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1. Memorierstoff aus der vaterländischen Geschichte für katholische Volksschulen - S. 39

1892 - Düren : Solinus
— 39 — Franken und den Alemannen ein Krieg. Bei Zülpich kam es zu einer furchtbaren Schlacht. Ter Sieg blieb lange unentschieden; endlich neigte er sich aus die Seite der Alemannen. In diesem Augenblicke der höchsten Gefahr für Krone und Leben erhob Klodwig seine Hände zum Himmel und betete mit lauter Stimme: „Jesus Christus, den meine Gemahlin verehrt, hilf mir in diesem Kampfe, und ich will an dich glauben." Hierauf griffen die Franken wieder mit frischem Mute an uui) erfochten einen glänzenden Sieg Über die Alemannen. Klodwig hielt sein Versprechen. Er wurde am Weihuachtstage im Dome zu Rheims von dein Bischöfe Remigius getauft. Mit ihm empfingen 3000 Franken die Hl. Tanfe, und auch alle übrigen Franken nahmen später das Christentum au. Die Nachsolgerklodwigs waren schwache Regenten. Sie übertrugen die Negierung ihrem ersten Minister, welcher Hausmeier oder raajor domus genannt wurde. Unter diesen waren einige tüchtige Männer, wie Karl Martell und Pipin der Kleine. Karl Martell besiegte (im Jahre 732) die Mohammedaner in der Schlacht bei Tonrs. Pipin der Kleine wurde später König der Franken; ans ihn folgte sein Sohn Karl der Große. 210. 8. Der Ijl. Äonifaliirs. Schon in den ersten christlichen Jahrhunderten war das Christentum bis au den Rhein vorgedrungen. Köln, Trier und Mainz waren schon früh Bischofssitze. Im Innern Deutschlands aber herrschte noch die Nacht heidnischer Finsternis. Da erweckte Gott in Irland fromme Männer, welche den armen Deutschen das Licht des christlichen Glaubens bringen sollten. Unter diesen Glaubensboten zeichnete sich besonders Winsried aus, der deshalb auch Apostel der Deutschen genannt wird. Nachdem er sich in einem englischen Kloster vorbereitet hatte, reiste er nach Rom (716), um sich von dem Papste bevollmächtigen zu lassen und dessen Segen zu erbitten. Dann kam er nach Friesland, wo er als Gehilse des Hl. Willibrord drei Jahre am Werke der Heiden-bekehrniig arbeitete. Hierauf wandte er sich nach Hessen und Thüringen und predigte dort mit wunderbarem Erfolge. Auf Befehl des Papstes reifte Winfried wieder nach Rom. Der Papst weihte ihn zum Bisckwse

2. Memorierstoff aus der vaterländischen Geschichte für katholische Volksschulen - S. 33

1892 - Düren : Solinus
It. Teil. Allgemeine und deutsche Geschichte. 1. Gründung und Ausbreitung des Christentums. Jesus Christus, unser göttlicher Heilaud, kam vom Himmel auf die Erde, um die sündige Meuschheit zu erlösen. Damit die Früchte der Erlösung allen Menschen zu alleu Zeiteu zuteil würden, stiftete er die Kirche und beauftragte die Apostel, seine Lehre aller Welt zu verkünden. Er sprach zu ihueu: „Gehet in alle Welt und lehret alle Völker." Nachdem er gegen Himmel gefahren und den Hl Geist gesandt hatte, standen die Apostel auf und predigten Christum. Gleich ihrem göttlichen Meister redeten sie anfangs nur zu den Juden. Viele derselben bekehrten sich, die meisten aber blieben verstockt und verfolgten die Jünger des Herrn. Da zerstreuten sich diese und trugen die Lehre vom Kreuze auch zu deu Heiden. So verbreitete sich die Kirche Christi schon bald in der ganzen damals bekannten Welt. Petrus, das Oberhaupt der Kirche, schlug sogar seinen Sitz auf in Rom, der Hauptstadt des großen Römerreiches. Nun aber erhoben sicb auch die Heiden und verfolgten die Christen auf die gräßlichste Weise. Dadurch aber wurdeu die Glaubeusboteu immer mehr zerstreut, und die göttliche Lehre verbreitete sich so schnell, daß sie schon in den ersten Jahrhunderten bis an den Rhein vordrang. Im 8ten Jahrhunderte brachte der Hl Bonifatins das Licht des christlichen Glaubens auch in das Innere Deutschlands. 3

