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1. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 4

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
4 gründe. Einige jedoch bilden, besonders auf der Südseite des Gebirges, wilde, fluß- durchrauschte Felsschluchten. Die meisten Berge und höheren Abhänge des Gebirges sind mit den herrlichsten Nadelwaldungen (besonders Not- und Weißtannen) bedeckt. Wo auf den höchsten Gipfeln der Wald fehlt, sind sie gewöhnlich nicht kahl, sondern noch mit Gestrüpp und Gras bewachsen. Die unteren Abhänge und niederen Berge tragen prächtige Buchen- und Eichenwälder. Die sonnigen Vorberge gegen die Rhein- ebene zu, sowie die untern Täler und die Talausgänge sind vielfach mit Reben be- pflanzt und liefern wegen ihrer milden und geschützten Lage einen guten Wein und vorzügliches Obst. Die höchsten Teile des Gebirges aber sind rauh und unwirtlich und haben einen langen, strengen Winter und sind daher nur sehr spärlich bewohnt. Schwarzwaldhaus. Ackerbau kann im höheren Schwarzwald nur spärlich betrieben werden. Weit wichtiger für die Bewohner ist hier die Viehzucht. Daher finden sich hier viele „Matten", die durch sorgfältige Bewässerung sehr ertragreich sind. Weite sonnige Äalden und viele Bergkuppen aber, darunter die höchsten des Gebirges, bilden ausgedehnte Weideplätze voll würziger Alpenkräuter. Vom Mai bis zum Äerbst werden hier Tag für Tag große Viehherden mit melodischem Geläute auf die Weide getrieben. — Auch die Schweinezucht ist sehr bedeutend, ebenso in manchen Gegenden die Branntweinbrennerei. Schwärzwälder Speck und Kirschenwasser werden weithin verschickt. Auch das Beerensammeln (besonders der Heidelbeeren) bildet vielerorts eine Einnahmequelle. Das Gebirge ist außerordentlich reich an Quellen; überall rauscht und sprudelt es von frischen Wassern, die von den Bergen und Wäldern herab dem Tale zueilen und sich zu forellenreichcn Bächen und Flüssen sammeln. Die Mehrzahl strömt dem Rheine zu. Wegen ihres raschen Laufes sind sie sehr geeignet, zahlreiche Mühlen, Sägmühlen und Fabriken zu treiben. — Auch mehrere kleinere Seen finden sich in diesem Gebirge; sie liegen meist in einsamen Waldgründen und machen einen düstern Eindruck. — Weit bekannt ist der Schwarzwald durch die vielen Mineralquellen und Bäder, an denen besonders das Renchtal reich ist, und durch die warmen Quellen zu Baden-Baden, Badenweiler und Wildbad.

2. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 38

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
38 45. Die Provinz Westfalen. 20000 qkm — 1^3 Baden; 3,6 Mill. größtenteils kath. Einw. Nordöstlich von der Rheinprovinz, zwischen dem Rhein und der Weser, liegt die Provinz Westfalen, das Land der „roten Erde". Den südlichen Teil derselben nimmt das erz- und kohlenreiche Sauer-- land ein, das von der Ruhr und deren Nebenbächen durchströmt wird. Im Gebiet der Ruhr reiht sich Stadt an Stadt, Fabrik an Fabrik, Bergwerk an Bergwerk. Den Norden der Provinz durchzieht in langer Linie der Teutoburger Wald, der vorwiegend mit Buchen bewachsen ist. Der übrige Boden Westfalens ist größtenteils Tiefland und zeichnet sich durch Fruchtbarkeit und den Schmuck herrlicher Eichenwälder aus. Letztere hegünstigen insbesondere die Schweinezucht. — Westfälischer „Pumpernickel" (ein grobes Brot) und westfälischer Schinken sind in ganz Deutschland bekannt. Im Teutoburger Walde entspringt die Ems, ein schiffbarer Küsten-- stuß, der sich nach einem Laufe von 300 km in die Nordsee und zwar in den Dollartbusen ergießt. Rhein-Emskanal. Dortmund (176), im Ruhrgebiet, ist die größte Stadt des west- fälischen Industriebezirkes. Münster (81), die altertümliche Äauptstadt Westfalens, hat eine Hochschule für katholische Priester. Im großen Saale des Rathauses wurde 1648 der Westfälische Friede unterzeichnet. (Siehe Osnabrück Seite 39.) Bielefeld (72), im Teutoburger Walde, ist berühmt durch seine Leinwandindustrie. Minden, bei der Westfälischen Pforte, ist eine sehr alte Stadt. 46. Die Provinz Hannover. 38000 qkm — 2x/2 Baden; 2,8 Mill. evang. Einwohner. Das ehemalige Königreich Hannover liegt nördlich von Westfalen und reicht von der Ems bis zur Elbe. Es besteht aus drei Hauptteilen: Ost--, West- und Südhannover. Ost- und Westhannover sind durch das Großherzogtum Oldenburg von einander geschieden und hängen nur im Süden zusammen. Südhannover ist durch ein schmales braunschweigisches Gebiet vom Hauptlande getrennt. Der größte Teil Hannovers (etwa 4/ö) ist Tiefland mit ausgedehnten Moor-- und Heidestächen. Nur der Süden des Landes ist gebirgig und enthält Teile des Teutoburger Waldes, der Wesergebirge und des Harzes. Der mit Tannen bewachsene Larz erhebt sich aus einem Kranze von Bor- bergen zu einer Löhe von 1140 m und enthält in seinem Innern Silber, Kupser und Blei. Der höchste Berg des Larzes ist der durch viele Sagen bekannte Brocken oder Blocksberg. Berühmt ist die Larzer Vogelzucht. Die größte Heide ist die Lüneburger Heide, ein sandiger 100 —150 m hoher Landrücken. So weit das Auge reicht, ist der Boden mit Heidekraut, spärlichem Grase und mächtigen Granitblöcken bedeckt, hie und da unterbrochen von Kieferwaldungen oder Buchweizenfeldern. Liberall herrscht lautlose Stille. Nur das Summen der Bienen, der Gesang eines Vogels oder das Blöken einer Herde von Heideschnucken (kleiner schwarzer Schafe) verrät die Nähe lebender Wesen. In den oft

3. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 138

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
138 151. Die Cimbern und Teutonen. 3m Jahre 113 v. Chr. erschienen in den Alpen und in ^ Gallien deutsche (germanische) Volksstämme und verlangten von den Römern Land. Es waren die Cimbern und Teutonen. Mit Weib und Kind und großen Lerden waren sie von Norden her gekommen, hatten schon vier römische Leere, die sich ihnen entgegenstellten, vernichtet und im Römischen Reiche Angst und Schrecken verbreitet. Nachdem sie längere Zeit in Gallien gehaust hatten, wollten sie auch in Italien einfallen, und zwar die Teutonen von Westen und die Cimbern von Norden her. In dieser Not wurde der kluge und kriegserfahrene Marius der Retter Roms. Er stellte sich im Rhonetal zuerst den Teutonen entgegen, umgab seine Leerlager mit starken Verschanzungen, gewöhnte seine Soldaten in kleinen Gefechten an den Anblick, das Kriegsgeschrei und die Kampfweise der riesenhaften Feinde und besiegte sie endlich bei Aquä-Sextiä (jetzt Aix (äh88) bei Marseille) 102 v. Chr. Unterdessen waren die Cimbern über die Alpen gestiegen und bis in die Po-Ebene vorgedrungen, wo sie von den Römern angegriffen wurden. Die Cimbern bildeten ein großes Viereck und hatten die Kämpfer der vorderen Reihen durch Ketten verbunden. Trotz ihrer wilden Tapfer- keit wurden aber auch sie von Marius bei Vercelli (wertschelli, zwischen Turin und Mailand) besiegt und die meisten von ihnen erschlagen. Als die Weiber den Untergang ihrer Männer sahen, ließen sie ihre Kinder von den Lufen ihrer Tiere und den Rädern ihrer Wagen zermalmen und gaben sich dann selbst den Tod. 152. Julius Cäsar. 50 v. Chr. a. Zur Zeit der römischen Bürgerkriege lebte Julius Cäsar, der berühmteste römische Feldherr. Er stammte aus einer angesehenen Familie und wurde sorgfältig erzogen. Durch Laufen, Schwimmen, Fechten und andere Leibesübungen stärkte er seinen anfangs sehr schwächlichen Körper so, daß er später alle Anstrengungen und Beschwerden des Krieges ertragen konnte. Schon als Jüngling zeigte er (wie Alexander der Große) hohen Mut. Auf einer Reise nach Kleinasien wurde er einst von Seeräubern gefangen, die ein hohes Lösegeld verlangten. Während seine Freunde die geforderte Summe bei- schafften, las Cäsar den Räubern seine Reden und Gedichte vor, und als sie dieselben nicht lobten, drohte er: „Dafür lasse ich euch alle ans Kreuz heften, sobald ssch frei bin." Kaum hatte er die Freiheit erlangt, so verfolgte er mit einigen Schissen die Seeräuber, besiegte sie und ließ sie kreuzigen. b. Cäsar wurde bald der Liebling des Volkes, dessen Gunst er sich durch Geschenke und glänzende Feste, durch seine Leutseligkeit und Bered- samkeit erworben hatte. Zum Statthalter von Gallien ernannt, unter- warf er nach und nach alle Völker dieses Landes und schuf sich ein aus- gezeichnetes Leer, das ihm treu ergeben war. Von hier aus setzte er zweimal über den Rhein, um den kriegerischen Germanen seine Macht zu zeigen; doch gelang es ihm nicht, auf dem rechten Rheinufer dauernde Eroberungen zu machen. (Rb. § 155.) c. Seine glänzenden Siege in Gallien und sein großes Ansehen beim Volke beunruhigten jedoch den römischen Senat (Staatsrat), und dieser setzte ihn ab. Da zog er mit seinem ganzen Leere gegen Rom. Als er

4. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 163

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
163 b. Eine der wohltätigsten Anstalten, welche ihm Deutschland verdankt, ist die Post. Früher wurden Briefe durch reitende Boten von einer Handelsstadt zur anderen, Pakete und Personen aber durch Lohnkutscher befördert. Briefe ins Ausland, sowie nach Orten, welche nicht an der Landstraße lagen, mußten mit einer paffenden Gelegenheit oder durch be- sondere Boten abgesandt werden, was einesteils unsicher, andernteils aber auch kostspielig war. Die erste regelmäßige Postverbindung ließ Maximilian zwischen Wien und Brüssel durch den Grafen von Thurn und Taxis einrichten, den er zum Gen er alp oft me ist er errmnnke. Nach und nach verbreiteten sich die Posten über ganz Deutschland und wurden immer mehr vervollkommnet. c. Die Zeiten des Faustrechts und des Raubrittertums waren zwar vorüber; aber Ruhe herrschte deshalb noch nicht im Lande. Die Adeligen führten beständig Kämpfe (Fehden) untereinander oder mit den Städten. Am die öffentliche Sicherheit wieder herzustellen, führte der Kaiser den ewigen Landfrieden ein. Nie- mand durfte sich mit den Waffen Recht ver- schaffen, sondern alle Streitigkeiten sollten durch das Reichskammergericht, welches zuerst in Frankfurt a. M., dann in Wetzlar a. d. Lahn seinen Sitz hatte, entschieden werden. 8 214. Zur besseren Handhabung der Ordnung wurde das Reich in zehn Kreise eingeteilt. Jedem Kreis war ein Fauptmann vorgesetzt, Maximilian I. welcher die Ruhestörer bestrafte. d. Zum Schutze des Reiches errichtete Maximilian ein Reichsheer; dasselbe bestand aus Söldnern, die den Namen Landsknechte führten. Sie waren mit einem kurzen Schwerte, zwei Pistolen, einer 5 m langen Pike oder statt dieser mit einer Muskete bewaffnet. Zn seinen Kriegen mit den Franzosen und Türken hatte er aber wenig Glück, weil ihn die Reichsfürsten nicht nachhaltig unterstützten. Glücklicher war er in der Vergrößerung seiner Fausmacht. Durch seine eigene Feirat hatte er die reichen Niederlande gewonnen; durch eine andere Familienverbindung erwarb er Angarn und Böhmen. Seinen Sohn Philipp den Schönen ver- mählte er mit der Erbin des Spanischen Reiches, wozu auch die neu- entdeckten Länder Amerikas gehörten. Wegen seiner Tapferkeit und ritterlichen Gesinnung erhielt Maximilian den Ehrennamen „der letzte Ritter". 181. Die Reformation. 1517. a. Der kunstliebende Papst Leo X. bedurfte zum Ausbau der pracht- vollen Peterskirche in Rom viel Geld. Er erteilte deshalb allen, welche ii*

5. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 170

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
170 Soldatenhorden bildeten sich Räuberscharen. Die Jugend war in Lln- wissenheit und Rohheit aufgewachsen; Aberglaube und Laster aller Art hatten in schrecklicher Weise überhand genommen. Infolge der inneren Zerrüttung war auch die Kraft und das Ansehen Deutschlands nach außen gebrochen; es hatte aufgehört, der erste Staat der Christenheit zu sein. In den folgenden zwei Jahrhunderten trat Frankreich in den Vordergrund. 188. Ludwig Xiv. von Frankreich. 1643—1715. a. Ludwig Xiv. kam, 5 Jahre alt, auf den Thron und regierte 72 Jahre. Er war ein prachtliebender und ehrgeiziger Fürst und regierte nach dem Grundsätze: „Der Staat bin ich!" Zu seiner Zeit lebten in Frankreich große und berühmte Männer, Schriftsteller und Künstler, Staatsmänner und Feldherren. Seine Minister förderten Ackerbau und Gewerbe, Kandel und Schiffahrt durch Anlegung vieler Kanäle. Trotzdem kam das Land durch seine rücksichtslose Regierung an den Rand des Verderbens. Ludwig führte viele Prachtbauten auf und umgab sie mit großartigen Gärten und Anlagen, besonders zu Versailles (wersaj, westlich von Paris). Außerordentliche Pracht entfaltete sich an seinem Kofe. Solcher Glanz verleitete die meisten Fürsten zur Nachahmung. Paris galt für den Mittelpunkt feiner Lebensbildung. Alle Völker Europas richteten sich in Sitten, Einrichtungen, Lebensart und Kleidung nach französischer Mode. Die französische Sprache wurde nicht allein die allgemeine Kof- und Staats- sprache, sondern auch die Umgangssprache der vornehmeren Stände. An den Fürstenhöfen herrschte Verschwendung und Ansittlichkeit, indes die Untertanen unter schweren Lasten seufzten. b. Ludwigs stolzer Plan ging dahin, der erste und mächtigste Fürst Europas zu werden. Darum wollte er vor allem sein Land vergrößern, besonders auf Kosten des ohnmächtigen Deutschen Reiches. So nahm er mitten im Frieden den bei Deutschland verbliebenen Rest von Elsaß- Lothringen einfach weg. Im Jahre 1681 übersiel er plötzlich die freie Reichsstadt Straß bürg und ließ sich von den Bürgern huldigen. Am den Raub ungehindert begehen zu können, verband er sich sogar mit den Türken, damals den gefährlichsten Feinden der Christenheit. Er veranlaßte sie, in das Gebiet des Kaisers Leopold einzufallen. Im Jahre 1683 er- schienen dieselben mit einem gewaltigen Keere vor Wien, und nur mit der äußersten Anstrengung und Tapferkeit konnte sich die Stadt halten. Rach 60 tägiger Belagerung erschien ein Kilfsheer, welches die Türken in die Flucht schlug. Iii, 179. Ludwig der Türkenbezwinger § 214d. Die schrecklichsten Schandtaten beging jedoch Ludwig in einem Kriege um die Pfalz (1689). Im Jahre 1685 starb der Kurfürst von der Pfalz kinderlos. Seine Schwester Elisabeth Charlotte („Liselotte") war mit dem Kerzog von Orleans, einem Bruder Ludwigs Xiv., verheiratet. Vor ihrer Kochzeit hatte sie auf allen Besitz an Land und Leuten in Deutsch- land verzichtet. Trotzdem forderte Ludwig die Pfalz für Frankreich und ließ fein Keer in die Pfalz einrücken. Seine Mordbrennerscharen unter dem General Melae sollten die Pfalz und die angrenzenden Länder in eine

6. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 177

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
177 195. Die französische Revolution. 1789. a. Ludwig Xiv. hatte Frankreich durch seine vielen Kriege und Prachtbauten in eine große Schuldenlast gestürzt, die durch die furchtbare Verschwendung Ludwigs Xv. noch vermehrt wurde. Aber nur der Bürger mußte Steuern bezahlen; der Adel und die Geistlichkeit, welche alle einträglichen Stellen und die größten Güter be- saßen, waren von Abgaben vollständig frei. Darüber waren die gedrückten Bürger sehr unzufrieden. Viele Schriftsteller vermehrten diese Anzu- sriedenheit noch durch ihre Schriften; zugleich verspotteten sie darin alles Peilige und Ehrwürdige, Tugend, Sitte und Religion und lehrten zügel- lose Freiheit in allem. d. Anter solchen Amständen trat Ludwig Xvi. die Regierung an. Er war ein herzensguter Fürst, aber für solche Zeiten zu schwach und zu mild. Zm Jahre 1789 berief er, um den Schäden abzuhelfen, die sog. Reichs stände, nämlich 600 Abgeordnete aus dem Bürgerstand, 300 vom Adel und 300 von der Geistlichkeit. Da erklärten die Bürgerlichen, sie allein seien die Nationalversammlung, und viele vom Adel und der Geistlichkeit traten ihnen bei. Es wurde eine neue Verfassung eingeführt und die Vorrechte des Adels und der Geistlichkeit aufgehoben. Zn Paris kam es bereits zu wilden Aufständen, zu Plünderung und Mord. Der König wollte entfliehen; allein er wurde an der belgischen Grenze ergriffen und nach Paris zurückgeführt. Die Anordnung nahm immer mehr über- hand. Die Nationalversammlung wurde mehrmals neu gewählt; dadurch kamen immer wildere „Volksmänner" in dieselbe. Zm ganzen Lande, be- sonders aber in Paris, erregten die Revolutionäre Volksaufstände. Die preußischen und österreichischen Truppen, welche dem König Pilse bringen sollten, wurden von den wutentbrannten Franzosen besiegt; der König aber wurde als „Verräter" mit seiner ganzen Familie gefangen genommen, abgesetzt und Frankreich als Republik erklärt. Die wütende Menge, damit nicht zufrieden, verlangte sogar des Königs Blut. Sein Paupt siel am 21. Zanuar 1793 unter der Guillotine (gijotine). Das gleiche Schicksal traf einige Monate später seine Gemahlin Maria Antoinette (añtounet), eine Tochter der Kaiserin Maria Theresia. c. Nun begann unter d§m grausamen Robespierre (rodespiullr) in ganz Frankreich eine furchtbare Schreckensherrschaft, welche mehrere Zahre dauerte. Der Ruf: „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!"*) erscholl jetzt überall; aber gerade die Männer, welche ihn fortwährend wieder- holten, waren die abscheulichsten Tyrannen. Wer nur irgendwie verdächtig schien, ein Gegner der Neuerungen zu sein, wurde ohne weiteres Verhör zum Tode verurteilt. Aber 2 Millionen Menschen, selbst Greise, Frauen und Kinder, wurden enthauptet oder massenweise erschossen oder ertränkt. Zuletzt erhielten aber auch die Tyrannen die verdiente Strafe, und Robes- pierre selbst endete unter der Guillotine. Aber solche Greuel entsetzten sich alle Völker. Aber kühn erklärte Frankreich den Krieg an halb Europa und führte ihn auch glücklich zu Ende, besonders durch den General Napoleon Bonaparte. *) Französisch: Liberté, égalité, fraternité. Rralienbuch. 12

7. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 185

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
185 sehr ungleich. Auf der einen Seite stand der Kaiserstaat Österreich mit 36 Millionen Einwohnern; mit ihm verbündet waren Bayern, Württemberg, Baden, Lessen, Nassau, Hannover, Sachsen und einige Kleinstaaten, zu- sammen mehr als 14 Millionen Verbündete; auf der andern Seite hatte Preußen nur eine Bevölkerung von 19 Millionen, und die ihm befreundeten Staaten konnten ihm keine bedeutende Unterstützung bringen. Allein durch gute Bewaffnung und vortreffliche Führung war es seinem Gegner über- legen; dazu hatte es sich mit Italien geeinigt, das Österreich von Süden angreifen sollte. b. Gegen Italien blieben die kaiserlichen Leere siegreich; allein gegen Preußens vortreffliche Kriegsmacht konnten sie nichts ausrichten. Sie wurden in der Lauptschlacht bei Königgrätz oder Sadowa (a. d. Elbe) vollständig geschlagen. Schon rückten die Preußen gegen Wien vor, als es zum Waffenstillstand und bald darauf zum Frieden von Prag kam. In diesem überließ Österreich seinem siegreichen Gegner gegen eine Ent- schädigung die beiden Elbherzogtümer, verzichtete auf die Führerschaft in Deutschland und trat aus dem Deutschen Bunde aus. An Italien mußte Österreich Venetien abtreten. Auch sämtliche Verbündete Österreichs waren den preußischen Waffen unterlegen. Baden, Württemberg, Bayern und Lessen mußten bedeutende Kriegskosten an Preußen zahlen. Lan- nover, Kurhessen, Nassau und die freie Stadt Frankfurt, ebenso Schleswig-Lolstein wurden dem preußischen Staate einverleibt. Da- durch erhielt dieser einen Zuwuchs von etwa 70000 qkm Land mit über vier Millionen Einwohnern. Der Deutsche Bund wurde aufgelöst. Preußen vereinigte unter seiner Führung die deutschen Staaten nördlich vom Main zum Norddeutschen Bunde. Mit diesem schlossen die Südstaaten (Baden, Württemberg und Bayern) ein Schutz- und Trutzbündnis ab und unterstellten für den Fall eines Krieges ihre Leere dem Oberbefehl des Bundesfeldherrn, dem König von Preußen, Wilhelm I. So war die Einigung Deutschlands wesentlich gefördert. 206. Der Deutsch-Französische Krieg. 1870/71. Ii, 167—172; Iii, 187—202. a. Kriegserklärung. Preußens Siege und die angebahnte deutsche Einheit beunruhigten die Franzosen und besonders ihren Kaiser Napoleon Iii. sehr. Dieser hoffte, durch die Besiegung Preußens und die Eroberung der Nheinlande den Ehrgeiz der „großen Nation" zu befriedigen und seinen wankenden Thron zu befestigen. Einen äußerst günstigen Vorwand boten ihm die Verhältnisse in Spanien dar. Die Spanier hatten nämlich 1868 ihre Königin vertrieben und boten ihren Thron dem Prinzen Leopold von Lohenzollern (einem weitläuflgen Verwandten des Königs von Preußen) an. Da Napoleon darin eine Störung des europäischen Gleichgewichtes erblickte, so schlug der Prinz freiwillig die Krone aus. Damit nicht zufrieden, ver- langte der französische Kaiser von dem Könige von Preußen, als dem Laupte der Lohenzollern, die Erklärung, daß niemals ein Prinz aus diesem Lause die spanische Krone annehmen dürfe. Diefe Erklärung konnte der König nicht abgeben, worauf am 19. Juli 1870 Frankreich an Preußen den Krieg erklärte.

8. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 197

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
197 seinem Lande zugefügt hatte. Großhcrzog Karl hat den Ruhm, einer der ersten deutschen Fürsten zu sein, die ihrem Lande eine „landständische Verfassung" gaben. Dieselbe wurde am 22. Aug. 1818 verkündigt. Iii, 200. b. Der Nachfolger Karls war dessen Oheim Ludwig, ein Sohn Karl Friedrichs (1818—1830). Während seiner Regierung wurde 1819 der erste Landtag eröffnet. Gleich den meisten Fürsten seiner Zeit war er jedoch kein Freund der Volksrechte, wie sie in der Verfassung ihren Ausdruck gefunden hatten. Doch verdankt auch ihm das Land manche segensreiche Einrichtung. c. Nach seinem Tode gelangte sein Stiefbruder Leopold (1830—1852), ein jüngerer Sohn Karl Friedrichs, zur Regierung. Mit neuem Vertrauen wandte sich ihm das Volk zu, dessen Liebe er durch seine Rechtlichkeit und Äerzensgüte gewann. Llnter ihm blühte das Land neu auf durch weise Gesetze und treffliche Anordnungen, insbesondere durch Aufhebung des Zehnten, den Beitritt Badens zum Zollverein, Verbesserung der Ge- richte, Förderung des Schulwesens und Erbauung der ersten badischen Eisenbahn von Mannheim bis Heidelberg (1840) und später bis Basel. Aber ungeachtet seiner wohlwollenden Fürsorge blieb ihm schwerer Kummer nicht erspart. Als Grenzland verspürte Baden alsbald die Folgen der neuen französischen Revolution i. I. 1848 und war fortwährenden Wühlereien für Errichtung einer Republik ausgesetzt. Bald kam es zu einem Volksaufstande, und der Großherzog mußte fliehen. Erst mit Äilfe preußischer Truppen wurde nach blutigen Gefechten die Ruhe wieder hergestellt. Aber selbstchurch solche bittere Enttäuschungen wurde Leopold nicht wankend in der Liebe zu seinem Volke, so daß er den Beinamen „der Gütige" erhielt. 217. Großherzog Friedrich 1. 1852—1907. Jta. Als Großherzog Leopold nach langer, schmerzhafter Krank- heit 1852 verschied, übernahm sein zweiter Sohn Friedrich die Regierung, da der Erbprinz schwer erkrankt war und wenige Jahre darauf starb. Friedrich nahm sich seinen großen Ahn- herrn Karl Friedrich zum Vor- bild. Zm Jahre 1856 vermählte er sich mit der Prinzessin Luise von Preußen, der einzigen Toch- ter Kaiser Wilhelms 1. Beide widmeten ihre ganze Lebensarbeit dem Wohle ihres Volkes, der Großherzog durch zeitgemäße Verbesserungen der Gesetze und Einrichtungen des Staates, die Großherzogin durch ihre hoch- herzige Fürsorge für die Kranken und Notleidenden und das Wohl Großherzog Friedrich I.

