74 Geschichte der Geographie.
2. Dismarck-Archlpel (ca. Böhmen).
3. 8alomons-Inseln (Bougainville).
4. Alarschall-^nseln, 400
5. Die Karolinen, Marianen und Palau-Inseln.
6. Die Samoa-Inseln: Sawai und Upolu.
Iii. In Asien:
Die Niautschou-Bucht, auf der Schantung-Halbinsel.
Die gesamten Kolonien Deutschlands betragen ungefähr 480%,
des Mutterlandes.
Geschichte der Geographie.
1. Altertum:
Anaximander aus Milet entwarf die erste Weltkarte
(um 550).
ekatäus aus Milet verfaßte eine Erdbeschreibung (um 500).
erodot aus Halikarnaß (geb. 484), der Vater der Ge-
schichte und Begründer der Geographie, unternahm aus-
gedehnte Reisen und beschrieb sie.
Alexander erschloß durch seine Züge Asien vom Jaxartes
bis zum Hyphasis.
Pytheas aus Massilia umschiffte Jberien und Gallien,
nennt zuerst Albion (England), das Bernsteinland
Baltia und Thüle (wohl eine der Shetland-Jnseln).
Eratosthenes aus Kyrene maß zuerst einen Merioian-
bogen und schrieb die erste große Geographie über die
ganze bekannte Welt zu Alexandria (um 200).
Strabo (im 1. Jahrh. n. Chr.) verfaßte eine große Erd-
befchreibung.
.Ptolemäus (2. Jahrh.) beschrieb die Erde nach Breiten-
und Längengraden, er ist die Grundlage des astrono-
mischen Wissens im ganzen Mittelalter.
2. Nittelalter: In dieser Zeit wurde die Geographie besonders
durch die Kreuzzüge, die Seereisen der Normannen und
die Handelsbeziehungen Genuas und Venedigs gefördert.
Marco Polo aus Venedig durchreiste Mongolei, China,
Tibet, kehrte über die Philippinen, Molukken und Sunda-
Inseln nach Europa zurück (um 1295). Er erwähnt
zuerst Japan.
Bartholomäus Diaz, ein Portugiese, erreichte 1437
das Kap der guten Hoffnung.
Columbus aus Genua entdeckte am 12. Oktober 1492
Amerika (Insel Guanahani), auf der 2. Reise Dominica,
auf der 3. Trinidad und die Orinoco-Mündung, auf der
4. das Festland von Jukatan.
Vasko de Gama, ein Portugiese, entdeckte 1493 den See-
weg nach Ost-Jndien.
3. Neuzeit:
Magellan umsegelte 1519 zum erstenmal die Welt.
Ferdinand Cortez entdeckte und eroberte Mexiko (1521).
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Extrahierte Personennamen: Altertum Alexander Alexander Jahrh Nittelalter Marco_Polo Bartholomäus_Diaz Columbus Magellan Ferdinand_Cortez Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Asien Deutschlands Milet Milet Asien Massilia Gallien England Bernsteinland
Baltia Kyrene Alexandria Genuas Venedigs Venedig Mongolei China Tibet Europa Japan Genua Amerika_(Insel_Guanahani Dominica Trinidad Ost-Jndien Mexiko
sich um unsere im Mittelpunkt der Welt befindliche
Erde drehe, erst Galiläi, geb. 1564 zu Pisa, behauptete,
die Bewegung der Erde und hielt trotz aller Verfolgungen
an der allgemeinen Überzeugung fest (e pur si muove! und
sie bewegt sich doch!). Kopernikus*) erkannte die Sonne
als den Zentralkörper unseres Sonnensystems und Kepler^)
stellte die berühmtesten drei Gesetze der Planetenbewegung
auf, die später N e w t o n***) tiefer begründete. Somit war der
frühere oder der „geozentrische" Standpunkt ein falscher, der
Himmel ist keine Hohl-
tugel, an der die Sterne
angehestet sind oder ein
System von Sphären,
in denen sich die Planeten
bewegen. In Wirklich-
keit ist der Himmels-
räum vielmehr völlig
unbegrenzt: wir blicken
in den unendlichen Welt-
räum hinaus, der nur
als Hohlkugel erscheint,
weil die Sehgrenze nach
allen Richtungen gleich
weit entfernt ist. Wir
nehmen eine fchier unend-
liche Zahl von Himmels-
körpern wahr, die wir zumeist als Fixsterne oder Sonnen
von den wenigen Planeten oder Wandelsternen und den
selteneren Kometen oder Schweissternen sowie den mit
diesen in nahen Beziehungen stehenden Meteoren oder
Sternschnuppen unterscheiden.. Wasserbläschen und Staub-
teile hemmen teilweise den Durchgang der von der Sonne
uns znslutenden Lichtwellen und erzeugen die blaue Farbe
des Himmels, die mit zunehmendem Wasserdampf grau
oder weißlich wird.
