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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 48

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
48 4) Die Hardt (-Waldhöhe), nördlich vom Wasgenwalde, ist ein waldreicher, wohlangebauter und dicht be- völkerter Gebirgszug. Besonders fruchtbar sind die weinreichen Ostabhänge (Nierstein, Laubenheim). Im W. des Gebirges liegen die reichen Kohlenlager von Saarbrücken. Die oberrheinischen Gebirge umsäumen die oberrheinische Tiefebene, das einzige grössere Tieflandsgebiet Süddeutsch- lands. Sie erstreckt sich in einer Länge von 300 km und bei einer durchschnittlichen Breite von 35 km von Basel bis Mainz. Infolge ihrer geschützten Lage im Südwesten Deutschlands weist die Ebene ein sehr mildes Klima auf, das mildeste im ganzen Reichsgebiete. Die milde Luft und die grosse Fruchtbarkeit des Bodens machen die Ebene zu einem gartengleichen, gesegneten Landstrich. Ausser unsern bekannten Feldfrüchten gedeihen Obst, Wein, Tabak, Hopfen, edle Kastanien und Walnussbäume in Fülle. Daneben bilden Grossindustrie und Handel eine wichtige Nahrungsquelle der dichten Bevölkerung, so in Mühlhausen, Strassburg, Mann- heim, Darmstadt, Ludwigshafen, Frankfurt a. M. etc. 5) Der Taunus (die Höhe) ist das freundlichste unter den rheinischen Schiefergebirgen. Seine Höhen be- decken herrliche Laub- und Nadelwälder, seine nach dem Main und Rhein gerichteten Abhänge gesegnete Obsthaine und Weinberge (Hochheim, Rüdesheim, Johannisberg). Aus dem Innern der Erde dringen zahlreiche Mineralquellen, welche die Entstehung grösserer und kleinerer Badeorte veranlasst haben (Homburg, Soden, Wiesbaden, Selters, Ems). Der südwestliche Vorsprung des Gebirges am Rhein ist der vielbesuchte Niederwald, dessen Höhe das Nationat- denkmat schmückt. Das Fussgestell der Germania trägt die Inschrift: Zum Andenken an die einmütige, sieg- reiche Erhebung des deutschen Volkes und an die "Wieder- aufrichtung des deutschen Reiches 1870—1871. 6) Der Westerwald, ein dürres, teilweise mit Mooren be- decktes Hochland, ist an seinen Anhängen wald- und wiesenreich. Im Osten ist das Hochland reich an Mineralien, besonders an Braunkohlen, Eisen- und Bleierzen.

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 83

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
83 Fremdenverkehr in den weltberühmten Mineralbädern (Homburg, Ems, Soden, Schlangenbad, Nieder-Selters). Der Handel ist sehr umfangreich und hat in Frank- furt a. M. seinen Mittelpunkt. 1) Regbz. Kassel. Kassel an der Fulda (89 Tsd.). Handels- und Industriestadt (Maschinenbau, Eisengiesserei etc.). In der Nähe das Schloss Wilhelmshöhe. Fulda an der Fulda (16 Tsd.) Handel und Industrie. Gral) des Bonifacius. Schmalkalden, am Thüringer Walde (8 Tsd.). Eisenindustrie. Marburg1 an der Lahn (17 Tsd.). Universität. Hanau am Main (30 Tsd.). Gold-, Silber- und Galanterie- warenindustrie. Alte Krönungsstadt der deutschen Könige und freie Reichsstadt. Frankfurt am Main (250 Tsd.). Ehemals Krönungsstadt der deutschen Kaiser und von 1815—1866 Sitz des Bandes- tages. Wichtiger Handelsplatz im Centrum von natür- lichen Hauptstrassen und wichtigen Eisenbahnen ge- legen. Mittelpunkt des Bank- und Börsengeschäfts von Mittel- und Süddeutschland (Rothschild). Grosser Kolonialwaren-, Wein-, Leder- und Produktenhandel. Grosse Ledermessen. Grosse und mannigfaltige Inclustrie- thätigkeit, besonders in dem gegenüberliegenden Sachsenhausen, dem Industrieviertel Frankfurts. 2) Regbz. Wiesbaden. Wiesbaden (81 Tsd.). Weltberühmtes Bad. Höchst, am Main. Grosse Anilin- und Alizarinfabriken. Im Regbz. Wiesbaden liegen auch die oben ge- nannten Mineralbäder und Weinorte. § 108, Königreich Bayern. Der Staat breitet sich um die obere Donau und den obern und mittleren Rhein aus. Er umfasst das deutsche Alpengebiet, den grössten Teil der Schwäbisch-bayerischen Hochebene, die Hochebene der Oberpfalz, sowie einen Teil der die Hochebene be- grenzenden Mittelgebirge. Dazu kommt die Rheinpfalz, das Hardtgebirge und die ihr vorgelagerte Rheinebene umfassend. Bewässert wird das Land von zwei Strom- 6*

