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1. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 279

1855 - Mainz : Kirchheim
279 kleiner als Maikäfer, schwarz von Farbe und an den abgestutzten Flügel- decken mit zwei rostfarbenen, wellenförmigen Querbinden versehen. Sie bemühen sich, diese Thiere zu begraben, wozu sie sich eben auch nicht ungeschickt anstellen. Sie laufen erst um dieselben herum, wie wenn sie das Mass nehmen wollten, durchgraben dann die Erde, und wenn Steine sie am Geschäfte hindern, so schieben sie das Aas an eine gün- stigere Stelle, stecken den Kopf darunter und heben es; dabei scharren sie mit den Vordersüssen die Erde weg, dass es sinkt. Kommt die Ar- beit in's Stocken, so macht sich bald hier, bald dort einer hervor, die Ursache zu erforschen, worauf sie sodann mit vereinigten Kräften die Erde von der hindernden Stelle wegzubringen suchen. In Zeit von drei Stunden haben sie eine Maus schon so tief unter die Erde gebracht, dass man nichts mehr davon sieht. Sie setzen ihre Arbeit so lange fort, bis das Thier einen halben oder ganzen Schuh unter der Erde liegt, damit es die Schmeissfliegen nicht in Beschlag nehmen. Von grösseren Thieren begraben sie nur einzelne Theile. Man könnte glau- den, die Natur habe diesen Käfern, welche Todtengräber heissen, das Geschäft, welches ihr Name andeutet, der Reinlichkeit wegen über- tragen. Allerdings wird dieser Zweck auch durch sie erreicht; doch liegt ihrer Thätigkeit eine tiefere Ursache zu Grunde, nämlich die Sorge für ihre Nachkommenschaft. Nach der Vergrabung legt das Weibchen dieses Käfers auf den Thierkörper seine Eier; aus diesen kommen nach vierzehn Tagen die Larven, welche ihren Unterhalt gleich zur Steile ha- den. Ehe sie sich verpuppen, verlassen sie das Aas, kriegen tiefer in die Erde und machen daselbst ihre Verwandlung durch , nach welcher die Käfer aus der Erde kommen und davon fliegen. Nicht so unschädlich und bescheiden ist der Maikäfer; denn er verzehrt mit seiner zahlreichen Kameradschaft die Blätter und Knospen der Obstbäume, dass sie keine Früchte tragen, und auch andere Bäume bleiben von ihnen nicht verschont. Meist tritt dies ein , wenn vorher einige trockene Jahre gewesen sind Biese Verheerungen würden auf- fallender und häufiger sein, wenn der Maikäfer nicht durch Feinde ver- tilgt würde. Zu diesen gehören viele Vögel, die Fledermäuse, Igel, Füchse; dass die Haushühncr sie gern fressen, ist bekannt. Millionen gehen zu Grunde, wenn das Wetter zur Zeit ihres Erscheinens kühl und nass ist. Alsdann können sie keine Eier legen und im künftigen Jahre ist die Menge der Maikäfer merklich gering. Doch ist ihre Fruchtbar- keit so gross, dass sie oft nach einigen Jahren wieder so häufig erschei- nen, als je. Aus ihren Eiern entstehen die Engerlinge, die häufig beim Pflügen in den Furchen liegen und von den Raben aufgelesen werden. Sie bringen vier Jahre lang unter der Erde zu. Während dieser Zeit thun sie durch Benagen der Wurzeln dem Getreide, den Wiesen und Waldungen grossen Schaden. Viele dieser schädlichen Thiere werden von Maulwürfen und Spitzmäusen verzehrt; es sollte aber auch von Sei- len des Menschen auf deren Vertilgung Bedacht genommen werden, zumal man die beim Pflügen und Graben sich findenden einsammeln und als Futter für das Hausgeflügel und die Schweine benützen kann. — Einige Wochen nach dem Maikäfer erscheint der kleinere Brach- käser, dessen Engerlinge gleichfalls im Verdacht stehen. dass sie auf ähnliche Art schädlich werden, wie die des Maikäfers. 7. Laufkäfer. Daö Heer der Insekten erscheint mit dem Frühlinge und schreckt durch seine Gefräßigkeit; aber um diese Zeit fängt auch die Schaar