3. Memorierstoff aus der vaterländischen Geschichte für katholische Volksschulen - S. 34

1892 - Düren : Solinus
— 34 — Als im 16ten Jahrhunderte in Deutschland Diele sich von der wahren Kirche lossagten, da zogen die katholischen Missionäre auch nach Amerika und bis in das Innere Asiens und Afrikas, wo noch das Heidentum herrschte. Ihre Prebigt hatte wunderbaren Erfolg. Viele Heiden bekehrten sich und ließen sich in die katholische Kirche aufnehmen. Noch immerfort finb die Glaubensboten thätig, den hetbntfchen Völkern das Evangelium Jesu Christi zu verkünden, damit das Wort des göttlichen Heilandes in Erfüllung gehe: „Es wird dieses Evangelium allen Völkern in der ganzen Welt verkündet werden." 2. Die Christenverfolgungen. Der Heiland hatte vorhergesagt, die Welt werde die Seinigeu wie ihn selbst verfolgen. Diese Prophezeiung ging schon bald in Erfüllung. Die ersten Feinde der Christen waren die Inden. Bald aber erhob sich auch die ganze Macht des Heidentums gegen die Kirche Christi. Die christliche Lehre verwarf die heidnischen Laster, besonders den Götzendienst, und verlangte Entsagung und Abtötung. Deshalb waren die Götzenpriester ihre schlimmsten Feinde. Sie ließen fein Mittel unversucht, das Volk zu wilder Wut gegen die Christen zu entflammen. Jegliches Unglück wurde den Christen zugeschrieben, weil sie die heidnischen Götter verachteten. Unter dem römischen Kaiser Nero entstand die erste blutige Christenverfolgnng, welche dann unter feilten Nachfolgern nahezu 300 Jahre fast ununterbrochen fortdauerte. Überall erduldeten die Christen unbeschreibliche Martern. Tausende und Tausende jeden Alters, Geschlechtes und Standes endigten unter den unerhörtesten Qualen ihr Leben. Rom, die Hauptstadt der Heiden, und der Sammelplatz aller Greuel des Götzendienstes, war mit dem Blute der Christen gleichsam überströmt. Unglaublich viele litten hier den Martertot). Zu Anfang des vierten Jahrhunderts brach unter Diokletian die letzte und grausamste Verfolgung aus, welche 10 Jahre dauerte. Die Heiden wollten die christliche Religion ganz von der Erde vertilgen. Wäre das Christentum ein Werk der Menschen gewesen, es hätte der blinden Wut seiner Feinde erliegen müssen. Nun aber wurzelte die Lehre Jesu, des Sohnes Gottes, tiefer und tiefer,

4. Memorierstoff aus der vaterländischen Geschichte für katholische Volksschulen - S. 36

1892 - Düren : Solinus
— 36 — Der Enkel Konstantins, der abtrünnige Julian, wandte sich wieder dem Heidentnme zu. Unter seiner Regierung waren die Christen vielerlei Mißhanblungen ausgesetzt. Er ermunterte auch die Juden, den Tempel zu Jerusalem wieder aufzubauen. Freudig eilten die Juden aus allen Weltgegeudeu herbei und fingen an, den Schutt des Tempels wegzuräumen. Da aber schlagen Feuerflammeu aus der Erde und vertrieben die Arbeiter. Auch die letzten Trümmer des Tempels wurden aus der Erde geschleudert, so daß das Wort des Herrn buchstäblich in Erfüllung ging: „Kein Stein soll an dir auf dem andern bleiben." In einem Perserkriege fand Julian seinen Tod. Am Boden liegend soll er ausgerufen haben: „Galiläer, du hast gesiegt." Die Nachfolger Julians waren wieder Christen, und das Heidentum ging immer mehr seinem Ende entgegen. 4. Die alten Deutschen. In uralter Zeit war unser jetzt so schönes Vaterland ein rauhes, unwirtliches Land. Große Wälder, in welchen wilde Tiere hausten, durchzogen dasselbe. Der Boden war feucht und unfruchtbar; deshalb wurde nur wenig Ackerbau betrieben. Die Lieblingsbeschäftigungen der alten Deutschen waren Krieg und Jagd. Sie lebten nicht in Städteu und Dörfern; jeder baute seine einfache Wohnuug in der Mitte seiner Felder und umzäunte den Hosraum mit einem Gehege. Mehrere solcher Wohnungen lulbeten eine Gemeinbe, auch Weiler genannt ; mehrere Weiler bilbeteii einen Gan. Die Religion der alten Deutschen war ein sehr einfacher Naturbieust. Alle großartigen Erscheinungen in bei* Natur waren Gegenftänbe der Verehrung, z. B. die Sonne, der Moub, der Frühling, als den höchsten Gott aber verehrten sie den Woban; er verlieh bett Sieg in den Schlachten. Sie verehrten ihre Götter nicht in Tempeln. In bnnklen Wälbern, am liebsten unter einer Eiche, hielten sie ihre Versammlungen und feierten ihre Feste. Die große beutsche Nation bestaub aus sehr vielen Volksstämmen, welche sich oft gegenseitig bekriegten. Dem Christentums verbanken wir es, daß unser Vaterlanb heute zu bett schönsten Läubern der Erbe gehört.

