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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 9

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
9 Amerika, seltener in Asien und Australien, am seltensten in Afrika. b) Die Flachküsten sind oft durch künstliche Dämme oder Deiche gegen die Fluten des Meeres geschützt. Die Schiffahrt längs derselben ist der geringen Tiefe wegen schwierig und mit Gefahren verknüpft. Natür- liche Häfen sind an diesen Küsten selten und nur an den Flussmündungen (Küsten der Norddeutschen Tiefebene). § 14. Die Meeresbewegungen sind teils regelmässige, wie die Gezeiten (Ebbe und Flut) und die Meeresströmungen, teils unregelmässige, wie die Wellen und Strudel. a) Die Gezeiten spielen im Handels- und Verkehrsleben insofern eine bedeutsame Rolle, als namentlich ein grosser Teil der Häfen des Atlantischen Ozeans nur durch die Flut zugänglich wird, und besonders auch allerlei Küstenfahrten nur während der Flutzeit mög- lich sind. Das Eintreffen der Flut, die „Hafenzeit', lässt sich nach dem Stande des Mondes auf beliebige Jahre und Monate vorausberechnen und ist für die meisten Häfen in den sog. ,,Fluttabellen" zusammen- gestellt. Für den Schiffer ist die Kenntnis der Hafen- zeit sehr wichtig, weil er das Ein- und Auslaufen bei jedem Hafen zur Vermeidung von Zeitverlust und zur Erhöhung der Sicherheit von Ladung und Schiff nach derselben berechnen muss. b) Die Meeresströmungen sind nicht nur für die Schi ff - fahrt, der sie zum Teil ihre Bahnen vorzeichnen, von besonderer Wichtigkeit, sondern auch durch ihren Ein- fiuss auf die Gestaltung des Klimas, die Verbreitung der Pflanzen und Tiere und die Produktion der an- grenzenden Länder. So wird z. P>. durch den warmen Golfstrom das nordwestliche Europa beträchtlich er- wärmt, und die nordöstlichen Küstenländer Nord- amerikas verdanken der arktischen Strömung (Labrador- strömung) ihr rauhes Sommerklima und ihre geringe

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 42

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
42 den Vereinigten Staaten von Nordamerika auch die grüssten Handelsflotten besitzen. Aber auch in den meisten übrigen europäischen Staaten ist der Aussen- handel ein sehr bedeutender. Die wichtigsten Einfuhrprodukte sind Getreide, Kolonial- waren , Fleisch und Fleischextrakt, Droguen und Roh- stoffe für die Industrie, namentlich Baumwolle, Wolle, Seide, Häute, Färb- und Nutzhölzer, Metalle u. s. w. Zur Ausfuhr gelangen hauptsächlich Webstoffe und Metallwaren, daneben Industrieartikel aller Art. B, Das Deutsche Reich, a) Natur (les Landes. $ 69. Das Deutsche Reich wird begrenzt im Norden von der Nordsee, von Dänemark und der Ostsee, im Osten von Russland, im Süden von Osterreich - Ungarn und der Schweiz, im Westen von Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Die Landgrenzen, ungefähr :!A der Grenzlinie bildend, sind zum grössten Teile offene, ein Umstand, der den Handelsverkehr erleichtert, aber behufs der Landes- verteidigung auch vielfach die Anlage von Befestigungs- werken notwendig macht. § <0. Von den Grenzmeeren hat die Nordsee durch die offene Verbindung mit dem Atlantischen Ozean einen grossen Einfluss auf. die Entwiekelung der deutschen Seehandels- macht ausgeübt. Die flachen Küsten der Nordsee waren früher durch Dünen geschützt. Die brandenden Meeres- wogen haben aber diese natürlichen Uniwallungen durch- brochen , so dass nur die Trümmer davon in den friesischen Inseln stehen geblieben sind. Die Meeres- fluten sind ins Land gedrungen und haben in die schutzlosen Küsten weite Buchten gegraben, so dass durch künstliche, bis 10 m hohe Deiche dem weiteren Eindringen des Meeres Einhalt gethan werden musste.

