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1. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 252

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
252 flüchtete unter englischer Bedeckung nach Brasilien, lind spaltete sich nun zwischen den Brüdern Pedro und Mignel in eine brasilische und europäische Linie. 1834 trat Pedros Tochter, Donna Maria da Gloria, die Regierung an: durch ihre Vermäh- lnng mit dem Herzoge Ferdinand von Coburg gelaugte uuu das Haus Coburg und Gotha-Braganc^a auf deu portugiesischen Thron. Die französische Invasion, die.trennuug Brasiliens vou Portugal, Parteikäiupfe und Bürgerkriege hatteu deiu Lande so empfindliche Schläge beigebracht, daß es lange danerte, bis der portugiesische Handel sich wieder erholen konnte. Zur Hebnng des Verkehrs wurden (1854) die bis dahin bestandenen hohen Ein - und Ausfuhrzölle ermäßigt, auch die Fortschritte der portu- giesischeu Industrie stammeu erst aus den fünfziger Jahren; immer- hin aber wird der Ansfnhrhandel vom Einfnhrhandel noch iveit übertroffen, und der Seehandel befindet sich meist in den Händen der Ausländer. Die Handesflotte hatte (1904) einen Bestand von 574 Seeschiffen mit l 13535 Tonnen, worunter 77 Dampfer. Am wichtigsten ist Portugals Seeverkehr mit Groß- britannien und Brasilien; anßer diesen sind hieran Spanien, Deutschland und Frankreich beteiligt. Binnenschiffahrt wird auf den: Tejo, Donro und Min ho betrieben. Die Produktion könnte bei der Fruchtbarkeit des Bodens viel bedeutender fein; sie erstreckt sich auf Weiu, Ol, Südfrüchte, Kork, Holz, Espartogras, Agave, Indigo, Snmach, sowie auf Schwefel, Seesalz und Kupfer. Der Laudbau steht noch zurück, ebenso die Viehzucht. Ter Fischfang ist ertragreich. Die Industrie ist ivenig belangreich. Die Woll-, Baumwoll-, Leinen-, Papier-. Glas- und Metallwaren-Fabriken decken den Be- darf nicht; etwas mehr entwickelt ist die Seidenindustrie, die Zucker- Raffinerie, die Leder-, Handschuh-, Seifen- und Wachsfabrikation. Die Einfuhr betrug 1904: 223s (dazu Edelmetalle für 1»), die Ausfuhr hingegen nnr 110., (dazu an Edelmetallen 4?) Mill. M. Die Handelsflotte zählte 1904 (einschließlich der Kolonialflotte) 574 Seeschiffe mit 113 535 t, davon 77 Dampfer mit 50 487 t. Die Eisenbahnen hatten 1904 eine Länge von 2394 km, die Telegraphenlinien eine solche 1903: von 8534 km. Das Land wird in 6 Provinzen eingeteilt. 1. Estremadura, in der Mitte des Reiches, vom Tejo in zwei Hälften geschieden; bis ans den n. Teil gnt augebaut. Lissabon <Lisb<»a, 356), Haupt- und Residenzstadt, am rechten Ufer des Tejo, durch die Eisenbahn nach Badojoz mit Madrid und den Kontinentalstädten verbuudeu, ist Zeutralpunkt des portugiesischen Handels. Vorzüglicher Hafen mit lebhaftem Verkehr. Nach dem furchtbaren Erdbebeu 1755 wurde die Stadt wieder prächtig durch deu Minister Pombal aufgebaut. Lebhaft ist auch der Güterver- verkehr auf der Bahu und anf dem Tejo. Setnbal <22).

2. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 245

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
— 245 — Wickelung und führte iu Spanien das Juquifitionsgericht ein, das Tansende mit Martern und dem Feuertode verfolgte. Im Religions- eifer Vertrieb Philipp Ii. (1568—1570) 100000 fleißige Maureu und über 1 Million betriebsamer Juden aus den spanischen Landen, denen unter Philipp Iii. noch V2 Million Mauren nach- folgten (vergl. oben). Das reiche Spanien verarmte, und der Staat geriet in Schuldeu. Nach dem Erbfolgekriege (1714) trat für das unglückliche Land eine bessere Zeit, wiewohl nur vou kurzer Dauer, ein; es gelangte der französische Prinz von Anjou, aus dem Hause Bourbou, auf den spanischen Thron. Er be- folgte die freisinnigen Grundsätze des Ministers Colbert: Handel und Gewerbe blühten wieder auf, und alle Zustände besserten sich. Aber seine Nachfolger regierten mit ebensowenig Einsicht wie seine Vorgänger. Unter ihnen stürzte Ferdinand Vii. die Volksver- tretung und führte das unbeschränkte Königtum wieder ein. Nun schüttelten aber die südamerikanischen Kolonien das spanische Joch ab, und machten sich (1814) nach kurzem Kampfe unabhängig. Schon die von Napoleon I. (1810) eingerichtete Kontinental- sperre hatte den spanischen Handelsverkehr ins Stocken gebracht; mit dem Verlust der größten Kolonien wurde aber auch die spanische Seemacht gebrochen, und der Seehandel ging nun auf die Niederländer und die Engländer über. Die Wirren in Spanien nahmen kein Ende: 1833 entzündete Ferdinands Bruder, der Präsident Don Carlos, welcher Jsabella, der Tochter Ferdinands, den Thron streitig machte, einen sechsjährigen, blutigen Bürgerkrieg; nach der Vertreibung der Königin Jsabella (1868) setzte die Volksvertretung die Wähl des italienischen Prinzen Am a- deus (1870) zum Könige durch, der aber bald (1873) wieder ab- dankte. Nach einer kurzen republikanischeuperiode erfolgte sodann die Berufung des Sohnes der vertriebenen Jsabella, der als Alfons Xii., während der von Don Carlos angefachten Un- ruhen den Thron bestieg. Handel. Der Umfang des spanischen Handels ist, trotz der für den Seeverkehr günstigen Lage des Landes an zwei Meeren und seines Reichtums an Produkten, nicht von solcher Bedeutung, wie man es erwarten sollte. Schuld daran sind andauernde Kämpfe und innere Unruhen, welche die Kultur au einer fortschreitenden, gedeihlichen Entwickelung hinderten; dann aber auch die dem Handel und Verkehr nach außen früher auferlegten, drückenden Beschränkungen. Die Industrie ist zwar in der Neuzeit mehr zur Geltung gekommen, und der ergiebige Bergbau hat sich durch den Eintritt von fremdem Kapital bedeutend gehoben; aber das Land ist beinahe noch aller Produkte des Auslandes benötigt und darauf angewiesen, den größten Teil seiner Bedürfnisse durch den Uberschuß an Rohmaterial zu decken; der Ausfuhrhandel wurde daher durch den Einfuhrhandel lange Zeit übertroffen.

3. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 312

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
— 312 — Königin Margarethe, welche durch Heirat Norwegen und durch Waffenglück Schweden an Dänemark gebracht hatte, uin die verschiedenen Elemente der drei Reiche auszugleichen, die kalma- rische Union; aber ihr Nachfolger Erich wnrde in allen drei Reichen abgesetzt, und als dessen Nesse Christoph, auf den Thron berufen, Kopenhagen zur Residenz erhob, empörte sich der Nationalstolz der übrigen, namentlich der Schweden. Unter dem tyrannischen Christian Ii. <1513) rissen sich die Schweden, von Gustav Wasa geführt, durch Revolution von Dänemark los; der dänische Handel geriet in die Hände der Hansa, und unter den folgenden Königen übte der Adel auf alle Verhältnisse einen so nachteiligen Einfluß aus, daß die Gewerbe in den Städten zu Grunde gingen. Erst mit der einziehenden Reformation, durch welche der Adel seine Güter, und damit die bisherige Macht einbüßte, hob sich, mit dem Ansehen der Könige, auch der Wohlstand des Landes. Unter Friedrich Iv. bewirkten die Minister Joh. Hart- wig und Andr. Peter von Bernstorf nachmals die gesetzliche Gleichstellung des Adels mit dem Volke und förderten Aufklärung und Wissenschaft. Während der französischen Revolntionskriege nahm der dänische Handel einen lebhaften Aufschwung; aber im Kriege mit Napoleon l. (1801) verlor Dänemark, das demselben durch bewaffnete Neutralität beitrat und das Bündnis Englands ausschlug, in der Seeschlacht bei Kopenhagen seine ganze Flotte, im Kieler Frieden (1814) mußte es Norwegen, und an Eng- land Helgoland abtreten. Das Bestreben Christians Viii., S chlesw i g -H o lstein mit Dänemark unauflöslich zu verbinden, führte einen Kampf mit Deutschland herbei, während dessen er, im Beginn des Jahres 1848, starb. Sein Sohn, Friedrich Vii., geriet wegen der Herzogtümer mit Deutschland wiederum in Verwick- lungen, und uuter seinem Nachfolger Christian Ix., dem Vater des heutige» Köuigs (Friedrich Viii.), kam es zum schleswig-holsteinischen Kriege, der für Dänemark mit der Abtretung der Herzogtümer an Preußen und Österreich im Wiener Frieden (1864) endete. Dnrch Ubereinkunft zu Nikolsburg sielen die Herzogtümer (1866) Preußeu zu. Der Seehandel, der im Welthandel einen nicht nnbedeuten- den Rang einnimmt und zugleich einen regen Verkehr mit Schweden, Norwegen und den Ostseeländern verinittelt, beschäftigte 1904: 3679 Schiffe mit 453112 t, davon 549 Dampfer mit 317 532 t. Die Einfuhr betrug 190t: 524? (dazu Edelmetalle 2-), die Ausfuhr 403s (dazu Edelmetalle 1-) Mill. M Produktion. Haupt-Erwerbszweige sind Landwirtschaft und Viehzucht. Der Export von Schlachtvieh, Speck- und Milch- Produkten ist bedeutend; von dem Uberschuß an Getreide komint besonders Hafer zur Ausfuhr. Lohnender Fischfang wird an den Küsten betrieben. Das Mineralreich liefert nur Kalk, in Seeland und Jütland; Kreide, von Möen in Jütland; Porzellan-

4. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 321

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
— 321 — dem Rückzug aus Frankreich die drei Sondergebiete Eng- land, Schottland und Irland zu einem Ganzen verbunden, seitdem drängt die englische Sprache die keltischen Idiome im W. von England, in Schottland immer weiter zurück, nur in Irland erhält sich das Keltische zäher, da die Irland er auch als Katholiken zu den protestanti- schen Engländern in einem religiösen Gegensatzestehen. (Die englische Hochkirche hat die Bischofswürde beibehalten, das kirchliche Oberhaupt ist der König.) Geschichte und Handel. Der Handel der Briten, heute der erste unter allen Nationen der Erde, nahm, infolge innerer Un- ruhen und äußerer Kämpfe, Jahrhunderte hindurch eine nur untergeordnete Stellung ein. Die Begründung der Oberherrschaft Englands begann, nach lange andauernden Kämpfen gegen die Franzosen, mit Heinrich Ii., der sich (1171) Irland unterwarf. Wales wurde (1283) mit England vereinigt. Aber erst unter Heinrich Viii., der (1500) die Güter der Geistlichkeit einzog, den Ackerbau begünstigte und durch Anlegung von Werften die Schiff- fahrt förderte, begannen Handel und Industrie sich zu beleben, die unter der Regierung Elisabeths (1558—1603) zu hoher Blüte gelangten. Sie hinterließ ihrem Erben, Jakob I. aus dem Hause Stuart von Schottland, der die englische Krone mit der schottischen vereinigte, einen geordneten Staatshaushalt und eine tüchtige Seemacht, und als England in die Kriege zwischen Holland und Spanien verwickelt wurde, konnte es über eine starke Flotte gebieten und seine Kolonialmacht in Nord- und Mittel- amerika begründen. Nach der, mit der Hinrichtung König Karls I. (1649) endenden Revolutionsperiode, riß Oliver Eromwell, an der Spitze der Truppen, die Gewalt an sich und bildete eine Republik, die er unter dem Titel eines Protektors leitete. Er setzte (1651) die sog. Navigationsakte durch, erweiterte Englands aus- wärtigen Besitzstand, wie dessen Handel nach Westindien und be- freite die Fabrikindustrie von drückenden Sonderrechten. Aber die Republik erreichte, mit der Zurückberufung Karls Ii., eines Sohnes des unglücklichen Karl I., schon nach 5 Jahren ihr Eude. Die Navigationsakte hatte, obwohl in ihren Wirkungen vorteilhaft für das Mutterland, die Handels- und Gewerbtätigkeit der Kolo- nisten beschränkt und daher unter diesen vielfach Unzufriedenheit erregt; die Miliz der amerikanischen Armee, unter der W a shin g - t o n als Offizier diente, wurde für ihre tapferen Dienste im 20- jährigen Kolonialkriege gegen die Franzosen mit Geringschätzung behandelt. Als im Jahre 1763 das englische Parlament, unter König Georg Iii., die Erhebung einer Stempeltaxe in den Regel, Geographie. 21
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