5. Geschichte für die Mittelstufe - S. 6

1913 - Breslau : Hirt
6 A. Deutsche Geschichte. 3. Sein Königssitz zu Enger. Als Wittekind Christ geworden war, so berichtet die Sage, da beschloß er, sich einen Königssitz zu erwählen. Drei Orte waren ihm besonders lieb: Rehme, Bünde und Enger. Da sprach er: „Welcher Ort zuerst eine Kirche fertig hat, an dem will ich wohnen." Alle drei bauten eifrig; aber der Baumeister zu Enger gebrauchte eine List. Er hielt sich buchstäblich an Wittekinds Wort und baute eine Kirche, aber ohne Turm. So wurde er zuerst fertig, und Enger ward der Königssitz. Der später erbaute Turm steht neben der Kirche. — In der Umgebung der Königsburg siedelten sich die Männer aus dem Gefolge des Helden an, die ihn auf allen Zügen zu Pferde begleiteten. Sie wurden Sattelmeier genannt, und jeder von ihnen hatte sein besonderes Amt. Der eine führte die Aufsicht über die Pferde, ein anderer war der Vorsteher der Hirten des Königs, ein dritter ordnete die Jagden an. Ihre Besitzungen, die Sattelhöfe genannt, bestehen noch heute; sieben liegen in der Nähe von Enger und sieben in der wei- Das Wittekind-Denkmal zu Herford, teren Ilmgegend. (Nach Photographie von C. Colberg in Herford.) Iv. Unsern Borfahren wird das Christentum gebracht. 1. Englische Missionare in Deutschland. Wie die Sachsen, so waren auch ihre Nachbarn noch meistens Heiden, z. B. die Friesen, die nördlich von ihnen an der Nordsee, und die Hessen, die südlich von ihnen wohnten. Nur die Nachbarn im Westen, die Franken am Rhein und jenseit des Rheines, waren bereits Christen. Nun kamen aus England Missionare nach Deutschland über das Meer herüber, um den Heiden das Christentum zu bringen. Sie gingen zuerst zu den Friesen. Einer von ihnen, Suitbertus (sprich Switbertus), kam auch zu den Sachsen. Er predigte in der Gegend von Münster und drang noch weiter in das Land ein. Doch konnte er hier nicht viel ausrichten; denn die Sachsen hielten zähe an ihrem alten Glauben fest. Zwei andere Missionare, die beiden Ewalde, welche Brüder waren, wurden sogar in der Gegend von Dortmund (bei Aplerbeck) erschlagen. 2. Der Apostel der Deutschen. Der bedeutendste unter den englischen Glaubensboten war Winfried, der später Bonisatius genannt wurde. Auch er

6. Theil 2, Abth. 1 - S. 1

1822 - München : Lentner
Die aligemeine Menschen-Geschichte mittlerer Zeiten. Don der Geburt unsers Heilandes Jesus Chri- stus bis auf die Entdeckung von Amerika. Ein Zeitraum von H92 Jahren. I. Das Christenthum. i. Der Messias — die Hoffnung Israels. C)egen vier Jahrtausende waren nun verflossen, seitdem der Allerbarmer unfern ersten Aeltern noch am nämlichen Tage ihres unglücklichen Falles die tröstliche Verheissung gegeben hatte: „Einer von den Nachkommen des Weibes werde der (verführenden) Schlange den Kopf zertreten." Diese Verheissung wiederholte Gott nach zweytausend Jahren seinem Liebling Abraham: „Ich habe bey mir selbst geschworen, daß ich dich segnen und deine Nachkom- menschaft mehren will, wie die Sterne am Himmel und Wiedemann mittl. beschichte. I. A

