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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 189

1855 - Mainz : Kirchheim
189 6. Fabricius. Zn dem Kriege, den die Römer gegen die Tarentiner und ihren Ver- bündeten, den König Pyrrhus von Epirus führten, zeichnete sich der Römer Fabricius durch seine Tugenden aus. Er befand sich bei der Gesandtschaft, welche die Römer an Pyrrhus schickten. Schon vorher war er dem Könige als ein Mann geschildert worden , der bei der höchsten Ar- muth wegen seiner Rechtschaffenheit und Tapferkeit zu Rom in der größten Achtung stände. Pyrrhus nahm ihn freundlich auf und bat ihn, ein reiches Geschenk, wofür er keine niederträchtige Gefälligkeit verlange, blos als ein Zeichen seiner Hochachtung und Gastfreundschaft anzunehmen. Fabricius schlug cs aus. Am folgenden Tage wollte Pyrrhus die gerühmte Geistes- gegenwart des Mannes auf die Probe stellen. Er ließ zu dem Ende vorher insgeheim seinen größten Elephanten, ein Thier, deßgleichcn Fabricius nie gesehen hatte, hinter einen Vorhang führen. Rach geendeter Unterredung gab er ein Zeichen, der Vorhang ward weggezogen und der Elephant streckte mit einem entsetzlichen Gebrüll seinen Rüssel über des Römers Kopf hin. Pyrrhus beobachtete begierig die Mienen des Fabricius, aber dieser wandte sich gelassen um und sagte lächelnd: „So wenig mich gestern dein Geld gereizt hat, so wenig schreckt mich heute dein Elephant." Noch verschiedene Versuche machte Pyrrhus, diesen heldenmüthigen Mann zu bewegen, als sein Freund und erster Feldherr bei ihm zu bleiben, die bei einem Römer natürlich nichts fruchteten. Um ihm indeß einen Beweis seiner Achtung zu geben, erlaubte er sämmtlichen römischen Gefangenen, zu dem bevorstehenden Feste der Saturnalien nach Rom zu gehen, dort mit den Ihrigen fröhlich zu sein und sich nachher wieder in seinem Lager als Gefangene einzustellen. Siegingen und kehrten zur festgesetzten Frist zurück; ja der Senat setzte Todesstrafe darauf, wenn Jemand von ihnen zurückbliebe. Als Fabricius das Zahr darauf als Cónsul mit seinen Collegen das Heer wider den Pyrrhus führte, erhielt er einen Brief von des Königs gewissenlosem Leibarzte, worin dieser sich erbot, seinen Herrn gegen eine angemessene Belohnung zu vergiften. Die Consuln sandten sogleich den Brief dem Pyrrhus, der vor Erstaunen ausrief: „Eher könnte die Sonne von ihrem Lauf abgelenkt werden, als Fabricius vom Wege der Recht- schaffenheit." Er strafte den Arzt, wie cr's verdiente, und sandte den Rö- mern zur Dankbarkeit alle Gefangenen ohne Lösegeld zurück. Zugleich bot er von neuem Frieden an, erhielt aber die vorige Antwort: erst müsse er Italien verlassen, ehe an Verträge zu denken sei. Für die Gefangenen erhielt er eben so viele gefangene Samniter und Tarentiner zurück. Becker. 7. Regulus. Die Carthager hatten in einem blutigen Treffen das römische Heer aufgerieben und den römischen Feldherrn Regulus gefangen ge- nommen. Des Krieges satt, hofften sie nach den jüngst erhaltenen Vortheilen die Römer billiger denn vorher zu finden und be- schlossen, Gesandte nach Rom zu schicken, welche theils neue Friedens- vorschläge thun, theils über die Auswechselung der Gefangenen unter- handeln sollten. Regulus, der jetzt schon vier Jahre in Ketten und Banden unter ihnen geschmachtet hatte, glaubten sie, würde der Brauchbarste zu diesem Geschäfte sein. Der langen Einsperrung müde, hofften sie, würde er sein Möglichstes thust, um seine Lands- leute zur Schließung eines Friedens zu bewegen, der seiner mühe- seligen Gefangenschaft ein Ende machen würde. In dieser Erwartung

