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Der Faule mag darben. Der Baum mag verdorren. Der Mensch
kann krank werden. Der Schüler kann fleißig sein. Der Kranke darf
schlafen. Der Müde darf ausruhen. Der Faule muß darben. Der Baum
muß verdorren. Der Schüler soll fleißig sein. Der Kranke will schla-
fen. Der Müde will ausruhen.
Aufgabe. Sage von folgenden Wörtern die Thätigkeit als mög-
lich und nothwendig aus >
König , Christ, Kind, Schüler, Pfarrer, Kranke, Zufriedene, Land-
mann, Arzt, Freund, Mutter. — Hausthiere, Knabe, Körper, Augen,
Schaden, Sünde, Züngling, Lehrer, Gläubiger, Schuldner, Trauben, Ver-
urtheilte, Baumeister.
Zur Rechtschreibung.
16) Dehnung und Schärfung der Stimmlaute.
a) Dingwörter, worin die Dehnung durch Verdoppelung der
Stimmlaute: „a, e, o" bezeichnet ist.
Das Aas, der Aar, der Aal, das Haar, die Maas, das Paar, der
Saal, die Saat, die Schaar, der Staar, der Staat, die Waare. — Das
Beet, daö Heer, der Klee, das Meer, der See, die See, der Schnee, der
Speer, der Theer, der Thee, die Allee, die Armee, die Beere, das Kameel,
der Kaffee, die Seele. — Das Boot, das Loos, das Moor, das Moos,
der Lootfe.
b) Dingwörter., worin die Dehnung der Stimmlaute durch das
Dehnungszeichen „h" bezeichnet ist.
Die Bahn, der Hahn, der Hohn, das Huhn, das Jahr, der Kahn,
der Lehm, der Lohn, das Mahl, das Mehl, das Oehr, das Ohr, die Ohm,
der Rahm, das Rohr, der Ruhm, die Ruhr, der Stahl, der Stuhl, die
Uhr, der Wahn, die Zahl, der Zahn. — Die Ahle, die Aehre, die Bahre,
die Bohne, die Bühne, die Dohle, die Ehre, die Fahne, das Fohlen, die
Kehle, die Kohle, die Lehne, die Mähne, die Mühle, die Rahme, die Röhre,
die Sohle.
e) Dingwörter, worin die Dehnung des Stimmlautes „i" durch
die Dehnungszeichen: „e und eh" bezeichnet ist.
Das Bier, der Brief, der Dieb, der Dienst, das Glied, der Hieb, der
Kiel, der Kies , das Knie, der Krieg, das Lied, das Rieß, das Sieb, der
Sieg, das Spiel, der 'vpicß, der Stiel, der Stier, das Thier, der Trieb,
das Vieh, das Zstl, die Zier. — Die Biene, die Diele, das Fieber, die
Fliege, der Friede, der Giebel, die Liebe, die Miene, die Miethe, das Pa-
pier, der Priester, der Riegel, der Riemen, der Riese, der Schiefer, die
Schwiele, das Siegel, der Spiegel, der Stiefel, die Stiege, die Wiege,
die Wiese, das Wiefel, die Zieche, die Ziege, die Zierde, die Zwiebel.
6) Dingwörter, worin die Schärfung des Stimmlautes durch
„ch" bezeichnet ist.
Der Bach, das Buch, das Blech, der Bruch, das Dach, das Fach,
der Fluch, das Joch, der Koch, das Loch, das Pech, der Spruch, der Stich,
das Tuch. — Der Becher, die Buche, der Drache, das Echo, die Hechel,
die Küche, die Lache, der Nachen, der Rachen, der Rechen, die Sache, die
Sichel, die Wache, die Woche, der Wucher, die Zeche.
e) Dingwörter, worin der Stimmlaut durch „ck" oder „tz" ge-
schärft ist.