7. Theil 2, Abth. 1 - S. 39

1822 - München : Lentner
39 gemacht, zum „auserwählten Rüstzeug, Semen Nahmen vor Heiden und Könige zu tragen." Bisher hatten sich die Apostel, ungeachtet der wie- derhohlten Aeußerungen ihres Meisters und Herrn, immer gescheut, das Evangelium auch den Heiden zu predigen. Ein Gesicht belehrte den Petrus, da er eben zu Joppe war, „das, was Gott gereiniget habe, nicht für unrein anzusehen;" und er folgte der Belehrung. Ueberzeugt, daß Gott die Person nicht ansehe, sondern unter jedem Volke, wer Zhn fürchte und recht thue, Ihm angenehm sey, verkündigte er dem heidnischen Hauptmanne Corne- lius in Cäsarea und seinem ganzen Hause Iesum als den- jenigen, durch dessen Nahmen alle, die an Ihn glauben, Vergebung der Sünden erhalten. Und als noch während seiner Rede der heilige Geist auf alle herabkam, die das Wort hörten: da sprach Petrus: Kann wohl jemand wehren, diese mit Wasser zu taufen, da sie den heiligen Geist schon empfangen haben, gleichwie wir? Und „er geboth, sie zu taufen im Nahmen des Herrn Jesu Christi." — Auch in Antiochien hatten einige derjenigen, welche in der Verfolgung zerstreut worden waren, nicht nur den Juden, sondern auch den Griechen Iesum verkündiget; und die Hand des Herrn war so sehr mit ihnen, daß eine große Anzahl gläubig wurde und sich zum Herrn bekehr- te, so daß die Jünger zu Antiochia zuerst Christen ge- nannt wurden. Bald darauf gab ein in eben dieser Gemeine ent- standener Streit die Veranlassung zur amtlichen Ent- scheidung der Kirche: daß die Christen nicht gehalten waren, das Mosaische Gesetz von der Beschneidung und die übrigen Mosaischen Gebräuche zu beobachten. Es waren nämlich einige Iudenchristen nach Antiochia ge- kommen, welche die Heidenchristen lehrten, daß sie nicht könnten selig werden, wenn sie sich nicht nach dem Ge- setze Mosis beschneiden ließen. Paulus und Barnabas, die eben in dieser Gemeine verweilten, hielten es, nach

8. Theil 2, Abth. 1 - S. 41

1822 - München : Lentner
Last weiter aufzulegen, außer diesen nothwendigen Stü- cken: daß ihr euch enthaltet vom Götzenopfer, vom Blute, vom Erstickten und von der Hurerey. Wenn ihr euch da- vor hüthet, so werdet ihr wohl thun. Lebet wohl!" Immer mächtiger und umfassender wirkte die Kraft der heiligen Bothen in der bekannten Welt. Wer erstaunt nicht, wenn er, die Landcharte in der Hand, den Weg verfolgt, den diese rastlosen Verkündiger des Glaubens, ohne Vermögen, ohne Geld, ohne Ansehen, eingeschlagen haben? wenn er die Lander und Städte betrachtet, in denen sie aufgetreten sind, wo sie gesprochen und gesieget haben? Nom und Athen, damals die Sitze der Wis- senschaft und Politik, das üppige Co ri nt h, das aber- gläubische Ephesus, das blühende Thessalonich und Co lossä hatten einige Jahre nach dem Tode Jesu schon ansehnliche Christengemeinden. Creta, Cypern, Pon- tus, Pithynien, Macedonien, Persien, Ara- bien, Phrygien, Galatien, überhaupt Asien und Europa wurde von den Aposteln durchzogen, und das Evangelium von dem Reiche Gottes überall mündlich und schriftlich verkündige-t. Der Nähme Jesu ertönte jetzt von der westlichen Küste des Peleponnes bis zum Persischen Meerbusen, vom Persischen Meerbusen bis zum Hellespont, vom Hellespont bis zu den Ufern ter Tiber. Fragen wir nach den Ursachen dieser schnellen Ausbreitung des Christenthums, so finden wir sie, außer verschiedenen äußern Umständen, vorzüglich in der Natur der verkündigten Lehre selbst, und in der Art des Be- rufes derapostel und ihrer Nachfolger. — Alle Welt stand unter dem Seepter Noms. Die öffentlichen Heerstraßen, welche für die Legionen angelegt worden waren, eröffne- ten den christlichen Missionarien einen bequemen Weg von Damascus nach Corinth, und von Italien bis an die äußerste Grenze von Spanien und Britanien. Mit Einer- Sprache, der Griechischen, ward man beynahe durch