*) Geb. 1473 zu Thorn. — **) Geb. 1571 zu Weilderstadt (Weil
der Stadt) in Württemberg. — ***) Geb. 1642 zu Woolsthorpe,
Ng. 4.
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iy
55. Wodurch erwarben sich die Griechen bleibenden Wert?
Während die Phönizier das erste weltverbindende Volk waren, wurden die Griechen das erste weltbildende. Bei ihnen erhielten alle Wissenschaften und Künste die höchste Ausbildung.
Unter den Griechen ragen hierin wieder die von jonischem Stamm und unter diesen wieder die Athener hervor. Die Blütezeit wissenschaftlichen und künstlerischen Schaffens fällt in die Zeit von den Perserkriegen bis Alexander, den Sohn des mace-donischen Königs Philipp. Ihr scharfsinnigster Denker war Sokrates, gestorben 399, ihr bedeutendster Dichter Sophokles; sie hatten hervorragende Geschichtschreiber, Redner, Naturforscher und Mathematiker (Pythagoras). In Baukunst und Plastik hat kein Volk je mehr geleistet als sie (dorische, jonische, korinthische Säulenordnung.
56. Welche Aufgabe stellten sich Philipp und Alexander?
Unter dem Vorwand, die Schmach des antalcidischen Friedens zu rächen, rüstete Philipp und nach ihm Alexander ein macedo-nisch - griechisches Heer zur Eroberung Persiens. Mit diesem überschritt Alexander 334 den Hellespont, siegte am Granikus und bemächtigte sich Kleinasiens. Im Jahre 333 siegte er bei Jssus, 332 eroberte er Syrien, Phönizien, Palästina und Aegypten und gründete hier die Stadt Alexandria. Im Jahre 331 gewann er den entscheidenden Sieg zwischen Gaugameta und Arbeta, drang nach Babylonien und Persis vor und war jetzt Herr des ganzen Perserreiches. In der irrigen Meinung, schon nahe an der Ostgrenze von ganz Asien zu stehen, suchte er auch Indien zu erobern, mußte sich aber damit begnügen, daß die indischen Fürsten bis zum Hephästs, einem Nebenflüsse des Indus, seine Oberhoheit anerkannten. Als Hauptstadt seines macedonisch-persischen Reiches wählte er Babylon. Von hier aus suchte er eine innige Verschmelzung des Morgen- und Abendlandes anzubahnen, indem die Griechen und Macedonier persische Sitten* die Perser griechische Bildung annehmen sollten. Alexander starb 323 im 33. Jahre.
57. Welche bleibenden Vorteile brachten Alexanders Eroberungen?
Alexanders Eroberungen machen eine der wichtigsten Perioden aus: sie verbanden getrennte Völker, vermehrten die Erd- und Völkerkunde, veranlaßten einen großen Umtausch von Kenntnissen
Leilhack, Beschichte. 2
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Philipp Philipp Sophokles Philipp Philipp Alexander Alexander Philipp Philipp Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexanders Alexanders Alexanders
162
leiden müsse, schlug sie aus. Auf Betrieb des Kurfürsten von Brandenburg wurde sodann die Wahl auf Ferdinand's Iii. Sohn Leopold gelenkt, der sich aber vielfache Schmälerungen der kaiserlichen Rechte gefallen lassen und versprechen mußte, weder gegenwärtigen, noch künftigen Gegnern Frankreichs irgendwie Vorschub zu leisten.