Der Blick, der Bock, das Eck, der Fleck, das Glück, der Rock, der
Sack, der Speck, der Stock, der Strick, daö Stück, der Schmuck, der
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
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dem noch eigene Entfärbungsmittel nöthig, um es möglichst weiss
herzustellen, als: Braunstein, Schmälte, Arsenik und Kohlen-
pulver; jedoch dürfen sie nur in geringer Menge beigegeben wer-
den. So spröde und zerbrechlich das erkaltete Glas ist, so zähe
und dehnbar ist das glühende; und eben auf dieser Zähigkeit
beruht die Kunst, daraus so viele hohle und andere Sachen zu
verfertigen. Durch Hülfe eines Blaserohrs kann man auf ähn-
liche Art, wie man Seifenblasen macht, das Glas zu grossen
hohlen Körpern blasen, und so lange es noch weich ist, dasselbe
mit Zangen und andern Werkzeugen, gleich dem Wachse, zu
allen möglichen Gestalten drücken und biegen; es lässt sich mit
Scheeren und Messern schneiden und sogar zu dünnen Fäden
spinnen. Die vorbereiteten und wohldurchmengten Bestand-
theile des Glases, Fritte genannt, kommen in einen Schmelzofen,
der inwendig mit einem erhaben gemauerten Rande versehen ist,
auf dem die zwei Fuss hohen Schmelztiegel (Häfen) gesetzt wer-
den. In der Mitte brennt Tag und Nacht auf dem Heerde ein
starkes Feuer, und vor jedem Hafen ist in dem Ofen eine Oeff-
nung. Zwei bis drei Tage sind erforderlich, bis die Masse völlig
flüssig und hell wird, worauf das Blasen beginnt. Es gehört zu
dieser Arbeit die Pfeife, ein eisernes, drei bis vier Fuss langes
Rohr mit einem hölzernen Griffe. Der Arbeiter taucht den Knopf
der Pfeife durch die im Ofen befindliche Oeffnung in das flüssige
Glas, holt, so viel er braucht, damit heraus, streicht die Glas-
masse mit einem Eisenbleche fester an und wälzet den Klumpen
auf einem Steine zu einer Kugel. Nun blässt er in das Rohr,
dehnt die Glaskugel aus, schwingt die Pfeife mit derselben in die
Luft und verwandelt dadurch die Blase in einen länglich runden
Körper. Erkaltet die Glasmasse während der Arbeit, so hält er
sie so lange im Ofen, bis sie wieder weich geworden ist. Das
Blasen und Schwingen wird wiederholt, bis die Glasblase die Ge-
stalt hat, aus der sich leicht ein Gefäss durch Drehen, Biegen
und Schneiden mit eisernen Werkzeugen bilden lässt. Ist die
Glaswaare fertig, so darf sie nibht sogleich in freier Luft bleiben,
sonst würde sie zu spröde und unhaltbar; sie muss erst in den
Kühlofen gesetzt werden und dort bei einer massigen Wärme
allmählig erkalten.
5. Die Kartoffeln«
Die Kartoffeln kamen erst vor einigen hundert Jahren aus
Amerika nacheuropa. I nd fast hätte sie der Freund des Seefahrers
Franz Drake, dem dieser aus Amerika etliche zur Aussaat
schickte , und dabei schrieb : ,,Die Frucht dieses Gewächses ist
so trefflich und nahrhaft, dass ich ihren Anbau für Europa sehr
nützlich halte,“ aus seinem Garten wieder ausreissen und weg-
werfen lassen. Denn er dachte, Franz Drake habe mit dem
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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vollendet. Der Leichnam des heiligen Bonifacius wurde anfangs
nach Utrecht, dann auf Bitten des Erzbischofs Lullus nach Mainz
gebracht. Da es aber der Wille des Verstorbenen war, zu Fulda
begraben zu werden, und der Abt Sturm deßwegen nach Mainz kam,
um an diesen Willen des Verstorbenen zu erinnern, so wurde der
Leichnam unter der Begleitung unermeßlicher Schaaren von Trauern-
den nach Fulda gebracht und mit der größten Feierlichkeit da bei-
gesetzt, wo jetzt der Haupteingang der Domkirche ist. Hepp.
13. Kavl der Große.
Karl hatte ein ehrfurchtgebietendes A e u ß e r e. Er war sieben
Fuß groß und dabei so stark, daß sein kaiserlicher Ornat einen
Mann unserer Tage zu Boden drücken würde. Auf seiner Stirne,
dem Abbilde seiner hohen und erhabenen Gedanken, thronte Maje-
stät. Sein Angesicht war heiter; er hatte große und lebhafte Augen
und einen durchbohrenden Blick, wenn er zornig war. Sein Gang
war fest, seine durchaus männliche Haltung verkündete den Helden,
den mächtigen Weltbeherrscher.
Obschon Karl bei feierlichen Gelegenheiten, besonders beim
Empfang der Fürsten und Gesandten barbarischer Nationen, mit
einer beinahe morgenländischen Pracht sich umgab, so liebte er doch
für sich die Einfachheit. Seine Kleidung war die vaterländische,
wie der gemeine Franke trug er Wams und Hose von Leinen, dar-
über einen Rock mit seidener Borte eingefaßt. Des Winters deckte
ein Wams von Otterfellen Brust und Schultern. Stets war er
mit einem Schwerte umgürtet, dessen Griff und Wehrgehenk von
Gold war und das ein solches Gewicht hatte, daß ein Mann unserer
Tage es nur mit Mühe heben könnte. Bei festlichen Gelegenheiten
ging er mit einem golddurchwirkten Rocke, in Schuhen mit Edel-
steinen besetzt, in einem Mantel, den eine goldene Spange zusammen-
hielt, und mit einem Diadem von Gold und Edelsteinen geschmückt
einher. — Die eitlen Kleider seiner Umgebung waren dem einfachen
Manne zuwider. Eines Tages lud er seine Hofleute zur Jagd ein
und befahl ihnen, im besten Schmucke zu erscheinen. Es war aber
ein kalter Tag und regnete, heftig, daß es den Eitlen trübselig er-
ging. Als man nach Hause kam, sprach Karl scherzhaft: „Bis
zum Schlafengehen darf keiner seinen Pelz ausziehen, damit sie
besser auf dem Leibe trocknen." Beim Schlafengehen brachen die
gedorrten und zusammengeschrumpften Kleider wie dürres Reis.