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 90

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
90 Hopfenbau in der Rheinebene, Waldwirtschaft und Gebirgsindustrie (Uhren- und Holzindustrie) im Schwarzwalde, Fabrik- und Gewerbethätigkeit in den Städten. Handel und Verkehr wird durch den Rhein- strom, den Neckar und die Rheinbahnlinien gefördert. Karlsrulie (91 Tsd.). Residenz. Wichtige Handels- und Fabrikstadt (Möbelfabrikation und Maschinenbau- anstalten). Technische Hochschule. Baden (16 Tsd.). Weltberühmtes Bad. Pforzheim (30 Tsd.) Hauptsitz der deutschen (-rold- und Silberwarenindustrie, die ihre Erzeugnisse nach allen europäischen Ländern ausführt. Mannheim, an der Mündung des Neckar in den Rhein (115 Tsd.). Wichtigste Handels- und Industriestadt Badens. Endpunkt der Rheindampfschiffahrt, Stapel- platz für alle überseeischen Produkte, wie für die Er- zeugnisse des eigenen Landes. Hauptmarkt für Hopfen, Tabak („Pfälzer Tabak") und Sämereien. Fabriken für Spiegelglas. Maschinen- und andere Eisenwaren, Chemi- kalien und Farbwaren, Papier und Tapeten. Heidelberg am Neckar (38 Tsd.). Universität. Wein und Tabakhandel. Grossartige Schlossruinen. Freiburg im Breisgau (56 Tsd.). Universität. Metallindustrie. Offenlnirg (10 Tsd.). Abzweigung der Schwarzwaldbahn (nach Konstanz). Industrie. Konstanz am Bodensee ('20 Tsd.). Bodenseehafen. Industrie. §112. 2) Grossherzogtum Hessen. Die Hauptländer Rhein- hessen und Starkenburg umfassen den nördlichen Teil der oberrheinischen Tiefebene und fast den ganzen Odenwald. Oberhessen, durch die Umgebimg von Frankfurt a. M. von den Hauptländern getrennt, um- fasst die unwirtlichen Bergmassen des Vogelsberges und die fruchtbare Wetterau. Fast Vs des ganzen hessischen Bodengebietes ist bewaldet. — Der Acker- bau wird namentlich in der Rheinebene und in der Wetterau schwunghaft betrieben und liefert reiche Erträge an Getreide, Obst, Wein (Scharlachberger, Liebfrauenmilch, Laubenheimer, Niersteiner) und Tabak. Rindviehzucht und Bergbau (Kohlen und

4. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 97

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
Gebirges und den nordöstlichen Teil des lothringischen Stufenlandes. Durch Fruchtbarkeit des Bodens zeichnet sich vor allem die Rheinebene aus. Fast Xu des Bodens ist waldbedeckt. Das Saarbecken birgt grosse Steinkohlen- lager. Der Ackerbau gewinnt Getreide, Wein, Hopfen, Tabak etc., der Bergbau Steinkohlen, Eisen und Salz. Die Industrie, begünstigt durch reiche Wasserkräfte und be- deutende Kohlen- und Eisenproduktion, ist sehr entwickelt, namentlich die Baumwollen- und Eisenindustrie. Der Handel ist ein sehr lebhafter und wird durch vorteilhafte Verkehrswege, insbesondere durch den Rhein-Marne- und Rhein-Rhonekanal wesentlich gefördert. a) Nieder-Elsass. Strasslmrg an der Iii (145 Tsd.). Hauptstadt des Reich sland es. Festung. Wichtiger Knotenpunkt der Hauptstrassen zwischen Frankreich und Deutschland und längs des Rheins. Leb- hafter Handel in Wein und anderen Landesprodukten. Be- deutende Fabrikthätigkeit. Kaiser-Wilhelms - Universität. "Weltberühmt das herrliche Münster. Hagenau (18 Tsd.). Hopfenbau und Industrie. b) Ober-Elsass. Colmar (35 Tsd.). Baumwollenindustrie. Mülhausen (83 Tsd.): Mittelpunkt der Elsässer Baumwollen- und Eisenindustrie. c) Lothringen. Metz (60 Tsd.). Festung. Handel mit Wein, Obst und Obst- konserven. Saargeniiiiid (14 Tsd.). Plüsch- und Sammetfabriken. f) Deutschlands Kolonieen. A. Allgemeines. § 133. Während die meisten europäischen Staaten schon seit mehreren Jahrhunderten Kolonieen besitzen, nach welchen sie die Erzeugnisse ihrer Industrie ausführen, um dafür Kolonialwaren, Metalle etc. einzutauschen, ist Deutschland 1

5. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 47

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
und wird wegen ihrer Kunstbauten und der land- schaftlichen Schönheiten jenes Gebirgsgebietes von Reisenden viel befahren. Die arbeitsame Bevölkerung lebt von den Erträgen des Waldes, dem Ackerbau, der Vieh Wirtschaft und der Industrie. Das Leben der „Wäldler" ist mit dem Walde eng verknüpft. Die Holzfäller schlagen die riesengrossen Tannen und Fichten nieder und flössen die Stämme auf den Gebirgsflüssen dem Neckar und Rhein zu, wo sie zu grossen Flössen vereint rhein- abwärts bis Holland geführt werden. Zahlreiche Sägewerke findet man an den Gebirgsgewässern, während im dunkeln Hochwalde der Köhler sein Wesen treibt. Der Holzreichtum des Gebirges nötigt die Schwarzwälder zur Holzschnitzerei und verwandten Arbeiten des Hausfleisses. Sie schnitzen Haus- geräte und Spielsachen, verfertigen die allbekannten Schwarz- wälder Uhren und allerlei Musikinstrumente. In den Sommer- monaten bildet auch der Fremdenverkehr eine wichtige Erwerbsquelle. 2) Der Odenwald, nördlich vom Schwarzwalde, ist ein Wald- und Wiesengebirge mit wein- und obstreichen Thälern am Westabhange. Hier zieht sich auch von Darmstadt bis Heidelberg die durch ihre Natur- schönbeit berühmte Bergstrasse hin. 3) Die Yogesen (Wasgenwald), das bedeutendste der linksrheinischen Gebirge, reichen als geschlossener Gebirgskamm fast ebenso weit nordwärts wie der Schwarzwald und steigen wie dieser ebenfalls steil aus der Rheinebene empor. Die östlichen und südlichen Abhänge und Thäler sind gut angebaut und reich an Getreide, Obst und Wein, die höheren Regionen tragen Lcmbzvaldungen, die oft von Wiesen unter- brochen sind. \Ton grosser Wichtigkeit für den Verkehr mit dem süd- lichen Frankreich ist die burgundische Pforte, eine breite Senkung zwischen dem Südfusse der Vogesen und dem Schweizer Jura. Sie wird von dem Rheiii-Rhone-Kanal durch- schnitten. Durch den nördlichen Teil des Gebirges zieht die breite Thalsenkung der Zaberner Stiege (Zabern-Pass). Durch sie führt der Rhein-M ame-Kanal und die Eisenbahnlinie Par is-S trass barg- Wien.

6. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 49

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
49 Mit dem nordwestlichen Vorsprunge, dem schön geformten Siebengebirge, tritt der Gebirgsflügel hart an den Rhein (Drachenfels). 7) Das Sauerland (= Süderland) erfüllt hauptsächlich die Provinz Westfalen. Der grosse Reichtum an Eisen- und Kohlenlager hat hier eine grossartige Industrie hervorgerufen, die sich der englischen und belgischen würdig zur Seite stellen kann. Das Gebiet ist daher der erste Industriebezirk und das am dichtesten bevölkerte Gebiet des deutschen Reiches. Besonders drängt sich in den Thälern der Ruhr und Wupper das Fabrik- leben zusammen (Essen, Witten, Elberfeld-Barmen, Iserlohn etc.). 8) Der Hunsrück (Hünen-Rücken) erhebt sich links vom Rhein zwischen der Nahe und Mosel. Er ist auf seinen Scheitelflächen rauh und unfruchtbar, aber stark be- waldet. Mit steilen Rändern, die in ihren niedrigen Thälern von Weinpflanzungen und Obstgärten überzogen sind, fällt er in die Flussthäler ab 9) Die Eifel, nördlich von der Mosel, ist eine öde, ein- förmige, rauhe Hochebene. Die vielen Kegelberge, kraterförmigen Vertiefungen und Vulkanseeen, sowie das vulkanische Gestein (Lavagestein, Bimstein, Basalt), womit die Schieferplatte durchsetzt oder überlagert ist, lassen die frühere Vulkanthätigkeit dieses Gebiets erkennen. 10) Das hohe Tenn (= Moor) schliesst sich nach N.w. unmittelbar an die Eifel an. Es ist auf weite Strecken mit_ Torfmooren und waldlosen Heideflächen bedeckt und gehört zu den unwirtlichsten Strecken deutschen Landes. B. Main -Weser -Gebirge. § 77. 1) Der Spessart (Spechtswald), halbinselartig vom Main umflossen, ist ein niedriges vielkuppiges Massengebirge, ausgezeichnet durch grosse Wälder mit prachtvollen 4

7. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 77

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
77 und Industrieplatz (grossartige Maschinen- und Werk- zeugindustrie). Exportbrauereien. >Vitten an der Ruhr (31 Tsd.) Eisenwerke und Glasfabriken. Hagen (46 Tsd.). Tuchfabriken. Eisenindustrie. Bochum (58 Tsd.). Bedeutende Gussstahlfabriken. Greisenkirchen (34 Tsd.;. Lüdenscheid 23 Tsd. . Tr i i i, i T- • -, x ■ Kohlenbergbau u. Eisenindustrie. Schalke (25 Tsd.) Siegen (20 Tsd.) Iserlohn (27 Tsd.). Nadel-, Bronze- und Messingfabriken. Hamm (31 Tsd.). Getreidehandel. Soest (Ig Tsd.). Jn fruchtbarer Gegend, ehemals mächtige Hansestadt. Industrie und Handel. § 104. 9) Rlieinpi ovinz. Sie umfasst den Westflügel des rheinischen Schiefergebirges, Ausläufer des Ostflügels (Siebengebirge) und die Tieflandsbucht von Köln. Im S. greift die Provinz auf das lothringische Stufen- land über. Der Hauptfluss der Provinz ist der Rhein. Seine bedeutendsten Nebenflüsse sind links: Nahe und Mosel, rechts : Sieg, Wupper, Ruhr und Lippe. Die Thäler des Rheins und der Mosel weisen das mildeste Klima des preussischen Staates auf. Auch die Frucht- barkeit ist hier bedeutend. Rauh und unfruchtbar sind dagegen vielfach die Hochflächen. Der Wald nimmt über 30 % der Bodenfiäche ein. Die Gebirge sind reich an Mineralien, besonders Steinkohlen und Eisen. Die Provinz ist von allen Staaten des preussi- schen Staates am dichtesten bevölkert. Den Haupt- lebensnerv der wirtschaftlichen Thätigkeit bildet die Grossindustrie, die sich auf das Vorhandensein der grossen Kohlen- und Eisenlager gründet. Ihr Haupt- mittelpunkt ist das Wupperthal. Die Landwirtschaft blüht im niederrheinischen Tief lande und als Obst- und Weinbau im Mosel- und Rheinthale. Der Handel ist hochentwickelt. Die Hauptverkehrsader bildet der Rhein, der rechts und links von Eisenbahnlinien be- gleitet wird. Mittelpunkt des Handels ist Köln.

8. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 82

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
82 4) Regbz. Auric h. Aurich (6 Tsd.). Hptst. d. Regbz. Emden, nahe dem Dollart (15 Tsd.). Seehandel. Herings- fang. Industrie. Leer (11 Tsd.). Seeverkehr. Wilhelmshaven am Jadebusen (22 Tsd.). Kriegshafen. Die ostfriesischen Inseln Norderney und Borkum (besuchte Seebäder). 5) Regbz. Stade. Stade (10 Tsd.). Industrie und Handel. Geestemünde neben Bremerhaven (19 Tsd.). Seeverkehr. Verden (9 Tsd.) Industrie und Handel. 6) Regbz. Lüneburg. Lüneburg (24 Tsd.). Ehemals Hansestadt, altertümlich. Industrie (Saline, chemische Fabriken, Wachsbleiche, Cementfabrik, Tapetenfabrik, Eisengiesserei etc.) und Handel (Produkten- und Weinhandel). Harburg an der Elbe (48 Tsd.). Handels- und Fabrikstadt. Bedeutender Seeverkehr. Uelzen (9 Tsd.). Zuckerfabrik. Bierbrauerei. Handel. Celle (20 Tsd.) Industrie (Schirmfabrik, Wachsbleiche etc.) und Piandel. § 107. 12) Proy. Hessen-Nassau. Sie breitet sich in nordöst- licher Richtung vom Rhein und Main bis zur Weser und Werra aus und ist grösstenteils Gebirgsland. Der W. gehört mit Taunus und Westerwald zum rheinischen Schiefergebirge und zum Stromgebiet des Rheins, der (3. zum hessischen Berglande und zum Stromgebiet der Weser. Die Provinz ist die wald- reichste aller preussischen Provinzen (40% des Bodens). Grosse Fruchtbarkeit weisen die Thäler des Mains und Rheins auf. Im Rheingau blüht besonders der Obst- und Weinbau (Johannisberg, Rüdesheim, Geisen- heim , Assmannshausen, Markobrunn, Hochheim, Rauenthal). Der Bergbau gewinnt Eisen, Blei, Braun- kohlen, Dachschiefer etc. und bildet die Grundlage einer lebhaften Industriethätigkeit. Eine namhafte Einnahmequelle bildet auch im Sommer der grosse

9. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 91

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
91 Eisen) haben in Oberhessen einige Bedeutung. Die Industrie, mit der sich etwa die Hälfte der Bewohner Hessens befasst, bildet den Haupterwerbszweig der grösseren Städte, die Waldwirtschaft und Holzindustrie in den Gebirgen. a) Starkenburg. Darmstadt (68 Tsd.). Residenz. Bedeutende Industrie- und Handelsstadt. Maschinen-, Möbel-, Chemikalien- und Cigarrenfabriken. Technische Hochschule. Offenbach am Main (42 Tsd.). Erster Industrieplate Hessens. (Ledergalanteriewaren, Maschinen, Wagen, Chemi- kalien etc.). b) Rheinhessen. Mainz am Rhein (79 Tsd.). Festung. Erster Handelsplatz Hessens. Mittelpunkt der Rheindampfschiffahrt und eines weitverzweigten Eisenbahnnetzes. Wein-, Getreide- und Kolonialwarenhandel. Bedeutende und mannig- faltige Industrie. Worms am Rhein (37 Tsd.). Wein und Getreidehandel. Grosse Lederfabriken. — Lutherdenkmal. Berühmter Dom. Bingen am Rhein. Weinhandel und Tabakfabrikation. c) Oberhessen. (íiessen an der Lahn (24 Tsd.). Universität. Cigarren- und Tabakfabrikation. Südlich davon Bad Nauheim. Friedberg in der Wetterau. Vieh- und Landesprodukten- handel. § 113. 3) Grossherzogtum Mecklenburg-Schwerin. Im Gebiete der mecklenburgischen Seeenplatte. Haupterwerbs- quelle ist die Landwirtschaft. Schwerin am Schweriner See (38 Tsd.). Residenz mit schönem Schlosse. Handel mit Landesprodukten. Rostock (54 Tsd.). Seehandelsplatz. Lebhafter Verkehr mit Dänemark. Getreide-, Woll- und Viehhandel. Maschinen- und Schiffsbau. Universität. — Warnemünde, Hafen vor Rostock und Seebad. Wismar an der Ostsee^(19 Tsd.). Ostseehafen. Ausfuhr von Landesprodukten. Güstrow (20 Tsd.). Industrie. Wollhandel, Pferdemärkte. Bobberan. Seebad.

10. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 5

1913 - Langensalza : Beyer
I. Das rheinisch-westfälische Schiefergebirge und die lothringische Stufenlandschaft. 5 findet zwischen den mächtigen Kohlenlagern der Saar einerseits und den ergiebigen Eisenerzflözen in den Wasserscheidegegenden der oberen Ahr und Kill andrerseits ein gewaltiges Geben und Nehmen ihrer Schütze statt, so daß auch hier wichtige Orte für die Groß- lind Kleiuindustrie vorhanden sind. Die Hauptplätze für die Eisenverhüttung, sowie sür die weitere Verarbeitung des Roheisens in Eisengießereien, Eisen-, Puddel-- und Walzwerken, in Rohstahl- und Gußstahlfabriken und in Maschinenbauanstalten sind Duisburg, Ruhrort, Oberhausen, Essen, Steele, Bochum, Dortmund, Eschweiler, Trier und Dillingen an der Saar. Aber auch die Anfertigung von Kleinmetallwaren ist in be- deutendem Schwnnge. Die Schneidewaren Solingens, die Sägen, Feilen und vor allem Schlittschuhe Remscheids, die Schlösser, Schlüssel und hunderterlei Kleineisenwaren Velberts, die sehr mannigfaltigen Erzeugnisse von Iserlohn, Lüdenscheid und Altena sind überall auf dem Weltmarkt von gntem. Klang. Ja sogar in solchen Gegenden, die noch vor wenigen Jahren dieser Industrie völlig fern standen, sind in letzter Zeit aufblühende Fabrikanlagen entstanden. Neben der Metallindustrie sind die Achatschleifereien an der Nahe, die Herstellung von allerlei Tonwaren, z.b. von Mineralwasser- krügen, Bierkrügen (im Kannebäckerländchen), die Tuffstein-, Mörtel- und Mühlsteinfabrikation, sowie die Bimssteinziegeleien in den Lavagegenden, die bei vorherrschendem Lehmboden überall verbreiteten Ziegeleien, wichtige Glasfabriken in Aachen (Spiegel) und im Saar- tale (Flaschen), sowie endlich die berühmten Mosaik- und Steingut- waren Mettlachs hervorzuheben. c) Unter den von lokalen Bodenschätzen unabhängigen Gelverben steht die Gewebeindustrie obenan: Die Tuchfabrikation blüht besonders im Bezirke Aachen, in und um Lennep und an der Ruhr (Kettwig). Auch in der Baumwoll- spinnerei und -Weberei gebührt den rheinischen Bezirken von Düssel- dorf und Köln (namentlich dem Wuppertal, wo sich auch bedeutende Färbereien befinden) gegenüber den westfälischen Orten Ahaus, Borken, Rheine u. a. der Vorzug. In der Leinwandweberei sind M.-Glad- bach und Viersen von Bedeutung. Von äußerster Wichtigkeit ist die Herstellung von seidenen, halbseidenen und sammeten Waren, die besonders in den Bezirken Köln und Düsseldorf hervortritt und in Krefeld, dem deutschen Lyon, ihren großartigen Mittelpunkt hat. Die ganze Um- gegend dieser Stadt bildet einen gewaltigen Weberbezirk, der mehr als
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