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bene Benennungen, als: Kaiser, König, Großherzog,
Herzog, Fürst u. s. w.
15. Die Wohnorte der Menschen sind verschieden. Nicht
alle Menschen wohnen in Häusern wie wir, sondern die Wilden Ln
Hütten und Höhlen, die Nomaden in Zelten u. s. w. Mehrere
Häuser, von Landleuten oder Bauern bewohnt, heißen Dorf;
besteht die Einwohnerzahl aus Ackersleuten und Handwerkern, so
heißt der Wohnort ein Flecken, und werden Märkte in einem
solchen Flecken abgehalten, Marktflecken. Die Städte wer-
den zum großen Theil von Handwerkern, Handelsleuten, Beam-
ten und andern gebildeten Menschen bewohnt. Eine Stadt an
einem Berge, deren Einwohner sich hauptsächlich mit Bergbau
beschäftigen, ist eine Bergstadt; treibt eine Stadt Handel oder
hat sie Fabriken, so heißt sie Handels- oder Fabrikftadt;
liegt sie am Meere — Seestadt, oder ist sie mit Mauern, Wällen
und Gräben versehen — eine Festung. Städte, in welchen die
höchsten Behörden eines Landes ihren Sitz haben, nennt man
Hauptstädte, und wenn der Fürst des Landes daselbst wohnt,
Residenzstädte.
Li. Deutschland.
16. Deutschland, unser Vaterland, liegt beinahe in der Mitte
von Europa, und gränzt gegen Norden an die Ostsee, Dänemark
und die Nordsee, gegen Osten an Preußen, Polen und Ungarn,
gegen Süden an das adriatische Meer, Italien und die Schweiz,
gegen Westen an Frankreich, .Belgien und Holland. Es umfaßt
einen Flächenraum von 11,600 Q. M., auf denen über 40 Millio-
nen Menschen wohnen.
17. Der südliche Theil von Deutschland und theilweise der
östliche ist von zahlreichen hohen Gebirgen durchzogen, während
der nördliche ganz und der westliche zum großen Theil eben ist. Die
höchsten deutschen Gebirge sind die Alpen in Oesterreich, deren
höchster Berg, der Ortler, 12,000' hoch ist. In der Mitte von
Deutschland in Bayern erhebt sich das Fichtelgebirge, mit dem
in Verbindung stehen: das Erzgebirg zwischen Sachsen und
Böhmen, der Böhmerwald zwischen Bayern und Böhmen,
das mährische Gebirg zwischen Mähren und Böhmen, das
Riesengebirg zwischen Schlesien und Böhmen. Die Sude-
ten in Schlesien und Mähren verbinden das Riesengebirg mit
den Karpathen.
18. In nordwestlicher Richtung vom Fichtelgebirge lauft der
Thüringer Wald hin, weiter nördlich der Harz mit dem
bekannten Blocksberg. Südwestlich vom Thüringer Wald
ist das Rhöngeb irg und der Spessart in Bayern, der
Vogelsberg in^ Hessen, der Taunus und Westerwald
in Nassau, das Sieb engebirg am Rhein. Auf dem linken
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Extrahierte Personennamen: Blocksberg
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Europa Ostsee Nordsee Polen Ungarn Italien Frankreich Holland Deutschland Oesterreich Deutschland Bayern Sachsen Böhmerwald Bayern Bayern Vogelsberg_in^_Hessen Taunus Westerwald Nassau Rhein
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äpfel, Gerste und Hafer. Rauh wie das Klima war auch der
Mensch, der dieses Land bewohnte. Nur mit einem Thierfelle be-
deckt, wcbei die Kopfhaut mit den Hörnern als Kopfbedeckung
diente, mit einer Keule, Lanze oder Streitart bewaffnet, von riesen-
artiger Größe, mit blauen Augen und goldgelben Haaren, kräftig
durch einfache Nahrung, rauhe Luft, Jagd und Krieg, tapfer und
die Freiheit über Alles liebend, das war der alte Deutsche, unser
Vorfahre. Die Deutschen, von den Römern Germanen (Kriegs-
männer) genannt, leiteten ihren Ursprung von Tuisko oder Teut,
den sie göttlich verehrten, her. Ihre Wohnung war eine einfache
Hütte aus Baumstämmen mit Erde oder Thierfellen bedeckt und
von Aeckern, Wiesen und Waldungen umgeben. Diese Hütten
lagen von einander getrennt, Gemeinden und Gauen bildend. Die
wenigen häuslichen Geschäfte besorgten die Weiber und Sklaven.