9. Illustriertes Realienbuch - S. 45

1883 - Berlin : Hofmann
45 führte Maximilian den ewigen Landfrieden ein. Wer ihn brach, wurde in die Acht gethan und an Leib und Gut gestraft. Der Landfrieden vervollständigte den früheren Gottesfrieden, eine völlige Waffenruhe von Mittwoch abends bis Montag früh. Streitigkeiten wurden von dem Reichs kämme rge richte in Frankfurt, später in Wetzlar, geschlichtet. Um rascher Ruhe und Ord- nung herzustellen, wurde Deutschland in 10 Kreise eingeteilt. Mar verbesserte das G e s ch ü tz w e s e n und führte durch den Fürsten Taxis d i e P o st im Reiche ein. 5. Sein Ende. Der alternde Kaiser sah eine neue Zeit anbrechen, ohne för- dernd oder hindernd einzugreifen. Auf dem letzten Reichstage zu Augsburg schlug die Wahl seines Enkels Karl fehl, und 100 Beschwerden gegen das Kirchen- regiment blieben unerledigt. Kränkelnd zog Mar nach Innsbruck, aber die Bürger verweigerten das Gastrecht, weil eine alte Schuld unbezahlt sei. Tief gekränkt zog Mar weiter, starb aber auf dein Wege in W e l s. Als er den Tod nahen fühlte, kleidete er sich in sein Totenhemd, empfing das Abendmahl, tröstete die weinenden Seinen und starb gottergeben. Seinen Sarg hatte er schon 4 Jahre mit sich herumgeführt. 18. Das Morgenrot der Neuzeit in den Erfindungen und Entdeckungen. 1. Der Kompaß (1300). Die Alten mußten bei ihren Seefahrten nahe an der Küste bleiben, weil sie sonst die Richtung verloren hätten. Da machte der Italiener Gioja von Amalfi den Kompaß, dessen freischwebende Magnet- nadel stets nach Norden zeigt, zum Führer der Schiffe in der psadlosen Wasser- wüste. Die Chinesen hatten schon frühzeitig die Magnetnadel als Wegweiser für ihre Karawanenzüge durch die weite Wüste benutzt. Die Erfindung des Kompasses gab der Schiffahrt einen ungeheuren Aufschwung. 2. Das Schießpulver (1320). Der Mönch Bertholdschwa r rin Frei- bnrg fand bei seinen Schmelzversuchen zufällig, daß eine Mischung von Schwefel, Salpeter und Kohle, entzündet, eine furchtbare Kraft habe; er erfaud so das Schießpulver. Die ersten Donnerbüchsen waren unförmliche Mörser mit einem Zündloche. Später fertigte man kleinere Wallbüchsen und tragbare Hakenbüchsen. Nicht durch glimmende Lunten, sondern durch Stahl und Feuerstein (Flins) wurde bei den Flinten das Pulver entzündet; auch wurde eine Lanze, das Bajonett, aufgeschraubt. An die Stelle der unsichern Feuerschlösser trat später das Zündhütchen, bis zuletzt Dreyse in Sömmerda die Hinter- lader mit Zündnadeln erfand. Das Schießpulver war der Tod des Rittertums. Keine Burg, kein Harnisch schützte, keine Tapferkeit entschied mehr den Kampf, sondern die Zahl und Güte der Donnerbüchsen, eine gute Stellung und ein ge- schickter Scklachtplan. Die Ritter zogen sich grollend auf ihre Burgen, und da ihnen dort das Leben zu einsam und beschwerlich wurde, in den Schoß der Städte zurück. Die Burgen zerfielen zu Ruinen, und an Stelle der Ritter und Mannen traten stehende Söldnerheere. 3. Die Buchdruckerkunst (1440) gab den Geistern eine laute und rasche Stimme. Früher wurden die Bücher mühselig von Mönchen auf Pergament abgeschrieben; eine Bibel kostete wohl 1200 Mark. Später schnitt man Bilder in Holz und druckte sie mit roter Farbe ab. Lorenz Koster in Harlem druckte sogar kleine Bücher, aber nach dem Druck waren die Holztafcln aus einem Stück untauglich. Da kam Johann Gutenberg aus Mainz auf den Gedanken, die einzelnen Schriftzeichen auf einzelne Buchenstäbchen zu schnitzen und diese zu Wörtern zusammenzusetzen. Statt des Holzes nahm man später Metall, statt