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 199

1855 - Mainz : Kirchheim
199 vollendet. Der Leichnam des heiligen Bonifacius wurde anfangs nach Utrecht, dann auf Bitten des Erzbischofs Lullus nach Mainz gebracht. Da es aber der Wille des Verstorbenen war, zu Fulda begraben zu werden, und der Abt Sturm deßwegen nach Mainz kam, um an diesen Willen des Verstorbenen zu erinnern, so wurde der Leichnam unter der Begleitung unermeßlicher Schaaren von Trauern- den nach Fulda gebracht und mit der größten Feierlichkeit da bei- gesetzt, wo jetzt der Haupteingang der Domkirche ist. Hepp. 13. Kavl der Große. Karl hatte ein ehrfurchtgebietendes A e u ß e r e. Er war sieben Fuß groß und dabei so stark, daß sein kaiserlicher Ornat einen Mann unserer Tage zu Boden drücken würde. Auf seiner Stirne, dem Abbilde seiner hohen und erhabenen Gedanken, thronte Maje- stät. Sein Angesicht war heiter; er hatte große und lebhafte Augen und einen durchbohrenden Blick, wenn er zornig war. Sein Gang war fest, seine durchaus männliche Haltung verkündete den Helden, den mächtigen Weltbeherrscher. Obschon Karl bei feierlichen Gelegenheiten, besonders beim Empfang der Fürsten und Gesandten barbarischer Nationen, mit einer beinahe morgenländischen Pracht sich umgab, so liebte er doch für sich die Einfachheit. Seine Kleidung war die vaterländische, wie der gemeine Franke trug er Wams und Hose von Leinen, dar- über einen Rock mit seidener Borte eingefaßt. Des Winters deckte ein Wams von Otterfellen Brust und Schultern. Stets war er mit einem Schwerte umgürtet, dessen Griff und Wehrgehenk von Gold war und das ein solches Gewicht hatte, daß ein Mann unserer Tage es nur mit Mühe heben könnte. Bei festlichen Gelegenheiten ging er mit einem golddurchwirkten Rocke, in Schuhen mit Edel- steinen besetzt, in einem Mantel, den eine goldene Spange zusammen- hielt, und mit einem Diadem von Gold und Edelsteinen geschmückt einher. — Die eitlen Kleider seiner Umgebung waren dem einfachen Manne zuwider. Eines Tages lud er seine Hofleute zur Jagd ein und befahl ihnen, im besten Schmucke zu erscheinen. Es war aber ein kalter Tag und regnete, heftig, daß es den Eitlen trübselig er- ging. Als man nach Hause kam, sprach Karl scherzhaft: „Bis zum Schlafengehen darf keiner seinen Pelz ausziehen, damit sie besser auf dem Leibe trocknen." Beim Schlafengehen brachen die gedorrten und zusammengeschrumpften Kleider wie dürres Reis. Am anderen Morgen mußten sie in denselben Kleidern erscheinen. Karl ließ nun seinen Schafpelz ausreiben und hinbringen; der hatte seinen alten Glanz wieder. „Ihr Narren," sprach er, „wo gibt's wohl ein köstlicheres Pelzwerk und das kostet mich kaum einen Gul- den, eure dagegen viele Pfund Silbers." Wie Karl einfach war in der Kleidung, so war er auch mäßig in Speise und Trank. Die Trunkenheit verabscheute er höchlich.

3. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 190

1855 - Mainz : Kirchheim
190 schickten sie ihn mit ihren Gesandten nach Rom, doch nicht, ohne ihm vorläufig das Versprechen abgenommen zu haben, daß er, im Falle er nichts ausrichtete, in sein Gefängniß zurückkehren wolle. Man gab ihm sogar zu verstehen, daß sein Leben von dem Erfolge dieser Unter- handlungen abhinge. Regulus kam in seine Vaterstadt und rieth zum Erstaunen Aller nicht zum Frieden, sondern zum Krieg. Er versicherte den Senat, daß die Hilfsquellen der Carthager erschöpft, daß der Adel uneins und das Volk der Beschwerden des Krieges müde sei; daß ihre besten Feldherrn in der Gewalt der Römer wären, während Carthago nur den Auswurf des römischen Heeres besitze; daß Noms Vortheil nicht nur, sondern auch sogar seine Ehre die Fortsetzung des Krieges erfordere, indem ihre Altvordern nie anders, denn als Sieger, Frieden geschlossen hätten. Ein so unerwarteter Vortrag verwirrte den Senat nicht wenig. Er sah die Richtigkeit desselben ein, allein er sah auch die Gefahren, denen der edelmüthige Greis sich dadurch preis gäbe; er schien von der Nützlichkeit des fernern Krieges überzeugt, die einzige Schwierigkeit war nur, Denjenigen zu retten, der zur Fortsetzung desselben gerathen hatte; er bedauerte und bewunderte einen Mann, der wider sein eigenes Privatinteresse so viel Beredsamkeit verschwendet hatte, und konnte sich nicht zu einer Maßregel entschließen, die mit dessen Unter- gang enden müsse. Aus dieser Verlegenheit riß Regulus ihn heraus, indem er allen weiteren Unterhandlungen ein Ende machte, aufstand und sich rüstete, zu seinem Kerker zurückzukehren. Umsonst fleheten der Senat und seine theuersten Freunde ihn an, zu bleiben. Umsonst füllten sein Weib und seine kleinen Kinder die Stadt mit ihrem Klag- geschrei und baten nur um den einzigen Trost, ihn sehen zu dürfen. Standhaft beharrte er auf Erfüllung seines Versprechens, und wie- wohl der Martern sattsam kundig, die bei seiner Rückkehr seiner harrten, schied er, ohne die Seinigen zu umarmen oder von seinen Freunden Abschied zu nehmen, von dannen und zog mit den Gesandten nach Carthago zurück. Nichts glich der Wuth und Befremdung der Carthager, als sie von ihren Gesandten erfuhren, daß Regulus, statt den Frieden zu befördern, die Fortsetzung des Krieges bewirkt habe. Mit den auserlesensten Martern beschlossen sie seine große That zu vergelten. Sie schnitten ihm die Augenlieder ab und stürzten ihn in seinen dunklen Kerker zurück. Dann mit einmal stellten sie sein entblößtes Angesicht den stechenden Sonnenstrahlen bloß. Dann verspündeten sie ihn in ein Faß, das nach innen mit spitzen Nägeln ausgeschlagen war, und in dieser martervollen Lage ließen sie ihn umkommen. Goldsmith nach Kosegartens Uebersetzung. 8. Cäsar’s Tod. Der Rest von dieses ausserordentlichen Mannes Leben ward zum Nutzen seines Vaterlandes verwandt. Er schmückte die Stadt mit prächtigen Gebäuden, schickte Colonien ab, um Carthago und Corinth wieder aufzubauen. Er unternahm es, verschiedene Berge in Italien
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