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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 299

1855 - Mainz : Kirchheim
299 jedem Basaltgestein vor, jedoch in so kleinen Gaben, daß sie obige Wirkung kaum wahrnehmen lassen. Nebft der Anziehung von Eisen ist der Magnetstein noch merkwürdig dadurch, daß er diese Eigenschaft blanken, eisernen, besonders stählernen Stäbchen, wie Stricknadeln mittheilt, wenn solche in geeigneter Weise damit bestrichen werden; dabei verliert er nichts von seiner ursprünglichen Kraft und e6 lassen sich sonach mit einem Magneten beliebig viele andere erzeugen. Diese künstlichen Magnete sind am meisten im Gebrauch; so dienen sie zur Unterhaltung der Kinder; denn einem solchen Stäbchen folgen auf Wasser schwimmende Fischchen und Schwäne von lackirtem Eisenblech, die ein Stückchen magnetischen Eiseudraht im Munde haben. Da die Anziehungskraft eines Magneten durch Papier, Glas und Holz wirkt, so dient er Taschenspielern zur Ausführung von Kunststückchen, wohl auch zu Täuschung und Betrug Unwissender. Eine wichtigere Anwen- dung dieser Kraft machte man in Nadelfabriken, wo die Gesundheit der Arbeiter durch das Einathmen der staubartigen Eisenfeilspäne sehr angegriffen wird; daselbst angebrachte Magnete ziehen dieselben an und der Nachtheil ist beseitigt. Am folgereichsten aber wurden die Magnetstäbcheu durch die auffallende Eigenschaft, unter allen Him- melsstrichen, in der Luft, wie in den Gruben der Bergwerke und zu jeder Tageszeit mit dem einen Ende oder Pole stets nach Norden, mit ' dem anderen nach Süden zu zeigen, sobald sie sich frei drehen können. Diese Neigung in dem leblosen Metalle entging schon in sehr früher Zeit den Chinesen nicht, aber sie hatten keine Ahnung davon, welches unschätzbare Mittel durch diesen Fingerzeig der Natur der Menschheit geboten war. Dem Seefahrer wurde die Magnetnadel später der un- trügliche Z iger, sich zu allen Tageszeiten und bei jedem Wetter in der rechten Richtung nach seinem Ziele zu halten. Kühn steuerte er mit dieser sicheren Führerin auf die hohe See, entdeckte Länder und Inseln, von deren Dasein man vorher weder Kunde, noch Ahnung hatte. Columbus, Basco de Gama, Magellan und Cook würden ge- wöhnliche Küstenfahrer geblieben sein, hätten sie des leitenden Com- passes entbehit. Die eben so häufigen Auswanderungen, welche man- chen übervölkerten europäischen Ländern so gut zu Statten kommen, die Möglichkeit, Produkte ferner Erdtheile auf Schiffen nach Europa zu bringen und einheimischen Erzeugnissen neue Märkte zu suchen, wo- durch unzähligen M^v chen Verdienst und Fortkommen zu Theil wird, sind an die unscheinbare Nadel geknüpft. Sie ist gewissermaßen die Brücke geworden über Meeresstrecken, welche der schnellste Dampfer oft in Monaten erst durcheilt. In welchem Zustande von Rohheit und geistiger Armuth traf man die meisten Bewohner der entdeckten Länder an! Der Bildung dahin, besonders durch das Christenthum, mußte die kleine Nadel Wegweiser werden und muß es noch sein, auf daß das Wort des Herrn vom Aufgang bis zum Niedergang, nach Süden und Norden hin verkündigt werden kann. Die Vorsehung wählte als Hülfsmittel dazu eine Naturkrast, deren eigenthümliches