10. Illustriertes Realienbuch - S. 65

1883 - Berlin : Hofmann
- 65 — hingen, arbeitete mit den Ministern, schrieb Briefe, gab Bittstellern Gehör und ging auf die Parade. Bei der Mittagstafel sprühten Geist und Heiter- keit. Nachmittags empfing er Gelehrte und Künstler, las oder schrieb. Nach der Abendtafel ergötzte er sich an der Musik, und erst Mitternacht endete sein Arbeitstag. Im Mai unternahm er Reisen durchs Land, auf denen er alles sah, hörte und ordnete. Sein Lieblingsaufenthalt mar das Schloß Sanssouci bei Potsdam, und am liebsten verkehrte er mit gebildeten Franzosen. Den be- rühmten Voltaire (spr. Woltähr) zog er nach Berlin an den Hof, derselbe machte sich aber durch Geiz, Neid und Streit verächtlich. 7. Friedrichs letzte Jahre waren freudlos. Noch zweimal hat er das Schwert gezogen, das erste Mal bei der Teilung des zerrütteten Polens (1772), von dem er Westpreußen erhielt, das zweite Mal in dem bayrischen Erbfolgekriege (1778—79), um der Eroberungslust des österreichischen Kaisers Joseph Ii. zu wehren. Im Frieden von Teschen (1779) verzichtete Joseph auf Bayern und behielt nur das Juiwiertel. Joseph Ii. war der Sohn der Maria Theresia und ein edler Monarch, der seine Völker beglücken wollte. Die Leibeigenschaft und die meisten Klöster hob er auf; allen Religionsparteien gab er gleiche Rechte, und die Volksbildung hob er. Doch seine Völker waren für solche Maßregeln nicht reif; mit Kummer über das Fehlschlagen seiner Pläne starb er. Friedrich der Einzige starb am 17. August 1786, tief be- trauert in Palästen und Hütten. In der Garnisonkirche zu Potsdam liegt er begraben. Er hat Preußen zu einer Großmacht erhoben und dem ganzen Jahrhundert seinen Namen gegeben. — 25. Friedrich Wilhelm Ii. (1786—1797.) 1. Sein Charakter und seine Ne- gierung stehen tief im Schatten gegen den Ruhmesglanz seines • großen Oheims. Er war zwar mild und gütig, aber auch schwach und genuß- liebend. Den äußeren Umfang des Landes erweiterte er ungemein durch die zweite u. dritte Teilung Polens (1793 und 95), wodurch er das Land bis an die Weichsel mit Posen und Warschau erhielt. Aber die Größe des Landes macht nicht das Glück des Volkes aus. Der Hof liebte das Ver- gnügen mehr als die Arbeit und gab dem Volke kein gutes Beispiel. T)ie Schuldenlast, die Unsittlichkeit und Un- zufriedenheit wüchsen. 2. Ausbruch der französischen Revolution (1789). In Frankreich hatten die Könige durch Sittenlosigkeit, Verschwendung und ungerechte Kriege die Achtung und Liebe des Volkes verscherzt und eine ungeheure Schuldenlast auf das Land gewälzt. Die Bürger und Bauern trugen alle Lasten, Adel und Geistlichkeit aber waren frei. Die Befreiung Amerikas vom englischen Joche durch Georg Washington und Benjamin Franklin, und die Schriften Voltaires u. a. Aufklärer hatten die Gedanken der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit immer weiter im Volke verbreitet und Po lack. Geschichtsbilder. 5 80. Friedrich Wilhelm Ii.
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