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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 2

1918 - Leipzig : Voigtländer
Vorbemerkung zum ersten Teil. 3tt der Neubearbeitung v. 3- 1910, mit der diese Auflage fast ganz übereinstimmt, ist die orientalische Geschichte abermals wesentlich gekürzt worden, von 15 auf 6 Abschnitte. Dementsprechend sind die Kapitel» zahlen der folgenden Abschnitte verschoben, deren Inhalt aber ist fast unverändert geblieben. Das Buch ist sowohl in einem Bande zu haben, als auch in zwei Bänden (I. Die alten Völker. Ii. Die Deutschen und andere v'ilker; Deutsche Sagen). ti t -ü

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 5

1918 - Leipzig : Voigtländer
Erster Abschnitt. Die Völker der Inorgeniandes. 1. Die ersten Völker, von den ältesten Völkern weiß die Geschichte wenig zu berichten, wie die Wohnsitze, die sie eingenommen hatten, von sehr verschiedener Beschaffenheit waren, nutzte sich auch ihre ganze Lebensweise verschieden gestalten. So nährten sich die Bewohner unfruchtbarer Küftengegenden vom 5 i s ch f Q n g; die Volksstämme in rauhen (Bebirgsländem lebten von der Jagd,- die Steppenvölker trieben Viehzucht und zogen ohne feste Wohnsitze mit ihren Herden von Grt zu Grt. Alle diese Völker blieben roh; und weil sie zur Ausbildung des Menschengeschlechtes nichts beitrugen, so haben sie auch nur geringe Bedeutung in der Weltgeschichte. Ruf eine höhere Stufe der Gesittung erhoben sich die Völker, die sich in fruchtbaren (Ebenen, in Flußtälern oder an günstig gelegenen Meeresküsten niedergelassen hatten. Sie gründeten feste Wohnsitze, aus denen Dörfer und Städte hervorgingen; sie betrieben Ackerbau, (Bewerbe, Schiffahrt und Handel; und je fester sie zusammen wohnten, um so nötiger wurden ihnen auch bestimmte Gesetze, durch die sie ihre Gemeinschaft regelten und zu einem geordneten Staate verbanden. Die ältesten dieser Staaten bildeten sich im Morgenlande oder Orient. Daher betrachten wir zuerst die morgenländischen Völker. 2. Die Hgqpier. Der Nil und das Land Ägypten. 1. Die Nmanler. (Karte I.) 3m nordöstlichen Afrika, nahe der schmalen Landenge, die diesen (Erbteil mit Asien verbindet, ergießt sich ein gewaltiger Strom in mehreren Armen in das Mittelmeer. (Er kommt aus großen Seen unter dem Äquator und legt einen weg von beinahe 6000 km zurück, bis er ins Meer fällt. Sein Harne ist Nil. von den Ländern, die er burchströmt, nannte man das obere ehemals Äthiopien ober Mohrenlanb; das untere £anb bis zum Meere heißt n°ch heute Ägypten. Das alte Äthiopien ist fast ganz unbekannt geblieben; Ägypten bagegen war schon im hohen Altertum berühmt und W eins der merkwürdigsten Länder der ganzen Welt