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 13

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
13 auf wenige Seemeilen den angrenzenden Uferstaaten vorbehalten. Als hauptsächliche Fanggründe für Wale gelten die Polarmeere. Der Robbenschlag geschieht namentlich an den Küsten des Nördlichen Eismeeres und bei Neufund- land. Auch der Stockfischfang ist am ergiebigsten auf den grossen Bänken von Neufundland. Die Heringsfischerei wird fast an allen Küsten der Nord- und Ostsee, nament- lich aber an der schottischen Ostküste in ausgedehnter Weise betrieben. Die Schwammfischerei ist sehr beträcht- lich an den östlichen Gestaden des Mittelmeeres, die Korallenfischerei im Mittelmeer, die Perlen- und Perlmutter- fischerei bei Ceylon, in dem Persischen Meerbusen und im Roten Meere. Der Gesamtwert der Seefischereiprodukte repräsentiert jährlich mehrere hundert Millionen. ' Allein der Wert der in der Nordsee jährlich gefangenen Fische beträgt nicht weniger als 164 Millionen Mark. Die ein- zelnen Staaten, deren Küsten an die Nordsee grenzen, sind an diesem Ertrage sehr verschieden beteiligt. England zieht jähr- lich ein Kapital von fast 85 Millionen Mark aus den Gewässern der Nordsee, Schottland etwa 28'/2 Millionen Mark, so dass sich der Anteil Grossbritanniens an dem Ertrage der Nordseefischerei auf beinahe 3a des Gesamtertrages stellt. Hinter Schottland an dritter Stelle folgt Hollaiid mit einem Ertrage von 19 Millionen Mark, dann kommt Frankreich mit einem solchen von 12 Millionen Mark. Erst an fünfter Stelle steht Deutschland, das für etwa 10 Millionen Mark Fische aus der Nordsee gewinnt. Norwegen erzielt einen Ertrag von 4, Belgien einen solchen von 3,5 und Dünemark von 1,5 Millionen Mark. — Das Gewicht der jährlich in der Nordsee gefangenen Fische stellt sich auf V\ï Millionen Centner oder 3072 Pfund auf den Hektar. / § 20. Die pflanzlichen Produkte der Meere sind gegenüber den Produkten aus dem Tierreiche nur von geringer Bedeutung. Von Belang ist nur das Seegras (eine Laich- krautart), das besonders an seichten, schlammigen Stellen der Nord- und Ostsee wächst, von Stürmen oft massen- haft ans Land geworfen wird und bei der Kissen- und Matratzenfabrikation einen wichtigen Handelsartikel bildet.

4. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 204

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
204 Alpakawolle, die feine, seidenartige Wolle des Pako, einer kleinen Abart des Lama, die in den südamerikanischen Hochlanden als Woll-, Schlacht- und kleines Lasttier gehalten wird. — Die Wolle wird zu den feinsten Gespinsten verwendet, besonders zu den ge- mischten Geweben mit Seide und Baumwolle. Aluminium, ein sehr leichtes, weissglänzendes Metall, das aus Thon- erdeverbindungen gewonnen wird. — Wird zu Schmucksachen ver- arbeitet, mit Kupfer legiert. Ananas, Frucht einer in Amerika heimischen und in allen Tropenländern angebauten Pflanze. Anchovis, s. Fische. Angorawolle (Mohair), die langhaarige, seidenartige Wolle der Angora- ziege. — Kleinasien, Südafrika. — Verwendung zu Geweben. Anilin, ein Farbstoff, den man fabrikmässig aus Steinkohlenteer her- stellt. Anis, der Same einer besonders in Italien, Russland, Spanien kulti- vierten Doldenpflanze. — Verwendung als Gewürz und in der Medizin. Antimon, ein weisses, blättriges, stark glänzendes und sprödes Vietali. — Wird aus Antimonglanz gewonnen. — Westfalen, Rheinland, Ungarn, Böhmen etc. — Verwendung in der Medizin, zu Legierungen, Glasuren etc. Apfelsinen, die Früchte des Apfelsinenbaums. — Mittelmeerländer. Arrak, ein alkoholisches Getränk aus Reis, Palmzucker oder Zuckersatz gewonnen. Arrow-root (Pfeilwurzelmehl), ein nahrhaftes, leicht verdauliches Stärke- mehl, das aus dem Wurzelstock verschiedener ingwerartigen Pflanzen gewonnen wird. — Westindien, Brasilien, Ostindien etc. Arsen (Arsenik), ein sprödes Metall, das sowohl gediegen als vererzt auftritt. Ist giftig. — Verwendung in der Medizin, der Glasfabrikation, Färberei etc. Asphalt (Erd- oder Judenpech), eiu pechartiges Mineral, das in ver- schiedenen Gegenden in der Erde gefunden wird, sowie auf der Oberfläche mancher Seeen (Totes Meer), aus deren Grunde es her- vorquillt. — Verwendung zur Darstellung von Lacken, auch schwarzem Siegellack und, mit Kalk und Sand vermischt, zur Her- stellung des Asphaltfussbodens (Trottoirs). Austern, zweischalige Muscheltiere, die auf unterseeischen Felsen (Austerbänke genannt) in der Nähe der Küsten angeheftet sind. — England, Schleswig (Husum), Holland, Norwegen etc. — Averden als leckere Speise geschätzt. Badeschwämme, das hornartige, elastische Gerüst mehrerer, der untersten Stufe des tierischen Lebens angehörigen, auf dem Meeres- grunde angehefteten Spongien-Arten. — Mittelmeer, Rotes Meer.

5. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 178

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
178 Wasserwege und den grossen Reichtum an Erzeugnissen und gewinnt durch die fortschreitende Entwickelung des Eisenbahn- und Telegraphennetzes einen immer weiteren Umfang, so dass er schon jetzt 7g des gesamten Welt- handels ausmacht. Besonders lebhaft sind die Handelsbeziehungen mit den durch zahlreiche Dampferlinien und Kabel ver- bundenen Seemächten Europas. Zur Ausfuhr gelangen vor allem: Kolonialwaren, Ge- treide, Baumwolle, Färb- und Nutzhölzer, Wolle, Pelz- werk, Häute, Metalle, Petroleum und Maschinen. B. Die wichtigsten Handelsgebiete, a) Nordamerika. § 207. Die Insel Grönland, unter dänischer Herrschaft stehend, ist ein ausgedehntes, von gewaltigen Gletschern bedecktes Polarland. Die buchtenarme Ostküste ist infolge eines vorüberziehenden kalten Meeresstromes von Eisblöcken abgesperrt und fast unnahbar. An der fjordenreichen Südwestkiiste entlang führt ein warmer Meeresstroiri, der das Klima milder gestaltet. Hier finden sich die meisten Ansiedelungen, deren Bewohner, etwa 9000 Eskimos und 300 Europäer, bei dem Mangel an pflanzlichen Produkten vorwiegend auf die Verwertung der nördlichen Tiergattungen und auf den Handel angewiesen sind. Ausgeführt werden Walfisch- und Robbenspeck, Fisch- bein, Eiderdunen, Seehundsfelle und Pelzwerk. §208. Britisch-Nordamerika (9 Mill, qkm, 5 Mill. E.) umfasst mit Ausschluss von Alaska das weite Gebiet nördlich der Union zwischen dem Grossen und Atlantischen Ozean und dem Eismeer. Der grösste Teil des Landes, das Gebiet zwischen der Hudsonbai und dem Felsengebirge, gehört dem arktischen Tieflande an und bildet eine waldreiche, von vielen Seeen

6. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 8

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
8 Wassermasse (Ebbe und Flut, Meeresströmungen), durch die Tiefe, Temperatur und den Salzgehalt, durch die herrschenden Windströmungen u. a. m. § 12. Die günstigste Weltlage, die reichste Gliederung und das grösste Entwässerungsgebiet besitzt der Atlantische Ozean. Inmitten der wichtigsten Kulturstaaten belegen, greift er mit seinen zahlreichen Randmeeren und Golfen tief in das Innere der ihn umgebenden Kontinente ein und beeinflusst hierdurch in sehr günstiger Weise die Zugänglichkeit, das Klima und die Produktion dieser Länder, sowie den Unternehmungsgeist seiner Anwohner. Die zahlreichen Ströme, w7elche diesem Ozean zueilen, sind nicht allein die natürlichen Verkehrsbahnen des Binnenlandes, sondern sie bedingen auch zu einem guten Teile die Richtung der Kunststrassen und Eisen- bahnen. Demgemäss ist die kontinentale Handels- und Verkehrsbewegung in der Richtung zu und von dem Atlantischen Ozean die stärkste. Er ist darum das kommerziell wichtigste Meer. Der Indische und der Grosse Ozean zeigen nur am asiatischen Kontinent eine stärkere Gliederung. Auch die bedeutenden Ströme, welche diesen Meeren zueilen, haben ihr Entwässerungsgebiet in Asien. Das Nördliche Eismeer ist wenig gegliedert. Da dieses Meer der Eisverhältnisse wegen keine regelmässige Schiff- fahrt ermöglicht, so verlieren die Riesenströme, welche in dasselbe münden, alle Bedeutung für den allgemeinen Weltverkehr. Das Südliche Eismeer ist ungegliedert. Die wenigen Landmassen, die uns in demselben bekannt sind, müssen als durchaus unwirtliche bezeichnet werden. Im all- gemeinen ist es das unbekannteste aller Meere. § 13. Die Meeresküsten sind ihrer Form nach entweder Steil- küsten oder Flachküsten. a) Die Steilküsten sind reich an guten Häfen und daher der Schiffahrt und dem Handelsverkehr günstig. Sie finden sich am ausgebildetsten in Europa und

7. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 10

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
10 Produktivität, zugleich aber auch den unerschöpflichen Fischreichtum der Neufundlandbank. § 15. Die Tiefe (les Meeres ist sehr verschieden. Im allgemeinen haben die Binnenmeere eine geringere Tiefe als der offene Ozean. Im Grossen und Atlantischen Ozean hat man Tiefen von über 8500 m gemessen. Die mittleren Tiefen werden auf 3500 m geschätzt. Seicht und durch Klippen und Sandbänke für die Schiffahrt gefährlich sind die Meere in der Regel nur an ihren Rändern, sowie in der Nachbarschaft der Inseln. § 16. Die Temperatur des Meerwassers bedingt zu einem grossen Teile die Produkte der Meere. Sie steht im all- gemeinen im Verhältnis zur umgebenden Luft, nimmt also ab von dem Äquator zu den Polen (von ca. -f~ 28 bis — 4°C.) und von der Oberfläche nach der Tiefe. — Aus den Polarmeeren dringen grosse Mengen Treibeis und schwimmende Eisberge, ein Erzeugnis der riesigen nordischen Gletscher, in die niederen Breiten und bringen dem Seefahrer oft grosse Gefahr. § 17. Der Salzgehalt (les Meerwassers beträgt im freien Ozean durchschnittlich 372%; er ist geringer in Binnenmeeren, in welche viele Flüsse münden, wie im Schwarzen Meere, (2 %), grösser in geschlossenen Binnenmeeren, die eine sehr starke Verdunstung haben, wie im Mittelmeer (4%). — Der Salzgehalt des Meerwassers leistet der Fäulnis Widerstand, erschwert das Gefrieren und macht das Wasser dichter und tragfähiger, aber auch ungeniessbar. § 18. Die Luftströmungen, welche über dem Ozean herrschen, sind teils regelmässige, teils veränderliche. Regelmässige Winde sind : a) Die Land- und Seewinde, welche an allen Küsten wehen (am Tage Seewind, nachts Landwind). b) Die Passate, welche in der heissen Zone zwischen den Wendekreisen wehen (auf der nördlichen Halbkugel N.o., auf der südlichen S.o.). c) Die Monsune (Wechselwinde), welche besonders im nördlichen Teile des Indischen Ozeans auftreten (von April bis Oktober S.w., von Oktober bis April N.o.).

8. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 43

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
43 Die Nordsee gehört zu den befahrensten, aber auch zu den gefährlichsten Meeren. Besonders bringen die Sandbänke bei Nebel und heftigen Stürmen den Schiffern oft grosse Gefahren. Durch zahlreiche Leuchttürme, Bojen, Feuerschiffe und namentlich durch ein gut ein- gerichtetes Lotsenwesen sucht man die den Schiffen drohenden Gefahren abzuschwächen. Die wichtigsten Buchten der Nordsee sind der Dollart, der Jadebusen und die erweiterten Mündungen der Weser und Elbe. Die wichtigten Inseln sind Borkum und Norderney (ostfriesische Inseln), Sylt und Helgoland (nordfriesische Inseln. § 71. Die Ostsee ist ein ausgeprägtes Binnenmeer und hat als solches einen geringen Salzgehalt und kaum bemerkbare Gezeiten. Im Mittelalter, zu den Zeiten der deutschen Hansa, war die Ostsee das wichtigste Handelsmeer im Norden Europas. Seit den grossen Entdeckungen am Ende des 15. Jahrhunderts, welche den europäischen Weltmächten die Herrschaft auf dem Weltmeere er- öffneten und den deutschen Seehandel in erster Linie auf die Nordseeküste wiesen, verlor sie jedoch an Be- deutung. Jetzt liegt ihre Hauptbedeutung vorwiegend in dem Verkehr der eigenen Küstenländer untereinander. Durch den 1895 eröffneten Kaiser Wilhelms-Kanal ist die Ostsee dem direkten Verkehr mit der Nordsee und damit zugleich dem grossen Weltverkehr mehr er- schlossen. Die wichtigsten Buchten der Ostsee sind die Kieler, Lübecker (Neustädter) Pommersche und Danziger Bucht, das Stettiner, Frische und Kurische Haff. Die wichtigsten deutschen Inseln der Ostsee sind Rügen, Usedom, Wollin, Fehmarn und Alsen. § 72. Die Bodengestaltung Deutschlands zeigt eine selten vor- kommende Mannigfaltigkeit. Im allgemeinen senkt sich der Boden von Süden nach Norden so, dass vier Haupt- landschaften zu unterscheiden sind:

9. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 12

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
12 häufigsten gegenüber: aus ihr gehen die Wettertelegramme, Prognosen und -Karten der Zeitungen hervor, und sie versieht auch den Sturmwarnungsdienst. Der vierten Abteilung unter- steht besonders das Chronometerwesen, und der neu geschaffenen fünften die Küstenbeschreibung fremder Länder. ß. Produktionsverhältnisse. § 19. Unter den tierischen Produkten des Ozeans verdient in erster Linie der ungeheure Fischreichtum hervorgehoben zu werden. Für viele Küstenvölker sind Fische fast die einzige Fleischnahrung, welche ohne alle sorgende Pflege durch blosses Einfangen jahraus jahrein in befriedigender Menge gewonnen wird. Von den Küstenstaaten der Kulturvölker wird dieser Betrieb der Fischerei durch grossartigen Fang mit ganzen Flotten, zweckmässige Zu bereitung durch Einsalzen, Räuchern etc., Versand in die Binnenländer erweitert und zur Steigerung des National- wohlstandes ausgenutzt, was durch Heranbildung einer seetüchtigen Mannschaft gleichzeitig auch zur Hebung des überseeischen Handels erfolgreich beiträgt. Die Verbreitung der Fische, wie der Meerestiere über- haupt ist hauptsächlich von dem Salzgehalte, der Tem- peratur und den Strömungen abhängig. Die meisten Fische lieben die Nähe der Küsten, zum Teil auch Gegenden vor den Flussmündungen, wodurch ihre Gewinnung be- deutend erleichtert wird. Gewisse Fische sind Zugfische, welche zur Zeit des Laichens periodische Wanderungen antreten. Im Fischereibetriebe unterscheidet man den grossen und kleinen Fischfang. Die Grossfischerei umfasst den Walfischfang, den Stockfischfang und den Robbenschlag. Sie liegt auf offener See dem Wetterwerbe aller see- fahrenden Nationen unter gleichen Bedingungen offen. Der kleine Fischfang erstreckt sich mehr auf die Küsten- fischerei, auf Ficringe, Makrelen. Sardellen etc., ferner auf den Fang von Hummern, Austern, See-Schildkröten etc. Das Recht der Küstenfischerei ist gewöhnlich bis

10. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 100

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
100 päische Bildung, christliche Sitte und Lebensweise zu übermitteln. Die bisherigen Erfolge in der wirtschaftlichen Ent- wicklung berechtigen zu der Annahme, dass der deutsche Kolonialbesitz sich zu festen Stützpunkten des deutschen Weltverkehrs und Welthandels entwickeln werde. B. Die Kolonieen im einzelnen. X § 134-, Togo, das kleinste afrikanische Schutzgebiet, liegt in Oberguinea an der Sklavenküste. Es wird im W. von englischem, im 0. von französischem Besitztum begrenzt. Der Flächeninhalt (82 300 qkm) ist etwas grösser als der des Königreichs Bayern. Bezüglich der Bodengestal tun g lassen sich vom Meere aus fortschreitend vier Landschaften unterscheiden, deren Pflanzenkleid, Bevölkerung und wirtschaftliche Bedeutung wesentliche Abweichungen zeigen: 1) der Küstensaum, 2) die Küstenebene, 3) das Gebirge, 4) die Hochebene. Der Küstensaum wird am Strande von einer heftigen Brandung umtost, die das Anlegen der Schifte erschwert und sie zwingt, auf offener See vor Anker zu gehen. Dem Strande entlang breitet sich zunächst eine sandige, mit Dornengebüsch und einzelnen Kokospalmen be- wachsene Nehrung aus. Hinter dem Buschwalde, durch den schmale geschlängelte Negerpfade führen, zieht sich eine Reihe von Strandseeen hin, deren grösster der Togosee ist. Die dann folgende sanft ansteigende, wellenförmige Küstenebene weist neben weiten, öden, von Urwaldstreifen durchzogenen Grasflächen auch gut bebautes, frucht- bares Ackerland mit zahlreichen Ortschaften auf. Be- sonders dichtgeschart liegen diese, von prächtigen Kokos- und Ölpalmenbeständen umgeben, nach der Nehrung zu, wo die Ebene einen parkähnlichen Charakter zeigt. Das Gebirgsland begrenzt die Ebene in nordöstlicher Richtung und erhebt sich bis zur Brockenhöhe. In ihm
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