60. Welches war die künstlerische und wissenschaftliche Bethätigung in Deutschland innerhalb der ganzen ersten Periode?
1. Unter den Künsten weist nur die Malerei und Kupferstecherei, letztere eine deutsche Erfindung, bedeutende Meister auf, wie Albrecht Dürer von Nürnberg (gest. 1528), Hans Holbein von Augsburg (gest. 1554) und Lukas Kranach (gest. 1553): in der Baukunst verlor sich der gothische Stil; die Dichtkunst in deutscher Sprache lag noch immer in den Händen von Angehörigen des Reichsbürgerstandes, welche sie mehr gekünstelt als geschmackvoll betrieben; der begabteste unter diesen war der Schuhmacher Hans Sachs von Nürnberg (gest. 1576.) Die Gelehrten beflissen sich einer den altrömischen Dichtern nachgeahmten lateinischen Schulpoesie, bis der gelehrte Schlesier Martin Opitz (gest. 1639) auch die Benützung und Reinhaltung der Muttersprache für gelehrte Dichtungen zu Ehren und in die Behandlung des Verses Gesetzmäßigkeit (Silbenmeffung statt Silben-
rähluna) brachte. „ .
2. Von den Wissenschaften war die Philologie am verbreitetsten. Zu sehr wichtigen Entdeckungen und Erfindungen führte der Forschertrieb in Mathematik und Naturwissenschaften. Copernicus aus Thorn (gest. 1473) fand das wahre Weltsystem, nach welchem die Sonne der Mittelpunkt, die Erde aber etit Planet ist, der sich mit den übrigen Planeten um die Sonne dreht; sein System wurde aber vervollständigt durch den Wurt-temberger Johann Keppler (gest. 1631), von welchem die Entdeckung herrührt, daß die Planeten sich nicht in Kreisen, sondern in Ellipsen um die Sonne drehen») . . k.
Guericke, Bürgermeister von Magdeburg, erfand 1650 die Luftpumpe und das Manometer und machte die ersten Elektricttäts-tiersuche. — Die Studien in den Naturwissenschaften arteten aber m
*) Berühmte Naturforscher des Auslandes waren damals Tycho debrahe, Newton und Galilei, Cornelius Drebbel zeichnete sich aus >1638) als Erfinder des Luftthermometers, Torrrcelli als Erfinder des Barometers (1643), Worcester als Erfinder der Dampfmaschinen (1650), Harvey als Entdecker des Kreislaufes des Blates, (1628), Huygens 1656 als Erfinder der Pendeluhren.
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Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold Albrecht_Dürer_von_Nürnberg Albrecht Hans_Holbein Lukas_Kranach Hans_Sachs_von_Nürnberg Martin_Opitz Copernicus Johann_Keppler Johann Guericke Newton Cornelius_Drebbel Harvey
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Frankreichs Deutschland Thorn Magdeburg Worcester
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Extrahierte Ortsnamen: Königsberg Stralsund Danzig Hannover Kiel England Berlin München England Schwede_Linns Leuchtgas Freiburg
163
vielen Fällen in Schwärmerei und Charlatanerie aus als Astrologie. Alchymie, Magie. — Der Glaube an eine durch den Teufel manchen Menschen verliehene dämonische Gewalt führte in der Rechtswissenschaft zu den Hexenprozessen, welche vielen tausend Unschuldigen das Leben kosteten und bis in's 18. Jahrhundert sich hineinerstreckten.