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 9

1918 - Leipzig : Voigtländer
sehr schmale Gänge führen, und in dem Gemach steht ein leerer ntarmorfarg, denn die Pyramiden waren die Gräber der Könige. Ris der König Cheops diese Pyramide erbauen ließ — so erzählt ein alter Geschichtschreiber —, verlangte er von allen Ägyptern harte Frondienste, und immer mutzten looooo Menschen drei Monate nacheinander daran arbeiten (vgl. Bilb Nr. 1). Zuerst würden die Steine in dem östlichen Gebirge gehauen, dann bis an den Nil geschleift, über den Zlutz geschasst und an den (Drt gefahren, wo die Pyramide errichtet werben sollte, hieraus würde ein Damm aufgeführt, auf dem die Steine zu der erforberlichen k)öhe gebracht würden. Rlle diese Vorarbeiten Kosteten zehn Jahre Seit, dann fing man erst an, die eigentliche Pyramide zu bauen, und bis zu ihrer Vollendung brauchte man noch zwanzig Jahre. Die zweite pyramibe ist fast ebenso hoch, wie die erste; die übrigen sinb bedeutend kleiner. 2. Die Obelisken. Ruch die Obelisken sinb bewundernswürdige Werke der ägyptischen Baukunst. (Es sinb vierseitige, oben spitz zulaufenbe Säulen aus einem einzigen Granitblock, die wie schlanke Türme bisweilen über 30 m hoch in die £uft ragen. Noch befinden sich mehrere Obelisken in Ägypten, viele liegen in Trümmern. Ruch in (Europa kann man einige von ihnen sehen. Rls nämlich die Römer die Weltherrschaft besaßen und auch Ägypten zu ihrem Reiche gehörte, ba ließen römische Kaiser mit großen Kosten und gewaltiger Mühe solche Obelisken nach Rom bringen, wo etliche von ihnen noch heute stehen. (Ein Symbol des Sonnengottes waren die Sphinxe, Gebilbe aus Menschenkopf und Löwenleib, die man vielfach vor Tempeln errichtete. 3. Die Denkmäler von Theben. Rber noch weit kunstvoller und lehrreicher als die Pyramiden und Obelisken sinb die Denkmäler im oberen Ägypten. Dort treten vor allen die Bauwerke der glänzenben Hauptstabt Theben hervor. Man möchte diese Stadt eher eine Stadt der Riesen als einen Ruf enthalt der Menschen nennen: so ungeheuer sind die Denkmäler, deren Trümmer man da erblickt. (Es waren ehemals prächtige Tempel und Königspaläste, von riesigen Säulen getragen und auf den Wänden mit reichem Schmuck von Bildwerk geziert; auch gibt es noch eine Menge von Stanbbilbern, die, teils aufrecht stehend, teils liegend, durch ihre gewaltige Größe in (Erstaunen setzen. 4. Das Labyrinth. (Ein sehr merkwürdiger Bau war ferner das sogenannte Labyrinth, das im mittleren Lande in der Nähe eines großen Sees lag. Dieser See hieß nach einem alten Könige, der ihn hatte ausgraben lassen, der Mörissee. Er war von außerordentlichem