9. Theil 2, Abth. 1 - S. 44

1822 - München : Lentner
Wahrheit ihrer Religion sterben hieß, im hellsten Glanze. Alle Martern der Welt, alle Todesurteil — selbst nach aufgeworfener Preisfrage, welche Qualmig das Sterben am meisten erschwere? ausgedacht — waren nicht im Staude, die standhaften Bekenner wankend zu machen. Jünglinge und Greise, angesehene Männer, Frauenzim- mer von edler Erziehung und im blühendsten Alter wurden auf die schrecklichste Art mißhandelt, mit Haken zerrissen, mit glühenden Eisen gesengt, an todte Körper angebun- den, den wilden Thieren vorgeworfen, gefoltert, gegeis- selt, enthauptet. — Der unmenschliche Nero spielte bey dem großen, von ihm selbst angelegten Brande zu Nom, auf der Either. Kaum merkte er, daß man ihn für den Urheber des Brandes hielt; so mußten es sogleich die Christen gethan haben. Ihre Martern waren ihm nun ein eben so angenehmes Schauspiel, wie vorher die Ein- - afcherung der Stadt. Unter andern ließ er den Christen in Pech getauchte Nocke anlegen, die man anzündete, so daß die Leidenden zu Windlichtern dienten, um die Nacht zu beleuchten. Diese schreckliche Unterhaltung verschaffte er sich selbst in seinem Garten, wo er bey dem traurigen Glanze dieser lebendigen Fackeln im Wagen umherfuhr. Auch die Apostel Petrus und Paulus, „von denen der erste den Baum des Lebens zu Nom gepflanzt, der zweyte ihn begossen hatte," traf seine Berfolgungswuth. Nachdem sie neun Monathe in einem Kerker gefangen gehalten worden, ward Paulus als Römischer Bürger enthauptet, Petrus aber jenseits der Tiber gegeiseltund gekreuziget. Auf solche Weise setzte das Marterthum des Ersten unter den Aposteln in der Hauptstadt des Reichs auch den Hauptsitz der Religion fest. — Eben so heftig, ja noch heftiger, weil ausgebreiteter und andauernder, waren die Verfolgungen der Christen unter den Kaisern Domitian, Trajan, Marens Aurelius, Septi- m i u s Severus, M a x i m i u, D e c i n s, V a l e r i a n und Aurelian; am heftigsten aber jene unter Gale-

10. Theil 2, Abth. 1 - S. 46

1822 - München : Lentner
46 tete, dreyhundert und achtzehn Bischöfe erschienen; — eine augenscheinliche Widerlegung der ln Marmor gegra- benen Lüge. Glänzend und kraftvoll, durch ein langes Feuer wie Gold geprüft, erhob sich jetzt das vom Thron geschützte Christenthum weit und breit. Die Schönheit und Lie- benswürdigkeit dieser Religion ward immer mehr erkannt, und das Göttliche ihrer Grundsätze, der Anstand ihrer Feste, die Sittenreinheit ihrer Bekenner, die Herrlichkeit ihrer Verheißungen — verglichen mit den Gräueln und Ungereimtheiten des Heidenthums — eroberten in kürze- ster Zeit Millionen Herzen. So wurde erfüllt, was Zsaias geweisfagt hatte: „Also spricht der Herr Jehova: Sehet! ich hebe meine Hand über die Völker empor. Ich stecke mein Panier unter den Heiden auf. Sie werden ihre Söhne auf den Armen herbeybringen, ihre Töchter auf ihren Rücken. Könige werden deine Pflegeväter seyn, und Königinnen deine Ammen!" 5» Zerstörung Jerusalems. (70 n. Chr.) Als Jesus, am Tage seines feyerlichen Einzüge- rn Jerusalem, näher an die Stadt kam, und sie sah, weinte er über sie und sprach: „Wenn du es doch er- kenntest, und zwar an diesem deinem Tage, was zu deinem Frieden dient! Run aber ist es vor deinen Augen verborgen. Denn es werden Tage über dich kommen, da deine Feinde einen Wall um dich her aufwerfen, dich ringsum einschließen und von allen Seiten ängstigen wer-
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