Am anderen Morgen mußten sie in denselben Kleidern erscheinen.
Karl ließ nun seinen Schafpelz ausreiben und hinbringen; der hatte
seinen alten Glanz wieder. „Ihr Narren," sprach er, „wo gibt's
wohl ein köstlicheres Pelzwerk und das kostet mich kaum einen Gul-
den, eure dagegen viele Pfund Silbers."
Wie Karl einfach war in der Kleidung, so war er auch mäßig
in Speise und Trank. Die Trunkenheit verabscheute er höchlich.
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Franke Karl Karl Karl Karl Karl Karl
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Zahl der bald nachfolgenden Jungen angemessen ist, wird vom Vogel
das Nest gebaut. Ein Pärchen verrichtet, se nach der Art, dabei alle
Arbeiten; bald verfahren die Vögel grabend und minirend, bald
mauernd, da flechtend, dort webend, einmal nähend oder kittend, ein
ander Mal in Holz arbeitend, und so entsteht eine Vielfachheit von
Formen der Nestern, daß man darüber erstaunt. Kein Vogel wird
irre in der Wahl des seiner Art gebräuchlichen Materials und der
Weise, die Werkstückchen zu ordnen; daher baut der Rabe in diesem
Jahre eben so, wie feine Vorältern zur Zeit der Sündfluth, und der
einsährige Vogel, der nie ein Nest bauen sah, weicht nicht von dem
Plane seiner Aeltern, die deren schon mehrere Frühlinge bauten.
Wer gibt den Vögeln aber den Bauriß und woher nehmen ste die
Werkzeuge zu ihrer Arbeit? Beide erhielten ste vom Schöpfer; ste
zahlen kein Lehrgeld und kaufen Nichts von den zahlreichen Hand-
werksgeräthen unserer Bauleute und doch geht ihre Arbeit handwerks-
gerecht; was Augenmaß anbelangt, so soll es ihnen Einer nach-
machen. Wir wollen nicht die Künstler im Nesterbauen aus fernen
Gegenden nennen und erzählen, daß z. B. der Schneidervogel in Ost-
indien sogar die Blätter der Bäume zusammenheftet und seiner Nach-
kommenschaft ein hängendes Häuschen verfertigt, obwohl es ein
artiges Kunststückchen ist; unser Buchfink, um einen recht bekannten
Vogel zu nennen, ist in seiner Art ebenso bewundernswerth. Der-
selbe legt das Fundament zum Neste in eine Baumgabel, indem er
das herbeigetragene Moos mit den Füßen festtritt; darauf schichten
Männchen und Weibchen weiteres Material in runder Form darauf,
das Weibchen setzt sich in den angefangenen Bau, legt äußerst ge-
wandt mit dem Schnabel alle Hälmchen und Stengelchen in Ordnung,
und nun dem Ganzen die rechte Rundung zu geben, dreht es sich
schnell darin herum. Dabei dienen ihm der emporgerichtete Schwanz,
die Brust und Kehle fast in eben der Weise, wie dem Töpfer die
Hand oder sein Geräthe an der Drehscheibe, und die Zirkelform des
Finkennestchens wird der einer Obertasse wenig nachstehen. Die
fleißige Baumeisterin wird dabei nöthigenfalls von dem Männchen
abgelöst; doch nimmt dieses an der feineren Ausführung des Nestes
weniger Theil, trägt dagegen desto fleißiger herbei, was noth thut.
Die innere Bekleidung und Ausstattung des Nestes wird von den
meisten Vögeln mit Sorgfalt vorgenommen, damit die Jungen weich
liegen. Allen diesen Geschäften unterzieht sich der Kuckuck nicht, wel-
cher seme Eier in die Nester anderer Vögel legt.
13. Die Wasservögel.
Auf dem ruhigen Spiegel des Teiches, den die hängenden Aeste
der Trauerweide beschauen, wie auf dem eilenden Mühlbache mit der
Erlen- und Weideneinfassung rudert das geschäftige Volk der Enten
und Gänse und taucht behende unter, die Wasserpflanzen oder an-
dere Nahrung vom Grunde zu langen. Während einzelne das Wasser
nach allen Richtungen befahren, ist eine Schaar am Ufer beschäftigt,
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]