61. In welchem Zustand war während der ganzen ersten Periode a) Gewerbe, b) Landwirtschaft und c) Handel?
a) Im Zeitalter Kaiser Max I. und Karl's V. standen die deutschen Manufakturen und Fabriken im höchsten Ansehen; durch kunstvolle Schnitzereien und Schreinerarbeiten zeichnete sich besonders Augsburg aus; wichtige Erfindungen waren 1530 die des Spitzenklöppelns durch Barbara Uttmann, 1570 die der Windbüchse und des Radschlofses am Feuergewehr. Durch den Krieg aber wurde fast alle Gewerbethätigkeit vernichtet und konnte auch nach demselben sich nicht mit der inzwischen emporgekommenen holländischen, englischen und französischen Industrie messen. *)
- *>) Der bis zum Krieg blühende Feldbau hörte in den Gegenden, in denen jener spielte, bald ganz auf; der verarmte Landmann ließ sich als Söldner anwerben, allmälig bildeten sich große Soldatenfamilien, die auch noch nach dem Kriege lieber nach Art der Zigeuner im Reich umherstreiften, als daß sie den ehemaligen Wiesen und Feldern, welche jetzt mit Buschwerk überwucherte Heiden waren, ihren Fleiß zugewendet hätten, c) Die Warung der deutschen Handelsinteressen war noch nie seit Karl's des Großen Tod ein Gegenstand der Sorge seitens der Regierung gewesen, und die aufblühende Hansa hatte nur den Neid und die Eifersucht der einzelnen Fürsten erregt. Sie fand daher auch keinen Schutz, als die Herrscher von Rußland (Iwan Wasiljewitsch 1494), von Schweden (Gustav Wasa 1540) und von England (Elisabeth reg. 1558 bis 1603) der Hansa in ihren Ländern die bisherigen Privilegien entzogen und das Ende der hanseatischen Handelsherrschaft im Norden herbeiführten. Im Jahr 1603 löste sich die Hansa auf. Der 30 jährige Krieg brachte Deutsch-
*) Bedeutende Erfindungen von Ausländern waren 1589 die des Stäwerftuf»:18 durrt) Lee zu Cambridge und 1590 die der Fernröhren und Mikroskope durch Jannsen in Middelburg.
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Extrahierte Ortsnamen: Schwärmerei Schweden England Middelburg
2 Mathematische Geographie. § 1.
Domherr aus Frauenburg iu der Provinz Preußen,
der Sonne den Mittelpunkt im kugelförmigen Weltall
au, um welche sich die Planeten, und also auch
unsere Erde, iu Kreisen bewegen. Johannes
Keppler, ein Württemberger, geb. 1571, stellte
folgende Gesetze auf: 1) Die Bahnen der Planeten
sind Ellipsen mit einem gemeinschaftlichen Brenn-
punkt, der Sonne. 2) Jeder Planet beschreibt in
gleichen Zeiten gleiche Flächenräume. 3) Die Qua-
dratzahlen der Umlaufszeiten von je zwei Planeten
verhalten sich wie die Kubikzahleu der Mittlern Eni-
fernung dieser beiden Planeten von der Sonne.
Einen weitern Baustein der theoretischen Betrachtung
des Weltalls fügte der Engländer Isaak Newton,
geb. 1642, gest. 1727, hinzu. Er stellte die all-
gemeine Gravitation (Schwere) als die Grundursache
der Beweguug der Himmelskörper auf. Einen vor-
läufigen Abschluß der astronomischen Wissenschaft
führte William Herschel herbei in seinem Werke:
„Der Bau des Himmels" (1784). Die großartigste
wissenschaftliche Errungenschaft unseres Jahrhunderts
ist die Spectralaualyse. (Siehe das ausgezeichnete
Werk von Schellen).
2. Die Himmelsgegenden. Der Himmel ruht
scheinbar in der Gestalt einer hohlen Halbkugel
ringsherum auf der Erde. Der Kreis, in welchem
sich Himmel und Erde zu berühren scheinen, heißt
der Horizont. Den von nhm eingeschlossenen
Theil der Erdoberfläche nennt man Horizont-
fläche. Der höchste Punkt des Himmelsgewölbes
liegt über uuserm Scheitel und heißt daher der
Scheitelpunkt oder das Zenith, Tritt die
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Extrahierte Personennamen: Johannes
Keppler Isaak_Newton Isaak William_Herschel
Geographie
für das Einjährig-Freiwilligen-Cxamen.
Einleitung.
Die Geographie oder Erdkunde ist die be-
schreibende Darstellung des Zustandes und der Be-
schassenheit der Erde. Sie ist eine allgemeine und
eine besondere. Die erstere umfaßt die mathe-
matische, physikalische und politische, die
letztere die Geographie der fünf Er dt heile.
Erster Theil.
Allgemeine Geographie.
Erster Abschnitt.
Mathematische Geographie.
§ i. Das Weltall.
