinnten eine Besserung dieser Verhältnisse und eine sittliche Erneuerung des kirchlichen Lebens. Aber Hus blieb dabei nicht stehen. Er griff auch die kirchlichen Lehren an, verwarf die Verehrung der Heiligen, den Ablaß, die Lehre vom Fegfeuer und noch manches andre.
Die Deutschen in Prag stimmten seiner Lehre nicht zu, und als König Wenzel den Tschechen besondere Rechte einräumte, verließen zahlreiche deutsche Studenten und Professoren die Stadt Prag, siedelten nach Leipzig über und begründeten dort eine neue Hochschule (1409).
Trotzdem der Papst über Hus den Bann verhängte, verbreitete er seine Lehre immer weiter.
b) Das Konzil zu Konstanz. Um das kirchliche Schisma und die Mißstände in der Kirche zu beseitigen, wurde 1414 ein Konzil nach Konstanz am Bodensee berufen. Auch Hus wurde vorgeladen und sollte seine irrigen Lehren widerrufen. Als er jeden Widerruf verweigerte, erklärte ihn das Konzil für einen „Ketzer". Die Ketzerei aber galt als Staatsverbrechen, das mit dem Tode bestraft wurde. So mußte auch Hus nach damaligen Gesetzen 1415 den Feuertod erleiden.
2. Luthers Jugend. Dem Konzil zu Konstanz und zwei andern Konzilien war es immer noch nicht gelungen, die kirchlichen Mißstände abzustellen. Die Unzufriedenheit unter dem Volke dauerte fort. Als Ankläger gegen Papst und Kirche erhob sich Martin Luther. Er wurde am 10. November 1483 zu Eis leben geboren, wo sein Vater Bergmann war. Im Alter von 14 Jahren gaben ihn die Eltern in eine lateinische Schule, erst nach Magdeburg, dann nach Eisenach. Anfangs hatte er hier mit Not und Entbehrung zu kämpfen; denn seine Eltern konnten ihm nicht viel zu seinem Unterhalt geben. Deshalb mußte er mit andern „Kurrendeschülern" durch die Straßen ziehen und vor den Häusern wohlhabender Leute fromme Lieder singen, um milde Gaben für seinen Unterhalt zu sammeln. Weil er eine schöne Stimme hatte und an-
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Johann_Hus Johann Johann_Hns Johann Luthers Martin_Luther Bergmann
Extrahierte Ortsnamen: Amerikas Atlantischen_Ozean Deutschlands Amerika Europa Prag Prag Prag Leipzig Konstanz Konstanz Magdeburg Eisenach