Der freie Mann aber übte seine Kraft im Kampfe mit wilden
Thieren oder mit Menschen. Den Anführer im Kriege, der vor
dem Heere herzog, nannten sie Herzog. Das Stammeshaupt im
Frieden hieß Fürst (Vorderster). Nur wenige Volksstämme hatten
Könige. Brach ein Krieg aus, so mußten alle Freien die Waffeck
ergreifen. Die Aufforderung dazu nannte man den Heerbann. Das
ganze Volk zerfiel in Adel und freie Männer; Adelinge oder Ede-
linge waren solche, welche Grundeigenthum (Allod) besaßen, die
Besitzlosen waren die gemeinen Freien. Außerdem gab es noch
Freigelassene, die von dem Gute des Herrn, welches sie bearbeiten
mußten, Abgaben entrichteten und dem Herrn zu gehorchen hatten,
Hörige und Sklaven, Knechte und Kriegsgefangene. Alle freien
Männer durften Waffen tragen und an den Volksversammlungen
Theil nehmen. Das ganze Land war in Gauen eingetheilt, denen
ein Grauer oder Graf vorstand. Der Graf hatte mit seinen Schöp-
pen (Richtern) über Klagsachen zu entscheiden. In zweifelhaften
Fällen entschieden die Gottesurtheile. Bei Neu- und Vollmond
hielten die Deutschen unter freiem Himmel Versammlungen, wo sie
einen Beschluß über ihre Angelegenheiten durch Zusammenschlagen
der Waffen annahmen oder durch Gemurre verwarfen.
Die Religion der Teutschen war Naturvergötterung, An-
betung der Sonne, des Monds, der Sterne, der Erde. Die Kräfte
der Natur dachten sie sich als Personen, und so beteten sie an den
Donar (Thor), der im Donner und Blitz seine Macht zeigte, den
Wodan (Godan oder Odin) (Allvater), Kriegsgott, auch Gott
der Weisheit, Freia, Göttin der Freundschaft, Hertha, die Mutter
Erde. Diesen Göttern wurden von ihren Priestern, die im hohen
Ansehen standen und selbst über den freien Mann Gewalt hatten,
in heiligen Hainen und auf Bergen Opfer, oft sogar Menschenopfer
dargebracht. Auch glaubten sie an eine Unsterblichkeit der Seele,
waren aber von der Lust der Erde so erfüllt, daß sie die Seligkeit
des Himmels ebenfalls in Jagd und Krieg, Essen und Trinken
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vollendet. Der Leichnam des heiligen Bonifacius wurde anfangs
nach Utrecht, dann auf Bitten des Erzbischofs Lullus nach Mainz
gebracht. Da es aber der Wille des Verstorbenen war, zu Fulda
begraben zu werden, und der Abt Sturm deßwegen nach Mainz kam,
um an diesen Willen des Verstorbenen zu erinnern, so wurde der
Leichnam unter der Begleitung unermeßlicher Schaaren von Trauern-
den nach Fulda gebracht und mit der größten Feierlichkeit da bei-
gesetzt, wo jetzt der Haupteingang der Domkirche ist. Hepp.
13. Kavl der Große.
Karl hatte ein ehrfurchtgebietendes A e u ß e r e. Er war sieben
Fuß groß und dabei so stark, daß sein kaiserlicher Ornat einen
Mann unserer Tage zu Boden drücken würde. Auf seiner Stirne,
dem Abbilde seiner hohen und erhabenen Gedanken, thronte Maje-
stät. Sein Angesicht war heiter; er hatte große und lebhafte Augen
und einen durchbohrenden Blick, wenn er zornig war. Sein Gang
war fest, seine durchaus männliche Haltung verkündete den Helden,
den mächtigen Weltbeherrscher.
Obschon Karl bei feierlichen Gelegenheiten, besonders beim
Empfang der Fürsten und Gesandten barbarischer Nationen, mit
einer beinahe morgenländischen Pracht sich umgab, so liebte er doch
für sich die Einfachheit. Seine Kleidung war die vaterländische,
wie der gemeine Franke trug er Wams und Hose von Leinen, dar-
über einen Rock mit seidener Borte eingefaßt. Des Winters deckte
ein Wams von Otterfellen Brust und Schultern. Stets war er
mit einem Schwerte umgürtet, dessen Griff und Wehrgehenk von
Gold war und das ein solches Gewicht hatte, daß ein Mann unserer
Tage es nur mit Mühe heben könnte. Bei festlichen Gelegenheiten
ging er mit einem golddurchwirkten Rocke, in Schuhen mit Edel-
steinen besetzt, in einem Mantel, den eine goldene Spange zusammen-
hielt, und mit einem Diadem von Gold und Edelsteinen geschmückt
einher. — Die eitlen Kleider seiner Umgebung waren dem einfachen
Manne zuwider. Eines Tages lud er seine Hofleute zur Jagd ein
und befahl ihnen, im besten Schmucke zu erscheinen. Es war aber
ein kalter Tag und regnete, heftig, daß es den Eitlen trübselig er-
ging. Als man nach Hause kam, sprach Karl scherzhaft: „Bis
zum Schlafengehen darf keiner seinen Pelz ausziehen, damit sie
besser auf dem Leibe trocknen." Beim Schlafengehen brachen die
gedorrten und zusammengeschrumpften Kleider wie dürres Reis.
Am anderen Morgen mußten sie in denselben Kleidern erscheinen.
Karl ließ nun seinen Schafpelz ausreiben und hinbringen; der hatte
seinen alten Glanz wieder. „Ihr Narren," sprach er, „wo gibt's
wohl ein köstlicheres Pelzwerk und das kostet mich kaum einen Gul-
den, eure dagegen viele Pfund Silbers."
Wie Karl einfach war in der Kleidung, so war er auch mäßig
in Speise und Trank. Die Trunkenheit verabscheute er höchlich.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Franke Karl Karl Karl Karl Karl Karl