1. Vorstellungen vom Weltall. Claudius
Ptolemäus (2. Jahrh. n. Chr.) lehrte, die Erde
stehe fest inmitten der Himmelskörper. Dies System
galt in der christlichen Welt dnrch das ganze uu-
kritische Mittelalter hindurch. Erst in der Mitte des
16. Jahrh. wies Nicolaus Copernicus, ein
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Extrahierte Personennamen: Claudius
Ptolemäus Nicolaus_Copernicus
Der Lehrstoff fr die mndliche Prfung Physik, mathematische, politische und physische Geographie, Planimetrie, Geschichte, Literatur ist von mir in Examinatorien verarbeitet worden, welche das gesamte Pensum in Frage und Antwort enthalten. Hierdurch biete ich dem Lernenden zweierlei Vorteile: 1. sich die notwendige Schlagfertigkeit zur Beantwortung aller Fragen anzueignen, die iiim vorgelegt werden knnen, 2. sich jederzeit durch Selbst der hren wobei die Antworten zu berdecken sind davon berzeugen zu knnen, ob und inwieweit er den Prfungsstoff beherrscht. Auch zum gegenseitigen Ueberhren von Freunden, die sich gleichzeitig zu der Prfung vorbereiten, sind die Examinatorien sehr geeignet.
Ueberzeugt, da meine Hilfsbcher sich bald eine Schar junger Freunde erwerben werden, wnsche ich allen, die Belehrung in meinen Bchern suchen, einen glcklichen Erfolg ihrer Studien.
Magdeburg, im August 1900.
Der Verfasser.
Wim! zur suiriirn Mlogr.
Die Hilfsbcher" haben seit ihrem Erscheinen in erster Auflage immer weitere Anerkennung gefunden, die dem Ver-lge insbesondere auch seitens einer groen Anzahl von Vor-bereitungsanstalten ausgesprochen worden ist. Indem der Verfasser an dieser Stelle allen, seitens deren ihm solche Anerkennung ausdrcklich oder durch Empfehlung zuteil ge-worden ist, seinen Dank ausspricht, bittet er gleichzeitig, ihn auf Mngel und Fehler in den Hilfsbchern" aufmerksam zu machen, um diese bei weiteren Auflagen beseitigen zu knnen.
Magdeburg, im Mai 1910.
E. Cebegott.
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Priifungs:Dorfd)riftcn.
Die fr das ganze deutsche Neich giltige Prfungsordnung bestimmt:
a) allgemein:
Die zur Prfung Zugelassenen werden in Sprachen und in Wissenschaften geprft.
Die sprachliche Prfung erstreckt sich neben der deutschen auf zwei fremde Sprachen, wobei dem Prfling die Wahl gelassen wird zwischen dem Lateinischen, Griechischen, Franzsischen und Englischen.
Die wissenschaftliche Prfung umfat Geographie, Geschichte, Deutsche Literatur, Mathematik und Physik.
Die Prfung erfolgt teils schriftlich, teils mndlich.
Die schriftliche Prfung besteht in der Anfertigung eines deutschen Aufsatzes, in zwei schriftlichen bersetzungen in fremde Sprachen und in der Lsung einer Aufgabe aus der Arithmetik.
b) In der Geschichte insbesondere werden nach-solgende Anforderungen gestellt:
Bekanntschaft mit den wesentlichen Tatsachen aus der Geschichte der Hauptkulturvlker, vornehmlich der Griechen und der Rmer. Genauere Kenntnis in der deutschen Geschichte, namentlich der Entstehung des deutschen Kaiser-reichs, der deutschen Kaisergeichlechter, der greren Kriege von Karl dem Groen bis zur Grndung des neuen Deutschen Reichs einschlielich und der Entwicklung der einzelnen deutschen Staaten, mit Bercksichtigung der Ge-schichte des Landes, dem der Prfling angehrt.
Bei der Prfung in der Geschichte kommt es weniger auf Jahreszahlen an, in welcher Beziehung die Kenntnis der hauptschlichsten Data hinreicht, als auf die Bekannt-fchaft mit dem Zusammenhange, in welchem die einzelnen Ereignisse miteinander stehen.
E3e5
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