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 37

1918 - Leipzig : Voigtländer
die Versammlung der Freier zu treten. Dem Telemach befahl er, niemand das Geheimnis zu verraten, auch wenn er den Vater von den frechen Übeltätern mißhandelt sähe. Bis sie solches verabredet hatten, kam der Sauhirt zurück, und Gdysseus legte rasch wieder den Bettlerkrittel an. Dann ging Telemach nach der Stadt. 7. Odysseus unter den Freiern. Bald folgte ihm Odysseus, begleitet von dem Sauhirten, von den Menschen erkannte niemand bett armen Bettler. Über als er durch das Hoftor seines Hauses trat, ba erkannte sein alter Hund den lieben Herrn. Das treue Tier, kraftlos und elend vor Riter, wedelte noch einmal mit dem Schwänze, sank hin und starb. Gdysseus ging in den Saal, wo die Freier schmausten, Und bettelte. Da ward er von manchem verhöhnt und gelästert; einer warf ihn sogar mit dem Fußschemel. Gelassen trug der Held die Kränkungen; die Stunbe der Vergeltung war ja nahe. (Er entdeckte sich heimlich dem Sauhirten und einem Kinderarten, der gleichfalls seinem alten Herrn treu anhing. Beibe versprachen, ihm tapfer zur Seite zu stehen. In der Stille würden Helm und Schilb, Bogen und £anze zurecht gelegt. 8. Der Tod der Freier. Da trat Penelope in den Saal und sprach: „höret, ihr Freier, oben in der Rüstkammer liegt der Lieblings-bogen meines Gemahls. Xttit ihm schoß er einen Pfeil durch die Öhre von zwölf hintereinanber aufgestellten Rjten. Xder von euch basselbe hm, dem will ich als Gattin folgen, bamit meinem Sohne Telemach leine habe nicht länger so schänblich verpraßt werbe." Penelope entfernte sich tvieber, nicht ahnenb, daß der Wettkampf der Freier deren ?odeskampf werden sollte. Der Bogen wurde herbeigeholt und die %e aufgestellt. Rber keiner der Übermütigen war imstande, ihn auch nur zu spannen. „Gebt mir doch auch einmal den Bogen," sagte bet Gdysseus, der auf der Türschwelle sah. Die Freier hielten das für !ehr unverschämt von dem Bettler; aber Telemach sprach: „Der Bogen mein; da nimm ihn, Riter!" Und siehe, Odysseus spannte die Sehne mit Leichtigkeit und schoß Mirrenb den Pfeil durch die Löcher. Ne staunten. Da winkte Odysseus den beiben Hirten und sprach dann den Freiern: „Jetzt sehet her! jetzt wähle ich mir ein Ziel, das noch kein Schütze getroffen hat." Und den frechsten der Freier durchbohrte sein Pfeil, daß er tot zusammenstürzte. Zugleich warf der Held den ^ettlermttel ab und rief mit furchtbarer Stimme: „ha, ihr Hunde, fy meinet, Odysseus kehre nimmermehr zurück: darum zehrtet ihr sein ®ut auf und quältet sein braves B3eib mit Heiratanträgen, da er noch

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 17

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 17 — weil die priesterin sie Klüglich in Dunkel hüllte, so daß man sie in verschiedenem Sinne deuten konnte. 5. Die griechischen Staaten und die ältesten Helden. Daren auch die Griechen e i n Volk mit gemeinsamer Sprache und Religion, so bildete Griechenland doch nie einen einzigen Staat. Diel* ^ehr entstanden in den vielen Landschaften, in die es zerfiel, besondere selbständige Staaten. Diese waren klein; sie beschränkten sich aus die Hauptstadt der Landschaft und das umliegende Gebiet. Unter ihnen waren die bedeutendsten Athen und Theben im mittleren Griechen« land, Sparta und das handeltreibende Korinth auf der südlichen Halbinsel, die Peloponnes genannt wurde. In allen diesen Staaten herrschten in der ältesten Seit Könige, die aus berühmten Geschlecht fern stammten, und von denen die Sage merkwürdige Heldentaten Meldet. Sie erzählt, wie diese Helden oder Heroen gegeneinander kämpften, wie sie Ungeheuer bezwangen, Frevler und Räuber vertilgten, Städte eroberten und zerstörten und Kriegszüge nach fernen Ländern unternahmen. Der gewaltigste dieser alten Heroen war Herkules. Unter den großen Unternehmungen aber, an denen sich öiele Helden beteiligten, ist keine berühmter und in Sagen und Liedern mehr gefeiert worden, als der trojanische Krieg (s. Nr. In. 8. Herkules. 1. Oes Helden Jugendzeit. Hermes war ein Sohn des 3eus; leine Mutter war die Königin Alkmene in Theben. Die Göttin 9era aber war der Rlfemene feind und wollte ihr den Sohn töten, .aher schickte sie, als Herkules noch in der wiege lag, zwei furchtbare Stftige Schlangen aus; die schlichen durch die offene Tür in des staben Schlafgemach, ringelten sich an der Wiege empor und fingen ihm den Hals zu umschlingen. Da offenbarte sich zuerst seine otterkraft. (Er packte mit jeder Hand eine Schlange am Genick und *rfete beide mit einem einzigen Druck. Rlle staunten, als die Wunderet bekannt wurde, und ein berühmter Seher weissagte, der Knabe !ei den Göttern zu großen Dingen ausersehen und werde sich ^reinst vor allen Helden hervortun. Daher wurde er frühzeitig von en trefflichsten Meistern in allerlei Leibes« und Kriegsübungen, im un^ Saustkampf, im Wagenlenken, Speerwerfen und Bogen* j^te^en unterwiesen; auch erhielt er Unterricht in der Buchstaben« besang und im Spiel auf der Leier. Und Herkules war n gelehriger Knabe und machte sehr gute Fortschritte. Rber er zeigte « " t> 18, Erzählungen aus der Ivelty^chlchte. I. 2

