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1. Bilder aus der Alten und vaterländischen Geschichte - S. 47

1904 - Leipzig : Hofmann
— 47 — Als diesen der Erzbischof erblickte, rief er: „Das ist Markgraf Waldemars Ring!" Sogleich ließ er den Pilger herauf führen und erkannte aus seinen Zügen, seiner Haltung und seinen Worten den totgeglaubten Waldemar. Dieser erzählte, daß er nicht gestorben, sondern, der sorgenvollen Regierung müde, in aller Stille nach dem gelobten Lande gepilgert sei. Dort habe er von der kläglichen Not seines Volkes gehört und sei nun heimgekehrt, um sie zu enden. Die Feinde Ludwigs und das Volk der Mark fielen dem vorgeblichen Waldemar zu. Nur Frankfurt, Spandau und Treuenbrietzen blieben Ludwig treu. Gegen seine Helfer erwies sich Waldemar sehr dankbar, indem er ihnen Landstriche und Gerechtsamen abtrat. Kaiser Karl erkannte ihn zuerst an; da er sich aber später mit Ludwig aussöhnte, erklärte er ihn für einen Betrüger, und Ludwig eroberte die abgefallenen Städte bald zurück. Er hatte aber alle Freude an der Mark verloren, überließ sie seinen Brüdern Ludwig dem Römer und Otto dem Faulen und zog sich nach seinem schönen Tirol zurück. Der falsche Waldemar starb in Dessau und wurde fürstlich bestattet. Er soll ein Knappe,,Waldemars, der Müller Jakob Rehbock, gewesen und wegen seiner Ähnlichkeit mit Waldemar zu dem Betrüge benutzt worden sein. Otto dem Faulen, dem kläglichsten Fürsten, der je ein Land regiert hat, wußte der schlaue Kaiser Karl Iv. die Mark durch allerlei List aus den Händen zu reißen, um seinen Sohn Wenzel damit zu belehnen (1373). 16. Die Mark unter den Luxemburgern (1373—1415)* 1. Karl Iv. tut deutschen Reiche. Er wußte überall seinen Vorteil wahrzunehmen. Dem deutschen Reiche war er ein Stiefvater. Im Jahre 1355 empfing er in Rom die Kaiserkrone. In dieser Zeit wurden die Gemüter durch große Schrecknisse, wie Hungersnot, Erdbeben, Heuschreckenschwärme und den „schwarzen Tod" erschüttert. Letzterer war eine Pest, die wie ein Würgengel Europa durchzog und ein Drittel aller Menschen wegraffte. Weil das entsetzte Volk meinte, die Juden hätten sie durch Vergiftung der Brunnen erzeugt, so wurden dieselben grausam verfolgt. Solche Schrecknisse brachten eine ungewöhnliche Aufregung hervor; in ganz Deutschland bildeten sich Bruderschaften, um durch strenge Bußwerke die Gnade des Himmels zu erflehen. Sie zogen von Stadt zu Stadt und zerschlugen sich Brust und Rücken mit eisernen Geißeln, weshalb sie auch Flagellanten (Geißler) hießen. Dabei sangen sie den Gesang: Stabat mater zu Ehren Mariä, oder den Trauergesang: Dies irae. Weil aber die Flagellanten aus- 22- Karl v. arteten und sich Irrtümer und Frevel zu schulden kommen ließen, so machte die Kirche ihrem Wesen ein Ende. — Karl Iv. setzte durch die goldene Bulle (1356) fest, daß 7 Kur- oder Wahlfürsten den Kaiser wählen sollten, und zwar 3 geistliche: die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier, und 4 weltliche: der König von Böhmen, der Pfalzgraf am Rhein, der Herzog von Sachsen und der Markgraf von Brandenburg. Von dem angehängten goldenen Siegel (Bulle) erhielt dieses Reichsgrundgesetz den Namen goldene Bulle.

2. Bilder aus der Alten und vaterländischen Geschichte - S. 51

1904 - Leipzig : Hofmann
— 51 — 18. Maximilian I. der letzte Ritter (1493—1519)« 1. Sein Vater war Kaiser Friedrich Iii. (1439—1493) aus dem Hause Habsburg, das nun hinfort dem deutschen Throne alle Kaiser gab. Derselbe war ein träger, kleinlicher Regent. Die Fehden zwischen Rittern, Fürsten und Städten erreichten den höchsten Gipfel. Die Türken eroberten 1453 Konstantinopel und bedrohten Österreich. Die Ungarn und Böhmen wählten eigene Könige; Kriegsgeschrei erscholl in allen Landen. Friedrich aber guckte in die Sterne, mischte Metalle und forschte in gelehrten Büchern. 2. Maximilians Charakter. Kaiser Max war von hohem Wüchse, hellem Blicke, königlichem Anstande, in allen Ritterkünsten ein Meister und für Kunst und Wissenschaft begeistert. Sein Mut artete in Tollkühnheit aus: zu den Löwen stieg er in den Käfig; bei der Gemsjagd verstieg er sich auf die unzugängliche Martinswand. Er handelte nicht immer mit Überlegung und kam bei seiner Freigebigkeit nie aus der Geldverlegenheit. In seinen zahllosen Kriegen hat er meistens den kürzeren gezogen, dagegen die 26- Kaiser Maximilian i. habsburgische Hausmacht durch glückliche Herraten vergrößert. 3. Seine Verheiratung. Er vermählte sich mit Maria von Burgund. Dadurch erbte er Burgund und die Niederlande, d. h. Flandern, Holland und Brabant. Seine Gemahlin starb aber schon nach fünf Jahren durch einen Sturz auf der Falkenjagd. Max führte die Vormundschaft für seinen unmündigen Sohn, mußte sich aber die größten Demütigungen von den reichen und übermütigen niederländischen Städten gefallen lassen. Brügge hielt ihn sogar gefangen, ermordete fein Gefolge und bedrohte sein Leben. Sein luftiger Rat Kunz von Rosen erschien als Mönch verkleidet im Gefängnis und wollte Max zur Flucht bereden. Er aber wollte feine Freiheit nicht dem Verderben eines treuen Dieners verdanken, und wartete, bis fein Vater erschien und die Empörer züchtigte. 4. Seine Regierung. Um dem Raub- und Fehdewefen ein Ende zu machen, führte Maximilian den ewigen Landfrieden ein. Wer ihn brach, wurde in die Acht getan und an Leib und Gut gestraft. Der Landfrieden vervollständigte den früheren Gottesfrieden, eine völlige Waffenruhe von Mittwoch abends bis Montag früh. Streitigkeiten wurden von dem Reichskammergerichte in Frankfurt, später in Wetzlar, geschlichtet. Um rascher Ruhe und Ordnung herzustellen, wurde Deutschland in 10 Kreise mit Kreisobersten eingeteilt. Max verbesserte das Geschütz-wesen und führte durch den Fürsten Taxis die Post im Reiche ein. 5. Sein Ende. Der alternde Kaiser sah eine neue Zeit anbrechen, ohne fördernd oder hindernd einzugreifen. Auf dem letzten Reichstage zu Augsburg schlug die Wahl feines Enkels Karl fehl. Kränkelnd zog Max nach Innsbruck, aber die Bürger verweigerten das Gastrecht, weil eine alte Schuld unbezahlt fei. Tief gekränkt zog Max weiter, starb aber auf dem Wege in Wels. Als er den Tod nahen fühlte, kleidete er sich in fein Sterbehemd, empfing die Hl. Kommunion, tröstete die weinenden Seinen und starb gottergeben. Seinen Sarg hatte er schon vier Jahre mit sich herumgeführt. 4*
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