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 291

1855 - Mainz : Kirchheim
291 Widerhaken versehenen Wurfspieß, dem Fische in den Leib. Ein langes Seil, das am Wurfspieße befestigt und an der Spitze der Schaluppe um eine Rolle gewunden ist, können die, wahrhaft jetzt nicht säumenden Schiffer kaum so geschwind nachgehen lassen, als das Thier nun in den Grund eilt. Ist das Seil, das indeß meist über 600 Ellen mißt, nicht lang genug, so befestigen sie daran noch ein anderes mit einem ausge- höhlten und wohlverstopften Kürbis, den sie in's Wasser fallen lassen, und geben nun genau auf dessen Bewegung acht, damit sie wissen, wo das Ende des Seiles und der Walfisch sich befinden. Noch vor Verlauf einer Viertelstunde kommt der Fisch wieder in die Höhe, um Luft zu schöpfen, und er wird dann weiter durch Harpunen und Spieße so lange verfolgt, bis er sich verblutet hat. Darnach ragt er wie eine kleine Insel hoch über die Wasserfläche, und seine Jäger suchen eben deßhalb nun zunächst seinen Luftschlauch zu durchstechen, damit er wieder um ein Beträchtliches sinke und sie ihn bequemer besteigen können. Zu diesem Behufe werden Taue um den Schweif geschlagen und es spannen alle Schaluppen sich vor, um das Thier an die Seite des Hauptschiffes zu ziehen. Hier beginnt zuerst die Zertheilung. Matrosen, die den Fisch besteigen, hauen mittelst eigens dazu gefertigter scharfer Metzgerbeile vor Allem den Speck und die Oberkiefer oder Barten ab, auch wohl noch den Unterkiefer, aus denen gewöhnlich von selbst ein ganzes Faß des feinsten Thranes rinnt, der auch viel theurer bezahlt wird als der, welcher erst durch Aussieben des Speckes ge- wonnen wird. Ist der Fisch genug zerhauen, so wird das Uebrige, der Rest, in Stücken auf's Schiff gezogen. Ein Fisch ist genug Ladung für das ganze Schiff. Sofort geht es daher nach einer der Küsten Spitzbergens, Grön- lands, Islands oder Norwegens. Hier find Siedereien, wo man den Speck sogleich ausläßt, den Thran in Fässer füllt und sogleich durch parat liegende blose Transportschiffe, sammt den ungeheueren Gräten, Rippen und Kiefern, die zu allerhand Geräthschaften verarbeitet werden, nach Hause schickt. Der Jäger, so heißt das zum Fange bestimmte Schiff, zieht, ist Alles gut gegangen und noch Zeit genug übrig, abermals zum Kampfe aus und treibt sein großartiges, aber gefahrvolles Geschäft fort, bis Kälte eintritt, das Eis mehr herunter in's Nordmeer dringt und er nun ebenfalls, meist zuletzt noch mit einer Menge von Seehunden und» Stockfischen beladen, den Weg nach der Heimath antreten muß, um dort bis zum nächsten Frühjahrp voller Ruhe zu pflegen, sowie seinem Herrn Rechnung von dem oft unglaublichen Gewinne abzulegen, den er durch seinen kühnen Zug mqchre. Die kleineren Fische, gewöhnlich aus der Stockfischgattung, sind gleich nach dem Fange ordnungsmäßig entweder eingesalzen oder getrocknet und in Fässer oder Kisten gepackt worden. Mehr als sie aber wird von den Ausrüstern eines Walfischjägers ge- schätzt, wenn letzterer das Glück hatte, und das fehlt selten, nebenbei auch den einen oder anderen Potfisch zu sangen. Dieser Fisch, obschon bei- läufig 40 Fuß lang, hat doch im Ganzen wenig Speck, aber in seinem großen Hirnkasten, der fast die Hälfte des ganzen Körpers einnimmt, das Walrath, ein helles öliges Mark, dessen aus einem einzigen Kopfe oft mehr als zwanzig Tonnen gewonnen werden, und das präparirt, viel von den Apothekern als erweichendes Mittel zu Salben und Pflastern, auch bef Brustkrankhciten, Durchfall und Ruhr, sowie zur Verbesserung des Brenn- stoffes der Wachskerzen gebraucht wird. Auch der noch kleinere Cachelot macht viele Freude wegen des Ambra, der von ihm gewonnen swird, über dessen Ursprung man aber bis jetzt noch nicht im Reinen ist. Gewöhnlich 19 *

3. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 306

1855 - Mainz : Kirchheim
306 Ende mit dem Kupferpole, das andere mit dem Zinkpole einer galvanischen Säule, welche in letzterer Stadt sich befindet, in Ver- bindung , so werden die beiden Electricitäten getrennt ihren Weg durch die Drähte von Darmstadt bis Wien nehmen und stch hier, wo der Draht um daö Hufeisen gewunden ist, vereinigen. Dieses wird dadurch alsbald zum Magnete. Liegt unter demselben in geringer Ent- fernung ein Stückchen Eisen, so wird es sofort von dem magnetisch gewordenen Hufeisen angezogen. Sobald die Drähte in Darmstadt außer Verbindung mit der Säule gebracht werden, verliert jener Huf- eisenmagnet seine magnetische Kraft, weil der elektrische Strom jetzt unterbrochen ist, und das angezogene Eisenftückchen fällt davon ab. So oft diese Oeffnung und Schließung der Kette, wie man den gal- vanischen Apparat mit den Drähten auch nennt, in Darmstadt ge- schieht, so oft wiederholt sich jener Vorgang in Wien. Diese einfache Bewegung des Stückchens Eisen hat man nun als Mittel zu Mitthei- lungen benützt, indem es wie ein Anker eingerichtet ist, der in die Zähne eines Rades eingreift, wodurch ein Zeiger bewegt wird, wel- cher vor einer Scheibe steht. An deren Rand stehen die Buchstaben des Alphabetes. Wenn der Zeiger gehörig gestellt ist, so springt er bei der ersten Schließung der Kette auf A, bei der folgenden Oeffnung auf B, bei der weiteren Schließung auf C. u. s. w. Durch eine ent- sprechende Zahl von Schließungen und Oeffnungen der Kette kann der Zeiger vor diejenigen Buchstaben gebracht werden, welche zu einem beliebigen Worte erforderlich sind. Wenn daher nach unserer Annahme diese Vorrichtung in Wien ist und Jemand daselbst den Zeiger genau beobachtet und sich die durch ihn von Darmstadt angedeuteten Buchsta- den merkt, so ist es ihm leicht, einzelne Wörter und aus diesen ganze Sätze zusammen zu setzen. Der Deutlichkeit wegen tritt nach jedem telegraphirten Worte eine kleine, nach jedem Satze aber eine größere Pause ein. Eine andere Art zu telegraphiren besteht darin, daß ein Hebel aus Eisen, mit einem Stifte versehen, durch die Anziehung des Elek- tromagneten auf einen fortbewegten Papierstreifen Punkte und Striche eindrückt. Dadurch, daß der Hebel in kleineren oder größeren Zeitab- ständen auf das durch ein Uhrwerk gleichmäßig fortbewegte Papier Punkte macht, stehen diese verschieden weit von einander ab und haben demnach die Bedeutung als Buchstaben. Oben war die Rede von zwei Drähtkn, welche von Wien nach Darmstadt gehen müßten. In der Wirklichkeit sind aber die Telegra- phen nicht so eingerichtet; denn es ist nur e i n Draht von der einen dieser Städte zur andern erforderlich. Statt des zweiten Drahtes, welcher zur Vereinigung der beiden Elektricitäten noch nöthig ist, wird die Erde oder vielmehr das in ihr enthaltene Waffer als Leiter benützt. Mau legte nämlich statt des andern Drahtes eine durch einen Draht mit dem in Darmstadt aufgestellten Apparate in Verbindung stehende Metallplatte in die Erde oder bester in einen Brunnen. Deffen Waffer

4. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 311

1855 - Mainz : Kirchheim
311 Nachen oder einem sonstigen Fahrzeuge sitzt und es wird plötzlich gehalten, so stürzt man mit dem Oberkörper vorwärts, und wird das stillstehende Fahrzeug plötzlich bewegt, so stürzt man rückwärts. Aus diesen und vielen andern ähnlichen Erscheinungen schließt man, daß ein bewegter Körper sich so lange fortbewegt, bis er gehindert wird, und daß ein ruhender sich nicht eher bewegt, bis er fortgestoßen wird. Auf der Oberfläche aller Körper befinden sich Erhöhungen und Vertiefungen oder kleine schiefe Ebenen, die man oft mit bloßem Auge nicht sehen kann. Darin finden die darauf gelegten Körper eine Unter- stützung, weßhalb sie auch nach der Bewegung wieder in Ruhe kom- men, was nicht sein könnte, wenn ihnen kein Widerstand geleistet würde. Will man daher die Bewegung befördern, so glättet man die Ebene ab, um die Reibung oder den Widerstand zu vermindern; die Straßen werden geebnet oder gestampft, es werden Eisenschienen ge- legt, worauf die Wagen der Eisenbahnen durch Dampf getrieben werden. So hinderlich die Reibung für die Bewegung ist, so noth- wendig ist sie zum Festhalten und Stützen der Körper. So gerne man auf ebenen Wegen geht, so ungern bewegt man sich z. B. auf Glatteis, weil man wegen Mangels an Reibung leicht fallen kann. Dem freien Fall ist entgegengesetzt der senkrechte Wurf nach oben. Wird ein Körper mit einer gewissen Geschwindigkeit senkrecht in die Höhe geworfen, so wirkt seinem Aufsteigen die Schwerkraft senkrecht entgegen und hebt nach und nach von der Wurfkraft so viel auf, daß der geworfene Körper wieder mit derselben Geschwindigkeit auf der Erde ankommt, mit welcher er geworfen wurde. Wird ein Körper schief auf- oder abwärts geworfen, so steigt und fällt er nicht in gerader, sondern in krummer Linie, weil die Schwerkraft ihn von seiner ursprünglichen Richtung ablenkt; eben so ist es auch, wenn ein Körper wagrecht geworfen wird; er fällt auf die Erde in einem Bogen. Kinder haben dieses Alles schon gesehen und können es selbst pro- biren, indem sie in den oben angegebenen Richtungen werfen. Dieses Gesetz kennen auch die Jäger und Schützen beim Militär, die Kano- niere und richten sich darnach beim Zielen auf Gegenstände; sie zielen gewöhnlich höher, als der Gegenstand ist; warum? 7. Der Schwerpunkt. In allen Körpern ist ein Punkt vorhanden, in dem das ganze Gewicht derselben gleichsam vereinigt ist. Hat dieser Punkt eine Unterlage, so ruht der ganze Körper. Bei gleichmäßigen Körpern befindet er sich gewöhnlich in der Mitte, bei ungleichmäßigen nach der - Seite hin, wo die meiste Masse ist. Er ist somit eine Ausgleichung der Massentheile nach den Seiten. Dieser Punkt heißt der Sch wer- puukt. Ist dieser unterstützt, so hängen und liegen die Körper; ist er nrcht unterstützt, so fallen sie so lange, bis sie unterstützt sind und

5. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 313

1855 - Mainz : Kirchheim
313 je naher der Körper am Mittelpunkte der Erde, und um so lang- samer, je weiter er davon entfernt ist. Auf sehr hohen Bergen schwingt das Pendel langsamer als in der Tiefe und eben so am Aequator langsamer als am Kord- oder Südpol, woraus man den richtigen Schluss machte, dass die Erde dort abgeplattet sein müsse. Bei uns schwingt ein drei Fuss langes Pendel einmal in der Sekunde. Bas Pendel ist von grosser Wichtigkeit bei Uhrwerken ; denn ohne das- selbe könnte man wohl ihren Gang nicht gleichmässig machen. Bei den Wanduhren drückt ein Gewicht, an einer Kette oder einem Seile befestigt, wie die Kraft bei einer Rolle, ein Rad in Bewegung, welches immer schneller herumgehen müsste, da die Schwerkraft des Gewichtes mit dem Sinken immer zunimmt, und die Uhr müsste immer ge- schwinder gehen, wenn nicht durch das angebrachte Pendel eine regelmässige Hemmung einträte, so dass das Bad immer nur um einen Zahn weiter kann. Bei den Taschenuhren vertritt eine Stahl- feder die Stelle des Gewichtes und die Unruhe jene des Pendels. 9. Die flüssigen Körper. Die Theile flüssiger Stoffe hängen sehr locker zusammen und es müßte jeder einzelne eine besondere Unterstützung haben, wenn er nicht auf die Erde fallen sollte. In ebenen Flächen häuft sich deßhalb die Flüssigkeit nie aufwärts, sondern fließt auseinander, wenn sie nicht durch feste Wände eingeschlossen wird; auf schiefen Ebenen läuft sie abwärts. In geschlossenen Gefäßen oder Räumen kann sie c aher nur festgehalten werden und nimmt die Gestalt des Gefäßes an. Die Theilchen schieben sich dann vermöge ihrer Schwere und Nachgiebigkeit so in einander ein, daß oben auf dem sogenannten Spiegel keine Erhö- hung oder Vertiefung bemerkt werden kann, und wenn durch irgend eine Erschütterung der Flüssigkeitsspiegel gestört wird, so ist er bald wieder hergestellt. Wirft man einen Stein in ruhiges Wasser oder schlägt, stößt oder bläst darauf, so entstehen Wellen; zuerst gibt es auf dem Punkte, wo der Stein einfällt, eine Vertiefung, umdieseeineerhöhung, dann wieder eine Vertiefung jc. und zwar in ziemlich regelmäßigen Kreisen, Wellenberge und Wellenthäler. Wenn zwei oder mehrere Ge- fäße durch Zwischenröhren verbunden sind, und man stellt sie aufrecht, gießt Wasser oder eine andere Flüssigkeit in eines derselben, so stellt es sich in allen gleich hoch, selbst wenn sie verschieden sind in ihrer Weite. Man betrachte die Gießkanne, die Oellampen u. a. m. Die Wasser- leitungen über Abhänge und Anhöhen, die Springbrunnen, die Bohr- oder artesischen Brunnen sind gleiche Erscheinungen. Verbindet man aber ungleiche Röhren mit einander und füllt sie mit Flüssigkeit, so kann man durch Druck auf die Oberfläche in der weiten Röhre ein sehr schnelles Aufsteigen der Flüssigkeit in der engeren Röhre hervor- bringen, und zwar um so schneller, je größer der Unterschied zwischen beiden ist; dagegen kann man durch denselben Druck auf die Ober- fläche in der engen Röhre dieselbe Wirkung, nämlich das Aufsteigen in der weiten, hervorbringen, nur geschieht cs um so langsamer, als wieder der Unterschied zwischen der Weite beider ist. Man kann daher

6. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 494

1855 - Mainz : Kirchheim
494 gewagt. — Riskiren, Gefahr laufen, wagen. — Ritus, m. Kirchcn- gebrauch. — Rivalifiren, wetteifern, mitbewcrben. — Robust, stark, hand- fest, kraftvoll. — Roman, m. erdichtete Geschichte. — Rouleau, m. und s. (Ruloh) Rolle, Rollvorhang. — Route, w. (Rutt) Weg, Reiseweg, Straße, Richtung. — Rubrik, w. Aufschrift in Berichten, Classe, Gattung. — Ruin, m. Verfall, Untergang, Verwüstung, Zerstörung. — Ruine, w. Trümmer. — Ruiniren, zerstören, zu Grunde richten. S. Sacramcnt, 8. Gnadenmittel. — Sandalen, Band oder Schnürsohlen. — Satire oder Satpre, w. Spottrede, Spott- oder Strafgedicht. — Sauce, w. (Sohß) Brühe, Tunke. — Scandal, m. Aergerniß, Anstoß, Schändlichkeit, schändliche Sache. — Scepter, m. Herrscher- oder Königs- stab. — Schaffst, s. Blutbühne, Blutgerüst. — Schalupe, w. Schiffs- boot. — Scribent, m. Schreiber. — Secte, Lehr- oder Glaubenszunft. —- Säculum, 8. das Jahrhundert. — Sedez, Sechszehntel-Größe eines Bogens oder Buches. — Semester, 8. Halbjahr. — Scminarium, 8. Pflanz- schule, Vorbereitungsanstalt. — Senat, m. Rath, Stadtrath, Staatsrath. — Sentenz, w. richterlicher Ausspruch, Sinn- und Denkspruch. — Sepa- riren, absondern, trennen. — Seraph, Mehrzahl Seraphim, höhere Geister, Engel. — Session, w. Sitzung, Versammlung. — Shawl, m. (Schahs) Umhängtuch, Manteltuch füih Frauenzimmer. — Signal, 8. Zeichen, Lo- sung. — Signalement, 8. (Signalcmangh) Bezeichnung, genaue Beschrei- bung (eines Menschen). — Simultan, gemeinschaftlich, gleichzeitig. — Simultan-Kirche, w. eine gemeinschaftliche Kirche zum gottesdienstlichen Gebrauch verschiedener Religionsparteien. — Skelett, s. Gerippe, Knochen- gebäude. — Solid, dicht, fest, gediegen, gründlich, tüchtig, rechtlich, zuver- lässig, sicher, wohlberechnet. — Sopha oder Sofa, 8. türkisches Ruhebett, Polsterbank. — Sortiren, aussuchen, sondern. — special, speciell, beson- ders, einzeln, genau. — Species, w. Gattung, Art, Haupt- oder Grund- rechnungsart, Zuthat, Bestandtheil. — Speculiren, spähen, nachsinnen, grübeln; auf Gewinn versprechende Handelsunternehmungen denken; daher Speculation, w. — Spediren, fördern, versenden (Waaren). — Spesen, Unkosten, Auslagen, Versendungskosten, Besorgungsgebühren. — Spion, m. Späher, Kundschafter, Ausspäher; daher spioniren. — Spiritus, m. Geist, geistiges Wesen; geistige Flüssigkeit. — Sporteln, gerichtliche Nebengebüh- ren, Ncbcneinkünfte. — Standarte, w. Reiterfahne. — Station, w. Stand- ort, Aufenthalt; die Anfuhrt (von Posten und Schiffen); eine Stelle, ein Amt. — Stationiren, anstellen, einen Standort anweisen. — Stativ, s. Gestell. — Statue, w. Standbild, Bildsäule, Ehrcnsäule. — Statuiren, festsetzen, als fest annehmen, behaupten; Statt finden lassen. — Statur, w. Leibesgröße, Leibesgestalt. — Statut, 8. Mehrzahl Statuten, Gesetz, Ver- ordnung. — Stellage, s. (Stcllahsch) Gestell, Gerüst. — Stereometrie, w. Körpermeßkunst; Lehre von der Körpermessung. — Stipuliren, angeloben, versprechen, sich zu Etwas verpflichten. — Strophe, w. Wendung, Absatz, Berssatz. — Student oder Studiosus, m. ein Schüler auf hohen Schulen. — Stüdiren, der^Wisscnschaften obliegen, sich befleißigen; forschen, fleißig nachdenken. — Styl, auch Stil, m. eigentlich ein Griffel; Schreibart, Darstellungsart, Vortrag oder Ausdruck im Schreiben. — Subscribiré», unterschreiben, unterzeichnen, sich schriftlich im Voraus zu Etwas verbind- lich machen. — Substanz, w. das Wesen, Wesentlichste, Wichtigste; der Kern, die Hauptkraft eines Dinges; Substanzen, Bestandtheile. — Sup- pliciren, demüthig bitten, eine Bittschrift einreichen. — Suspendiren, auf- schieben; auf einige Zeit des Amtes entsetzen. — Symbol, 8. Kennzeichen, Wahrzeichen, Sinnbild. — Symmetrisch, ebenmäßig, übereinstimmend. —

7. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 122

1855 - Mainz : Kirchheim
122 blieb aus der Erde liegen. Da es Abend wurde, beschlossen wir nach Hause tu gehen und den anderen Tag in grösserer Anzahl wieder zu kommen. Die Ceylonesen sagten, dass, wenn die Schlange einmal einen bestimmten Baum zu ihrem Aufenthalt erwählt habe, sie denselben nicht sobald wieder verlasse. Den anderen Morgen stellten wir uns wieder hinter dem Ge- büsche auf, und wir trafen die Schlange noch an demselben Orte an. Sie schien sehr hungrig zu sein, und wir bekamen bald etwas zu sehen, was uns Alle in Erstaunen setzte. Ein grosser Tiger kam auf den Baum zu, auf welchem sie sich befand. Sogleich vernahmen wir in den Aesten des Baumes ein schreckliches Geräusch, die Schlange schoss auf den Tiger herab und fiel ihm auf den Rücken, aus welchem sie ihm ein Stück riss, das grösser als ein Menschen- kopf war. Der Tiger brüllte heftig und wollte mit seinem Feinde fortlaufen; allein als die Schlange dies merkte, wickelte sie sich drei bis vier Mal um den Tiger und zog die Schlingen so fest an , dass er bald in Todesängsten niederstürzte. Als die Schlange ihn auf diese Weise gefesselt hatte, liess sie den Rücken fahren, zog sich weiter nach dem Kopfe herauf, öffnete ihren Rachen so weit sie konnte und umschloss mit ihm das ganze Gesicht des Tigers. Der Tiger hob sich wieder in die Höhe, kehrte sich von einer Seite zur andern und brüllte in dem Rachen aer Schlange. Er war sehr stark und muthig, und obgleich er die Schlange nicht los werden konnte, machte er ihr doch genug zu schaffen. Bald richtete er sich auf, lief ein paar Schritte fort, fiel aber theils wegen der Schwere, theils wegen der festgezogenen Schlingen der Schlange wieder nieder. Nach einigen Stunden schien er völlig entkräftet und todt zu sein. Die Schlange versuchte durch engeres Zusammenziehen ihres um den Tiger gewickelten Leibes seine Rippen und Knochen zu zerbrechen, allein es wollte nicht gehen. Sie machte sich von dem Tiger los, wickelte blos ihren Schwanz um seineti Hals und schleppte ihn , ob- wohl unter vieler Mühe, nach dem Baume hin. Jetzt sahen wir recht einleuchtend, wozu ihr der Baum diene. Sie richtete den Ti- ger am Stamm des Baumes in die Höhe, und als dies geschehen war, flocht sie sogleich ihren Leib sowohl um den Tiger als um , den Baum und zog sich mit aller Macht zusammen, bis eine Rippe nach der andern, ein Knochen nach dem andern mit lautem Krachen zer- brach. Als sie mit dem Leib fertig war, machte sie sich an die Beine, die sie auf gleiche Weise an vier bis fünf Orten zerbrach. Auch an dem Hirnschädel versuchte sie ihre Kräfte; nach vielen ver- geblichen Versuchen liess sie aber davon ab und begab sich unter die Zweige des Baumes zurück, da ihr der Tiger nicht mehr ent- laufen konnte. Den dritten Tag sahen wir hinter dem Gebüsche her- vor von dem Tiger nichts mehr als rothes Aas, das ohne Gestalt und mit gelbem Kleister überzogen war. Es lag in einiger Entfer- nung von dem Baume und die Schlange beschäftigte sich damit. Sie schlürfte hierauf erst den Hirnschädel und dann nach und nach den übrigen Körper hinein; dies kostete ihr aber nicht wenig Mühe, und es wurde Abend, ehe sie den Tiger ganz verzehrt hatte. Den vierten Morgen begleiteten uns viele Weiber und Kinder dahin, weil, wie sie sagten, nun keine Gefahr mehr vorhanden sei. Ich fand, dass dies wirklich der Full war; denn die Schlange hatte sich überladen und konnte sich eben so wenig zur Wehr setzen als entfliehen. Bei unte- rer Annäherung suchte sie sich zwar auf den Baum zu schwingen, S

8. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 132

1855 - Mainz : Kirchheim
132 27. Hlliigbieit und Dankbarkeit einer Luwin. Von der Mannschaft eines englischen Schiffes, die an der ostindischen Küste ans Land geschickt worden war, um Holz zu fällen, hatte sich ein Matrose entfernt und sich weiter als die Uebrigen in den Wald gewagt. Aber plötzlich hemmte Schrecken seine Schritte, denn er sah rasch eine Löwin auf sich zueilen, der zu entfliehen nicht mehr möglich war. Doch bald trat Verwun- derung an die Stelle der-Furcht, als sich das Thier ihm schmei- chelnd zu Füssen legte, erst ihn an- und dann nach einem Baume hinsah. Nachdem sie dies einige Male wiederholt hatte, stand sie wieder auf und ging auf jenen Baum zu, sich mehrmals nach dem Matrosen umblickend, woraus dieser schloss, dass sie wünsche, er solle ihr folgen, was er endlich auch that. Ange- kommen bei dem Baume sah er auf diesem einen grossen Pa- vian sitzen, der kleine Thierchert im Arme hatte, welche, wie er aus den unverwandt dahin gerichteten Blicken der Löwin, die sich katzenartig unter dem Baume niedergekauert hatte, schloss, deren Jungen sein mochten. Hinauf zu klettern und dem Pavian die Beute abzujagen, dazu hatte er keine Lust, aber er war mit einer Axt versehen und so dachte er bequemer und sicherer den Wunsch der Löwin zu erfüllen. Basch fing er nun an, den Baum umzuhauen, bei welcher Arbeit die Lö- win abwechselnd ihn und den Bäuber ihrer Jungen im Auge behielt, was ihm in der Förderung seiner Arbeit ein nicht klei- ner Sporn war; auch währte es nicht lange, so musste der Baum seinen kräftigen Hieben weichen, er fiel und mit ihm der Pavian, den die Löwin mit einem Satze fasste und in Stücken riss. Der Matrose stand und zitterte über diesen Anblick wie ein Espenlaub. Nachdem die Löwin ihre Jungen unversehrt gefunden, berochen und beleckt hatte, sprang sie von Neuem auf den armen und zitternden Matrosen los, um diesem durch Lecken und Sehmeicheln ihre Dankbarkeit zu beweisen. Sie schmiegte sich um seine Füsse, rieb einige Male ihren Kopf an ihm, nahm dann ihre Jungen, wie die Katzen zu thun pflegen, ins Maul und trabte mit denselben davon. Bebend und bleich kam der Matrose auf dem Schiffe an, und es dauerte lange, bis er sich so weit erholt hatte, dass er das Abenteuer erzählen konnte. 28. Der Hund auf dem St, Bernhardsiterg. Ein frommer savoyischer Edelmann , Bernhard von M e n t h o n, stiftete im Jahre 962 auf einem sehr hohen Berge im südlichen Theile von Wallis ein Kloster, dessen Bewohner das heilige Gelübde auf sich nehmen, den Wanderern auf diesem wilden Bergpfade jede mögliche Erleichterung und Erquickung

9. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 146

1855 - Mainz : Kirchheim
146 findet, fährt voraus. Er ist aus Eisen gebaut und ruht auf den Achsen der sechs Räder. Die zwei mittleren Näder werden durch Dampf in Bewegung gesetzt; die vier anderen rollen von selbst mit. Die Maschine hat zwei Dampfwalzen , welche an der Unterseite des Wagenkastens wagrecht liegen. An den Walzen find außen zwei be- wegliche Stangen angebracht, welche die Welle der Mittelräder drehen und dadurch bewirken, daß das Ganze fortrollt. Soll es stille stehen, so verschließt der Wärter die Röhre, durch welche der Dampf in die Dampfwalze geht. Den größten Theil des Dampf- wagens nimmt der Kessel ein. Sein Untertheil ist mit Wasser angefüllt; oben füllen ihn die Dämpfe. Wenn die Dämpfe endlich Kraft genug haben, so gelangen sie zur Dampfwalze und treiben die Stauge, welche Gelenke hat und mit den mittleren Rädern in Verbindung steht, hin und her und versetzen dadurch die mittleren Rä- der in drehende Bewegung. Die verbrauchten Dämpfe werden in den Schornstein geleitet, durch den sie mit dem Rauch und der Flam- mengluth abziehen. An dem Dampfwagen ist ein Vorrathö- wagen angehängt, welcher die zur Beheizung nöthigen Steinkoblen und auch heißes Wasser enthält. Rach diesem folgen die Personen- wagen, auf denen sich oft Hunderte von Menschen befinden. Auch Wägen zur Weiterschaffung der Thiere, Kaufmannsgüter und anderen Gepäcks sind angehängt. Und alle diese Wagen, von der einzigen Dampfmaschine getrieben, fliegen so schnell auf der Eisenbahn dahin, daß sie in einer Stunde oft fünf bis sechs deutsche Meilen zurücklegen. H e i n i s ch. 37. Der Telegraph. Als Kaiser Maximilian um’s Jahr 1500 das'postwesen er- richtete, konnte man nicht genug preisen, wie schnell Personen und Nachrichten von einem Orte zum andern gelangten. Doch was ist dies im Vergleich mit dem, wie schnell man jetzt eine Nachricht in Zeit von Minuten bis in die fernsten Gegenden be- fördern kann. Ein Hauptmittel für so schnelle Mittheilung ist der Telegraph (Fernschreiber). Sein Erfinder, Namens C b a p p e, ging nämlich von dem Gedanken aus, wenn man von einem hohen Gegenstände, einem Thurm oder Berge aus, gewisse Zei- chen gäbe, die durch ein Fernrohr auf dem Thurme oder Berge des nächsten Orts gesehen werden könnten, so müsste eine Nach- richt ausserordentlich schnell von da bis dorthin gelangen, und wenn man diese Zeichen von Ort zu Ort fortsetzte, könnte eine Nachricht in wenig Minuten viele Meilen weit verbreitet werden. Er errichtete desswegen auf dem Dache des Louvre zu Paris einen Balkon und legte darüber einen Querbalken mit zwei be- weglichen Armen. Vermöge mehrerer Züge konnte man den beiden Armen verschiedene Stellungen geben ; diesen Stellungen gab er die Namen von Buchstaben, und wer also die Zeichen

10. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 199

1855 - Mainz : Kirchheim
199 vollendet. Der Leichnam des heiligen Bonifacius wurde anfangs nach Utrecht, dann auf Bitten des Erzbischofs Lullus nach Mainz gebracht. Da es aber der Wille des Verstorbenen war, zu Fulda begraben zu werden, und der Abt Sturm deßwegen nach Mainz kam, um an diesen Willen des Verstorbenen zu erinnern, so wurde der Leichnam unter der Begleitung unermeßlicher Schaaren von Trauern- den nach Fulda gebracht und mit der größten Feierlichkeit da bei- gesetzt, wo jetzt der Haupteingang der Domkirche ist. Hepp. 13. Kavl der Große. Karl hatte ein ehrfurchtgebietendes A e u ß e r e. Er war sieben Fuß groß und dabei so stark, daß sein kaiserlicher Ornat einen Mann unserer Tage zu Boden drücken würde. Auf seiner Stirne, dem Abbilde seiner hohen und erhabenen Gedanken, thronte Maje- stät. Sein Angesicht war heiter; er hatte große und lebhafte Augen und einen durchbohrenden Blick, wenn er zornig war. Sein Gang war fest, seine durchaus männliche Haltung verkündete den Helden, den mächtigen Weltbeherrscher. Obschon Karl bei feierlichen Gelegenheiten, besonders beim Empfang der Fürsten und Gesandten barbarischer Nationen, mit einer beinahe morgenländischen Pracht sich umgab, so liebte er doch für sich die Einfachheit. Seine Kleidung war die vaterländische, wie der gemeine Franke trug er Wams und Hose von Leinen, dar- über einen Rock mit seidener Borte eingefaßt. Des Winters deckte ein Wams von Otterfellen Brust und Schultern. Stets war er mit einem Schwerte umgürtet, dessen Griff und Wehrgehenk von Gold war und das ein solches Gewicht hatte, daß ein Mann unserer Tage es nur mit Mühe heben könnte. Bei festlichen Gelegenheiten ging er mit einem golddurchwirkten Rocke, in Schuhen mit Edel- steinen besetzt, in einem Mantel, den eine goldene Spange zusammen- hielt, und mit einem Diadem von Gold und Edelsteinen geschmückt einher. — Die eitlen Kleider seiner Umgebung waren dem einfachen Manne zuwider. Eines Tages lud er seine Hofleute zur Jagd ein und befahl ihnen, im besten Schmucke zu erscheinen. Es war aber ein kalter Tag und regnete, heftig, daß es den Eitlen trübselig er- ging. Als man nach Hause kam, sprach Karl scherzhaft: „Bis zum Schlafengehen darf keiner seinen Pelz ausziehen, damit sie besser auf dem Leibe trocknen." Beim Schlafengehen brachen die gedorrten und zusammengeschrumpften Kleider wie dürres Reis. Am anderen Morgen mußten sie in denselben Kleidern erscheinen. Karl ließ nun seinen Schafpelz ausreiben und hinbringen; der hatte seinen alten Glanz wieder. „Ihr Narren," sprach er, „wo gibt's wohl ein köstlicheres Pelzwerk und das kostet mich kaum einen Gul- den, eure dagegen viele Pfund Silbers." Wie Karl einfach war in der Kleidung, so war er auch mäßig in Speise und Trank. Die Trunkenheit verabscheute er höchlich.
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