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 40

1918 - Leipzig : Voigtländer
I. — 40 — auf ihre Schultern und trugen ihn in der Festversammlung umher. Alles wünschte ihm Glück, man bewarf ihn mit Blumen, und einer aus dem Volke rief ihm zu: „Stirb, Diagoras, benn ein höheres Glück kann bir auf (Erben nicht mehr zuteil werben." wirklich konnte der Greis so viel fj-reube nicht ertragen: tot sank er von den Schultern feiner Söhne herab. — Die olympischen Spiele hatten solches Ansehen, daß die Griechen nach ihnen als ihrem höchsten allgemeinen Feste bic Zeitrechnung bestimmten. Auch an artbern Orten Griechenland würden ähnliche Kampfspiele gefeiert. 15. Lykurgus in Sparta. 1. Lykurgus zum Gesetzgeber erwählt (um 880). 3n Sparta herrschten immer zwei Könige zugleich. Allmählich ritz große ilnorbnung im Staate ein, und die Könige waren nicht imstanbe, Eintracht und Frieden zu schaffen. Da roanbten sich die Spartaner an den weisesten ihrer Mitbürger und baten ihn, durch eine neue Gesetzgebung der herrschenben Verwirrung ein Ende zu machen. Dieser Mann hieß Lykurgus. (Er war der Bruder eines der beiben Könige und hatte, als dieser gestorben war, für bessert unmünbigen Sohn eine Seitlang die Regierung geführt. Dann war er weit in fretnben Länbem umhergereist und hatte die Sitten und Einrichtungen mancher anbetn Völker kennen gelernt. Jetzt war er bereit, als Gesetzgeber seines Volkes aufzutreten. Zuvor aber ging er nach Delphi und befragte das Orakel. Er erhielt den Ausspruch, seine Gesetze würden für Sparta die besten von allen sein. Jjierburch ermutigt, begann er das schwierige Werk. 2. Der Hat der Riten. Zuerst setzte er den Hot der Alten ein, der die beiden Könige in der Regierung zu unterstützen hatte. Dieser Rat bestanb aus 28 Mitgliebern, die wenigstens 60 Jahre alt sein und ein untabelhaftes Leben geführt haben mutzten. Denn nur den erfahrensten und besten Männern sollte die Leitung des Staates anvertraut sein. Merkwürdig war bic Art und weise, wie die neuen Mitglteber bieses Rates gewählt würden. Zuverlässige Männer schlossen sich in ein Haus ein, von dem aus sie alles hören, aber nicht sehen konnten, was brautzen in der Versammlung des Volkes vorging. Nun schritten die Bewerber einzeln vor dem Volke einher, und die Männer in dem Hause merkten sich, bei welchem der vorübergehenben die Menge das stärkste Beifallsgeschrei erhob: dieser würde in den Rai aufgenommen.

7. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 41

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 41 — 3. Spartanische Einrichtungen. Die Ländereien verteilte Lykurgus gleichmäßig unter die Bürger. Jede spartanische Familie erhielt ein gleich großes Grundstück, das hinreichend war, sie Zu ernähren. Dieses Grundstück durfte nicht verkauft werden, sondern vererbte sich vom Vater auf den ältesten Sohn. Daher konnte es in Sparta keine Reichen und Hrmen geben, und das Volk blieb frei von den Übeln, welche übermäßiger Reichtum und drückende Armut erzeugen. — Lykurgus verbot auch den Besitz von Silber und Gold und führte eisernes Geld ein. Dieses war so groß und schwer, daß man Zur Aufbewahrung von wenigen hundert Mark nach unserm Gelde einen großen Platz im Hause nötig hatte und zum Fortbringen einen ganzen Wagen. Durch diese Einrichtung wurden manche verbrechen verhindert: Diebstahl war kaum möglich. Aber auch der Handel wurde dadurch gelähmt und nach dem Huslande ganz verhindert. Ein solcher Verkehr mit andern Ländern sollte überhaupt nach Lykurgs willen 9ar nicht bestehen; darum verordnete er, daß sich kein Fremder längere Seit in Sparta aufhalten und kein Spartaner ins Ausland reisen dürfe, damit nicht fremde Sitte und Üppigkeit im Volke (Eingang fänden; denn bei den Spartanern sollte in allen Stücken die größte (Einfach-heit und Mäßigkeit herrschen. 4. Die schwarze Suppe. Der Schwelgerei wirkte Lykurgus meisten durch (Einführung der gemeinsamen Mahlzeiten Entgegen, an denen alle Männer, auch die Könige, teilnehmen mußten, ittuner fünfzehn an einem Tisch. Da gab es sehr einfache, derbe Host. Das Hauptgericht war die schwarze Suppe, bestehend aus ^chweinefleischbrühe, Blut und Essig. Ein König in Asien, der viel tion dieser Suppe gehört hatte, trug verlangen, sie zu kosten. Er liefe Ritten spartanischen Koch kommen, der sie ihm bereitete. Aber sie wollte tytit nicht schmecken, „hab’s mir gedacht," sagte der Koch, „unsere Suppe schmeckt nur denen gut, die sich im (Eurotas gebadet, sich tüchtig ^gestrengt und gehungert haben." 5. Lykurgs Edelmut. Man kann sich leicht denken, daß vornehmen und reichen Spartanern diese (Einrichtungen nicht betagten. Sie haßten daher Lykurg und vertrieben ihn eines Tages ver wildern Geschrei und mit Steinwürfen vom Markte. Lykurgus H einem Tempel zu, um sein Leben zu retten. Aber ein junger Mensch eilte ihm nach und schlug ihm mit dem Stocke ein Auge aus. ^kurgus kehrte sich ruhig um und zeigte dem Volke sein blutiges ^sicht. ftq ergriff Scharn und Reue die Aufrührer, und sie lieferten

8. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 19

1918 - Leipzig : Voigtländer
3. Die zwölf arbeiten. Der nemeische Löwe. Um seinen tttut und seine Ausbauer Zu prüfen, erteilte ihm das Orakel Zu Delphi den Befehl, dem Lurystheus, einem Könige im {üblichen Griechen-Ianb, zwölf Jahre bienftbar zu sein und alles gehorsam auszuführen, was er von ihm verlangen werbe. 3m Dienste des Lurystheus vollbrachte Herkules zwölf Arbeiten. Die erste bestaub barin, batz er einen grimmigen Löwen erlegen sollte, bcr in dem walbigen Cale It cm ca hauste. Das Untier verbreitete Angst und Entsetzen in der ganzen (Begenb; menschliche Waffen konnten sein zottiges Fell nicht burchbringen. Ais Herkules in den löalb kam, suchte er lange umsonst nach dem Löwen; enblich sah er ihn daher kommen. Rasch verbarg er sich hinter einem Baume, spannte seinen Bogen und schoß dem Löwen, als er nahe genug war, einen Pfeil in die Flanken zwischen Rippen und Hüfte. Aber der Pfeil prallte ab und fiel wirkungslos zu Boben. Der Löwe stutzte und ließ die Augen forschenb nach allen Seiten rollen. tdieber traf ihn ein Pfeil in die Seite, ohne ihn zu verrounben: ba entbe&te er den Jäger, zog den langen Schweif an sich, schüttelte die tltähne, krümmte wilb brüllenb den Rücken und sprang mit gewaltigem Satze auf Herkules los. Der hatte schon den Bogen aus der Hand geworfen, und als der Löwe mit den fürchterlichen Krallen ihn packen wollte, versetzte er ihm mit der Keule einen solchen Schlag vor die Stirn, daß das Ungeheuer betäubt zu Boben stürzte. Jetzt warf Herkules auch die Keule weg, sprang hinter den Löwen, schlang ihm die Arme um den Nacken und brückte so lange, bis das Tier erstickt war. Dem toten Löwen zog er die Haut ab und warf sie sich als Mantel um die Schultern; den Rachen setzte er sich auf den Kopf, wie einen Helm. So kehrte er zu (Eurijstheus zurück. Als der den Helben mit dem Löwenfell und der Keule sah, geriet er in solche Angst, daß er in ein ehernes Faß kroch. 4. Die Hydra. Doch balb legte Lurystheus dem Herkules die zweite Arbeit auf. In einer sumpfigen (Einöbe wohnte die Hqbra, eine unmäßig große Schlange mit neun Köpfen, die arge Verheerungen anrichtete. Mit biefem Ungeheuer, dem kein Mensch zu nahen wagte, sollte Herkules den Kampf bestehen. (Er nahm seinen Freunb Joläus mit; der zünbete an der Höhle der Hqbra ein Feuer an und machte dem Herkules die Spitze seiner Pfeile glühenb. Mit biesen feurigen Pfeilen schoß nun der Helb in die Höhle hinein. Da fuhr die Schlange heraus; grausig war es anzusehen, wie sie den ungeheuren Leib daher» walzte und brohenb aus den neun Hälsen zischenb züngelte. Mit vor-

9. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 20

1918 - Leipzig : Voigtländer
I e _ 20 — gehaltenem Schild und funkelndem Schwert sprang Herkules auf sie ein, und Kopf um Kopf flog unter seinen raschen sieben herunter. Rber siehe, für jeden abgehauenen Kopf schossen alsbald zwei neue empor, viel gräßlicher noch als die ersten. Da rief er Joläus, daß er mit Feuerbränden die frischen lvunden sengte, so daß kein Haupt mehr hervorwuchs. Nun lag bald das letzte am Boden. Den Rumpf hieb Herkules in Stücke und tauchte seine Pfeile in das giftige Blut, so daß sie hinfort unfehlbar töteten, wen sie trafen. 5. Die Hirschkuh; der erymonthische Eber. Die dritte Krbeit des Herkules war der Fang einer Hirschkuh mit goldnern Geweih und ehernen Füßen. Noch kein Jager, kein Jagdhund hatte das pfeilschnelle Tier ereilen können, Rber Herkules ließ nicht nach: unverdrossen hetzte er es so lange, bis es todmüde niedersank und seine Beute wurde. — Gefährlicher war der vierte Ruftrag, den er ausführte. (Er fing einen (Eber, der in den Klüften des Berges Erqman-thus sein Lager hatte, lud ihn lebendig auf die Schultern und brachte ihn zu Eurqstheus. Rnx ganzen Leibe zitterte der! feigherzige König beim Rnblidt des borstigen Untiers. 6. Der Stall -es Bugias. Sehr sonderbar war die folgende Rufgabe, die er dem Herkules stellte. (Ein andrer König in Griechenland, Ru glas, des (Eurystheus Gastfreund, hatte eine Herde von dreitausend Bindern im Stalle stehen, und der Stall war seit vielen Jahren nicht vom Unrat gesäubert worden. Diese Reinigung sollte Herkules als fünfte Rrbeit an einem einzigen Tage vollbringen. (Es schien ein ganz unmögliches Werk. Rber Herkules wußte sich zu helfen. (Er grub von dem Flusse, der in der Nähe vorbeifloß, einen Kanal bis an die Wände des Stalles, öffnete diese durch breite Löcher, und das in gewaltiger Masse einströmende Flußwasser spülte in kurzer Zeit den Unrat weg. 7. Die slqinphalischenvogel. Sein sechstes Rbenteuer hatte Herkules gegen eine ganze Schar seltsamen Getiers zu bestehen. Rnt See Stqmphälus schwärmte eine große Menge Raubvögel mit ehernen Flügeln, Schnäbeln und Klauen umher, die in der Umgegend großen Schaden taten; diese sollte er verjagen. Herkules verschaffte sich zwei mächtige Klappern, schlug sie zusammen und scheuchte durch das fürchterlich gellende Getöse die Vögel aus ihren Lagern und verstecken hervor, worauf er ihrer viele im Fluge wegschoß, während die andern erschreckt weit über das Meer flogen und niemals wiederkamen. 8. Der Stier von Kreta; die wütenden Rosse. Hierauf