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 199

1855 - Mainz : Kirchheim
199 vollendet. Der Leichnam des heiligen Bonifacius wurde anfangs nach Utrecht, dann auf Bitten des Erzbischofs Lullus nach Mainz gebracht. Da es aber der Wille des Verstorbenen war, zu Fulda begraben zu werden, und der Abt Sturm deßwegen nach Mainz kam, um an diesen Willen des Verstorbenen zu erinnern, so wurde der Leichnam unter der Begleitung unermeßlicher Schaaren von Trauern- den nach Fulda gebracht und mit der größten Feierlichkeit da bei- gesetzt, wo jetzt der Haupteingang der Domkirche ist. Hepp. 13. Kavl der Große. Karl hatte ein ehrfurchtgebietendes A e u ß e r e. Er war sieben Fuß groß und dabei so stark, daß sein kaiserlicher Ornat einen Mann unserer Tage zu Boden drücken würde. Auf seiner Stirne, dem Abbilde seiner hohen und erhabenen Gedanken, thronte Maje- stät. Sein Angesicht war heiter; er hatte große und lebhafte Augen und einen durchbohrenden Blick, wenn er zornig war. Sein Gang war fest, seine durchaus männliche Haltung verkündete den Helden, den mächtigen Weltbeherrscher. Obschon Karl bei feierlichen Gelegenheiten, besonders beim Empfang der Fürsten und Gesandten barbarischer Nationen, mit einer beinahe morgenländischen Pracht sich umgab, so liebte er doch für sich die Einfachheit. Seine Kleidung war die vaterländische, wie der gemeine Franke trug er Wams und Hose von Leinen, dar- über einen Rock mit seidener Borte eingefaßt. Des Winters deckte ein Wams von Otterfellen Brust und Schultern. Stets war er mit einem Schwerte umgürtet, dessen Griff und Wehrgehenk von Gold war und das ein solches Gewicht hatte, daß ein Mann unserer Tage es nur mit Mühe heben könnte. Bei festlichen Gelegenheiten ging er mit einem golddurchwirkten Rocke, in Schuhen mit Edel- steinen besetzt, in einem Mantel, den eine goldene Spange zusammen- hielt, und mit einem Diadem von Gold und Edelsteinen geschmückt einher. — Die eitlen Kleider seiner Umgebung waren dem einfachen Manne zuwider. Eines Tages lud er seine Hofleute zur Jagd ein und befahl ihnen, im besten Schmucke zu erscheinen. Es war aber ein kalter Tag und regnete, heftig, daß es den Eitlen trübselig er- ging. Als man nach Hause kam, sprach Karl scherzhaft: „Bis zum Schlafengehen darf keiner seinen Pelz ausziehen, damit sie besser auf dem Leibe trocknen." Beim Schlafengehen brachen die gedorrten und zusammengeschrumpften Kleider wie dürres Reis. Am anderen Morgen mußten sie in denselben Kleidern erscheinen. Karl ließ nun seinen Schafpelz ausreiben und hinbringen; der hatte seinen alten Glanz wieder. „Ihr Narren," sprach er, „wo gibt's wohl ein köstlicheres Pelzwerk und das kostet mich kaum einen Gul- den, eure dagegen viele Pfund Silbers." Wie Karl einfach war in der Kleidung, so war er auch mäßig in Speise und Trank. Die Trunkenheit verabscheute er höchlich.

3. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 486

1855 - Mainz : Kirchheim
486 Umfang eines Gebiets. — Dokument, s. Urkunde, Beleg. — Dogma s. Lehrsatz, Glaubenslehre. — Dollar, m. (Dollar) Thaler in England und Nordamerika — 2 fl. 30 Kr. — Dolmetscher m. übersetzender Gesprächs- Vermittler. — Dom, m. Stiftskirche, Hauptkirche eines Bischofs. — Do- mänen, Krön- und Staatsgüter. — Domestik, m. Hausdiener, Dienst- bote. — Douceur, 8. (Dusöhr) Geschenk, Erkenntlichkeit, Süßigkeit. — Drachme, w. Viertelloth, Quentchen, alte Münze — 5 Groschen. — Dres- firen, abrichten, einüben. — Ducaten, m. Goldmünze — 5 fl. 30 Kr. — Duell, 8. Zweikampf. — Duett, 8. Zweigesang. — Duodez, Zwölftel- form, zwölf Blätter von einem Vogen. — Dubliren, verdoppeln. E. Ecce Homo! (Ekze Homo!) Sieh' welch' ein Mensch! Bild des lei- denden Heilandes. — Echo, 8. Wiedcrhall. — Eden, 8. Paradies, Lust- gefilde. — Edict, 8. landesherrliche Verordnung. — Effect, m. Wirkung, Erfolg. — Egal, gleich, eben, gleichgültig, einerlei. — Elasticität, w. Spannkraft, Federkraft. — Element, 8. Urstoff, Grundstoff. — Emballage, w. (Angballahsch) Packhülle um Waaren. — Energie, w. Kraft, Thatkraft. — Engagiren, (anggahschiren), anwerben, in Dienst nehmen. — En Gros, (ang Groh) im Großen, Ganzen. — Enorm, übermäßig, ungeheuer, un- erhört. — Entree, w. (Angtreh) Eintritt, Eingang, Zutritt. — Epide- mie, w. Seuche, herrschende, ansteckende Krankheit. — Epistel, rv. Send- schreiben. — Epoche, w. Zeitrechnungsanfang, merkwürdiger Zeitpunkt. — Equipage, w. (Ekipahsch) Reiscgeräthschaft (Wagen, Pferde u. s. w.) — Equipiren, kleiden, ausrüsten. — Etabliren, sich häuslich niederlassen, ein- richten. — Etui, 8. (Etwih) Taschengestcck, Futteral für allerlei Kleinig- keiten. — Eucharistie, w. heiliges Abendmahl. — Evident, augenscheinlich, sonnenklar, offenbar. — Eract, genau, pünktlich. — Eramen, 8. Prüfung. — Erceß, m. Ueberschreitung, Ausschweifung, Frevel gegen Gesetz und Ordnung. — Ercommuniciren, aus der Kirchengemeinschaft ausschließen. — Ercusiren, entschuldigen. — Exempel, 3. Muster, Beispiel, Vorbild. — Eremplar, «. Abdruck; ein Stück derselben Art. — Ercquien, Seelenämter für Verstorbene. — Ererciren, üben. — Existenz, w. das Bestehen, Dasein, Wirklichsein, Fortdauer. — Expediren, absenden, abfertigen. — Erpliciren, entwickeln, erklären. — Extra, außerhalb, außerdem, außerordentlich. $♦ Fabel, w. erdichtete Erzählung, worin Thiere, auch andere leblose Dinge sprechend und handelnd dargestellt werden, um sittliche Wahrheiten anschaulich zu machen. — Fabricant, m. Herr und Werkmeister einer Fabrik. — Fabrik, w. Gewerkhaus, wo Waaren, Roh- und Kunststoffe, im Großen verfertigt werden. — Facon, w. (Fassong) Art und Weise, Gestalt, Kunstform, Anstand. — Factisch, thatsächlich. — Factum, 8. Thatsache, Handlung, Ereigniß. — Falliment, 8. Zahlungseinstellung, Kaffenbruch. — Falsum) 8. Betrug, Urkundenverfälschung. — Farm, w. Pachtgut, Land- gut. — Faience, w. (Fajangß) Halbporzellan. — Fecit, (fehzitt) er hat's gemacht. — Ferien, Ruhetage, Ruhezeit — Fibel, w. ein A B C-Buch. — Fidel, treu. treuherzig, lustig. — Fidibus, m. Holzspänchen oder Papier- streifen zum Anzünden. — Figur, w. Gestalt, Bild, Umriß mit Linien, Wortbild. — Filial, 8. Tochterkirche. — Filtriren, durchseien. — Finan- zen, Staatseinkünfte, auch Vermögensstand einer Privatperson. — Fingiren, erdichten, ersinnen. — Firma, w. Name, unter welchem ein Handlungs- geschäft geführt wird. — Firniß, m. ölige Flüssigkeit zu glänzendem An- strich. — Flagge, w. Schiffsfahne. — Flanke, Seite, Heeresflügel. — Flattiren, schmeicheln. — Flor, m. Blüthe, Blüthenzeit, Wohlstand. —
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