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 45

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 45 — freuen; ihre Redner haben durch die Macht ihrer Worte die gewaltigsten Dirkungen hervorgebracht^ ihre Weltweisen haben über die schwierigsten Dinge tiefsinnige Forschungen angestellt. Und wie glänzte Athen unter den Städten durch die herrlichen Tempel und Säulenhallen, die seine Baumeister ausführten, durch die vielbewunderten Kunstwerke aus Erz und Marmor, die seine Bildhauer schufen, durch die prachtvollen Gemälde, mit denen seine Maler die öffentlichen hallen schmückten! Huch die Gewerbe blühten empor, und ein lebhafter, weit ausgebreiteter Handel brachte die Stadt Athen mit andern Ländern in Verbindung, Mehrte ihren Wohlstand und förderte die Bildung ihrer Bewohner. — Sroar sah Solon diese Herrlichkeit seiner Vaterstadt nicht mehr selber, denn zu ihrer Entwicklung bedurfte es längerer Zeit. ctber gleichwie die Spartaner ihre Kriegstüchtigkeit den Einrichtungen des Lqkurgus verdanken, so waren es die trefflichen Gesetze des weisen Solon, die zu Athens Glanz und Ruhm den Grund gelegt haben (s. Nr. 22). 17. Die Perserkriege. lililtmöes. 1. Darius und die griechischen Städte in Kleinasien. Ungefähr hundert Jahre, nachdem Solon den Athenern Gesetze gegeben j hatte, kam eine große Gefahr über ganz Griechenland. Der mächtige Perserkönig Darius, dessen Reich viele Länder Asiens umfaßte Und sich im Westen bis an das Mittelmeer erstreckte, herrschte auch Über eine Reihe blühender Handelsstädte, welche die Griechen auf der westlichen Küste von Kleinasien gegründet hatten. Diese Städte, vor allen das reiche Milet, trugen das persische Joch mit widerstreben und erhoben endlich einen Aufstand, um ihre alte Freiheit wieder zu erlangen. Die Athener standen ihnen in diesem Kampfe bei. Doch was vermochten alle Anstrengungen der Städte gegen die gewaltige Übermacht der Perser! Sie wurden überwältigt und mußten Unter die persische Herrschaft zurückkehren. 2. Darius fordert die Griechenzur Unterwerfung auf. Darius war sehr erbittert gegen die Athener. Daß so ein kleines Wölkchen es keck gewagt hatte, die (Empörer gegen ihn, den stolzen König, zu unterstützen, das mochte er nicht ertragen. Täglich beim tttittagmahle mußte ihm ein Diener zurufen: „Herr, gedenke der Athener!" Aber nicht Athen allein sollte den Frevel büßen: ganz Griechenland wollte er unterwerfen. (Er rüstete eine furchtbare Heeres« macht, gegen die kein widerstand möglich schien. (Ehe diese aufbrach, sandte er Herolde nach Griechenland, die von den einzelnen Staaten
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